PDA

Vollständige Version anzeigen : Ausverkauf oder Sanierung der Städte?



kritiker_34
14.05.2007, 16:51
Auch in anderen Bereichen rollt die Privatisierungswelle. Allein 2005 veräußerten die deutschen Städte und Gemeinden Vermögen für 5,7 Milliarden Euro. Wasserversorgung, Straßenreinigung, Gartenbaubetriebe, Kliniken, Müllabfuhr, Messehallen, Busverkehr, Wohnungen, Schulhausbau – überall kaufen sich private Investoren ein. Allein von 2003 auf 2004 sind laut Statistischem Bundesamt rund 61000 kommunale Arbeitsplätze in die Privatwirtschaft abgewandert.

Zwar hat sich die Kassenlage unverhofft gebessert. Dank hoher Gewinne zahlen vor allem die Konzerne wieder mehr Gewerbesteuer, schätzungsweise zwei Milliarden Euro mehr in diesem Jahr als 2005. Aber die überschuldeten Kommunen bleiben unter Druck. Ihre Haushalte müssen sie von der Kommunalaufsicht der Länder genehmigen lassen, und die drängt häufig auf Privatisierung. »Die Bürgermeister verkaufen ihre Wohnungen meist aus einer erpresserischen Notlage heraus«, sagt Münchens Oberbürgermeister Christian Ude, ein vehementer Gegner der Privatisierung. »Der Regierungspräsident sagt ihnen, dass er andernfalls den Haushalt nicht genehmigen würde.« Gegenwärtig sucht Freiburg einen Investor für seinen Wohnungsbestand, andernorts wird heftig über einen solchen Schritt diskutiert.

http://www.zeit.de/2006/26/Priv-Flucht-ins-Private?page=1

welche kommunalen Betriebe arbeiten rentabel? Welche nicht? Wo liegt der Schlüssel um einerseits kommunalen Besitz zu erhalten, andererseits jedoch wirtschaftlich zu arbeiten?

Staatsfeind
17.05.2007, 00:43
Der Staat hat die Daseinsversorge mit Grundbedürfnisen für Alle zu sichern und nicht kurzfristig die Kassen zu sanieren und sich damit zu schmücken.
Generel darf der Profit nur Sekundär sein in vielen Bereichen und ins Auge gefast werden wenn die Bedürfnise Aller dort gesättigt sind.
Erst dann kann bsp. der Staat Strom exportieren und mit der Rendite wieder mehr für die Öffentlichkeit tun, aber in erster Linie muß die Teilhabe aller gesichert werden über Planwirtschaft als Form in der Öffentlichen Daseinsversorge.

Stechlin
17.05.2007, 01:41
Abreißen - alles abreißen. Danach verkaufen wir Deutschland an Polen.

Salazar
17.05.2007, 02:14
Danach verkaufen wir Deutschland an Polen.

Oder wir gehen mit Deutschland an die Börse.

Frei-denker
17.05.2007, 07:23
Das städtische Müllabfuhr oder der öffentliche Nah-Verkehr nicht wirtschaftlich seinen, kann man getrost als Unsinn abhaken.

Man schaue sich mal an, wie die privatisierten Betriebe den öffenlichen Nahverkehr abwickeln. Da wird nichts wirtschaftlicher gemacht - da werden einfach die Löhne der Busfahrer drastisch abgesenkt. Die Fahrscheine werden dadurch aber nicht billiger - nein, da steckt sich schlicht und einfach ein Kapitalist Teile des Lohns der Fahrer in die Tasche. Nicht mehr und nicht weniger.

Und die städtischen Müllmänner arbeiten auch ohne Privatisierung hart. Die heben täglich ein Gewicht von ca. 5000 kg - im Akkord. Und solche Knochenarbeit und Top-Leistung soll nicht wirtschaftlich sein? Das ich nicht lache!

Das gleiche Spiel läuft in den anderen privatisierten Betrieben ab: Post, Telekom.

