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Vollständige Version anzeigen : Stalin



blubba
27.05.2007, 17:52
Die historische Figur Josef Stalin ist mehr als umstritten, am Ende seines Lebens in einem gigantischen Personenkult verehrt, nur drei Jahre nach seinem Tod in einem quasi negativen Personenkult zum Schwerverbrecher verteufelt.
In der Analyse der Stalinfrage sind subjektive und objektive Seiten als ineinander verwoben zu behandeln. Nach Lenins Bestimmung können Proletarier nur zu einem trade-unionistischen Bewußtsein über die objektiven Zusammenhänge von Klassengesellschaften gelangen, gleichwohl hatte er auch einen wechselseitigen Lernprozess zwischen Arbeitern und Parteiintellektuellen betont, um in ihm den Handwerker auf das Niveau des Revolutionärs zu heben. (LENIN WERKE Bd. 5. S. 489) Stalin aber kam gerade von ganz unten, aus dem Proletariat, und doch hat sich Stalin zu einem Marx und Lenin ebenbürtigen Theoretiker emporgearbeitet, obwohl er sich selbst immer bescheiden als Schüler Lenins charakterisierte. Lenin schrieb seine Hauptwerke noch vor der Oktoberrevolution, Stalins Hauptwirken aber fiel in eine Zeit der Praxis der Diktatur des Proletariats und er konnte sich aus Lenins Schriften wappnen. Es mußte damit gerechnet werden, daß sich in einer proletarischen Revolution tatsächlich Elemente aus dem Proletariat emanzipieren, es war ein grundsätzlicher Fehler der bolschewistischen Intellektuellen, sich diesen überlegen zu fühlen. Trotzki gebrauchte einmal die Formulierung: Stalin sei die hervorragendste Mittelmäßigkeit der Partei, was in intellektueller Hinsicht sicherlich pejorativ gemeint war, politisch gewendet in der Machtfrage jedoch durchaus Solidität verheißen konnte. Bereits aus dem kleinbürgerlichen Konzept der Volkssouveränität hätte Trotzki in Rousseaus Gesellschaftsvertrag entnehmen können, daß gerade Charaktere, die zuerst aussprechen, was alle schon gefühlt haben, es sind, die den allgemeinen Volkswillen repräsentieren. In der Sowjetunion war es eben Stalin, der zuerst aussprach, zwar nicht was die machtmäßig zurückgedrängten Kleinbürger, was aber die Arbeiter und Bauern fühlten. Damit aber war er politisch unangreifbar und nicht zu stürzen. Der Ankläger Wyschinski stellte die Lage der Konterrevolution in den Moskauer Prozessen so dar, daß ihr Weg zur Macht nur über die Ermordung Stalins führen konnte. Zu der überheblichen und abwegigen Einschätzung Trotzkis kam ja noch hinzu, daß Trotzki sich sein ganzes intellektuelles Leben hindurch,lediglich unterbrochen durch taktische Überlegungen, ständig gegen Lenin profilieren wollte, ihm ging nicht auf. daß diese politische Position objektiv zu einer Abweichung vom Leninsmus führen mußte. Von Kirow stammte nach Lenins Tod der Hinweis, daß nicht Trotzki, sondern nur die gesamte Partei direkter Erbe Lenins sein könne. Auch war es in der Kernfrage der theoretischen Debatten in den zwanziger Jahren, die abgekürzt in der Formel: Sozialismus in einem Lande oder proletarische Weltrevolution wiedergegeben wird, wesentlich leichter, Trotzki der Abweichung zu überführen als Stalin.( siehe LENIN WERKE Bd. 18, S. 399) In der Tat unterlag Trotzki in dieser Frage endgültig seinem Erzrivalen. Legt man den von Winkelmann geprägten Geniebegriff der deutschen Klassik zugrunde: "Gesetze und Regeln sind wie Krücken, eine Hilfe für den Lahmen, ein Gesunder wirft sie von sich." so blitzte gerade in diesen Debatten die Genialität Stalins auf, als er den Gegnern, die sich auf ein Engels-Zitat von 1847 ( es kann keine nationale proletarische Revolution geben) versteiften, zurief: Wenn Engels heute unter uns leben würde, würde er sagen: Zum Teufel mit meiner alten Formel, es lebe die sozialistische Revolution in der Sowjetunion. Trotz aller Abweichungen vom Leninismus wäre für einen geschlagenen, sich aber friedfertig verhaltenden Trotzki durchaus Platz im Lande Lenins gewesen. Der Versuch der trotzkistischen Intellektuellen, Stalin zu stürzen, führte sie auch auf illegale Wege. Dabei hätte den Trotzkisten aus der Geschichte der Arbeiterbewegung gegenwärtig sein können, daß schon Dietzgen der Ältere, ein Gerber, der unabhängig von den "bürgerlichen Intellektuellen Marx und Engels" die materialistische Dialektik entwickelt hatte, ein Beispiel abgibt, daß Arbeiter sehr wohl wissenschaftliche Höhen erreichen können. . Ebensowenig kann man ihm-ärgerlich genug-nachweisen, daß er seine soziale Herkunft verleugnet oder vergessen hat. Zeitzeugen berichten übereinstimmend von einer bescheidenen und materiell anspruchslosen Lebensführung, den höchsten Orden des Landes, den nur elf Mal verliehenen Siegesorden, legte er so gut wie nie an. Stalin war der schärfste Kritiker seines Kultes. Bezeichnend ist die Szene, die der Hauer Alexej Stachanow in seiner Autobiografie "Mein Lebensweg" über eine Begegnung der 71jährigen Weberin Kawanina mit Stalin schildert: "Das Großmütterchen wandte sich an Stalin, drückte ihm fest die Hand und sagte: Du liebe Zeit, endlich habe ich unserengroßen weisen Führer zu sehen bekommen ! Sie konnte vor Freude nicht sprechen. Genosse Stalin lächelte, und, indem er der Alten die Hand drückte, sagte er: Ein ganz gewöhnlicher Mensch. Kawanina sprach mit Tränen in den Augen: Jetzt kann ich ruhig sterben, Genosse Stalin erwiderte ihr: Weshalb sollen Sie denn sterben, sie werden noch arbeiten..." (Stachanow: Mein Lebensweg: Vlg. Kommunistische Texte, Münster 1972, S. 65).
Daß Stalin für die Unterdrückten zum genialen Helden avancierte, von den politischen Repräsentanten, Ideologen und Schreiberlingen der bürgerlichen Klasse aber zu einem weltgeschichtlichen Verbrecher abgestempelt wurde, spiegelt die Dialektik von Revolution und Konterrevolution wider. Das Verbrechen für diese Apostel der Lohnsklaverei war die Oktoberrevolution. Häufig wird bei der Einschätzung der historischen Rolle Stalins der Fehler gemacht, daß man in außerhalb der Dialektik von Revolution und Konterrevolution hinstellt und beurteilt, vom abstrakt humanistsichen Standpunkt, als ob Männer Weltgeschichte machen. Und dann kommen auf sein Konto die Gulaghäftlinge, allesamt unschuldig !!! (man muß schon russisch können, um entsprechende Akten zu studieren, das zum einen, und sehr sehr lange leben, will man Millionnen Akten studieren), wobei mit den Nullen großzügig umgegangen wird. Weder kann man die Unschuld noch die Zahlen sachlich stichhaltig nachweisen, wobei man noch nicht einmal angeben kann, woher man denn diese hat...man hat gehört, es kam im Fernsehen...usw.usf. Das hat mit Wissenschaft überhaupt nichts aber sehr viel mit dem Straftatbestand der Verleumdung zu tun. Die Liquidierung der Kulaken als Klasse ist vom abstarkt humanistischen Standpunkt aus natürlich ein ungeheuerliches Vorhaben, aber dieser Standpunkt blendet eben die historische Dialektik aus. Die Kulaken, in der Regel des Schreibens und Lesens kundig, politisierten ja nicht nur konterrevolutionär, sondern finazierten bewaffnete Banden, die mit Terror und Mord gegen bolschewistsiche Führer vorgingen. So wurden allein 1929 auf dem Territorium der UdSSR c.a. 1 300 Kulakenaufstände gezählt. Man kann doch Stalin schlecht vorwerfen, dass er nicht auf der Seite der Kulaken gegen seine Klassenbrüder gekämpft hat.
Liest man mit einiger Aufmerksamkeit die über Stalin erschienenen Biografien, so entsteht der Eindruck, als habe Stalin den revolutionären Terror überhaupt erst erfunden. Auch ohne Stalin hätte es ihn gegeben. Aus der Geschichte dürfte bekannt sein, dass sich z. Bsp. in der französischen Revolution der jakobinistische Terror auch gegen die gemäßigten Jakobiner selbst richtete. Es ist ein objektives Gesetz von Revolutionen, dass sie sich beständig gegen hierarchische Ausbildungen aus den Volksmassen heraus richten. Lieblinge der Partei wurden ebensowenig geschont wie Marschälle der Roten Armee. In seiner Posener Rede vor ss-Leuten hat Himmler durchblicken lassen, dass der russische Geheimdienst dahintergekommen sei, dass die Führung der Roten Armee einen Putsch gegen Stalin plane...was die deutschen Faschisten wußten. Nahezu alle Fachhistoriker heute wissen von dieser Redepassage Himmlers nichts...oder wollen nichts wissen. Das würde nur zu einem schiefen Weltbild führen.
Es ist gerade ein Zeichen politischer Verständnislosigkeit und Eindimensionalität, die Schuld an diesen Prozessen Stalin zuzuschieben.

