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Vollständige Version anzeigen : Die wirkliche Telekom-Krise! (des Staates üble Machenschaften)



Redwing
16.05.2007, 21:10
Sicher habt ihr alle vom begrüßenswerten Streik gehört, den ich nicht eher ansprechen konnte, weil man mich zu unrecht gesperrt hat. Vorgestern hatte ich auch keine Lust mehr, denn es war schon acht Uhr morgens, und schon um 13 Uhr klingelte wieder der Wecker! Ich bin allerdings erst gegen 15 Uhr von einem Anruf geweckt worden, aber ich schweife ab.
Während Andere lieber über Glasfaserkabel und son Dreck labern, komme ich lieber auf das Menschliche zu sprechen.:D

Der Kapitalismus und die neoliberale Privatisierung zeigen hier einmal mehr ihr wahres, häßliches Antlitz. Es soll mehr gearbeitet und im "Gegenzug" weniger bezahlt werden.:)) So sieht die Zukunft in diesem System aus, und dagegen lohnt es sich zu kämpfen.

Daß hier ein Streik unabdingbar ist, versteht sich von selbst, denn selbst EINE der beiden Verschlechterungen allein wäre inakzeptabel, angesichts von zu wenig Arbeit und hoher Arbeitslosigkeit sowie dieser Gefälle und des Reichtums der Großunternehmen und der reichen Minderheit.
Natürlich kämpft man wieder mit viel zu weichen Bandagen und hält sich an tausend Regeln, obwohl der AN eigentlich die absolute Macht hat und ohne ihn nichts läuft. Spätestens, wenn wirklich alle Telefone auch nur einen Tag lang tot wären, würde die Bonzenetage schon einknicken. Den empfindlichsten Nerv verschonen die Streikenden, und zudem gibt es verräterisches, streikbrechendes, unsolidarisches Pack und wohl auch kurzfristig angeheuerte Freischärler, was dem gierigen Konzern zusätzlich in die Hände spielt. Man müßte den Druck noch deutlich erhöhen und die ganze Macht des Arbeiters ausspielen.

Als wäre der Überlebenskampf der Belegschaft nicht schon bitter genug, mischt sich nun auch noch dieses ekelhafte, wirtschaftsliberale Regime ein, und das ist es, was ich hier ganz besonders ankreiden will: Diese unfähige Regierung hat es doch tatsächlich gewagt, sich da einzumischen und den Dreck, den die Telekom da vorhat, zu begrüßen. Sie will den kaltherzigen Konzern in seinem asozialen Bestreben, was freilich auch zu massiven Arbeitsplatzverlusten führt (sonst müßten ja nicht Weniger mehr machen), wohl unterstützen und sollte sich dafür vor einem Volksgericht verantworten müssen. Sie agiert für einen Raffkekonzern und gegen Tausende und Abertausende von bedrängten Menschen, die für ein bißchen mehr Lebensqualität kämpfen! Speziell die (S)PD zeigt wieder mal ihr wahres Gesicht. Aber die AN der Telekom kämpfen ja noch nicht mal für BESSERE Umstände, wie es sein sollte, sondern nur für die Wahrung des Bisherigen. Es ist wieder eines dieser Defensivgefechte, die MINDESTENS gewonnen werden müssen.

Solidarität mit dem Telekom-Widerstand!

-jmw-
16.05.2007, 21:40
Wenn ich aufgrund des Streikes bzw. der Unerreichbarkeit der Hilfe der Telekom am WE meinen Anbieter wechseln möchte, zu wem sollte ich dann gehen?
Jemand Tips?

lupus_maximus
16.05.2007, 21:45
Wenn ich aufgrund des Streikes bzw. der Unerreichbarkeit der Hilfe der Telekom am WE meinen Anbieter wechseln möchte, zu wem sollte ich dann gehen?
Jemand Tips?
Arcor!
Die Telekom hat eine Arcor-Anschlußleiste!
Ich bin auch seit 19.4.07 Kunde bei Arcor

politisch Verfolgter
16.05.2007, 22:20
Bin von Anfang an zu Arcor gewechselt.
Dennoch wende ich mich vehement gegen die sozialistische Spaltung von Kapital und Arbeit ;-)
Die Spaltungsfanatiker schimpfen auf Kapital und wollen Arbeit davon fernhalten.
Dümmer gehts nimmer.

wtf
16.05.2007, 22:40
Die Telekomiker sind todgeweiht; beamtoide Strukturen geben dem Laden den Rest, egal ob gestreikt wird oder nicht. Der Endkunde merkt sowieso keinen Unterschied zwischen normalem Service und der aktuellen Arbeitsverweigerung.

Ich bin privat und geschäftlich seit etwa zwei Jahren bei Arcor und kann das empfehlen.

elas
16.05.2007, 22:49
Während Andere lieber über Glasfaserkabel und son Dreck labern, komme ich lieber auf das Menschliche zu sprechen.


Dann hättest du besser Krankenpfleger werden sollen.
Bei der Telekom erwarte ich fachliches Engagement und Technikbegeisterung.


PS: ich selbst habe diesem Chaosladen schon seit Jahren den Rücken gezeigt sowohl als Kunde und Aktionär.

-jmw-
16.05.2007, 22:59
Arcor!
Die Telekom hat eine Arcor-Anschlußleiste!
Ich bin auch seit 19.4.07 Kunde bei Arcor
Aha.
Okay, danke.

kritiker_34
16.05.2007, 23:07
Aha.
Okay, danke.

vergleiche die 1und1 AG !
http://www.1und1.de/index.php?page=index&ac=uc.googlekeyw1und1e&gclid=CLLLxYDZk4wCFRJjXgodGE4ceg

Redwing
18.05.2007, 19:02
Früher daheim waren wir alle bei der Telekom, als ich hier einzog, ging ich zur Telekom und meinen Internetanschluß hab ich auch bei der Telekom! Und natürlich gilt all das bis zum jünsten Tag!:]
Das tue ich, weil ich von all diesen verwirrenden und aufgeblasenen Konkurrenzfatzkes, die einem das Blaue vom Himmel versprechen und hier und dort dumpen, nichts halte. Außerdem, um dem Volke bei der Telekom zu helfen, nicht aber natürlich dem gierigen Konzern, der unverzüglich rückverstaatlicht werden sollte.:]
Sollte ich aber feststellen, daß man seine AN dort genauso beschissen behandelt, dann fällt ein wichtiger Grund, bei der Telekom zu weilen, schon mal weg. Noch aber halte ich auf jeden Fall zum Telekom-Widerstand, aber ich könnte der Firma angewidert den Rücken kehren, wenn er seine sozialen, gerechtfertigten Ziele nicht durchsezt.
Aber nie würde ich zu Arcor gehen- wenn WTF da ist, nicht!:))

Na ja, die Telekom besitzt aber auch das ganze Netz, und könnte von daher eigentlich alle anderen Anbieter locker in die Tasche stecken, wenn man ihr da nicht Knüppel zwischen die Beine wirft, um einen ausgewogenen Wettbewerb zu simulieren.:))

mithardemb
18.05.2007, 23:13
Die Telekomiker sind todgeweiht; beamtoide Strukturen geben dem Laden den Rest, egal ob gestreikt wird oder nicht. Der Endkunde merkt sowieso keinen Unterschied zwischen normalem Service und der aktuellen Arbeitsverweigerung.

