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Vollständige Version anzeigen : Seid ihr Materialist oder Idealist?



Lichtblau
23.05.2007, 10:41
Seid ihr Materialist oder Idealist?

Materialismus = Bewußtsein ist ein Produkt der Materie
Idealismus = Materie ist Produkt des Bewußtseins oder Materie und Bewußtsein existieren unabhängig voneinander

Sauerländer
23.05.2007, 10:44
Um mich selbst aus dem Strang "Der Idealismus - eine Ideologie des Klassenfeindes" zu zitieren:


Woher eigentlich diese doch recht dumpfe Annahme der schroffen, unversöhnlichen Zweiteilung Materialismus/Idealismus, ohne jede Berücksichtigung des gegenseitigen Beeinflussens der beiden wesentlichen Größen?
Die Linke hält sich doch sonst immer so viel auf ihre Befähigung zur Dialektik zugute.
Und das ja eigentlich auch notwendigerweise. Würde nicht zumindest gelegentlich in gewisser Weise das Bewußtsein das Sein bestimmen statt einseitig umgekehrt - wie wäre dann eine Revolution überhaupt möglich?

Von jeder materiellen Realität sich entfernender Idealismus mag ein Irrweg sein.
Reiner, "harter" Materialismus ist nicht minder primitiv.

Volkov
23.05.2007, 10:45
Idealist. Es muss darum gehen immer den Idealfall rauszuholen und dabei sich selbst zu verwirklichen, was bist du Genosse ?

Lichtblau
23.05.2007, 10:50
Idealist. Es muss darum gehen immer den Idealfall rauszuholen und dabei sich selbst zu verwirklichen, was bist du Genosse ?

Es geht hier um die philosophischen Begriffe, wie ich sie im Eingangsbeitrag definiert habe.

Ich bin als Linker ganz klar Materialist.

Sauerländer
23.05.2007, 10:54
Ich bin als Linker ganz klar Materialist.
Bist Du Determinist oder Indeterminist?

Volkov
23.05.2007, 10:58
@ Tschuikov: Das hab ich schon verstanden, aber so sehe ich es halt...die Philosophie hat doch gepunktet !

Lichtblau
23.05.2007, 11:07
Bist Du Determinist oder Indeterminist?

Indeterminist, den Zufall zu negieren ist undialektisch.


@ Tschuikov: Das hab ich schon verstanden, aber so sehe ich es halt...die Philosophie hat doch gepunktet !

Verstehe nicht was du sagen willst.

Efna
23.05.2007, 11:44
Ich habe meine eigene Sichtweise der Dinge, Materie und der Geist sind eins. Das eine kann ohne das andere nicht existieren.

Kenshin-Himura
23.05.2007, 12:12
Materialismus = Bewußtsein ist ein Produkt der Materie
Idealismus = Materie ist Produkt des Bewußtseins oder Materie und Bewußtsein existieren unabhängig voneinander

Das ist mir ein bisschen zu plakativ formuliert. Ich würde aber sagen, dass ich eindeutig eher Idealist bin, auch wenn mir natürlich klar ist dass man ohne die Betrachtung des Materiellen nicht auskommt und Beides sich gegenseitig beeinflusst.

Frei-denker
23.05.2007, 12:13
Materie kann man beweisen - Bewußtsein hingegen kaum.

Für wahrscheinlicher halte ich, daß unser Bewußtsein das Produkt extrem komplex mutierter Instinkte ist, die uns die Illusion eines freien Geistes und eines eigenen Bewußtseins vorgaukeln.

Kombiniert man die Vorstellungen des Determinismus mit der These von Freud, daß der Mensch in erster Linie von den Impulsen des Unterbewußtseins und weniger vom Verstand gelenkt wird, so kann man das als starken Hinweis meiner Vermutung werten.

Klopperhorst
23.05.2007, 12:16
Materie kann man beweisen - Bewußtsein hingegen kaum.