Lichtblau
27.05.2007, 18:05
Hab deinen Text mit Interesse gelesen.


Man kann über Stalin denken was man will, aber ohne einen starken Diktator wäre der konterrevolutionäre Krieg der Bourgeoisie, in Form des faschistischen Überfalls, nicht abzuwehren gewesen.

arnd
27.05.2007, 18:09
Dies ist wieder ein Beitrag,die Verbrechen Stalins zu relativieren.

Stalin hat Millionen Menschen aus verschiedenen Gründen umbringen lassen.Dies ist ein Fakt und es waren Verbrechen ,für die Stalin persönlich die Hauptverantwortung trug.

politisch Verfolgter
27.05.2007, 18:11
Danke, daß das endlich erkannt wurde. Hab drauf gewartet.

arnd
27.05.2007, 18:16
Hab deinen Text mit Interesse gelesen.


Man kann über Stalin denken was man will, aber ohne einen starken Diktator wäre der konterrevolutionäre Krieg der Bourgeoisie, in Form des faschistischen Überfalls, nicht abzuwehren gewesen.

Hatte Großbritanien und die USA Dikatoren? Nein; es waren und sind Demokratien und haben den Diktator Hitler besiegt.
Diese Begründung,dass die Sowjetunion ohne einen Dikator Stalin den Krieg verloren hätte ist rein spekulativ und dabei läßt du auch noch " unter den Tisch fallen",dass Stalin gleichzeitig mit Hitler Polen überfallen hat.

Katzelmacher
27.05.2007, 18:16
Hab deinen Text mit Interesse gelesen.


Man kann über Stalin denken was man will, aber ohne einen starken Diktator wäre der konterrevolutionäre Krieg der Bourgeoisie, in Form des faschistischen Überfalls, nicht abzuwehren gewesen.

Was heisst hier konterrevolutlionärer Krieg der Bourgeoisie?

Tia, und weshalb eine Demokratie einen faschistischen Überfall nicht hätte abwehren können, bleibt mir auch noch schleierhaft.

Katzelmacher
27.05.2007, 18:22
Also, nach dieser Lobhuddeley von Blubba doch noch ein schönes Zitat::D

"Bei Stalin war jedes Verbrechen möglich, denn es gibt kein einziges Verbrechen, das er nicht begangen hätte. Mit welchem Maß wir ihn auch messen wollen, ihm wird jedenfalls… der Ruhm zufallen, der größte Verbrecher der Geschichte zu sein…“

(Zitat des jugoslawischen Staatschefs Tito, 1962)

Stuttgart25
27.05.2007, 18:24
Er war nach Mao und vor Hitler der zweitgrößte Massenmörder aller Zeiten.

blubba
27.05.2007, 18:29
Was heisst hier konterrevolutlionärer Krieg der Bourgeoisie?

Tia, und weshalb eine Demokratie einen faschistischen Überfall nicht hätte abwehren können, bleibt mir auch noch schleierhaft.

Ich verweise auf den ersten Satz meines Beitrags.:rolleyes:

blubba
27.05.2007, 18:31
Er war nach Mao und vor Hitler der zweitgrößte Massenmörder aller Zeiten.

Möge Dir Allah Weisheit schenken.X(

Katzelmacher
27.05.2007, 18:37
Ich verweise auf den ersten Satz meines Beitrags.:rolleyes:

Ist richtig, aber Deine Aussage ist deskriptiv - also keine eigene nomative Meinung dazu und das lässt ja schon Schlimmes befürchten!:D

Du schreibst:

"und doch hat sich Stalin zu einem Marx und Lenin ebenbürtigen Theoretiker emporgearbeitet"

Tia, wie kommst Du denn auf diese sehr, sehr originelle Aussage?:D

arnd
27.05.2007, 18:38
Er war nach Mao und vor Hitler der zweitgrößte Massenmörder aller Zeiten.

Ob Stalin nun der zweit.- ,viert.- oder zwanziggrößte Massenmörder der Menschheitsgeschichte war ,ist nicht relevant.
Er war ein mörderischer Diktator.Das reicht um die Person für alle Zeiten zu verabscheuen.

Vril
27.05.2007, 18:40
Er war ein mörderischer Diktator.Das reicht um die Person für alle Zeiten zu verabscheuen.

Und @blubba diesen offensichtlichen Stalin Verehrer gleich mit !!!

Bei solchen Linksextremen Idioten kommt mir das :kotz:

Cicero1
27.05.2007, 18:42
Er war nach Mao und vor Hitler der zweitgrößte Massenmörder aller Zeiten.
Umso erstaunlicher, dass er hier im Forum Anhänger hat.

Lichtblau
27.05.2007, 19:00
Was heisst hier konterrevolutlionärer Krieg der Bourgeoisie?

Zum Beispiel dienten die Säuberungen, der Vorbereitung auf den faschistischen Überfall. Das Ziel war eiserne Disziplin und Gehorsam gegenüber der Führung.


Tia, und weshalb eine Demokratie einen faschistischen Überfall nicht hätte abwehren können, bleibt mir auch noch schleierhaft.

In einer existenziellen Bedrohung brauchen die Menschen eine Identifikationsfigur die ihnen moralischen Halt gibt. Um nur einen Aspekt zu nennen.


Man kann den Stalinismus nur begreifen, wenn man weiß das die Bourgeoisie von Beginn der Oktoberrevolution an danach trachtete den Kommunismus militärisch zu zerschlagen.

ppp
27.05.2007, 19:09
Umso erstaunlicher, dass er hier im Forum Anhänger hat.

hitler hat hier im forum deutlich mehr anhänger.

arnd
27.05.2007, 19:17
hitler hat hier im forum deutlich mehr anhänger.

Mit Fingern auf andere zu zeigen ,ändert nichts an der Tatsache,dass jede Lubhudelei an einen Schwerverbrecher abzulehnen ist.

Lichtblau
27.05.2007, 19:35
Mit Fingern auf andere zu zeigen ,ändert nichts an der Tatsache,dass jede Lubhudelei an einen Schwerverbrecher abzulehnen ist.

Verbrecher, Verbrecher rufen, ist wohl das einzige was dir einfällt. Plapperst einfach den Medien nach. Versuch doch mal ein bisschen nachzudenken. Zum Beispiel die Frage nach dem Warum, das ist doch viel interessanter.

arnd
27.05.2007, 19:43
Verbrecher, Verbrecher rufen, ist wohl das einzige was dir einfällt. Plapperst einfach den Medien nach. Versuch doch mal ein bisschen nachzudenken. Zum Beispiel die Frage nach dem Warum, das ist doch viel interessanter.

Es gibt keinen Rechtferigungsgrund für Massenmord. Die Frage nach dem "Warum" erübrigt sich also.

Lichtblau
27.05.2007, 19:47
Es gibt keinen Rechtferigungsgrund für Massenmord. Die Frage nach dem "Warum" erübrigt sich also.

Aha. Also haben irgendwelche Menschen ein Massenmördergen in sich, kommen irgendwie zur Macht, und beginnen aus lauter Lust am Töten Menschen umzubringen.
Tolles Geschichtsbild!

Biskra
27.05.2007, 20:13
Aha. Also haben irgendwelche Menschen ein Massenmördergen in sich, kommen irgendwie zur Macht, und beginnen aus lauter Lust am Töten Menschen umzubringen.
Tolles Geschichtsbild!

Stimmt, das ist falsch. Wie wir gesehen haben, liegt der Massenmord im Wesen des eurasischen Sozialismus. Seien es Lenin-Stalin-Mao-Ho Chi Minh-Pol Pot etc.pp.

Lichtblau
27.05.2007, 20:17
Stimmt, das ist falsch. Wie wir gesehen haben, liegt der Massenmord im Wesen des eurasischen Sozialismus. Seien es Lenin-Stalin-Mao-Ho Chi Minh-Pol Pot etc.pp.

Welche Massenmorde haben denn sozialistische Staaten so begangen?

Biskra
27.05.2007, 20:21
Welche Massenmorde haben denn sozialistische Staaten so begangen?

Komm, wenn du dich anstrengst fallen dir bestimmt ein paar ein.

