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Vollständige Version anzeigen : Eure Philosophen



Klopperhorst
23.05.2007, 09:48
Welcher Philosoph bzw. welche Philosophen haben euch am meisten Weisheit vermittelt?

Ich zähle hier die wichtigsten Philosophen der kulturschaffenden Völker auf, also von China bis Europa.

Mich würde zudem eine kurze Erläuterung interessieren, warum euch der entsprechende Philosoph besonders anspricht.


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Mark Mallokent
23.05.2007, 09:50
Schopenhauer. Ihm verdanken wir die vollkommene Erkenntnis der Weiblichkeit. :smoke:

Klopperhorst
23.05.2007, 09:55
Schopenhauer. Ihm verdanken wir die vollkommene Erkenntnis der Weiblichkeit. :smoke:

Naja, seine geringste Leistung, eher ein Abfallprodukt.


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Mark Mallokent
23.05.2007, 09:58
Naja, seine geringste Leistung, eher ein Abfallprodukt.


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Wenn das seine geringste Leistung war, zeigt das doch perfekt, was für ein großer Philosoph er ist. :smoke:

Mcp
23.05.2007, 10:06
Welcher Philosoph bzw. welche Philosophen haben euch am meisten Weisheit vermittelt?

Ich zähle hier die wichtigsten Philosophen der kulturschaffenden Völker auf, also von China bis Europa.

Mich würde zudem eine kurze Erläuterung interessieren, warum euch der entsprechende Philosoph besonders anspricht.


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Hier fehlt u. a. der ganze rechte deutsche Flügel der konservativen Revolution, wie Oswald Spengler, Arthur Moeller van den Bruck, Sontheimer, Schmitt, Gehlen, Mohler.

Klopperhorst
23.05.2007, 10:09
Hier fehlt u. a. der ganze rechte deutsche Flügel der konservativen Revolution, wie Oswald Spengler, Arthur Moeller van den Bruck, Sontheimer, Schmitt, Gehlen, Mohler.

Für mich völlig unbedeutende Figuren im weltgeschichtlichen Maßstab.


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Mcp
23.05.2007, 10:12
Für mich völlig unbedeutende Figuren im weltgeschichtlichen Maßstab.


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Wenn Sie das so sehen, kann ich es nicht ändern. Aber was such dann ausgerechnet Ardono in dieser Aufzählung?

Lichtblau
23.05.2007, 10:13
Marx! Alle anderen sind Ideologen des Klassenfeindes.

Klopperhorst
23.05.2007, 10:14
Wenn Sie das so sehen, kann ich es nicht ändern. Aber was such dann ausgerechnet Ardono in dieser Aufzählung?

Von seinen Auswirkungen und der ihm folgenden sozialen Revolution allemal bedeutender als Spengler und Konsorten.


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Mcp
23.05.2007, 10:17
Marx! Alle anderen sind Ideologen des Klassenfeindes.

Ziemlich beschränkt Ihre Auswahl. Dazu war Marx meinen Meinung nach überhaupt kein Philosoph, sondern ein schnöder Ökonom. Sein Hauptwerk handelt vom Kapital. Seine Restbeiträge zur menschlichen Ideengeschichte sind sehr begrenzt, das meiste davon stammt zudem von Engels.

Mcp
23.05.2007, 10:20
Von seinen Auswirkungen und der ihm folgenden sozialen Revolution allemal bedeutender als Spengler und Konsorten.


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Wie gesagt, ihre persönliche Meinung, die wohl auch ein wenig vom derzeit wehenden Zeitgeist beeinflusst ist. Ich will das nicht diskutieren.

Sauerländer
23.05.2007, 10:21
Ich bin mir nicht sicher, ob man die Herrschaften alle derart isoliert voneinander betrachten kann.
Natürlich steht Platon am Anfang von allem (was keineswegs für ihn bzw für das Alles sprechen muss).
Nietzsche funktioniert nicht ohne Schopenhauer, Schopenhauer nicht ohne Hegel (auch wenn er das Gift und Galle spuckend bestreiten würde), ebensowenig funktioniert Marx ohne Hegel bzw Feuerbach, ebensowenig funktionieren alle miteinander ohne Kant.

Im Hinblick auf wirklichen Weltbezug würde ich meinen, dass sich aus dem Paar Schopenhauer/Nietzsche am ehesten schöpfen lässt. Schopenhauer, weil er als erster GRÜNDLICH mit dem Fortschrittsoptimismus, ja dem Optimismus überhaupt aufräumt und einen ebenso erschütternden wie wesentlich lebensnäheren Blick auf die Erscheinungen und (wenngleich massiv spekulativ) ihr Grundprinzip wirft. Schopenhauer ist damit (ähnlich wie Stirner) einer der Köpfe, in denen die Aufklärung sich endlich auch über sich selbst aufklärt, und damit letztlich geistig Suizid begeht.
Nietzsche, weil er auf der Grundlage des schopenhauer´schen Pessimismus ein dennoch aktiv mitmischendes Bejahen entwickelt, dass bisweilen zumindest schlechter lebbar erscheint als Schopenhauers allumfassendes "Nein!" .

Als politökonomischen Programmatiker könnte man Marx hinzustellen.

Klopperhorst
23.05.2007, 10:25
Wie gesagt, ihre persönliche Meinung, die wohl auch ein wenig vom derzeit wehenden Zeitgeist beeinflusst ist. Ich will das nicht diskutieren.

Nun, das sollte nicht so klingen, als ob es nur meine Meinung sei. Spengler hat, wenn man ehrlich ist, keinerlei Auswirkungen auf die Geschichte gehabt. Hitler hat sich, wenn, dann von Nietzsche leiten lassen. Adorno steht für die Frankfurter Schule. Wenn man die Auswirkungen der Frankfurter Schule bedenkt, die uns schon fast ein halbes Jahrhundert prägen, ja einen Großteil Europas, dann muss man ihm eine größere Position zuschreiben.


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Sauerländer
23.05.2007, 10:28
Spengler hat, wenn man ehrlich ist, keinerlei Auswirkungen auf die Geschichte gehabt.
Diese Aussage halte ich für gewagt. Nicht wenige Leute machen ihn als einen von wenigen geistigen Köpfen für den Untergang Weimars verantwortlich, und das ist zwar keine Begrpndung einer eigenen Denkschule, aber doch eine ERHEBLICHE Auswirkung auf die Geschichte.

Felixhenn
23.05.2007, 10:35
Der Kategorische Imperativ von Immanuel Kant könnte alle Gesetze ersetzen.

Klopperhorst
23.05.2007, 10:41
Der Kategorische Imperativ von Immanuel Kant könnte alle Gesetze ersetzen.

Hoffentlich nicht. Dann wird das gute Herz durch permanentes Sollen ersetzt. Das kann nicht Sinn echter Moral sein.



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Mcp
23.05.2007, 10:43
Nun, das sollte nicht so klingen, als ob es nur meine Meinung sei. Spengler hat, wenn man ehrlich ist, keinerlei Auswirkungen auf die Geschichte gehabt. Hitler hat sich, wenn, dann von Nietzsche leiten lassen. Adorno steht für die Frankfurter Schule. Wenn man die Auswirkungen der Frankfurter Schule bedenkt, die uns schon fast ein halbes Jahrhundert prägen, ja einen Großteil Europas, dann muss man ihm eine größere Position zuschreiben.


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Hitler hat sich von niemanden anderen leiten lassen, als von Hitler selbst. Tiefgründige philosophische Einlassungen dieses Herren sind mir überhaupt nicht bekannt. In allen anderen seinen "Werken" kommt überhaupt kein Philosoph vor. Das Übel der NS-Zeit war ja der völlige Bruch mit allen geistesgeschichtlichen Traditionen, wenn man mal vom Denken eher einflussloser Figuren wie Strasser ansieht. Das nur am Rande.
Mit Spengler haben sie im Grunde Recht, aber ... Ich habe jetzt leider zu wenig Zeit zur Diskussion.

Ansonsten nehmen Sie meinen Einwurf nicht allzu ernst, denn es fehlt aus meiner Sicht wesentlich mehr. :)

Lichtblau
23.05.2007, 10:45
Ziemlich beschränkt Ihre Auswahl. Dazu war Marx meinen Meinung nach überhaupt kein Philosoph, sondern ein schnöder Ökonom. Sein Hauptwerk handelt vom Kapital. Seine Restbeiträge zur menschlichen Ideengeschichte sind sehr begrenzt, das meiste davon stammt zudem von Engels.

Du hast gar keine Ahnung.

Sauerländer
23.05.2007, 10:47
Der Kategorische Imperativ von Immanuel Kant könnte alle Gesetze ersetzen.
Könnte er nicht.
Denn im Grunde kann man von JEDER Maxime wollen, dass sie allgemeines Gesetz würde, inbegriffen Mord und Totschlag in Unmengen beinhaltende.

Mcp
23.05.2007, 10:48
Du hast gar keine Ahnung.
Die Hauptsache ist doch, dass Sie das Kapital gelesen und verstanden haben.

Klopperhorst
23.05.2007, 10:58
Hitler hat sich von niemanden anderen leiten lassen, als von Hitler selbst.


Kann nicht dein Ernst sein. Hitler hat sich aus diversen Quellen bedient, vor allem aus Nietzsches "Willen zur Macht", dem Darwinismus, allerlei völkischen Schreiberlingen, z.B. Steward Chamberlain, Arierforschern und geistigen Tieffliegern, die es aus Mangel an echter Begabung zur damaligen Zeit nur zum Schreiben drittklassiger Schmöker schafften.


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Ausonius
23.05.2007, 11:01
Von seinen Auswirkungen und der ihm folgenden sozialen Revolution allemal bedeutender als Spengler und Konsorten.

na ja, Spengler würde ich für "rechts" immer noch als bedeutend ansehen, da das wesentliche Element bei ihm - der Kulturpessimismus bzw. Dekadenztheorien - immer noch den konservativen Diskurs bestimmt. Der Rest: in der Tat unwichtig.


Meine "Lieblinge":

- Epikur, der die Vermeidung von Leiden als wesentliches menschliches Streben ansah.

- Ludwig Feuerbach: meines Erachtens ein revolutionärer Denker, der Gedanken der Psychologie um Jahrzehnte vorwegnahm; er zeigte auf, dass der Gottesglauben nicht mehr als ein menschliches Konstrukt, eine Projektion von Allmachtsgedanken und dem Wunsch entspringt, das Unmögliche und Unvermeidliche zu überwinden.

- sicher nicht so bedeutsam und daher hier zu Recht nicht aufgeführt ist C.G. Jung; ich halte seine philosophischen Vorstellungen auch für unrealistisch, habe aber einfach eine persönliche Sympathie für solche Mystiker.

Felixhenn
23.05.2007, 11:07
Hoffentlich nicht. Dann wird das gute Herz durch permanentes Sollen ersetzt. Das kann nicht Sinn echter Moral sein.



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Die Moral soll ja auch nicht ersetzt werden. Aber sich so zu verhalten, dass dieses Verhalten zum Gesetz für alle werden kann, reicht meines Erachtens völlig für ein gutes Zusammenleben aus.

Mcp
23.05.2007, 11:14
Kann nicht dein Ernst sein. Hitler hat sich aus diversen Quellen bedient, vor allem aus Nietzsches "Willen zur Macht", dem Darwinismus, allerlei völkischen Schreiberlingen, z.B. Steward Chamberlain, Arierforschern und geistigen Tieffliegern, die es aus Mangel an echter Begabung zur damaligen Zeit nur zum Schreiben drittklassiger Schmöker schafften.


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Nun ja, ich finde bei Hitler wenig Quellen. Weder in seinen Reden, noch in seinen Schriften. Houston Stewart Chamberlain war nur ein Vertreter der Völkischen, allerdings war sein Werk "Die Grundlagen des 19. Jahrhunderts" wohl so etwas wie ihre Bibel. Außerdem war Hitler geistig wohl eher von den intellektuellen Antisemiten wie Heinrich von Treitschke inspiriert. Hitler war eben keine geisteswissenschaftliche Größe, wie viele andere hohe Nazis eben auch nicht zu intellektuellen Höhenflügen neigten und Geisteswissenschaftlich tat sich in der Nazi-Zeit so gut wie nichts oder war, mehr oder weniger, verboten. Das war schon ein völliger Bruch mit geisteswissenschaftlichen Traditionen. Irgendwelche Bezüge zu Nitzsche finde ich bei Hitler persönlich überhaupt nicht. Vielleicht kann mich hier jemand eines besseren belehren.

Klopperhorst
23.05.2007, 11:21
Irgendwelche Bezüge zu Nitzsche finde ich bei Hitler persönlich überhaupt nicht. Vielleicht kann mich hier jemand eines besseren belehren.

Glaube ich einem Zeitzeugen, dann muss Nietzsches Denken, vor allem seine Schlagworte "Übermensch", "blonde Bestie", "Wille zur Macht", "Antichrist" etc. großen Einfluss auf Hitler ausgeübt haben.

W.L.Shirer schreibt in "Aufstieg und Fall des 3. Reiches", S. 98.

"Dennoch konnte sich nach meiner Meinung niemand, der das Dritte Reich miterlebte, des Eindrucks erwerhren, daß in ihm Nietzsches Einfluß nachwirkte. ... Hitler besuchte oft das Nietzsche-Archiv in Weimar und machte seine Verehrung für den Philosophen dadurch publik, daß er sich, verzückt die Büste des großen Mannes anstarrend, den Photografen stellte ...".


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-jmw-
23.05.2007, 11:31
Bezogen auf das eigentlich und im strengen Sinne philosophische Denken hat mich, soweit ich das ohne grösseres Nachdenken sagen kann, keiner der genannten Herrschaften überragend beeinflusst.

Historisch gesehen ist natürlich Jesus von Nazareth, sind Platon und Aristoteles nicht wegzudenken aus meinem abendländischen Denken;
politisch hab ich einiges mit Locke gemein;
und irgendwo beeinflusst haben mich ja ohnehin alle, die ich mal oder über die ich mal gelesen hab.

Ich enthalt mich also der Stimme. :)


Nachtrag: Mir fehlen Laotse und Stirner.

Stuttgart25
23.05.2007, 11:38
Der Spruch, der mein Weltbild verändert hat:

Was du nicht willst, was man dir will, das will auch keinem, was willst den du?

Mcp
23.05.2007, 11:41
Glaube ich einem Zeitzeugen, dann muss Nietzsches Denken, vor allem seine Schlagworte "Übermensch", "blonde Bestie", "Wille zur Macht", "Antichrist" etc. großen Einfluss auf Hitler ausgeübt haben.
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Ich habe alle mir bekannten Reden und Schriften von Hitler auf solche Äußerungen oder Gedankengänge untersucht. Auf Nitzsche direkt bin ich nie gestoßen. Wenn Hitler Vokabeln wie "Übermensch" oder "Antichrist" nutzte, dann vor seiner Festungshaft und seinem "Hauptwerk". Allerdings, ich kann mich irren, da ich sicher recht wenig von Hitler kenne.

Klopperhorst
23.05.2007, 11:47
Ich habe alle mir bekannten Reden und Schriften von Hitler auf solche Äußerungen oder Gedankengänge untersucht. Auf Nitzsche direkt bin ich nie gestoßen. Wenn Hitler Vokabeln wie "Übermensch" oder "Antichrist" nutzte, dann vor seiner Festungshaft und seinem "Hauptwerk". Allerdings, ich kann mich irren, da ich sicher recht wenig von Hitler kenne.

Wäre schon interessant, den Einfluss Nietzsches auf Hitler mal zu untersuchen. Nach Durchblättern des PDF-Dokumentes "Mein Kampf" habe ich keinen Verweis zu ihm direkt gefunden, aber auch nicht zu Treitschke, der ja wohl offensichtlich ein Vordenker Hitlers war. Allerdings wird Schopenhauer völlig aus dem Zusammenhang zitiert, da er die Juden mal als "Meister der Lügen" bezeichnete.

Naja Hitler war schon etwas "strange" und hat sich alles irgendwie zurechtgebogen.


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Kenshin-Himura
23.05.2007, 11:52
Von den Genannten am Ehesten wohl Jesus, Macchiavelli, Nietzsche, Platon, Schopenhauer, wobei Nietzsche und Jesus auf jeden Fall hervorzuheben sind.

Dazu kommen Einige, die ich eigentlich in ihrer Gesamt-Bewertung als nicht besonders positiv betrachte, die aber mit Einzel-Aussagen und der Betrachtung von Einzel-Themen trotzdem erstaunliche Impulse gaben. Dazu zähle ich zum Beispiel auch Hitler. Diesen habe ich wohl, wie ich gerade merke, intellektuell wohl auch ziemlich überschätzt. Je mehr ich mich mit ihm beschäftige, desto mehr scheint er mir doch als geistig ziemlich mäßig Belichteter. Ich hatte ihn früher immer wegen seiner Entlarvung der dummen und manipulierbaren Masse und seiner sprachlichen Fähigkeiten ziemlich gut eingeschätzt, aber wenn man es bei Lichte betrachtet ist das offenbar auch schon fast das Einzige, was er aufzubieten hatte. Dazu zählen aber auch diverse moderne Philosophen wie Grass, Enzensberger, Böll und Brecht, zu Denen meine Meinung ziemlich schlecht ist, die mich aber letztlich trotzdem im Nachhinein betrachtet, ziemlich beeinflusst haben dürften.

Zu Ergänzen sind ansonsten Hesse, Musil, Benn, Kafka, Seneca, Freud und Gryphius.

Mcp
23.05.2007, 11:55
Wäre schon interessant, den Einfluss Nietzsches auf Hitler mal zu untersuchen. Nach Durchblättern des PDF-Dokumentes "Mein Kampf" habe ich keinen Verweis zu ihm direkt gefunden, aber auch nicht zu Treitschke, der ja wohl offensichtlich ein Vordenker Hitlers war. Allerdings wird Schopenhauer völlig aus dem Zusammenhang zitiert, da er die Juden mal als "Meister der Lügen" bezeichnete.

Naja Hitler war schon etwas "strange" und hat sich alles irgendwie zurechtgebogen.


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Na ja, Treitschke war ein antisemitischer Vordenker und, wie Chamberlain, zu der Zeit schon tot. Aber beide hatten einen ganzen Rattenschwanz Nachfolger. Darunter auch sehr vulgäre.

Kenshin-Himura
23.05.2007, 11:56
Wäre schon interessant, den Einfluss Nietzsches auf Hitler mal zu untersuchen. Nach Durchblättern des PDF-Dokumentes "Mein Kampf" habe ich keinen Verweis zu ihm direkt gefunden, aber auch nicht zu Treitschke, der ja wohl offensichtlich ein Vordenker Hitlers war. Allerdings wird Schopenhauer völlig aus dem Zusammenhang zitiert, da er die Juden mal als "Meister der Lügen" bezeichnete.

Naja Hitler war schon etwas "strange" und hat sich alles irgendwie zurechtgebogen.


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So wie ich es gelesen habe, soll Hitler nur vorgegeben haben, sich bestens mit bestimmten Philosophen, wie eben Nietzsche, auszukennen, in Wirklichkeit aber gar nichts von ihm verstanden zu haben. Ich will mich da eines Urteils enthalten.

Sollte er den Begriff ,,Übermensch" wirklich übernommen haben, dann hat er ihn jedenfalls natürlich falsch verstanden.

Mit dem ,,Zurechtbiegen" hast du wohl Recht, das war wohl ein ganz wesentlicher Charackterzug von Hitler.

