PDA

Vollständige Version anzeigen : Oskar Lafontaine teilt mal wieder kräftig aus



Noko43
28.05.2007, 09:59
Der Fraktionschef der Linkspartei Oskar Lafontaine, der sich durch Glaubwürdigkeit, Geradlinigkeit, Loyalität, Bescheidenheit und Zurückhaltung auszeichnet, hat auf seine ihm eigene vornehme Art den Vizekanzler Müntefering kritisiert:

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,485185,00.html

Lafontaine beschimpft Müntefering als "Großmaul"

Der Ton zwischen Sozialdemokraten und Linkspartei im Kampf um Wählerstimmen wird immer schärfer: Ex-SPD-Chef und Linksparteipolitiker Lafontaine nennt Vizekanzler Müntefering ein "Großmaul" und wirft ihm "intellektuelle Defizite" vor - Umweltminister Gabriel keilt zurück.

Berlin - Um deutliche Worte ist Oskar Lafontaine nie verlegen. Jetzt teilt der Vorsitzende der Linksfraktion im Bundestag und frühere SPD-Chef in Richtung seiner früheren Parteifreunde aus. Im Deutschlandfunk warf er den Sozialdemokraten vor, sie hätten ihre Prinzipien aufgegeben und müssten mittlerweile "Sozialabbau-Partei Deutschlands" genannt werden. Die SPD stehe für eine "Zerstörung der Rentenformel, die Beraubung der älteren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und für die Beteiligung Deutschlands an völkerrechtswidrigen Kriegen".

Besonders scharfe Angriffe richtete Lafontaine gegen Vizekanzler Franz Müntefering: Lafontaine nannte den Arbeitsminister ein "Großmaul" und warf ihm "intellektuelle Defizite" vor.

Dagegen forderte Umweltminister Sigmar Gabriel (SPD) seine Partei zu einem härteren Umgang mit Lafontaine und der Linkspartei auf. Er bezeichnete den Linksfraktions-Chef wegen dessen Kritik am Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan als "Helfershelfer der Taliban".

"Die SPD muss kämpfen um die Deutungshoheit über das, was wir links nennen", sagte Gabriel der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Seine Partei solle mutig die Auseinandersetzung mit Lafontaine suchen. Gabriel: "Hab' bloß keine Angst, SPD: Lafontaine ist der Scheinriese der deutschen Politik, wie der Tur-Tur aus der Augsburger Puppenkiste. Je näher man ihm kommt, desto kleiner wird er."

Gabriel attackierte auch den Koalitionspartner: Die Erfolge der Bundesregierung hätten nichts mit den Programmen der Union zu tun. In der Frage der Mindestlöhne werde die SPD nicht locker lassen. Die Mehrheit der Koalitionspartner von CDU und CSU träumten weiterhin von Neoliberalismus, sagte Gabriel. Das neue Grundsatzprogramm der CDU nannte Gabriel "virtuell", es repräsentiere nicht die vorherrschende Meinung der Partei. Die SPD müsse "viel selbstbewusster werden. Schließlich hat sie unter Gerhard Schröder die Basis für den jetzigen Aufschwung gelegt", sagte Gabriel.


Mit der Bezeichnung "Scheinriese der deutschen Politik" für den Profilneurotiker Oskar Lafontaine dürfte Gabriel gar nicht so falsch liegen. Es gibt nur wenige deutsche Politiker, die sich derart aufplustern. Hauptsache, man lenkt die Aufmerksamkeit auf die eigene Person. Alles nur heiße Luft, Schaumschlägerei, nichts weiter. Ein solches Verhalten fördert die Politikverdrossenheit in unserem Land.

Apropos Prinzipienlosigkeit: erinnern wir uns doch mal an den Wahlkampf 1998. Damals forderte Oskar Lafontaine, Sozialleistungen nur noch wirklich Bedürftigen zukommen zu lassen:

http://www.mdr.de/fakt/aktuell/1564524.html

Lafontaine in Leipzig

Manuskript des Beitrages

von Inga Klöver

Leipzig heute Abend: Montagsdemonstration. Oskar Lafontaine unterwegs als prominenter Kämpfer gegen den Reformkurs oder doch eher als Kämpfer in eigener Sache? Egal, der Medienrummel tut immer gut und gegen Hartz IV zu wettern, kommt an in diesen Tagen:

O-Ton: Oskar Lafontaine
"Die jetzige Reformpolitik ist aber für die breite Mehrheit des Volkes nichts als eine Verschlechterung ihrer Lebenslage. Deswegen verdient sie das Wort Reform nicht."

Oskar der Mahner, Oskar das linke Gewissen der Sozialdemokraten. Oskar, der nicht will, dass die Reichen immer reicher und die Armen immer ärmer werden. Die Rolle spielt er gut. Und sie wird ihm abgenommen:

O-Töne:
Frau: "Weil das, was er sagt überlegt ist und sehr sachlich ist und für mich Hand und Fuß hat."

Mann: "Ich freue mich, dass er hier heute bei der Demonstration mit teilnimmt und dass er dann zu uns sprechen wird und uns Alternativen aufzeigen wird zu Hartz IV."

Doch es gibt ein paar politische Weggefährten, die nehmen ihm seinen Auftritt als Frontmann gegen Hartz IV nicht ab. Nur zu gut haben sie noch ganz andere Töne von Oskar Lafontaine im Ohr:

O-Ton: Roland Issen, Ehemaliger DAG-Vorsitzender
"Wenn man daran denkt, dass Oskar Lafontaine noch als Parteivorsitzender im Jahr 1998 Vorschläge auf dem Parteitag vorgetragen hat, die in die Richtung dessen weisen, was jetzt über Hartz IV realisiert wird, eigentlich noch darüber hinaus geht, dann ist es schon etwas seltsam um nicht zu sagen opportunistisch."

Rückblick: Oktober '98: Damals als den Kanzler(Gerhard Gazpromowitsch Schröder, Anm. des Autors) und den damaligen Parteichef nach dem Wahlsieg noch eine wahre Männerfreundschaft verband. Auf diesem Sonderparteitag gab Oskar Lafontaine den radikalen Modernisierer. Einer, der den Sozialstaat auf das Notwendigste reduzieren wollte:

O-Ton: Oskar Lafontaine
"Und ich lade die Partei und die Gewerkschaften ein, darüber nachzudenken, ob wir nicht auch bei der Arbeitslosenversicherung Korrekturbedarf haben, ob nicht hier auch eher der Fall gegeben ist, nach dem Sozialstaatsprinzip vorzugehen, statt nach dem Prinzip der Versicherungsleistung. Wir wollen, dass der Sozialstaat seine Leistungen auf die wirklich Bedürftigen konzentriert."

