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Vollständige Version anzeigen : Unternehmenssteuerreform: Verarschung



wtf
25.05.2007, 08:46
Ich habe eben im Wirtschaftsteil der FAZ eine Zusammenfassung der Unternehmen betreffenden Steuerreform gelesen.

Was als großer Wurf und Beitrag zur Verbesserung der Konkurrenzfähigkeit verkauft wird, ist eine üble Mogelpackung.

Nominell sinken zwar Steuersätze, tatsächlich steigt die Steuerlast insbesondere bei KMUs durch verschlechterte Abschreibungsmöglichkeiten und die pauschalierte Besteuerung ausgeschütteter Gewinne.

Der tatsächliche Steuersatz bei ausgeschütteten Gewinnen einer Kapitalgesellschaft liegt im Bereich von > 50% und ist weiterhin eine Zumutung.

Misteredd
25.05.2007, 09:09
Da war doch tatsächlich nichts anderes zu erwarten.

Frei-denker
25.05.2007, 09:17
Das die Konzerne tatsächlich hier in D 50% Steuern auf ihre Gewinne zahlen, scheint mir unrealistisch und nur ein theoretischer Wert. Laut einem Managermagazin zahlen die meißten nach Ausnutzung der Steuertricks effektiv nicht mehr als 20-30%.

Doch letztlich ist bei einer Änderung des Steuerrechts entscheidend, in welche Richtung die Lastenverteilung verschoben wird. Und laut Staatssender ARD sieht das wie folgt aus:


In Kraft treten soll das Paket Anfang 2008. Langfristig rechnet Schwarz-Rot mit einer Entlastung der Unternehmen in Höhe von fünf Milliarden Euro. In den Jahren 2008 bis 2010 wird die Reform den Staat aber mehr als sechs Milliarden Euro kosten.
http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID6059094_TYP6_THE_NAV_REF1_BAB,00.html

Das ist recht deutlich: Die Konzerne müssen > 6 Mrd. €/Jahr weniger bezahlen.

Auch die kleineren Betriebe sollen weniger Steuern zahlen:


Rund ein Fünftel der Firmen in Deutschland sind Kapitalgesellschaften also Aktiengesellschaften oder GmbHs. Sie zahlen derzeit auf ihre Gewinne Körperschaftssteuer in Höhe von 25 Prozent. Daneben ist auch Gewerbesteuer fällig, deren Höhe von Kommune zu Kommune unterschiedlich ist. Im Schnitt liegt sie bei knapp 17 Prozent. Zusammen mit dem Solidaritätszuschlag liegt die Steuerbelastung für die großen Unternehmen damit nominal bei rund 38,7 Prozent. Die Belastung soll nun auf 29,83 Prozent sinken. Die Körperschaftssteuer wird dafür auf 15 Prozent reduziert.

Personengesellschaften, zumeist Handwerksbetriebe, stellen den Großteil deutscher Betriebe. Sie zahlen bislang auf ihre Gewinne bis zu 42 Prozent Einkommensteuer. Künftig werden Personengesellschaften wie Kapitalgesellschaften ebenfalls höchstens mit 28,25 Prozent besteuert, soweit und solange sie ihre Gewinne einbehalten. Bei späterer Entnahme aus dem Betriebsvermögen wird mit 25 Prozent nachbesteuert. Auch große Personengesellschaften sollen von den niedrigeren Sätzen profitieren.


Offiziell soll die Gegenfinanzierung z.T. so ablaufen:

Zur Gegenfinanzierung soll vom 1. Januar 2009 an eine Abgeltungssteuer von 25 Prozent für Zinsen, Dividenden und Gewinne aus der Veräußerung von Kapitalanlagen eingeführt werden.


Das die Kapitalisten hingegen die komplette Last der Gegenfinanzierung tragen darf man getrost ausschließen, denn das würde dem Sinn der Steuerreform widersprechen:

Mit der Unternehmenssteuerreform wollen Union und SPD den Standort Deutschland attraktiver machen.

Also, man will den Unternehmern ca. 6 Mrd.€ hinterherwerfen, um Deutschland "attraktiver" zu machen.

Doch tatsächlich hat der Staat bei ca. 20 Mrd.€ (40?) jährlicher Neuverschuldung, sinkender Zahl Arbeitsplätze bei gleichzeitiger Einwanderung und steigender Massenarbeitslosigkeit nicht das Geld, um Miliardenbeträge zu verschenken.

Wer bleibt folglich noch übrig, um diese 6 Mrd. € zu bezahlen?

Richtig, der Arbeiter, der seit Jahren immer weiter abkassiert wird.

Unter dem lächerlich fadenscheinigem Vorwand, den Wirtschaftsstandort Deutschland mal wieder retten zu wollen, verteilen die Politiker kräftig von unten nach oben.

Rechnet man die 6 Mrd. € auf die 40 Mio. Arbeiter Deutschlands um, so nehmen die Politiker jedem Arbeiter pro Jahr rund 150 € aus der Tasche, um sie den Unternehmern zu schenken. Und das angesichts der Tatsache, daß bereits jeder zweite Arbeiter in D nur noch einen Halbtagsjob hat und von Armut bedroht ist. Von den Hartz4-Empfängern noch gar nicht gesprochen.

Es gehört schon eine gehörige Portion krimineller Energie, charakterlicher Verkommenheit und unanständige Vorteilsnahme dazu, um ein ganzes Volk um ein paar Schmiergeldzahlungen willen derart zu schädigen.

Schande über Politiker, Kapitalisten und Unternehmer!

Misteredd
25.05.2007, 09:21
Freidenker, übertrage die Möglichkeiten von Konzernen mit allerlei Holdings und Auslandstöchtern nicht auf kmus ( kleine mittelständische Unternehmen = Familien GmbHs etc.). Die besitzen diese Möglichkeiten nicht, stellen aber 70 % aller Arbeitsplätze. Die werden mehr belastet und können nicht ausweichen.