Mark Mallokent
23.05.2007, 12:02
Neben Schopenhauer habe ich noch Macchiavelli und Adorno angekreuzt. Ersteren, weil er eine immer noch gute Analyse (keine Rechtfertigung!) der Machtpolitik liefert, letzeren als bedeutendsten Philosophen des 20. Jahrhunderts. Vor allem seine Forschungen zum "autoritären Charakters" sollten endlich zur Untersuchung des Islamofaschismus herangezogen werden. :]

Mark Mallokent
23.05.2007, 12:04
So wie ich es gelesen habe, soll Hitler nur vorgegeben haben, sich bestens mit bestimmten Philosophen, wie eben Nietzsche, auszukennen, in Wirklichkeit aber gar nichts von ihm verstanden zu haben. Ich will mich da eines Urteils enthalten.

Sollte er den Begriff ,,Übermensch" wirklich übernommen haben, dann hat er ihn jedenfalls natürlich falsch verstanden.

Mit dem ,,Zurechtbiegen" hast du wohl Recht, das war wohl ein ganz wesentlicher Charackterzug von Hitler.

Ein Philosoph und eine Autor überhaupt kann es sich nicht aussuchen, von wem er gelesen wird. Und die Frage ob jemand jemanden verstanden oder nicht verstanden hat, ist immer sehr subjektiv. Aber das brauche ich einem Theologen wohl nicht erklären. :smoke:

Kenshin-Himura
23.05.2007, 12:06
Ein Philosoph und eine Autor überhaupt kann es sich nicht aussuchen, von wem er gelesen wird.

Richtig, ich wollte das ja auch nicht zur Abwertung von Nietzsche benutzen.


Und die Frage ob jemand jemanden verstanden oder nicht verstanden hat, ist immer sehr subjektiv. Aber das brauche ich einem Theologen wohl nicht erklären. :smoke:

In der Tat. :smoke:

Klopperhorst
23.05.2007, 12:11
Ein Philosoph und eine Autor überhaupt kann es sich nicht aussuchen, von wem er gelesen wird. Und die Frage ob jemand jemanden verstanden oder nicht verstanden hat, ist immer sehr subjektiv. Aber das brauche ich einem Theologen wohl nicht erklären. :smoke:

Glaube aber, es passt nur ein Philosoph oder eine philosophische Richtung für einen selbst, und man findet automatisch das, was man sucht. Bei mir war es sehr merkwürdig. Ich war bis vor wenigen Jahren gar nicht philosophisch interessiert, aber in meinem Unterbewusstsein war immer dieses Wort "Schopenhauer" vorhanden, das mir mein Vater als Kind mit einer eindringlichen Stimme sagte, ich weiss nicht mehr, aus welchen Kontext. Das war eine unbewusste Imprägnierung, komischerweise habe ich jetzt schon alles von ihm gelesen.


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Don
23.05.2007, 12:11
Ein Philosoph und eine Autor überhaupt kann es sich nicht aussuchen, von wem er gelesen wird. Und die Frage ob jemand jemanden verstanden oder nicht verstanden hat, ist immer sehr subjektiv. Aber das brauche ich einem Theologen wohl nicht erklären. :smoke:

Da Philosophie nicht in mathematischen Gesetzmäßigkeiten zu fassen und somit nicht validierbar ist (wiewohl sie sich gelegentlich mit "harten" Wissenschaften zu beschäftigen sucht), ist die Frage ob jemand jemanden verstanden hat eher zweitrangig. Die Frage ist grundsätzlicher. Hat der zu Verstehende verstanden worüber er sich äußerte?

Kenshin-Himura
23.05.2007, 12:15
Ich war bis vor wenigen Jahren gar nicht philosophisch interessiert, aber in meinem Unterbewusstsein war immer dieses Wort "Schopenhauer" vorhanden, das mir mein Vater als Kind mit einer eindringlichen Stimme sagte, ich weiss nicht mehr, aus welchen Kontext. Das war eine unbewusste Imprägnierung, komischerweise habe ich jetzt schon alles von ihm gelesen.

,,Philosophisch interessiert" wird man doch nicht erst dadurch, dass man sich für philosophische Schriften interessiert. Ich glaube nicht, dass bei dir vorher kein philosophisches Interesse vorhanden war. :smoke:

Klopperhorst
23.05.2007, 12:16
,,Philosophisch interessiert" wird man doch nicht erst dadurch, dass man sich für philosophische Schriften interessiert. Ich glaube nicht, dass bei dir vorher kein philosophisches Interesse vorhanden war. :smoke:

Nun eher Computer, Programmieren usw.


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Mcp
23.05.2007, 12:31
Da Philosophie nicht in mathematischen Gesetzmäßigkeiten zu fassen und somit nicht validierbar ist (wiewohl sie sich gelegentlich mit "harten" Wissenschaften zu beschäftigen sucht), ist die Frage ob jemand jemanden verstanden hat eher zweitrangig. Die Frage ist grundsätzlicher. Hat der zu Verstehende verstanden worüber er sich äußerte?
So dachte ich auch einmal. Bis mir ein Jesuit erklärte, dass die Mathematik auch nur eine Äußerung unserer Kultur ist. Die Mathematik ist nur eine abstrakte Vorstellung von der Welt, aber nicht die Welt selber. Wenn dem aber so ist, macht die Unterscheidung zwischen exakten und nicht exakten Wissenschaften keinen Sinn. Zumal mir schlüssig nachgewiesen werden konnte, dass beispielsweise die Grundlagen der Differentialrechnung die Scholastiker entwarfen und ihre ersten Äußerungen keineswegs formal, sondern künstlerisch-intuitiv waren. Ohne dieses ursprüngliche Verständnis stünde heute keine einzige Kathedrale. Jedenfalls habe ich damals folgenden Satz formuliert: Die Theorie ist die Theologie der Moderne.

Ich weiß natürlich, dass Ihnen diese Ansicht etwas befremdlich vorkommen muss. :)

Mark Mallokent
23.05.2007, 13:59
Da Philosophie nicht in mathematischen Gesetzmäßigkeiten zu fassen und somit nicht validierbar ist (wiewohl sie sich gelegentlich mit "harten" Wissenschaften zu beschäftigen sucht), ist die Frage ob jemand jemanden verstanden hat eher zweitrangig. Die Frage ist grundsätzlicher. Hat der zu Verstehende verstanden worüber er sich äußerte?

Na ja. Um das zu überprüfen zu können, muß man den zu Verstehenden verstanden haben. :wand:

Don
23.05.2007, 14:09
Na ja. Um das zu überprüfen zu können, muß man den zu Verstehenden verstanden haben. :wand:

Ein Teufelskreis. :cool:

Heinrich_Kraemer
23.05.2007, 14:21
Der Kategorische Imperativ von Immanuel Kant könnte alle Gesetze ersetzen.

Das ist ein dermaßen dummer Satz von Kant, daß er somit stets zur Rechtfertigung jedes staatspolitischen Blödsinns dienen kann (v.a. bei den Sozis und anderem Bürokratenzeugs):

DENN: Inwiefern würde denn durch den kat. Imp. Handeln unterbunden werden müssen, bei Menschen die höhere Ansprüche an sich selbst stellen, als an den Durchschnittsmenschen?! Würde es zu einer Nivellierung auf unterstem Niveau kommen?!

Wie kam denn Herr Kant sofern eigentlich zu dieser Norm?! :lach:

Klopperhorst
23.05.2007, 14:32
Wie kam denn Herr Kant sofern eigentlich zu dieser Norm?! :lach:

Schopenhauer hat den kategorischen Imperativ in der Schrift "Über das Fundament der Moral" ausgiebig zerrissen und seinen Kern im Dekalog des Alten Testaments nachgewiesen. "Du sollst nicht töten usw...". Kants "Sollen" war ein Reflex auf seine aufklärerische Arbeit in der Erkenntnistheorie, die durchaus revolutionär war, aber sein Imperativ war ein Rückschritt in alte Pfaffengläubigkeit, wie übrigens auch seine ganze Rechtslehre.



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Ausonius
23.05.2007, 15:04
Dazu zählen aber auch diverse moderne Philosophen wie Grass, Enzensberger, Böll und Brecht, zu Denen meine Meinung ziemlich schlecht ist, die mich aber letztlich trotzdem im Nachhinein betrachtet, ziemlich beeinflusst haben dürften.

Keiner der vier ist Philosoph im engeren Sinne; vom Werk her mag man allein Brecht in diese Reihe stellen, mit seinen Lehrstücken und z.b. den schauderhaften "Herr K."-Kurzgeschichten. Davon mal abgesehen sind bzw. waren Enzensberger und Böll sehr starke Schriftsteller, Grass ist leider nicht in Ehren ergraut.

Heinrich_Kraemer
23.05.2007, 15:42
Welcher Philosoph bzw. welche Philosophen haben euch am meisten Weisheit vermittelt?

Ich zähle hier die wichtigsten Philosophen der kulturschaffenden Völker auf, also von China bis Europa.

Mich würde zudem eine kurze Erläuterung interessieren, warum euch der entsprechende Philosoph besonders anspricht.


---

Mich haben v.a. Nietzsche und Heidegger beeindruckt. Hängt einfach damit zusammen, daß ich mich während meines Studiums intensiver mit diesen beschäftigte. Irgendwie korreliert das bei mir wohl psychologisch damit, daß ich eher zu denjenigen tendiere, die nicht als chic angepriesen werden (wie Marx, Adorno, Marcuse, Feuerbach und positivistischen Dreck aus UK und USA etc.) und auch nicht den gwen Zeitgeist ausmachen, durch das ideologische Epigontentum erzeugt, sozialistischer/ -demokratischer Prägung.:D

Nietzsche: Sehr beeindruckend, da er das Unbewußte entdeckte, indem ihm der Nachweis gelang, daß die sog. "aufgeklärte" Wissenschaft eben auch nur eine Form der vorangegangenen Theologie ist und somit der behauptete Bruch obsolet wurde. Das an Elementen der empirischen Erkenntnis vorexerziert, sowie handlungstheoretisch. (v.a. in seiner Wissenschaftskritik in "Genealogie der Moral" und "Die fröhliche Wissenschaft").
Wirkung: wegweisend für den "heutigen" Konstruktivismus, auch empirischer Ausrichtung, in unterschiedlichen Disziplinen

Heidegger: Beeindruckendes Denken auf allerhöchstem, wohl unerreichten, klassischen Niveau, durchgearbeitet auf dem wissenschaftlichen Stand der Zeit. Ihm gelang der Nachweis, daß Kants Kritik der Metaphysik selbst durch und durch metaphysisch durchdrungen ist und somit nur als dessen Erscheinungsform wirkt (vgl. "Kant und das Problem der Metaphysik"). Er lieferte darauf eine handlungstheoretische Begründung der Erkenntnis ab, indem er die Erkenntnis ontologisch an die Handlungstheorie zurückband (vgl. "Sein und Zeit"). Seine Fragestellungen und sein Denken sind in seiner Radikalität bis heute einmalig.
Wirkung: Grundlage der gesamten französischen Nachkriegsphilosophie, von den Existentialisten (Sartre) bis zu den (positivistisch) orientierten Strukturalisten. - Nur in Absurdistan verunglimpft, aufgrund seiner Antrittsrede im NS -.

Interessant ist bei beiden, daß sie sich ihrer eigenen denkerischen Voraussetzungen bewußt waren, die beide ja nachweisen konnten. Aus diesem Dilemma kamen beide, sofern selbstreflexiv, nicht mehr heraus und versuchten durch eine Selbstästhetisierung - sowie in der weiteren Kunst - den letzten Ausweg zu finden. Nietzsches "armor fati" und seine Ästhetisierung als selbst Leidender, im Sinne der klassischen Tragödie, veranschaulichen das, sowie Heideggers "Kehre", die den Philosophen die Last des Seins auf sich nehmen läßt.

Irratio
23.05.2007, 17:34
Bin deprimiert, dass ich der einzige bin, der Hume seine Analysen so hoch anrechnet...

Naja, Epikur ist klasse, aber wenn Buddha und Jesus aufgezählt werden, hätte Lao-tze niemals fehlen dürfen!

Irratio.

Sterntaler
23.05.2007, 17:41
Naja, seine geringste Leistung, eher ein Abfallprodukt.


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du musst schon die Meinung der Leute akzeptieren, ansonsten kannste sagen , der und der ist größte und Basta. Abfallprodukte macht meine Hauskatze.

Anarch
23.05.2007, 17:47
Kann nicht dein Ernst sein. Hitler hat sich aus diversen Quellen bedient, vor allem aus Nietzsches "Willen zur Macht", dem Darwinismus, allerlei völkischen Schreiberlingen, z.B. Steward Chamberlain, Arierforschern und geistigen Tieffliegern, die es aus Mangel an echter Begabung zur damaligen Zeit nur zum Schreiben drittklassiger Schmöker schafften.


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Nur hat er den Willen zur Macht wohl nicht recht verstanden, völlig falsch ausgelegt und im Endeffekt missbraucht.

Achsel-des-Bloeden
23.05.2007, 19:13
Alles was es wert ist zu denken haben die ollen Griechen gedacht.
Von Details mal abgesehen.

Walter Hofer
23.05.2007, 19:32
Zumal mir schlüssig nachgewiesen werden konnte, dass beispielsweise die Grundlagen der Differentialrechnung die Scholastiker entwarfen ***

Meines Wissens nach gab es - sehr viel später - den langen Streit zwischen Newton und Leibnitz, wer von beiden nun die Differentialrechnung erfunden hat.

Gottfried Wilhelm Leibnitz selbst war das letzte deutsche Universalgenie.


Gottfried Wilhelm Freiherr von Leibniz (* 1. Juli 1646 in Leipzig; † 14. November 1716 in Hannover) war ein deutscher Philosoph und Wissenschaftler, Mathematiker, Diplomat, Physiker, Historiker, Bibliothekar und Doktor des weltlichen und des Kirchenrechts. Er gilt als der universale Geist seiner Zeit und war einer der bedeutendsten Philosophen des ausgehenden 17. und beginnenden 18. Jahrhunderts

Deshalb stimme ich für Leibniz.

....... Hume und Kant (Wer hat noch für die Herren gestimmt?)

Efna
23.05.2007, 19:47
Mich haben v.a. Nietzsche und Heidegger beeindruckt. Hängt einfach damit zusammen, daß ich mich während meines Studiums intensiver mit diesen beschäftigte. Irgendwie korreliert das bei mir wohl psychologisch damit, daß ich eher zu denjenigen tendiere, die nicht als chic angepriesen werden (wie Marx, Adorno, Marcuse, Feuerbach und positivistischen Dreck aus UK und USA etc.) und auch nicht den gwen Zeitgeist ausmachen, durch das ideologische Epigontentum erzeugt, sozialistischer/ -demokratischer Prägung.:D

Nietzsche: Sehr beeindruckend, da er das Unbewußte entdeckte, indem ihm der Nachweis gelang, daß die sog. "aufgeklärte" Wissenschaft eben auch nur eine Form der vorangegangenen Theologie ist und somit der behauptete Bruch obsolet wurde. Das an Elementen der empirischen Erkenntnis vorexerziert, sowie handlungstheoretisch. (v.a. in seiner Wissenschaftskritik in "Genealogie der Moral" und "Die fröhliche Wissenschaft").
Wirkung: wegweisend für den "heutigen" Konstruktivismus, auch empirischer Ausrichtung, in unterschiedlichen Disziplinen

Heidegger: Beeindruckendes Denken auf allerhöchstem, wohl unerreichten, klassischen Niveau, durchgearbeitet auf dem wissenschaftlichen Stand der Zeit. Ihm gelang der Nachweis, daß Kants Kritik der Metaphysik selbst durch und durch metaphysisch durchdrungen ist und somit nur als dessen Erscheinungsform wirkt (vgl. "Kant und das Problem der Metaphysik"). Er lieferte darauf eine handlungstheoretische Begründung der Erkenntnis ab, indem er die Erkenntnis ontologisch an die Handlungstheorie zurückband (vgl. "Sein und Zeit"). Seine Fragestellungen und sein Denken sind in seiner Radikalität bis heute einmalig.
Wirkung: Grundlage der gesamten französischen Nachkriegsphilosophie, von den Existentialisten (Sartre) bis zu den (positivistisch) orientierten Strukturalisten. - Nur in Absurdistan verunglimpft, aufgrund seiner Antrittsrede im NS -.

Interessant ist bei beiden, daß sie sich ihrer eigenen denkerischen Voraussetzungen bewußt waren, die beide ja nachweisen konnten. Aus diesem Dilemma kamen beide, sofern selbstreflexiv, nicht mehr heraus und versuchten durch eine Selbstästhetisierung - sowie in der weiteren Kunst - den letzten Ausweg zu finden. Nietzsches "armor fati" und seine Ästhetisierung als selbst Leidender, im Sinne der klassischen Tragödie, veranschaulichen das, sowie Heideggers "Kehre", die den Philosophen die Last des Seins auf sich nehmen läßt.

Was ich an Nietzsche ist seine Gesellschaftsphilosophie. Nicht so sehr die Tatsache das er von den Nazis missbraucht wurde. sondern das seine Elitäre Vorstellund die letztendlich indirekt nach dem Alpha Tier Prinzip organisiert ist zwar in der natur zwar funktioniert aber in der menschlichen Gesellschafz nicht.

Kenshin-Himura
23.05.2007, 20:16
Das ist ein dermaßen dummer Satz von Kant, daß er somit stets zur Rechtfertigung jedes staatspolitischen Blödsinns dienen kann (v.a. bei den Sozis und anderem Bürokratenzeugs):

DENN: Inwiefern würde denn durch den kat. Imp. Handeln unterbunden werden müssen, bei Menschen die höhere Ansprüche an sich selbst stellen, als an den Durchschnittsmenschen?! Würde es zu einer Nivellierung auf unterstem Niveau kommen?!

Nein, es soll möglichst sich auf dem oberen Niveau einpegeln, zumindest aber dadurch, dass man Vorbild-Funktion einnimmt, ein Absinken auf unterstes Niveau verhindern.

Kenshin-Himura
23.05.2007, 20:18
Keiner der vier ist Philosoph im engeren Sinne;

Ist mir auch klar. Aber den ,,engeren" Sinn halte ich hier für nicht sehr relevant, im Gegenteil eher den ,,weiteren" Sinn.


vom Werk her mag man allein Brecht in diese Reihe stellen, mit seinen Lehrstücken und z.b. den schauderhaften "Herr K."-Kurzgeschichten.

Warum die Anderen nicht?

Felixhenn
23.05.2007, 20:37
Das ist ein dermaßen dummer Satz von Kant, daß er somit stets zur Rechtfertigung jedes staatspolitischen Blödsinns dienen kann (v.a. bei den Sozis und anderem Bürokratenzeugs):

DENN: Inwiefern würde denn durch den kat. Imp. Handeln unterbunden werden müssen, bei Menschen die höhere Ansprüche an sich selbst stellen, als an den Durchschnittsmenschen?! Würde es zu einer Nivellierung auf unterstem Niveau kommen?!

Wie kam denn Herr Kant sofern eigentlich zu dieser Norm?! :lach:

Kann es sein, dass Du da einiges nicht ganz verstanden hast?

Pandulf
23.05.2007, 21:44
Bisher hat mich am meisten Nietzsche und Spengler beeinflußt. Für mich sind beide unverzichtbar.

Als nächstes werde ich mir Schopenhauer vornehmen.

basti
23.05.2007, 22:01
Wäre schon interessant, den Einfluss Nietzsches auf Hitler mal zu untersuchen. Nach Durchblättern des PDF-Dokumentes "Mein Kampf" habe ich keinen Verweis zu ihm direkt gefunden, aber auch nicht zu Treitschke, der ja wohl offensichtlich ein Vordenker Hitlers war. Allerdings wird Schopenhauer völlig aus dem Zusammenhang zitiert, da er die Juden mal als "Meister der Lügen" bezeichnete.

