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Vollständige Version anzeigen : Fragen zur deutschen Zugehörigkeit



kritiker_34
25.05.2007, 14:35
Es gibt Beispiele, wo von gelungener Integration gesprochen werden kann. Ein solches Beispiel sehe z.B. in Mehmet Scholl, welcher nun seine aktive Laufbahn beim FC Bayern beendet hat.

Darüber hinaus werfen sich jedoch etliche allgemeine Fragen auf, wie hier in D lebende Türken und andere Ausländer oder deren in D geborenen Nachkommen, sich zu D zugehörig fühlen, und auch entsprechend handeln können.

Deshalb dieser Stang, welcher hoffentlich mal sachlich, ohne allzuviel persönliches hinundher gestaltet werden kann.



Warum sollte ich neidisch sein? Ich bin doch selbst für Deutschland. Aber wenn D gegen Tr spielt, dann bin ich für Tr. Soviel Freiheit sollte man haben.

Nicht unbedingt! Während der WM habe ich mich mit einem Italiener unterhalten VOR dem Spiel D gegen Italien. Ich hatte erwartet, dass er automatisch für italien ist. Aber zu meinem Erstauen meinte er, dass er D die Daumen drückt. Im Laufe der Unterhaltung frug ich dann wieso, weil ich es ja respektiert hätte das er für Italien ist. Er schilderte dies so. Er lebt mit seiner Frau und Kindern jahrzehntelang in D. Job, entsprechende Sozialleistungen usw. Und aus diesem persönlichen Erleben heraus, war er eben für D.

Das nenne ich nun eine wirklich gelungene Integration. Aber beim Sport respektiere ich schon, dass man Sympathien für das Land seiner Eltern oder Vorfahren hat, wie bei dir.

Wenn jedoch dann die Schweiz in der TR gewinnt und es kommt zu Schlägereien usw. weil die Schweiz die türk. Ehre veletzt haben soll, oder was auch immer. Dann empfinde ich, dass ihr ein RIESEN PROBLEM mit eurem - teils fanatischen - Nationalismus habt.

Ich sag mal so: In D kennen wir Monarchie, Weimarer Anarchie, die NS Zeit, die West BRD und die Ost DDR und seit 1990 eben ein vereinte BRD.

Deshalb kann ich als Deutscher aus dem historisch VOLLEM schöpfen, und mir aus jeder Phase das heraussuchen, was ich persönlich am besten finde, bzw. was ich nicht ok finde.

Während andere Nationen - u.a. auch die Türkei eine andere Geschichte haben und da steckt ihr teilweise noch im Mittelalter was Religion betrifft und in Bezug auf Nationalität entspricht dies eher einer Zeit VOR dem 1. oder 2. WK.

Das ist jetzt - typisch deutsch von mir - etwas SCHULMEISTERLICH von mir für dich, aber NICHT negativ gemeint. Ich hoffe du verstehst mich als Bismarck Fan.

Jemand wie Mehmet Scholl, der auch in der deutschen Nationalelf seinen Eisatz gezeigt hat, ist HERZLICHST WIKKOMEN in der deutschen Kultur.

Bei dir sind Ansätze da, welche ich auch ok finde. Dir fehlt es weder an Intelligenz oder Sachverstand. Aber was das ZUGEHÖRIGSGEFÜHL für D betrifft, da blockierst du dich teils selber ab.

kritiker_34
25.05.2007, 14:38
Du bist ja gar nicht wiederzuerkennen :)
Sinneswandel?

Bei mir nicht, aber vielleicht solltest du einmal DEINE VORURTEILE über Bord werfen!


Nenne es Patriotismus. Nationalismus gibt es zwar auch in der Türkei, aber ungefähr so viel wie in D, Fr oder USA auch.

Patriotismus zum jeweiligen Heimatland respektiere ich genauso wie die Zugehörigkeit zur jeweiligen Familie. Lass uns hier jetzt nicht über den Nationalismus in der TR reden. Da gibt es andere Stränge.


Da bin ich ganz anderer Meinung. Du übertreibst den türkischen Nationalismus total.