Frei-denker
25.05.2007, 09:29
Freidenker, übertrage die Möglichkeiten von Konzernen mit allerlei Holdings und Auslandstöchtern nicht auf kmus ( kleine mittelständische Unternehmen = Familien GmbHs etc.). Die besitzen diese Möglichkeiten nicht, stellen aber 70 % aller Arbeitsplätze. Die werden mehr belastet und können nicht ausweichen.
Lies meinen Beitrag nochmal. Ich habe zwischen Konzernen und Personenges. differenziert.

Und das Personengesellschaften ebenfalls begünstigt werden sollen, steht recht deutlich in dem von mir geposteten Zitat der ARD. Keine Ahnung, wo du da eine Mehrbelastung siehst.

Cicero1
25.05.2007, 09:59
Das ist recht deutlich: Die Konzerne müssen > 6 Mrd. €/Jahr weniger bezahlen.

Auch die kleineren Betriebe sollen weniger Steuern zahlen:


Tatsache ist, dass in Europa ein Steuerwettbewerb herrscht. Nicht nur osteuropäische Staaten haben Dumpingsteuersätze, sondern auch Länder wie Irland. Irland hat einen Körperschaftssteuersatz von 12,5 % und ist dadurch ein äußerst begehrter Investitionsstandort geworden. Im vergangenen Jahr haben die USA unglaubliche 66 % ihrer gesamten ausländischen Direktinvestitionen in Irland getätigt. U.a. durch diese Steuerpolitik hat Irland seit 1995 einen sagenhaften Wirtschaftsaufschwung. Trotz der niedrigen Steuersätze hat sich das Steueraufkommen extrem erhöht, seit 1995 verdreifacht. Arbeitslosigkeit ist in Irland ein Fremdwort - ganz im Gegenteil, inzwischen sind 160.000 Osteuropäer wegen der großen Nachfrage nach Arbeitskräften nach Irland gekommen.

Freidenker, hohe Steuern sind das falsche Rezept.

Frei-denker
25.05.2007, 10:11
Tatsache ist, dass in Europa ein Steuerwettbewerb herrscht. Nicht nur osteuropäische Staaten haben Dumpingsteuersätze, sondern auch Länder wie Irland. Irland hat einen Körperschaftssteuersatz von 12,5 % und ist dadurch ein äußerst begehrter Investitionsstandort geworden. Im vergangenen Jahr haben die USA unglaubliche 66 % ihrer gesamten ausländischen Direktinvestitionen in Irland getätigt. U.a. durch diese Steuerpolitik hat Irland seit 1995 einen sagenhaften Wirtschaftsaufschwung. Trotz der niedrigen Steuersätze hat sich das Steueraufkommen extrem erhöht, seit 1995 verdreifacht. Arbeitslosigkeit ist in Irland ein Fremdwort - ganz im Gegenteil, inzwischen sind 160.000 Osteuropäer wegen der großen Nachfrage nach Arbeitskräften nach Irland gekommen.

Freidenker, hohe Steuern sind das falsche Rezept.

So ähnlich versucht auch die Bundesregierung die Unternehmenssteuerreform zu rechtfertigen.

Was besagt dieses "Argument"?

Will uns die Bundesregierung hiermit sagen, daß es legitim ist, daß EU-Länder, die wir mit unserem EU-Beitrag subventionieren, einen Wirtschaftskrieg über Steuersätze gegen Deutschland führen?

Will uns Merkel erzählen, daß die EU-Regierungen zwar unsere Steuergelder gerne annehmen, aber nicht bereit sind, sich auf einen EU-einheitlichen Steuersatz zu einigen, damit ihnen nicht die Möglichkeit genommen wird, Deutschland wirtschaftlich zu schädigen?

Will uns Merkel erzählen, daß die EU Richtlinien für selbst kleinste Details wie Größe von Gurken rausgeben kann, jedoch die wichtigsten Fragen unseres
Wirtschaftsraums nicht geregelt bekommt?

Ist die EU ein Zusammenschluß, der gemeinsame Interessen verfolgen soll und das Wohl der Bevölkerungen mehrt - oder ist das ein Zusammenschluß, der um nationaler Interessen willen bereit ist, sich von den Konzernen gegeneinander ausspielen zu lassen?

Don
25.05.2007, 10:15
Lies meinen Beitrag nochmal. Ich habe zwischen Konzernen und Personenges. differenziert.

Und das Personengesellschaften ebenfalls begünstigt werden sollen, steht recht deutlich in dem von mir geposteten Zitat der ARD. Keine Ahnung, wo du da eine Mehrbelastung siehst.

Es ist wohl nicht zu erwarten, daß Du Dir die Mühe machst außer Lafos Hetzparolen vielleicht auch mal den Gesetzestext (auch wenn noch nicht völlig in de Endfasung verfügbar) zu Gemüte zu führen.
Es wäre auch dann nicht zu erwarten, daß Du die aus diesem Regelwerk folgenden Konsequenzen verstehst.

Da Du bereits nonchalant darüber hinwegsiehst, daß auch KMUs Gewerbesteuer bezahlen (wobei diese ab einem relativ niedrigen Ertrag ebenfalls bereits ca. 17% beträgt) steht auch nicht zu vermuten, daß Du die veränderten Abschreibungsregelungen, die nochmals schwer verschärfte Benachteiligung von Eigenkapitalfinanzierung gegenüber Kreditfinanzierung sowie die gesteigerte Einbeziehung von Kosten in die Bemessungsgrundlage der Gewerbesteuerermittlung kapierst.
(Ich z.B. bezahle bereits heute Gewerbesteuer auf Büromiete die ich BEZAHLE, das wird schlimmer. Und Du wüßtest so etwas wenn Du auch nur einmal bereits einen Würstchenstand geführt hättest.)

Über die negativen Folgen entfallender Verlustabschreibungen für Investitionen z.B. in F&E oder bei Investition von private equity in Sanierungsfälle gar nicht zu reden, die einige Jobs kosten werden. Insbesondere hochqualifizierte und hoch bezahlte.
Auch Dein Klappwinddach wird sich nicht mehr so leicht vorfinanzieren lassen.:D

Cicero1
25.05.2007, 10:24
So ähnlich versucht auch die Bundesregierung die Unternehmenssteuerreform zu rechtfertigen.

