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Vollständige Version anzeigen : Berliner PlanungsChaos



kritiker_34
18.05.2007, 12:11
Vorgeschichte der Westtangente und der Bürgerinitiative:

1910: Im Entwurf für einen Hauptstadt-Bebauungsplan schlägt der Architekt Mächler eine Nord-Süd-Straße vom Landwehrkanal bis zum Spreebogen vor.

1939: Im Speer-Plan wird ein Achsenkreuz mit Mittelpunkt Alexanderplatz vorgeschlagen.

1945- 47: Kollektiv-, Bonatz-, Zehlendorfer- und Scharoun-Plan führen zum FNP 50, der keine Nord-Süd-Straße enthält.

1961: Als Reaktion auf den Bau der Mauer quer durch Berlin wird innerhalb von 6 Wochen eine "provisorische" Entlastungsstraße gebaut (Eröffnung: 23.12.61).

1968: Fertigstellung des 4,2 km langen südlichen Teilstücks der Autobahn "Westtangente" von der Birkbuschstraße in Steglitz bis zum Sachsendamm in Schöneberg zur Entlastung der Schloß- und Rheinstraße.

1972: Der Flächennutzungsplan (FNP) 1965 für West-Berlin wird mit "Nord-", "Süd-", "Ost-" und 'Westtangente" um die historische Mitte Berlins (als geographische Kreisfigur interpretiert) als Autobahn und 52 Tunnelbauwerke verabschiedet.

1972-1974: Das "Bürgerkomitee Verkehrspolitik" macht erste Aktionen gegen den zunehmenden Autoverkehr, gibt ein Büchlein heraus und macht zwei Fahrraddemonstrationen auf dem Kurfürstendamm (Teilnehmer 150 bzw. 90 Personen). Die Planung der Autobahn "Osttangente" ruft heftigen Widerstand in Kreuzberg und Neukölln hervor, insbes. unter den Kleingärtnern. Sie wehren sich mit 10.000 Unterschriften. Daraufhin wird die Autobahn "Westtangente" vom Senat als vorrangig erklärt.

Herbst 1973: Schöneberger Jungsozialisten beschäftigen sich als Anwohner mit einem Kinderspielplatz an der Cheruskerstraße, der für die geplante Autobahn "Westtangente" verlegt werden soll und beschließen, sich gegen diese Autobahnplanung zu wehren, auch wenn dies aussichtslos erscheint. Sie veranstalten 3 öffentliche Versammlungen und gründen zusammen mit weiteren Anwohnern die „Bürgerinitiative Westtangente“.

mehr zum Thema >>
http://www.bi-westtangente.de/context.php?action=chronik

So läuft dies also mit dem viel bejubeltem "preussischen Gehorsam" in der Realität!
60 Milliarden Verschuldung lassen grüssen, aber der westdeutsche Rentner hat´s ja!

Staatsfeind
18.05.2007, 12:14
Was kann Berlin dafür wenn der Staat nicht genug Gelder bereit stellt damit Sie ihr Kostenaufkommen auch bewältigen können ??

kritiker_34
18.05.2007, 12:18
Was kann Berlin dafür wenn der Staat nicht genug Gelder bereit stellt damit Sie ihr Kostenaufkommen auch bewältigen können ??

Die Frage liegt andersrum: Was MUSS getan werden, um der BERLINER VERSCHWENDUNGSSUCHT den Geldhahn abzudrehen?

Zynixer
20.05.2007, 11:08
Was MUSS getan werden, um der BERLINER VERSCHWENDUNGSSUCHT den Geldhahn abzudrehen?

Nichts abdrehen, weitermachen lassen, wer unter Verschwendungssucht leidet, sollte nicht therapiert werden, nicht überzeugt werden, sondern sollte an seinen Erfahrungen reifen, oder wahlweise absaufen.............

politisch Verfolgter
20.05.2007, 11:14
Ein paar hundert Berliner Familien besitzen das halbe dort versammelte Privatvermögen.
Diese Beträge lassen den Stadtsäckel wie ne Erbse gegenüber einer Melone aussehen.
Und 3 % eignen dort 70 %.
Die Stadtplanerei ist dagegen nur eine Bastelstube für arme Kinder.