Lichtblau
27.05.2007, 20:25
Komm, wenn du dich anstrengst fallen dir bestimmt ein paar ein.

Nö, außer Hungertoten und der Tschistka fällt mir nichts ein.

blubba
27.05.2007, 20:26
Und @blubba diesen offensichtlichen Stalin Verehrer gleich mit !!!

Bei solchen Linksextremen Idioten kommt mir das :kotz:



Das ist jedem freigestellt!!!:hihi:

Volkov
27.05.2007, 20:30
Ein Mörder der Arbeiter, ein Hitler-Arschschleimer und damit ein Verräter und schon erst recht kein Genosse für mich !

Biskra
27.05.2007, 20:33
Nö, außer Hungertoten und der Tschistka fällt mir nichts ein.

Nicht mal bei "Rote Khmer" klingelt was im Bolschewikenhirn? Komm, das kannst du übers Herz bringen, da sind sogar die Vietnamesen eingefallen um das Morden zu stoppen.

Lichtblau
27.05.2007, 20:37
Nicht mal bei "Rote Khmer" klingelt was im Bolschewikenhirn? Komm, das kannst du übers Herz bringen, da sind sogar die Vietnamesen eingefallen um das Morden zu stoppen.

Wegen den "Roten Khmer" kannst du doch aber nicht behaupten, Massenmord wäre eine Eigenschaft des Sozialismus.

Wem nützt diese offensichtlich ireale Hetze gegen den Sozialismus, in die du Gedankenlos einstimmst?

blubba
27.05.2007, 20:43
Ist richtig, aber Deine Aussage ist deskriptiv - also keine eigene nomative Meinung dazu und das lässt ja schon Schlimmes befürchten!:D

Du schreibst:

"und doch hat sich Stalin zu einem Marx und Lenin ebenbürtigen Theoretiker emporgearbeitet"

Tia, wie kommst Du denn auf diese sehr, sehr originelle Aussage?:D

Lieber Katzelmacher,
Ich verweise auf das Gesammtwerk Josef Stalins(16 Bände).
In der DDR nach 1956 nicht wieder aufgelegt.
Darin befinden sich Schriften zur Nationalitätsfrage, Lenin als brilliant bezeichnet:
ferner die philosophische Abhandlung über dialektischen und historischen Materialismus:
weiter ökonomische Probleme in der Sovietunion,in der Stalin die Fehler beschrieb,die man machen kann ,um den Sozialismus von innen heraus zu zerstören.Diese Fehler wurden genau nach seinem Tod begangen,
hinzu kommt eine wichtige Abhandlung über die Sprachwissenschaft über das Verhältnis zwischen Sozialismus und Anarchismus.
Man betrachtet Stalin ja auch als den Lenin seiner Zeit.Wichtige Beiträge von ihm liegen auch zur millitärwissenschaftlichen Fragestellung.
Lenins Hinweis, daß sich der Klassenkampf bei weiterer Entwicklung des Sozialismus verschärfen wird,hat Stalin weiterentwickelt.
Es ist nicht so daß Stalin Rivalen einfach eiskalt ausschaltete.Anstatt oberflächlichen,vulgären
TV-Sendungen blindlings zu schlucken,sollte man sich in die Werke Stalins vertiefen.Er hat mit großer Geduld die führenden Parteimitglieder auf ihre Fehler hingewiesen und sie der Abweichung vom Leninismus überführt.

ich hoffe @Katzelmacher,daß ich Deine Frage zu Deiner Zufriedenheit beantwortet habe.:cool2: :cool2:

arnd
27.05.2007, 20:49
Wegen den "Roten Khmer" kannst du doch aber nicht behaupten, Massenmord wäre eine Eigenschaft des Sozialismus.

Wem nützt diese offensichtlich ireale Hetze gegen den Sozialismus, in die du Gedankenlos einstimmst?

Es geht hier nicht um Hetze gegen den Sozialismus,sondern um die Person Stalin.

Patriot84
27.05.2007, 20:56
hitler hat hier im forum deutlich mehr anhänger.

Ich behaupte einfach mal als mitglied der gdf :cool2: , dass hitler sehr wenige bis keine anhänger hier im forum hat!!!

Kaiser
27.05.2007, 21:01
Hatte Großbritanien und die USA Dikatoren? Nein; es waren und sind Demokratien und haben den Diktator Hitler besiegt.


Soweit ich weiß, wurde der Großteil der deutschen Divisionen im Kampf gegen die UDSSR nicht gegen die Westmächte aufgerieben.



Diese Begründung,dass die Sowjetunion ohne einen Dikator Stalin den Krieg verloren hätte ist rein spekulativ und dabei läßt du auch noch " unter den Tisch fallen",dass Stalin gleichzeitig mit Hitler Polen überfallen hat.

Ja, das ist es wohl. Doch muss ich in die Bresche springen und einwenden, dass ein demokratischer Nachfolgestaat des Zarenreiches, etwa dank Kerenski, nicht im Ansatz die Industrialisierung und den Militärapparat wie unter Stalin hätte hervorbringen können, da die Bereitschaft zur Deportation, Zwangsarbeit und Tod von Millionen nicht gegeben wäre.

Entsprechend kann man sich nur schwer vorstellen, wie ein derartiges Russland eine bessere militärische Vorstellung hätte abliefern können als etwa das Zarenreich im 1.WK.

Kaiser
27.05.2007, 21:02
Möge Dir Allah Weisheit schenken.X(

Hat Allah Opferstatistiken zu bieten, die einen anderen Schluss zu lassen?

Kaiser
27.05.2007, 21:03
Es gibt keinen Rechtferigungsgrund für Massenmord. Die Frage nach dem "Warum" erübrigt sich also.

Das ist eine ethische Frage.

blubba
27.05.2007, 21:06
Hat Allah Opferstatistiken zu bieten, die einen anderen Schluss zu lassen?

Diese Frage solltest du Stuttgart25 stellen.:] :] :] :] :]

Kaiser
27.05.2007, 21:08
Diese Frage solltest du Stuttgart25 stellen.:] :] :] :] :]

Offenbar ist er anderer Meinung. Doch präsentiere uns doch mal deine Opferstatistik. :)

blubba
27.05.2007, 21:12
@Kaiser es ist schon ein wenig spät.
Ich möchte erst mal drüber schlafen.Morgen ist auch noch ein Tag.
Du läufst inzwischen ja nicht weg, oder?:]

Wenn Du dir derweil die Zeit vertreiben möchtest,empfehle ich die Werke Stalins
(16Bände)

Kaiser
27.05.2007, 21:14
@Kaiser es ist schon ein wenig spät.
Ich möchte erst mal drüber schlafen.Morgen ist auch noch ein Tag.
Du läufst inzwischen ja nicht weg, oder?:]

Nein, es läuft nicht weg. Ich habe Zeit bis Morgen.

Doch sollte man nicht die Zahlen parat haben, wenn man andere User für ihre Massenmörder-Reihenfolge kritisiert? ;)

Gute Nacht.

blubba
27.05.2007, 21:17
Doch sollte man nicht die Zahlen parat haben, wenn man andere User für ihre Massenmörder-Reihenfolge kritisiert?

Hattest Du mir diese Frage gestellt ?

Kaiser
27.05.2007, 21:18
Doch sollte man nicht die Zahlen parat haben, wenn man andere User für ihre Massenmörder-Reihenfolge kritisiert?

Hattest Du mir diese Frage gestellt ?

Ja, oder hast du Stuttgart25 nicht mit deinem Allah-Ausspruch dahingehend kritisieren wollen? :)

blubba
27.05.2007, 21:21
Ja, oder hast du Stuttgart25 nicht mit deinem Allah-Ausspruch dahingehend kritisieren wollen? :)
ich hatte das anders gemeint.
Bin der Auffassung, das Stuttgart 25 meinen Beitrag nicht ansatzweise verstanden hat.

Biskra
27.05.2007, 21:21
Wegen den "Roten Khmer" kannst du doch aber nicht behaupten, Massenmord wäre eine Eigenschaft des Sozialismus.

Ach, jetzt gibst du also zu, davon gewußt zu haben? Kann ich also davon ausgehen, daß dir "der große Schritt nach vorn" auch was sagt und u.U. sogar was die Kulturrevolution an Opferzahlen brachte? Kann es sein, daß du einfach nicht zugeben willst, daß der eurasische Sozialismus mörderisch war?

blubba
27.05.2007, 21:23
@kaiser
ich erlaube mir aber dir eine Frage zu stellen.
Was meinst Du ,was werden die Historiker in 80 Jahren über Herrn Bush berichten ?

Kaiser
27.05.2007, 21:35
@kaiser
ich erlaube mir aber dir eine Frage zu stellen.
Was meinst Du ,was werden die Historiker in 80 Jahren über Herrn Bush berichten ?