Was besagt dieses "Argument"?

Will uns die Bundesregierung hiermit sagen, daß es legitim ist, daß EU-Länder, die wir mit unserem EU-Beitrag subventionieren, einen Wirtschaftskrieg über Steuersätze gegen Deutschland führen?

Will uns Merkel erzählen, daß die EU-Regierungen zwar unsere Steuergelder gerne annehmen, aber nicht bereit sind, sich auf einen EU-einheitlichen Steuersatz zu einigen, damit ihnen nicht die Möglichkeit genommen wird, Deutschland wirtschaftlich zu schädigen?

Will uns Merkel erzählen, daß die EU Richtlinien für selbst kleinste Details wie Größe von Gurken rausgeben kann, jedoch die wichtigsten Fragen unseres
Wirtschaftsraums nicht geregelt bekommt?

Ist die EU ein Zusammenschluß, der gemeinsame Interessen verfolgen soll und das Wohl der Bevölkerungen mehrt - oder ist das ein Zusammenschluß, der um nationaler Interessen willen bereit ist, sich von den Konzernen gegeneinander ausspielen zu lassen?

Ja, ich stimme Dir zu. Mir ging es in meinem Beitrag aber mehr um die volkswirtschaftliche Bedeutung von Steuern als um die EU-Finanzpolitik.

Wenn die deutsche Regierung stärker deutsche Interessen vertreten würde, in dem sie z.B. bei den Verhandlungen die Netto-Zahlungen an die EU auf Null zurück führen würde, dann würde mehr Geld in Deutschland zur Verfügung stehen um ebenfalls die Steuersätze senken zu können. Es ist doch kein Zufall, dass ausgerechnet die größten Nettozahlungsempfänger der EU, wie Spanien und Irland, das stärkste Wirtschaftswachstum in den letzten Jahren hatten. Da sich aber der große Teil der Bevölkerung nicht für Politik interessiert und auch der Durchblick über die Zusammenhänge fehlt, wird sie weiter die gleichen Parteien wählen, mit allen negativen Konsequenzen. Nicht wenige wählen einen Politiker, weil er auf dem Wahlplakat "so sympathisch" aussieht und nicht weil er ihre Interessen vertritt. Was soll man bei so einer Bevölkerung machen ? Ich mache mir da keine Illusionen, dass die Bevölkerung klüger wird.

FranzKonz
25.05.2007, 10:41
Ich habe eben im Wirtschaftsteil der FAZ eine Zusammenfassung der Unternehmen betreffenden Steuerreform gelesen.

Was als großer Wurf und Beitrag zur Verbesserung der Konkurrenzfähigkeit verkauft wird, ist eine üble Mogelpackung.

Nominell sinken zwar Steuersätze, tatsächlich steigt die Steuerlast insbesondere bei KMUs durch verschlechterte Abschreibungsmöglichkeiten und die pauschalierte Besteuerung ausgeschütteter Gewinne.

Der tatsächliche Steuersatz bei ausgeschütteten Gewinnen einer Kapitalgesellschaft liegt im Bereich von > 50% und ist weiterhin eine Zumutung.

Das ist aber doch eigentlich das Ziel der Übung. Die nominellen Steuersätze werden gesenkt, und Schlupflöcher geschlossen. Damit sollte doch wohl erreicht werden, daß jetzt auch die Spitzbuben zahlen und die Ehrlichen ein bischen weniger.

Daß ausgeschüttete Gewinne höher besteuert werden, als thessaurierte, ist ebenfalls gewünscht, weil damit eine steigende Eigenkapitalquote der Unternehmen gefördert werden soll. Da haben wir einen entscheidenden Vorteil gegenüber den Verhältnissen unter Kohl.

Daß unterm Strich keine großen Steuergeschenke gemacht werden, ist ohnehin klar. Das ist bei dieser Schuldenlast kaum vorstellbar. Wichtig wäre, daß jetzt auch wirklich Schulden reduziert werden. Daran glaube ich allerdings nicht. Sobald die Saubande wieder einen Taler auf der Kralle hat, werden zweie auf den Kopf gehauen.

erwin r analyst
25.05.2007, 11:08
Seitdem bei uns der Versager Schröder regiert hat und das Land kaputt gemacht hat, ist bei uns extremer Nachholbedarf. Denn der hat nur die Großkonzerne begünstigt, nicht aber den Mittelstand. Dies wird nun geändert. Es gibt sicher auch schlechte Dinge (die SPD ist schlließlich mit dabei und muss es den Linken verkaufen...) aber im Großen und Ganzen kann es sich sehen lassen.

Mcp
25.05.2007, 11:19
Daß unterm Strich keine großen Steuergeschenke gemacht werden, ist ohnehin klar.
Wie ich dieses Wort hasse. Was FranzKonz sind Steuergeschenke?


Das ist bei dieser Schuldenlast kaum vorstellbar. Wichtig wäre, daß jetzt auch wirklich Schulden reduziert werden. Daran glaube ich allerdings nicht. Sobald die Saubande wieder einen Taler auf der Kralle hat, werden zweie auf den Kopf gehauen.

Je reichlicher die Steuern fließen, desto unverschämter fällt die nächste Neuverschuldung des Staates aus. Zumindest in einer parlamentarischen Demokratie, in der jede Partei nur darauf wartet, ihrer Klientel großzügige Geschenke anzudienen. Das FranzKonz sind Geschenke aus dem Steuersäckel, aber nicht die, die Sie oben meinen.

Der Staat schenkt einem Steuerzahler nichts, er raubt ihn aus.

meckerle
25.05.2007, 12:10
Lies meinen Beitrag nochmal. Ich habe zwischen Konzernen und Personenges. differenziert.

Und das Personengesellschaften ebenfalls begünstigt werden sollen, steht recht deutlich in dem von mir geposteten Zitat der ARD. Keine Ahnung, wo du da eine Mehrbelastung siehst.
Zitat: Schande über Politiker, Kapitalisten und Unternehmer !
# 3
*********
Du machst keine Unterschiede und das ist das Fatale an deinen Aussagen !:D

Misteredd
25.05.2007, 12:14
Lies meinen Beitrag nochmal. Ich habe zwischen Konzernen und Personenges. differenziert.

