PDA

Vollständige Version anzeigen : Starke Bildungsbenachteiligung von Ausländern und Armen in Deutschland laut Unesco



Stuttgart25
29.05.2007, 00:07
Unesco:
"-Keine geregelte Vorschulbildung, nachteilig besonders für Kinder aus sozialen Problemlagen und mit Migrationshintergrund“
-Ungleiche Chancen: soziale Ausgrenzung und Leistungsselektion anstatt Förderung und Integration sozial schwacher Kinder"
http://de.wikipedia.org/wiki/Bildungsbenachteiligung_in_der_Bundesrepublik_Deut schland#Kritik_der_OECD



" Kritik der UNICEF
Die UNICEF hob die Diskriminierung im deutschen Bildungssystem in ihrer Studie Disadvantage in Rich Countries [40] besonders hervor und verfasste daraufhin einen Sonderbericht A Sorting Hat that Fails? The Transition from Primary to Secondary School in Germany[41]. Im deutschen Bildungssystem würden die Menschen zu früh sortiert und diese Einsortierung würde sich im späteren Leben nur schwer durchbrechen lassen.

Kritik der Bildungsminister der Europäischen Union
In einem gemeinsamen Ratspapier der 25 Bildungminister der EU wird die frühe Trennung von Schülern, wie sie insbesondere in Österreich und der Bundesrepublik Deutschland stattfinde, gerügt, da

"es negative Auswirkungen auf die Leistungen benachteiligter Schüler haben kann, wenn die Schüler in zu frühem Alter je nach ihren Fähigkeiten auf gesonderte Schulen unterschiedlicher Art verteilt werden"[42] "

http://de.wikipedia.org/wiki/Bildungsbenachteiligung_in_der_Bundesrepublik_Deut schland#Kritik_der_Menschenrechtskommission_der_Ve reinten_Nationen

-SG-
29.05.2007, 01:42
Man kann sich darüber streiten, ob die frühe Trennung sinnvoll ist, oder ob längeres Zusammenbelassen vernünftiger wäre.

Klar ist aber, dass die Unesco ihre Diskriminierungsvorwürfe vor allem auf die schlechter abschneidenden Migranten und unteren sozialen Schichten sowie die geringe soziale Durchlässigkeit stützt. Diese Diskriminierungsvorwürfe sind sehr fragwürdig, weil Schulbildung kostenlos und für alle offen ist. Wenn bestimmte Gruppen schlechter abschneiden, dann ist der Grund dafür in erster Linie dass diese Kinder eben schlechter abschneiden. Punkt, aus, fertig.

Man KÖNNTE natürlich immer noch zig Förderprogramme und Kurse mehr anbieten, man MUSS es aber nicht, man kann den Leuten nicht jeden Bereich ihres Lebens abnehmen bis sie sich irgendwann nicht mal mehr um ihr Klopapier kümmern müssen, es gibt immer noch so etwas im Leben das nennt sich Eigenverantwortung, und wenn man das den Leuten immer noch mehr wegnimmt lullt man sie ein und macht sie zu unmündigen Sozialstaatjunkies, statt sie auf eigene Beine zu stellen.

Wenn die Eltern ihre Kinder vor dem Fernseher vergammeln lassen, sich nicht darum kümmern dass sie lernen, wenn Hausaufgaben nicht machen und schlechte Noten haben als cool gilt, dann schaffen es auch 10000 Förderkurse und Sozialarbeiter nicht, dass diese Kinder später einmal des Lebens fähig sind, da muss man ihnen früh in den Arsch treten und fertig.

Bruddler
29.05.2007, 05:44
Es soll Leute geben , die sich aus irgendwelchen Gründen (kulturell / religioes) den Bildungsangeboten schlichtweg verweigern ?!
Dazu gehört auch die Verweigerung die deutsche Sprache zu lernen, eine der wichtigsten Voraussetzungen um ueberhaupt an Bildung erfolgreich teilzunehmen !

lupus_maximus
29.05.2007, 07:36
Es soll Leute geben , die sich aus irgendwelchen Gründen (kulturell / religioes) den Bildungsangeboten schlichtweg verweigern ?!
Dazu gehört auch die Verweigerung die deutsche Sprache zu lernen, eine der wichtigsten Voraussetzungen um ueberhaupt an Bildung erfolgreich teilzunehmen !
Es gibt auch Leute, die auf Grund einer bestimmten Religion, über etwas wenig Verstand verfügen.
Leuten mit Mangelintelligenz etwas beizubringen ist schlichtweg unmöglich, wie man es bei den Linken z.B. unschwer erkennen kann!