Ich bin der Meinung, dass sie ihn als schlechtesten Präsidenten der USA bezeichnen werden, der die Keimzelle zum Untergang der amerikanischen Welthegemonie gelegt hat.

Biskra
27.05.2007, 21:39
Ich bin der Meinung, dass sie ihn als schlechtesten Präsidenten der USA bezeichnen werden, der die Keimzelle zum Untergang der amerikanischen Welthegemonie gelegt hat.

Wovon ihr bei der NPD halt so träumt. :D

Katzelmacher
27.05.2007, 21:46
Lieber Katzelmacher,
Ich verweise auf das Gesammtwerk Josef Stalins(16 Bände).
In der DDR nach 1956 nicht wieder aufgelegt.
Darin befinden sich Schriften zur Nationalitätsfrage, Lenin als brilliant bezeichnet:
ferner die philosophische Abhandlung über dialektischen und historischen Materialismus:
weiter ökonomische Probleme in der Sovietunion,in der Stalin die Fehler beschrieb,die man machen kann ,um den Sozialismus von innen heraus zu zerstören.Diese Fehler wurden genau nach seinem Tod begangen,
hinzu kommt eine wichtige Abhandlung über die Sprachwissenschaft über das Verhältnis zwischen Sozialismus und Anarchismus.
Man betrachtet Stalin ja auch als den Lenin seiner Zeit.Wichtige Beiträge von ihm liegen auch zur millitärwissenschaftlichen Fragestellung.
Lenins Hinweis, daß sich der Klassenkampf bei weiterer Entwicklung des Sozialismus verschärfen wird,hat Stalin weiterentwickelt.
Es ist nicht so daß Stalin Rivalen einfach eiskalt ausschaltete.Anstatt oberflächlichen,vulgären
TV-Sendungen blindlings zu schlucken,sollte man sich in die Werke Stalins vertiefen.Er hat mit großer Geduld die führenden Parteimitglieder auf ihre Fehler hingewiesen und sie der Abweichung vom Leninismus überführt.

ich hoffe @Katzelmacher,daß ich Deine Frage zu Deiner Zufriedenheit beantwortet habe.:cool2: :cool2:

Ganz ehrlich: Ich habe von Stalin noch nix theoretisches gelesen und werde dies sicherlich auch nicht machen.

Nur: Während zumindest Marx in der Soziologie als Klassiker gilt und in den Sozialwissenschaften noch rezipiert wird und somit präsent ist, habe ich Stalin noch nie, aber wirklich noch nie irgendwie aufgeführt gesehen, ausser vielleicht bei Stalinisten und das ist ja nicht gerade ein Zeichen dafür, dass Staline theoretische eine grosse Leuchte war.:D

Rowlf
27.05.2007, 21:49
Stalin war ein autoritärer Dikator, der sich vieler grausamer Verbrechen schuldig gemacht hat. Nicht nur die inszenierte Hungersnot in der Ukraine, die Millionen das Leben kostete, sondern auch das brutale Vorgehen gegen Anarchisten und andere unautoritäre Sozialisten machen ihn zu dem Hauptverantwortlichen dafür, dass der Kommunismus heute im Allgemeinen einen so schlechten Ruf hat.

Hätte es nur mehr gute Männer wie die Kronstädter Matrosen gegeben.;(

Kaiser
27.05.2007, 21:50
Wovon ihr bei der NPD halt so träumt. :D

Supermächte kommen und gehen. Die amerikanische Macht ist definitiv im Fallen begriffen.

Katzelmacher
27.05.2007, 21:51
Zum Beispiel dienten die Säuberungen, der Vorbereitung auf den faschistischen Überfall. Das Ziel war eiserne Disziplin und Gehorsam gegenüber der Führung.



In einer existenziellen Bedrohung brauchen die Menschen eine Identifikationsfigur die ihnen moralischen Halt gibt. Um nur einen Aspekt zu nennen.


Man kann den Stalinismus nur begreifen, wenn man weiß das die Bourgeoisie von Beginn der Oktoberrevolution an danach trachtete den Kommunismus militärisch zu zerschlagen.

1. Aha, die Säuberungen dienten der Vorbereitung auf den faschistischen Überfall? Tia, wurden denn in England und Frankreich vorher auch Säuberungen durchgeführt?

2. Tia, das ist Deine These, die mit nix belegt wird, wenn Du sagst, dass Menschen in einer existenziellen Bedrohung eine Identifikationsfigur brauchen, die ihnen moralischen Halt gibt. Und weshalb gerade Stalin moralischen Halt hätte geben sollen, scheint mir auch nicht klar zu sein.

3. Dass man den Stalinismus nur im Zusammenhang einer bourgeoisen Gefahr begreifen kann, halte ich für eine ziemlich unterkomplexe Analyse des Stalinismus.:)

Narn Resistance
27.05.2007, 21:51
Supermächte kommen und gehen. Die amerikanische Macht ist definitiv im Fallen begriffen.

Man nennt das "Imperial Overstretching". Kaiser, das müßtest Du eigentlich kennen. :))

Kaiser
27.05.2007, 21:53
Man nennt das "Imperial Overstretching". Kaiser, das müßtest Du eigentlich kennen. :))

Biskra muss man die Dinge einfach nahebringen. Solche Fachbegriffe verwirren ihn nur unnötig.

Narn Resistance
27.05.2007, 22:01
Biskra muss man die Dinge einfach nahebringen. Solche Fachbegriffe verwirren ihn nur unnötig.

Da hast Du nun wieder recht, wie mir scheint.

blubba
28.05.2007, 00:44
Stalin war ein autoritärer Dikator, der sich vieler grausamer Verbrechen schuldig gemacht hat. Nicht nur die inszenierte Hungersnot in der Ukraine, die Millionen das Leben kostete, sondern auch das brutale Vorgehen gegen Anarchisten und andere unautoritäre Sozialisten machen ihn zu dem Hauptverantwortlichen dafür, dass der Kommunismus heute im Allgemeinen einen so schlechten Ruf hat.

Hätte es nur mehr gute Männer wie die Kronstädter Matrosen gegeben.;(




Alle die stalin hier kritisieren,sollten sich selbst einmal fragen,was sie denn persönlich zur historischen überwindung des menschenverachtenden kapitalismus beigetragen haben.
ich verweise im übrigen auf die schlussszene des monomentalfilms von eisenstein IWAN DER SCHRECKLICHE

DER ZAR SAGT: ES IST DIE AUFGABE DES ZAREN; DIE KLEINEN UND SCHWACHEN ZU SCHÜTZEN:ABER HART UND GRAUSAM GEGEN DIE REICHEN UND MÄCHTIGEN ZU SEIN:
WENN ER DIES JEDOCH NICHT VERMAG;SO IST ER KEIN ZAR.
das sollten sich die stalinkritiker mal hinter ihre LÖFFEL schreiben,denn diese schlussszene aus dem film ist von stalin selbst ins drehbuch geschrieben worden. :D :D :D

Rikimer
28.05.2007, 09:26
Alle die stalin hier kritisieren,sollten sich selbst einmal fragen,was sie denn persönlich zur historischen überwindung des menschenverachtenden kapitalismus beigetragen haben.
ich verweise im übrigen auf die schlussszene des monomentalfilms von eisenstein IWAN DER SCHRECKLICHE

DER ZAR SAGT: ES IST DIE AUFGABE DES ZAREN; DIE KLEINEN UND SCHWACHEN ZU SCHÜTZEN:ABER HART UND GRAUSAM GEGEN DIE REICHEN UND MÄCHTIGEN ZU SEIN:
WENN ER DIES JEDOCH NICHT VERMAG;SO IST ER KEIN ZAR.
das sollten sich die stalinkritiker mal hinter ihre LÖFFEL schreiben,denn diese schlussszene aus dem film ist von stalin selbst ins drehbuch geschrieben worden. :D :D :D
Als jemand dessen Gro seiner Vorfahren aus Osteuropa stammt, bin ich erschrocken über einen westlichen Stalinverehrer wie deine Person. Mögen die russischen Herrscher oft grausame gewesen sein, Stalin übertrifft alle an Brutalität und Menschenverachtung.

Mit nichts, aber auch gar nichts lassen sich seine Taten entschuldigen, außer von Stalinverehren. Aber mit diesen ist es eh sinnlos über dieses Thema zu diskutieren.

MfG

Rikimer

Biskra
28.05.2007, 15:16
Biskra muss man die Dinge einfach nahebringen. Solche Fachbegriffe verwirren ihn nur unnötig.

Danke, sehr lieb gedacht von dir. Jetzt denk du doch einfach mal drüber nach, worin das "overstreching" bestehen sollte. Geographischer Natur ist es jedenfalls nicht.

Götz
28.05.2007, 15:22
Er war nach Mao und vor Hitler der zweitgrößte Massenmörder aller Zeiten.