Und das Personengesellschaften ebenfalls begünstigt werden sollen, steht recht deutlich in dem von mir geposteten Zitat der ARD. Keine Ahnung, wo du da eine Mehrbelastung siehst.

Hey, kmus sind vor allem Kapitalgesellschaften - GmbHs.

Du magst da zwar differenzieren, dem Problem kommst Du aber nicht näher.

Fahr einfach einmal durch Deinen Wohnort und schau Dir an, wie viele GmbHs vorhanden sind. Danach frage Dich, wieviele dieser GmbHs Auslandstöchter besitzen, zu denen sie Gewinn undniedrigere Steuerlast verschieben können, wie es Grosskonzerne praktizieren können.

Die Gas-Wasser-Scheisse (Installateur) GmbH um die Ecke hat keine Dependance in Polen oder Portugal, die versteuert nur hier.

Führe Dir all die kleinen Unternhmer vor Augen, die jetzt ihre Investitionen dank verschlechterter Abschreibungsbedingungen nicht mehr so steuerwirksam tätigen können.

Das ist der Bauunternehmer, der Maschinebauer, der Steuerberater, die Masseuse, der Zahnarzt und all die anderen kleinen, die wie Du hoffentlich auch, vor allem von ihrer eigenen Hände Arbeit leben. Denen geht es jetzt schlechter, die Auswirkungen werden noch zu beobachten sein.

Misteredd
25.05.2007, 12:15
Zitat: Schande über Politiker, Kapitalisten und Unternehmer !
# 3
*********
Du machst keine Unterschiede und das ist das Fatale an deinen Aussagen !:D

Leider differenzioert er doch, allerdings so grob, dass nichts stimmt. So geht man fliegen mit dem Schneeschieber jagen.

politisch Verfolgter
25.05.2007, 12:45
Damit wird der den modernen Feudalismus gewährleistende Sozialstaat aufrecht erhalten.
Ist für Inhaber wohl immer noch billiger, als keine marginalisierbaren Kostenfaktoren mehr garantiert und finanziert zu bekommen.
Die elende Zwangsbevorratung zur Affenschieberei ist zu beenden.
User benötigen value.
Ich sehe keine andere friedliche Lösung.

Frei-denker
25.05.2007, 12:51
Fahr einfach einmal durch Deinen Wohnort und schau Dir an, wie viele GmbHs vorhanden sind. Danach frage Dich, wieviele dieser GmbHs Auslandstöchter besitzen, zu denen sie Gewinn undniedrigere Steuerlast verschieben können, wie es Grosskonzerne praktizieren können.

Die Gas-Wasser-Scheisse (Installateur) GmbH um die Ecke hat keine Dependance in Polen oder Portugal, die versteuert nur hier.

Führe Dir all die kleinen Unternhmer vor Augen, die jetzt ihre Investitionen dank verschlechterter Abschreibungsbedingungen nicht mehr so steuerwirksam tätigen können. .

Laut ARD stehen sich die kleinen Krauter unterm Strich ebenfalls besser als vorher. Ich zitiere ein zweites mal:


Personengesellschaften, zumeist Handwerksbetriebe, stellen den Großteil deutscher Betriebe. Sie zahlen bislang auf ihre Gewinne bis zu 42 Prozent Einkommensteuer. Gewinne, die im Unternehmen verbleiben, werden künftig auf Antrag nur mit 28,25 Prozent besteuert. http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID6059094,00.html




Das ist der Bauunternehmer, der Maschinebauer, der Steuerberater, die Masseuse, der Zahnarzt und all die anderen kleinen, die wie Du hoffentlich auch, vor allem von ihrer eigenen Hände Arbeit leben. Denen geht es jetzt schlechter, die Auswirkungen werden noch zu beobachten sein.
Bauunternehmer arbeiten i.d.R. nicht, sondern lassen arbeiten. Bei Maschinenbauern dürfte es ähnlich sein. Steuerberater und Zahnarzt scheinen mir nicht so am verhungern zu sein, daß ihnen im Gegensatz zum Spargelstecher die Steuern abgesenkt werden müssen. Immerhin wird dem Geringverdiener die Pendlerpauschale gestrichen.

Erklär mir also, warum Steuerberatern und Zahnärzten, die i.d.R. Milionäre sind, die Steuern erlassen werden sollen und dafür dem Arbeiter bei der Zeitpersonalfirma, der in der Fabrik Nachtschicht schiebt und am Monatsende noch nichtmal 800 € netto hat, die Steuern erhöht werden sollen?

politisch Verfolgter
25.05.2007, 12:59
Ist Sozialstaatsprinzip: wer hat, dem wird gegeben.
Dazu werden Kostenfaktoren marginalisiert.
So kams eben zu der verheerenden Eink./Verm.-Verteilung: "zumutbarkeitsrechtlich".
Dazu werden z.B. die Financiers über sog. "Krankenversicherungen" enteignet.
Das Kapital wird an ständische "Honorarordnungen" verteilt.
Apotheken verkaufen zum 15fachen des Einkaufspreises und schießen dazu wie Giftpilze aus dem Boden.
Pharmakonzerne legen die Preise fest und stecken mehr in Werbung als in Forschung.
Mittelalterliches Ständerecht heißt heute Mittelstandsrecht ;-)
Wenns nur irgend geht, keinen Finger dafür rühren, damit es hoffentlich bald vorbei ist.

Misteredd
25.05.2007, 13:27
Laut ARD stehen sich die kleinen Krauter unterm Strich ebenfalls besser als vorher. Ich zitiere ein zweites mal:

http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID6059094,00.html

"Eben, das geht an Personengesellschaften und wohl nur an die. Die kleinen Kapitalgesellschaften kriegen nichts ab!"

Bauunternehmer arbeiten i.d.R. nicht, sondern lassen arbeiten.

Also ich kenne Bauunternehmer. Praktisch jeder von denen ist Maurermeister oder ist ebenfalls Meister. Die Klotzen sehr stark ran, selbst wenn sie viele Angestellte haben. Die 60 Stunden Woche ist dort die Regel, mit richtig viel körperlicher Arbeit.