Ich bin privat und geschäftlich seit etwa zwei Jahren bei Arcor und kann das empfehlen.

Wer ernsthaft glaubt, das Problem der Telekom liegt auf der Sachbearbeiterebene (also der Beamten oder der anderen angestellten), der sollte sich noch mal eingehend mit der Thematik befassen.

Wenn die Telekom stirbt, dann muss irgend jemand die Arbeit übernehmen die bisher kein andere tut - die Netze zu unterhalten - andernfalls bleibt auch die Konkurrenz stumm.

Der Preiskampf hat die Qualität aller Anbieter stark beeinträchtigt. Oftmals geht es ja um Telefun und DSL im Bundle. Wenn man mal die Fachzeitschriften aufschlägt, dann weiß man, daß es bei allen Providern bei Problemen im Regen steht.

Nicht jeder hat mit Arcor nur gute Erfahrungen gemacht .....

Stockinger
18.05.2007, 23:20
Nicht ganz aktuell, aber immer noch der Sachlage entsprechend:

BRANDBRIEF AN DEN TELEKOM-VORSTAND
"Halten Sie uns wirklich für so dumm?"

Mit einer Protestmail an den Telekom-Konzernvorstand hat ein Berliner T-Com-Techniker Tausenden Kollegen aus der Seele gesprochen. SPIEGEL ONLINE dokumentiert die Mail, die am 9. März verschickt wurde.

Sehr geehrter Herr Obermann, Herr Höttges und Herr Welslau, sehr geehrte Herren in den Vorstandsetagen

durch Ihre wiederholten Mitarbeiterbriefe verschiedenen (und letztlich doch gleichen) Inhalts haben Sie mich zum Schreiben dieses Briefes motiviert.

Im Laufe dieses Briefes werde ich "sie - kleingeschrieben" verwenden, weil ich nicht immer Sie (persönlich) meine, sondern viele Manager, Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder, die für unser Unternehmen verantwortlich sind und waren.

Letzter Auslöser war ihre wiederholte Forderung, bei uns Mitarbeitern eine größere Bindung zum Unternehmen zu erzeugen. Dazu kann ich ihnen nur erwidern, dass ich und die meisten meiner Kollegen im kleinen Finger mehr Unternehmensbindung haben, als ihre ganze Führungsriege zusammen. Ich werde ihnen auch sagen warum.

Diese Telekom ist und war immer mein Leben. Ich habe mein Berufsleben hier begonnen und wollte es auch hier beenden. Ich habe gesehen, wie aus der Post die Telekom und aus Teilnehmern Kunden wurden, aber leider auch, wie aus unserer Firma, in der jeder für jeden da war, ein Unternehmen geschaffen wurde, in dem jeder nur noch an sich denkt (denken muss); wo jeder Unternehmensteil nur noch versucht, den eigenen Bereich sauber zu halten und aus den anderen Teilen so viel wie möglich abzuschöpfen, auch wenn dort viel größere Lücken gerissen werden, als jemals wieder zu stopfen wären. Ich habe erlebt, wie aus uns Mitarbeitern Humankapital wurde und wie wir alle nur noch als Kostenfaktoren angesehen werden, von denen man sich - so schnell es nur geht - trennen muss und will.

Sie und ihre Vorgänger jedoch geben sich im Vorstand die Klinke in die Hand; sie kommen und gehen. Von Unternehmensbindung kann hier wohl kaum die Rede sein.

Sie kommen, strukturieren um, und das mit einer Arroganz und Selbstherrlichkeit, ohne auf warnende Hinweise zu hören, dass sich so die Qualität und die Zuverlässigkeit nicht mehr halten lassen kann, geschweige denn besser wird. Es kümmert sich auch niemand von ihnen um die Folgen ihrer Entscheidungen. Sie ziehen mit vollgestopften Taschen weiter, um im nächsten Unternehmen das Gleiche zu tun und sie hinterlassen skrupellos einen immer größer werdenden Scherbenhaufen.

Wenn wir, die wir immer gute, kompetente und hochmotivierte Arbeit geleistet haben, immer die Wünsche der Kunden zu erfüllen wussten und wir lange Zeit das mit Abstand beste Kommunikationsunternehmen waren und uns dann von ihnen sagen lassen sollen, dass wir zu schlecht, zu teuer, nicht motiviert, faul und unproduktiv seien, dann steigt ob dieser Unverschämtheit eine ungeahnte Wut in uns auf.

Doch als wenn es ihnen nicht reicht, uns so zu beleidigen, verbreiten sie das auch noch in aller Öffentlichkeit und fügen so unserem Ansehen und somit natürlich auch unserem Aktienkurs einen immensen Schaden zu. Sie beschmutzen rücksichtslos das eigene Nest, nur um kurzfristig ihre (oder wessen auch immer) Abbau- und Auslagerungspläne durchsetzen zu können und von den Fehlern ihrer Vorgänger abzulenken. Das ist eine Unglaublichkeit sondergleichen und ein Vertrauensbruch, der durch nichts zu entschuldigen und wieder gut zu machen ist.

Sie vermissen Respekt in diesem Brief? Wem gebührt denn Respekt? Uns Mitarbeitern, die wir uns unser Leben lang für die Telekom und unsere Kunden engagiert haben, die wir immer und immer wieder unser Privatleben den Interessen der Telekom und der Kunden untergeordnet haben und dies noch tun? Uns, die wir die Telekom zum besten, kompetentesten, kundenfreundlichsten und leistungsfähigsten Kommunikationsunternehmen gemacht haben?

Oder erwarten sie allen Ernstes Respekt dafür, was sie und ihre Vorgänger uns und unserer Telekom angetan haben?

Sie und ihre Vorgänger haben uns im Laufe der letzten Jahre immer mehr Fesseln angelegt, sie haben uns funktionierender Werkzeuge beraubt und uns blind gemacht, indem sie uns Systeme aufgezwungen haben, die nicht die Arbeit erleichtern, sondern nur die Kontrolle verbessern, dafür aber massiv die Effektivität einschränken. Sie haben die interne und die externe Kommunikation zerstört, indem sie funktionierende Rufnummern und Hotlines rigoros abgeschaltet und durch nicht funktionierende Sammelnummern und unsinnige Überlaufkonzepte ersetzten, und sie haben so die interne und externe Erreichbarkeit gegen Null gefahren. Sie haben massiv Wissen, Kompetenz und Arbeitsplätze an Stellen vernichtet, wo das alles unverzichtbar war, indem sie durch Umstrukturierung hochqualifizierte Mitarbeiter in gänzlich neue und unbekannte Arbeitsbereiche oder nach Vivento versetzt haben oder sie zum Vorruhestand, zur Altersteilzeit oder einer Abfindung "überredet" haben.