Er war vor Hitler und nach Mao der zweitgrößte Massenmörder der Neuzeit, wobei er zur Machtergreifung Hitlers und auch zum Ausbruch des zweiten Weltkriegs nicht unwesentlich beitrug.

Biskra
28.05.2007, 16:03
Er war vor Hitler und nach Mao der zweitgrößte Massenmörder der Neuzeit, wobei er zur Machtergreifung Hitlers und auch zum Ausbruch des zweiten Weltkriegs nicht unwesentlich beitrug.

Was, Stalin ist jetzt schon für die Machtergreifung Hitlers mitverantwortlich? :))

Götz
28.05.2007, 16:09
Was, Stalin ist jetzt schon für die Machtergreifung Hitlers mitverantwortlich? :))

Aber selbstverständlich, oder glaubst Du ohne die Agitation der moskauhörigen
deutschen Genossen wären der NSDAP derart viele verschreckte Bürger zugelaufen ?:cool:

Biskra
28.05.2007, 16:11
Aber selbstverständlich, oder glaubst Du ohne die Agitation der moskauhörigen
deutschen Genossen wären der NSDAP derart viele verschreckte Bürger zugelaufen ?:cool:

Das nenne ich mal verquere Logik. :]

Götz
28.05.2007, 16:21
Das nenne ich mal verquere Logik. :]

Wie Du das nennst ist unwichtig.

Die Weimarer Republik wurde von
rechts und von links augehebelt, von Moskau ging die Order ,an die deutschen Kommunisten, aus ,den
Hauptschwerpunkt des politischen Kampfes gegen die Republik und die
Sozialdemokraten und nicht gegen die Nazis zu richten. Schließlich versprach man
sich vom "deutschen Kerensky" den Ausbruch des "2. imperialstischen Krieges",
der als Initialzündung für die Weltrevolution dienen sollte. Was bedeutet, dass
die kommunistische Beteilung an der Machtergreifung durchaus nicht als
unerwünschter Nebeneffekt betrachtet werden kann, sondern als gezielter und
damit juristisch relevanter Eingriff betrachtet werden sollte.

herberger
28.05.2007, 16:30
Nun laut Viktor Suworow war Stalin noch im Gegensatz zu Karl Murx human während bei Murx alle Menschen in Lagern leben sollten waren es bei Stalin nur 15% der Bevölkerung.Denn Murx wollte Frauen und Männer getrenn in Lagern unterbringen und sie zu Arbeitsarmeen zusammen fassen.Zur Vermehrung sollten dann Männlein und Weiblein zusammen geführt werden.Ich kann nur hoffen das sich der gute Suworow verlesen hat und Karl Murx schrieb über die Viehaufzucht.

Biskra
28.05.2007, 17:10
Wie Du das nennst ist unwichtig.

Die Weimarer Republik wurde von
rechts und von links augehebelt, von Moskau ging die Order ,an die deutschen Kommunisten, aus ,den
Hauptschwerpunkt des politischen Kampfes gegen die Republik und die
Sozialdemokraten und nicht gegen die Nazis zu richten. Schließlich versprach man
sich vom "deutschen Kerensky" den Ausbruch des "2. imperialstischen Krieges",
der als Initialzündung für die Weltrevolution dienen sollte. Was bedeutet, dass
die kommunistische Beteilung an der Machtergreifung durchaus nicht als
unerwünschter Nebeneffekt betrachtet werden kann, sondern als gezielter und
damit juristisch relevanter Eingriff betrachtet werden sollte.

Erde an Götz, daß die Kommunisten mit keiner anderen Partei koalieren würden, das wußte doch jeder ihrer Wähler. Somit liegt die Verantwortung nicht beim misanthropen Georgier sondern beim Wähler. Eigentlich logisch. :rolleyes:

Lichtblau
28.05.2007, 17:28
Wie Du das nennst ist unwichtig.

Die Weimarer Republik wurde von
rechts und von links augehebelt,

Die Weimarer Republik wurde ja wohl von der deutschen Industrie beseitigt.

Der ehemalige Reichskanzler Heinrich Brüning schrieb 1937 an Winston Churchill:

„Hitlers wirklicher Aufstieg begann erst 1929, als die deutschen Großindustriellen und andere es ablehnten, weiterhin Gelder an eine Menge patriotischer Organisationen auszuschütten […] Sie waren froh, dass Hitler die Arbeiter radikal entrechten wollte.“

Quelle: Wolfgang Ruge, Wer war Heinrich Brüning?, Bonn 2003, S. 82

Götz
28.05.2007, 17:30
Erde an Götz, daß die Kommunisten mit keiner anderen Partei koalieren würden, das wußte doch jeder ihrer Wähler. Somit liegt die Verantwortung nicht beim misanthropen Georgier sondern beim Wähler. Eigentlich logisch. :rolleyes:

Wirklich? Inwiefern entlastet dieses angebliche Wissen der deutschen Wähler,
Stalin von seiner Verantwortung, für genannte Wühlarbeit ? Die Wirkungen dieser
Wühlarbeit sind bekannt und lassen sich schwerlich leugnen.

Götz
28.05.2007, 17:34
Die Weimarer Republik wurde ja wohl von der deutschen Industrie beseitigt.

Der ehemalige Reichskanzler Heinrich Brüning schrieb 1937 an Winston Churchill:

„Hitlers wirklicher Aufstieg begann erst 1929, als die deutschen Großindustriellen und andere es ablehnten, weiterhin Gelder an eine Menge patriotischer Organisationen auszuschütten […] Sie waren froh, dass Hitler die Arbeiter radikal entrechten wollte.“

Quelle: Wolfgang Ruge, Wer war Heinrich Brüning?, Bonn 2003, S. 82

Das entspricht wohl dem Geschichtsbild der DDR, es betont jedoch nur
eine Ursache von mehreren.

Rowlf
28.05.2007, 20:26
Nun laut Viktor Suworow war Stalin noch im Gegensatz zu Karl Murx human während bei Murx alle Menschen in Lagern leben sollten waren es bei Stalin nur 15% der Bevölkerung.Denn Murx wollte Frauen und Männer getrenn in Lagern unterbringen und sie zu Arbeitsarmeen zusammen fassen.Zur Vermehrung sollten dann Männlein und Weiblein zusammen geführt werden.Ich kann nur hoffen das sich der gute Suworow verlesen hat und Karl Murx schrieb über die Viehaufzucht.

Ja und in seiner Freizeit hat der satanische-jüdische-antisemit Marx seine unehelichen Kinder verspeist.

Gibt's nochmehr von diesen Horrormärchen?

Biskra
29.05.2007, 00:06
Wirklich? Inwiefern entlastet dieses angebliche Wissen der deutschen Wähler,
Stalin von seiner Verantwortung, für genannte Wühlarbeit ? Die Wirkungen dieser
Wühlarbeit sind bekannt und lassen sich schwerlich leugnen.

Wühlarbeit? Kannst du mal präzisieren?

Narn Resistance
29.05.2007, 11:24
Das entspricht wohl dem Geschichtsbild der DDR, es betont jedoch nur
eine Ursache von mehreren.

Dann schau mal nach, wie oft die KPD bei der SPD zwecks Einheitsfront zu Kreuze gekrochen ist um die böse Republik gegen die Nazis zu schützen.

Wenn Fakten nicht ist bürgerlich-naive Weltbild passen, werden sie zum "Geschichtsbild der DDR" oder ähnlichem erklärt.

Nur die Nazis waren in der Lage einen Weltkrieg zu führen. Deswegen kamen sie an die Macht. Und die Kapitalisten der gesamten wetlichen Hemnisphäre haben gejubelt. Von Paris über London bis zur Wall Street.



Henry Ford Was A Fascist
by David Rovics

Ford built tanks for the Nazis
And the Nazis used those tanks
To kill off lots of soldiers
In the U.S. Army ranks
Yes, Henry Ford was a fascist
And a nasty one was he
He'd build tanks for anyone
For the proper fee

Henry Ford spoke to his lackeys
And he said, "isn't this great?
"We'll attack our enemies
"And we'll retaliate!"
Henry Ford was a fascist
And a cunning liar, too
A brownshirt with a swastika
Draped in red, white and blue

Henry Ford spoke to his workers
And he said, "you dare not strike!
"You must be patriotic
"And take on my Third Reich!"
Yes, Henry Ford was a fascist
\ And he had not a care
About the dying soldiers
That made him a billionaire

Ford built tanks for the Nazis
And he built many more
To kill off lots of peasants
In Peru and Salvador
Yes, Henry Ford was a fascist
I heard that when he died
The last words to leave his lips
Was "arbeit macht frei"

The dollar was his icon
On whichever shore
And Henry's only motto
Was "make money and make war"
Yes, Henry Ford was a fascist
That's all I have to say
I will spit on Henry's rotting grave
Until my dying day

Götz
29.05.2007, 11:36
Dann schau mal nach, wie oft die KPD bei der SPD zwecks Einheitsfront zu Kreuze gekrochen ist um die böse Republik gegen die Nazis zu schützen.