Für wahrscheinlicher halte ich, daß unser Bewußtsein das Produkt extrem komplex mutierter Instinkte ist, die uns die Illusion eines freien Geistes und eines eigenen Bewußtseins vorgaukeln.

Kombiniert man die Vorstellungen des Determinismus mit der These von Freud, daß der Mensch in erster Linie von den Impulsen des Unterbewußtseins und weniger vom Verstand gelenkt wird, so kann man das als starken Hinweis meiner Vermutung werten.

Die Trennung von Materie und Idee ist eigentlich unsinnig, da beide dasselbe sind. Die reine Materie ist auch nur Vorstellung.


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Frei-denker
23.05.2007, 12:19
Die Trennung von Materie und Idee ist eigentlich unsinnig, da beide dasselbe sind. Die reine Materie ist auch nur Vorstellung.


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Ich versteh nicht, warum Materie nur Vorstellung sein soll.

Immerhin sind die Eigenschaften von Masse so elementar spürbar, daß sie eigentlich als zweifelsfrei existent angesehen werden kann.

Ohne die Existens von Masse/Materie würde unsere Erde noch nicht mal in ihrer Umlaufbahn bleiben (siehe Fliehkraft der Erde und Raumkrümmung).

Klopperhorst
23.05.2007, 12:21
Ich versteh nicht, warum Materie nur Vorstellung sein soll.

Immerhin sind die Eigenschaften von Masse so elementar spürbar, daß sie eigentlich als zweifelsfrei existent angesehen werden kann.

Ohne die Existens von Masse/Materie würde unsere Erde noch nicht mal in ihrer Umlaufbahn bleiben (siehe Fliehkraft der Erde und Raumkrümmung).

Heute weiss man, daß Materie nur Eneregie ist, und Energie ist nur ein Konstrukt in bezug auf den menschlichen Verstand. Man kommt nicht umhin, alles als Vorstellung anzusehen, also die Dinge nicht als wirklich existent zu betrachten.

Ich habe für die Leugner dieser Idee immer folgendes Bild.

Stell dir vor, du schaust ein Objekt nicht an. Dann frage dich mal, was von diesem Objekt noch da ist. Sicher sagst du, es ist noch da, so wie ich es vorher gesehen habe, aber wenn du es nicht mehr anschaust, solltest du auch alles abziehn, was du vorher von dem Objekt gesehen hast und gedacht hast. Dann frag dich mal, was davon noch übrig bleibt.



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Glaubenskrieger
23.05.2007, 12:22
Materie kann man beweisen - Bewußtsein hingegen kaum.

Für wahrscheinlicher halte ich, daß unser Bewußtsein das Produkt extrem komplex mutierter Instinkte ist, die uns die Illusion eines freien Geistes und eines eigenen Bewußtseins vorgaukeln.

Kombiniert man die Vorstellungen des Determinismus mit der These von Freud, daß der Mensch in erster Linie von den Impulsen des Unterbewußtseins und weniger vom Verstand gelenkt wird, so kann man das als starken Hinweis meiner Vermutung werten.

Bewußsein kann man vor allem bei den Rechtn und Ziopnisten hier wirklich nciht nachweisen. Da geb ich Dir absolut recht ;)

ich halte das füreine neue pseudowissenscahfltiche Ideologie um die Leute von der unausweichlichkeit ihres Schicksals zu überzeugen. Sowas läßt sich nämlcih noch viel weniger nachweisen wie das Vorhandensein oder Nichtvorahndensein von dem was wir Bewußtsein nennen. Daß Bewußtsein nicht einfahc da war, sonder evolutionär Entwicklet hat liegt nahe. Sieh Intelligenz vershciedener Tiere auf unterschiedlicher Evolutionsstufe.

Aber daß Freud auch viel Mist erzählt hat, ist Dir schon klar, oder?