Neulich hatten wir noch in einem anderen Thread darüber gesprochen, daß die Postboten der privaten Postzusteller in Berlin einen Stundenlohn von unter 5 € haben. Bei der Telekom das Gleiche: Sie will ihren Gewinn steigern, indem sie die Löhne absenkt.


Also, die Privatisierung macht nichts wirtschaftlicher, sondern mit den Einkünften wird nur kurzfristig die Verschwendungssucht von Steuergeldern unser korrupten Politiker finanziert und der Arbeiter muß deswegen für weniger Lohn arbeiten. Wir brauchen keine Privatisierung, sondern ein Standgericht für unsere Politiker!

-jmw-
17.05.2007, 08:22
@ Frei-denker

Bitte mitzubeachten, dass ÖPNV und Müllentsorgung zwar vielfach privatisiert, jedoch selten liberalisiert sind.
Es wurden staatliche durch private Monopole ersetzt.
Dass dadurch nix besser werden konnt, war klar.
Ähnliches gilt für Post und Bahn, wo die Liberalisierung ja auch schleppend lief bzw. läuft - die Postler streikten ja grad erst für ihr Restmonopol.

Frei-denker
17.05.2007, 11:17
@ Frei-denker

Bitte mitzubeachten, dass ÖPNV und Müllentsorgung zwar vielfach privatisiert, jedoch selten liberalisiert sind.
Es wurden staatliche durch private Monopole ersetzt.
Dass dadurch nix besser werden konnt, war klar.
Ähnliches gilt für Post und Bahn, wo die Liberalisierung ja auch schleppend lief bzw. läuft - die Postler streikten ja grad erst für ihr Restmonopol.

Was soll denn deiner Meinung nach bei einer "Liberalisierung" (was auch immer du damit meinen magst) der Müllentsorgung besser werden?

klartext
17.05.2007, 11:35
@ Frei-denker

Bitte mitzubeachten, dass ÖPNV und Müllentsorgung zwar vielfach privatisiert, jedoch selten liberalisiert sind.
Es wurden staatliche durch private Monopole ersetzt.
Dass dadurch nix besser werden konnt, war klar.
Ähnliches gilt für Post und Bahn, wo die Liberalisierung ja auch schleppend lief bzw. läuft - die Postler streikten ja grad erst für ihr Restmonopol.
Gerade bei der Müllanbfuhr handelt es sich grösstenteil nur um Scheinprivatisierungen. Tatsächlich sind die Eigentümer dieser angeblichen privaten Gesellschaften Landesbanken, Städte und Gemeinden wie z.B. das Duale System.
Einfach mal hinter die Kulissen sehen, das bildet.

Don
17.05.2007, 11:35
Sie wird nach betriebswirtschaftlichen Regeln geführt und nicht nach den Regeln der Bestandswahrer des ÖD.
Zum Beispiel kann sich jedermann um einen Job bei privaten Müllentsorgern bewerben, ist einer frei und ist er geeignet kriegt er ihn.
Bei kommunalen Müllentsorgern lief die Jobvergabe ausschließlich über den Personalrat, außer türkischen Vettern und Onkeln bekam da die letzten Jahrzehnte kein Außenstehender eine Chance.
Oder hast Du schon mal eine Stellenanzeige einer städtischen Müllabfuhr für Müllfahrer gesehen?

basti
17.05.2007, 12:24
die stellen bei der müllabfuhr wurden aber schon immer vererbt oder nicht?

-jmw-
17.05.2007, 12:30
Was soll denn deiner Meinung nach bei einer "Liberalisierung" (was auch immer du damit meinen magst) der Müllentsorgung besser werden?
Mit "Liberalisierung" meine ich exakt das, was allgemein darunter verstanden wird;
und beziehe mich auf die allgemein bekannten Effekte.

Frei-denker
17.05.2007, 14:01
Mit "Liberalisierung" meine ich exakt das, was allgemein darunter verstanden wird;
und beziehe mich auf die allgemein bekannten Effekte.

Das ist keine Antwort. Was konkret soll sich bei der Müllentsorgung verbessern?

