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Vollständige Version anzeigen : Weniger raus als einbezahlt



Duck
07.06.2004, 16:14
Die Altersrente wird für Jahrgänge ab 1970 zum Minus-Geschäft. Das könnte verfassungswidrig sein.

Vor einem unverhältnismäßig niedrigen Rentenniveau hat der Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Hans-Jürgen Papier, gewarnt. Der Tageszeitung „Die Welt“ sagte er, es drohe ein Konflikt mit dem Grundgesetz, wenn die eingezahlten Beiträge und die ausgezahlte Rente im Regelfall nicht in einem angemessenen Verhältnis zueinander stünden. „Die Verfassung verbietet eine offenkundige Unverhältnismäßigkeit zwischen Beitrags- und Versicherungsleistungen“, zitierte das Blatt Papier.

Nach Ansicht von Experten sind langfristig negative Renditen in der Rentenversicherung zu erwarten. Der Bonner Ökonom Meinhard Miegel sagte der „Welt“, nachdem der Jahrgang 1930 noch eine Rendite von etwa drei Prozent erziele, werde die Rendite des Geburtsjahrganges 1950 nur noch ein Prozent betragen. Der Geburtsjahrgang 1970 könne überhaupt keine Rendite mehr erwarten. „Alle später Geborenen werden aus der Rentenversicherung voraussichtlich weniger herausbekommen, als sie einbezahlt haben, sie werden also eine negative Rendite haben“, sagte Miegel der Zeitung.

Dazu erklärte Verfassungsgerichtspräsident Papier: „Eine dauerhafte Null-Rendite oder gar ein Minuswert dergestalt, dass die Rentenzahlungen nicht mehr ausreichen, um die für die Alterssicherung aufgewendeten Beiträge gleichsam zu verbrauchen, könnte die Frage aufwerfen, ob nicht die Grenze der verfassungsrechtlich unzulässigen, evidenten Unverhältnismäßigkeit von Leistung und Gegenleistung erreicht beziehungsweise überschritten wird.“

Mecca
07.06.2004, 16:43
Also ich sehe für meine Zukunft schwarz in der Hinsicht auf staatliche Unterstützung.
Aber was solls, dann muss man sich eben selbst seine Brötchen verdienen und für später was beiseite legen... Da machts kein Unterschied ob kanack oder Deutsch

Duck
07.06.2004, 19:00
Also ich sehe für meine Zukunft schwarz in der Hinsicht auf staatliche Unterstützung.
Aber was solls, dann muss man sich eben selbst seine Brötchen verdienen und für später was beiseite legen... Da machts kein Unterschied ob kanack oder Deutsch

Ja klar,jeder sollte fürs Alter privat vorsorgen,wird ja von der aktuellen Regierung massiv gefordert und gefördert. :2faces:
Nur eine Kapitalversicherung abschliessen (gesetzl.Rentenversicherung) ohne wenigstens die eingezahlten Beiträge zurückzubekommen,grenzt für mein Verständnis an Betrug.
Und wenn jetzt jemand mit dem Solidargedanken kommt,der irgendwann zugrunde gelegt wurde,dann grenzt es nicht nur an Betrug,sondern ist Betrug und Verarsche obendrein.
Das ist nichts anderes als ein sogenanntes Schneeballsystem,die ersten profitieren,die nachfolgenden zahlen drauf.
Sowas ist,glaube ich,eigentlich sowieso schon verboten.

opdr-sailor
07.06.2004, 19:31
Betrogen wurden wir schon vor 15 Jahren mit der unseligen Wiedervereinigung, die auf Kosten des kleinen Steuerzahlers und des kleinen Beitragszahlers finanziert wurde.
Die Ostrentner sind die unberechtigten, großen Gewinner der Wende - jahrzehntelang sozialistischen Schlendrian im Arbeitsleben aber dann Westrente abgreifen, von der der Westmalocher nur träumen kann!
http://www.ossifresser.de/newsticker2-stern.html

Bei der Wiedervereinigung sind derart unglaubliche Summen verschleudert worden - dagegen sind die kleinen Ungerechtigkeiten für die kommenden Generationen Kinkerlitzchen!

Duck
07.06.2004, 19:53
Betrogen wurden wir schon vor 15 Jahren mit der unseligen Wiedervereinigung, die auf Kosten des kleinen Steuerzahlers und des kleinen Beitragszahlers finanziert wurde.
Die Ostrentner sind die unberechtigten, großen Gewinner der Wende - jahrzehntelang sozialistischen Schlendrian im Arbeitsleben aber dann Westrente abgreifen, von der der Westmalocher nur träumen kann!
http://www.ossifresser.de/newsticker2-stern.html

Bei der Wiedervereinigung sind derart unglaubliche Summen verschleudert worden - dagegen sind die kleinen Ungerechtigkeiten für
die kommenden Generationen Kinkerlitzchen!