Naja Hitler war schon etwas "strange" und hat sich alles irgendwie zurechtgebogen.


---

hitler hat das meiste abgeschrieben (noch dazu dilettantisch) und nicht auf die entsprechenden quellen verwiesen. zehnpfennig bietet hierfür eine interessante lektüre.

basti
23.05.2007, 22:04
Dazu zählen aber auch diverse moderne Philosophen wie Grass, Enzensberger, Böll und Brecht, zu Denen meine Meinung ziemlich schlecht ist, die mich aber letztlich trotzdem im Nachhinein betrachtet, ziemlich beeinflusst haben dürften.


jaja, böll, grass, brecht bis zum brechen ...
die werden nicht umsonst in den schulen gelesen und bis zum erbrechen so lange interpretiert, bis das richtige rauskommt.
das sind keine philosophen, sondern simple schreiberlinge.

Heinrich_Kraemer
23.05.2007, 23:06
Ziemlich beschränkt Ihre Auswahl. Dazu war Marx meinen Meinung nach überhaupt kein Philosoph, sondern ein schnöder Ökonom. Sein Hauptwerk handelt vom Kapital. Seine Restbeiträge zur menschlichen Ideengeschichte sind sehr begrenzt, das meiste davon stammt zudem von Engels.

Sehe ich ganz ähnlich: Marx war in erster Linie Ökonom. Seine philosophische Leistung war die Umkehrung des Hegelschen Systems. Philosophische "Glanzleistungen", wie deren stümperhafte Anthropologie, v.a. von Engels, beweisen diese Aussage.

Der Marxismus ist eben eine echte Vulgärtheorie, die insofern auf große Resonanz in der Masse stossen konnte, wobei dieser jene erst richtig herstellte. Insofern auch besonders leicht zu integrieren, in den kapitalistischen Diskurs (vgl. z.B. Eigentum an Produktionsmitteln, als Kriterium der Klassenzugehörigkeit, oder dem Mehrwert) und somit leichterdings auszuhebeln. :D

Wenn man eine mehr oder minder geistesgeschichtliche Konstante heranziehen will: das materialisitsche Denken und die Dialektik sind numal die Denkweise der Unterschichten, bis diese an's Ruder kommen, herrschen, und aufgrund dieser Armseligkeit alles zugrunde richten. :D

- Ähnliches hatten wir ja schonmal in einem anderen Strang, mit der Rationalität ;) -

Heinrich_Kraemer
23.05.2007, 23:10
Was ich an Nietzsche ist seine Gesellschaftsphilosophie. Nicht so sehr die Tatsache das er von den Nazis missbraucht wurde. sondern das seine Elitäre Vorstellund die letztendlich indirekt nach dem Alpha Tier Prinzip organisiert ist zwar in der natur zwar funktioniert aber in der menschlichen Gesellschafz nicht.

Naja, so klar ist mir nicht, was Sie damit sagen wollen. Was ich von Gesellschaftsbetrachtungen von Nietzsche gelesen habe ist, daß die Moral Ausdruck der Herrschaftsverhältnisse ist. Grundlage ist der Wille zur Macht. Herrschaftsverhältnisse können sich umkehren, durch Ressentiments.

Nietzsche war elitärer Denker, denn er gestand nur dem Philosphen, dem mit Instinkt (nicht dem Epigontentum), die Schaffung neuer Werte zu.

Heinrich_Kraemer
23.05.2007, 23:24
Nein, es soll möglichst sich auf dem oberen Niveau einpegeln, zumindest aber dadurch, dass man Vorbild-Funktion einnimmt, ein Absinken auf unterstes Niveau verhindern.

Und sowas halte ich für unmöglich: Wenn z.B. Herr Kant die Wissenschaft exakt und mit riesigem Talent studiert, daraus dann seine Handlungsziele ableitet - die als Gesetz festgeschrieben werden könnten und somit allgemeinverbindlich wären -, stellt er einen Anspruch an den blökende Herde Menschheit, die größte Schwierigkeiten haben dürfte diese Ziele/ Gesetze zu verwirklichen.

Hält er an seiner Forderung fest und denkt sie selbstreflexiv, müßte er zurück auf den kleinsten Nenner mit dem Alltagsmenschen kommen bzgl. seiner Handlungen und würde insofern die Grundlage seiner Behauptung zerstören.

Auch eine Vorbildfunktion - dieser Begriff ist mir absolut neu in diesem Zusammenhang, hört sich eher nach Verkehrserziehung an - ist problematisch, weil das Alltagshandeln sich an praktischen Zielen zur Bewältigung orientiert und nicht an philosophischen Idealen.

Heinrich_Kraemer
23.05.2007, 23:58
Dazu zählen aber auch diverse moderne Philosophen wie Grass, Enzensberger, Böll und Brecht, zu Denen meine Meinung ziemlich schlecht ist, die mich aber letztlich trotzdem im Nachhinein betrachtet, ziemlich beeinflusst haben dürften.

Zu Ergänzen sind ansonsten Hesse, Musil, Benn, Kafka, Seneca, Freud und Gryphius.

Ich halte hier an der guten alten deutschen Trennung fest, nämlich Philosoph und Schriftsteller:

Genannte Herren sind Schriftsteller, keine Philosophen, zumindest soweit ich einige Namen schonmal gehört habe.

Sartre hat den Nobelpreis für Literatur nicht umsonst zurückgewiesen. Dämmerte ihm doch, daß er dadurch in einen Topf mit den Schriftstellern geworfen werde und seine Philosophie damit entwertet. (Und das obwohl in Frankreich die Grenzen Literatur - Philosophie fließender sind.)

Heinrich_Kraemer
24.05.2007, 00:11
Schopenhauer hat den kategorischen Imperativ in der Schrift "Über das Fundament der Moral" ausgiebig zerrissen und seinen Kern im Dekalog des Alten Testaments nachgewiesen. "Du sollst nicht töten usw...". Kants "Sollen" war ein Reflex auf seine aufklärerische Arbeit in der Erkenntnistheorie, die durchaus revolutionär war, aber sein Imperativ war ein Rückschritt in alte Pfaffengläubigkeit, wie übrigens auch seine ganze Rechtslehre.



---

Nicht schlecht, verweist er doch auf das solide, philosophische Handwerkszeug Schopenhauers.

Interessant, daß er gerade diese Denkmuster im AT nachwies und nicht im NT. AT ist ja eher in Richtung "Auge um Auge", NT eher in Richtung "Nächstenliebe", trotz Ge(!)boten. Wäre interessant mal den heutigen "Humanismus" diesbzgl. abzuklopfen.

Odin
24.05.2007, 00:17
Tiefgründige philosophische Einlassungen dieses Herren sind mir überhaupt nicht bekannt.

Ähm, das ist doch wohl ein böser Scherz.

Mcp
24.05.2007, 07:12
Ähm, das ist doch wohl ein böser Scherz.

Nein, genau deshalb erreichte er seine heutige vermeintliche diabolische Dimension: Die meisten Politiker, gar Diktaturen sind deshalb insgesamt unglaubwürdig, weil man aus inoffiziellen Quellen weiß oder es einfach vermutet, dass sie einfache „Wahrheiten“ verkünden, ohne selbst daran zu glauben. Sie lassen Zweifel und Fragen offen. Sie handeln anders als sie reden. Bei Hitler war das nicht so.

Mcp
24.05.2007, 07:28
Meines Wissens nach gab es - sehr viel später - den langen Streit zwischen Newton und Leibnitz, wer von beiden nun die Differentialrechnung erfunden hat.

Gottfried Wilhelm Leibnitz selbst war das letzte deutsche Universalgenie.


Ja, bei der Formulierung der Theorie war es wohl Leibnitz. Nur ist der Schritt zur Formel der Letzte auf dem Weg zur Erkenntnis. Das intuitive Verständnis für die Natur unendlich großer oder kleiner Mengen musste bereits vorhanden sein. Dieses wurde weit vor Leibnitz in den mittelalterlichen Universitäten in unendlich langen, wie spitzfindigen Streitgesprächen zwischen den Gelahrten mühsam erarbeitet. Die beginnende Formenvielfalt in der Architektur im ausgehenden Mittelalter, das verlassen der einfachen geometrischen Linien in Kunst und Kultur ist kulturelle Vorwegnahme der formalen Mathematik.

Stuttgart25
24.05.2007, 07:32
Der größte Philosoph ist doch ganz klar Master Yoda von Star Wars :) . Er redet nicht lange, sondern bringt es auf den Punkt:

Furcht ist der Pfad zur dunklen Seite. Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass, Hass führt zu unsäglichem Leid.

Du darfst niemals vergessen: Deine Wahrnehmung bestimmt deine Realität!

Try not! Do or not. There is no try.




http://www.themenmix.de/witziges/coole-sprueche-yoda.html

Klopperhorst
24.05.2007, 07:53
Der größte Philosoph ist doch ganz klar Master Yoda von Star Wars :)

Nicht schlecht, den hatte ich vergessen. Aber deswegen noch Odin aufgeführt. Er schreibt ja sogar hier im Forum.

Große Weisheit von Odin: "Deutschland ist das Staunen der Welt".


---

Klopperhorst
24.05.2007, 07:57
Interessant, daß er gerade diese Denkmuster im AT nachwies und nicht im NT. AT ist ja eher in Richtung "Auge um Auge", NT eher in Richtung "Nächstenliebe", trotz Ge(!)boten. Wäre interessant mal den heutigen "Humanismus" diesbzgl. abzuklopfen.

Schopenhauer war auf das AT sehr schlecht zu sprechen, wie auf das ganze Judentum und den Islam. Den Islam bezeichnete er als die ärmlichste Gestalt des Theismus.


Der ethische Unterschied zwischen AT und NT ist beachtlich, und Jesus selbst hat den Dekalog quasi verspottet, indem er sagte, es fehlte die wichtigste Vorschrift, nämlich daß die Reichen all ihren Besitz für die Armen aufgeben sollen.

Der ethische Geist des Christentums ist ein ganz anderer als des Judentums, das echte Christentum ist für mich die wahre (indogermanische) Religion.


---

Ausonius
24.05.2007, 08:03
Warum die Anderen nicht?

Brecht hatte eben diesen starken pädagogischen Zug, er wollte in Stücken wie "Die Massnahmen" das Publikum über die Natur des Menschen aufklären etc. Es lohnt sich auch darüber nachzudenken, nur kommt man in letzter Instanz dazu, dass Brecht eigentlich darin oft sehr zynisch und herablassend ist. Enzensberger ist ein Lyriker, der mal sehr kompliziert sein kann, dann auch ironisch, er spielt eher mit dem Leser, als wirklichen Philosophen würde ich ihn nicht ansehen. Gleiches gilt für Böll; bei ihm fehlt eigentlich nie der aktuelle Zusammenhang, er wollte Kriegserlebnisse und die Atmosphäre der Bundesrepublik verarbeiten. Grass wurde vielleicht im Spätwerk etwas philosophischer, siehe "Die Rättin", aber sein Werk hat viele Fazetten, mal geht es mehr um Literatur im eigentlichen Sinn (im missglückten "Weiten Feld" oder "Dem Treffen in Telgte"), aber er ist dann auch wieder sehr schwarzhumorig. Als moderne "philosophische" Schriftsteller würde ich da eher andere sehen, Thomas Bernhard, Eco, oder Michel Houllebecq, in deren Werken es nicht immer vordergründig um die Handlung geht, sondern um die Gesellschaft oder bestimmte Ideen.

Ausonius
24.05.2007, 08:06
jaja, böll, grass, brecht bis zum brechen ...
die werden nicht umsonst in den schulen gelesen und bis zum erbrechen so lange interpretiert, bis das richtige rauskommt.
das sind keine philosophen, sondern simple schreiberlinge.

Na ja, die werden auch nicht zu Unrecht in den Schulen gelesen, denn literarisch konnten sie eben doch ein bißchen was. "Gruppenbild mit Dame" von Böll z.B. ist schon ein bißchen mehr als das Werk eines "simplen Schreiberlings".

Klopperhorst
24.05.2007, 08:11
Brecht hatte eben diesen starken pädagogischen Zug, er wollte in Stücken wie "Die Massnahmen" das Publikum über die Natur des Menschen aufklären etc. Es lohnt sich auch darüber nachzudenken, nur kommt man in letzter Instanz dazu, dass Brecht eigentlich darin oft sehr zynisch und herablassend ist. Enzensberger ist ein Lyriker, der mal sehr kompliziert sein kann, dann auch ironisch, er spielt eher mit dem Leser, als wirklichen Philosophen würde ich ihn nicht ansehen. Gleiches gilt für Böll; bei ihm fehlt eigentlich nie der aktuelle Zusammenhang, er wollte Kriegserlebnisse und die Atmosphäre der Bundesrepublik verarbeiten. Grass wurde vielleicht im Spätwerk etwas philosophischer, siehe "Die Rättin", aber sein Werk hat viele Fazetten, mal geht es mehr um Literatur im eigentlichen Sinn (im missglückten "Weiten Feld" oder "Dem Treffen in Telgte"), aber er ist dann auch wieder sehr schwarzhumorig. Als moderne "philosophische" Schriftsteller würde ich da eher andere sehen, Thomas Bernhard, Eco, oder Michel Houllebecq, in deren Werken es nicht immer vordergründig um die Handlung geht, sondern um die Gesellschaft oder bestimmte Ideen.

Sehe ich ähnlich. Enzensberger kenne ich leider noch nicht.

Anmerkung: Wenn man Brecht als Philosophen hinstellt, kann man auch Thomas Mann als Philosophen hinstellen. Vor allem seine Novellen bergen für mich große Wahrheit, z.B. "Tonio Kröger", "Der kleine Herr Friedemann" ... alles gescheiterte Figuren, die an ihrer eigenen Sensibilität und Vernünftelei zerbrochen sind. Thomas Mann ist für mich eher der Philosoph unter den Literaten.



---

Efna
24.05.2007, 08:18
Wer auch noch sehr intressant ist, ist Epikur.

Klopperhorst
24.05.2007, 08:23
Wer auch noch sehr intressant ist, ist Epikur.

Finde ich mittlerweile auch, wenngleich ich ihn früher aufgrund seines Optimismus und seiner Glücks-Philosophie ablehnte.

Aber der beste Satz von ihm ist wohl: "Der Tod geht mich nichts an, denn wenn er ist, bin ich nicht mehr und wenn ich bin, ist er nicht mehr."

Bin jedoch eher dem Stoizismus zugeneigt, als Epikurer.


---

Mcp
24.05.2007, 08:41
Wenn man eine mehr oder minder geistesgeschichtliche Konstante heranziehen will: das materialisitsche Denken und die Dialektik sind numal die Denkweise der Unterschichten, bis diese an's Ruder kommen, herrschen, und aufgrund dieser Armseligkeit alles zugrunde richten.
Richtig, der Vulgärmaterialismus der besitzlosen Tagediebe ist eine historische Konstante und orientierte sich schon immer an einer Art ideeller Zeitpräferenz, gepaart mit der Vorstellung eines anstrengungslosen Einkommens. Schon die Waldenser oder Katharer nutzen bestimmte Stellen der Bibel, um ihre sozialschwärmerischen Vorstellungen theoretisch zu untermauern.

Lukas; 12,24 Seht die Raben an: sie säen nicht, sie ernten auch nicht, sie haben auch keinen Keller und keine Scheune, und Gott ernährt sie doch. Wieviel besser seid ihr als die Vögel!

Nicht nur manchmal fühle ich mich bei der Diskussion um das so genannte "Bürgergeld" an diese Zeilen erinnert.

Lukas 12,29 Darum auch ihr, fragt nicht danach, was ihr essen oder was ihr trinken sollt, und macht euch keine Unruhe. 12, 30 Nach dem allen trachten die Heiden in der Welt; aber euer Vater weiß, daß ihr dessen bedürft.

12,29/30 beschreibt die Zeitpräfernz der besitzlosen mittelalterlichen Banausen, fernab neoliberaler Wirtschaftstheorien. Gestern sollte sie Gott ernähren, heute der Staat. Möglichst ohne eigene Anstrengung und ohne jede Vorsorge für die eigene Zukunft. Der Herr wird es schon richten. Über derartiges Banausentum erregte sich schon Aristoteles in seiner "Politik".

Frei-denker
24.05.2007, 08:53
Die frühen Dialoge des Platon haben mich tief beeindruckt. Dort stellt Platon keine Lehre vor, sondern eine Art zu denken. Diese Art des Hinterfragens von uns sicher scheinenden, grundsätzlichen Dingen des Lebens und die systematische Analyse durch logische Schlußfolgerungen lehrt einem alles und jedes zu hinterfragen und möglichst rational zu untersuchen. Man wird befähigt, ein stückweit aus seiner subjektiven Sicht heraus zu kommen und aus einer etwas neutraleren Perspektive zu sehen. Das hilft einem erheblich, die Welt besser zu verstehen.

Ein Beispiel:

Platon läßt in einem Kapitel Sokrates mit jemand Anderem im Dialog untersuchen, was Tapferkeit ist. Dabei finden sie heraus, daß das in den Kampf gehen gegen einen zu starken Gegner nicht Tapferkeit, sondern schlicht Fehleinschätzung der Kräfteverhältnisse und damit ein stückweit Dummheit ist. In den Kampf gegen einen schwächeren Gegner zu ziehen ist jedoch auch nicht Tapferkeit, sondern vernünftig, da die Erfolgsaussichten sehr hoch sind. Doch was ist nun Tapferkeit?

Abschließend kommen beide zu dem Ergebnis, daß sie nicht wissen, was Tapferkeit ist. Dummheit und Vernunft schließen Tapferkeit weitgehend aus. Es bleibt die Vermutung, daß es Tapferkeit überhaupt nicht gibt, sondern nur eine menschliche Vorstellung ist, die auf inkonsequentem Denken basiert.


Diese Art der systematischen Analyse ist es, die Platon in seinen frühen Dialogen lehrt. Einfach fazinierend!

Praetorianer
24.05.2007, 08:57
Jesus, Buddha, Odin etc. zähle ich nicht als Philosophen.

Macchiavelli hat uns erklärt, we Politik funktioniert.
Meister Ekkehard, warum uns das nicht zu interessieren hat.

P.S. : Zum kategorischen Imperativ gibt es einen interessanten Aufsatz von Hannah Arendt über genau dieses Thema, den Formalismusvorwurf. Adolf Eichmann hatte sich bei seinem Prozess auf den kategorischen Imperativ berufen, was sie zu diesem Aufsatz animierte.

politisch Verfolgter
24.05.2007, 11:44
Der "kategorische Imperativ" der Sozialstaatsregimes lautet:
Betriebslose sind per Gesetz a priori Inhaberinstrumente, haben also als sog. "Arbeitnehmer" zu agieren.

Wir können uns nur als Selbst in den Anderen erkennen.
Das nutzen die Regimes aus, Betriebslose zum Inhaberinstrument zu prägen.

Mcp
24.05.2007, 12:02
Der "kategorische Imperativ" der Sozialstaatsregimes lautet:
Betriebslose sind per Gesetz a priori Inhaberinstrumente, haben also als sog. "Arbeitnehmer" zu agieren.

Wir können uns nur als Selbst in den Anderen erkennen.
Das nutzen die Regimes aus, Betriebslose zum Inhaberinstrument zu prägen.