Badener3000
29.05.2007, 07:39
Was die Unesco da abgezogen hat ist absolut lächerlich, schicken uns irgendwelche Prüfer aus Ländern, mit 30 % Analphabeten und meinen unser System ist ungerecht.
Unser System ist insofern ungerecht, daß sich gute, intelligente Schüler zu wenig entwickeln können, da sie vom geistlosen Pöbel der geistigen Unterschicht zu lange nach unten gezogen werden.

lupus_maximus
29.05.2007, 07:50
Was die Unesco da abgezogen hat ist absolut lächerlich, schicken uns irgendwelche Prüfer aus Ländern, mit 30 % Analphabeten und meinen unser System ist ungerecht.
Unser System ist insofern ungerecht, daß sich gute, intelligente Schüler zu wenig entwickeln können, da sie vom geistlosen Pöbel der geistigen Unterschicht zu lange nach unten gezogen werden.
Genau, ich bin für die flächendeckende Einführung von Privatschulen, ohne Einspruchsmöglichkeiten oder politischen Schulvorgaben der etwas beschränkten linken deutschen Politiker.
Dies heißt: diese Schulen nur für deutschsprechende Nichtmigranten!

wtf
29.05.2007, 08:02
Wo liegt die Bildungsbenachteiligungen, wenn ostanatolische Bauern ihre Plagen vor der neuesten Playstation verrotten lassen?

Es ist eine linke Unart, stets "die Gesellschaft" für persönliche Defizite einzelner verantwortlich machen zu wollen.

Freikorps
29.05.2007, 08:49
Wer sich hier benachteiligt fühlt, kann ja jederzeit in ein anderes Land seiner Wahl übersiedeln!

MoJo
29.05.2007, 08:56
Was hat sie denn schon gesagt, die Unesco?
Sie hat Defizite festgestellt. Hat festgestellt, dass Migranten sich aufgrund fehlender Sprachfähigkeit (Lesen/ Schreiben) nur mässig zurechtfinden in unserer Bildungslandschaft. Wen wundert's? Da gibt es Menschen (Afrika/ Indonesien etc.), die ein Islamstudium in Kairo oder anderswo beginnen obwohl sie Analphabeten sind. Wen wundert's also, dass diese islamischen Intellektuellen hier nicht zurechtkommen bzw. schnell merken, dass sie ohne schriftliche Kenntnisse hier nicht promovieren können?


Aber wenigstens klagen tut man, weil Migranten immer ein Ohr geschenkt wird.

Schlumpf
29.05.2007, 11:42
Jeder ist für sich selbst und seine unmündigen Kinder verantwortlich. Keinesfalls der Staat.

-jmw-
29.05.2007, 11:50
Unser "Bildung"ssystem ist zu einheitlich, zu formiert, als dass nicht viele Kinder und Jugendliche benachteiligt sein könnten.

Es ist nicht passgenau, was es sein müsste.

Schlumpf
29.05.2007, 12:42
Unser "Bildung"ssystem ist zu einheitlich, zu formiert, als dass nicht viele Kinder und Jugendliche benachteiligt sein könnten.

Es ist nicht passgenau, was es sein müsste.

Von welchem Bildungssystem sprichst Du denn?
Dem aus Hamburg oder Bayern oder Sachsen oder ...

Du verstehst was ich meine?

Fakt ist, dass das 3gliedrige System in den Pisastudien die besten deutschen Ergebnisse geliefert hat.
Fakt ist auch , dass Ausländer in Bayern besser im Pisa-Test für Deutsch abgeschnitten haben als die Deutschen in Berlin.