Wie willst Du das handhaben?
Mauer weg und asozial,geht gefälligst betteln?
Und,was wäre denn wenn die Ossis,auch die Rentner,keine Kohle bekämen?
Richtig,sie wären Sozialhilfe-Empfänger,die wir auch wieder mit Steuergeldern finanzieren müssten,mit denen wir u.U. genau aus diesem Grund Mitleid hätten,aufgrung ihrer beschissenen Lebensumstände,als wiedervereinigte Deutsche.

mlptrainer
08.06.2004, 12:13
Die Ostrentner sind die unberechtigten, großen Gewinner der Wende - jahrzehntelang sozialistischen Schlendrian im Arbeitsleben aber dann Westrente abgreifen ...


Hast Du im Osten gelebt und gearbeitet?
Woher beziehst Du Deine Gewissteit? Aus der BILD-Zeitung?

Ich finde, es gehört zur Solidarität, den OST-Rentnern, ihre Lebensleistung anzuerkennen.

luther
08.06.2004, 13:56
wie mit allen Sozialkassen haben die Systemparteien auch mit den Rentenkassen geaast und die Beiträge zu Sondersteuern degradiert. Da wird nicht nur für eine aufgeblähte Verwaltung verludert, sondern vor den sg. Wahlen kreuzchenheischend irgendeine Klientel bedient, oder noch schlichter einfach sonstige Löcher gestopft.
Die Rentenleistungen für die pleitegegangene SBZ waren eine Aufgabe für Alle, wurden aber nur den Beitragszahlern aufgelastet, die Rentenleistungen an die "Spätheimkehrer" aus Rußland sind ein absoluter Irrsinn. Mehr als Sozialhilfe durfte da nicht drin sein, aber dafür gibts eben keine Kreuzchen.
Das Grundproblem der künftigen Situation wird ebenso genial vernebelt: Es ist einfach wurscht, ob Renten aus einer Rentenkasse kommen oder aus Dividenden oder Zinsen oder Lebensversicherungen etc pp. Die arbeitenden Generation muß den Verzehr der Alten so oder so erwirtschaften. Desweiteren bleibt die Verfügung über alle Erträge
unter der Fuchtel der Systemparteien, da kann besteuert werden, mit neuen Beiträgen belastet, konfisziert oder was auch immer. Die Phantasie der Abmelker ist unerschöpflich. Gelingt es also nicht, die demographische Entwicklung zu stabilisieren, gibts gegen den Ruin der Sozialsysteme keinen Schutz. Der massenweise Import von barabischen Handlangern macht die Sache nur noch schlimmer. Das ist wie brennendes Haus löschen mit Benzin.

mike
08.06.2004, 15:42
Zur Berichterstattung in der heutigen Ausgabe der "Bild"-Zeitung "Rentenchaos! Jetzt trifft es die Jungen", erklärt das Bundessozialministerium:



Die Berichterstattung ist falsch. Sie erzeugt Angst und Unsicherheit.


Tatsache ist, dass die heutigen Rentnerinnen und Rentner mehr an Leistungen erhalten als sie durch Beiträge an die Rentenversicherung überwiesen haben. Tatsache ist ferner, dass auch die heute jungen Beitragszahlenden später im Alter mehr an Leistung erhalten werden als sie eingezahlt haben.


Tatsache ist außerdem, dass die Bundesregierung durch eine Politik der möglichst niedrigen Beitragssätze und die Förderung von Zusatzrenten den heute jungen Beitragszahlenden Spielraum eröffnet, eine gute Alterssicherung aus mehreren Säulen aufzubauen.



Schließlich wird von den Fachleuten nicht bestritten, dass die gesetzliche Rentenversicherung auch in der Zukunft eine Verzinsung aufweist, die sich sehen lassen kann. Das trifft umso mehr zu, wenn aus den Beiträgen die Aufwendungen für die Erwerbsminderungsrente, für Rehabilitation und für die Hinterbliebenenversorgung mit rund 20 Prozent herausgerechnet werden.


Sowohl der Verband der Rentenversicherungsträger als auch die Bundesversicherungsanstalt für Angestellte haben unbestrittene Zahlen über die künftige Verzinsung der Renten vorgelegt. "Bild" hat nicht darauf zurückgegriffen.



Wir fordern die "Bild"-Experten, vor allem den so genannten "Sozialexperten" Professor Miegel auf, endlich einmal taugliche und belastbare Zahlen zu seinen Thesen vorzulegen.

ateo
18.06.2004, 17:45
Die Ostrentner sind die unberechtigten, großen Gewinner der Wende - jahrzehntelang sozialistischen Schlendrian im Arbeitsleben aber dann Westrente abgreifen, von der der Westmalocher nur träumen kann!


Absurde Argumentation, denn die heutigen Rentenzahlungen werden von Steuerzahlern aus der ehem. DDR mitfinanziert.