Ihre Vorvorgänger haben (natürlich wieder entgegen aller Warnungen der Fachleute) durch die Schließung hunderter T-Punkte und den Abbau tausender qualifizierter Mitarbeiter diese kompetenten Schnittstellen zum Kunden vernichtet und unsere Kunden so in Scharen in die Arme unserer Konkurrenz getrieben und jetzt rühmen sie sich mit der Schaffung neuer T-Punkte und der Einstellung von ein paar Hundert neuen Kräften, jetzt wo das Kind längst in den Brunnen gefallen ist, wo wir viele Kunden längst verloren haben. Halten Sie uns wirklich für so dumm, dass wir ihnen dafür Anerkennung zollen?

Es wurde weiter (mit der gewohnten Überheblichkeit und wieder gegen alle Warnungen) an der Serviceannahme - der zweiten direkten Schnittstelle zum Kunden - Personal in Größenordnungen abgebaut, sodass die Abfragewerte auf die schlechtesten Werte sanken, die jemals zu verzeichnen waren. Die billige Lösung war, unmotivierte und unwissende externe Kräfte mit keinerlei Firmenbindung (!) an Stelle der vorher gründlich "entfernten" Kollegen zu setzen und sich dann über das immer größer werdende Chaos und immer unzufriedenere Kunden zu wundern.

Nun wollen sie mit dem Service auch noch die dritte direkte Schnittstelle zu unseren, noch verbliebenen Kunden kastrieren, auch hier wieder massiv Personal reduzieren und den Rest mit weniger Gehalt und längeren Arbeitszeiten zu besserem Service motivieren.

Wo das hinführt, liegt wieder einmal auf der Hand, doch da in ihrer Etage Entscheidungen grundsätzlich nie zurück genommen werden, selbst wenn man weiß, dass man einen großen Fehler begeht, werden der Service und die Leistungsfähigkeit ein weiteres Mal, mit dem schon schrottreifen Wagen gegen die Wand gefahren. Auf die Einzelteile, die sie dann hinterlassen, warten schon die Geier, die den dann noch verbliebenen Mitarbeitern den Todesstoß versetzen! Aber das erleben sie sicherlich nicht mehr hautnah, da sie dann schon auf dem Weg zur nächsten Firma sind ...

Sie ziehen immer wieder gerne das "marktübliche Lohnniveau" als Vergleichsgröße heran und vergleichen uns mit meist ungelernten Hilfskräften, mit Dilettanten, die weder diesen Beruf gelernt haben, noch irgendeinen Bezug zur Telekom oder zu unseren Kunden haben. Mit viel Glück sind das ehemalige Elektriker, uns sind aber auch schon Rollrasenverleger (keine Lüge) und ähnliche "Spezialisten" im HVt begegnet.

Das ist, als wenn sie einen Mercedes besitzen möchten, bezüglich des Preises aber einen Trabbi als Vergleich heranziehen und diesen auch nur bezahlen wollen.

Wir würden lieber heute als morgen die Telekom wieder an die Spitze bringen! Wir wissen auch, wie es geht und was verändert werden muss! Wir sind für Veränderungen, die den Service und die Kundenfreundlichkeit verbessern! Wir wissen, was die Kunden wollen und wie wir es ihnen bieten können! Wenn sie es ernst meinen mit der Forderung, wieder das beste Kommunikationsunternehmen zu sein, reden sie mit uns! Ideen haben wir genug, Motivation auch! Wir kennen die Kunden und die Firma und wir wissen, wo es knackt im Gebälk! Wir wissen auch, wo viel zu viel Geld verschwendet wird, wo Personal falsch eingesetzt wird und Wissen sinnlos verpufft oder Prozesse angepasst werden müssten! Nehmen sie uns mit auf dem Weg zu einer besseren Telekom! Nutzen sie unsere Ideen, unser Engagement, unsere Bereitschaft für Veränderungen und unsere Flexibilität!

So lange ihre Zielvorgaben für Führungskräfte auf Personalabbauzahlen, Entstörindex und schnelle Abfragewerte aufsetzen und nicht auf Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit, Generierung neuer Geschäftsfelder (z.B. TK goes IT) und damit auf Steigerung der Einnahmen und Sicherung der Arbeitsplätze, so lange wird es keinen wirklichen Fortschritt bei uns geben und keine Chance, am Markt zu bestehen.

Ich bin mir jedoch (leider) ziemlich sicher, dass das gar nicht ihr Ziel ist, dass alle ihre schönen Sprüche nur Worthülsen sind, um die Ausgliederung vorantreiben zu können und dass sie für sinnvolle Vorschläge gar nicht offen sind, da sie die nächsten und übernächsten Schritte schon in der Schublade haben und auch, dass sie niemals einmal getroffene Entscheidungen überdenken oder gar rückgängig machen wollen oder können.

Sie hören lieber auf externe Berater wie z.B. McKinsey, die nicht das geringste Interesse an der Telekom haben und jeder Firma den gleichen Mix aus Zerteilung und Personalabbau überstülpen und immer wieder frustrierte und arbeitslose Mitarbeiter hinterlassen. Wenn das also so ist, dann haben sie wenigstens den Mut, mit offenen Karten zu spielen. Verkaufen sie uns nicht weiter für dumm und stehen wenigstens, so lange sie noch unsere Firma leiten, in der Öffentlichkeit hinter uns Beschäftigten, und treten sie bitte nicht auch noch mit Füßen nach uns.

Als Vorstand und Führungsmannschaft dieses Unternehmens haben sie nicht nur eine Verantwortung gegenüber den Aktionären (der sie mit ihren angekündigten, kontraproduktiven Maßnahmen auch nicht nachkommen) sondern auch eine soziale Verantwortung uns Mitarbeitern gegenüber! Wir Mitarbeiter sind das Unternehmen! Wir haben den Zustand der Telekom nicht zu verantworten. Uns darf man nicht eiskalt in den beruflichen, sozialen und finanziellen Abgrund treiben, dass verbietet das soziale Gewissen! Ich befürchte aber, dass dieser Appell bei ihnen und erst recht bei McKinsey verhallt.

Wundern sie sich aber nicht, wenn sie, nachdem sie das immer schneller sinkende Schiff Telekom - wie ihre Vorgänger sicherlich mit einer großzügigen Abfindung für ihre hervorragenden Verdienste für die Telekom - verlassen haben, beim Blick in den Spiegel eine Heuschrecke sehen.

Ich könnte noch lange so weiterschreiben, da mir noch viel am Herzen liegt, doch ich möchte diesen Brief nicht mit bösen Worten beenden. Deshalb biete ich ihnen zum Schluss noch einmal meine/unsere Unterstützung bei der Bewältigung der vor uns liegenden Herausforderungen an. Nutzen sie unsere Kompetenz und unseren Überlebenswillen, um uns am Mark wieder zu etablieren, wir haben daran ein weitaus größeres Interesse als sie, da auf uns keine neuen Vorstands- oder Aufsichtsratsposten, sondern Existenz bedrohende Niedriglöhne und/oder Arbeitslosigkeit warten.