Wie oft denn ? Die Kommunisten betrachteten die Sozialdemokraten seit ihrem
gescheiterten Revolutionsversuch 18/19 als "Verräter und Feinde", genauso sahen es auch ihre Instruktoren in Moskau. Sollte es derartige Angebote gegeben
haben, so dienten sie reinen Propagandazwecken und der Verschleierung der
Moskauer Absicht, den Aufstieg Hitlers indirekt zu fördern.



Nur die Nazis waren in der Lage einen Weltkrieg zu führen. Deswegen kamen sie an die Macht. Und die Kapitalisten der gesamten wetlichen Hemnisphäre haben gejubelt. Von Paris über London bis zur Wall Street.

Und in Moskau lachte man sich leise ins Fäustchen, denn damit war die Lunte
gelegt, die nach Stalins Auffassung zum "2. imperialistischen Krieg" mit
anschließender "Weltrevolution" führen solte.

Mcp
29.05.2007, 11:53
Das nenne ich mal verquere Logik. :]

So verquer ist diese Logik nun auch wieder nicht. 1933 hatte die politische Klasse in Deutschland abgewirtschaftet. Deutschland stand vor der Wahl eine "Sowjetrepublik" zu werden (C. Zetkin, 1932, Reichstagsrede als Alterspräsidentin) oder die braune Variante des Sozialismus zu wählen. Was das deutsche Bürgertum von einer stalinschen Lösung zu erwarten hatte, wusste man seit den Säuberungen und Hungersnöten im "Arbeiter- und Bauernparadies" nur zu genau. Hitler und seine Volksgenossen waren hingegen ein weitgehend unbeschriebenes Blatt und damit das vermeidlich kleinere Übel.

Im Übrigen war der Einfluss Stalins auf die Kommunisten in Deutschland über das Instrument der Internationale enorm, wie die vorangegangene Bolschewisierung der KPD unter Thälmann und die "Beseitigung" der Revisionisten (Maslow, Fischer, Neumann) zeigte. Lenin hat mehr als einen Aufsatz zur "deutschen Frage" verfasst und deutlich auf die Schlüsselrolle Deutschlands für den Erfolg der proletarischen Weltrevolution verwiesen. Das solche Überlegungen nicht nur theoretischer Natur waren, zeigten die spanischen Interbrigaden genauso, wie diverse Aufstände der Kommunisten (Hamburg) in der Vergangenheit.

Ganz so abwegig ist der Gedankengang also nicht, obwohl er zum Aufkommen Hitlers, nur für sich genommen, selbstverständlich zu kurz greift. Aber eine von vielen Ursache war die "sowjetische Einmischung" in die deutsche Innenpolitik ganz bestimmt.

Lichtblau
29.05.2007, 11:58
Und in Moskau lachte man sich leise ins Fäustchen, denn damit war die Lunte
gelegt, die nach Stalins Auffassung zum "2. imperialistischen Krieg" mit
anschließender "Weltrevolution" führen solte.


So ein Quatsch. Die Furcht vor einem erneuten konterrevolutionären Krieg war das Urtrauma der Sowjetunion und führte in die Säuberungen.

General Shukow schrieb nach dem Krieg einmal an Lew Besymenski, das Stalin den Krieg irgendwie umgehen wollte, weil er ihn fürchtete.

Quelle: Lew Besymenski, Stalin und Hitler, Berlin 2003, S. 371

Narn Resistance
29.05.2007, 12:17
Wie oft denn ? Die Kommunisten betrachteten die Sozialdemokraten seit ihrem
gescheiterten Revolutionsversuch 18/19 als "Verräter und Feinde", genauso sahen es auch ihre Instruktoren in Moskau. Sollte es derartige Angebote gegeben
haben, so dienten sie reinen Propagandazwecken und der Verschleierung der
Moskauer Absicht, den Aufstieg Hitlers indirekt zu fördern.

Diese Sichtweise in bezug auf die sozialistische Revolution befreit nicht davon, alle Kräfte gegen den Faschismus zusammenzuführen. Selbst als die Sozialfaschismus-Doktrin noch galt, wurde um Einheitsfront gerungen. Als die SPD-Führung immer wieder diese BEDINGUNGSLOSEN Bündnis-Angebote ablehnte
hat man sich an die SPD-Basis gewandt.


Und in Moskau lachte man sich leise ins Fäustchen, denn damit war die Lunte
gelegt, die nach Stalins Auffassung zum "2. imperialistischen Krieg" mit
anschließender "Weltrevolution" führen solte.

Spekulation ohne Grundlage. Siehe die Entsprechenden KI und EKKI-Beschlüße ab 1935. Stalin hat sogar gedrängt darauf, das ziel sozialistische Revolution erstmal ruhen zu lasssen zu Gunsten von Volksfrontpolitik. Das ging soweit, daß nach gewonnenem Krieg die entwaffnung der Partisanen angeordnet wurde, Ein schwerer Fehler.

Götz
29.05.2007, 22:51
Die Furcht vor einem erneuten konterrevolutionären Krieg war das Urtrauma der Sowjetunion und führte in die Säuberungen.

Natürlich hatte Stalin Angst vor einer breiten antisowjetischen Front, was ihn
sicher mit dazu ermunterte, auf den "2. imperialistischen Krieg" zwischen Deutschland und den Westmächten hinarbeiten zu lassen, wobei ich
anzweifel, dass die von ihm gelenkten deutschen Kommunisten über die wahren
Pläne Moskaus im Bilde waren, sie waren für Stalin bloß Bauernopfer.

Was die Säuberungen anbetrifft, liegst Du vermulich im großen und ganzen
Richtig, vor allem nach dem Münchener Abkomemn, bekam Stalin Angszustände wegen einer möglich scheinenden Verständigung zwischen Deutschland und den Westmächten.


General Shukow schrieb nach dem Krieg einmal an Lew Besymenski, das Stalin den Krieg irgendwie umgehen wollte, weil er ihn fürchtete.

Quelle: Lew Besymenski, Stalin und Hitler, Berlin 2003, S. 371

Wie Du selbst schreibst, ist dies die Nachkriegsversion, totalitäre Systeme neigen
dazu ihr Geschichtsbild zu frisieren, deshalb halte ich die offizielle sowjetische
Version für nicht besonders glaubwürdig.

Narn Resistance
30.05.2007, 01:34
Natürlich hatte Stalin Angst vor einer breiten antisowjetischen Front, was ihn
sicher mit dazu ermunterte, auf den "2. imperialistischen Krieg" zwischen Deutschland und den Westmächten hinarbeiten zu lassen, wobei ich
anzweifel, dass die von ihm gelenkten deutschen Kommunisten über die wahren
Pläne Moskaus im Bilde waren, sie waren für Stalin bloß Bauernopfer.

Was die Säuberungen anbetrifft, liegst Du vermulich im großen und ganzen
Richtig, vor allem nach dem Münchener Abkomemn, bekam Stalin Angszustände wegen einer möglich scheinenden Verständigung zwischen Deutschland und den Westmächten.



Wie Du selbst schreibst, ist dies die Nachkriegsversion, totalitäre Systeme neigen
dazu ihr Geschichtsbild zu frisieren, deshalb halte ich die offizielle sowjetische
Version für nicht besonders glaubwürdig.

Totalitäre Ideologen wie Du sind noch unglaubwürdiger

Götz
30.05.2007, 08:46
Totalitäre Ideologen[...] sind noch unglaubwürdiger

Was glaubst Du denn was Stalin und Konsorten waren ?:rolleyes:

Biskra
30.05.2007, 13:37
So verquer ist diese Logik nun auch wieder nicht. 1933 hatte die politische Klasse in Deutschland abgewirtschaftet. Deutschland stand vor der Wahl eine "Sowjetrepublik" zu werden (C. Zetkin, 1932, Reichstagsrede als Alterspräsidentin) oder die braune Variante des Sozialismus zu wählen. Was das deutsche Bürgertum von einer stalinschen Lösung zu erwarten hatte, wusste man seit den Säuberungen und Hungersnöten im "Arbeiter- und Bauernparadies" nur zu genau.

Welche Säuberungen? Wer wusste denn in D. schon von den Hungersnöten?

Mcp
30.05.2007, 13:55
Welche Säuberungen? Wer wusste denn in D. schon von den Hungersnöten?

In konservativen Kreisen war man über die "Segnungen" des Arbeiter- und Bauernparadieses bestens unterrichtet. Die stalinschen Schauprozesse begannen bereits 1928 im vollen Umfang und wurden auch in Deutschland aufmerksam verfolgt. In Berlin gab es außerdem eine recht ansehnliche Gemeinde russischer Emigranten die für rege antikommunistische Propaganda sorgte und die Deutschen über die Greul des roten Terrors (http://de.wikipedia.org/wiki/Roter_Terror) in der Bürgerkriegszeit aufklärte. Kommunisten, Sozialisten und Sozialdemokraten verleugneten den Terror gestern genauso heftig, wie sie ihn heute relativieren.