Wie bitte, was hatte der damalige Bundesfinanzminister da vorgeschlagen? Blankes Entsetzen bei Gewerkschaftern und Parteitagsdelegierten:

O-Ton: Roland Issen
"Wir waren maßlos überrascht aber auch enttäuscht und verbittert, weil Oskar Lafontaine kein Hinterbänkler war, sondern Parteivorsitzender und im Wahlkampf 1998 vor den Bundestagswahlen mit keiner Silbe hat durchblicken lassen, dass er plötzlich wenige Wochen nach der Wahl mit Vorschlägen an die Öffentlichkeit tritt, die das Sozialstaatsprinzip, wenn man so will auf den Kopf stellten wollte."

Denn anders als heute bei Hartz IV setzte Oskar Lafontaine nicht erst bei der Arbeitslosenhilfe, sondern bereits beim Arbeitslosengeld an:

O-Ton: Meinhard Miegel, Institut für Wirtschaft und Gesellschaft, Bonn eV.
"Was er gemacht hat ist, das was bei Hartz IV geschehen wird auf die gesamte Versorgung für den Fall der Arbeitslosigkeit ausgedehnt wissen wollte. Auch die ersten 12 Monate, 18 Monate, was immer wir heute haben, sollte schon nicht versichert sein, sondern die Menschen sollten nur unter der Vorrausetzung dass sie bedürftig sind vom 1. Tag der Arbeitslosigkeit versorgt werden. Und insofern war das noch eine etwas härter Version, die wir am 1. Januar bekommen werden."

In einem Spiegel-Interview setzte Lafontaine noch einen drauf. Mit Blick auf die Arbeitslosenversicherung:

Zitat: Oskar Lafontaine
"... habe ich gesagt, dass es viele Fälle gibt, in denen jemand hohes Arbeitslosengeld bezieht, obwohl Familieneinkommen und Vermögen da sind. Und ich frage nun, ob der Sozialstaat nicht besser so konstruiert sein sollte, dass nur die Bedürftigen Nutznießer des Sozialstaates sind."

Im Klartext: Oskar Lafontaine wollte, dass nur noch wirklich Bedürftige staatliche Leistungen beziehen dürfen. Und hinter Bedürftigkeit verbirgt sich nichts anderes als Sozialhilfeniveau:

O-Ton: Meinhard Miegel
"Das ist genau das Niveau. Jeder der nicht in der Lage ist aus eigenem Vermögen, einem Partner oder wie auch immer, wenigstens einen Unterhalt in Höhe des Sozialhilfeniveaus bereitzustellen, der hat Anspruch darauf, dass ihm Gemeinwesen ihm in diesem Umfange hilft. Und das ist genau die Grenze, die auch er angesprochen hat."

Fassen wir noch mal zusammen:
Wer keinen wohlhabenden Partner oder Vermögen hat, der hätte nach den Plänen des ehemaligen SPD-Chefs mit dem ersten Tag der Arbeitslosigkeit lediglich den Sozialhilfesatz bekommen.

Bleibt nur noch die Frage, warum Oskar Lafontaine das so plötzlich vergessen hat:

O-Ton: Erhard Eppler, SPD-Linker
"Er hat diese radikalen Forderungen aufgestellt, wahrscheinlich nicht weil er tief davon überzeugt war, sondern weil es für einen Finanzminister paßte und er dadurch mehr als der Kanzler im Mittelpunkt des Interesses stand. Und jetzt steht er im Mittelpunkt des Interesses weil er das Gegenteil vertritt. Ich fürchte, er merkt das gar nicht, wie sehr er hier eben nicht von der Sache her, sondern von seinen narzistischen Bedürfnissen und Verletzungen her reagiert."


Dem ist nichts hinzuzufügen. Soweit zur Glaubwürdigkeit Oskar Lafontaines.

Die Sozialdemokraten lassen die Angriffe Oskar Lafontaines nicht auf sich sitzen und keilen zurück:

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,485211,00.html

SPD attackiert "Luzifer" Lafontaine


Nach den Angriffen Oskar Lafontaines auf Vizekanzler Franz Müntefering ("Großmaul") kontern führende SPD-Politiker: Der Linksfraktionschef sei schlimm wie "Luzifer", seine Provokationen bloße Verzweiflungstaten.


Berlin - "Oskar Lafontaine kann wie der gefallene Engel Luzifer nur noch zerstörerisch wirken", sagte SPD-Präsidiumsmitglied Ludwig Stiegler SPIEGEL ONLINE. Über seinem Tun liege der "Fluch der Spaltung der Arbeiterbewegung, die in der deutschen und europäischen Geschichte nur Unheil angerichtet hat."

"Lafontaine kann einem leid tun", sagte der Sprecher des Seeheimer Kreises, Johannes Kahrs, zu SPIEGEL ONLINE. Der Ex-SPD-Chef habe kein politisches Problem mit seiner früheren Partei, sondern ein psychologisches. "Der hasst die SPD mehr als CDU und FDP zusammen."

Linksfraktionschef Lafontaine hatte im Deutschlandfunk der SPD vorgeworfen, sie hätte ihre Prinzipien aufgegeben und müsste mittlerweile "Sozialabbau-Partei Deutschlands" genannt werden. Besonders scharf hatte er Vizekanzler Franz Müntefering angegriffen: Er sei ein "Großmaul" und habe "intellektuelle Defizite".

Stiegler sagte, Lafontaine habe die Alleinherrschaft über die SPD gewollt: "Als sie nicht erreichbar war, ist er abgehauen." Jetzt versuche er, durch die Übernahme der Linkspartei "den SED-Erben junge westliche Triebe zuzuführen, und glaubt, damit eines Tages die SPD erobern zu können". Das werde ihm aber nicht gelingen.

Für Kahrs sind Lafontaines Angriffe auf die SPD "Verzweiflungstaten". Die Menschen spürten den Aufschwung und würden sich von seiner Rhetorik abwenden.

Umweltminister Sigmar Gabriel forderte seine Partei zu einem härteren Umgang mit der Linkspartei auf. "Die SPD muss kämpfen um die Deutungshoheit über das, was wir links nennen", sagte Gabriel der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung".

Man solle mutig die Auseinandersetzung mit Lafontaine suchen, forderte er: "Hab' bloß keine Angst, SPD: Lafontaine ist der Scheinriese der deutschen Politik, wie der Tur-Tur aus der Augsburger Puppenkiste. Je näher man ihm kommt, desto kleiner wird er."

Der Umweltminister bezeichnete den Linksfraktions-Chef wegen dessen Kritik am Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan als "Helfershelfer der Taliban".


Und so geht der Kampf zwischen den Sozialdemokraten und der Linkspartei um die Wählerstimmen weiter. Der Ton zwischen den beiden Kontrahenten verschärft sich.

