ursula
01.06.2007, 09:16
erlaubt mir das zitat:
Ballast im Bauch
Von Günther Stockinger!!!!:)
Auch schlanke Menschen können viel zu fett sein: Ihre verborgenen Speckringe umgeben die inneren Organe.
Die Fahndung dauerte mehrere Jahre. Fast 800 normalgewichtige Briten schob der Mediziner Jimmy Bell vom West-Londoner Hammersmith Hospital in die enge Röhre eines Kernspintomografen. Am Ende hatte Bell den Beweis gefunden: Auch Dünne können schrecklich fett sein.
Die gefährlichen Speckringe sitzen bei ihnen nur nicht so gut sichtbar unter der Haut. Sie umgeben stattdessen lebenswichtige innere Organe wie Herz, Leber oder Bauchspeicheldrüse. Bell: "Wenn man mager ist, dann bedeutet das nicht automatisch, dass man kein Fettproblem hat."
Dünne Damen (bei Miss-Universe-Kür): Viszerales Fett im Körper?
AP
Dünne Damen (bei Miss-Universe-Kür): Viszerales Fett im Körper?
Bei den in der Durchleuchtungsröhre vermessenen Schlanken hatten 45 Prozent der Frauen zum Teil gewaltige Ansammlungen von solchem Eingeweidefett ("viszerales Fett"). Bei den ebenso normalgewichtigen Männern fand der Forscher die verborgenen Depots in fast 60 Prozent der Fälle.
EINGEWEIDEFETT: SPECKIG TROTZ SCHLANKER LINIE
Insgesamt zeigten die Fett-Scans, dass die äußerlich unauffälligen Männer durchschnittlich 5,4 Liter Eingeweidefett in der Bauchhöhle bunkerten; bei den Frauen waren es 3 Liter - als gesundheitlich unbedenklich gilt hingegen rund ein Liter.
Für fast alle Untersuchten kam der Fettalarm überraschend. Manche von ihnen fanden sich plötzlich an der Grenze zur Fettsüchtigkeit wieder. Sogar Models mit Idealmaßen, die der Forscher in die Röhre gesteckt hatte, blieben im Fettraster hängen.
MEHR AUS DEM NEUEN SPIEGEL
Hinweise auf den Fettüberschuss unter der straffen Bauchdecke hatte es so gut wie nie gegeben: "Entscheidend ist, wo sich der Ballast ablagert", erklärt Bell. "Jemand kann wirklich dünn aussehen, einen normalen Body-Mass-Index (BMI) haben und trotzdem sieben Liter Fett mit sich herumtragen."
Seit dieser Erkenntnis des Forschers gibt es ein neues Kollektiv unter den Fettbeladenen dieser Erde - die sogenannten Tofis: "Thin outside - fat inside". Der vor 150 Jahren entwickelte BMI führt sie ebenso in die Irre wie der Blick auf die Waage. Bell: "Das ganze Konzept des Fettseins muss neu definiert werden."
Die gesundheitlichen Risiken sind hoch. Die Ansammlung von Bauchhöhlenfett hatte in der Entwicklungsgeschichte des Menschen durchaus Sinn. Die viszeralen Depots, so der Gießener Stoffwechselexperte Hans-Ulrich Klör, dienten in grauer Vorzeit als eine Art "superschneller Reservetank", aus dem beispielsweise bei überstürzter Flucht rasch Energie für die Muskeln mobilisiert werden konnte. Klör: "Heute brauchte man einen Marathonlauf, um den Tank zu entleeren, aber wir setzen uns ja bekanntlich lieber ins Auto."
ansonsten mehr unter spiegel online am 01.06.07
ursula - aussenträger:cool:
Ballast im Bauch
Von Günther Stockinger!!!!:)
Auch schlanke Menschen können viel zu fett sein: Ihre verborgenen Speckringe umgeben die inneren Organe.
Die Fahndung dauerte mehrere Jahre. Fast 800 normalgewichtige Briten schob der Mediziner Jimmy Bell vom West-Londoner Hammersmith Hospital in die enge Röhre eines Kernspintomografen. Am Ende hatte Bell den Beweis gefunden: Auch Dünne können schrecklich fett sein.
Die gefährlichen Speckringe sitzen bei ihnen nur nicht so gut sichtbar unter der Haut. Sie umgeben stattdessen lebenswichtige innere Organe wie Herz, Leber oder Bauchspeicheldrüse. Bell: "Wenn man mager ist, dann bedeutet das nicht automatisch, dass man kein Fettproblem hat."
Dünne Damen (bei Miss-Universe-Kür): Viszerales Fett im Körper?
AP
Dünne Damen (bei Miss-Universe-Kür): Viszerales Fett im Körper?
Bei den in der Durchleuchtungsröhre vermessenen Schlanken hatten 45 Prozent der Frauen zum Teil gewaltige Ansammlungen von solchem Eingeweidefett ("viszerales Fett"). Bei den ebenso normalgewichtigen Männern fand der Forscher die verborgenen Depots in fast 60 Prozent der Fälle.
EINGEWEIDEFETT: SPECKIG TROTZ SCHLANKER LINIE
Insgesamt zeigten die Fett-Scans, dass die äußerlich unauffälligen Männer durchschnittlich 5,4 Liter Eingeweidefett in der Bauchhöhle bunkerten; bei den Frauen waren es 3 Liter - als gesundheitlich unbedenklich gilt hingegen rund ein Liter.
Für fast alle Untersuchten kam der Fettalarm überraschend. Manche von ihnen fanden sich plötzlich an der Grenze zur Fettsüchtigkeit wieder. Sogar Models mit Idealmaßen, die der Forscher in die Röhre gesteckt hatte, blieben im Fettraster hängen.
MEHR AUS DEM NEUEN SPIEGEL
Hinweise auf den Fettüberschuss unter der straffen Bauchdecke hatte es so gut wie nie gegeben: "Entscheidend ist, wo sich der Ballast ablagert", erklärt Bell. "Jemand kann wirklich dünn aussehen, einen normalen Body-Mass-Index (BMI) haben und trotzdem sieben Liter Fett mit sich herumtragen."
Seit dieser Erkenntnis des Forschers gibt es ein neues Kollektiv unter den Fettbeladenen dieser Erde - die sogenannten Tofis: "Thin outside - fat inside". Der vor 150 Jahren entwickelte BMI führt sie ebenso in die Irre wie der Blick auf die Waage. Bell: "Das ganze Konzept des Fettseins muss neu definiert werden."
Die gesundheitlichen Risiken sind hoch. Die Ansammlung von Bauchhöhlenfett hatte in der Entwicklungsgeschichte des Menschen durchaus Sinn. Die viszeralen Depots, so der Gießener Stoffwechselexperte Hans-Ulrich Klör, dienten in grauer Vorzeit als eine Art "superschneller Reservetank", aus dem beispielsweise bei überstürzter Flucht rasch Energie für die Muskeln mobilisiert werden konnte. Klör: "Heute brauchte man einen Marathonlauf, um den Tank zu entleeren, aber wir setzen uns ja bekanntlich lieber ins Auto."
ansonsten mehr unter spiegel online am 01.06.07
ursula - aussenträger:cool: