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Vollständige Version anzeigen : Telekom Krise



kritiker_34
09.05.2007, 12:59
Telekom muss Breitband-Netz öffnen

Die EU-Kommission hat die Deutsche Telekom aufgefordert, ihr gesamtes Breitbandnetz für die Konkurrenz zu öffnen. Das gelte auch für das Hochgeschwindigkeitsnetz VDSL, wie aus einem Brief der zuständigen EU-Kommissarin Viviane Reding an die Bundesnetzagentur hervorgeht. Der Bonner Konzern sprach von "Überregulierung" und drohte, die zugesagten Milliardeninvestitionen in das Glasfasernetz zu überdenken.

Die Telekom wollte sich das Glasfasernetz in 50 Städten zunächst rund drei Milliarden Euro kosten lassen. Bislang habe der Konzern 500 Millionen Euro in zehn Städten investiert, sagte Telekom-Sprecher Mark Nierwetberg. "Ob wir die restlichen Investitionen tätigen, ist weiter offen und hängt von der Marktentwicklung und der Regulierung ab."

http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID5832700_TYP6_THE_NAV_REF1_BAB,00.html

Neben bekannten Probleme bei der Telekom wird zusätzlich schon die zukünftige Investition von Brüssel her reguliert.

Don
10.05.2007, 11:23
Da ist eben das Problem, wir haben in Brüssel wirtschaftsferne Ideologen sitzen (damit meine ich jetzt nicht dezidiert Linke, sondern auch angeblich Liberale) auf die nur ein Satz zutrifft: Denn sie wissen nicht was sie tun.

Ich kann nicht einen Monopolisten privatisieren und ihm dann Pflichten zur Unterstützung seiner Konkurrenz aufhalsen, die NICHT in derselben Liga spielt wie er.
Zum Beispiel betreiben private Festnetzanbieter KEINE eigenen Netze, es ist also ein ungleiches Spiel.
Außerdem hat die TCom IMMER noch die Versorgungsverpflichtung, d.h. MUSS einen Erstanschluss zu vorgegebenen Kosten (Ich glaube ca. 50 Euro) bereitstellen, wurscht ob der 10 km im Nirgendwo liegt oder in der Stadtmitte.

Korrekte Privatisierung hätte die Trennung von Netz und Betrieb beinhalten müssen (wie übrigens auch bei Bahn oder EVUs), d.h. eine eigene Netzbetreibergesellschaft an der sich Konkurrenten wie Arcor dann eben einkaufen oder in anderer Form beteiligen müssen.
Damit wäre dieser Ärger vom Tisch gewesen und alle hätten dieselben Bedingungen.


Ich bin ein Anhänger der EU und der europäischen Idee, aber wir müssen diesen Moloch Brüssel loswerden, er zerstört alles.
DeGaulle und Adenauer würden im Grab rotieren wie HSS Bohrer wenn sie das mitansehen müßten.

kritiker_34
10.05.2007, 11:56
Da ist eben das Problem, wir haben in Brüssel wirtschaftsferne Ideologen sitzen (damit meine ich jetzt nicht dezidiert Linke, sondern auch angeblich Liberale) auf die nur ein Satz zutrifft: Denn sie wissen nicht was sie tun.

Teils wissen sie schon was sie tun, weil es ja Lobbys gibt! Nun muss man einmal GENAU analysieren was in den letzten 10-15 Jahren auf dem TeleKom Markt passiert ist.

Die deutsche T-Kom wurde privatisiert aber die Anleger haben von dieser Aktie keinen Gewinn gesehen!

Dann wurden Entscheidungen getroffen, welche entweder halbherzig oder zu spät oder zu schwerfällig waren.

Ergebnis: die in den USA sitzenden Firmen wie Vodafone oder auch Firmen wie Arcor oder Alice, usw. kommen mit günstigeren NischenProdukten auf den Markt, ergo schmilzt die Anzahl TeleKom Kunden.


Ich kann nicht einen Monopolisten privatisieren und ihm dann Pflichten zur Unterstützung seiner Konkurrenz aufhalsen, die NICHT in derselben Liga spielt wie er.
Zum Beispiel betreiben private Festnetzanbieter KEINE eigenen Netze, es ist also ein ungleiches Spiel.
Außerdem hat die TCom IMMER noch die Versorgungsverpflichtung, d.h. MUSS einen Erstanschluss zu vorgegebenen Kosten (Ich glaube ca. 50 Euro) bereitstellen, wurscht ob der 10 km im Nirgendwo liegt oder in der Stadtmitte.

Korrekte Privatisierung hätte die Trennung von Netz und Betrieb beinhalten müssen (wie übrigens auch bei Bahn oder EVUs), d.h. eine eigene Netzbetreibergesellschaft an der sich Konkurrenten wie Arcor dann eben einkaufen oder in anderer Form beteiligen müssen.
Damit wäre dieser Ärger vom Tisch gewesen und alle hätten dieselben Bedingungen.