Mit Verlaub Politischer, dass ist kategorischer Unsinn. Niemand ist a priori Arbeitnehmer.

Salazar
24.05.2007, 14:06
Bisher hat mich am meisten Nietzsche und Spengler beeinflußt. Für mich sind beide unverzichtbar.

Als nächstes werde ich mir Schopenhauer vornehmen.

Ich überlege nun schon lange ob ich mich einmal an den Untergang des Abendlandes wagen soll. Vielleicht sollte ich einfach weniger darüber nachdenken, damit anfangen und seltener in diesem Forum rumhängen :]

Von den oben Genannten, würde ich am ehesten Hobbes, Machiavelli, Schopenhauer und in (bisher) geringerem Masze auch Nietzsche dazuzählen. Sonst fallen mir ein: Gómez Davila, zweifelsohne der für mich bisher wichtigste Philosph, Cioran, der grossartige Pessimist sowie Fernando Pessoa, der zwar kein lupenreiner Philosoph aber doch ein grosser philosophischer Literat war.

Kenshin-Himura
24.05.2007, 21:16
jaja, böll, grass, brecht bis zum brechen ...
die werden nicht umsonst in den schulen gelesen und bis zum erbrechen so lange interpretiert, bis das richtige rauskommt.
das sind keine philosophen, sondern simple schreiberlinge.

,,Simple Schreiberlinge" und ,,Philosophen" müssen sich nicht ausschließen. Aber ,,simple Schreiberlinge" und ,,gute Philosophen" hingegen schon.

In der Tat kommt diese Prägung bei mir vor Allem durch die Schule. Aber wem erzähl ich das...

Kenshin-Himura
24.05.2007, 21:20
Auch eine Vorbildfunktion - dieser Begriff ist mir absolut neu in diesem Zusammenhang, hört sich eher nach Verkehrserziehung an - ist problematisch, weil das Alltagshandeln sich an praktischen Zielen zur Bewältigung orientiert und nicht an philosophischen Idealen.

Die praktischen Ziele der Bewältigung hängen aber auch von den philosophischen Idealen ab und umgekehrt. Inwiefern diese veränderbar und somit der Verbesserung möglich sind, ist ja Gegenstand uralten philosophischen Diskurses, und an diesem hat sich eben auch Kant beteiligt.

Kenshin-Himura
24.05.2007, 21:26
Brecht hatte eben diesen starken pädagogischen Zug, er wollte in Stücken wie "Die Massnahmen" das Publikum über die Natur des Menschen aufklären etc.

Wenn du diese pädagogischen Züge als besonders relevant betrachtest bei der Frage, ob es sich um Philosophen handelt, kann ich deinen Standpunkt umso weniger verstehen, denn diese pädagogischen Züge kommen ja bei den Genannten zur Genüge vor, man denke nur an den Text von Enzensberger ,,Bescheidener Vorschlag zum Schutze der Jugend vor den Erzeugnissen der Poesie", zahlreichen Gedichten von ihm oder von Grass das Buch ,,Die Blechtrommel".


Als moderne "philosophische" Schriftsteller würde ich da eher andere sehen, Thomas Bernhard, Eco, oder Michel Houllebecq, in deren Werken es nicht immer vordergründig um die Handlung geht, sondern um die Gesellschaft oder bestimmte Ideen.

Mag sein, aber die Übergänge sind sehr fließend, das kann man drehen und wenden wie man will. Philosophisch wird es immer, wenn die Erzählungen symbolisch und metaphorisch werden, wie zum Beispiel auch bei Böll ,,Mein teures Bein".

Katzelmacher
24.05.2007, 21:29
Also in dieser Liste möchte ich auch noch einige dazusetzen, die erwähnt werden dürften und zwar einige aus der neueren Zeit:

Jürgen Habermas
Michel Foucault
Jacques Derrida
Gilles Deleuze
Roland Barthes
Pierre Bourdieu
John Rawls
Karl Raimund Popper
Paul Feyerabend
Ludwig Wittgenstein
Louis Althusser
Ulrich Beck (gut eher ein Soziologe)
Blaise Pascal
Jacque Lacan
Jean-François Lyotard



Meine Topfavoriten:

1. Pierre Bourdieu

2. Michel Foucault

3. Gilles Deleuze


Von den hier zur Wahl gestellten:

1. Marx
2. Kant
3. Nietzsche

Katzelmacher
24.05.2007, 21:53
Heidegger: Beeindruckendes Denken auf allerhöchstem, wohl unerreichten, klassischen Niveau, durchgearbeitet auf dem wissenschaftlichen Stand der Zeit. Ihm gelang der Nachweis, daß Kants Kritik der Metaphysik selbst durch und durch metaphysisch durchdrungen ist und somit nur als dessen Erscheinungsform wirkt (vgl. "Kant und das Problem der Metaphysik"). Er lieferte darauf eine handlungstheoretische Begründung der Erkenntnis ab, indem er die Erkenntnis ontologisch an die Handlungstheorie zurückband (vgl. "Sein und Zeit"). Seine Fragestellungen und sein Denken sind in seiner Radikalität bis heute einmalig.
Wirkung: Grundlage der gesamten französischen Nachkriegsphilosophie, von den Existentialisten (Sartre) bis zu den (positivistisch) orientierten Strukturalisten. - Nur in Absurdistan verunglimpft, aufgrund seiner Antrittsrede im NS -.

Interessant ist bei beiden, daß sie sich ihrer eigenen denkerischen Voraussetzungen bewußt waren, die beide ja nachweisen konnten. Aus diesem Dilemma kamen beide, sofern selbstreflexiv, nicht mehr heraus und versuchten durch eine Selbstästhetisierung - sowie in der weiteren Kunst - den letzten Ausweg zu finden. Nietzsches "armor fati" und seine Ästhetisierung als selbst Leidender, im Sinne der klassischen Tragödie, veranschaulichen das, sowie Heideggers "Kehre", die den Philosophen die Last des Seins auf sich nehmen läßt.

Zu Heidegger gibt es ein Schönes Buch von Pierre Bourdieu: Die politische Ontologie Martin Heideggers

"Über das Verhältnis Martin Heideggers und dessen Philosophie zum Nationalsozialismus ist viel diskutiert worden. Das vorliegende Buch von Pierre Bourdieu ist ein Beitrag zu dieser Debatte – jedoch nicht durch den Nachweis philosophieexterner Bezüge zwischen NS-Politik und den Handlungen dieses Philosophen. Bourdieu geht es vielmehr um die Rekonstruktion sowohl der verschiedenen Varianten der Weltanschauung der »konservativen Revolutionäre« als auch der intellektuellen und sozialen Logik des philosophischen Feldes, auf dem sich die Überführung der völkischen Gesinnung in die existentielle Philosophie vollzieht. Erst so kann man die politische Ontologie Martin Heideggers verstehen und bewerten."

http://www.suhrkamp.de/titel/titel.cfm?bestellnr=11514

SteveFrontera
26.05.2007, 15:23
Ich habe für Epikur gestimmt. Seine Philosophie ist einfach. Er verzichtet auf Begriffe und Terminologien wie Subjekt/Objekt oder an sich/für sich.

Er verbreitet Lebensweisheiten und lehrt uns den richtigen Umgang mit Genussmitteln.

Genial ist folgendes Zitat: "Habe keine Angst vor dem Tod. Wenn du bist, ist der Tod nicht und wenn der Tod ist, dann bist du nicht!"

Hexagon
28.05.2007, 19:37
Jesus ist für mich kein Philosoph. Eher ein Prophet.

Biskra
29.05.2007, 00:34
Zu Heidegger gibt es ein Schönes Buch von Pierre Bourdieu: Die politische Ontologie Martin Heideggers

Wie sagte doch Sloterdijk zu Heidegger: "Am Heidegger-Menschen ist Beobachtern aufgefallen, daß er kein Genital zu besitzen scheint und wenig Gesicht - um so besser ist sein Ohr ausgebildet, um den Ruf der Sorge zu vernehmen." ;)

John Donne
31.05.2007, 19:50
Zur Eingangsfrage: Die nachhaltigsten Einflüsse auf mich hatten wohl Kant, Aristoteles, Popper, Leibniz sowie Ortega y Gasset.

An Aristotels überzeugt mich vor allem seinen Universalität, an Kant diese und seine klare Sprache. An Popper seine wohlbegründete Wissenschaftstheorie, an Leibniz seine formale Logik und Ortega y Gasset seine Gabe, Zusammenhänge herzustellen und Dinge, die mir schon immer im Kopf herumspukten, klar auszusprechen (klarer als ich das jemals könnte).

Grüße
John

alberich1
31.05.2007, 22:49
Lao Tse,Hermes Trismegistos,Platon,Archimedes,Appolonius von Tyana.....

stummer
01.06.2007, 14:56
Welcher Philosoph bzw. welche Philosophen haben euch am meisten Weisheit vermittelt?

Ich zähle hier die wichtigsten Philosophen der kulturschaffenden Völker auf, also von China bis Europa.

Mich würde zudem eine kurze Erläuterung interessieren, warum euch der entsprechende Philosoph besonders anspricht.


---

Hallo –

Weisheit kann mir nur ein möglichst dünkel- bzw. ressentimentfreier und selbstdisziplinierter Mensch des realen Lebens vermitteln - ein Ideal, von dem ich weit entfernt bin.

Die genannten Namen (in der Umfrage und viele der zusätzlich erwähnten) gehören sicher zum sogenannten „Bildungskanon“.

Doch wie hörte ich einmal: „Wenn man jemanden widerlegen bzw. für sich vereinnahmen möchte, so nehme man einen Toten bzw. andere, die sich nicht (mehr) wehren können.

Außerdem gilt: Im Moment meines Todes kann ich mich hinter keiner Autorität verstecken.

Doch will ich kein „Spielverderber“ sein:
Vermittelt durch konkrete Menschen aus Fleisch und Blut im realen Leben spukt in mir ein Ideal einer Synthese z.B. aus Maimonides, Erasmus von Rotterdam, Thomas Morus und Wolfgang Pauli herum – möglichst noch mit einigen profanisierten cusanischen Bereinigungen.

Weitere große Namen nenne ich nicht – wollen die denn überhaupt ausgerechnet von mir genannt werden? Ich meine: Nein!
Außerdem weiß ich überhaupt nicht, was ein Philosph ist.

Mit freundlichen Grüßen (auch an Albertus Magnus, Ludwig Boltzmann, Werner Karl Heisenberg, Paul Adrien Maurice Dirac, Ilya Prigogine u.a. )

stummer

John Donne
01.06.2007, 15:02
Lao Tse,Hermes Trismegistos,Platon,Archimedes,Appolonius von Tyana.....

Darf ich als neugieriger Mensch fragen, was Dich an der Lehre des Appolonius von Tyana fasziniert?

Grüße
John

Heinrich_Kraemer
04.06.2007, 18:08
[QUOTE=Katzelmacher;1362845]Zu Heidegger gibt es ein Schönes Buch von Pierre Bourdieu: Die politische Ontologie Martin Heideggers

Um genau zu sein: Das Französlein veröffentlichte diese soziologische "Analyse" dreimal in mehrjährigen Abständen, mit jeweils tiefen Veränderungen und Aussparungen ganzer Blöcke, weil es ihm irgendwie nicht ganz gelingen wollte eine Heidegger-Kritik zu schreiben und das meiste dreist zusammengebastelt bzw. zusammengelogen wurde.

Und das, obwohl doch gerade die ganze französische Nachkriegsphilosophie zutiefst von Heidegger durchdrungen ist, auf diese aufbaut, und somit auch das Denken des Französleins betrifft.

Heinrich_Kraemer
04.06.2007, 18:20
Wie sagte doch Sloterdijk zu Heidegger: "Am Heidegger-Menschen ist Beobachtern aufgefallen, daß er kein Genital zu besitzen scheint und wenig Gesicht - um so besser ist sein Ohr ausgebildet, um den Ruf der Sorge zu vernehmen." ;)

Was die Linken immer nur für Probleme mit den vorgestellten Geschlechtsteilen anderer haben?! Ob da nicht gewisse Defizite körperlich wie geistig zum Ausdruck kommen?! :))

Heidegger war verheiratet, zeugte Nachwuchs und hatte mehrere Affären u.a. mit der Jüdin Hanna Arendt.

Wie ist das eigentlich beim dickwänstigen Fernsehphilosophen Sloterdijk? :))

p.s. Oder war das jetzt ein sog. "jüdischer Schmock"? Wenn ja, dann bitte nächstes mal einen Verweis dazu, sofern mir solche Art der Rede völlig fremd ist.

Mcp
04.06.2007, 19:30
Wie ist das eigentlich beim dickwänstigen Fernsehphilosophen Sloterdijk? :))




:top: Ich habe mich schon immer gefragt in welche philosophische Richtung man Solterdijk einordnen kann. Dickwänstiger Fernsehphilosoph passt wohl am besten auf diese fleischgewordene Peinlichkeit.

Katzelmacher
04.06.2007, 20:56
[QUOTE=Katzelmacher;1362845]Zu Heidegger gibt es ein Schönes Buch von Pierre Bourdieu: Die politische Ontologie Martin Heideggers

Um genau zu sein: Das Französlein veröffentlichte diese soziologische "Analyse" dreimal in mehrjährigen Abständen, mit jeweils tiefen Veränderungen und Aussparungen ganzer Blöcke, weil es ihm irgendwie nicht ganz gelingen wollte eine Heidegger-Kritik zu schreiben und das meiste dreist zusammengebastelt bzw. zusammengelogen wurde.

Und das, obwohl doch gerade die ganze französische Nachkriegsphilosophie zutiefst von Heidegger durchdrungen ist, auf diese aufbaut, und somit auch das Denken des Französleins betrifft.

Tia, Du hast sicherlich hoch glaubwürdige Quellen dafür, dass irgend etwas von Bourdieu über Heidegger zusammengelogen ist. Ich warte mal ab was kommt!:)

Tia, und wenn Bourdieu Veränderungen vorgenommen hat oder hätte, was ich jetzt nicht weiss, dann hat er wohl immer seine neusten Erkenntnisse miteingeflochten in das Buch.

Ja, gewisse Sachen von Heidegger kann man brauchen, aber sonst sollte man ihn vergessen.

Heinrich_Kraemer
05.06.2007, 08:23
[QUOTE=Heinrich_Kraemer;1386942]

Tia, Du hast sicherlich hoch glaubwürdige Quellen dafür, dass irgend etwas von Bourdieu über Heidegger zusammengelogen ist. Ich warte mal ab was kommt!:)

Tia, und wenn Bourdieu Veränderungen vorgenommen hat oder hätte, was ich jetzt nicht weiss, dann hat er wohl immer seine neusten Erkenntnisse miteingeflochten in das Buch.

Ja, gewisse Sachen von Heidegger kann man brauchen, aber sonst sollte man ihn vergessen.

Die glaubwürdigen Quellen sind nunmal die, die Sie selbst anführten. Bsp. Bourdieu geht von einem nicht mehr zu leugnenden Antisemtimus von Heidegger aus, kann dies jedoch an keiner einzigen Stelle belegen. Deppert, daß gerade seine Geliebte die Jüdin Arendt war, was dann selbstverständlich an keiner Stelle erwähnt wird.
Ferner wird ein jüdischer Schmock inszeniert, mit irgendwelchen Aussagen der Gattin von Cassirer (hebräische Flüchtlinge), um irgendwelche herbeiphantasierten - angeblich unkorrekten - Verhaltensweisen, ganz schlimme "Bösartigkeiten" und unglaubliche "Unmenschlichkeiten" Heideggers aufzuzeigen, die gerade dieser aufgefallen sein wollen. Cassirer und Heidegger waren verfeindet, sofern Heidegger Kant "totschlug" und Cassirer Neukantianer war. Darüberhinaus waren es jüdische Flüchtlinge. Solche möglichen (intentionalen) Einwirkungen werden selbstverständlich ausgespart.

Wenn Bourdieu solche Vorgehensweisen für wissenschaftlich hält, fragt man sich, was denn seine eigene Intention war, so vorzugehen. Das Gesellschaftliche, Profite, Macht - welche er immer einfordert mitzudenken?! PAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHA

Was das Französlein eingeflochten hat ist eher nebensächlich, weil gleich schlecht. Vielmehr sind die Aussparungen interessant, weil zu dreist und zu offensichtlich unseriös.

Darüberhinuas bin ich sicher nicht Ihr Quellenesel. Sofern Sie offensichtlich Ihre eigene Quelle nichtmal gelesen haben. Somit würde ich mich auch mit Urteilen bzgl. Heideggers Philosophie eher zurückhalten, weil man diese nicht mal nebenbei durcharbeitet. Bzgl. Heideggers Phil. kritisiert das Französlein ja keine Stelle. Wieso wohl?!

Katzelmacher
05.06.2007, 14:47
[QUOTE=Katzelmacher;1387425]

Die glaubwürdigen Quellen sind nunmal die, die Sie selbst anführten. Bsp. Bourdieu geht von einem nicht mehr zu leugnenden Antisemtimus von Heidegger aus, kann dies jedoch an keiner einzigen Stelle belegen. Deppert, daß gerade seine Geliebte die Jüdin Arendt war, was dann selbstverständlich an keiner Stelle erwähnt wird.
Ferner wird ein jüdischer Schmock inszeniert, mit irgendwelchen Aussagen der Gattin von Cassirer (hebräische Flüchtlinge), um irgendwelche herbeiphantasierten - angeblich unkorrekten - Verhaltensweisen, ganz schlimme "Bösartigkeiten" und unglaubliche "Unmenschlichkeiten" Heideggers aufzuzeigen, die gerade dieser aufgefallen sein wollen. Cassirer und Heidegger waren verfeindet, sofern Heidegger Kant "totschlug" und Cassirer Neukantianer war. Darüberhinaus waren es jüdische Flüchtlinge. Solche möglichen (intentionalen) Einwirkungen werden selbstverständlich ausgespart.

Wenn Bourdieu solche Vorgehensweisen für wissenschaftlich hält, fragt man sich, was denn seine eigene Intention war, so vorzugehen. Das Gesellschaftliche, Profite, Macht - welche er immer einfordert mitzudenken?! PAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHA

Was das Französlein eingeflochten hat ist eher nebensächlich, weil gleich schlecht. Vielmehr sind die Aussparungen interessant, weil zu dreist und zu offensichtlich unseriös.

Darüberhinuas bin ich sicher nicht Ihr Quellenesel. Sofern Sie offensichtlich Ihre eigene Quelle nichtmal gelesen haben. Somit würde ich mich auch mit Urteilen bzgl. Heideggers Philosophie eher zurückhalten, weil man diese nicht mal nebenbei durcharbeitet. Bzgl. Heideggers Phil. kritisiert das Französlein ja keine Stelle. Wieso wohl?!