Bei Maschinenbauern dürfte es ähnlich sein.

Woraus schliesst Du das? Der typische Maschinenbauer beaufsichtigt die Produktion in seiner Firma. Da er meist der einzige Meister ist, muss er auch viel selbst arbeiten, um die Qualität sicher zu stellen, für die er als Unternehmer den Kopf hinhalten muss. Danach kommt noch der Vertrieb und der Verwaltungsaufwand.

Steuerberater und Zahnarzt scheinen mir nicht so am verhungern zu sein, daß ihnen im Gegensatz zum Spargelstecher die Steuern abgesenkt werden müssen. Immerhin wird dem Geringverdiener die Pendlerpauschale gestrichen.

Steuerberater verdienen tatsächlich nicht schlecht. Zahnärzten geht es finanziell meist nicht wirklich gut, da sie die Praxis enorm teuer einkaufen und einrichten müssen, horrende Mieten bezahlen, faktisch nur Fachpersonla beschäftigen können und immer schlechter entlohnt werden. Warum bieten die Dir die Zahnreinigung mit an?

Erklär mir also, warum Steuerberatern und Zahnärzten, die i.d.R. Milionäre sind, die Steuern erlassen werden sollen und dafür dem Arbeiter bei der Zeitpersonalfirma, der in der Fabrik Nachtschicht schiebt und am Monatsende noch nichtmal 800 € netto hat, die Steuern erhöht werden sollen?

Ich kenne Steuerberater und Zahnärzte. Die wenigsten sind Millionäre. Die verringerte Abschreibung verhindert oft wichtige Investitionen. Die Erbschaftssteuer nimmt dann noch sehr viel von dem Rest.

Frei-denker
25.05.2007, 14:14
@Misteredd

Wenn ich zitiere, daß die Kapitalgesellschaften steuerlich entlastet werden, behauptest du, daß die Personengesellschaften davon aber nichts haben. Wenn ich dann zitiere, daß die Personengesellschaften ebenfalls begünstigt werden, behauptest du wieder, daß die kleinen Kapitalgesellschaften nichts abkriegen. Sag selbst: Was soll ich darauf antworten?

Was die verschiedenen Berufe anbetrifft, so sind wir uns sicher darin einig, daß es kleinere Betriebe gibt, wo der Meister gleichzeitig Chef ist und mitarbeitet. Die Drecksarbeit schiebt er aber auf die Mitarbeiter. Ab einer gewissen Betriebsgröße, die ich mal auf 8 Mitarbeiter schätze, macht der sich aber i.d.R. nicht mehr die Finger schmutzig. Doch das ist nebensächlich.

Der springende Punkt ist jedoch, warum einem Zeitarbeitsfirma-Mitarbeiter von seinem Nettolohn, kleiner als 800 €, Geld weggenommen wird und es Multimilionären wie Müller von Müllermilch hinterhergeworfen wird.

Diesen Punkt hast du in deinem Posting wohl nicht ohne Grund weiträumig umgangen.

Misteredd
25.05.2007, 14:22
@Misteredd

Wenn ich zitiere, daß die Kapitalgesellschaften steuerlich entlastet werden, behauptest du, daß die Personengesellschaften davon aber nichts haben.

Wo denn bitteschön? Genau das habe ich nicht behauptet. Ich habe geschrieben, dass KMUs auch und vor allem Kapitalgesellschaften sind.

Wenn ich dann zitiere, daß die Personengesellschaften ebenfalls begünstigt werden, behauptest du wieder, daß die kleinen Kapitalgesellschaften nichts abkriegen. Sag selbst: Was soll ich darauf antworten?

Wo werden die kleinen Kapitalgesellschaften denn bessergestellt? Ich habe Dir hier reingeschrieben, dass genau bei den wichtigen Kleinen Kapitalgesellschaften die Lücke bestehen bleibt!

Was die verschiedenen Berufe anbetrifft, so sind wir uns sicher darin einig, daß es kleinere Betriebe gibt, wo der Meister gleichzeitig Chef ist und mitarbeitet. Die Drecksarbeit schiebt er aber auf die Mitarbeiter. Ab einer gewissen Betriebsgröße, die ich mal auf 8 Mitarbeiter schätze, macht der sich aber i.d.R. nicht mehr die Finger schmutzig. Doch das ist nebensächlich.

Das denkst Du Dir so? Auf welcher Grundlage denn?

Der springende Punkt ist jedoch, warum einem Zeitarbeitsfirma-Mitarbeiter von seinem Nettolohn, kleiner als 800 €, Geld weggenommen wird und es Multimilionären wie Müller von Müllermilch hinterhergeworfen wird.

Diesen Punkt hast du in deinem Posting wohl nicht ohne Grund weiträumig umgangen.

Ich habe Deine seltsamen Ansichten und Schlussfolgerungen angesprochen - sonst nichts. Ich habe damit weder etwas umgangen noch vermieden - zu welchem Ziel denn? Soll ich jetzt hier die Inkarnation der Kapitalisten sein?

Frei-denker
25.05.2007, 14:33
@Misteredd

Du schreibst, daß die kleinen Kapitalgesellschaften nicht begünstigt werden, dass da eine "Lücke" wäre.

Aus den ARD-Zitaten geht eigentlich das Gegenteil hervor. Wie also willst du deine Behauptung begründen? Wo differenziert die Steuerbegünstigung zwischen kleinen und großen Kapitalgesellschaften?

Misteredd
25.05.2007, 14:43
@Misteredd

Du schreibst, daß die kleinen Kapitalgesellschaften nicht begünstigt werden, dass da eine "Lücke" wäre.

Aus den ARD-Zitaten geht eigentlich das Gegenteil hervor. Wie also willst du deine Behauptung begründen? Wo differenziert die Steuerbegünstigung zwischen kleinen und großen Kapitalgesellschaften?

Grosse Kapitalgesellschaften haben viel bessere Möglichkeiten Gewinne zu verschieben.