Was erwartest du denn, wenn von dir und etlichen anderen Türk-Nationalen hier nur immer wieder kommt. Türkei Super aber D ist - um es mal wertfrei zu formulieren - NICHT meine wirkliche Heimat.


Ich persönlich bin stolz auf die Türkei und würde auch (hört sich für Deutsche vielleicht krass an) in den Tod für die Türkei gehen (bei einem gerechten Krieg).

Ja und? Glaubst du dass es in D nicht auch eine gewisse Anzahl deutscher Patrioten gibt, welche bereit sind für "Kaiser" "Volk" und "Vaterland" ihr Leben zu riskieren, wenn es wirklich hart auf hart kommen sollte?

Wir deutsche kämpfen allerdings "ritterlich" das ist unsere URDEUTSCHE QUALITÄT des KAMPFES und DIESE QUALITÄT versteht nur derjenige, welcher von GANZEM HERZEN DEUTSCHER ist. Deshalb sind wir teils gefürchtet, aber gerade bei anderen Militärs auch geachtet.


Das ist aber noch lange kein Nationalismus. Ich bin tolerant gegenüber anderen Nationalitäten. So wie ich denken die meisten in der Türkei.

Das mag nach deiner Einschätzung schon so sein, aber es kommt meistens was völlig anderes rüber in deinen Beiträgen.

Ausserdem, wie ich schon mehrfach gepostet habe, steht ja nicht das Verhältnis als solches zwischen D zur TR als zwei partnerschaftliche Länder zur Diskussion. Siehe Export-Import, Kulturaustausch, usw.

Sondern wir haben in D zuviele Türken oder türk. Nachkommen, welche auch in der 2. oder sogar 3. Generation noch nicht mal fliessend deutsch sprechen oder schreiben können. Vom Verständnis UNSERER MENTALITÄT, UNSERER KULTUR ganz zu schweigen. Liegt das nun am deutschen Schulsystem, oder am MANGEL an Integrationswillen, wenn ich dies mal so formuliere.

Und zusätzlich dann all die Islam Diskussionen, welche ich persönlich mehr und mehr meide, falls du es noch nicht bemerkt haben solltest. Es dreht sich vieles im Kreis. Aber soviel solltest du einfach akzeptieren: Wenn dir daran gelegen ist, dass es DIR in D gut geht, dann vermittle deinen hier lebenden Landsleuten, warum es so nicht weitergehen kann und wird. Sehe dich selbst eventuell sogar als jemand der anderen hilft, UNS BESSER zu VERSTEHEN und auch unsere KULTUR zu akzeptieren!


Du bist ja ausnahmsweise mal nicht ganz so aggressiv.

Lese meine Beiträge mal OHNE SCHEUKLAPPEN, dann wirst du festellen, dass ich grundsätzlich keine persönliche Beleidigungen poste, sondern meinen STANDPUNKT vertrete. Dies allerdings, mit dem hier im Forum angepassten Sprachgebrauch.

Stuttgart25
25.05.2007, 14:54
Bei mir nicht, aber vielleicht solltest du einmal DEINE VORURTEILE über Bord werfen!


Ehrlich gesagt ist es mir im Ernst nicht bewusst, daß ich Vorurteile habe. Wenn ich welche haben sollte, dann sind sie im Vergleich zu anderen Leuten hier im Forum unterdurchschnittlich ausgeprägt.



Patriotismus zum jeweiligen Heimatland respektiere ich genauso wie die Zugehörigkeit zur jeweiligen Familie. Lass uns hier jetzt nicht über den Nationalismus in der TR reden. Da gibt es andere Stränge.

OK



Was erwartest du denn, wenn von dir und etlichen anderen Türk-Nationalen hier nur immer wieder kommt. Türkei Super aber D ist - um es mal wertfrei zu formulieren - NICHT meine wirkliche Heimat.