Gehirnnutzer
18.05.2007, 23:58
Arcor, Tele2, 1&1 und wie sie alle heißen sind für mich keine Alternative zur Telekom, weil sie sich gebietsmässg nur die Rosinen herauspicken. Versuch mal auf dem flachen Lande eines ihrer Angebot zu bekommen, dann bist du gearscht.

Don
19.05.2007, 09:04
Arcor, Tele2, 1&1 und wie sie alle heißen sind für mich keine Alternative zur Telekom, weil sie sich gebietsmässg nur die Rosinen herauspicken. Versuch mal auf dem flachen Lande eines ihrer Angebot zu bekommen, dann bist du gearscht.


Vielleicht beschäftigst Du dich mal mit der Struktur des deutschen Fernmeldenetzes.
Das komplette Festnetz incl. der Hauptverteiler und teilweise auch der backbones ist im Besitz der Telekom und wir von dieser an andee Anbieter vermietet.
Hat die Telekom in bestimmten, meist ländlichen, Bereichen keine Breitbandkabel mit zugehöriger Elektronk installiert, schauen auch andere Anbieter in die Röhre, da sie nicht über eigene Netze verfügen.
(Dazu müßten sie 3stellige Miliardeninvestitionen tätigen, was sich nicht sehr positiv auf ihre Schnäppchenpresie auswirken würde.)

Die Telekom kann nur die über die Regulierungsbehörde vorgeschriebene Vergütung verlangen und hat zudem nach wie vor die Verpflichtung, auch z.B. die Zugspitze mit Erstanschluß zu versorgen. Entweder man schafft diese Drecksbehörde ab und gestattet der Telekom den Preis zu verlangen den sie für angemessen erachtet (sollte dieser anderen Anbietern zu hoch sein steht es ihnen frei eigene Kabel zu verbuddeln), oder man spaltet das Festnetz von der Telekom ab, gründet einen eigenen Netzbetreiber unter der vorläufigen Regie de3r Regulierungsbehörde,an dem sich dann alle Anbieter auch per Kapitaleinlage beteiligen können.

So wie es jetzt geregelt ist, ist die Telekom zur Pleite verdammt völlig wurscht wer streikt oder ausgliedert

politisch Verfolgter
19.05.2007, 09:30
Betriebslose benötigen high tech Netzwerke, die sie ausbauen und für deren Nutzung sie bezahlen.
Damit wäre die Welt längst ein high tech Rosengarten.
Auch der Telekom-Dreck ist Resultat der grundrechtswidrigen Kontamination mit gesetzlich verankerten "Arbeitnehmer"-Konstrukten.
User benötigen value und keine Marginalisierung zum Kostenfaktor ihrer Wertschöpfung.
Der marxistische Lohndreck ist aus dem Rechtsraum zu entsorgen.

Ka0sGiRL
19.05.2007, 09:43
Ver.di arbeitet gerade kräftig daran die Situation der Telekomangestellten noch zu verschlechtern.

Die Telekom musste einen rassanten Kundenschwund verbuchen und will dadurch Kosten sparen um u.a. eben auch wieder attraktiver zu werden. Nun streiken die Gerwerkschaftler (die Beamten-Altlast der Telekom ausgenommen - die dürfen nämlich nicht streiken) und jammern in der Öffentlichkeit von überalterten schlechten Systemen und sorgen mit Streik und Gejammer dafür, dass die Telekom noch mehr Kunden verliert.

Ich war auch lange Telekomkundin, bin aber zu Arcor gewechselt. Was mir bei der Telekom gestunken hat, war der schlechte Service und die hohen Kosten. Und wenn die Geschäftsleitung das ändert, überlege ich mir vielleicht wieder Kunde zu werden. So wie es jetzt aussieht, sägen die von Gewerkschaftlern aufgehetzten Telekomiker aber gerade den Ast auf dem sie sitzen, ab.

Tonsetzer
19.05.2007, 10:24
Als das Internet Mitte - Ende der 90er Jahre in Deutschland populärer wurde, zahlte man noch deutlich über 10 DM pro Stunde surfen, da ich damals schon auf das Internet angewiesen war, kamen regelrechte Horrortelefonrechnungen zustande. Zum Glück sind diese Zeiten vorbei.

politisch Verfolgter
19.05.2007, 10:55
Wir wären längst viel weiter, würde die zu 99,9 % von Betriebslosen stammende techn.-wiss. Entwicklung die Nutzenoptimierung ihrer Urheber bezwecken.
Wir benötigen also die marktwirtschaftliche Doppelrolle von Anbietern und Nachfragern.

klartext
19.05.2007, 11:13
Wenn man Telekommitarbeiter öfters bei der Arbeit beobachtet hat, kommt man zum Schluss, dass diese eigentlich schon immer irgendwie gestreikt haben.
Der Vorstand hat keine Alternative. Entweder er reduziert seine Kosten oder er verkauft die Servicesparte.
Die linken Spinner hier vergessen, dass das Geld vom Kunden kommt und auch bei Telekom nicht auf den Bäumen wächst. Man kann nur hoffen, dass der Vorstand hart bleibt, um zumindest das noch zu retten, was zu retten ist.

Ka0sGiRL
19.05.2007, 11:26
Na ja, die Telekom besitzt aber auch das ganze Netz, und könnte von daher eigentlich alle anderen Anbieter locker in die Tasche stecken, wenn man ihr da nicht Knüppel zwischen die Beine wirft, um einen ausgewogenen Wettbewerb zu simulieren.:))

Tut sie nicht. Provider wie Arcor (frühere Mannesmann) oder QSC betreiben eigene Netze. Lediglich die sog. "last Mile" also das letzte Stück Kupferdraht wird von der Telekom betreut. Gehören tut ihr das aber trotzdem nicht, da diese Verkabelung nicht von der DTAG als AG erschaffen wurde, sondern von der Post, durch unsere Steuern. Daher hat die DTAG gar keine andere Wahl als die last Mile auch allen zur Verfügung zu stellen.

Ka0sGiRL
19.05.2007, 11:28
Wenn man Telekommitarbeiter öfters bei der Arbeit beobachtet hat, kommt man zum Schluss, dass diese eigentlich schon immer irgendwie gestreikt haben.
Der Vorstand hat keine Alternative. Entweder er reduziert seine Kosten oder er verkauft die Servicesparte.
Die linken Spinner hier vergessen, dass das Geld vom Kunden kommt und auch bei Telekom nicht auf den Bäumen wächst. Man kann nur hoffen, dass der Vorstand hart bleibt, um zumindest das noch zu retten, was zu retten ist.

Da ich in einem Telekommunikationsunternehmen arbeite (nicht die Telekom), kann ich das teilweise schob bestätigen. Zum Teil von den Aussagen ehemaliger Mitarbeiter der Telekom und zum anderen durch die Zusammenarbeit mit dem Verein.