Da die Abschreibungsmöglichkeiten verschlechtert werden, können kleine wie grosse Kapitalgesellschaften und auch die Einzelfirmen und Personengesellschaften schlechter abschreiben. Die Personengesellschaften werden dafür aber steuerlich entlastet. Die kapitalgesellschaften nicht. Die grossen Kapitalgesellschaften können ausweichen und viel grössere Möglichkeiten der Steuerersparnis nutzen, die kleinen Kapitalgesellschaften nicht zur Verfügung stehen. Unter dem Strich bleibt also eine Mehrbelastung der kleinen Kapitalgesellschaften.

lupus_maximus
25.05.2007, 14:51
Du schreibst, daß die kleinen Kapitalgesellschaften nicht begünstigt werden, dass da eine "Lücke" wäre.

Aus den ARD-Zitaten geht eigentlich das Gegenteil hervor. Wie also willst du deine Behauptung begründen? Wo differenziert die Steuerbegünstigung zwischen kleinen und großen Kapitalgesellschaften?
Wie kommst du eigentlich darauf, das wir in einem liberalen Staat leben?
Könnte es sein, daß wir verschiedene Auffassung über Liberalität haben?
Ich würde zum Beispiel die Zeit bis 1975 als liberal betrachten, die jetzige Zeit jedenfalls ist alles andere als liberal, sondern das genaue Gegenteil davon!

Frei-denker
25.05.2007, 14:59
Nach dem, was ich gelesen habe, wird von degressiver- auf lineare Abschreibung umgestellt. Mit anderen Worten, die Unternehmen können vom Volumen her noch in etwa genausoviel abschreiben wie vorher, jedoch auf einen längeren Zeitraum verteilt.

Dem steht ein gesunkener Steuersatz um ca. 9% gegenüber.

Um zu belegen, daß unterm Strich eine Mehrbelastung für die kleinen Kapitalgesellschaften rauskommt, müßtest du jetzt nachweisen, daß die Änderung der Abschreibung mehr Verlust mit sich bringt als die 9% weniger Steuern auf Gewinne. (Ob große Konzerne ins Ausland ausweichen können ist in diesem Zusammenhang hingegen irrelevant.)

Gespannt erwarte ich deine Rechnung.

politisch Verfolgter
25.05.2007, 16:26
Ich habe rein gar nichts davon, wenn Inhaber immer weiter umverteilungsprivilegiert werden.
Gemäß der verheerenden Eink./Verm.-Verteilung ist das für die betriebslosen Anbieter schädlich.
Wir benötigen deren Entlastung, also eine userzentrierte Wertschöpfungsreform.
Bis dahin Finger weg von fremdem Eigentum.
Und möglichst keinem Nachwuchs auf die Welt verhelfen, der sonst mit Inhabern erniedrigt würde.

Frei-denker
26.05.2007, 15:32
Hier mal eine Stellungnahme von Attac zu Merkels Umverteilung:


Das globalisierungskritische Netzwerk Attac hat mit scharfer Kritik auf die am Freitag vom Bundestag verabschiedete Unternehmenssteuerreform reagiert.

"Es ist ein Skandal: Den Unternehmen und reichen Menschen werden fünf bis acht Milliarden Euro geschenkt. Bezahlt haben diese milde Gabe die Arbeitnehmer und Verbraucher durch die Erhöhung der Mehrwertsteuer", sagte Detlev von Larcher vom Attac-Koordinierungskreis.

So setze die Koalition "ihre neoliberale Politik unverdrossen fort - allen schönen Worten der Bundeskanzlerin über das humane Gesicht der Globalisierung in ihrer G8-Rede zum Trotz", meinte von Larcher mit Blick auf Angela Merkel.

"Glaubt man der großen Koalition, ist die so genannte Reform notwendig, weil sonst Gewinne und Kapitalerträge ins Ausland abwandern. Tatsächlich bewegt sich die Besteuerung der Unternehmensgewinne in Deutschland schon jetzt im unteren Feld der EU-Länder", kritisiert von Larcher. Die "Lobby der Unternehmerverbände" werde ohnehin nie aufhören, über zu hohe Steuern zu jammern. Attac habe bereits vor vier Jahren vorgeschlagen, eine solidarische Einfachsteuer einzuführen. "Dann würde endlich wieder nach wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit besteuert", sagte von Larcher.

http://www.n-tv.de/807094.html


Und auch der Bund der Steuerzahler nennt die Dinge beim Namen:



Der Präsident des Bundes der Steuerzahler, Karl Heinz Däke, forderte nach der beschlossenen Unternehmenssteuerreform sofortige Maßnahmen zur Entlastung der Arbeitnehmer. "Die Steuerquellen sprudeln nicht allein wegen der guten Konjunktur, sondern auch auf Grund massiver Steuererhöhungen. Jetzt muss der alte Zustand bei der Entfernungspauschale wieder hergestellt und der Solidarzuschlag gesenkt werden", sagte Däke der "Thüringer Allgemeinen". Beides sei sofort möglich. Kurzfristig müsse auch eine Senkung der Einkommensteuersätze angegangen werden.
Gleicher Link.

Das Ganze ist nichts anderes als der Weg zurück in den Raubtierkapitalismus, den wir vor 120 Jahren hier hatten. Die Abkehr von der sozialen Marktwirtschaft.

Der Arbeiter wird sich wie früher wieder auf radikale linke Arbeitervertreter besinnen müssen. Wohin das Wählen von Unternehmerparteien wie CDU/SPD führt, sieht er jetzt.

Don
26.05.2007, 17:04
Grosse Kapitalgesellschaften haben viel bessere Möglichkeiten Gewinne zu verschieben.

Da die Abschreibungsmöglichkeiten verschlechtert werden, können kleine wie grosse Kapitalgesellschaften und auch die Einzelfirmen und Personengesellschaften schlechter abschreiben. Die Personengesellschaften werden dafür aber steuerlich entlastet. Die kapitalgesellschaften nicht. Die grossen Kapitalgesellschaften können ausweichen und viel grössere Möglichkeiten der Steuerersparnis nutzen, die kleinen Kapitalgesellschaften nicht zur Verfügung stehen. Unter dem Strich bleibt also eine Mehrbelastung der kleinen Kapitalgesellschaften.