Fakt ist, dass z.B. das Schulsystem in Bayern so flexibel ist, wie es nur sein kann.

Bsp.:

Nach 4 Jahren Grundschule können die Eltern ihre Kinder entweder auf das Gymnasium oder die Realschule schicken. Nach der 5. Klasse ist der Übertritt auch noch möglich. Nach der 6. Klasse kann das Kind noch auf die Wirtschaftsschule.
Sollte es auf der Hauptschule verbleiben, kann ab der 8. Klasse der M-Zweig besucht werden, der zum mittleren Schulabschluss führt und zum Besuch einer FOS berechtigt. nach der 9ten Klasse Hauptschule kann der qualifizierende Hauptschulabschluss gemacht werden.
Den mittleren Schulabschluss hat auch wer die Realschule oder Wirtschaftsschule mit der Prüfung abschließt oder die 10te Klasse Gymnasium schafft oder mit qualifiziertem Hauptschulabschluss eine Lehre erfolgreich abschließt.
Auf der FOS kann man dann die Fachhochschulreife in 2 Jahren erwerben oder das "normale" Abitur in 3. Für Schüler mit abgeschlossener Berufsausbildung gibt es die BOS, auf der in einem Jahr die Fachhochschulreife erlangt werden kann.
Daneben haben Personen, die ihre Meisterprüfung abgeschlossen haben die Fachhochschulreife mit erhalten.

Nicht verstanden? Das liegt an dem zu wenig flexiblen System, dass alle benachteiligt.

In Bayern kann letztlich jeder studieren, wenn er nur will und sich richtig reinhängt. Immer vorausgesetzt, die geistige Kapazität ist vorhanden.

Westfale
29.05.2007, 12:50
@Schlumpf

Immer vorausgesetzt, die geistige Kapazität ist vorhanden.



Meinst Du denn, der Threadersteller ist in der Lage, das zu verstehen?

Schlumpf
29.05.2007, 12:54
@Schlumpf

Immer vorausgesetzt, die geistige Kapazität ist vorhanden.



Meinst Du denn, der Threadersteller ist in der Lage, das zu verstehen?

Kommt auf seine geistige Kapazität an! ;)

-jmw-
29.05.2007, 13:09
Von welchem Bildungssystem sprichst Du denn?
Dem aus Hamburg oder Bayern oder Sachsen oder ...

Du verstehst was ich meine?
Ja, ich verstehe.
Du reitest darauf rum, dass ich unaufmerksam einen Singular statt einem Plural verwendet hab. :)


Fakt ist, dass das 3gliedrige System in den Pisastudien die besten deutschen Ergebnisse geliefert hat.
Fakt ist auch , dass Ausländer in Bayern besser im Pisa-Test für Deutsch abgeschnitten haben als die Deutschen in Berlin.
Richtig, doch das sind nur Vergleichsangaben.


Fakt ist, dass z.B. das Schulsystem in Bayern so flexibel ist, wie es nur sein kann.
Eine gewisse Beweglichkeit ist vorhanden, durchaus, wie in Bayern, so hier in Schleswig und Holstein.
Aber "wie es nur sein kann"?
Mitnichten!
Was ist denn mit der Beweglichkeit in punkto Zeiten, pädagogischen und didaktischen Konzepten, Ordnen des Lehrstoffes, kurz: Wie stark kann denn experimentiert werden?
Da hapert's nämlich gewaltig.


Nicht verstanden? Das liegt an dem zu wenig flexiblen System, dass alle benachteiligt.
"Alle" hast Du gesagt, nicht ich. :)
Das System ist ausreichend für die meisten und sehr gut für einige wenige, die nämlich, deren seelische und geistige Verfassung sie passgenau macht zum System.
Aber optimal ist es eben nur für die!
Es sollte doch unmittelbar einleuchten, dass ein weitgehend zentral vorgegebenes Schulsystem für so und so viele hundertausende Einzelmenschen, und auch Kinder sind nunmal solche, nicht bestmöglichen Ergebnissen führen kann.