Oskar Lafontaine hat sich auf eine Zusammenarbeit mit der SED-Nachfolgepartei Linkspartei.PDS eingelassen. Damit paktiert er mit den Verantwortlichen für die Verfolgung von Sozialdemokraten in der früheren DDR bzw. mit deren politischen Erben. In der DDR wurden Sozialdemokraten als "Arbeiterverräter" beschimpft und sie wurden von den regierenden Einheitssozialisten der SED verfolgt.

Nähere Einzelheiten zur Verfolgung von Sozialdemokraten unter der Herrschaft der SED in der DDR gibt es hier:

http://www.spd.de/menu/1682600/


Manche Leute paktieren auch mit dem Teufel, wenn es der eigenen Profilierungssucht und der Machtgier dient.

Politikverdrossenheit ist in Deutschland weit verbreitet. Manche Leute behaupten ja, dass Politik ein schmutziges Geschäft sei. Manchmal, und vielleicht ist dies sogar noch untertrieben, haben sie sogar Recht mit einer solchen Aussage.

MfG

Noko43

Felixhenn
28.05.2007, 10:09
Der Fraktionschef der Linkspartei Oskar Lafontaine, der sich durch Glaubwürdigkeit, Geradlinigkeit, Loyalität, Bescheidenheit und Zurückhaltung auszeichnet, hat auf seine ihm eigene vornehme Art den Vizekanzler Müntefering kritisiert:

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,485185,00.html

Lafontaine beschimpft Müntefering als "Großmaul"

Der Ton zwischen Sozialdemokraten und Linkspartei im Kampf um Wählerstimmen wird immer schärfer: Ex-SPD-Chef und Linksparteipolitiker Lafontaine nennt Vizekanzler Müntefering ein "Großmaul" und wirft ihm "intellektuelle Defizite" vor - Umweltminister Gabriel keilt zurück.

Berlin - Um deutliche Worte ist Oskar Lafontaine nie verlegen. Jetzt teilt der Vorsitzende der Linksfraktion im Bundestag und frühere SPD-Chef in Richtung seiner früheren Parteifreunde aus. Im Deutschlandfunk warf er den Sozialdemokraten vor, sie hätten ihre Prinzipien aufgegeben und müssten mittlerweile "Sozialabbau-Partei Deutschlands" genannt werden. Die SPD stehe für eine "Zerstörung der Rentenformel, die Beraubung der älteren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und für die Beteiligung Deutschlands an völkerrechtswidrigen Kriegen".

Besonders scharfe Angriffe richtete Lafontaine gegen Vizekanzler Franz Müntefering: Lafontaine nannte den Arbeitsminister ein "Großmaul" und warf ihm "intellektuelle Defizite" vor.



Und wo hat der Oskar Unrecht? Er steht zumindest ganz klar hinter seinen Aussagen, nicht wie die heutigen Sozis, die Wasser predigen und Wein saufen.

Gehirnnutzer
28.05.2007, 11:21
Wer unsere Soldaten mit Terroristen gleichsetzt, aus dessem Mund kommt grundsätzlich nichts sinnvolles.

Noko43
28.05.2007, 11:30
Und wo hat der Oskar Unrecht? Er steht zumindest ganz klar hinter seinen Aussagen, nicht wie die heutigen Sozis, die Wasser predigen und Wein saufen.

Fragt sich nur, für wie lange er hinter seinen Aussagen steht. Einst hat er sich ja für den Sozialabbau stark gemacht, heute prangert er ihn an. Lafontaine hat ein generelles Glaubwürdigkeitsproblem. Das sind alles nur populistische Sprüche, um Wählerstimmen zu bekommen. Und manche Leute fallen darauf herein.

Ob Lafontaine sich an seine verbalen Attacken gegen den Sozialabbau erinnern wird, wenn er mal wieder Finanzminister wird? Wenn man selbst an der Macht ist, sieht die Sache wieder ganz anders aus. Schnell sind dann Versprechen, die im Wahlkampf gemacht wurden, vergessen. Kennt man doch.

Staatsfeind
28.05.2007, 17:04
Soldaten sind ja auch potenziele Zukünftige Mörder.
Der Staat meint lauter Dinge zu dürfen die Er dem normalem Bürger verbietet was nicht heist das das verbot allgemein nicht sinvoll ist sondern es ist daher Lächerlich weil der Staat die Verbote unterwandert per BND und Konsorten.

Bruddler
28.05.2007, 17:16
Lafontaine beschimpft Müntefering als "Großmaul"

Bin zwar kein Freund von Oskar, aber wo er Recht hat, hat er Recht !

svenk4108
28.05.2007, 17:40
Aber Fakt ist das der Lafontaine nicht weiß, wo er hingehört. Politisch gesehen. Erst macht er Wahlkampf als Kanzlerkandidat 1990 für die SPD und predigt, das die Einheit warten kann und jetzt macht er mit der SED-Nachfolgepartei gemeinsame Sache! Von der grundsätzlichen Glaubwürdigkeit her, ist der Mann ein Witz!

Noko43
28.05.2007, 18:00
Aber Fakt ist das der Lafontaine nicht weiß, wo er hingehört. Politisch gesehen. Erst macht er Wahlkampf als Kanzlerkandidat 1990 für die SPD und predigt, das die Einheit warten kann und jetzt macht er mit der SED-Nachfolgepartei gemeinsame Sache! Von der grundsätzlichen Glaubwürdigkeit her, ist der Mann ein Witz!

Wenn Lafontaine ein überzeugter Sozialdemokrat wäre, würde er nicht mit den PDS-Leuten zusammenarbeiten. Denn Sozialdemokraten, ich erwähnte dies bereits, wurden in der DDR verfolgt. Ich halte ihn eher für einen Opportunisten. Er nutzt eben die Gunst der Stunde, um seine Machtgelüste(er ist durch und durch ein Machtmensch)zu befriedigen. Da ist es ihm beinahe egal, mit wem er "ins Bett steigt".

Noko43
28.05.2007, 18:02
Bin zwar kein Freund von Oskar, aber wo er Recht hat, hat er Recht !

Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen.

AbsolutPalme4
28.05.2007, 18:42
Ach der Osklar macht doch auch nur mit seiner Partei Oppositions-politik!! Kann viel laben wer wohl das großmaul ist!!! Nur weil die SPD die größte gefahr für die "Die Linke " ist!!
Naja aber manche glauben diesem verräter hat!

blues
28.05.2007, 18:49
Ach der Osklar macht doch auch nur mit seiner Partei Oppositions-politik!! Kann viel laben wer wohl das großmaul ist!!! Nur weil die SPD die größte gefahr für die "Die Linke " ist!!
Naja aber manche glauben diesem verräter hat!


da bleibt ja dann nur die frage, wer was verriet ...


.