-jmw-
17.05.2007, 15:37
Keine Monopolrenditen mehr.
Stattdessen Marktpreise.

Frei-denker
17.05.2007, 17:34
Keine Monopolrenditen mehr.
Stattdessen Marktpreise.
Die staatliche Müllentsorgung macht keine Rendite.

Wenn du außerstande bist, zu benennen, wo die Müllmänner wirtschaftlicher arbeiten sollen, dann dürfte klar sein, daß die Mär von der Wirtschaftlichkeitssteigerung durch Privatunternehmen in diesem Bereich nur eine unreflektiert nachgeplapperte, neoliberale Phrase ist.

Tatsächlich arbeiten die staatlichen Müllfahrer knüppelhart und wirtschaftlich. Privatisierung hat da nur das Ziel, den Müllfahrern einen Teil ihres Lohns wegzunehmen und es Kapitalisten in den Rachen zu schmeißen. Ein schmutziges Spiel!

Quo vadis
17.05.2007, 17:46
Die staatliche Müllentsorgung macht keine Rendite.

Wenn du außerstande bist, zu benennen, wo die Müllmänner wirtschaftlicher arbeiten sollen, dann dürfte klar sein, daß die Mär von der Wirtschaftlichkeitssteigerung durch Privatunternehmen in diesem Bereich nur eine unreflektiert nachgeplapperte, neoliberale Phrase ist.

Tatsächlich arbeiten die staatlichen Müllfahrer knüppelhart und wirtschaftlich. Privatisierung hat da nur das Ziel, den Müllfahrern einen Teil ihres Lohns wegzunehmen und es Kapitalisten in den Rachen zu schmeißen. Ein schmutziges Spiel!

Zustimmung, die Müllpreise kennen nur eine Richtung--nach oben !
Gestern kam ein Bescheid von unserem reginalen Stromversorger "Envia" Sachsen--Strompresierhöhung zum 1.7.07 um 15% pro KWst ! Macht ca. 230 EUR pro Jahr mehr aus bei uns......
Das verwundert, da ja die Politik erst kürzlich lauthalst tönte, sie werde alles für faire Strompreise tun und Kartellabsprachen vermeiden..naja.

Jedenfalls ist das so: Man zahlt erst haufen Geld für die Müllentsorgung, der wird als kostenloser Rohstoff in Müllverbrennungsanlagen zu Strom umgewandelt, welcher wiederum für teures Geld an den Endverbraucher vehökert wird.Bei allem verdient der Staat über die Mwst kräftig mit.So hat der Anstieg der Strompriese neben den Multies auch den Staat als Profiteur.......

-jmw-
17.05.2007, 21:31
Die staatliche Müllentsorgung macht keine Rendite.
Das ist richtig.
Doch diese ist ja nicht Thema, sondern die private.


Wenn du außerstande bist, zu benennen, wo die Müllmänner wirtschaftlicher arbeiten sollen
Dass die Müllmänner wirtschaftlicher arbeiten würden, habe ich nicht behauptet.


daß die Mär von der Wirtschaftlichkeitssteigerung durch Privatunternehmen in diesem Bereich nur eine unreflektiert nachgeplapperte, neoliberale Phrase ist.
Von einer Wirtschaftlichkeitssteigerung durch Privatunternehmen (qua Privatheit) sprach ich nicht - dies war ja sogar gerade der Punkt, an dem ich einhakte!


Tatsächlich arbeiten die staatlichen Müllfahrer knüppelhart und wirtschaftlich.
"Wirtschaftlich" gemessen an was, an welchem Masstabe?


Privatisierung hat da nur das Ziel, den Müllfahrern einen Teil ihres Lohns wegzunehmen und es Kapitalisten in den Rachen zu schmeißen.
Das ist falsch.