In Bayern kann letztlich jeder studieren, wenn er nur will und sich richtig reinhängt.
Das ist aus Sicht der Psychologie wohl um einiges komplizierter.

mfg

Skaramanga
29.05.2007, 13:39
Das ist ja mal ganz was neues, dass Arme benachteiligt sind ! Wäre ich so nie drauf gekommen. :)) Gibts wahrscheinlich auch nur in Deutschland und nirgendwo sonst.

-SG-
29.05.2007, 13:54
Jeder ist für sich selbst und seine unmündigen Kinder verantwortlich. Keinesfalls der Staat.

So ist es.

Es gibt keinerlei institutionelle Hinderungen, einen guten Schulabschluss zu machen. Weder wird durch Schulgeld jemandem Zutritt verwehrt, noch wird irgendwie nach Migranten oder nicht-Migranten aussortiert.

Es kann gewiss auch nicht im Sinne der Linken sein, die Kinder und Jugendlichen zu Staatsförderungsmitteljunkies heranzuziehen. Mündige Bürger sollen sie werden.

Schlumpf
29.05.2007, 14:15
Eine gewisse Beweglichkeit ist vorhanden, durchaus, wie in Bayern, so hier in Schleswig und Holstein.
Aber "wie es nur sein kann"?
Mitnichten!
Was ist denn mit der Beweglichkeit in punkto Zeiten, pädagogischen und didaktischen Konzepten, Ordnen des Lehrstoffes, kurz: Wie stark kann denn experimentiert werden?
Da hapert's nämlich gewaltig.

Es kann sehr stark experimentiert werden, da die neuen bayrischen Lehrpläne nur die grobe Richtung vorgeben, nicht aber das wie oder nur. Daneben gibt es jetzt zunehmend Ganztag -Schulen, so dass auch genug Zeit zum Lernen vorhanden sein sollte.






"Alle" hast Du gesagt, nicht ich. :)
Das System ist ausreichend für die meisten und sehr gut für einige wenige, die nämlich, deren seelische und geistige Verfassung sie passgenau macht zum System.

Blödsinn. Das System ist seit hundert Jahren erprobt und liefert genau solange hervorragende Ergebnisse. Ein paar wenige haben Probleme damit. Dass die seelische (=verhätschelte Kinder) und geistige (= ADS und Lernunwillen) Verfassung sich ändert, ist nicht die Schuld der Schule sondern der Eltern. Die Schule kann nicht jeden Schüler bauchpinseln.








Aber optimal ist es eben nur für die!
Es sollte doch unmittelbar einleuchten, dass ein weitgehend zentral vorgegebenes Schulsystem für so und so viele hundertausende Einzelmenschen, und auch Kinder sind nunmal solche, nicht bestmöglichen Ergebnissen führen kann.


Das ist aus Sicht der Psychologie wohl um einiges komplizierter.

mfg

Es sollte doch unmittelbar einleuchten, dass es nicht die Aufgabe des Staates ist für jeden Einzelfall einen Sonderlehrer abzustellen, der nur für einen Schüler verantwortlich ist. Ist ein Mensch in der 8. Klasse noch zu dumm zu begreifen, dass Lernen der Schlüssel für eine erfolgreiche Zukunft ist, dann kann niemand mehr helfen.
Selbst in Privatschulen wirst Du keine individuelle Betreuung nach den psychologischen Bedürfnissen des Schülers finden.
Vielmehr glaube ich, dass die Überbetonung des eigenen Egos und die Überbewertung der eigenen Macken (inklusive Faulheit) einen großen Anteil an der "Bildungsmisere" in Deutschland hat. Die Spaßgesellschaft macht den Menschen unfit für das tägliche Leben.
Disziplin, Fleiß, Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit sind von Nöten in der Schule vorwärts zu kommen, gepaart mit der geistigen Fähigkeit den Stoff überhaupt begreifen zu können. Fehlt auch nur eine dieser Eigenschaften gibt es Probleme.

Und Psychologen sind hier, wie überall, mMn inkompetent irgendetwas sinnvolles zur Diskussion beizutragen. Wer Schwerverbrecher aus dem Gefägnis entläßt und Irre wieder auf die Menschheit losläßt hat keinerlei Kompetenz über normale Menschen zu sprechen.