Akzeptiert ihr uns denn, daß wir sagen können, daß das unsere wirkliche Heimat ist? Wir werden hier von einem großen Teil der Deutschen nicht akzeptiert und so geht es anderen Nationalitäten auch. Ich möchte nicht verallgemeinern. Es gibt auch viele Deutsche die uns akzeptieren. Bei uns Türken ist die Ablehnung vielleicht auch stärker ausgeprägt, weil wir Moslems sind und unsere Frauen mit Kopftuch rumlaufen. Das passt zu eurem Bild von D nicht, deshalb akzeptiert ihr uns nicht.
Außerdem seid ihr zu oft skeptisch und extrem vorsichtig gegenüber Ausländern. Das erzeugt auch viel Stress bei Ausländern, was dann dazu führt, dass man unter sich bleibt.
Noch ein Wort zu den Schlägertürken. Es gibt die Schlägertürken und wahrscheinlich ist die Rate höher als bei Deutschen, aber bei anderen gibt es das auch, vor allem bei Osteuropäern. Sie ist aber dennoch nicht annähernd so hoch wie ihr das so erzählt und in Paranoia verfällt.
Ich sage dir mal etwas in aller Offenheit: Wenn ich den gleichen Weg gegangen wäre wie andere Türken, dann wäre ich vielleicht auch ein Schläger geworden. Ich hatte Glück, weil mein Vater Lehrer ist und konnte deshalb besser aufsteigen. Wenn ich als 16 jähriger Türke in der Pubertät merken würde, daß ich kein Erfolg habe, weil sich meine Eltern sich nicht richtig drum kümmern konnten wegen mangelnder Erfahrung und daß sich auch die Deutschen nicht richtig drum kümmern und wenn ich dann auch weniger Chancen hätte einen Ausbildungsplatz zu kriegen selbst wenn ich besser bin als ein Deutscher (türkische Realschüler haben schlechtere Chancen als deutsche Hauptschüler) und wenn ich dann auch noch überall ausgeschlossen werde, dann würde mein Frust so groß sein, daß ich dafür ein Ventil suchen würde. Viele Türken und auch andere Ausländer, die genau die gleichen Probleme haben, suchen diesen Ventil in der Gewalt. Aber dennoch ist die Quote der gewalttätigen Ausländer und Türken nicht so hoch wie es überall gesagt wird. Viele Deutsche sind in dem Punkt paranoid. Jemand hat mal geschrieben, daß er sich Kleidung kaufen will, wo kein Messer durchgeht, damit er sich sicherer fühlt. Ich könnt mich totlachen. Die Türken sind im Vergleich zu Lateinamerikanern, Afrikanern und vielen anderen Völkern auch friedlich. Geh mal in die Städte von Lateinamerika oder Südafrika.
Irgendwann haben die Türken halt keine Lust mehr den Deutschen nachzulaufen. Du würdest dich an unserer Stelle genauso verhalten.



Ja und? Glaubst du dass es in D nicht auch eine gewisse Anzahl deutscher Patrioten gibt, welche bereit sind für "Kaiser" "Volk" und "Vaterland" ihr Leben zu riskieren, wenn es wirklich hart auf hart kommen sollte?

Wir deutsche kämpfen allerdings "ritterlich" das ist unsere URDEUTSCHE QUALITÄT des KAMPFES und DIESE QUALITÄT versteht nur derjenige, welcher von GANZEM HERZEN DEUTSCHER ist. Deshalb sind wir teils gefürchtet, aber gerade bei anderen Militärs auch geachtet.


Ist jetzt ein anderes Thema, aber ich vermute mal, daß nur wenige Deutsche sich für ihr Land opfern würden. Ist nicht böse gemeint, aber es ist nunmal so.



Das mag nach deiner Einschätzung schon so sein, aber es kommt meistens was völlig anderes rüber in deinen Beiträgen.

Ihr müsst halt unterscheiden zwischen Patriotismus und Nationalismus. In D ist das oft gemischt.


Ausserdem, wie ich schon mehrfach gepostet habe, steht ja nicht das Verhältnis als solches zwischen D zur TR als zwei partnerschaftliche Länder zur Diskussion. Siehe Export-Import, Kulturaustausch, usw.