Efna
23.05.2007, 12:27
Ohne das bewusstsein ist Materie tot, ohne Materie kann das bewusstsein nicht wirken. Von daher verstehe ich nicht warum beide als untrennbare Gegensätze sieht.

Klopperhorst
23.05.2007, 12:30
Ohne das bewusstsein ist Materie tot, ohne Materie kann das bewusstsein nicht wirken. Von daher verstehe ich nicht warum beide als untrennbare Gegensätze sieht.

Materie ist tot, weil sie nur Vorstellung ist. Du kannst nur von dir selbst wissen, daß du lebst aber nicht von anderen. Weil du eben nicht die angeschaute Materie bist sondern das Leben, die Materie ist aber nicht das Leben. Nur der eigene Wille ist das Leben. Deswegen ist jedem, der leben will, das Leben gewiss, unabhängig der Materie, die nur Vorstellung ist.


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Efna
23.05.2007, 12:38
Materie ist tot, weil sie nur Vorstellung ist. Du kannst nur von dir selbst wissen, daß du lebst aber nicht von anderen. Weil du eben nicht die angeschaute Materie bist sondern das Leben, die Materie ist aber nicht das Leben. Nur der eigene Wille ist das Leben. Deswegen ist jedem, der leben will, das Leben gewiss, unabhängig der Materie, die nur Vorstellung ist.


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Beides sind nicht nur Vorstellung sondern Dinge die das Leben bilden. Das Leben ist im Prinzip ein Materialisiertes Bewusstsein. Ein Ergebnis von beiden, den Gedanken kann es sicherlich auch ohne Materie geben aber ohne Materie ist er wirkungslos. im prinzip ist der Geist der Gedanke und die Materie die Ausführtung des Gedankens.

Glaubenskrieger
23.05.2007, 12:38
Materie ist tot, weil sie nur Vorstellung ist. Du kannst nur von dir selbst wissen, daß du lebst aber nicht von anderen. Weil du eben nicht die angeschaute Materie bist sondern das Leben, die Materie ist aber nicht das Leben. Nur der eigene Wille ist das Leben. Deswegen ist jedem, der leben will, das Leben gewiss, unabhängig der Materie, die nur Vorstellung ist.


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Die WElt IST erkennbar. Plato's Höhlengleichnis ist Schrott.

ppp
23.05.2007, 12:38
könnte sein, daß bei mir die idealistischen anteile die materialistischen überwiegen. aber letztlich ist mir das eigentlich wurst. daher kann ich an der ankreuzumfrage gar nicht teilnehmen.

Frei-denker
23.05.2007, 12:40
Heute weiss man, daß Materie nur Eneregie ist, und Energie ist nur ein Konstrukt in bezug auf den menschlichen Verstand. Man kommt nicht umhin, alles als Vorstellung anzusehen, also die Dinge nicht als wirklich existent zu betrachten.---
Hier wirfst du eine ganze Reihe Behauptungen in den Raum, die ich z.T. für falsch halte.

Mein Physiklehrer sagte neulich noch, daß man nicht genau weiß, woraus Masse besteht, sondern nur die Eigenschaften beobachten kann. Die These, daß Masse ausschließlich Energie ist, scheint mir da etwas gewagt. Vielleicht kannst du das genauer erläutern.

Dass Energie nur ein Konstrukt der Vorstellung wäre, scheint mir nicht logisch. Denn wenn Energie und Materie nur eine Vorstellung wären - dann hätte die Fähigkeit, sich was vorstellen zu können keine Quelle mehr. Da entsteht ein Zirkelbezug. Gibt es keine Materie, so gibt es kein Gehirn. Gibt es kein Gehirn, so gibt es kein Vorstellungsvermögen und Bewußtsein. Daß das Bewustsein Gehirn "herbeidenken" kann, um die eigene Existenz zu bewirken, ist ein unglaubwürdiger Zirkelbezug.



Ich habe für die Leugner dieser Idee immer folgendes Bild.