Jemandem, der nicht versteht daß Abschreibungsvorschriften lediglich zinsfreie Darlehen an den Staat durch vorgezogene Steuerbelastungen darstellen negative Folgen für unterschiedliche Gesellschaftsformen zu erklären versuchen halte ich für ein sinnloses Unterfangen.

Sich dann noch auf die ARD als "Steuerexperten" zu berufen ist zudem bereits weit mehr als grenzwertig.

politisch Verfolgter
26.05.2007, 18:11
Die Marktwirtschaft wird erst sozial, wenn die betriebslosen Anbieter für die Instrumente zur Erwirtschaftung von value bezahlen können.
Wir haben erst dann einen grundrechtskonformen Rechtsraum, wenn niemand mehr das Vermögen Anderer zwangsweise zu bewirtschaften hat.
Und keine öffentl. Mittel in Privatvermögen pumpen.
Leistung soll sich lohnen und keine Staatsknete.
Value von usern bezwecken und keine marginalisierten Kostenfaktoren.
Ohne eine Leistungsgesellschaft haben wir mod. Feudalismus.

Redwing
27.05.2007, 03:10
Nominell sinken zwar Steuersätze, tatsächlich steigt die Steuerlast insbesondere bei KMUs durch verschlechterte Abschreibungsmöglichkeiten und die pauschalierte Besteuerung ausgeschütteter Gewinne.

Ja, es wäre dir und deinesgleichen natürlich lieber, wenn Betrügereien am besten noch stärker ermöglicht und legalisiert werden, als es ohnehin schon der Fall ist. Wir müssen diesen kapitalistisch-mafiösen Unternehmersumpf trockenlegen, und wenn ihre Schlupflöcher etwas verkleinert werden durch diese "Reform", dann wäre das der einzig positive Aspekt daran!:]


Der tatsächliche Steuersatz bei ausgeschütteten Gewinnen einer Kapitalgesellschaft liegt im Bereich von > 50% und ist weiterhin eine Zumutung.

Schön wärs, aber von dem Mitte-Pack da oben kommt doch nur Kriecherpolitik vor der Wirtschaftsmafia und als Ausgleich Arschtrittpolitik gegen das Volk, um die Staatskassen doch noch halbwegs füllen zu können! Den großen Abzockern, die im Überfluß schwelgen, wird es noch zusätzlich hinten reingeschoben, während der Großteil des Volkes immer mehr verarmt und teilweise sogar existenzbedrohende Mängel und versaute Leben hinnehmen "muß" bzw. soll!
Wie bezeichnend ist es, daß der Hartz4-Empfänger vom Appel und nem Ei leben muß und erstmal fast komplett vom Staat enteignet wird, bevor er sein Überlebensgeld bekommt, und wie bezeichnend die immer mieseren Löhne dieses Dumpingarbeitsmarktes, bei gleichzeitiger Beschenkung derer, die eh schon viel mehr haben als sie brauchen? Und das, obwohl das Pack da oben sich der Gefällestatistiken und der Entwicklung diesbezüglich durchaus bewußt ist. Und trotzdem wird alles getan, diese Gefälle zu vergrößern, statt sie abzubauen und diesem ungerechten, destabilisierenden Trend entgegenzuwirken. Armselig.

So nicht! Dem wird ein Riegel vorgeschoben werden- aber nicht mit dieser asozialen Retro-Reform!

Und wenn ich das schon höre: Das Wort "Belastung" in Zusammenhang mit dieser Wirtschaftsmafia.:)) Lächerlich!

Redwing
27.05.2007, 03:32
Nominell sinken zwar Steuersätze, tatsächlich steigt die Steuerlast insbesondere bei KMUs durch verschlechterte Abschreibungsmöglichkeiten und die pauschalierte Besteuerung ausgeschütteter Gewinne.

Ja, es wäre dir und deinesgleichen natürlich lieber, wenn Betrügereien am besten noch stärker ermöglicht und legalisiert werden, als es ohnehin schon der Fall ist. Wir müssen diesen kapitalistisch-mafiösen Unternehmersumpf trockenlegen, und wenn ihre Schlupflöcher etwas verkleinert werden durch diese "Reform", dann wäre das der einzig positive Aspekt daran!:]


Der tatsächliche Steuersatz bei ausgeschütteten Gewinnen einer Kapitalgesellschaft liegt im Bereich von > 50% und ist weiterhin eine Zumutung.

Schön wärs, aber von dem Mitte-Pack da oben kommt doch nur Kriecherpolitik vor der Wirtschaftsmafia und als Ausgleich Arschtrittpolitik gegen das Volk, um die Staatskassen doch noch halbwegs füllen zu können! Den großen Abzockern, die im Überfluß schwelgen, wird es noch zusätzlich hinten reingeschoben, während der Großteil des Volkes immer mehr verarmt und teilweise sogar existenzbedrohende Mängel und versaute Leben hinnehmen "muß" bzw. soll!
Wie bezeichnend ist es, daß der Hartz4-Empfänger vom Appel und nem Ei leben muß und erstmal fast komplett vom Staat enteignet wird, bevor er sein Überlebensgeld bekommt, und wie bezeichnend die immer mieseren Löhne dieses Dumpingarbeitsmarktes, bei gleichzeitiger Beschenkung derer, die eh schon viel mehr haben als sie brauchen? Und das, obwohl das Pack da oben sich der Gefällestatistiken und der Entwicklung diesbezüglich durchaus bewußt ist. Und trotzdem wird alles getan, diese Gefälle zu vergrößern, statt sie abzubauen und diesem ungerechten, destabilisierenden Trend entgegenzuwirken. Armselig.

So nicht! Dem wird ein Riegel vorgeschoben werden- aber nicht mit dieser asozialen Retro-Reform!

Und wenn ich das schon höre: Das Wort "Belastung" in Zusammenhang mit dieser Wirtschaftsmafia.:)) Lächerlich!