Frei-denker
18.05.2007, 08:41
Man stelle sich mal vor, wie der duchschnittliche Arbeitstag eines städtischen Müllmanns abläuft:

Der kommt morgens auf den Hof, trinkt vielleicht noch mit den Kollegen einen Kaffee und steigt dann mit seinem Team auf den Müllwagen. Dann fahren die los und leeren bis Nachmittag im Akkord die Mülltonnen. Ein Müllmann ist vorausgelaufen und hat die Mülltonnen aus den Kellern gezogen und einer läuft hinter dem Müllwagen her und räumt die Mülltonnen wieder in den Keller.

Nach 7-8 Stunden hat jeder Müllmann ca. 5000 kg Gewicht hochgewuchtet. Dann geht er nach Hause und ist ausgepowert. Der Job ist so hart, daß den Keiner bis zur Rente mit 67 machen kann. Normalerweise müßte man die Belastung der Müllmänner noch absenken, damit die ihren Beruf auch bis zur Rente ausüben können!

Und jetzt erkläre mir mal jemand, wie ein privatwirtschaftliches Unternehmen das effektiver bzw. wirtschaftlicher abwickeln will! Die Müllmänner arbeiten bereits wirtschaftlich und machen einen Topjob im Auftrag der Allgemeinheit. Da brauchen wir keinen Unternehmer, der sich in parasitärer Weise an dem Lohn des Müllmanns bereichert und dabei den Lohn absenkt!

Don
18.05.2007, 08:52
Ich habe in meinem ganzen Leben noch keinen Müllmann gesehen, der Mülltonnen aus irgendwelchen Kellern wuchtet.
Was nicht am Straßenrand steht, bleibt wo's ist.
Ist auch korrekt so. Aber bleib wenigstens etwas in der Realität.

kritiker_34
18.05.2007, 09:52
Ein Müllmann ist vorausgelaufen und hat die Mülltonnen aus den Kellern gezogen und einer läuft hinter dem Müllwagen her und räumt die Mülltonnen wieder in den Keller.



Hast du schon einmal ROLLCONTAINER gesehen, welche mittels Hydraulik hochgezogen und geleert werden?

Müllentsorgung ist sicherlich harte körperliche Arbeit, aber dieser Job könnte weniger stressig sein, als irgendwo am Fliesband zu stehen, und Lärm und Staub ausgesetzt zu sein.

-jmw-
18.05.2007, 11:24
Und jetzt erkläre mir mal jemand, wie ein privatwirtschaftliches Unternehmen das effektiver bzw. wirtschaftlicher abwickeln will!
Du verengst (nicht sehr freidenkerisch) die Betrachtung auf die konkrete Tätigkeit des Müllmannes.
Der ganze Bereich der Organisation, der Logisitik usw. ist es viel eher, in dem Wirtschaftlichkeitsreserven stecken, also der Bereich, in dem entschieden wird, wann wo wie die Müllmänner arbeiten.
Hier können wir zwischen monopolistischer und Bürokratenwirtschaft und wettbewerblicher Wirtschaft wählen.
Letztere neigt dazu, die besseren Ergebnisse zu liefern sowohl, was die Wirtschaftlichkeit als auch, was die Neuerungsfähigkeit angeht.

kritiker_34
18.05.2007, 11:30
Du verengst (nicht sehr freidenkerisch) die Betrachtung auf die konkrete Tätigkeit des Müllmannes.
Der ganze Bereich der Organisation, der Logisitik usw. ist es viel eher, in dem Wirtschaftlichkeitsreserven stecken, also der Bereich, in dem entschieden wird, wann wo wie die Müllmänner arbeiten.
Hier können wir zwischen monopolistischer und Bürokratenwirtschaft und wettbewerblicher Wirtschaft wählen.
Letztere neigt dazu, die besseren Ergebnisse zu liefern sowohl, was die Wirtschaftlichkeit als auch, was die Neuerungsfähigkeit angeht.

inzwischen müsste es doch Vergleichsdaten geben:

Wie hoch sind z.B. die jährlichen Kosten, um in einer Stadt bei 10.000 Einwohnern den Müll zu entsorgen?