Stell dir vor, du schaust ein Objekt nicht an. Dann frage dich mal, was von diesem Objekt noch da ist. Sicher sagst du, es ist noch da, so wie ich es vorher gesehen habe, aber wenn du es nicht mehr anschaust, solltest du auch alles abziehn, was du vorher von dem Objekt gesehen hast und gedacht hast. Dann frag dich mal, was davon noch übrig bleibt.
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Warum sollte es nicht Objekte geben, ohne daß sie in meinem Bewußtsein erscheinen. Das Auto, daß nicht in meinem Bewußtsein war, mir jedoch die Vorfahrt nimmt, wirkt ja auch auf meine Realität. Materie kann also auch ohne mein Bewußtsein existieren.

Klopperhorst
23.05.2007, 12:45
Das Leben ist im Prinzip ein Materialisiertes Bewusstsein.

Beim Anblick eines Leichnahms fragt man sich. Wo ist das Leben geblieben, wo ist der Mensch? Aber diese Frage ist müßig, weil diese Frage nur von Aussenstehenden kommt. Einen Menschen kann man schon zu Lebzeiten als tot betrachten, nur von sich selbst weiss man, daß man lebt, daß man einen Willen zum Dasein hat.

Und dieser Wille zum Leben wird niemals erlöschen. Denn die Materie, die ihn anschaulich macht, ist nur die Vorstellung, nicht das Leben an sich.

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Klopperhorst
23.05.2007, 12:51
Hier wirfst du eine ganze Reihe Behauptungen in den Raum, die ich z.T. für falsch halte.

Mein Physiklehrer sagte neulich noch, daß man nicht genau weiß, woraus Masse besteht, sondern nur die Eigenschaften beobachten kann. Die These, daß Masse ausschließlich Energie ist, scheint mir da etwas gewagt. Vielleicht kannst du das genauer erläutern.

Wenn Masse keine Ernergie ist sondern etwas anderes, dann soll es mir nur Recht sein. Aber letztendlich wird man es immer nur als einen Bezug auf das eigene Vorstellungsvermögen betrachten können. Man kann ja auch nur etwas wiegen/messen, indem man es mit etwas anderem vergleicht. Also immer nur Relationen, nichts wirkliches.


Warum sollte es nicht Objekte geben, ohne daß sie in meinem Bewußtsein erscheinen. Das Auto, daß nicht in meinem Bewußtsein war, mir jedoch die Vorfahrt nimmt, wirkt ja auch auf meine Realität. Materie kann also auch ohne mein Bewußtsein existieren.

Nun, da musst dich eben fragen, was die Objekte sind, ausser Vorstellungen. Wenn man von den Objekten alles abzieht, was man sinnlich erfährt oder über sie denkt, dann bleibt nichts vorstellbares mehr übrig. Das heisst nicht, daß da nichts mehr ist, aber eben nicht das, was man als Objekt klassifizieren könnte. Es ist eben das "Ding an sich".


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Frei-denker
23.05.2007, 12:52
Wir wissen nicht, ob es Willen und Leben gibt.

Es ist sehr wahrscheinlich, daß der Wille nur ein Stromimpuls in unseren Nervenverbindungen im Gehirn ist.

Ebenso wird es wahrscheinlich kein Leben geben, sondern es ist nur eine komplexe kurzfristig miteinander interagierende Ansammlung von Molekül- und Eiweißketten. Der Nachweis, daß das Leben mehr als rein materiell ist, fehlt bisher völlig.


Also, mit großer Wahrscheinlichkeit sind Willen und Leben nur Ideen in unserem Kopf, die lediglich entstanden sind, weil der Determinismus der Molekülketten derart komplex ist, daß wir sein gesetzmäßiges Bewirken des "Lebens" und des "Willens" nicht mehr durchschauen können. Wir sind der Illusion aufgesessen, daß beides eigenständige Phänomene wären.

Leben und Willen sind nur Materie - es gibt sie nicht als eigenständige Form.