Redwing
29.05.2007, 02:40
Da ich in Erwägung gezogen hatte, einen Thread über die peinlichen Keifattacken um ihre Macht und Konten fürchtender SPD-Verräter aufzumachen und mir schon dachte, daß er in dieses Subforum gehört, statte ich jenem erneut eine temporal limitierte Visite ab. :D

Was haben Müntefering und sein konspirativer Dunstkreis nicht wieder für einen polemischen Quatsch gelabert?:hihi: Da kamen sie mit Vergleichen zwischen Grandmaster Lafo und Luzifer, und meinten, Lafo könne ja nur noch schaden.:)) Und dann laberten sie von "psychologischen Problemen", etc.. Oh Mann, ist das armselig. Dem Verräterpack aus der (S)PD fällt ja wirklich gar nichts mehr ein. Während Grandmaster Lafo und Doc Gysi sie mit Argumenten zunehmend an die Wand drängen und höchstens Mal eine verbale Spitze als defensiv-provokatives Sahnehäubchen oben draufgeben, wissen sich die Genosse der Bosse nur noch mit blanker Polemik und Systempopulismus zu wehren. Oh Mann, dieser Verein ist ja völlig ausgebrannt.:)) Kein Wunder, wenn man das ohnehin unzureichende Grundprogramm, ureigneste, ohnehin noch ausbaufähige Ideale, einen Großteil der Basis und einen ebenso großten Teil der Wähler verrät. Da muß man sich nicht wundern, wenn wenig übrigbleibt, denn in Sachen gesellschaftlicher Soziopathie und neoliberaler Wirtschaftsdiktatur gibts überzeugendere und reinere Parteien, aber mit "sozial" und Arbeitnehmer- und losenrechten kann man die SPD spätestens seit Schröder auch nicht mehr verbinden.
Tja, im Rahmen des Niedergangs des Systems und des Verrats der SPD an allem Sozialen würde ich doch sagen, daß die Zeichen ganz auf Linkspartei stehen!:]

Lafo hat nun wirklich lange genug mit sich gehardert und noch viel zu lange an dieser todgeweihten SPD festgehalten, bis er endlich eingesehen hat, daß eine Umkehr zu sozialerer Politik mit dieser verbohrten, machtgeilen Spitze nicht möglich ist. Er ging endlich den unausweichlichen Schritt und verließ die Partei, um sozialere Politik in einer sozialeren Partei betreiben zu können.
Er hätte sich zurücklehnen und ein dekadenter Veteran werden können, doch statt dessen setzte er Ruf, Status und Finanzen aufs Spiel, um für uns im Volk kämpfen zu können! Das spricht alles dafür, daß er es ernstmeint, denn er wußte, was da auf ihn zukommt. Er ist natürlich noch zu lasch, so wie auch das Gros der Linkspartei selbst, aber es ist ein erster Schritt in die richtige Richtung.

Das Fazit: Wir hier im Volke schulden Grandmaster Lafo was für sein Opfer!:cool2:


Fragt sich nur, für wie lange er hinter seinen Aussagen steht. Einst hat er sich ja für den Sozialabbau stark gemacht, heute prangert er ihn an. Lafontaine hat ein generelles Glaubwürdigkeitsproblem.

Das muß dann aber lange her sein, denn GL Lafo war immer einer der sozialsten an der SPD-Spitze. Ich sehe deine Aussage sehr skeptisch.
Und er war gewiß nicht gegen die Wiedervereinigung, sondern nur gegen die Art der Finanzierung und diese Blauäugigkeit, mit der Kohl an die Sache ranging, von wegen "Renten sicher" und "blühende Landschaften". Lafo wollte wohl nur ein anderes System, um die Sache zu stabilisieren. Aber Kohl "wußte es ja besser"- des blanken Populismus wegen- und dann kam die Krise, wie Lafo sie vorhersagte.

[QUOTE]Ob Lafontaine sich an seine verbalen Attacken gegen den Sozialabbau erinnern wird, wenn er mal wieder Finanzminister wird? Wenn man selbst an der Macht ist, sieht die Sache wieder ganz anders aus. Schnell sind dann Versprechen, die im Wahlkampf gemacht wurden, vergessen. Kennt man doch.

Wer es gar nicht erst versucht bzw. denen, die als einzige (von Splitterparteien abgesehen) Gutes und Volksfreundliches versprechen, keine Chance gibt, der verliert auf jeden Fall- von den paar Asis der reichen Minderheit antürlich abgesehen.

Ach, und das mit dem Terrorismus stimmt auch, denn das feige, zivile Verluste ohne Ende tolerierende Verhalten von Besatzungsmächten wie den USA kann nur so bezeichnet werden. Und wer da mitmacht, der macht sich so mitschuldig, wie ein BA-Sachbearbeiter, der Hartz4 willig umsetzt oder ein KZ-Wärter, der...na, ihr wißt schon.;)

Grandmaster Lafo und Doc Gysi- die Hoffnung des Volkes!:su:

Amigo
30.05.2007, 21:31
Wer unsere Soldaten mit Terroristen gleichsetzt, aus dessem Mund kommt grundsätzlich nichts sinnvolles.

Du machst deinen Namen im negativen Sinne alle Ehre! Gehirnnutzer???? Nein Nein Gehirnnichtnutzer wäre zutreffender!
Er hat Soldaten nie mit Terroristen gleichgesetzt!
Du bist ein bewusstter Verleumder!

Frei-denker
30.05.2007, 21:53
Kann eine Partei, welche mit der Unternehmenssteuerreform den Konzernen ca. 8 Mrd. € Steuergelder jährlich hinterherwirft und diesen Steuerausfall mit der Abschaffung der Arbeitslosenhilfe teilweise gegenfinanziert eher als Arbeiterpartei oder eher als Unternehmerpartei bezeichnet werden?

Lafo hat natürlich recht, wenn er von Sozialabbaupartei spricht. Die Spd ist von den Konzernen aufgekauft und vertritt jetzt deren Interessen.

Allerdings scheint mir die PDS die Interessen der Arbeiter in Berlin auch verraten haben, da sie viele 1-Euro-Jobs einrichtete.

Am konsequentesten setzt sich m.E.n. Lucy Redler mit ihrer seperaten WASG-Gruppe für die Interessen der Arbeiter ein. Lafo ist eher ein Opportunist.

-jmw-
30.05.2007, 21:56
Trotzkisten, und zu denen rechnet sich das Fräulein Redler m.W., setzen sich nicht für Arbeiter ein, sondern betrachten sie als Versuchsmasse für ihr gigantisches Sozialexperiment.
Das konnte man m.E. in der SU hinreichend beobachten.

Kaiser
30.05.2007, 22:23
Das konnte man m.E. in der SU hinreichend beobachten.

Ne, dort wurden Trotkisten gejagt, eingebuchtet und ermordet. Trotzki selbst machte Bekanntschaft mit einem Eispickel. :cool:

Donar
31.05.2007, 01:47
Die NPD hat so einen Kindergarten gar nicht nötig!

(schließlich dreht sich jeder Strang in diesem Forenbereich um die NPD!)