Biskra
30.05.2007, 14:05
In konservativen Kreisen war man über die "Segnungen" des Arbeiter- und Bauernparadieses bestens unterrichtet. Die stalinschen Schauprozesse begannen bereits 1928 im vollen Umfang und wurden auch in Deutschland aufmerksam verfolgt.

Falsch.

http://de.wikipedia.org/wiki/Stalinsche_S%C3%A4uberungen

MorganLeFay
30.05.2007, 14:07
Lieber Katzelmacher,
Ich verweise auf das Gesammtwerk Josef Stalins(16 Bände).


Stalin war alles andere als dumm, aber kein grosser Theoretiker. Er konnte gut aufbereiten, zusammenstellen, Schluesse ziehen.

Aber eine wirklich eigenstaendige theoretische Leistung, die man mit denen von Marx und Lenin (wobei Lenin Marx klar unterlegen ist) vergleichen koennte, hat er nicht abgeliefert.

Mcp
30.05.2007, 15:53
Falsch.

http://de.wikipedia.org/wiki/Stalinsche_S%C3%A4uberungen

Sie wissen natürlich, wie immer, alles besser. Was am kontinuierlichen roten Terror von Lenin und Stalin seit 1917 falsch sein soll, bleibt ihr Geheimnis. Wahrscheinlich sind sie nur ein weiterer Troll mit kommunistenfreundlicher Gesinnung. Seit 1928 gab es Schauprozesse, auch wenn Winkpedia sie nicht so nennt. (Eine Quelle (http://www.br-online.de/wissen-bildung/collegeradio/medien/geschichte/schauprozesse/hintergrund/#modul2))

"1928 wird in Moskau mit lautem Gepränge die Schachty-Affäre verhandelt - laut wegen der Publizität, die ihr zuteil wird, und aufsehenerregend wegen der verblüffenden Geständnisse und Selbstzerfleischungen der Angeklagten (noch nicht aller). Zwei Jahre später, im September 1930, werden mit viel Tamtam die Organisatoren der Hungersnot vor Gericht gestellt (Seht, seht, das sind sie!) - achtzehn Saboteure in der Lebensmittelindustrie. Ende 1930 wird der noch lautstärkere und bereits fehlerlos inszenierte Prozeß der Industriepartei abgewickelt. Nun nehmen schon alle Angeklagten ausnahmslos jede beliebige widerliche Unsinnigkeit auf sich - und vor den Augen der Werktätigen ersteht wie ein endlich enthülltes Monument die grandiose, feinst erdachte Verflechtung sämtlicher bislang entlarvter Sabotageakte: eine einzige teuflische Schlinge, an deren Enden Miljukow, Rjabuschinski, Deterding und Poincare ziehen."

"Eingesperrt werden Jakuten nach dem Aufstand von 1928. Eingesperrt werden Burjat-Mongolen nach dem Aufstand von 1929. (Es wurden gerüchteweise 35.000 erschossen. Das zu überprüfen, ist uns nicht gegeben.) Eingesperrt werden Kasachen nach deren heroischer Unterwerfung durch Budjonnyjs Reiterarmee 1930/31. Verhandelt wird Anfang 1930 gegen den Bund zur Befreiung der Ukraine (Prof. Jefremow, Tschechowski, Nikowski u. a.), und eingedenk unserer Proportionen zwischen Offenbartem und Geheimem - wie viele stehen da noch hinter ihnen? Wie viele traf's im stillen?"

"1928 wird es Zeit, mit den bourgeoisen Überbleibseln von der NEP abzurechnen. Meist werden ihnen immer höher und höher, zuletzt vollkommen unerträglich werdende Steuerforderungen präsentiert; irgendwann weigern sie sich zu zahlen und werden sogleich wegen Zahlungsunfähigkeit verhaftet und ihres Vermögens für verlustig erklärt. (Den kleinen Handwerkern, den Friseuren, Schneidern und denen, die den Spirituskocher löten, wird lediglich der Gewerbeschein entzogen.)"

Archipel Gulag; Alexander Solschenizyn

Das ist nur ein kleiner Ausschnitt des, auch schon in Deutschland zumindest in Ausschnitten bekannten, Terrors aus 1928. Bleiben sie mir also mit kommunistischer oder relativierender roter Propaganda vom Halse.

MorganLeFay
30.05.2007, 15:58
Sie wissen natürlich, wie immer, alles besser. Was am kontinuierlichen roten Terror von Lenin und Stalin seit 1917 falsch sein soll, bleibt ihr Geheimnis.

Darf ich davon ausgehen, dass Du diesen Satz so nciht wirklich meinst?

Mcp
30.05.2007, 19:55
Darf ich davon ausgehen, dass Du diesen Satz so nciht wirklich meinst?

Ja, so wie er dummerweise dort steht, ist er natürlich nicht gemeint.

George Rico
30.05.2007, 22:57
Stalin war neben Hitler der größte Blutsäufer des vergangenen Jahrhunderts. Punkt.

Götz
30.05.2007, 22:57
Stalin war alles andere als dumm, aber kein grosser Theoretiker. Er konnte gut aufbereiten, zusammenstellen, Schluesse ziehen.

Vor allem verstand er sich auf Intrigen, er hatte einen extrem ausgeprägten
Machtinstinkt und hatte wie Kohl die "Fähigkeit" von seinen Gegnern ständig
unterschätzt zu werden.

Biskra
31.05.2007, 03:53
Sie wissen natürlich, wie immer, alles besser. Was am kontinuierlichen roten Terror von Lenin und Stalin seit 1917 falsch sein soll, bleibt ihr Geheimnis. Wahrscheinlich sind sie nur ein weiterer Troll mit kommunistenfreundlicher Gesinnung. Seit 1928 gab es Schauprozesse, auch wenn Winkpedia sie nicht so nennt. (Eine Quelle (http://www.br-online.de/wissen-bildung/collegeradio/medien/geschichte/schauprozesse/hintergrund/#modul2))

"1928 wird in Moskau mit lautem Gepränge die Schachty-Affäre verhandelt - laut wegen der Publizität, die ihr zuteil wird, und aufsehenerregend wegen der verblüffenden Geständnisse und Selbstzerfleischungen der Angeklagten (noch nicht aller). Zwei Jahre später, im September 1930, werden mit viel Tamtam die Organisatoren der Hungersnot vor Gericht gestellt (Seht, seht, das sind sie!) - achtzehn Saboteure in der Lebensmittelindustrie. Ende 1930 wird der noch lautstärkere und bereits fehlerlos inszenierte Prozeß der Industriepartei abgewickelt. Nun nehmen schon alle Angeklagten ausnahmslos jede beliebige widerliche Unsinnigkeit auf sich - und vor den Augen der Werktätigen ersteht wie ein endlich enthülltes Monument die grandiose, feinst erdachte Verflechtung sämtlicher bislang entlarvter Sabotageakte: eine einzige teuflische Schlinge, an deren Enden Miljukow, Rjabuschinski, Deterding und Poincare ziehen."

"Eingesperrt werden Jakuten nach dem Aufstand von 1928. Eingesperrt werden Burjat-Mongolen nach dem Aufstand von 1929. (Es wurden gerüchteweise 35.000 erschossen. Das zu überprüfen, ist uns nicht gegeben.) Eingesperrt werden Kasachen nach deren heroischer Unterwerfung durch Budjonnyjs Reiterarmee 1930/31. Verhandelt wird Anfang 1930 gegen den Bund zur Befreiung der Ukraine (Prof. Jefremow, Tschechowski, Nikowski u. a.), und eingedenk unserer Proportionen zwischen Offenbartem und Geheimem - wie viele stehen da noch hinter ihnen? Wie viele traf's im stillen?"

"1928 wird es Zeit, mit den bourgeoisen Überbleibseln von der NEP abzurechnen. Meist werden ihnen immer höher und höher, zuletzt vollkommen unerträglich werdende Steuerforderungen präsentiert; irgendwann weigern sie sich zu zahlen und werden sogleich wegen Zahlungsunfähigkeit verhaftet und ihres Vermögens für verlustig erklärt. (Den kleinen Handwerkern, den Friseuren, Schneidern und denen, die den Spirituskocher löten, wird lediglich der Gewerbeschein entzogen.)"

Archipel Gulag; Alexander Solschenizyn

Das ist nur ein kleiner Ausschnitt des, auch schon in Deutschland zumindest in Ausschnitten bekannten, Terrors aus 1928. Bleiben sie mir also mit kommunistischer oder relativierender roter Propaganda vom Halse.