Klopperhorst
23.05.2007, 12:57
Wir wissen nicht, ob es Willen und Leben gibt.

Den kann jeder in seinem Selbstbewusstsein erfahren.

Schon der Satz. "Ich will aber noch nicht sterben." bezeugt den Willen zum Leben in dem ihm aussprechenden Individuum.

Wille zum Leben ist jedem unmittelbar bewusst.



Es ist sehr wahrscheinlich, daß der Wille nur ein Stromimpuls in unseren Nervenverbindungen im Gehirn ist.

Strom / Impuls sind nur Begriffe der Vorstellung. Der Wille existiert aber auch ohne diese Begriffe, man erkennt ihn in allem, was da sein will, was sich erhalten will, was selbst über sich sagt. "Ich will leben" oder was einfach da ist.


Ebenso wird es wahrscheinlich kein Leben geben, sondern es ist nur eine komplexe kurzfristig miteinander interagierende Ansammlung von Molekül- und Eiweißketten. Der Nachweis, daß das Leben mehr als rein materiell ist, fehlt bisher völlig.

Sowenig wie man dem Bewusstsein durch Analyse der Gehirnstrukturen auf die Schliche kommen kann oder durch Gehirnstrommessungen, sowenig kann man das Wesen der Welt durch die Physik erklären. Denn das ist immer nur Anschauung und Vorstellung. Wenn ich etwas anschaue setzt dies aber schon etwas "vorstellendes" vorraus, was ich nicht erkennen kann.

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Frei-denker
23.05.2007, 12:57
Wenn Masse keine Ernergie ist sondern etwas anderes, dann soll es mir nur Recht sein. Aber letztendlich wird man es immer nur als einen Bezug auf das eigene Vorstellungsvermögen betrachten können. Man kann ja auch nur etwas wiegen/messen, indem man es mit etwas anderem vergleicht. Also immer nur Relationen, nichts wirkliches.



Nun, da musst dich eben fragen, was die Objekte sind, ausser Vorstellungen. Wenn man von den Objekten alles abzieht, was man sinnlich erfährt oder über sie denkt, dann bleibt nichts vorstellbares mehr übrig. Das heisst nicht, daß da nichts mehr ist, aber eben nicht das, was man als Objekt klassifizieren könnte. Es ist eben das "Ding an sich".


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Dass unsere Vorstellung nicht immer mit der Realität bzw. Materie übereinstimmt, sehe ich auch so. Deshalb würde ich jedoch die Materie nicht auf eine reine Vorstellung reduzieren. Da wüde ich dann eher von einer getrübten Wahrnehmung und damit von einer von der Realität abweichenden Vorstellung sprechen.

Man könnte auch sagen, daß es zwei Realitäten gibt - eine Vorgestellte und eine Echte. Einen Grund, die Existenz einer Echten anzuzweifeln haben wir m.E.n. dann jedoch nicht.

Frei-denker
23.05.2007, 13:03
Den kann jeder in seinem Selbstbewusstsein erfahren.

Schon der Satz. "Ich will aber noch nicht sterben." bezeugt den Willen zum Leben in dem ihm aussprechenden Individuum.

Wille zum Leben ist jedem unmittelbar bewusst.

Strom / Impuls sind nur Begriffe der Vorstellung. Der Wille existiert aber auch ohne diese Begriffe, man erkennt ihn in allem, was da sein will, was sich erhalten will, was selbst über sich sagt. "Ich will leben" oder was einfach da ist.



Sowenig wie man dem Bewusstsein durch Analyse der Gehirnstrukturen auf die Schliche kommen kann oder durch Gehirnstrommessungen, sowenig kann man das Wesen der Welt durch die Physik erklären. Denn das ist immer nur Anschauung und Vorstellung. Wenn ich etwas anschaue setzt dies aber schon etwas "vorstellendes" vorraus, was ich nicht erkennen kann.