Redwing
31.05.2007, 05:03
Trotzkisten, und zu denen rechnet sich das Fräulein Redler m.W., setzen sich nicht für Arbeiter ein, sondern betrachten sie als Versuchsmasse für ihr gigantisches Sozialexperiment.
Das konnte man m.E. in der SU hinreichend beobachten.

Uns' Lucy ist ein rotes Goldstück, und ich kann absolut verstehen, warum sie der berliner PDS den Rücken gekehrt hat, denn wenn ich Verrat und Asozialität bei SPD und Grünen verurteile, dann auch, wenn eine lokale PDS, des blanken Mitregierens wegen, umkippt. Wir wollen echte, soziale, linke Politik und nicht WIEDER son'n Scheiß, also keinen Meter dem Verrat am Volk!
Das einzig Blöde bei dieser Angelegenheit war damals natürlich, daß die bundesweite Fusion dadurch gefährdet war- fragwürdiger Gesetze bzw. fragwürdiger Auslegung von Gesetzen durch panikerfüllte Mitte-Politiker wegen. Wenn es hart auf hart gekommen wäre, dann hätte die Lucymaus natürlich abwegen müssen, was wichtiger ist: Der kleine Schauplatz Berlin oder die erstmal durchaus sinnvolle und wichtige Linksfusion landesweit? Ich tendiere zu Letzterem.;)

So, nun verabschiede ich mich wieder aus dem Subforum. :wink:

Wenn ihr meinen ersten Text in diesem Strang noch nicht gelesen habt, dann aber Marsch, Marsch, denn er hat Kopftextcharakter!:D

Frei-denker
31.05.2007, 06:00
Angesichts der Tatsache, daß die Löhne im neoliberalen Deutschland mittlerweile unter das Existenzminimum fallen, kann kein Experiment schlechtere Ergebnisse liefern als die aktuelle Entwicklung. Selbst der finsterste Kommunismus offerierte höhere Löhne als heute eine Friseuse hier verdient. Siehe meine Signatur.

Donar
31.05.2007, 10:40
Angesichts der Tatsache, daß die Löhne im neoliberalen Deutschland mittlerweile unter das Existenzminimum fallen, kann kein Experiment schlechtere Ergebnisse liefern als die aktuelle Entwicklung. Selbst der finsterste Kommunismus offerierte höhere Löhne als heute eine Friseuse hier verdient. Siehe meine Signatur.

Herrje, wer erzählt denn sowas!
Den Armen geht es so gut wie noch nie! Früher war man als "Armer" viel schlechter dran. Wenn du Dir heute mal eine HartIV Familie ansiehst: Soooo schlecht geht es denen meist nicht. Einen Fernseher haben sie, für ne Schachtel Kippen pro Tag reicht es oft auch, DVD Player, Bierchen .. fürs nichtstun ein erträgliches Leben. Du solltest nicht so tun, als würden hier die Leute auf der Straße verrecken an Hunger und Durst, das tut seit 50 Jahren Niemand mehr in Deutschland. Alles eine Frage des Wirtschaftens. Dieses "unter dem Existenzminimum" ist so ein Kampfbegriff der Linken geworden, den Besserverdienenden dieses Landes noch mehr für die Nichtstuer abzunehmen. Nicht bedacht wird hierbei, dass diese Leute nach einer Weile einfach das Land verlassen (kapitalflucht!). Damit ist letzendlich nichts gewonnen.

papageno
31.05.2007, 16:09
Ich bin der Meinung dass Oskar Lafontaine zum KosowoKrieg gute Position eingenommen hat und dass Lafontaine als Bundeskanzler zu begrüssen wäre, wie auch Gysi als VizeKanzler was wir brauchen ist eine starke Linke in Deutschland.

FranzKonz
01.06.2007, 10:23
Ich bin der Meinung dass Oskar Lafontaine zum KosowoKrieg gute Position eingenommen hat und dass Lafontaine als Bundeskanzler zu begrüssen wäre, wie auch Gysi als VizeKanzler was wir brauchen ist eine starke Linke in Deutschland.

Ich bin nur froh, daß der korrupte Hurenbock Lafontaine keinen Blumentopf gewinnen wird.

Wahabiten Fan
01.06.2007, 10:29
Ich bin der Meinung dass Oskar Lafontaine zum KosowoKrieg gute Position eingenommen hat und dass Lafontaine als Bundeskanzler zu begrüssen wäre, wie auch Gysi als VizeKanzler was wir brauchen ist eine starke Linke in Deutschland.

Sahra Wagenknecht als Wirtschafts-und Finanzministerin und Däubler-Gmelin als Justiz-und Innenministerin hast du vergessen!

Zwecks "der Quote"!:cool2:

Don
01.06.2007, 10:49
Sarah Wagenknecht als Wirtschafts-und Finanzministerin und Deubler-Gmelin als Justiz-und Innenministerin hast du vergessen!

Zwecks "der Quote"!:cool2:

Und Gesine Schwan als Präsidentin.
Damit auch wirklich jeder sehen kann, daß sich nicht mal mehr das Staatsoberhaupt in Deutschland eine vernünftige Zahnkorrektur leisten kann.

wtf
01.06.2007, 11:03
Ich erinnere mich an den ehemaligen Wirtschaftsminister Müller, der jetzt zufällig in der Energiewirtschaft tätig ist. Bei seinen ersten Auftritten fehlte ihm ein Zahn im Unterkiefer (ich meine 41) und das sah wirklich etwas unangemessen aus.

Mal schauen, ob ich irgendwo ein Bildchen finde.

Noko43
01.06.2007, 12:17
Sarah Wagenknecht als Wirtschafts-und Finanzministerin und Däubler-Gmelin als Justiz-und Innenministerin hast du vergessen!

Zwecks "der Quote"!:cool2:

Sahra Wagenknecht könnte ich mir eher als Propagandaministerin vorstellen.

wtf
01.06.2007, 12:28
Der Schnuffel schreibt sich Sahra.

Wahabiten Fan
01.06.2007, 12:29
Ich bin nur froh, daß der korrupte Hurenbock Lafontaine keinen Blumentopf gewinnen wird.

und trotzdem "schlägt" sein "Herz am rechten Fleck"!:=

Wahabiten Fan
01.06.2007, 12:32
Der Schnuffel schreibt sich Sahra.

Stimmt. Danke.

wtf
01.06.2007, 12:34
Lafontaine ist der Prototyp des aggressiv-pseudointellektuellen Populisten, der gezielt Unterbelichtete anspricht, wohingegen der Ungefärbte eher Populist im casanova'schen Sinne war, ein klassischer Parvenue und Möchtegernwomanizer.

Zum Glück richten beide keinen wesentlichen Schaden mehr an.