Walter Hofer
19.05.2007, 11:33
Was mir bei der Telekom gestunken hat, war der schlechte Service und die hohen Kosten.
.... und den Umbau zum Weltkonzern durch Ron Sommer nicht vergessen,
der Milliarden kostete und scheiterte

Die Telekom vergleiche ich gerne mit dem (früher) edlen, arroganten, halbstaatlichen DWD (Deutschen Wetterdienst), bis Kachelmann kam und den teuren Beamtenladen aufmischte. Da war es für den DWD zu spät, um noch zu reagieren. So wird es der Telekom auch ergehen.




Und wenn die Geschäftsleitung das ändert, überlege ich mir vielleicht wieder Kunde zu werden.

Wer als Kunde erst mal weg ist, der kommt so schnell nicht wieder.

klartext
19.05.2007, 12:27
Hauptaktionär ist nach wie vor der Bund. Es ist also immer noch ein Staatsbetrieb, genau das, was die Linken hier immer fordern.
Die Regierung hat sich jetzt zwecks Streitschlichtung eingeschaltet.

kritiker_34
19.05.2007, 12:39
Hauptaktionär ist nach wie vor der Bund. Es ist also immer noch ein Staatsbetrieb, genau das, was die Linken hier immer fordern.
Die Regierung hat sich jetzt zwecks Streitschlichtung eingeschaltet.

es ist nicht so einfach, weil Regulierungen eine Rolle spielen, welche den Markt verzerren.

Zitat:

"Das liegt vor allem daran, dass der Exmonopolist ein gefesselter Riese ist. Er kann am Markt nicht – wie andere Konzerne – frei agieren. Um dem Wettbewerb eine Chance zu geben, wurde er verpflichtet, seine Netze und neue Dienste auch den Rivalen zur Verfügung zu stellen. Die Netzagentur legt dafür die Preise fest.

Wettbewerber wie Arcor oder Alice aber kalkulieren genau. Sie nutzen Technik und Infrastruktur der Telekom nur dort, wo sich eigene Investitionen nicht rentieren. In einigen Regionen sind manche Wettbewerber überhaupt nicht präsent. Experten nennen das Rosinenpicken. Das senkt die Kosten – und ist der Telekom verboten. Sie muss allen Menschen flächendeckend einen Telefonanschluss und damit auch einen Internetzugang zu liefern, egal wo sie wohnen."

http://www.zeit.de/2007/21/Telekom?page=1

Es dürfte klar sein, dass die Rosinenpicker bessere Angebote anbieten können, ohne verpflichtet zu sein, auch unrentable Strecken (z.B. in ländlichen Bereichen) mit Kabeln und Service zu versorgen.

politisch Verfolgter
19.05.2007, 12:55
Keinen linken Staatsbetriebs-Unrat, sondern privatwirtschaftlichen value, wofür user bezahlen.
Auch keine linke und rechte "Arbeitnehmer"-Zuweisungen samt Gewertschaftsdreck, keinen Lohnshit und keine Zwangsbewirtschaftung fremden Eigentums.
Der gesamte feudalmarxistische Unrat ist aus dem Rechtsraum zu entsorgen, damit die Betriebslosen endlich nutzenoptimiert anbieten können.

klartext
19.05.2007, 13:02
es ist nicht so einfach, weil Regulierungen eine Rolle spielen, welche den Markt verzerren.

Zitat:

"Das liegt vor allem daran, dass der Exmonopolist ein gefesselter Riese ist. Er kann am Markt nicht – wie andere Konzerne – frei agieren. Um dem Wettbewerb eine Chance zu geben, wurde er verpflichtet, seine Netze und neue Dienste auch den Rivalen zur Verfügung zu stellen. Die Netzagentur legt dafür die Preise fest.

Wettbewerber wie Arcor oder Alice aber kalkulieren genau. Sie nutzen Technik und Infrastruktur der Telekom nur dort, wo sich eigene Investitionen nicht rentieren. In einigen Regionen sind manche Wettbewerber überhaupt nicht präsent. Experten nennen das Rosinenpicken. Das senkt die Kosten – und ist der Telekom verboten. Sie muss allen Menschen flächendeckend einen Telefonanschluss und damit auch einen Internetzugang zu liefern, egal wo sie wohnen."

http://www.zeit.de/2007/21/Telekom?page=1

Es dürfte klar sein, dass die Rosinenpicker bessere Angebote anbieten können, ohne verpflichtet zu sein, auch unrentable Strecken (z.B. in ländlichen Bereichen) mit Kabeln und Service zu versorgen.

Es ist das gleiche Problem wie bei allen Infrastrukturen der Grundversorgung.
Netze, egal ob Telefon, Gas, Strom oder Gleisanlagen, müssen in staatlicher Hand bleiben, damit jeder Bewerber einspeisen kann. Nur so ist ein fairer und wirksamer Wettberwerb möglich.

PeterH
19.05.2007, 13:09
Arcor, Tele2, 1&1 und wie sie alle heißen sind für mich keine Alternative zur Telekom, weil sie sich gebietsmässg nur die Rosinen herauspicken. Versuch mal auf dem flachen Lande eines ihrer Angebot zu bekommen, dann bist du gearscht.
Versatel ist hier (ländlich) angesagt.

Ich habe anfang diesen Jahres versucht wieder Kunde der Telekom zu werden. Vergeblich! Wenn man die angerufen hat wurde man länger als 20 Minuten in die Warteschleife gesetzt bis die Verbindung unterbrochen wurde. Lustigerweise erzählte mir gestern noch ein Bekannter das er genau das selbe Problem hatte.

Ich verstehe das die Mitarbeiter der Telekom keine Lust haben auf Geld zu verzichten. Aber diese verlogene Brut der Gewerkschaften sollten die lieber auf den Mond schiessen als öffentliche Reden zu halten. Diese Penner haben doch die Tarifverträge für die Konkurrenten der Telekom unterschrieben. Also müsste die Gewerkschaft zeitgleich einen Streik für höhere Löhne mit den Mitarbeitern der Konkurrenz organisieren. Und nebenher auch noch die Leute aus den Zeitarbeitsfirmen mitnehmen damit sie nicht 1. als Streikbrecher herhalten können und 2. einen Arbeitsvertertrag erhalten bei denen diese Sklavenhändler nur noch einen best. Prozentsatz vom Lohn der Arbeiters partizipieren. Aber diese Gewerkschaften sind auch nur lahm und verlogen.

politisch Verfolgter
19.05.2007, 13:45
Lohndreck ist sozialstaatlich bezweckter Prollshit.
Sog. "Arbeiter", das ist eine marxistische Sumpfblüte.
Wer das sein will, soll im eigenen Saft schmoren.
Niemand darf zum sog. "Arbeitnehmer" deklariert werden.

"Also müsste die Gewerkschaft zeitgleich einen Streik für höhere Löhne mit den Mitarbeitern der Konkurrenz organisieren." zeigt überdeutlich den puren Wahnsinn des mod. Feudalismus.
Dieser Ideologiedreck muß aus dem Rechtsraum entsorgt werden.