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Den eigenen Lebenswillen halte ich für keinen objektiven Nachweis dafür, daß es Willen gibt.

Denn er kann ein Instinkt sein, der aus einer Eiweißkette entspringt, die als Speicherbaustein über die Jahr Milionen von der Evolution gebildet wurde und weitervererbt wird. Somit wäre mein Wille nur die Interaktion von Molekülketten und somit die Vorstellung, daß er etwas von der Materie losgelöstes wäre, nur eine Illusion in meinem Kopf.

Klopperhorst
23.05.2007, 13:07
Den eigenen Lebenswillen halte ich für keinen objektiven Nachweis dafür, daß es Willen gibt.

Eben, die Welt ist an sich auch nicht objektiv. Denn Objekte können nur in einem menschlichen Vorstellungsvermögen in bezug auf etwas "vorstellendes", welches das Unerkennbare ist, existieren.

Der Wille zum Leben ist rein subjektiv, ein blinder Drang in die Welt, ein blinder Wille zur Existenz, der sich in den verschiedensten Daseinsformen und Naturerscheinungen objektiviert und sich im menschlichen Intellekt selbst beleuchtet. Diese Beleuchtung ist aber nur sein Abbild nicht sein wahres Wesen, eben nur die Anschauung, die Vorstellung.

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Efna
23.05.2007, 13:22
Beim Anblick eines Leichnahms fragt man sich. Wo ist das Leben geblieben, wo ist der Mensch? Aber diese Frage ist müßig, weil diese Frage nur von Aussenstehenden kommt. Einen Menschen kann man schon zu Lebzeiten als tot betrachten, nur von sich selbst weiss man, daß man lebt, daß man einen Willen zum Dasein hat.

Und dieser Wille zum Leben wird niemals erlöschen. Denn die Materie, die ihn anschaulich macht, ist nur die Vorstellung, nicht das Leben an sich.

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Was nach dem Tod kommt weiss ich nicht, das es nach dem Tod etwas gibt glaube ich allerdings. Bei Wiedergeburt würde meine These auch nach dem Tod zutreffen. Aber hier schweifen wir aber wieder in die Religion ab wo man auf keinen Nenner kommt da eben jeder einen anderen Glauben hatt.

Klopperhorst
23.05.2007, 13:25
Was nach dem Tod kommt weiss ich nicht, das es nach dem Tod etwas gibt glaube ich allerdings. Bei Wiedergeburt würde meine These auch nach dem Tod zutreffen. Aber hier schweifen wir aber wieder in die Religion ab wo man auf keinen Nenner kommt da eben jeder einen anderen Glauben hatt.

Nach dem Tod ist vor der Geburt. Wiedergeburt kann nur so betrachtet werden, daß sich jedes Neugeborene selbst fragt, wer es eigentlich ist, woher sein Bewusstsein kommt. Insofern ist es ganz gleich, ob mein Bewusstsein in mir oder jemand anderem nach meinem Tode aufblüht. Der ist mit mir identisch, wie ich heute schon mit anderen identisch bin. Diese Identität des Gesamtwesens ist es, was jetztendlich alle Religionen als Gott bezeichnen.


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Lichtblau
23.05.2007, 14:18
@Klopperhorst

Das Denken ist ganz offensichtlich ans Gehirn gekoppelt, denn wir können durch Stimulierung bestimmte Gedanken erzeugen, oder Stoffe wie Drogen können das Bewußtsein beeinflussen.
Wenn aber das Denken ans Gehirn gekoppelt ist und das Gehirn ja nach deiner Behauptung nur ein Produkt des Geistes ist, dann wird unser Geist mittels eines von Geist eingebildeten Organs erzeugt.
Das ist ein offenkundiger Widerspruch.