Nun, dann kann ich Dir doch mal noch einmal kurz an einem Interview darlegen, was die Intention bei Bourdieu im Zusammenhang seines Buches über Heidegger war:

"Ich bin keineswegs frohen Herzens in die jüngst entbrannte Debatte um Heidegger eingestiegen. 1975 schrieb ich einen längeren Artikel zu Heidegger, der unlängst in Frankreich als Buch erschienen ist. Auf Heidegger war ich im Zusammenhang mit meinen Untersuchungen über die Sprache und den Feld-Begiff gestossen. Heideggers Werk, das ich seit längerem recht gut kannte - während meiner phänomenologischen Periode und zur Vorbereitung einer Arbeit über das Gefühlsleben, in der ich eine Phänomenologie der Zeiterfahrung entwickelte, habe ich ihn gründlich gelesen -, erschien mir als ein günstiges Terrain, um meine Hypothese hinsichtlich des Zensureffektes zu überprüfen, den die diversen Felde der Kulturproduktion ausüben: Heidegger ist ein Virtuose in der Handhabung der doppeldeutigen Sprache oder, wenn man will: des mehrstimmigen Sprechens. Ihm gelingt es, in zwei Stimmlagen zu sprechen: der der gelehrten philosophischen Sprache und der der Alltagssprache. Äusserst anschaulich wird das etwa an einem Begriff wie der "Fürsorge", der in Heideggers Theorie der Zeitlichkeit eine zentrale Rolle spielt, in Verbindung mit einem Ausdruck wie "Sozialfürsorge" politische Konnotationen gewinnt und hier zur Verdammung des Wohlfahrtsstaates, des unbezahlten Urlaubs usw. herhalten muss. Doch Heidegger interessierte mich auch als exemplarische Verkörperung des "Philosophen": Mein Versuch ging dahin zu zeigen, und zwar an einem für meine Konzeption der Soziologie kultureller Werke scheinbar verqueren Fall, nämlich dem der "reinen" Philosophie schlechthin, dass die von mir vertretene analytische Methode nicht nur den sozialen Bedingungen der Produktion eines Werkes gerecht wird, sondern mit ihrer Hilfe das Werk selbst besser begreifen lässt - im vorliegenden Fall die zentrae Intention der Heideggerschen Philosophie: die Ontologisierung der Geschichtlichkeit.

Das waren also die Gründe für mein Interesse an Heidegger. Anlässlich der jüngst entbrannten Auseinandersetzung um Heidegger - bei der gewisse französische Philosophen übrigens einmal mehr ihre tiefe philosophische wie politische Verantwortungslosigkeit unter Beweis stellten (ich denke an Leute wie Lacoue-Labarthe und Lyotard) - wollte ich (...) an die politischen Implikationen einer bestimmten Auffassung von Philosophie erinnern, die sich seit den sechzigern Jahren in Frankreich entwickelt hat: Auf der Grundlage einer Schwärmerei für Werke der Art Nietsches und Heideggers führt sie über die Ästhetisierung der Transgression zu einem intellektuell wie politisch höchst ambivalenen radical chick.

(...)

Die Affäre Heidegger war für mich Anlass, all dies noch einmal ins Gedächtnis zu rufen und zu zeigen, dass der Ästhetizismus in einem Elitedenken wurzelt, das auch einer Verachtung der Sozialwissenschaften zugrunde liegt, die einer realistischen Sicht der sozialen Welt wenig förderlich ist und das, ohne nun zwangsläufig derart monströse politische "Irrtümer" wie jene Heideggers zu bedingen, im intellektuellen - und indirekt auch im politischen - Leben schwerwiegende Folgen zeitigt.

Bourdieu Pierre: Satz und Gegensatz. Über die Verantwortung der Intellektuellen. Fischer, 1989, S. 85 f.

Biskra
05.06.2007, 14:47
Was die Linken immer nur für Probleme mit den vorgestellten Geschlechtsteilen anderer haben?! Ob da nicht gewisse Defizite körperlich wie geistig zum Ausdruck kommen?! :))

Heidegger war verheiratet, zeugte Nachwuchs und hatte mehrere Affären u.a. mit der Jüdin Hanna Arendt.

Wie ist das eigentlich beim dickwänstigen Fernsehphilosophen Sloterdijk? :))

p.s. Oder war das jetzt ein sog. "jüdischer Schmock"? Wenn ja, dann bitte nächstes mal einen Verweis dazu, sofern mir solche Art der Rede völlig fremd ist.

Interessant, interessant. Immer wieder die gleichen Reflexe von Rechtsaußen. Die Aussage Sloterdijks (in Sphären III) bezog sich selbstverständlich auf das philosophische Werk Heideggers (in Sein und Zeit), nicht auf seinen Lebenswandel. Da muss man schon ganz schön fixiert denken, um das zu vermuten. Interessant auch, daß du gleich einen Bezug zum Judentum konstruieren musst. Mir scheint, du hast da echte Komplexe.

Heinrich_Kraemer
05.06.2007, 21:03
[QUOTE=Heinrich_Kraemer;1387976]

Nun, dann kann ich Dir doch mal noch einmal kurz an einem Interview darlegen, was die Intention bei Bourdieu im Zusammenhang seines Buches über Heidegger war:

"Ich bin keineswegs frohen Herzens in die jüngst entbrannte Debatte um Heidegger eingestiegen. 1975 schrieb ich einen längeren Artikel zu Heidegger, der unlängst in Frankreich als Buch erschienen ist. Auf Heidegger war ich im Zusammenhang mit meinen Untersuchungen über die Sprache und den Feld-Begiff gestossen. Heideggers Werk, das ich seit längerem recht gut kannte - während meiner phänomenologischen Periode und zur Vorbereitung einer Arbeit über das Gefühlsleben, in der ich eine Phänomenologie der Zeiterfahrung entwickelte, habe ich ihn gründlich gelesen -, erschien mir als ein günstiges Terrain, um meine Hypothese hinsichtlich des Zensureffektes zu überprüfen, den die diversen Felde der Kulturproduktion ausüben: Heidegger ist ein Virtuose in der Handhabung der doppeldeutigen Sprache oder, wenn man will: des mehrstimmigen Sprechens. Ihm gelingt es, in zwei Stimmlagen zu sprechen: der der gelehrten philosophischen Sprache und der der Alltagssprache. Äusserst anschaulich wird das etwa an einem Begriff wie der "Fürsorge", der in Heideggers Theorie der Zeitlichkeit eine zentrale Rolle spielt, in Verbindung mit einem Ausdruck wie "Sozialfürsorge" politische Konnotationen gewinnt und hier zur Verdammung des Wohlfahrtsstaates, des unbezahlten Urlaubs usw. herhalten muss. Doch Heidegger interessierte mich auch als exemplarische Verkörperung des "Philosophen": Mein Versuch ging dahin zu zeigen, und zwar an einem für meine Konzeption der Soziologie kultureller Werke scheinbar verqueren Fall, nämlich dem der "reinen" Philosophie schlechthin, dass die von mir vertretene analytische Methode nicht nur den sozialen Bedingungen der Produktion eines Werkes gerecht wird, sondern mit ihrer Hilfe das Werk selbst besser begreifen lässt - im vorliegenden Fall die zentrae Intention der Heideggerschen Philosophie: die Ontologisierung der Geschichtlichkeit.

Das waren also die Gründe für mein Interesse an Heidegger. Anlässlich der jüngst entbrannten Auseinandersetzung um Heidegger - bei der gewisse französische Philosophen übrigens einmal mehr ihre tiefe philosophische wie politische Verantwortungslosigkeit unter Beweis stellten (ich denke an Leute wie Lacoue-Labarthe und Lyotard) - wollte ich (...) an die politischen Implikationen einer bestimmten Auffassung von Philosophie erinnern, die sich seit den sechzigern Jahren in Frankreich entwickelt hat: Auf der Grundlage einer Schwärmerei für Werke der Art Nietsches und Heideggers führt sie über die Ästhetisierung der Transgression zu einem intellektuell wie politisch höchst ambivalenen radical chick.

(...)

Die Affäre Heidegger war für mich Anlass, all dies noch einmal ins Gedächtnis zu rufen und zu zeigen, dass der Ästhetizismus in einem Elitedenken wurzelt, das auch einer Verachtung der Sozialwissenschaften zugrunde liegt, die einer realistischen Sicht der sozialen Welt wenig förderlich ist und das, ohne nun zwangsläufig derart monströse politische "Irrtümer" wie jene Heideggers zu bedingen, im intellektuellen - und indirekt auch im politischen - Leben schwerwiegende Folgen zeitigt.

Bourdieu Pierre: Satz und Gegensatz. Über die Verantwortung der Intellektuellen. Fischer, 1989, S. 85 f.


Das ist ja schön, daß das Französlein darlegt, worum es ihm angeblich ging. Jedoch bleibt fraglich, wieso dann zu solchen unseriösen (verleumderischen) Methoden gegriffen wird. Ist 's die linke übliche Vorgehensweise: Tabus aufbauen, Lügen zusammenkonstruieren, um dann ganz moralisch erhaben gegen diese in den Kampf zu ziehen?! Letzteres wäre nämlich die Konsequenz aus dieser Lektüre. Überlegen Sie mal welche Folgen das haben kann. Von gesellschaftlicher Ächtung und ökonomischem Ruin in der sog. Demokratie, bis zu Gefängnis und Ermordung in einer Diktatur. Und das auf Grundlage von denunzierten "moralisch guten" Verleumdungen.

Weiter bleibt genau das Problem, daß das, was das Französlein immer einfordert, in diesem Fall ja nicht für dieses selbst zu gelten scheint: Die gesellschaftliche Grundlage und resultierende Handlungsmotivation für professionelles Denken. War das Französlein letzendlich auch nur machtgeil, jedes Mittel war ihm recht dazu und es hat das nur nicht geschnallt?!

Heinrich_Kraemer
05.06.2007, 21:16
Interessant, interessant. Immer wieder die gleichen Reflexe von Rechtsaußen. Die Aussage Sloterdijks (in Sphären III) bezog sich selbstverständlich auf das philosophische Werk Heideggers (in Sein und Zeit), nicht auf seinen Lebenswandel. Da muss man schon ganz schön fixiert denken, um das zu vermuten. Interessant auch, daß du gleich einen Bezug zum Judentum konstruieren musst. Mir scheint, du hast da echte Komplexe.

Daß gerade die Linken besonders gerne über die Geschlechtsteile anderer nachdenken und über Genitalien, Fäkalien usw. philosophieren, ist mittlerweile wohl einem Jeden bekannt. Leute wie z.B. der Hebräer Freud versuchen sogar das gesamte menschliche Zusammenleben und die Kultur von den Genitalien herzuleiten.

Das erfordert eine Selbstreflexion, inwiefern denn da etwa eine unbewußte Intention, vielleicht ausgelöst durch körperliche und psychische Defizite, intentional durchschlägt. Soviel mal zu irgendwelchen Komplexen.

Für große Denker gesunden Körpers und gesunden Geistes sind Genitalien völlig nebensächlicher Gegenstand des professionellen Denkens. Insofern ist in S.u.Z. auch keine Rede von Genetalien u.ä.

Wie war der Name dieses dickwänstigen Genital-Fernsehphilosophen gleich nochmal? Hab' ihn schon vergessen. :)) - rhetorische Frage -

p.s. Der jüdische Schmock bezog sich selbstverständlich auf Sie. War es ein solcher? - geschenkt -

Biskra
05.06.2007, 22:56
Daß gerade die Linken besonders gerne über die Geschlechtsteile anderer nachdenken und über Genitalien, Fäkalien usw. philosophieren, ist mittlerweile wohl einem Jeden bekannt. Leute wie z.B. der Hebräer Freud versuchen sogar das gesamte menschliche Zusammenleben und die Kultur von den Genitalien herzuleiten.

Du hast "Das Unbehagen in der Kultur" vielleicht gelesen, aber offensichtlich nicht verstanden.

gagarin90
01.06.2010, 04:29
In der Auflistung fehlen aber noch einige.

Wo sind die Sprachphilosophen, zB Wittgenstein und Frege?

Ich stimme für keinen möchte aber eines festhalten:

Du hast auch den Mathematiker Pythagoras zur Wahl gestellt. Sicherlich war er auch Philosoph aber in erster Linie doch Mathematiker. Zumindest ist er heute nur für seine mathematische Leistung bekannt.

Im Grunde ist Phytagoras damit der einzige in deiner Liste welcher tatsächlich Wahrheiten aufgedeckt hat die bis heute gelten und bis in alle Zeit gelten werden. Über die philosophischen Systeme aller anderen kann man jedoch streiten.

Konkret: Solange Phytagoras im Bereich der Mathematik geblieben ist hat er bis heute unbestreitbar recht. Als er sich in die Philosophie begeben hat mit Aussagen wie "Alles ist Zahl", viel wichtiger aber: "Alles ist natürliche Zahl", hat er sich in sehr unsicheres Gebiet begeben und wurde schliesslich in diesem Punkt widerlegt. Denn heute ist bekannt, dass nicht alles natürliche Zahl ist, sondern andere Zahlmengen benötigt werden, zB R und C.


So dachte ich auch einmal. Bis mir ein Jesuit erklärte, dass die Mathematik auch nur eine Äußerung unserer Kultur ist. Die Mathematik ist nur eine abstrakte Vorstellung von der Welt, aber nicht die Welt selber. Wenn dem aber so ist, macht die Unterscheidung zwischen exakten und nicht exakten Wissenschaften keinen Sinn. Zumal mir schlüssig nachgewiesen werden konnte, dass beispielsweise die Grundlagen der Differentialrechnung die Scholastiker entwarfen und ihre ersten Äußerungen keineswegs formal, sondern künstlerisch-intuitiv waren. [...]

Schwierige Frage. Einen Teil dazu habe ich oben schon indirekt angesprochen. Es deutet vieles auf den Standpunkt des Platonismus hin. Bewiesen ist bis heute noch nicht was die Mathematik denn schlussendlich genau ist.

Wieland
01.06.2010, 09:06
Lese momentan Aristoteles; und ich muss sagen, dass er mir gefällt. Im Vergleich schneidet Platon nicht gut ab. Herrn P. halte ich sogar für einen richtigen Einfaltspinsel. Aristoteles ist ein wirkliches Genie - mithin wusste er schon damals die Probleme der Moderne zu analysieren, hat sich doch in manchen Belangen wenig geändert. Realpolitisch bin ich klar auf sozialistischer Seite. Allerdings ein Gegner des Totalitarismus.

-25Grad
01.06.2010, 10:28
(...) Herrn P. halte ich sogar für einen richtigen Einfaltspinsel. (...)Warum das denn?

---

Ich habe übrigens Platon/Sokrates und Jesus gewählt, weil Platon in mir ein Verlangen nach Wahrheit ausgelöst oder vielleicht eher geformt hat, und ich Jesus für ein Aufflackern dieser Wahrheit halte.

Jodlerkönig
01.06.2010, 10:39
Bundy Al, Al Bundy!

politisch Verfolgter
01.06.2010, 10:53
Statt um "Eure Philosophen" hats um "Eure Anbieternetze" zu gehn.
Statt DeppenDreck Anbieterprofit.
Philosophie bringt nix.
Profit bringt Freiheitsgrade.
PhilosophenProfit ist von ihnen zugewiesene AffenschieberDenke.

Rowlf
01.06.2010, 10:54
Bakunin, Marx, Kropotkin, Foucault, Derrida

pittbull
01.06.2010, 11:31
Ich habe für Aristoteles gestimmt, weil er der Begründer der formalen Logik war und weil er die Erkenntnistheorie wesentlich beeinflußt hat. Beide Themen finde ich sehr faszinierend. :)

Mein Lieblingsphilosoph war aber dieser hier: Bertrand Russell (http://de.wikipedia.org/wiki/Bertrand_Russell)

Gryphus
01.06.2010, 12:11
Platon steht auf der Liste bei mir persönlich aufgrund seiner Staatslehre ganz oben. Über seine Schlüsse aus diversen Problemen kann man wirklich streiten, aber die Probleme selbst hat er hervorragend dargestellt und somit vieles über das wahre Wesen der Demokratie und der Freiheit offen gelegt.

Dem folgt noch Kant, den ich persönlich für den bedeutendsten Geist der Aufklärung halte. Auch hier gefällt mir vor allem den Bezug zur heute dominanten Gesellschaftsform die durch Kant verklärt werden würde.

Nietzsche wegen der Herausstellung des Verhältnisses zwischen Optimismus und Pessimismus und Jesus weil auf ihm zu einem großen Teil mein Wertesystem aufgebaut ist.

twoxego
01.06.2010, 13:03
Lese momentan Aristoteles; und ich muss sagen, dass er mir gefällt. Im Vergleich schneidet Platon nicht gut ab. Herrn P. halte ich sogar für einen richtigen Einfaltspinsel. Aristoteles ist ein wirkliches Genie - mithin wusste er schon damals die Probleme der Moderne zu analysieren, hat sich doch in manchen Belangen wenig geändert. Realpolitisch bin ich klar auf sozialistischer Seite. Allerdings ein Gegner des Totalitarismus.

den kannst Du nicht lesen.
er schrieb keine zusamenhängenden texte.

was ihm zugeschrieben wird, sind zusammenstellungen von notizen die er sich angelbich in vorbereitung seiner vorlesungen machte oder angebliche mitschriften dieser.
die meisten davon wurden erst nach seinem tode zusammengestellt, in einem fall 200 jahre danach.

anschliessend gingen die originale dieser schriften dann auch noch vollständig verloren und existierten bis in die mitte des 16. jahrhunderts nur noch in arabischen übersetzungen.
diese wurden dann in das latainische übersetzt, überwiegend von jüdischen schriftgelehrten.

die möglichkeiten von der fehlerhaften übersetzung über die falsche deutung bis zur möglichen bewussten fälschung waren also nahezu unendlich.

es bleibt allerdings bestehen, dass er die naturwissenschaft quasi erfand.

ps.:
schade dass die umfrage anonym ist.
wie man sieht, haben 28 Nietzsche angekreuzt.

bedenkt man nun, dass es eigentlich nur eines gab, was er mehr verachtete als dumpfen nationalismus, antisemitismus nämlich und dies dann mit der zusammensetzung der userschaft diese forums in zusammenhang bringt, wirft das eine frage auf oder zwei.

Lobo
01.06.2010, 13:29
ps.:
schade dass die umfrage anonym ist.
wie man sieht, haben 28 Nietzsche angekreuzt.

bedenkt man nun, dass es eigentlich nur eines gab, was er mehr verachtete als dumpfen nationalismus, antisemitismus nämlich und dies dann mit der zusammensetzung der userschaft diese forums in zusammenhang bringt, wirft das eine frage auf oder zwei.

Richtig, völlig unmöglich das in so einem bekackten Nazi-Forum auch nur 2 Leute sind, die Nietzsche ankreuzen und keine Antisemiten sind.


Edith:

Mir fehlt in der Auflistung übrigens Charles Manson.

twoxego
01.06.2010, 13:30
es waren aber keine 2 sondern 28.

versuch besser erst nicht, das zu verstehen.
wer weiss, was sonst schlimmes passiert.
daran will ich nicht schuld sein.

schreib lieber von Deinem; Du weisst schon.

politisch Verfolgter
01.06.2010, 13:30
Heute will Philosophie die "Arbeitnehmer"Idiotie verweltbildlichen.

Lobo
01.06.2010, 13:34
es waren aber keine 2 sondern 28.

versuche besser erst nicht, das zu verstehen.
wer weiss, was dann schlimmes passiert.
daran will ich nicht schuld sein.

Wer so wenig Leseverständnis aufbringt wie du, sollte den Mund nicht soweit aufmachen, daß es 28 waren bezweifelte ich nie, lies genauer.

:rolleyes:

Leo Navis
01.06.2010, 13:38
Kennt ihr Paul Churchland? Den find ich gut. :)

twoxego
01.06.2010, 13:40
"nur 2 Leute" bedeute also 28.

wieder was gelernt.
in welchem land spricht man denn so?

Leo Navis
01.06.2010, 13:42
Sorry, twox, Du liegst falsch. ;)

Lobo
01.06.2010, 13:43
"nur 2 Leute" bedeute also 28.

wieder was gelernt.
in welchem land spricht man denn so?