FranzKonz
01.06.2007, 12:38
Lafontaine ist der Prototyp des aggressiv-pseudointellektuellen Populisten, der gezielt Unterbelichtete anspricht, wohingegen der Ungefärbte eher Populist im casanova'schen Sinne war, ein klassischer Parvenue und Möchtegernwomanizer.

Zum Glück richten beide keinen wesentlichen Schaden mehr an.

Der Parvenue war mir allemal lieber als das Merkel mit seiner korrupten Bande. Es wird Zeit für absolute Null-Toleranz gegen Verfehlungen von Politikern.

wtf
01.06.2007, 12:44
Ich gebe gerne zu, von Merkel abgrundtief enttäuscht zu sein.

tommy3333
01.06.2007, 12:46
Dagegen forderte Umweltminister Sigmar Gabriel (SPD) seine Partei zu einem härteren Umgang mit Lafontaine und der Linkspartei auf. Er bezeichnete den Linksfraktions-Chef wegen dessen Kritik am Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan als "Helfershelfer der Taliban".

(...)

Mit der Bezeichnung "Scheinriese der deutschen Politik" für den Profilneurotiker Oskar Lafontaine dürfte Gabriel gar nicht so falsch liegen. Es gibt nur wenige deutsche Politiker, die sich derart aufplustern. Hauptsache, man lenkt die Aufmerksamkeit auf die eigene Person. Alles nur heiße Luft, Schaumschlägerei, nichts weiter. Ein solches Verhalten fördert die Politikverdrossenheit in unserem Land.

(...)

Manche Leute paktieren auch mit dem Teufel, wenn es der eigenen Profilierungssucht und der Machtgier dient.

Politikverdrossenheit ist in Deutschland weit verbreitet. Manche Leute behaupten ja, dass Politik ein schmutziges Geschäft sei. Manchmal, und vielleicht ist dies sogar noch untertrieben, haben sie sogar Recht mit einer solchen Aussage.

MfG

Noko43

http://www.cicero.de/pic_gal/1180597707.gif

Der Gerechte
01.06.2007, 23:49
Wer unsere Soldaten mit Terroristen gleichsetzt, aus dessem Mund kommt grundsätzlich nichts sinnvolles.

Er hat nicht die Soldaten, sondern die Regierung als Terroristen bezeichnet.

Wo er Recht hat, hat er Recht :]

zitronenclan
02.06.2007, 00:05
Aber Fakt ist das der Lafontaine nicht weiß, wo er hingehört. Politisch gesehen. Erst macht er Wahlkampf als Kanzlerkandidat 1990 für die SPD und predigt, das die Einheit warten kann und jetzt macht er mit der SED-Nachfolgepartei gemeinsame Sache! Von der grundsätzlichen Glaubwürdigkeit her, ist der Mann ein Witz!

die Einheit warten kann...
diesen Satz haben wir von Oskar nie gehört, er hat nur die Wahrheit gesagt, und zwar dass uns das viel Geld kosten wird.
Diesen Satz sagte er nach der Wiedervereinigung.
Inzwischen sind 2Billionen in den Osten geflossen.
Wer hat also gelogen, Kohl oder Lafontaine?

zitronenclan
02.06.2007, 00:12
Herrje, wer erzählt denn sowas!
Den Armen geht es so gut wie noch nie! Früher war man als "Armer" viel schlechter dran. Wenn du Dir heute mal eine HartIV Familie ansiehst: Soooo schlecht geht es denen meist nicht. Einen Fernseher haben sie, für ne Schachtel Kippen pro Tag reicht es oft auch, DVD Player, Bierchen .. fürs nichtstun ein erträgliches Leben. Du solltest nicht so tun, als würden hier die Leute auf der Straße verrecken an Hunger und Durst, das tut seit 50 Jahren Niemand mehr in Deutschland. Alles eine Frage des Wirtschaftens. Dieses "unter dem Existenzminimum" ist so ein Kampfbegriff der Linken geworden, den Besserverdienenden dieses Landes noch mehr für die Nichtstuer abzunehmen. Nicht bedacht wird hierbei, dass diese Leute nach einer Weile einfach das Land verlassen (kapitalflucht!). Damit ist letzendlich nichts gewonnen.

Stammtischgelabbere.
ALG II liegt unter der früheren Sozialhilfe.

ALG II ist nicht der Grund warum immer mehr Deutsche auswandern.

Don
02.06.2007, 10:40
Ich gebe gerne zu, von Merkel abgrundtief enttäuscht zu sein.

Ich nicht. Entspricht so in etwa meiner Einschätzung, als die Jubelperser des CDU Parteitags sie dereinst zur großen Vorsitzenden kürten.

Besonders gefallen hat mit ihr verhärmtes Gesicht anläßlich der klimabezogenen Vorgespräche zum G8 Gipfel. Hatte sich die kleine Pfarrerstochter anhand der falschen überschwenglichen Höflichkeit mit der Chirac dereinst die Einlullung begann wohl ganz anders vorgestellt.

Ich konnte mich nicht enthalten, eine email mit bescheidenen Dankesworten ans Weiße Haus zu senden und meine Beschämung zum Ausdriuck zu bringen, daß wir schon wieder US Hilfe benötigen um einer unfähigen Regierung den Platz zuzuweisen der ihr gebührt.

Wahabiten Fan
02.06.2007, 11:06
Ich nicht. Entspricht so in etwa meiner Einschätzung, als die Jubelperser des CDU Parteitags sie dereinst zur großen Vorsitzenden kürten.

Besonders gefallen hat mit ihr verhärmtes Gesicht anläßlich der klimabezogenen Vorgespräche zum G8 Gipfel. Hatte sich die kleine Pfarrerstochter anhand der falschen überschwenglichen Höflichkeit mit der Chirac dereinst die Einlullung begann wohl ganz anders vorgestellt.

Ich konnte mich nicht enthalten, eine email mit bescheidenen Dankesworten ans Weiße Haus zu senden und meine Beschämung zum Ausdriuck zu bringen, daß wir schon wieder US Hilfe benötigen um einer unfähigen Regierung den Platz zuzuweisen der ihr gebührt.

Wer wäre denn zur Zeit im Angebot, um den Job besser zu machen?

papageno
03.06.2007, 19:27
Der Fraktionschef der Linkspartei Oskar Lafontaine, der sich durch Glaubwürdigkeit, Geradlinigkeit, Loyalität, Bescheidenheit und Zurückhaltung auszeichnet, hat auf seine ihm eigene vornehme Art den Vizekanzler Müntefering kritisiert:

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,485185,00.html

Lafontaine beschimpft Müntefering als "Großmaul"

Der Ton zwischen Sozialdemokraten und Linkspartei im Kampf um Wählerstimmen wird immer schärfer: Ex-SPD-Chef und Linksparteipolitiker Lafontaine nennt Vizekanzler Müntefering ein "Großmaul" und wirft ihm "intellektuelle Defizite" vor - Umweltminister Gabriel keilt zurück.