Klopperhorst
23.05.2007, 14:25
@Klopperhorst

Das Denken ist ganz offensichtlich ans Gehirn gekoppelt, denn wir können durch Stimulierung bestimmte Gedanken erzeugen, oder Stoffe wie Drogen können das Bewußtsein beeinflussen.
Wenn aber das Denken ans Gehirn gekoppelt ist und das Gehirn ja nach deiner Behauptung nur ein Produkt des Geistes ist, dann wird unser Geist mittels eines von Geist eingebildeten Organs erzeugt.
Das ist ein offenkundiger Widerspruch.

Eben. Das Gehirn ermöglicht Bewusstsein. Und mit dem Tode geht das individuelle Bewusstsein unter, wie übrigens schon jede Nacht im Tiefschlaf. Raum/Zeit, alles verschwindet, alle Objekte, die objektive Welt wird vollständig vernichtet.

Wer jedoch meint, damit würde auch das verschwinden, was das Gehirn und somit das Bewusstsein und somit die Welt hervorbrachte, der irrt. Das Bewusstsein ist nur die Vorstellung der Welt, es ist nur die Anschauung, der Spiegel dieser Welt, in dem sich die Dinge recht verschroben in einem Korsett aus Raum/Zeit und Kausalität darstellen.

Sowenig wie die Welt verschwindet, wenn der Spiegel verschwindet, sowenig wie die Sonne verschwindet, wenn die Nacht hereinbricht, sowenig verschwindet man auch vollständig wenn man stirbt, denn das, was alles hervorbrachte ist weiterhin existent und wird sich sofort in etwas Neuem objektivieren und erneut selbst betrachten.


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Biskra
23.05.2007, 15:57
Die WElt IST erkennbar. Plato's Höhlengleichnis ist Schrott.

Du hast nicht die leiseste Ahnung vom Höhlengleichnis. Das zeigt schon dein erster Satz. Daß Dummheit und Arroganz Geschwister sind beweist du hier täglich aufs neue.

Anarch
23.05.2007, 16:49
Ich stimme mit der Ansicht überein, dass nichts ohne das Andere existieren kann. Von daher ist der Idealismus nicht ohne den Materialismus und andersherum zu denken. Beide bedingen sich, weil sowohl das Bewusstsein das Sein, als auch das Sein das Bewusstsein beeinflusst. Die Moderne begann den Fehler beide Komponenten voneinander trennen zu wollen.

Volkov
23.05.2007, 17:24
Verstehe nicht was du sagen willst.

Ich wollte damit sagen, das ich dich verstanden hab, und meine Ansicht geschildert hab.

Das wird wohl der Grund sein, warum in vielen Threads wenn ich als letzter gepostet hab immer durchschnittlich 1 1/2 Tage warten muss auf ne Antwort ?(

Fritz Fullriede
23.05.2007, 17:31
Ich bin in erster Linie Deutscher :)

dr-esperanto
23.05.2007, 22:01
Seid ihr Materialist oder Idealist?

Materialismus = Bewußtsein ist ein Produkt der Materie
Idealismus = Materie ist Produkt des Bewußtseins oder Materie und Bewußtsein existieren unabhängig voneinander



Die Physik hat ja seit längerem schon herausgefunden, dass Materie nur eine Erscheinungsform von Energie ist. Wenn man Geist & Bewusstsein mit Energie gleichsetzt, dann kommt die Materie wohl doch aus dem Geist, oder?

Glaubenskrieger
24.05.2007, 00:51
Du hast nicht die leiseste Ahnung vom Höhlengleichnis. Das zeigt schon dein erster Satz. Daß Dummheit und Arroganz Geschwister sind beweist du hier täglich aufs neue.

Du hast ein Geschwisterchen? :cool2:

arnd
24.05.2007, 00:56
Seid ihr Materialist oder Idealist?

Materialismus = Bewußtsein ist ein Produkt der Materie
Idealismus = Materie ist Produkt des Bewußtseins oder Materie und Bewußtsein existieren unabhängig voneinander

Nach dieser Definition bin ich Idealist.