Ich schenke deinen Augen das Wörtchen "auch"

twoxego
01.06.2010, 13:47
Sorry, twox, Du liegst falsch.

wobei denn?

twoxego
01.06.2010, 13:49
Ich schenke deinen Augen das Wörtchen "auch"

das hatte ich gelöscht beim zitieren.
also bedeutet
"auch nur 2" 28;
na meinetwegen.
in welcher sprache, weiss ich aber immer noch nicht.

Lobo
01.06.2010, 14:24
das hatte ich gelöscht beim zitieren.
also bedeutet
"auch nur 2" 28;
na meinetwegen.
in welcher sprache, weiss ich aber immer noch nicht.

Du kapierst es also immer noch nicht. Ich weiß jetzt nicht ob ich lachen oder weinen soll.

twoxego
01.06.2010, 14:28
ja, was weiss ich.

übrigens langweilst Du mich zunehmend oder eigentlich immer schon.
überlassen wir dies doch dem geneigten leser.

vielleicht springt Dir ja das Beisserlein wieder bei.
Ihr seid ja offensichtlich regelrecht füreinander gemacht oder so.

Lobo
01.06.2010, 14:56
ja, was weiss ich.

Offenkundig nicht besonders viel.



übrigens langweilst Du mich zunehmend oder eigentlich immer schon.
überlassen wir dies doch dem geneigten leser.


Dann antworte halt nicht, so ist es nämlich unglaubwürdig. :rolleyes:

Sauerländer
01.06.2010, 17:12
Mir fehlt in der Auflistung übrigens Charles Manson.
Au ja, der bringt es schön auf den Punkt:
http://www.youtube.com/watch?v=XREnvJRkif0 :)

Lobo
01.06.2010, 17:19
Au ja, der bringt es schön auf den Punkt:
http://www.youtube.com/watch?v=XREnvJRkif0 :)

Interessant ist auch, daß die Jury damals den Saal verlassen musste um nicht von ihm beeinflusst zu werden. :))

Pirx
01.06.2010, 18:23
Kennt ihr Paul Churchland? Den find ich gut. :)

Ist das dieser Bewusstseinsphilosoph? Ziemlich knüppelharter Materialist, aber sein Fach versteht er.

Leo Navis
01.06.2010, 19:17
Ist das dieser Bewusstseinsphilosoph? Ziemlich knüppelharter Materialist, aber sein Fach versteht er.
Genau der.

:)

Pirx
01.06.2010, 19:28
Eine interessante Gegenposition stammt von Colin McGinn: "Wie kommt der Geist in die Materie?" Er behauptet zwar nicht direkt, dass das Bewusstsein etwas Übernatürliches sei. Aber es sei etwas Mysteriöses, das sich mit Philosophie und harter Wissenschaft nicht so ohne weiteres bis ins Letzte ausleuchten ließe. Bei Churchland und Dennett hatte ich immer den Eindruck, dass sie sich die Sache etwas zu einfach machen und Bewusstsein - huschhusch - wegdefinierten und sich am liebsten über die am besten zu verstehenden Einzelaspekte hermachten. Interessantes Thema, aber man kann auch schnell den Boden unter den Füßen verlieren.

politisch Verfolgter
01.06.2010, 19:42
Wie kommt die Spezies zur "Arbeitnehmer"Idiotie, das ist die Frage.
Bewußtsein bedingt neurale Funktionalität der dafür zuständigen Zellen.

-25Grad
01.06.2010, 21:09
@ Leo Navis und Pirx

Ich kann jedem, der sich mit der Philosophie des Bewusstseins beschäftigt, nur das Werk Amit Goswamis Das bewusste Universum ans Herz legen. Goswami ist Professor für Physik und weist aufbauend auf den Erkenntnissen der Quantenphysik die Beschränktheit materialistischer und reduktionistischer Erklärungen der Welt, einschließlich des Bewusstseins nach.

politisch Verfolgter
01.06.2010, 21:36
Die Spezies hat ausgeprägte wahnhafte Störungen, die in "Arbeitnehmer"Übel, in religiösen Zwangsvorstellungen und in ethnischen Ressentiments ein Ventil finden.
Da ist was total schief gelaufen, was Philosophen mit aus Unkenntnis erfundenen Einbildungen zu verdrängen suchen.
Wie können sich Menschen nur derart zum Deppen machen?
Philosophen machen sich zum Deppen, indem sie Irrealitäten erfinden.
Das ist wohl auch Teil wahnhafter Störungen.

pittbull
01.06.2010, 22:11
Die Spezies hat ausgeprägte wahnhafte Störungen, die in "Arbeitnehmer"Übel, in religiösen Zwangsvorstellungen und in ethnischen Ressentiments ein Ventil finden.
Da ist was total schief gelaufen, was Philosophen mit aus Unkenntnis erfundenen Einbildungen zu verdrängen suchen.
Wie können sich Menschen nur derart zum Deppen machen?
Philosophen machen sich zum Deppen, indem sie Irrealitäten erfinden.
Das ist wohl auch Teil wahnhafter Störungen.
Du bist ein hoffnungsloser Ignorant. X(
Geistes- und Strukturwissenschaften bilden zusammen die Krone des Fortschritts des menschlichen Intellekts. Die Fähigkeit, fern vom Materiellen oder von Sachzwängen zu denken, ist das, was uns vom Tier unterscheidet. :]

politisch Verfolgter
01.06.2010, 22:38
pittbull, Ignoranten nennen sich "Philosophen" und "Politiker".
Es geht um unsere materiellen Freiheitsgrade individueller Selbstverwirklichung.
Dazu hat die Politik den Sachzwang, den Rechtsraum dafür zu strukturieren.
Unsere Selbstverwirklichung liegt in der grenzenlosen Dienstbarmachung der Naturgesetze.
Das ist die "Krone des Fortschritts des menschlichen Intellekts".
Es unterscheidet uns gewaltig von allen anderen irdischen Spezies.
Unser Denken hat uns Selbstverwirklichung zu bewirken.
Aus Unkenntnis geborene Erfindungen von Philosophen bringen nix, brachten nie was, so es nix mit den Naturgesetzen zu tun hatte.
Es ist zudem noch schlimmer: sowas will die realen Bedingungen ausblenden, weg denken.
Das ist nun wahnhaft gestört - so, wie sich Irre ihre eigene Welt erfinden und zurechtbiegen.

kotzfisch
01.06.2010, 23:03
Karl.raimund.popper

Kreuzbube
07.06.2010, 13:21
Ich kann mich sehr gut mit den antiken Lehren des Stoizismus, sowie den Philosophen der Aufklärung und Romantik identifizieren. Natürlich auch mit dem großen Kant; wenngleich der etwas schwierig zu lesen ist.

Lobo
07.06.2010, 13:23
Adolf Hitler

twoxego
07.06.2010, 13:23
Ich kann mich sehr gut mit den antiken Lehren des Stoizismus, sowie den Philosophen der Aufklärung und Romantik identifizieren. Natürlich auch mit dem großen Kant; wenngleich der etwas schwierig zu lesen ist.

von ausländern wird gern behauptet, man könne ihn überhaupt nur in deutsch verstehen, was aber gar nicht sei gegen Hegel, den man in keiner sprache der welt verstehen könne.

Leo Navis
07.06.2010, 13:31
Ich lese gerade Amit Goswami, 'Das bewusste Universum'. Eigentlich ein Physiker, aber doch Philosoph. Hochinteressant. :]

Kreuzbube
07.06.2010, 13:49
von ausländern wird gern behauptet, man könne ihn überhaupt nur in deutsch verstehen, was aber gar nicht sei gegen Hegel, den man in keiner sprache der welt verstehen könne.

Von Hegel habe ich nie was gelesen; da kann ich nicht mitreden. Von Kant: "Kritik der reinen Vernunft", "Zum ewigen Frieden", "Von den Planeten und der Mechanik des Himmels"und eine Zusammenfassung in "Kleine Weltgeschichte der Philosophie". Man beachte dabei aber auch, daß die sprachliche Terminologie des 18. bzw. 19.Jahrhunderts nicht mit unserer heutigen vergleichbar ist. Viele - philosophisch relevante - Begriffe gab es noch gar nicht; andere hatten eine gänzlich andere Bedeutung als heute!

twoxego
07.06.2010, 13:52
ich musste mich seinerzeit durch Hegels "Ästhetik" quälen und meine dies durchaus wörtlich.

das hat aber weniger mit den ideen zu tun sondern hauptsächlich mit dem ausruck und der manie, unnötiger weise ständig neue begriffe zu erfinden oder bereits bekannten neue bedeutungen zu verpassen.

Kreuzbube
07.06.2010, 14:02
ich musste mich seinerzeit durch Hegels "Ästhetik" quälen und meine dies durchaus wörtlich.

das hat aber weniger mit den ideen zu tun sondern hauptsächlich mit dem ausruck und der manie, unnötiger weise ständig neue begriffe zu erfinden oder bereits bekannten neue bedeutungen zu verpassen.

Ich weiß nur, daß Hegel den Kommunisten als Vordenker von Marx&Lenin galt. Daß genügt schon, um sich nicht unbedingt näher mit ihm zu befassen. Ok; gleiches trifft auch in gewisser Weise für Kant zu - aber bei dem ist es was Anderes. Außerdem hat er den "Ostpreußen-Bonus"!:cool2:

twoxego
07.06.2010, 14:08
Marx übernahm von Hegel die Dialektik.

da Marx inzwischen allerdings so etwas von out ist, spielt das keine rolle mehr.
die Dialektik hingegen schon.

sie wurde auch von unzähligen anderen adaptiert.

Leila
07.06.2010, 14:15
Sehr gerne las ich die Werke Günther Anders (http://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%BCnther_Anders) und Fritz Mauthners (http://de.wikipedia.org/wiki/Fritz_Mauthner).

Kreuzbube
07.06.2010, 14:17
Marx übernahm von Hegel die Dialektik.

da Marx inzwischen allerdings so etwas von out ist, spielt das keine rolle mehr.
die Dialektik hingegen schon.

sie wurde auch von unzähligen anderen adaptiert.

Das glaube ich gern. Allerdings ist mein Weltbild definitiv komplett und kaum noch veränderlich; von evtl. ganz kleinen Modifizierungen abgesehen. Will sagen: Ich lese momentan kaum noch philosophische Sachen.

twoxego
07.06.2010, 14:27
das dürfte wohl den meisten so gehen, nachdem es nicht viel neues von der front gibt.

man liest gelegentlich kurze aufsätze und weiss, was man weiss.
es soll eh immer hinten etwas herausfallen, wenn man vorn etwas neues hineinstopft.

Kreuzbube
07.06.2010, 14:33
das dürfte wohl den meisten so gehen, nachdem es nicht viel neues von der front gibt.

man liest gelegentlich kurze aufsätze und weiss, was man weiss.
es soll eh immer hinten etwas herausfallen, wenn man vorn etwas neues hineinstopft.

Ich schätze logisch die Philosophen am meisten, die mir intuitiv aus der Seele sprechen. So kann sich eben jeder den für sich passenden aussuchen!:)

Die Petze
08.06.2010, 09:40
Mir gefallen indische Philosophen, wie zB. Rajnesh oder Krishnamurti...
...Nietzsche oder CG Jung (hatte philosophische Ansätze) ist auch noch nachvollziehbar...
Den meisten Rest empfinde ich als unnötig komplizierter Gedankenmüll....

Wieland
08.06.2010, 10:05
...Nietzsche oder CG Jung (hatte philosophische Ansätze) ist auch noch nachvollziehbar...Den meisten Rest empfinde ich als unnötig komplizierter Gedankenmüll....

Du willst mir weis machen, man könnte Nietzsches Zarathustra besser verstehen, als einen Kant, Rosseau oder Marx? Mich stört bei den meisten Philosophen die elitäre Fremdwörterwixerei. Diese dient ja teilweise wirklich nur der Eitelkeit und vorallem: Einschüchterung des Volkes, dass sich in Angst seiner Mündigwerdung vor der Intelligenz in den Staub werfen soll. Gut, da bin ich wirklich Anarchist.

wtf
08.06.2010, 10:16
Ich vermisse Bukowski.

Wieland
08.06.2010, 10:32
Das glaube ich gern. Allerdings ist mein Weltbild definitiv komplett und kaum noch veränderlich; von evtl. ganz kleinen Modifizierungen abgesehen. Will sagen: Ich lese momentan kaum noch philosophische Sachen.

Schwachfug. Marx und Hegels sind totale Gegensätze...


Meine dialektische Methode ist der Grundlage nach von der Hegelschen nicht nur verschieden, sondern ihr direktes Gegenteil. Für Hegel ist der Denkprozeß, den er sogar unter dem Namen Idee in ein selbständiges Subjekt verwandelt, der Demiurg des wirklichen, das nur seine äußere Erscheinung bildet. Bei mir ist umgekehrt das Ideelle nichts andres als das im Menschenkopf umgesetzte und übersetzte Materielle. - Marx

Marx verkehrt Hegels Idealismus und postuliert, dass sich die Wirklichkeit aus ihrer materiellen Existenz und deren Entwicklung erklären lässt und nicht als Verwirklichung einer göttlichen absoluten Idee oder als Produkt des menschlichen Denkens.

Wieland
08.06.2010, 10:33
Ich weiß nur, daß Hegel den Kommunisten als Vordenker von Marx&Lenin galt. Daß genügt schon, um sich nicht unbedingt näher mit ihm zu befassen.

Ach... ich wollte natürlich das zitieren.

Die Petze
08.06.2010, 10:57
Du willst mir weis machen, man könnte Nietzsches Zarathustra besser verstehen, als einen Kant, Rosseau oder Marx? Mich stört bei den meisten Philosophen die elitäre Fremdwörterwixerei. Diese dient ja teilweise wirklich nur der Eitelkeit und vorallem: Einschüchterung des Volkes, dass sich in Angst seiner Mündigwerdung vor der Intelligenz in den Staub werfen soll. Gut, da bin ich wirklich Anarchist.

Jup, fremdworterwixen ist überflüssig und dient genau diesem Zweck....Zarathustra ist halt ne Metapher, würd ich sagen...
"...vergiss die Peitsche nicht..."

twoxego
08.06.2010, 11:34
der Zarathustra ist eher ein allegorischer text und so gut wie nichts darin ist wörtlich zu nehmen.

die ideen die darin stecken, wurden allerdings anderswo auch auf herkömmliche weise entwickelt.

gerade dieser text führte am ende zu all den missverständnissen, die der Nietzsche rezeption so erheblich schadeten, was sich erst so in den letzten jahren einigermassen gibt.

vermutlich liegt es auch an ihm, dass sich noch heute nationalistische spinner gern auf Nietzsche berufen.

Kreuzbube
08.06.2010, 14:58
Schwachfug. Marx und Hegels sind totale Gegensätze...

Marx verkehrt Hegels Idealismus und postuliert, dass sich die Wirklichkeit aus ihrer materiellen Existenz und deren Entwicklung erklären lässt und nicht als Verwirklichung einer göttlichen absoluten Idee oder als Produkt des menschlichen Denkens.


Ach... ich wollte natürlich das zitieren.

Schon möglich.

Dexter
08.06.2010, 15:28
Welcher Philosoph bzw. welche Philosophen haben euch am meisten Weisheit vermittelt?

Ich zähle hier die wichtigsten Philosophen der kulturschaffenden Völker auf, also von China bis Europa.

Mich würde zudem eine kurze Erläuterung interessieren, warum euch der entsprechende Philosoph besonders anspricht.


---

Da fehlen so endlos viele wichtige. Um nur einige wichtige Namen zu nennen:

Michel Foucault
Jean Paul Sartre
Pierre Bourdieu
Carl Popper
Bentham
Horkheimer
Habermas
Judith Butler
Max Weber
Jacques Derrida
Lao-Tse
Peter Singer

Wieland
08.06.2010, 19:12
Schon möglich.

Naja. Im grunde kann man mit Hegel
ideal antikommunistische Ideologie propagieren. :)

politisch Verfolgter
08.06.2010, 19:13
Nix dahinter.
Einbilder menschlicher Unwissenheit, keine "wichtigen Namen".
Selbstverwirklichung bedingt die Nutzbarmachung der Naturgesetze.
Davon will Philosophie ablenken, um sog. "Arbeitnehmer" als Weltbild zu verfestigen, was sie totalitär unterstellt.
Philosophie will Einschränkungen zuweisen, um Selbstverwirklichung zu strangulieren.
Genau so, wie Religion und generell Ideologien.

Wieland
08.06.2010, 19:17
Nix dahinter.
Einbilder menschlicher Unwissenheit, keine "wichtigen Namen".
Selbstverwirklichung bedingt die Nutzbarmachung der Naturgesetze.
Davon will Philosophie ablenken, um sog. "Arbeitnehmer" als Weltbild zu verfestigen, was sie totalitär unterstellt.
Philosophie will Einschränkungen zuweisen, um Selbstverwirklichung zu strangulieren.
Genau so, wie Religion und generell Ideologien.

Philosophie erklärt das was sein soll, sein sollte oder sein könnte - real, menschlich, gesellschaftlich, materiell. Naturwissenschaften erklären nur das was ist, machen es verständlich und nutzbar durch Technik. Nur Naturwissenschaft gelten zu lassen ist zwar ein interessanter Gedanke, aber wohl einfach un-menschlich. Denn jeder Gesellschaft liegen Regeln und Theorie zugrunde. Auch bei einem Liberalen wie dir.

politisch Verfolgter
08.06.2010, 19:28
Wieland, Philosophie erklärt nix, sondern erfindet Einbildungen menschlicher Unwissenheit.
Auch die Naturgesetze erklären rein gar nix.
Wir können sie grenzenlos nutzen, um uns damit grenzenlos selbst zu verwirklichen.
Naturwissenschaften bezwecken die Erforschung von Naturgesetzen, nicht deren Nutzung.
Zur Nutzung benötigen Anbieter goldene Netzwerke.
Alles ist un-menschlich, was das unterbindet.
Das Un-Menschlichste des heutigen dt. Rechtsraums ist die Arbeitsgesetzgebung.
Die grundlegenden GesellschaftsRegeln sind die Grundrechte.
Alle Gesetze müssen weg, die dagegen verstoßen.
Zwangsarbeit, Enteignung, Lehnswesen und Berufsverbot sind grundrechtswidrig.
Das stört Philosophen in keinster Weise.
Damit sind das perverse und meist ÖDlerisch zwangsfinanzierte Schmarotzer, die zwecks ihrer Grundrechtsausblendung gemästet werden.
Wir wollen ja eine freiheitlich marktwirtschaftliche Leistungsgesellschaft.
Der Sozialstaat ist eingeführt, mit ihm die Grundrechte und die Marktwirtschaft zu strangulieren.

Dexter
09.06.2010, 02:21
Naja. Im grunde kann man mit Hegel
ideal antikommunistische Ideologie propagieren. :)

Und trotzdem ist Marx ein Postheglianer, und Adorno ein Postpostheglianer und somit Habermas ein Postpostpostheglianer. Wenn ich auch persönlich unverfangen zugebe, sehr wenig von dem zu verstehen, was Hegel der Menschheit mitteilen wollte, so hat er dennoch Generationen von späteren Philosophen beeinflusst, und mehr noch es geschafft, dass Ausdrücke, die er als solche erst in die Philsophie eingeführt hat, es auch in den Wortschatz breiter Mengen geschafft haben. Um das berühmteste Beispiel zu nennen: Zeitgeist.