Don
19.05.2007, 13:59
Wenn man Telekommitarbeiter öfters bei der Arbeit beobachtet hat, kommt man zum Schluss, dass diese eigentlich schon immer irgendwie gestreikt haben.
Der Vorstand hat keine Alternative. Entweder er reduziert seine Kosten oder er verkauft die Servicesparte.
Die linken Spinner hier vergessen, dass das Geld vom Kunden kommt und auch bei Telekom nicht auf den Bäumen wächst. Man kann nur hoffen, dass der Vorstand hart bleibt, um zumindest das noch zu retten, was zu retten ist.

Das kann ich aus eigener Erfahrung, ich habe früher mal ein knappes Jahr als Sub für die Tcom gearbeitet, ausdrücklich bestätigen.
Was die Mitarbeiter insbesondere des technischen Service dort fürchten ist nicht nur die zugegebenermaßen schmerzliche Gehaltseinbuße, sondern vor allem der Velust der 1 stündigen Brotzeit und der 2 stündigen Mittagspause.

politisch Verfolgter
19.05.2007, 14:52
Weltbürger benötigen "Villa+Porsche" und noch weit mehr.
"Brotzeit" und "Mittagspause" ist einfach nur lächerlich.
Während der Pausen haben Maschinen dafür mit Hochdruck rund um die Uhr weiter zu arbeiten.
Zudem gelingt das längst mit max. 20 h/Wo und mit nochmal derselben Zeit permanenter mental adäquater Weiterbildung.

Frei-denker
19.05.2007, 15:17
Mir scheint, wir sehen immer nur kleine Ausschnitte des Problems. Ich fasse sie mal zusammen, um das Problem etwas stärker im Gesamtzusammenhang zu beleuchten:

1. Firmen wir Arcor bedienen nur profitable Regionen wie Großstädte. Telekom hingegen auch die Unrentablen, leistet also ein stückweit Allgemeinwohl.

2. Service bei Telekom ist schlecht. Von Arcor hört man ähnliches.

3. Trotz Miliardengewinne sollen bei Telekom die Löhne gesenkt werden.

4. Arcor hat günstigere Preise und nimmt deshalb der Telekom Kunden weg.

5. Die Regulierungsbehörde diktiert der Telekom die Durchleitungspreise für Konkurrenten.


Was können wir daraus schließen?

- Der Markt ist ziemlich verzerrt. Die Telekom hat die Kosten, um Telekommunikation für ganz D bereit zu stellen, also auch die unrentablen Regionen, kann die Konkurrenten aber nicht daran beteiligen, da die Regulierungsbehörde die Durchleitungs-Preise vorschreibt. Dadurch wird die Telekom zu einer Gemeinnützigen Leistung gezwungen und hat einen Wettbewerbsnachteil - Wettbewerbsverzerrung. Diese "Rosinenpickerei" müßte über entsprechende Regelungen unterbunden werden. Jeder Anbieter hätte sich anteilig an den Kosten der flächendeckenden Vernetzung zu beteiligen.

- Bei beiden Anbietern wird der Gewinn auf Kosten von Lohnabsenkungen erhöht. Das ist unanständigster Raubtierkapitalismus, der nicht im Sinne der Bevölkerung ist. Hier müßten Gewerkschaften und Staat dem Management auf die Finger hauen.

- Der Service müßte generell auf ein Mindestmaß angehoben werden. Hier könnten Verbraucherschutzgesetze eingeführt werden. Das würde auch einen Preiskampf auf Kosten des Service unterbinden. Ebenso müßten Mindestlöhne im Bereich Call-Center verhindern, daß ein Preiskampf über Lohnabsenkungen durchgeführt wird.


Fazit:
Das, was unsere Politiker auf dem Telekommunikationsmarkt angerichtet haben, ist unter aller Sau und führt in für Verbraucher und Angestellten nachteilige Verhältnisse. Eine umfassende Ordnung mit allgemeinem Interessensausgleich zwischen allen Marktteilnehmern muß her.

politisch Verfolgter
19.05.2007, 15:45
Eine umfassende Ordnung mit allgemeinem Interessensausgleich zwischen allen Marktteilnehmern muß her.
Ja, dazu gehören eben auch die Betriebslosen als Anbieter.
Warum wurde wohl damit nie ein Anfang gemacht?
Klar: die feudalistischen Zwangsarbeitsdämme würden brechen - plötzlich würde kaum jemand mehr sog. "Arbeitnehmer" sein wollen.
Man stelle sich vor: keine öffentl. Mittel flössen mehr in Privatvermögen.
Stattdessen würde die bezahlte Nutzung vernetzter betriebl. Wertschöpfungsinstrumente durch Userabgaben wie z.B. auch die MWSt öffentl. gefördert.
Es würde also Leistung gefördert und nicht erpresserische, einschränkungszuweisende und oft auf minderwertige Teilleistungen reduzierende Umverteilungsabzocke.

Erst damit ist der Rechtsraum grundrechtskonform.

Redwing
20.05.2007, 18:06
Ver.di arbeitet gerade kräftig daran die Situation der Telekomangestellten noch zu verschlechtern.

Die Telekom musste einen rassanten Kundenschwund verbuchen und will dadurch Kosten sparen um u.a. eben auch wieder attraktiver zu werden. Nun streiken die Gerwerkschaftler (die Beamten-Altlast der Telekom ausgenommen - die dürfen nämlich nicht streiken) und jammern in der Öffentlichkeit von überalterten schlechten Systemen und sorgen mit Streik und Gejammer dafür, dass die Telekom noch mehr Kunden verliert.

Das Unternehmen kassiert noch genug, also kann auch mal die Spitze für irgendwas geradestehen und nicht immer alles auf die AN abwälzen. Dann wird eben etwas weniger Profit gemacht, und nicht Preissenkungen, etc., wie üblich, auf Kosten des AN gestaltet! Aber dafür ist die Führung zu geizig, und deshalb STREIK!:]
Den meisten Profit heimst die Spitze ein, aber Verantwortung soll nur der AN übernehmen und ständig Opfer bringen und Fehlpolitik von oben ausbaden, oder was? So nicht!


Ich war auch lange Telekomkundin, bin aber zu Arcor gewechselt. Was mir bei der Telekom gestunken hat, war der schlechte Service und die hohen Kosten.

Die hohen Kosten haben nicht die AN entschieden und sind teilweise sogar Zwang, um eben Wettbewerb zu simulieren (ich hab mal gehört, es wurde der Telekom vor einigen Jahren nicht erlaubt, Preise zu senken, da sie aufgrund ihres Netzes einen Vorteil hätten), und der AN ist um so motivierter, je besser die Löhne und Arbeitsbedingungen sind (inkl. Zeiten).
Ich glaube doch, daß sich mehr Arbeit für weniger Geld eher nachteilhaft auf den Service und die Stimmung der AN auswirken wird.;) Ich z.B. würde dann nur noch in den Hörer kotzen.:))


Und wenn die Geschäftsleitung das ändert, überlege ich mir vielleicht wieder Kunde zu werden. So wie es jetzt aussieht, sägen die von Gewerkschaftlern aufgehetzten Telekomiker aber gerade den Ast auf dem sie sitzen, ab.