Es geht weder um Verschönigung des kommunistischen Terrors noch um Nachweise, daß dieser schon vor 1935 stattfand, es geht - ich erinnere dich gerne nochmal daran - um die Frage, ob dieser Terror in Deutschland schon vor 1935 bekannt war. Dafür hast du nicht einen einzigen Beleg gebracht. Solschenizyn bringt da gar nichts. Noch 1937 feierte Feuchtwanger apologetisch Stalins 'Traumreich' Russland in seinem Reisebericht Moskau.

carlson.vom.dach
31.05.2007, 05:35
Stalin war neben Hitler der größte Blutsäufer des vergangenen Jahrhunderts. Punkt.

beides falsch, der hochverehrte Mao hat allein noch viel mehr Menschen auf dem Gewissen ... aber pssssssssssst..... das duerfen die Chinesen nicht wissen,die werden sonst boese

Mcp
31.05.2007, 08:10
Es geht weder um Verschönigung des kommunistischen Terrors noch um Nachweise, daß dieser schon vor 1935 stattfand, es geht - ich erinnere dich gerne nochmal daran - um die Frage, ob dieser Terror in Deutschland schon vor 1935 bekannt war. Dafür hast du nicht einen einzigen Beleg gebracht. Solschenizyn bringt da gar nichts. Noch 1937 feierte Feuchtwanger apologetisch Stalins 'Traumreich' Russland in seinem Reisebericht Moskau.
Sie lesen eindeutig die falschen Leute. Lion Feuchtwanger gehörte zu jener linken Mischpoke, die Stalin noch verherrlichten als seine Verbrechen von russischer Seite längst offiziell gemacht waren. Ihm zu Ehren legte man in der SBZ sogar Briefmarken auf. Ein wirklich "seriöser" Zeuge für ihre These von der angeblichen Ahnungslosigkeit des deutschen Bürgertums.

Beweise? Die ganze deutsche Vorkriegsgeschichte ist ein einziger Beweis für den strammen Antikommunismus der in jener Zeit sowohl in reaktionären, wie auch konservativen Kreisen eben hauptsächlich aus der Gegnerschaft zu Sowjetrussland speiste. Woher den sonst? Freikorps kämpften 1919 im Baltikum genauso gegen sowjetrussische Truppen, wie bei der erfolgreichen Niederschlagung des roten Ruhraufstandes von 1920 oder des Hamburger Aufstandes unter Thälmann in 1923.

http://www.geocities.com/Heartland/Acres/2619/AUER_KOPIE_VON_REV19-12.JPG

Eine Antibolschewistische Liga wurde im Dezember 1918 von Eduard Stadtler gegründet, die zu großem Einfluss in konservativen Kreisen gelangte. Zielrichtung und Programm des Vereins lassen keine Zweifel an der prinzipiellen Gegnerschaft zu Sowjetrussland aufkommen. Martin Niemöller war Zeit seines Lebens nicht nur strammer Antikommunist, er wählte in den zwanziger Jahren sogar die NSDAP, trug sich mit den Gedanken dort einzutreten und kommandierte zwischenzeitlich das 3. Bataillon der Akademischen Wehr Münster, welches an der blutigen Niederschlagung des bereits erwähnten Ruhraufstandes beteiligt war.

Lesen Sie Oswald Spengler, Arthur Moeller van den Bruck, die Brüder Ernst und Friedrich Georg Jünger, Ernst von Salomon, August Winnig, Edgar Jung, Othmar Spann, Hans Freyer, Ernst Niekisch, Wilhelm Stapel, Hans Zehrer, Claus Graf Schenk von Stauffenberg, Carl Schmitt, Ludwig Klages, Martin Niemöller, Hugo von Hofmannsthal und Sie werden erkennen, dass man sich in konservativen Kreisen über das verbrecherische Wesen des Kommunismus keine Illusionen machte. Ob die stalinistischen Verbrechen bis in jede Einzelheit damals schon bekannt gewesen sind, spielt für die grundsätzliche, weltanschauliche Gegnerschaft vieler deutscher Konservativer, wie Paul von Hindenburg, Otto Meißner, Oskar von Hindenburg, Elard von Oldenburg-Januschau, Franz von Papen, Kurt von Schleicher, Alfred Hugenberg oder August von Mackensen, lediglich eine illustrierende Rolle. Sogar Sozialdemokraten wie Friedrich Ebert (Einer muss der Bluthund sein.) reihten sich damals noch in die antibolschewistische Schar ein.

Über die antibolschewistische Aufklärung russischer Emigranten (Verfolgte des Bolschewismus) in Deutschland informiert unter anderen das Buch "Der große Exodus: die russische Emigration und ihre Zentren 1917 bis 1941"; hrsg. von Karl Schlögel; München: Beck, 1994. Was meinen Sie verlegten und druckten die 242 russischen Verlage und 33 russischen Druckereien in Deutschland? Sowjetische Propaganda? Stalinistische Jubelpamphlete à la Feuchtwanger, Ossietzky und Konsorten? Hier (http://www.lohengrin-verlag.de/Dokumente/Bostunitsch.htm) eine Kostprobe (http://www.amazon.de/J%C3%BCdischer-Imperialismus-Gregor-Schwartz-Bostunitsch/dp/3932878493) von einem typischen damaligen Vertreter russischer Emigranten, der 1920 als ehemaliger Agitator und Armeeredner der Weißen Armee aus Russland fliehen musste: Grégorij Schwartz-Bostunitsch.

In den stalinistischen Prozessen gegen die deutschen Studenten (1925) und die deutschen Ingenieure (Schachty-Prozeß 1928) beschuldigte man die Angeklagten , mit dem Berliner Polizeipräsidium in Verbindung gestanden und die Ermordung Stalins geplant zu haben. Glauben sie ernsthaft, dass diese Prozesse in Deutschland unbemerkt geblieben sind? Feuchtwanger ist lediglich ein weiterer Beweis dafür, dass die deutsche Kaviarlinke nicht nur heute durch ihre selektive Wahrnehmung historischer Realitäten auffällt.

Die These, dass der tiefsitzende, antirussisch motivierte, Antibolschewismus dazu beitrug, den Widerstand rechter und konservativer Kreise gegen Hitler zu schwächen, ist nicht erst seit Ernst Nolte unter Historikern anerkannt. Daher wiederhole ich meine Ausgangsthese: Person und Regime Stalins, sein großer Einfluss auf die kommunistische Bewegung in Deutschland und die Wahlerfolge derselben bewogen, unter vielen anderen Motiven, das deutsche Bürgertum sehr wohl seinen Widerstand gegen Hitler aufzugeben und ihn zur Macht zu verhelfen. Die kommunistische Greul, ob nun teilweise oder schon im vollem Umfang bekannt, war propagandistische Munition in dieser Auseinandersetzung.

Biskra
31.05.2007, 14:59
Ok, Mcp, damit kein Missverständnis aufkommt, es ging mir nie darum den weit verbreiteten Antikommunismus bzw. Antibolschewismus in Frage zu stellen und ja, der Völkische Beobachter brachte naturgemäß immer viel aus Russland, auch von den Prozessen von 1928 wurde darin berichtet, weil ja Deutsche beteiligt waren. Und nein, das antibolschewistische Movens war m.E. nicht durch die Bekanntmachung von Terror, Massenmorden etc. pp. verursacht sondern schlicht und einfach durch die Tatsache, daß Kommunismus Enteignung bedeutete. Das führte die Selbstständigen bzw. den unteren Mittelstand in die Arme Hitlers, das und die Unterschätzung Hitlers bewog die Konservativen ihn zum Kanzler zu machen.
Terror war damals ja tw. fast normal in den Straßen Deutschlands wo täglich Kommunisten, Sozialdemokraten und Faschisten in Rudeln übereinander herfielen. Da brauchte es keinen geschärften Blick Richtung Russland.

Mcp
31.05.2007, 15:31
Ok, Mcp, damit kein Missverständnis aufkommt, es ging mir nie darum den weit verbreiteten Antikommunismus bzw. Antibolschewismus in Frage zu stellen und ja, der Völkische Beobachter brachte naturgemäß immer viel aus Russland, auch von den Prozessen von 1928 wurde darin berichtet, weil ja Deutsche beteiligt waren. Und nein, das antibolschewistische Movens war m.E. nicht durch die Bekanntmachung von Terror, Massenmorden etc. pp. verursacht sondern schlicht und einfach durch die Tatsache, daß Kommunismus Enteignung bedeutete. Das führte die Selbstständigen bzw. den unteren Mittelstand in die Arme Hitlers, das und die Unterschätzung Hitlers bewog die Konservativen ihn zum Kanzler zu machen.
Terror war damals ja tw. fast normal in den Straßen Deutschlands wo täglich Kommunisten, Sozialdemokraten und Faschisten in Rudeln übereinander herfielen. Da brauchte es keinen geschärften Blick Richtung Russland.

Mehr wollte ich eigentlich nie sagen.