Ich weiß persönlich nicht, wie weit ich mit den aktuellen Entwicklungen zufrieden sein kann, und auf Grund das massiven Anwachsens wissenschaftlichen Outputs ist es auch schwer auch nur über die aktuellen Trends einen Überblick zu bewahren, aber zumindest das gute alte Europa scheint in der Postmoderne gefangen zu sein. Das Problem dieser Strömung ist, dass sie außerhalb des kleinen und elitären Kreises kaum verständlich ist. Um Foucault zu lesen, und auch seine Ideen zu verstehen - ganz abgesehen davon diese zu mögen - braucht es schon eine gewisse universitäre Vorbildung, um überhaupt erahnen zu können, auf was er hinaus wollen könnte. Für Habermas solltest du am besten schon Akademiker sein, wenn du auch nur einen Satz lesen willst, da er diese über Seiten zieht, und dabei Gott, die Welt und alles dazwischen hinein packt.

Im Moment bist du contemporär, wenn du ein Poststrukturalist bist. In meiner vorherigen Aufzählung habe ich den Ahnherren des Strukturalismus, Claude Levi Strauss vergessen, der erst letztes Jahr mit über 100 Jahren gestorben ist. Was in Frankreich begonnen hat als Strömung gegen den Existentialismus hat letzteren damit bis heute massiv überlegt, gleichwohl in den Sprachwissenschaften, aus denen der Strukturalismus selbst stammt, dieser dafür eher ein Randdasein fristet. Wahrscheinlich habe ich aber einfach noch nicht genug darüber gelesen, um festzustellen, dass auch hier Hegel der Vater dieser Idee ist.

PSI
09.06.2010, 02:33
Marx! Alle anderen sind Ideologen des Klassenfeindes.

Sorry Genosse, aber ich finde auch andere Philosophen ganz brauchbar....:)

Meine Auswahl:
Hegel
Konfuzius
Marx
Nietzsche
Platon/Sokrates
Schopenhauer
Voltaire

Weiter_Himmel
09.06.2010, 04:25
Welcher Philosoph bzw. welche Philosophen haben euch am meisten Weisheit vermittelt?

Ich zähle hier die wichtigsten Philosophen der kulturschaffenden Völker auf, also von China bis Europa.

Mich würde zudem eine kurze Erläuterung interessieren, warum euch der entsprechende Philosoph besonders anspricht.


---

Machiavelli.Dazu muss ich ganz klar erwähnen das es weniger darum geht ob das was er geschrieben hat gut ist sondern ehr darum inwiefern viele seiner Einschätzungenw wahr sind.Abgesehen davon finde ich noch Voltaire ziemlich interessant.

Weiter_Himmel
09.06.2010, 04:30
Marx! Alle anderen sind Ideologen des Klassenfeindes.

Auch Hegel?

Weiter_Himmel
09.06.2010, 04:41
Wäre schon interessant, den Einfluss Nietzsches auf Hitler mal zu untersuchen. Nach Durchblättern des PDF-Dokumentes "Mein Kampf" habe ich keinen Verweis zu ihm direkt gefunden, aber auch nicht zu Treitschke, der ja wohl offensichtlich ein Vordenker Hitlers war. Allerdings wird Schopenhauer völlig aus dem Zusammenhang zitiert, da er die Juden mal als "Meister der Lügen" bezeichnete.

Naja Hitler war schon etwas "strange" und hat sich alles irgendwie zurechtgebogen.


---

Würde ich verneinen.Treitschke wollte die totale Assimilation des Judentums an die Deutsche Gesellschaft.Eine rassiche Ausrichtung die Juden eine niedere Abstammung zuschrieb und sich für die Verfolgung von Juden aussprach vertrat er jedoch nicht.Erst recht nicht falls die Juden das Juden sein aufgaben.

Insofern halte ich es für falsch ihn als Vordenker für Hitler zu bezeichnen da Treitschke das radikal ablehnte was Hitler befürwortete nämlich die Verfolgung von juden aufgrund ihrer Jüdischen Abstammung.

Mehr Schnitmengen mit Hitler haben da sicherlich Mahr und Dührung.

politisch Verfolgter
09.06.2010, 13:46
Philosophie ist Einbildung menschlicher Unwissenheit, Teil wahnhafter Störungen der Spezies.
Materielle SelbstverwirklichungsFreiheitsgrade bedingen die immer umfassendere Nutzbarmachung der Naturgesetze.
Das geht prinzipiell grenzenlos.
Philosophie will mit Zwangsvorstellungen nur davon ablenken.

twoxego
09.06.2010, 14:12
die naturwissenschaften sind seit der antike von den geisteswissenschaften getrennt.
es ist ihnen egal, ob dies Deine zustimmung findet,
habe ich gehört.

die mir einst von einem amerikanischen enthusiasten gestellte frage, welchen praktischen nutzen die philosophie jemals für die menschheit gehabt habe, mag ich weiter nicht beantworten.
wer darauf nicht von allein kommt, ist ohnehin verloren.

Kreuzbube
09.06.2010, 14:47
Naja. Im grunde kann man mit Hegel
ideal antikommunistische Ideologie propagieren. :)

Das kann ich nicht be-urteilen, da ich nichts von dem kenne. Dabei soll es auch bleiben!:)

politisch Verfolgter
09.06.2010, 17:18
Ismen sind nützliche Idiotien für ÖD-SchmarotzerPhilosophen.
Diese Säue deklarieren UntermenschenUnwesen statt SelbstverwirklichungsFreiheitsgrade.
Letztere gibts nur aus der umfassenden Nutzung der Naturgesetze.
Das bedingt goldene high tech Anbieternetze.
Philosophen sind dazu da, das mit nicht naturgesetzlichen und nutzlosen Erfindungen aus der Welt zu lügen - auch ReligionsShice.
Dazu kommen sie manchmal sogar mit der Animalisierung unserer Spezies.
Diese Säue schmarotzen genüßlich in der SozialstaatsLatrine an zwangsfinanzierten Futtertrögen (Elfenbeinturm).

politisch Verfolgter
10.06.2010, 19:22
BR-alpha
22:45
Do
10. Juni
Kant, Sophie und der Kategorische Imperativ
Folge 3/5, Hypothetisch oder kategorisch
-------------
Auf jeden Fall imperativ feudalnaiv ;-)

Dexter
11.06.2010, 13:14
die naturwissenschaften sind seit der antike von den geisteswissenschaften getrennt.

Das ist einfach falsch. Die guten alten Griechen haben auch ihre Ideen irgendwo zwischen Körpersäften und der Weissagung aus Vogelinnereien betrieben, und sind damit eigentlich noch an einem sehr holistischen Punkt wissenschaftlicher Auffassung. Im Mittelalter waren final die 4 Wissenschaften Theologie, Medizin, Rechtskunde und Philosophie, und erst dann haben sich die Naturwissenschaften als auch die logischen Wissenschaften wie die Mathematik aus der Philosophie entwickelt, und bis heute hat die Philosophie dabei mehr und mehr an Reichweite ausgegliedert.

politisch Verfolgter
11.06.2010, 13:43
Inzwischen kann von Allen voll begriffen werden, daß es um die materiellen SelbstverwirklichungsFreiheitsgrade des Individuums geht.
Jedem kann klar sein, daß wir dazu die Naturgesetze grenzenlos nutzen können.
Dazu ist der Rechtsraum da.
Wer Selbstverwirklichung in Abrede stellt, kommt mit Theologie und Philosophie daher, auch mit PseudoWirtschaftswissenschaften und mit kriminellem Recht.
Sogar medizinisch gehts nicht um Gesundheit, sondern ums umverteilungs-marginalisierende Erpressen von sog. "Patienten" z.B. mit Betrieben, aus denen alles von Betriebslosen stammt.
Philosophie ist da nur eine lächerlich schurkenhafte Schäbigkeit wahnhaft gestörter ÖD-Schmarotzer.

gantenbein
11.06.2010, 14:21
Welcher Philosoph bzw. welche Philosophen haben euch am meisten Weisheit vermittelt?

Ich zähle hier die wichtigsten Philosophen der kulturschaffenden Völker auf, also von China bis Europa.

Mich würde zudem eine kurze Erläuterung interessieren, warum euch der entsprechende Philosoph besonders anspricht.


---Albert Camus, auch wenn man ihn in Deutschland mehr für einen Literaten hält.

Der in einer sinnlosen Welt gleichwohl nach Sinn strebende, auf sich gestellte und von einem Gott unabhängige Mensch ist mir sympathisch.

twoxego
12.06.2010, 12:50
Das ist einfach falsch. Die guten alten Griechen haben auch ihre Ideen irgendwo zwischen Körpersäften und der Weissagung aus Vogelinnereien betrieben, und sind damit eigentlich noch an einem sehr holistischen Punkt wissenschaftlicher Auffassung. Im Mittelalter waren final die 4 Wissenschaften Theologie, Medizin, Rechtskunde und Philosophie, und erst dann haben sich die Naturwissenschaften als auch die logischen Wissenschaften wie die Mathematik aus der Philosophie entwickelt, und bis heute hat die Philosophie dabei mehr und mehr an Reichweite ausgegliedert.


grenzbereiche gibt es auch heute noch und personen die in mehreren fachgebieten daheim sind.
es sind aber eher ausnahmen.

als vater der naturwissenschaften wird, ungachtet all dessen, immer noch Aristoteles angesehen.
auch er war eben ein interdisziplinärer.
die trennung der geisteswissenschaften von den naturwissenschaften geht trotzdem auf ihn zurück.

FranzKonz
12.06.2010, 12:52
Wenn das seine geringste Leistung war, zeigt das doch perfekt, was für ein großer Philosoph er ist. :smoke:

So isses.

politisch Verfolgter
12.06.2010, 12:56
Alles ist Dreck, was arbeitnehmerversaut daher reiert.
Philosophie erfindet Weltbilder dafür.

Dexter
12.06.2010, 17:27
Alles ist Dreck, was arbeitnehmerversaut daher reiert.
Philosophie erfindet Weltbilder dafür.

Naja, aus einem philosphischen Blickwinkel ist auch dein technokratisches Autismusutopia eine Form des philosophischen Denkens. Du erfindest eben dein Weltbild für alle anderen, dass du immer wieder bringst, egal wie sehr dich die Leute negieren. Insofern vertrittst du nicht nur ein philosophisches Weltbild, über dessen Richtigkeit man wiederum philosophieren kann, und versuchst dies sogar missionarisch unter die Menschen zu bringen, egal wie sehr sie es ignorieren.

politisch Verfolgter
12.06.2010, 19:35
Dexter, es geht um die materiellen Freiheitsgrade individueller Selbstverwirklichung.
Das ist keine Technokratie, es geht um Selbstverwirklichung.
Ist der Unterschied nicht klar?
Die Naturgesetze sind kein Weltbild, sondern grenzenlos nutzbar.
Das ist unser Kernanspruch als intelligente Spezies.
Wer keine Selbstverwirklichung will, kann sich ja Missionaren und Technokraten zum Affen machen.
Es geht um unsere Selbstverwirklichung.
Wer das in Abrede stellt, ist ein Schurke, will Einschränkungen zuweisen und daraus Herrschaftsansprüche ableiten.
Ich lasse mir und der Spezies Selbstverwirklichung und dazu die materiellen Freiheitsgrade nicht in Abrede stellen.
Selbstverwirklichung ist kein Autismus, sondern grundlegendes menschliches Bedürfnis.
Autismus ist eine bedauernswerte Erkrankung, mit der man deren Opfer nicht verhöhnen sollte.
Ich leide gottseidank nicht daran, aber an der Dummheit von SelbstverwirklichungsVerweigerern, an deren Schurkenhaftigkeit, sie Nutznießern damit umso umfassender zwangsweise garantiert zu bekommen, damit also Opfer zu deklarieren.
Deswegen unterschlagen die Philosophen die ökonomische Verteilung.

Sathington Willoughby
12.06.2010, 19:40
Welcher Philosoph bzw. welche Philosophen haben euch am meisten Weisheit vermittelt?

Ich zähle hier die wichtigsten Philosophen der kulturschaffenden Völker auf, also von China bis Europa.

Mich würde zudem eine kurze Erläuterung interessieren, warum euch der entsprechende Philosoph besonders anspricht.
---
Nietzsche, Konfuzius und LaoTse (den du hier vergessen hast).
Nietzsche, weil er den Menschen bis auf den Grund der Seele leuchtet hat (und sich fast genauso wie der pV ausgedrückt hat), Konfuzius, weil dieser den Meschen ihren Platz in der Gesellschaft zugewiesen hat und vor allen Dingen LaoTse, weil dieser dem Menschen Gleichgültigkeit, Zufriedenheit gegeben hat sowie dazu anregt, die Dinge neutral zu sehen und nicht nur aus einem Blickwinkel.

politisch Verfolgter
12.06.2010, 19:45
ZB, "Konfuzius, weil dieser den Meschen ihren Platz in der Gesellschaft zugewiesen hat" - deswegen ist der Kerl vermutlich gemeingefährlich gewesen.
Der Platz der Spezies ist dieser paradiesische Wasserplanet.
Wir haben ihn uns umfassend zu erschliessen.
Davon hatte Konfuzius oder wer sonst auch immer keine blasse Ahnung.
Seine Zeit prägte wohl terroristischen Feudalismus aus.
Wer mit "Seele" daherkommt, will sich von Naturgesetzen und Selbstverwirklichung verabschieden.

Dexter
13.06.2010, 01:30
Dexter, es geht um die materiellen Freiheitsgrade individueller Selbstverwirklichung.
Das ist keine Technokratie, es geht um Selbstverwirklichung.
Ist der Unterschied nicht klar?
...
Deswegen unterschlagen die Philosophen die ökonomische Verteilung.

Ich weiß, es ist sinnlos irgendwie zu versuchen durch deine "Bot"haftigkeit zu dringen, aber ich versuch es trotzdem:

Du bist Technokrat, weil den Weltbild von einer baren technischen Idee ausgeht, die schlicht und einfach in der Form Science Fiction ist, in der wir uns Energie von Satellitensonnenkollektoren holen und damit absurde Roboterfarmen betreiben, die dann was auch immer herstellen. Bei dir sind es Villa und Porsche. 2 Produkte, die eigentlich kein Mensch zum Überleben braucht, aber warum auch nicht.
Wenn wir also eine absolut hypothetische Energiequelle haben, könnten wir eine hohe Form des materiellen Wohlstandes erzeugen. Dabei bleibt die erste Frage, wer denn die Energie und deren Gewinnung genau kontrollieren würde. Die Macht, die so etwas haben würde, wäre nahezu unermesslich so wohl in ihrem Potential zur Produktion als auch zur Destruktion.
Außer diesen Punkt, der reine Science Fiction ist, basiert den Weltbild auch darauf, dass diese Technotopia auch tatsächlich von den Menschen gewünscht wird. Was ist aber wenn Menschen eine gewissen Mangel brauchen um sich persönlich weiter zu entwickeln, um Ziele zu haben, die sie anstreben, und Träume, die sie verwirklichen wollen. Außerdem mögen es Menschen, wenn sie beschäftigt werden. An dir merkt man das sehr gut. Die Langeweile von Harz IV hat dich dazu gebraucht dein eigenes Technodystopia zu entwerfen und es unentwegt zu beten, egal wie wenig die Leute darauf reagieren.

Selbstverwirklichung ist bereits ein philosophisches Konzept und alles andere als eine natürliche Konstante. Den größten Teil der Menschheit waren Menschen als Sklaven kaufbar oder de facto Besitz eines Adeligen. Erst mit dem Konzept der Menschenrechte wird dem Menschen auch ein Recht zur Selbstverwirklichung überhaupt zugestanden. Davor war das ein Privileg, das nur die wenigsten für sich in Anspruch nehmen konnten, und final ist der Anspruch heute darauf auch nur ein sehr beschränkter. Menschen sind fortwährend Zwängen ausgesetzt, Bedürfnissen, die entstehen und befriedigt werden, oder gar nicht befriedigt werden können.

Selbst wenn ich die technokratische Fantasie weiterspinne, klärt sie zwar die Frage nach der Energie aber nicht nach den Ressourcen. Dieser Planet besitzt nur beschränkte Mengen bestimmter Stoffe. Auch wenn jeder Mensch gerne eine Ritterrüstung aus Vollgold hätte, so kannst du davon nur eine sehr eingeschränkte Zahl herstellen, weil dir vorher das Gold ausgeht. Porsches fressen dummerweise Unmengen an Diesel und Benzin, die aus Erdöl hergestellt werden, was auch nur eingeschränkt zur Verfügung steht. Einige Mineralien gibt es ohnehin nur in Spuren auf der Erde, und selbst das absurde Unterfangen auf fremden Himmelskörpern zu schürfen, hat keinerlei Aussicht auf Verwirklichung innerhalb meiner oder deiner Lebensspannen.

So nett und gut du das Konzept meinst, so viel auch dein persönliches Schicksal darin ersichtlich ist. Allemal würde dich dein eigenes Konzept bevorzugen und dein ewig Fluchen über die ÖDler kann ein simples Ressentiment gegen deine Harz IV Verwaltungsbeamten sein, aber das macht diese technoide Zukunftstautologie nicht sinniger und nicht wahrscheinlicher, aber auf gewisse Art und Weise zu einer sehr abgedrehten Form von Ideologie, die alle anderen ignoriert und mit den ewig 2 gleichen Stehsätzen versucht in den Dreck zu ziehen.

Am Ende des Tages wird neben deinem 1 Euro Job dieses Forum dein Höhepunkt sein, weil du hier als Autist der Herzen eine gewisse Fangemeinde um dein Konstrukt gesammelt hast, daher will auch ich es dir nicht nehmen.


Zu deiner Information: Es gibt eine ganze Reihe von Philosphen, die sich fast ausschließlich mit ökonomischer Verteilung beschäftigt haben und beschäftigen. Der bekannteste sollte Karl Marx sein, aber die Liste ließe sich noch lange fortsetzen, weil in so gut wie jeder größeren Idee der Funktion der Wirtschaft zumindest Ideen über Verteilungen enthalten sind.

Zinsendorf
13.06.2010, 09:52
Eigentlich hat die Philosophie ihren Ursprung in den Naturwissenschaften, befasste sich mit der Verallgemeinerung der entdeckten Gesetzmäßigkeiten. Deshalb zählt sie ja auch noch als Naturwissenschaft - im Gegensatz zur Mathematik!