statt abstrakt, kann hier doch KONKRET nachgerechnet werden.
Betriebe in kommunalem Besitz erhöhen manchmal die Preise in einem Segment, um Haushaltslücken aus anderen Bereichen zu stopfen.

hier ist Tabelle mit monatlichen Gebühren >>
http://www.vilsbiburg.de/wappen2/service/wertstoffe/kosten.htm

Frei-denker
18.05.2007, 12:40
Du verengst (nicht sehr freidenkerisch) die Betrachtung auf die konkrete Tätigkeit des Müllmannes.
Der ganze Bereich der Organisation, der Logisitik usw. ist es viel eher, in dem Wirtschaftlichkeitsreserven stecken, also der Bereich, in dem entschieden wird, wann wo wie die Müllmänner arbeiten.
Hier können wir zwischen monopolistischer und Bürokratenwirtschaft und wettbewerblicher Wirtschaft wählen.
Letztere neigt dazu, die besseren Ergebnisse zu liefern sowohl, was die Wirtschaftlichkeit als auch, was die Neuerungsfähigkeit angeht.
Wo wird denn bei der Privatisierung eingespart?

Richtig, bei den Löhnen der "Indianer"! Eine Privatisierung sorgt in erster Linie für Lohnverfall des Müllmanns - weniger für Effektivitätssteigerung der Organisation.

Denn bei Müllmännern gibt es auch in der Organisation wenig zu optimieren. Die Mülltonnen sind immer die Gleichen und die Tour des Müllwagens ist seit Jahrzehnten die Gleiche. Die Häuser stehen ja immer an der gleichen Stelle.

Also, die sogenannte höhere Wirtschaftlichkeit der Liberalisierung/Privatisierung ist vielfach in erster Linie ein Etikettenschwindel. Da werden einfach nur die Löhne abgesenkt und diesen Differenzbetrag stecken sich Kapitalisten in die Tasche. Sowas brauchen wir nicht.

Was an Organisation im Staatsbetrieb im Müllbereich noch nicht optimal ist, kann man mithilfe von Unternehmensberatungen optimieren. Geldgeile Kapitalisten sind da nur schädlich für die Allgemeinheit.

papageno
18.05.2007, 12:43
Auch in anderen Bereichen rollt die Privatisierungswelle. Allein 2005 veräußerten die deutschen Städte und Gemeinden Vermögen für 5,7 Milliarden Euro. Wasserversorgung, Straßenreinigung, Gartenbaubetriebe, Kliniken, Müllabfuhr, Messehallen, Busverkehr, Wohnungen, Schulhausbau – überall kaufen sich private Investoren ein. Allein von 2003 auf 2004 sind laut Statistischem Bundesamt rund 61000 kommunale Arbeitsplätze in die Privatwirtschaft abgewandert.

Zwar hat sich die Kassenlage unverhofft gebessert. Dank hoher Gewinne zahlen vor allem die Konzerne wieder mehr Gewerbesteuer, schätzungsweise zwei Milliarden Euro mehr in diesem Jahr als 2005. Aber die überschuldeten Kommunen bleiben unter Druck. Ihre Haushalte müssen sie von der Kommunalaufsicht der Länder genehmigen lassen, und die drängt häufig auf Privatisierung. »Die Bürgermeister verkaufen ihre Wohnungen meist aus einer erpresserischen Notlage heraus«, sagt Münchens Oberbürgermeister Christian Ude, ein vehementer Gegner der Privatisierung. »Der Regierungspräsident sagt ihnen, dass er andernfalls den Haushalt nicht genehmigen würde.« Gegenwärtig sucht Freiburg einen Investor für seinen Wohnungsbestand, andernorts wird heftig über einen solchen Schritt diskutiert.

http://www.zeit.de/2006/26/Priv-Flucht-ins-Private?page=1

welche kommunalen Betriebe arbeiten rentabel? Welche nicht? Wo liegt der Schlüssel um einerseits kommunalen Besitz zu erhalten, andererseits jedoch wirtschaftlich zu arbeiten?