Man muß eben auch als Kunde mal soziale Verantwortung zeigen und soziale Sachen, die einen auf dem eigenen Arbeitsplatz (wenn vorhanden) selber betreffen, unterstützen. Aber Viele sind eben nicht fähig, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen. Armselig.

politisch Verfolgter
20.05.2007, 18:20
Redwing, nichts und niemand darf einen zum sog. "AN" deklarieren, so man das nicht will.
Dem mod. Lehnswesen (sog. "Arbeitsmarkt") ist jede rechtsräumliche Grundlage zu entziehen.
User benötigen vielmehr value, wofür sie bezahlen. Das ist Marktwirtschaft.
"AN"-Zuweisung ist moderner Feudalismus.
Keine öffentl. Mittel in Privatvermögen und alles dem user value umwidmen, dazu Sozialstaat und ÖD um mind. 90 % abbauen.
Damit sich Leistung lohnen kann: Leistungsermöglichung strukturieren und keine Enteignung per Umverteilung und "AN"-Zuweisung.
Die Marktwirtschaft vom mod. Feudalismus entlasten.

Manfred_g
20.05.2007, 18:36
...Entweder man schafft diese Drecksbehörde ab und gestattet der Telekom den Preis zu verlangen den sie für angemessen erachtet (sollte dieser anderen Anbietern zu hoch sein steht es ihnen frei eigene Kabel zu verbuddeln), oder man spaltet das Festnetz von der Telekom ab, gründet einen eigenen Netzbetreiber unter der vorläufigen Regie de3r Regulierungsbehörde,an dem sich dann alle Anbieter auch per Kapitaleinlage beteiligen können...


Die Sache ist verzwickt, aber ganz so einfach sehe ich es nicht. Letztlich ist die Telekom ein privater Monopolist im Kabelnetz, weil sie aus dem einst staatlichen Monopolisten "Deutsche Bundespost" hervorgegangen ist. Die Regulierungsbehörde ist notwendig, weil sich sonst die Telekom wie ein in den Karpfenteich geworfener Raubfisch gebärden könnte. Das sieht man nicht gerne bei privat gewachsenen monopolistischen Strukturen und darf erst recht nicht durchgehen bei staatlich geschaffenen Monopolisten.

Don
20.05.2007, 19:20
Die Sache ist verzwickt, aber ganz so einfach sehe ich es nicht. Letztlich ist die Telekom ein privater Monopolist im Kabelnetz, weil sie aus dem einst staatlichen Monopolisten "Deutsche Bundespost" hervorgegangen ist. Die Regulierungsbehörde ist notwendig, weil sich sonst die Telekom wie ein in den Karpfenteich geworfener Raubfisch gebärden könnte. Das sieht man nicht gerne bei privat gewachsenen monopolistischen Strukturen und darf erst recht nicht durchgehen bei staatlich geschaffenen Monopolisten.

Schon richtig, ich habe nur meinem Unmut Luft gemacht unter der Prämisse lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.

Selbstredend kann ich, auch im europäischen Kontext, die Telekom nicht privatisieren und ihr das Land quasi als Erbhof überlassen.
Allerdings wäre sogar das vermutlich noch besser gewesen als der augenblickliche Zustand.

Was jetzt passieren wird ist folgendes: die von der Regulierungsbehörde strangulierte Telekom wird, gezwungen durch simple Gesetze des Marktes, die Verteilnetze und zugehörige Techik abstoßen.
Vielleicht nicht alles sofort, aber im Endeffekt wird sich mit entsprechenden Reibungsverlusten und Konsequenzen genau das für die Beschäftigten einstellen, was man bei kluger Planung von vornherein eleganter hätte erreichen können.

Eine eigenständige Netzbetreibergesellschaft, die allen Beteiligten incl. Telekom die gleichen Bedingungen zur Verfügung stellt. Nur, sollte die dann im Besitz irgendwelcher Scheichs sein, haben wir ein Problem.

Verhindert wurde das durch Großmannsucht und Dummheit einer Politik-Managermafia, die glaubte die Telekom mit ein bißchen Trickserei einerseits als Dukatenesel für den Finanzminister und andererseits als unanfechtbaren Riesenkonzern für bequeme Managerpöstchen und eventuell als Abstellgleis für abgehalfterte Ex-minister benutzen zu können, sollte die Lottogesellschaft mal für diesen Zweck ausfallen.

klartext
20.05.2007, 19:36
Die Sache ist verzwickt, aber ganz so einfach sehe ich es nicht. Letztlich ist die Telekom ein privater Monopolist im Kabelnetz, weil sie aus dem einst staatlichen Monopolisten "Deutsche Bundespost" hervorgegangen ist. Die Regulierungsbehörde ist notwendig, weil sich sonst die Telekom wie ein in den Karpfenteich geworfener Raubfisch gebärden könnte. Das sieht man nicht gerne bei privat gewachsenen monopolistischen Strukturen und darf erst recht nicht durchgehen bei staatlich geschaffenen Monopolisten.
Verzwickt ? Die Sache ist sehr einfach - am Ende entscheidet der Kunde, sonst niemand. Ist das Angebot der telekom nicht wettbewerbsfähig, geht sie bankrott.
Die AN können aber dann gerne gegen den Bankrott streiken.
Der Streik hat für telekom nur Vorteile. Plötzlich ziegt sich, dass es auch ohne die streikenden AN geht, sie demonstrieren ihre eigene Überflüssigkeit. Ihre Aufgaben, soweit überhaupt notwendig, werden von ausserbetrieblichen Subs übernommen, ohnehin weitaus günstiger. Der Streik ist für telecom ein echter Gewinn.

politisch Verfolgter
20.05.2007, 20:15
Eben nix "AN", sondern bezahlende user.
Damit ist der spaltende und leistungsbehindernde Feudalmist außen vor.

Manfred_g
20.05.2007, 20:57
Verzwickt ? Die Sache ist sehr einfach - am Ende entscheidet der Kunde, sonst niemand. Ist das Angebot der telekom nicht wettbewerbsfähig, geht sie bankrott.
Die AN können aber dann gerne gegen den Bankrott streiken.
Der Streik hat für telekom nur Vorteile. Plötzlich ziegt sich, dass es auch ohne die streikenden AN geht, sie demonstrieren ihre eigene Überflüssigkeit. Ihre Aufgaben, soweit überhaupt notwendig, werden von ausserbetrieblichen Subs übernommen, ohnehin weitaus günstiger. Der Streik ist für telecom ein echter Gewinn.