Später allerdings hatte sich die Phil. immer mehr von ihren eigentlichen Wurzeln gelöst und sich weg von der Erkenntnistheorie hin zu allgemeinen, gesellschaftlichen Themen gewandt. Heute reicht es beinahe schon aus, wenn jemand nur ausreichend unverständlich palavert, dass er im Umgangsdeutsch als Philosoph bezeichnet wird.

politisch Verfolgter
13.06.2010, 10:12
ARTE
13:30
So
13. Juni
Dokumentationsreihe, F 2009
Philosophie
Dokumentationsreihe
Gast: Adèle van Reeth (Philosoph und Moderator).
Eigentlich ist es gar nicht weiter erwähnenswert: das Gewöhnliche, das unseren Alltag prägt. Es lenkt den Blick nicht auf sich. Morgens aufstehen, frühstücken, zur Arbeit gehen - das ist der evidente Teil unseres Lebens, der uns in der Regel nicht weiter beschäftigt. Raphaël Enthoven und sein Gast Adele van Reeth setzen sich in der heutigen Sendung unter anderem aus der Perspektive des amerikanischen Philosophen Stanley Cavell mit dem Thema auseinander. Er gilt als der Vertreter dieses Sujets und ist weit mehr als ein gewöhnlicher Theoretiker. Ausgangspunkt ist dabei die Frage: Was ist so besonders an dem Gewöhnlichen und warum befasst sich die Philosophie überhaupt mit dieser offenbar so durchschaubaren Materie? Beobachten lässt sich an einem Beispiel aus dem Alltag, dass der Mensch immer wieder versucht, aus dem Gewöhnlichen auszubrechen, wie durch den Besuch eines Freizeitparks - auf der Suche nach dem Spektakulären. Die Versuch, dem Gewöhnlichen entkommen zu wollen, ist also wiederum ganz gewöhnlich. Außerdem holt der philosophische Streifzug das Gewöhnliche anhand von Werken aus Kunst, Literatur und Philosophie ans Licht: Es kommen die Schriften von Blaise Pascale zur Sprache, George Cukors Film "Die Nacht vor der Hochzeit", Sartres Roman "Der Ekel" und Vincent van Goghs Stillleben "Ein paar Schuhe". Wenn man sich ganz bewusst mit dem Gewöhnlichen auseinandersetzt und es denkt, erscheint es plötzlich als nichts Selbstverständliches mehr. Mit anderen Worten - es ist alles ganz anders, als wir glauben: Das, was im Allgemeinen als gewöhnlich bezeichnet wird, ist das, was zu unserem Alltag gehört, was uns vertraut ist. Aber erst wenn man sich wirklich für unsere Welt interessiert, merkt man, wie fremd sie doch ist.
Bild: Archiv mp
Philosophie - Dokumentationsreihe, F 2009 Sonntag, 13.06.2010
Beginn: 13:30 Uhr Ende: 14:00 Uhr Länge: 30 min.
Presse: Philippe Truffault
Kategorie: Nachrichten/Info-Dokumentation
Land: F
---------------
Was will das nun ausdrücken und zuweisen?:
Unser Alltag soll geprägt werden, rechtsräumliche Grundrechtswidrigkeiten werden als Prägung unterstellt.
"zur Arbeit gehen" unterstellt den verbrecherischen Arbeitsbegriff teilleisungsreduziert umverteilungs-marginalisierten KostenfaktorUnwesens als "evidenten Teile" "unseres Lebens". Das soll uns "in der Regel nicht weiter" beschäftigen.
Philosophen wollen es als "das Gewöhnliche" festlegen, als "offenbar so durchschaubare Materie".
Doch wer sie wie ich durchschaut, stellt damit diese Philosophie komplett in Frage.
Diese wahnhaft Gestörten sind damit meist ÖD-Schmarotzer.
Ökonomische Vernunft und die FreiheitsGrundlage durch die Erschliessung der Naturgesetze kommen bei denen nicht vor.
Die schwören auf verbrecherische Gesetze und deren Implikationen als "das Gewöhnliche" ein, unterstellten "Arbeitnehmer"Idiotie als grundlegend a priori gegeben.
Dazu kommen sie halbwegs Kritischen mit einer "fremden Welt". Wer also analytisch Zusammenhänge erfasst, der wird von dieser Bande als Weltfremder hingestellt.
So ist das mit dieser Sauerei schon immer gewesen.

politisch Verfolgter
13.06.2010, 10:24
Dexter, woher kommt denn diese wahnhafte Störung?
Der Rechtsraum hat SelbstverwirklichungsGrundlage des Souveräns zu sein, ohne diesen Anspruch damit Anderen einzuschränken.
Das geht prinzipiell grenzenlos, indem wir uns dazu die Naturgesetze immer dienstbarer bekommen.
Damit geht sogar unbegrenztes Leben bei laufendem Wandel.
Die techn.-wiss. Entwicklung dazu stammt zu 99 % von Betriebslosen, in den Multis zu 100 %.
Selbstverwirklichung bedingt als materielle Grundlage arbeiten als anbieten, also vernetzungseffiziente mentale Leistungsadäquanz und leistungsanteilige Profitabschöpfung.
Dazu müssen alle Gesetze weg, die teilleistungsreduziert umverteilungs-marginalisierte Kostenfaktoren deklarieren.
Wir benötigen eine freiheitlich marktwirtschaftliche Leistungsgesellschaft.
Die Marktwirtschaft ist die beste Erfindung der Moderne.
Sie wird durch den Sozialstaat stranguliert, der zwecks Zwangsarbeit, Enteignung, Lehnswesen und Berufsverbot eingeführt ist, einer demokr. Entwicklung das Wasser abzugraben.
Das Regime läßt ihn vom dazu von seinen Opfern zwangsfinanzierten ÖD per Arbeitsgesetzgebung als Waffe gegen die Grundrechte richten.
Also endlich zugestehen: es geht um die materiellen Freiheitsgrade individueller Selbstverwirklichung.
Das ist Sinn und Zweck eines Rechtsraums.
Wer das in Abrede stellt, will Selbstverwirklichung der Einen zugunsten Selbstverwirklichung Anderer reduziert sehen.
Genau das ist ein Verbrechen: es ist arbeitsgesetzlich verankert.
Das Regime läßt es von seinen StasiRatten "zumutbare Mitwirkungspflicht" nennen, den SelbstverwirklichungsFreiheitsgraden von Nutznießerm per teilleistungsreduziert umverteilungs-marginalisiertem KostenfaktorUnwesen "zur Verfügung" zu stehen.
Das ist ein totalitärer Angriff auf die Grundrechte.
Damit wird arbeiten als anbieten unterbunden.

"Menschen sind fortwährend Zwängen ausgesetzt, Bedürfnissen, die entstehen und befriedigt werden, oder gar nicht befriedigt werden können."
Sag ich doch laufend: es geht um die positive Rückkopplung von Anbieterprofit in Nachfragerkaufkraft, um Kaufkraftmaximierung per Erwerbsphase.
Das ist laufend zu optimieren.
Dazu können wir uns die Naturgesetze prinzipiell grenzenlos dienstbar machen.
Alles Anorganische ist mit el. Energie regenerierbar.
Auch Organisches läßt sich damit grenzenlos herstellen.
Verbrecherische Gesetze sind kein "Schicksal", sondern abzustellen.
Dazu bitte endlich die Eink./Verm.-Verteilungskurven zeigen, die mit mir gar nix zu tun haben.
Die unbegrenzte Erschliessbarkeit der Naturgesetze ist keine "technoide Zukunftstautologie".
Es ist wahnhaft gestört, das Potenzial der Naturgesetze und die dazu erforderlichen goldenen Anbieternetze in Frage stellen zu wollen.
Das ist sogar töricht und schäbig, dumm und naiv.
Bitte sich doch nicht derart entblöden.
"ewig 2 gleichen Stehsätzen versucht in den Dreck zu ziehen" ist Schurkenauftrag der StasiRatten: "zumutbare Mitwirkungspflicht", "wir wollen mit Ihnen unsere Klientel nicht kaputtreiten", "wandern Sie doch nach China aus".
Der Dreck muß weg, seine Gesetze ebenso.
Die AnbieterRechtsOrdnung muß her, aktive Wertschöpfungspolitik für vollwertige Marktteilnahme ebenso.
Arbeiten ist anbieten, es hat mental leistungsadäquat erfolgen zu können, während der Profit leistungsanteilig abzuschöpfen ist.
Dazu ist der Rechtsraum da.
Jeder Politiker ist dafür persönlich haftbar, ausschließlich grundrechtskonforme Gesetze und Institutionen zu etablieren.
Zwangsarbeit, Enteignung, Lehnswesen und Berufsverbot sind jedem Politiker und jedem ÖDler grundrechtlich untersagt.
Wer das dennoch tut, ist straftrechtlich zu belangen.
Eigentum Anderer verpflichtet, es nicht anzutasten.
Das ist umfassend rechtsräumlich zu verankern.

twoxego
13.06.2010, 10:35
Eigentlich hat die Philosophie ihren Ursprung in den Naturwissenschaften, befasste sich mit der Verallgemeinerung der entdeckten Gesetzmäßigkeiten. Deshalb zählt sie ja auch noch als Naturwissenschaft - im Gegensatz zur Mathematik

gekürzt Twox

das meinst Du nicht ernst oder?
falls doch, müsstest Du eigene hochschulen betreiben.

politisch Verfolgter
13.06.2010, 12:45
Der total versaute ARTE-Beitrag will aufs Affenschieben einschwören, das als "das Gewöhnliche" zuweisen, als grundlegende LebensGegebenheit.
Doch mentale Leistungsadäquanz macht jeden Tag zu einer neuen ungewöhnlichen Herausforderung.
So hat man z.B. immer bessere high tech auf immer komplexerem Realabstraktionslevel nutzen und mit weiter entwickeln zu können.
Da ist nix "gewöhnliches".
Dazwischen dann z.B. Chopin spielen, woran auch nix "gewöhnliches" ist.
Goldene Anbieternetze mental leistungsadäquat zu nutzen ist keine "Gewöhnlichkeit", sondern Tag für Tag eine SelbstverwirklichungsSteigerung.
"Gewöhnlich" ist teilleistungsreduziert umverteilungs-marginalisierender KostenfaktorSchrott.
Das führt zum Wunsch nach Achterbahnfahrten und DehnseilSpringen (ja, ich kann auch deutsch ;-) ) in Abgründe, zu Weltumsegelungen in Nußschalen.
Wer aus "Gewöhnlichem" ausbrechen will, steckt in arbeitnehmerversautem Morast, ist vor Ochsenkarren eingeschirrt, dem Peitschenknall von StasiRatten ausgeliefert.
Das führt zu MarsbesiedelungsPhantasien, zum Abreisen zu fernen Planeten - einfach, um aus dem Dreck weg zu kommen.
Stattdessen ist eben der Dreck weg zu bekommen.

politisch Verfolgter
14.06.2010, 10:42
Was ist denn nun mit Sloterdijk: Obere 3 % haben leistungsloses Einkommen.
Wie meinen Philosophen, deren Vermögen mit mental adäquater Leistung zu generieren?
Machen die sich darüber keine Gedanken?
Dann sollten das doch bitte die Hobbyphilosophen tun.

Zinsendorf
15.06.2010, 10:28
gekürzt Twox

das meinst Du nicht ernst oder?
falls doch, müsstest Du eigene hochschulen betreiben.

Ist nicht meine Erkenntnis, aber trotzdem richtig. Die fortschreitende Trennung der Phil. von den Fachwissenschaften erfolgte durch Spezialisierung der einzelnen Wissenschaften so im 19. Jahrhundert.
Zur Mathematik: Warum wohl heisst der Fachbereich in der Uni "Math./Nat.", wenn die Mathematik auch eine Naturwissenschaft wäre?
Ein kluger Kopf sagte ´mal: Eine Wissenschaft ist nur in dem Maß als Wissenschaft zu bezeichnen, wie sie die Erkenntnisse der Mathematik anwendet[; soviel zu Politik-, Sozial-, u.ä. "Wissenschaften"...].

twoxego
15.06.2010, 10:30
das ist nun noch alberner.
ein antwort erübrigt sich daher.

zur erinnerung aber noch einmal; es ging um philosophie als naturwissenschaft.
das dürfte ausser Dir niemand so sehen.

Dexter
15.06.2010, 10:36
Ist nicht meine Erkenntnis, aber trotzdem richtig. Die fortschreitende Trennung der Phil. von den Fachwissenschaften erfolgte durch Spezialisierung der einzelnen Wissenschaften so im 19. Jahrhundert.
Zur Mathematik: Warum wohl heisst der Fachbereich in der Uni "Math./Nat.", wenn die Mathematik auch eine Naturwissenschaft wäre?
Ein kluger Kopf sagte ´mal: Eine Wissenschaft ist nur in dem Maß als Wissenschaft zu bezeichnen, wie sie die Erkenntnisse der Mathematik anwendet[; soviel zu Politik-, Sozial-, u.ä. "Wissenschaften"...].

Mathemtik gehört zu den logischen Wissenschaften, und hat aber selbst ein paar Punkte darin, die nicht ganz logisch sind. Außerdem ist auch sie nicht unfehlbar und perfekt. Spätestens seit Gödel sollte klar sein, dass im Endeffekt nicht alle mathematischen Operationen auf die Grundrechnungsarten zurück gebrochen werden können.

Der Rest ist der Positivismusstreit der 70iger. Natürlich bist du da den antretenden Kapazundern grenzenlos in deiner Weisheit überlegen, und stehst natürlich vollkommen über deren Jahrzehnte währenden Grundsatzstreit.

politisch Verfolgter
15.06.2010, 11:16
Villa&Porsche bedingen mentale Leistungsadäquanz.
Allerdings nicht für mind. 3 % - die haben das und vor allem noch weit mehr leistungslos.
Bei mentalem %Rang >> 90 gehts ausschließlich um diese Eink./Verm.-%Ränge.
Bitte dazu die ökonomischen Verteilungskurven bringen.
Philosophie ist nur eine AblenkungsErfindung naiver Weltbilder zum Marginalisieren zu "Arbeitnehmer"eien.
Die Verteilungsrealität belegt, wir haben keine Leistungsgesellschaft.
Davon schmarotzen zudem Ständekonstrukte, die Gift sind, wenn man sie nicht selbst ebenfalls zur Verfügung hat.
Per StasiRatten terrorisiert das Regime Berufsverbot auf, bzw. Zwangsarbeit, Enteignung und Lehnswesen.
Das ist extrem schädlich, weswegen sich Nachwuchs verbietet.
Besser nachwuchslos nix tun, als den "Arbeitnehmer"Idioten abzugeben, den teilleistungsreduziert umverteilungs-marginalisierten KostenfaktorDeppen.
Wer herumlöhnern will, soll das Anderen nicht ins Gesicht sauen.
Löhnerei kleiner Leute ist gut für Ständler.
Als Ständler ist man bürgerliches Lager.
Dazu ist der mentale in denselben Eink.-%Rang umzumünzen, wozu die geeigneten Kompetenzen offen zu legen sind und zugänglich zu sein haben.

Zinsendorf
15.06.2010, 19:18
Mathemtik gehört zu den logischen Wissenschaften, und hat aber selbst ein paar Punkte darin, die nicht ganz ...

Sicher, meine (zit.) Aussage über die Mathematik und deren Anwendung in den Wissenschaften beeinhaltet einen Zirkelschluß (war so eher ironisch gedacht), denn die Phil. als Naturwissenschaft ist nur wenig in exakte mathem. Formeln zu pressen und eben doch als Abstraktion aller wissenschaftlichen (und vorwissenschaftlichen) Erkenntnismethoden zu sehen.

(Anlass war das subjektive .Unbehagen über den allgemeinen Mißbrauch des Wortes "wissenschaftlich".)

politisch Verfolgter
15.06.2010, 20:08
Math. taugt nur was, wenn man Formeln entwickelt, die Roboter zwecks Villa&Porsche abarbeiten.
Mit Math. hatte ich daher berufl. nie zu tun, weils politisch nicht gewollt ist.
Philosophie ist hirnloser Unfug schmarotzerischer ÖDler.
Das dumme Zeug bringt Anderen gar nix, nur diesen Schwätzern.
So wie Religion.

Dexter
16.06.2010, 12:39
Sicher, meine (zit.) Aussage über die Mathematik und deren Anwendung in den Wissenschaften beeinhaltet einen Zirkelschluß (war so eher ironisch gedacht), denn die Phil. als Naturwissenschaft ist nur wenig in exakte mathem. Formeln zu pressen und eben doch als Abstraktion aller wissenschaftlichen (und vorwissenschaftlichen) Erkenntnismethoden zu sehen.

(Anlass war das subjektive .Unbehagen über den allgemeinen Mißbrauch des Wortes "wissenschaftlich".)

Das Unbehagen ist aber eigentlich heute der interessante Punkt, und final hast du das auch in der vermeintlich exakten naturwissenschaften, egal wie sehr sie auch auf mathematische Methoden stützen, denn das machen final heute auch ein guter Teil der Geisteswisschenschaften. Der Positivismusstreit ist tot, und damit bist du jetzt in fließenderen grundsätzlichen möglichen methodischen Mischungen. Gerade aber dieses Unbehagen bleibt, sowohl innerhalb der postmodernen Philosophie als auch innerhalb der breiten Bevölkerung außerhalb der Gruppe an Menschen, die den Anspruch erheben können, wissenschaftliche Wahrheit zu erbringen. Ich verweise nur in diesem Forum an die breite Gruppe von Postern, die irgendwelchen diffusen Verschwörungstheorien von der "jüdischen Weltverschwörung" über "Sprengung des WTC" bishin zu "Chemtrails" reichen.

politisch Verfolgter
16.06.2010, 13:51
Die kleinen Leute hängen gerne Verschwörungsphantasien an, um sich so aus ihren funktionalen Gegebenheiten weg zu lügen.
Währenddessen dienen sie ihrem bürgerlichen Lager, das aber keine Verschwörung ist, sondern ihnen gesetzlich zugewiesen wird.
Bei mentalem %Rang >> 90 machts nur Sinn, als Teil des bürgerlichen Lagers beruflich zu agieren.
Leider weigert sich der ÖD, hierzu nützlich zu sein.
Aber auch das ist keine Verschwörung, sondern offenbar umfassend politisch so gewollt.

Wassiliboyd
16.06.2010, 14:24
Marx! Alle anderen sind Ideologen des Klassenfeindes.

Was Marx gewissenschaftelt hat,
ist Murx!:))

Dexter
16.06.2010, 17:35
[gekürzt auf die Essenz der Aussage:" "]
Du hast im Endeffekt nichts zu sagen. Die 2 Sätze, die plauderst, aus der Fantasieideologie berühigen deine obsessiven Zwänge, aber bitte geh wo anders hin spamen, und Müll nicht etwas mit deinem selbstmitledigem Gesudere zu, der böse Staat wollte nicht, dass dieser wirre wirre autistische Freak die Weltherrschaft erlangt und deshalb ist die Welt scheiße, und User Value die einzige Erklärung, auf eh alles. Jeder hat in diesem Strang verstanden, dass du das nicht magst. Ich denke jeder hat es akzeptiert, und jeder ignoriert dich schon seit Ewigkeiten. Final bleibt daher nur eines zu sagen: Wenn man sich wo nicht aus kennt, und das tust du nur zu offensichtlich, dann ist es besser die Klappe einfach zu halten. Geh woanders hin trollen und spammen.

politisch Verfolgter
16.06.2010, 18:01
Dexter, ja, mit dieser Konfiguration hat man nix zu sagen.
Die Stasi ist obsessiver Zwang eines wahnhaft gestörten Ablaufs.
Die haben mich als Müll entsorgt, um mit mir ihre Klientel nicht kaputt zu reiten.
Das trollt dort zwangsfinanziert spammend rattenartig herum.
Kleine Leute fahren voll darauf ab und kommen damit immer wieder freundlich auf einen zu.
Die bilden sich ein, auch ihre betriebslosen Mitbürger hätten Löhner und Arbeitsloser zu sein.
Das giftet sogar vielfältig ethnisch vor sich hin.
Damit sind die Den der Den erbittertster und liebster Feind.
Die Welt ist ja auch nicht shice, sondern super.
Genau deswegen benötigen wir grenzenlose Freiheitsgrade individueller Selbstverwirklichung.
Kleinen Leuten ist das arg bedrückend, die können mit so viel Freiheit nix anstellen und gehen stattdessen lieber löhnern, während die 3 % Begütertsten leistungslose Einkommen genießen.
Das macht aber den Kleinen gar nix aus.
Wer ihnen das alles mal vorführt, soll dann gefälligst die Klappe halten, damit die kleine Welt der kleinen Leute keinen Schaden nimmt.
Ich habe Mitleid mit den Arbeitslosern und mit den sich für Andere Abrappelnden, auch vor allem mit derartigem Nachwuchs, der ja damit verkrüppelt aufwächst.