Berlin - Um deutliche Worte ist Oskar Lafontaine nie verlegen. Jetzt teilt der Vorsitzende der Linksfraktion im Bundestag und frühere SPD-Chef in Richtung seiner früheren Parteifreunde aus. Im Deutschlandfunk warf er den Sozialdemokraten vor, sie hätten ihre Prinzipien aufgegeben und müssten mittlerweile "Sozialabbau-Partei Deutschlands" genannt werden. Die SPD stehe für eine "Zerstörung der Rentenformel, die Beraubung der älteren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und für die Beteiligung Deutschlands an völkerrechtswidrigen Kriegen".

Besonders scharfe Angriffe richtete Lafontaine gegen Vizekanzler Franz Müntefering: Lafontaine nannte den Arbeitsminister ein "Großmaul" und warf ihm "intellektuelle Defizite" vor.

Dagegen forderte Umweltminister Sigmar Gabriel (SPD) seine Partei zu einem härteren Umgang mit Lafontaine und der Linkspartei auf. Er bezeichnete den Linksfraktions-Chef wegen dessen Kritik am Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan als "Helfershelfer der Taliban".

"Die SPD muss kämpfen um die Deutungshoheit über das, was wir links nennen", sagte Gabriel der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Seine Partei solle mutig die Auseinandersetzung mit Lafontaine suchen. Gabriel: "Hab' bloß keine Angst, SPD: Lafontaine ist der Scheinriese der deutschen Politik, wie der Tur-Tur aus der Augsburger Puppenkiste. Je näher man ihm kommt, desto kleiner wird er."

Gabriel attackierte auch den Koalitionspartner: Die Erfolge der Bundesregierung hätten nichts mit den Programmen der Union zu tun. In der Frage der Mindestlöhne werde die SPD nicht locker lassen. Die Mehrheit der Koalitionspartner von CDU und CSU träumten weiterhin von Neoliberalismus, sagte Gabriel. Das neue Grundsatzprogramm der CDU nannte Gabriel "virtuell", es repräsentiere nicht die vorherrschende Meinung der Partei. Die SPD müsse "viel selbstbewusster werden. Schließlich hat sie unter Gerhard Schröder die Basis für den jetzigen Aufschwung gelegt", sagte Gabriel.


Mit der Bezeichnung "Scheinriese der deutschen Politik" für den Profilneurotiker Oskar Lafontaine dürfte Gabriel gar nicht so falsch liegen. Es gibt nur wenige deutsche Politiker, die sich derart aufplustern. Hauptsache, man lenkt die Aufmerksamkeit auf die eigene Person. Alles nur heiße Luft, Schaumschlägerei, nichts weiter. Ein solches Verhalten fördert die Politikverdrossenheit in unserem Land.

Apropos Prinzipienlosigkeit: erinnern wir uns doch mal an den Wahlkampf 1998. Damals forderte Oskar Lafontaine, Sozialleistungen nur noch wirklich Bedürftigen zukommen zu lassen:

http://www.mdr.de/fakt/aktuell/1564524.html

Lafontaine in Leipzig

Manuskript des Beitrages

von Inga Klöver

Leipzig heute Abend: Montagsdemonstration. Oskar Lafontaine unterwegs als prominenter Kämpfer gegen den Reformkurs oder doch eher als Kämpfer in eigener Sache? Egal, der Medienrummel tut immer gut und gegen Hartz IV zu wettern, kommt an in diesen Tagen:

O-Ton: Oskar Lafontaine
"Die jetzige Reformpolitik ist aber für die breite Mehrheit des Volkes nichts als eine Verschlechterung ihrer Lebenslage. Deswegen verdient sie das Wort Reform nicht."

Oskar der Mahner, Oskar das linke Gewissen der Sozialdemokraten. Oskar, der nicht will, dass die Reichen immer reicher und die Armen immer ärmer werden. Die Rolle spielt er gut. Und sie wird ihm abgenommen:

O-Töne:
Frau: "Weil das, was er sagt überlegt ist und sehr sachlich ist und für mich Hand und Fuß hat."

Mann: "Ich freue mich, dass er hier heute bei der Demonstration mit teilnimmt und dass er dann zu uns sprechen wird und uns Alternativen aufzeigen wird zu Hartz IV."

Doch es gibt ein paar politische Weggefährten, die nehmen ihm seinen Auftritt als Frontmann gegen Hartz IV nicht ab. Nur zu gut haben sie noch ganz andere Töne von Oskar Lafontaine im Ohr:

O-Ton: Roland Issen, Ehemaliger DAG-Vorsitzender
"Wenn man daran denkt, dass Oskar Lafontaine noch als Parteivorsitzender im Jahr 1998 Vorschläge auf dem Parteitag vorgetragen hat, die in die Richtung dessen weisen, was jetzt über Hartz IV realisiert wird, eigentlich noch darüber hinaus geht, dann ist es schon etwas seltsam um nicht zu sagen opportunistisch."

Rückblick: Oktober '98: Damals als den Kanzler(Gerhard Gazpromowitsch Schröder, Anm. des Autors) und den damaligen Parteichef nach dem Wahlsieg noch eine wahre Männerfreundschaft verband. Auf diesem Sonderparteitag gab Oskar Lafontaine den radikalen Modernisierer. Einer, der den Sozialstaat auf das Notwendigste reduzieren wollte:

O-Ton: Oskar Lafontaine
"Und ich lade die Partei und die Gewerkschaften ein, darüber nachzudenken, ob wir nicht auch bei der Arbeitslosenversicherung Korrekturbedarf haben, ob nicht hier auch eher der Fall gegeben ist, nach dem Sozialstaatsprinzip vorzugehen, statt nach dem Prinzip der Versicherungsleistung. Wir wollen, dass der Sozialstaat seine Leistungen auf die wirklich Bedürftigen konzentriert."

Wie bitte, was hatte der damalige Bundesfinanzminister da vorgeschlagen? Blankes Entsetzen bei Gewerkschaftern und Parteitagsdelegierten:

O-Ton: Roland Issen
"Wir waren maßlos überrascht aber auch enttäuscht und verbittert, weil Oskar Lafontaine kein Hinterbänkler war, sondern Parteivorsitzender und im Wahlkampf 1998 vor den Bundestagswahlen mit keiner Silbe hat durchblicken lassen, dass er plötzlich wenige Wochen nach der Wahl mit Vorschlägen an die Öffentlichkeit tritt, die das Sozialstaatsprinzip, wenn man so will auf den Kopf stellten wollte."