Die Politiker verschleudern mit absicht so viel Geld und geben sich der Zinsknechtschaft hin, dann sagen Sie uns um wieder haushaltskonform zu sein, müsse man privatisieren, fakt ist dass nur ein neuer Verteilungsprozess stattfindet, die reichen werden reicher, die armen ärmer,

Geld verschwindet nicht, es wechselt nur den Besitzer, aus diesem Grund sind die Verbrecher dafür strafrechtlich zur Verantwortung zu ziehen und wenn demokratisch betrachtet der Widerstand kein Erfolg bringt, dann ist nach alternativen zu suchen.

-jmw-
18.05.2007, 17:51
Wo wird denn bei der Privatisierung eingespart?
Richtig, bei den Löhnen der "Indianer"! Eine Privatisierung sorgt in erster Linie für Lohnverfall des Müllmanns - weniger für Effektivitätssteigerung der Organisation.

Gilt das auch unter Wettbewerbsbedinungen?

Redwing
18.05.2007, 18:49
Diese scheiß neoliberale Privatisierung ist der völlig falsche Weg. Sowie die privaten Raffkes alles in der Hand haben, werden erstmal Angestellte entlassen und Preise erhöht (oft auch noch Qualität verschlechtert- aus Kostengründen). Dafür gibts genug Beispiele. Es steht nicht mehr der Bürger und seine Versorgung bzw. seine Bedürfnisse im Vordergrund, sondern nur noch der Profit einiger, egoistischer Soziopathen.

Ich fordere Verstaatlichung bis zum Exzess!:] :su:

kritiker_34
18.05.2007, 18:51
Ich fordere Verstaatlichung bis zum Exzess!:] :su:

Damit sich dann korrupte Links-Funktionäre und Murxisten am Volkseigentum bereichern können?

Frei-denker
18.05.2007, 18:59
Gilt das auch unter Wettbewerbsbedinungen?

Glaubst du, daß die Löhne der Müllmänner bei Wettbewerbsbedingungen stabil bleiben, oder gar angehoben werden?

-jmw-
18.05.2007, 19:05
Glaubst du, daß die Löhne der Müllmänner bei Wettbewerbsbedingungen stabil bleiben, oder gar angehoben werden?
Kommt auf Zeit, Ort und Umstände an.

Frei-denker
18.05.2007, 19:07
Kommt auf Zeit, Ort und Umstände an.

Für wie wahrscheinlich hälst du es denn, dass angesichts eines Überangebotes an Arbeitskräften die Löhne bei einer Privatisierung abgesenkt werden - im Sinne des Gesetzes von Angebot und Nachfrage?

-jmw-
18.05.2007, 19:43
Bei einem Überangebot c.p. sinken die Preise, d.h in diesem Falle die Löhne.

Frei-denker
18.05.2007, 19:49
Bei einem Überangebot c.p. sinken die Preise, d.h in diesem Falle die Löhne.

Womit sich die Löhne der Müllmänner bei einer Privatisierung erstmal im freien Fall befinden. Und das ist dem Wohl der Menschen abträglich.

In dieser Hinsicht sind staatliche Unternehmen gegenüber den Privatwirtschaftlichen eindeutig im Vorteil.

-jmw-
18.05.2007, 20:18
Womit sich die Löhne der Müllmänner bei einer Privatisierung erstmal im freien Fall befinden.
Gibt's denn da ein Überangebot?


Und das ist dem Wohl der Menschen abträglich.
Welcher Menschen?
Aller?


In dieser Hinsicht sind staatliche Unternehmen gegenüber den Privatwirtschaftlichen eindeutig im Vorteil.
In dieser möglicherweise, ja.
Aber es gibt ja auch noch andere Hinsichten. :)

politisch Verfolgter
19.05.2007, 09:23
Lohndreck ist verbrecherischer Marxismus.
User benötigen vielmehr value. Das ist die Sanierungsgrundlage für den Rechtsraum und dessen Einrichtungen. Keine öffentl. Mittel mehr in Privatvermögen pumpen. Usern value bezwecken.