Damit beschreibst du aber nicht die Lösung eines Problems, sondern zunächst nur, wie das Problem seinen Höhepunkt erreicht, das ist sicher einfach. Wenn die Telekom dann pleite ist, geht das Problem los. Wie teilt man die Konkursmasse sinnvoll auf, wie versucht man Arbeitskraft sinnvoll umzustrukturieren etc.
Es ist übrigens nie der Kunde alleine der entscheidet; Kundenwünsche müssen auch für den Anbieter interessant sein.

politisch Verfolgter
21.05.2007, 11:20
Mit userzentrierten high tech Netzwerken wären wir längst viel weiter, die Welt wäre ein ökonomisch und ökologisch intakter Rosengarten.
Dem mod. Feudalismus ist per user value der Boden zu entziehen.
Alle Gesetze müssen weg, die Betriebslose zu sog. "AN" deklarieren, das institutionalisieren und mit öffentl. Mitteln verknüpfen.
Eine aktive Wertschöpfungspolitik muß her, die den betriebslosen Anbietern profitmaximierende Wertschöpfung bezweckt.
Dazu ist immer bessere, billigere und vernetzungseffizientere high tech zu nutzen, die sowieso zu 99,9 % von Betriebslosen stammt.

Baxter
21.05.2007, 18:15
Ich habe gerade in den Radio Nachrichten gehört das Streikbrecher unter Polizeischutz in die Büros der Telekom gebracht wurden.

Es wird Zeit das wir alle unsere telekom Anschlüsse kündigen.!

Wir sollten die Telekom dem Arbeitskampf opfern und den Laden ganz zu machen, als Warnung für andere Unternehmen, Arbeitnehmer nicht als Arbeitssklaven anzusehen.!!

politisch Verfolgter
22.05.2007, 09:41
Wir benötigen diesen feudalmarxistischen Irrsinn in keinster Weise.
Vielmehr haben bezahlende user high tech nutzen, voranbringen und vernetzen zu können.
Arbeit bezweckt Wertschöpfung, wozu die Anbieter betriebl. Wertschöpfungsinstrumente gegen Bezahlung nutzen.
Damit ist dem elenden Marxismus endlich das sozialstaatliche Wasser abgegraben.
Denn user sind keine "Arbeitnehmer", sondern Anbieter, denen value Profit ist.
Endlich Martkwirtschaft und keinen Marxismus mehr!

Don
22.05.2007, 10:55
Ich habe gerade in den Radio Nachrichten gehört das Streikbrecher unter Polizeischutz in die Büros der Telekom gebracht wurden.

Es wird Zeit das wir alle unsere telekom Anschlüsse kündigen.!

Wir sollten die Telekom dem Arbeitskampf opfern und den Laden ganz zu machen, als Warnung für andere Unternehmen, Arbeitnehmer nicht als Arbeitssklaven anzusehen.!!

So ganz zu Ende durchdacht war das jetzt nicht, oder?

Baxter
22.05.2007, 11:47
So ganz zu Ende durchdacht war das jetzt nicht, oder?

Warum, nicht.??

Wenn die Arbeitnehmer es schaffen den Unternehmen zu beweisen das die Arbeitskraft jedes Mitarbeiters mehr wert ist als der Aktiengewinn wird sich was ändern.

Es nutzt keinem Aktienkäufer etwas wenn er weis das sein Geld praktisch verbrannt ist wenn er in ein Unternehmen investiert das seine Wertschöpfung aus der Arbeitskraft jener nimmt die er dann nach belieben ausbeutet. In der Überzeugung das sich da immer wieder neue Sklaven finden lassen die ihre Arbeitskraft immer Biliger verkaufen.

Macht die Telekom ganz zu und die Wirtschaft wird erkennen das Profit auf dem Rücken des Arbeitnehmers nur Sinn macht wenn das Gehalt stimmt.!

Löst eure Telekom Verträge auf.

Don
22.05.2007, 18:04
Warum, nicht.??

Wenn die Arbeitnehmer es schaffen den Unternehmen zu beweisen das die Arbeitskraft jedes Mitarbeiters mehr wert ist als der Aktiengewinn wird sich was ändern.

Denk das bitte nochmal durch.
Die Arbeitskraft eines Mitarbeiters muß in der Regel etwa 300% seines Bruttogehalts einspielen. Schwankt je nach Branche und Kapitalintensität des Arbeitsplatzes. Hat mit dem "Aktiengewinn" (Was meinst Du damit, die Dividende, den Kursgewinn, irgedwas anderes?) erstmal nichts zu tun.



Es nutzt keinem Aktienkäufer etwas wenn er weis das sein Geld praktisch verbrannt ist wenn er in ein Unternehmen investiert das seine Wertschöpfung aus der Arbeitskraft jener nimmt die er dann nach belieben ausbeutet. In der Überzeugung das sich da immer wieder neue Sklaven finden lassen die ihre Arbeitskraft immer Biliger verkaufen.

Macht die Telekom ganz zu und die Wirtschaft wird erkennen das Profit auf dem Rücken des Arbeitnehmers nur Sinn macht wenn das Gehalt stimmt.!

Löst eure Telekom Verträge auf.

DieTelekom Sklaven verdienen in der Regel ein Schweinegeld für das was sie tun. Wenn sie was tun.
Die Klagen der Kunden ünber den Service der Telekom betreffen nicht das Management, die Mitarbeiter haben die nötigen Werkzeuge. Ich bin in der Regel geduldig, wenn ein Unternehmen mit Millionen von Kleinkunden mal etwas schleudert, z.B. bei einer Vertragsänderung.
Aber auch ich hatte bereit die Situation, daß ich nach einer solchen Aktion plötzlich 3 (drei!!!) Verträge für ein und denselben Anschluß in der Hand hatte, und die Aufdröselung dieses Schwachsinns Monate dauerte.
Und das war die Schuld der desinteressierten Deppen, die jetzt auf der Straße trillern weil sie ausgegliedert werden sollen weil der Telekom EBEN WEGEN DIESER DEPPEN, die nichts interessiert als am Monatsende das Geld auf dem Konto und die Mittagspause, die Kunden weglaufen.

Ich habe eine Kreditkarte von Amex. Wenn ich dort die Hotline anrufe habe ich einen kompetenten Ansprechpartner, der entscheidungsbefugt ist, das auch WAHRNIMMT und in 2 Minuten komplexere Dinge erledigt als ein Hanswurst der Telekom (alter Postler) in 2 Wochen.
Da diese alten Seilschaften offenbar nicht hören wollen, müssen sie eben fühlen.
Die Chefs bei der Telekom können sich anhand der vorliegenden Kundenverlustzahlen ziemlich genau die Ertragseinbußen ausrechnen, die die nächsten Jahre auf sie zukommen werden.
DAS ist die Entscheidungsbasis aufgrund der verhandelt wird.
Nicht irgendwelche historischen Gewinne.
Und damit ist auch die Entscheidung klar. Die Gewerkschaft kann nicht anders, das weiß ich auch. Sie stehen in der Sackgasse in die sich sich selbst manövrierten und können nur noch um sich beißen. Nutzt ihnen bloß nix.