Sondern wir haben in D zuviele Türken oder türk. Nachkommen, welche auch in der 2. oder sogar 3. Generation noch nicht mal fliessend deutsch sprechen oder schreiben können. Vom Verständnis UNSERER MENTALITÄT, UNSERER KULTUR ganz zu schweigen. Liegt das nun am deutschen Schulsystem, oder am MANGEL an Integrationswillen, wenn ich dies mal so formuliere.

Du reduzierst die Probleme immer auf die Türken. Bei den anderen Ausländern ist das absolut genauso. Ich habe schon mehrfach mit Quellen gezeigt, daß die Türken in der Schule im Vergleich zu anderen Ausländern ungefähr Durchschnitt sind. Die Pisa Studie wirft dem deutschen Bildungssystem in diesem Bezug viel vor. Natürlich müssen die Türken mehr Gas geben. Das ist klar. Aber sie sollten nicht für die Lage verantwortlich gemacht werden. Denn dann müsste man den Großteil der Ausländer für ihre Lage verantwortlich machen. Das wäre nicht fair, weil die meisten Ausländer, die aus völlig verschiedenen Kulturkreisen kommen, die gleichen Probleme haben. Dann liegt das nicht an den Kulturen der Einwanderer, sondern an anderen Dingen, wo die Rolle der Deutschen selbst nicht zu unterschätzen ist.


Und zusätzlich dann all die Islam Diskussionen, welche ich persönlich mehr und mehr meide, falls du es noch nicht bemerkt haben solltest. Es dreht sich vieles im Kreis. Aber soviel solltest du einfach akzeptieren: Wenn dir daran gelegen ist, dass es DIR in D gut geht, dann vermittle deinen hier lebenden Landsleuten, warum es so nicht weitergehen kann und wird. Sehe dich selbst eventuell sogar als jemand der anderen hilft, UNS BESSER zu VERSTEHEN und auch unsere KULTUR zu akzeptieren!

Das tue ich auch. Nur muss ich sagen, daß das nicht so einfach ist, wenn ich sehe wie arrogant und beleidigend sich viele Deutsche über Türken äußern und sie oft ausschließen.

Eines muss ich in aller Offenheit sagen: Ihr könnt die Ausländer nur dann für euch gewinnen, wenn ihr sie akzeptiert und die das auch spüren können. Damit habt ihr echt noch Probleme, weil einige Deutsche (ich möchte nicht verallgemeinern) das fremde scheuen und zT auch Angst vor dem Fremden haben.



Lese meine Beiträge mal OHNE SCHEUKLAPPEN, dann wirst du festellen, dass ich grundsätzlich keine persönliche Beleidigungen poste, sondern meinen STANDPUNKT vertrete. Dies allerdings, mit dem hier im Forum angepassten Sprachgebrauch.

Ich kann mir nicht jeden merken wer beleidigt und wer nicht, aber im allgemeinen verhalten sich hier im Forum viele Deutsche (vor allem Rechte) unter aller Sau. Die Türken sind viel gesitteter im Gespräch hier im Forum. Wenn du sachlich redest, dann freut mich das. Das ist auch der einzige Weg was zu lernen. Alles andere ist Zeitverschwendung.

-SG-
25.05.2007, 15:36
Nenne es Patriotismus. Nationalismus gibt es zwar auch in der Türkei, aber ungefähr so viel wie in D, Fr oder USA auch.
auf jeder hüriyet steht türkei den türken

Stuttgart25
25.05.2007, 15:43
auf jeder hüriyet steht türkei den türken

Kann ich mir nicht vorstellen. Das wäre mir aufgefallen. Bring mal ne Quelle.

Da steht bestimmt: Ne mutlu türküm diyene

Bedeutet soviel wie: Jemand, der sagen kann "ich bin Türke", ist glücklich


Das ist Patriotismus und nicht Nationalismus

-SG-
25.05.2007, 15:44
sagten mir meine türkischen freunde (vielleicht lügen sie mich an:D)
ich kann kein türkisch

wenn du an nem zeitungsstand vorbeikommst kannst du ja mal kucken ob es stimmt