Denn anders als heute bei Hartz IV setzte Oskar Lafontaine nicht erst bei der Arbeitslosenhilfe, sondern bereits beim Arbeitslosengeld an:

O-Ton: Meinhard Miegel, Institut für Wirtschaft und Gesellschaft, Bonn eV.
"Was er gemacht hat ist, das was bei Hartz IV geschehen wird auf die gesamte Versorgung für den Fall der Arbeitslosigkeit ausgedehnt wissen wollte. Auch die ersten 12 Monate, 18 Monate, was immer wir heute haben, sollte schon nicht versichert sein, sondern die Menschen sollten nur unter der Vorrausetzung dass sie bedürftig sind vom 1. Tag der Arbeitslosigkeit versorgt werden. Und insofern war das noch eine etwas härter Version, die wir am 1. Januar bekommen werden."

In einem Spiegel-Interview setzte Lafontaine noch einen drauf. Mit Blick auf die Arbeitslosenversicherung:

Zitat: Oskar Lafontaine
"... habe ich gesagt, dass es viele Fälle gibt, in denen jemand hohes Arbeitslosengeld bezieht, obwohl Familieneinkommen und Vermögen da sind. Und ich frage nun, ob der Sozialstaat nicht besser so konstruiert sein sollte, dass nur die Bedürftigen Nutznießer des Sozialstaates sind."

Im Klartext: Oskar Lafontaine wollte, dass nur noch wirklich Bedürftige staatliche Leistungen beziehen dürfen. Und hinter Bedürftigkeit verbirgt sich nichts anderes als Sozialhilfeniveau:

O-Ton: Meinhard Miegel
"Das ist genau das Niveau. Jeder der nicht in der Lage ist aus eigenem Vermögen, einem Partner oder wie auch immer, wenigstens einen Unterhalt in Höhe des Sozialhilfeniveaus bereitzustellen, der hat Anspruch darauf, dass ihm Gemeinwesen ihm in diesem Umfange hilft. Und das ist genau die Grenze, die auch er angesprochen hat."

Fassen wir noch mal zusammen:
Wer keinen wohlhabenden Partner oder Vermögen hat, der hätte nach den Plänen des ehemaligen SPD-Chefs mit dem ersten Tag der Arbeitslosigkeit lediglich den Sozialhilfesatz bekommen.

Bleibt nur noch die Frage, warum Oskar Lafontaine das so plötzlich vergessen hat:

O-Ton: Erhard Eppler, SPD-Linker
"Er hat diese radikalen Forderungen aufgestellt, wahrscheinlich nicht weil er tief davon überzeugt war, sondern weil es für einen Finanzminister paßte und er dadurch mehr als der Kanzler im Mittelpunkt des Interesses stand. Und jetzt steht er im Mittelpunkt des Interesses weil er das Gegenteil vertritt. Ich fürchte, er merkt das gar nicht, wie sehr er hier eben nicht von der Sache her, sondern von seinen narzistischen Bedürfnissen und Verletzungen her reagiert."


Dem ist nichts hinzuzufügen. Soweit zur Glaubwürdigkeit Oskar Lafontaines.

Die Sozialdemokraten lassen die Angriffe Oskar Lafontaines nicht auf sich sitzen und keilen zurück:

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,485211,00.html

SPD attackiert "Luzifer" Lafontaine


Nach den Angriffen Oskar Lafontaines auf Vizekanzler Franz Müntefering ("Großmaul") kontern führende SPD-Politiker: Der Linksfraktionschef sei schlimm wie "Luzifer", seine Provokationen bloße Verzweiflungstaten.


Berlin - "Oskar Lafontaine kann wie der gefallene Engel Luzifer nur noch zerstörerisch wirken", sagte SPD-Präsidiumsmitglied Ludwig Stiegler SPIEGEL ONLINE. Über seinem Tun liege der "Fluch der Spaltung der Arbeiterbewegung, die in der deutschen und europäischen Geschichte nur Unheil angerichtet hat."

"Lafontaine kann einem leid tun", sagte der Sprecher des Seeheimer Kreises, Johannes Kahrs, zu SPIEGEL ONLINE. Der Ex-SPD-Chef habe kein politisches Problem mit seiner früheren Partei, sondern ein psychologisches. "Der hasst die SPD mehr als CDU und FDP zusammen."

Linksfraktionschef Lafontaine hatte im Deutschlandfunk der SPD vorgeworfen, sie hätte ihre Prinzipien aufgegeben und müsste mittlerweile "Sozialabbau-Partei Deutschlands" genannt werden. Besonders scharf hatte er Vizekanzler Franz Müntefering angegriffen: Er sei ein "Großmaul" und habe "intellektuelle Defizite".

Stiegler sagte, Lafontaine habe die Alleinherrschaft über die SPD gewollt: "Als sie nicht erreichbar war, ist er abgehauen." Jetzt versuche er, durch die Übernahme der Linkspartei "den SED-Erben junge westliche Triebe zuzuführen, und glaubt, damit eines Tages die SPD erobern zu können". Das werde ihm aber nicht gelingen.

Für Kahrs sind Lafontaines Angriffe auf die SPD "Verzweiflungstaten". Die Menschen spürten den Aufschwung und würden sich von seiner Rhetorik abwenden.

Umweltminister Sigmar Gabriel forderte seine Partei zu einem härteren Umgang mit der Linkspartei auf. "Die SPD muss kämpfen um die Deutungshoheit über das, was wir links nennen", sagte Gabriel der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung".

Man solle mutig die Auseinandersetzung mit Lafontaine suchen, forderte er: "Hab' bloß keine Angst, SPD: Lafontaine ist der Scheinriese der deutschen Politik, wie der Tur-Tur aus der Augsburger Puppenkiste. Je näher man ihm kommt, desto kleiner wird er."

Der Umweltminister bezeichnete den Linksfraktions-Chef wegen dessen Kritik am Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan als "Helfershelfer der Taliban".


Und so geht der Kampf zwischen den Sozialdemokraten und der Linkspartei um die Wählerstimmen weiter. Der Ton zwischen den beiden Kontrahenten verschärft sich.

Oskar Lafontaine hat sich auf eine Zusammenarbeit mit der SED-Nachfolgepartei Linkspartei.PDS eingelassen. Damit paktiert er mit den Verantwortlichen für die Verfolgung von Sozialdemokraten in der früheren DDR bzw. mit deren politischen Erben. In der DDR wurden Sozialdemokraten als "Arbeiterverräter" beschimpft und sie wurden von den regierenden Einheitssozialisten der SED verfolgt.

Nähere Einzelheiten zur Verfolgung von Sozialdemokraten unter der Herrschaft der SED in der DDR gibt es hier:

http://www.spd.de/menu/1682600/


Manche Leute paktieren auch mit dem Teufel, wenn es der eigenen Profilierungssucht und der Machtgier dient.

Politikverdrossenheit ist in Deutschland weit verbreitet. Manche Leute behaupten ja, dass Politik ein schmutziges Geschäft sei. Manchmal, und vielleicht ist dies sogar noch untertrieben, haben sie sogar Recht mit einer solchen Aussage.

MfG

Noko43

Lafontaine hat völlig recht, was er sagt.