PS: Ich fordere- ich bitte nicht, sondern fordere-, daß die blöde Speicherzeit des Forums nach hinten verlegt wird! Du stielst mir meine Zeit, WTF!/:(

politisch Verfolgter
27.05.2007, 09:07
Die Gesetzgebungsverbrecher bewirkten eine vernichtende Eink./Verm.-Verteilung, was sie immer weiter aufrecht erhalten.
Was sie Inhabern auf der offiziellen Seite angebl. mindern, das buttern sie in vielfältig anderen Wegen wieder zu.
Das Grundübel: die verbrecherische Arbeitsgesetzgebung, womit Betriebslose zum Inhaberinstrument deklariert werden.
Das muß komplett aus dem Rechtsraum verschwinden.
Wir hätten hier über die Konsequenzen zu diskutieren.
Niemand darf Betriebslose mit einem sog. "Arbeitnehmer"-Konstrukt kontaminieren.
Auch kein linker Dreck, der damit den mod. Feudalismus garantiert, indem diese linken Politverbrecher einen zum sog. "Arbeitnehmer" deklarieren wollen.

Don
27.05.2007, 09:30
PS: Ich fordere- ich bitte nicht, sondern fordere-, daß die blöde Speicherzeit des Forums nach hinten verlegt wird! Du stielst mir meine Zeit, WTF!/:(

Ist auch von Sozialschmarotzern nicht anders zu erwarten.
Das B-Wort geht ihnen nicht über die Lippen, außer als Häme.

Forderungen können allerdings ausfallen. In diesem Fall ist dies positiv zu bewerten.
Die berühmete Ausnahme von der Regel.

wtf
27.05.2007, 09:46
Das hat er nicht verstanden.

Don
27.05.2007, 10:43
Als Realist erwarte ich das auch nicht. :cool:

politisch Verfolgter
27.05.2007, 15:41
Man hat Gesetze erwarten zu können, die niemanden zum Inhaberinstrument deklarieren.
Als Realist unterlasse ich bis dahin alles - also wohl für immer.

papageno
29.05.2007, 17:20
dass ist nur die verarsche für den mittelstand, die tragen die last und die großkonzerne bekommen geschenke, aber ich bin ja ein dummer linker , endlich mal jemand aus dem neolibarelm lager der begreift, wie ungerecht das steuersystem ist und dass es notwendig ist den verteilungsprozess von unten nach oben zu beenden und neue gesetze und werte durchzusetzen.

politisch Verfolgter
29.05.2007, 20:26
Die verheerende Verteilung liegt an marginalisierten Kostenfaktoren ihrer eigenen Wertschöpfung.
Das ist derart idiotisch, daß schon der Gedanke daran zum Kotzen ist.
Wer einen per Gesetz, institutionell und mit öffentl. Mitteln zum Inhaberinstrument deklariert, ist schlicht ein Verbrecher.
Von dieser Deklaration schmarotzen die Linken zuhälterisch geiselnehmend.

wtf
30.05.2007, 07:35
aber ich bin ja ein dummer linker

Nicht nur das.

Amigo
30.05.2007, 10:02
Jemandem, der nicht versteht daß Abschreibungsvorschriften lediglich zinsfreie Darlehen an den Staat durch vorgezogene Steuerbelastungen darstellen negative Folgen für unterschiedliche Gesellschaftsformen zu erklären versuchen halte ich für ein sinnloses Unterfangen.

Sich dann noch auf die ARD als "Steuerexperten" zu berufen ist zudem bereits weit mehr als grenzwertig.

Ach Don!!!!
Wieder auf dem Weg der Überheblichkeit!!! Aber selbst den größten Nonsens schreibend!
Lese:




daß Abschreibungsvorschriften lediglich zinsfreie Darlehen an den Staat durch vorgezogene Steuerbelastungen darstellen negative Folgen für unterschiedliche Gesellschaftsformen zu erklären versuchen

seit wan ist eine Abschreibungsvorschrift lediglich ein zinsloses Darlehen???

Ich dachte immer eine Vorschrift ist etwas Geschriebenes und kein Darlehen!!!!

Ich hätte das nicht beanstandet! Aber wer vor lauter dummer Arroganz .....!

Don
30.05.2007, 11:32
Ach Don!!!!
Wieder auf dem Weg der Überheblichkeit!!! Aber selbst den größten Nonsens schreibend!
Lese:





seit wan ist eine Abschreibungsvorschrift lediglich ein zinsloses Darlehen???

Ich dachte immer eine Vorschrift ist etwas Geschriebenes und kein Darlehen!!!!

Ich hätte das nicht beanstandet! Aber wer vor lauter dummer Arroganz .....!

Ich schrieb DARSTELLEN, nicht SIND.
Ich hätte aber auch nicht erwartet, daß Du mit den Feinheiten der deutschen Sprache soweit vertraut bist um hier eine Differenzierung vorzunehmen.

Amigo
30.05.2007, 15:45
Ich schrieb DARSTELLEN, nicht SIND.
Ich hätte aber auch nicht erwartet, daß Du mit den Feinheiten der deutschen Sprache soweit vertraut bist um hier eine Differenzierung vorzunehmen.

Trotzdem ist diese Aussage falsch!
Da kannste dich wenden wie du willst!
Du bist überschlau eingebildet!
Du musst noch viel lernen!!!!!!:hihi: :hihi: :hihi:

Don
31.05.2007, 09:05
Trotzdem ist diese Aussage falsch!
Da kannste dich wenden wie du willst!
Du bist überschlau eingebildet!
Du musst noch viel lernen!!!!!!:hihi: :hihi: :hihi:

Ach Du bist das unangenehme Kind, das ständig vor mir an der Supermarktkasse auf dem Boden liegt, plärrt und mit den Fäustchen trommelt weil Mama das Ü-Ei nicht kaufen will. :D

Amigo
31.05.2007, 18:50
Ach Du bist das unangenehme Kind, das ständig vor mir an der Supermarktkasse auf dem Boden liegt, plärrt und mit den Fäustchen trommelt weil Mama das Ü-Ei nicht kaufen will. :D

So ist es!!! Ich widerspreche nicht!:hihi: :hihi: :hihi:
Also geschenkt Don!!