An all dem muss einmal die Rolle der Bundesregierung, EU Bestimmungen aber auch das Management von Ron Sommer einem KNALLHARTEN KONTROLLING unterzogen werden. Was wurde versäumt und warum?


Ich bin ein Anhänger der EU und der europäischen Idee, aber wir müssen diesen Moloch Brüssel loswerden, er zerstört alles.
DeGaulle und Adenauer würden im Grab rotieren wie HSS Bohrer wenn sie das mitansehen müßten.

Geht mir genauso. Die EU muss transparenter werden und vor allem müssen die Budgets überwacht werden. Es hat sich ein bürokratischer Moloch entwickelt, welcher für uns einfache Bürger nicht mehr verständlich ist in Teilbereichen.

ps: Angesichts der Ergebnisse der Telekom Privatisierung, bin ich GEGEN einen Börsengang der Bundesbahn!

Es kommt ja bei jeder Aktiengesellschaft darauf an, Jahr für Jahr eine Rendite der Aktionäre zu erwirtschaften. Deshalb werden oftmals tausende Mitarbeiter entlassen oder notwendige Investitionen aus kurzfristigem Profitdenken heraus NICHT gemacht.

Ferner kommt bei der Bahn ein militärischer Aspekt hinzu. Nehmen wird einmal an, es käme zu Terroranschlägen grösseren Aussmasses in D. WER würde dann bestimmen können ob BW Truppen, Polizei und Hilfskräfte über die Bahn transportiert werden "dürfen" oder nicht?

Die Gewerkschaften, weil diese eine Lohnerhöhung gerade fordern oder ein Konsortium von Privatfirmen wo der Firmenboss gerade auf seiner Jacht Urlaub macht?

Deshalb gibt es für mich nur ein Schema: ALLES in einer Hand behalten und somit MINDESTENS 51% der Aktien beim deutschen Staat belassen.
um eine schlagkräftige KonzernFührung zu gewährleisten.

Bis zu 49% der Aktien können dann an der Börse plaziert werden. Ein Aufsplitting in rentable Strecken und unrentable oder hier Wagons da Gleise ist UNSINN!

Man sollte sich entsprechende Erfahrungen in England GENAU ansehen!

harlekina
10.05.2007, 11:59
Einen Kilometer weiter weg von hier, und es gibt kein DSL mehr. Die Telekom auf Anfrage des Bürgermeisters: "Die Leitungen sind ausreichend." Wen wundert es, dass ihnen die Kundschaft weglaufen.

kritiker_34
10.05.2007, 12:18
Einen Kilometer weiter weg von hier, und es gibt kein DSL mehr. Die Telekom auf Anfrage des Bürgermeisters: "Die Leitungen sind ausreichend." Wen wundert es, dass ihnen die Kundschaft weglaufen.

Jetzt kommen noch weitere Probleme hinzu!

Zitat:
"Telekom-Chef René Obermann hat die Gewerkschaft ver.di aufgefordert, in der Frage des umstrittenen Stellenumbaus an den Verhandlungstisch zurückzukehren.
René Obermann
Telekom-Chef René Obermann stoßt derzeit mit seinen Restrukturierungsplänen auf massiven Widerstand.

"Ein Streik nützt niemandem", sagte er bei der Vorlage der Quartalszahlen in Bonn.

Statt kurzfristig auf die Wahrung von Besitzstände zu pochen, sollte ver.di gemeinsam mit dem Management langfristige Perspektiven für das Unternehmen und seine Mitarbeiter erarbeiten. Die Gewerkschaft will am Nachmittag das Ergebnis der Urabstimmung über einen Arbeitskampf bei der Telekom bekannt geben."

http://portal.gmx.net/de/themen/finanzen/wirtschaft/unternehmen/4008194-Telekom-Chef-ruft-ver-di-zur-Rueckkehr-an-Verhandlungstisch-auf.html

Walter Hofer
10.05.2007, 12:19
Die deutsche T-Kom wurde privatisiert aber die Anleger haben von dieser Aktie keinen Gewinn gesehen!


Das ist alles eine Frage des Ein- und Ausstieges :

http://www.teltarif.de/arch/2006/kw46/10jahre-taktie-2l.jpg

10-Jahres-Kursverlauf der T-Aktie

Die T-Aktie sollte zu einer Volksaktie werden und sich nicht nur an die institutionellen Anleger richten, sondern eben auch an den Privatmann. Entsprechend aufwändig war auch die Werbekampagne für die Aktien, die schließlich für den Privatanleger 28,00 Mark kosteten. In Euro umgerechnet sind das 14,32 Euro.

1996: Erster Börsengang fünffach überzeichnet

Wer damals, am 18. November 1996, von seiner Bank eine Benachrichtigung über die erfolgreiche Zeichnung der T-Aktie bekommen hatte, konnte sich glücklich schätzen. Denn obwohl insgesamt mehr als 713 Millionen Aktien ausgegeben wurden, war der Börsengang fünffach überzeichnet. 10 Milliarden Euro wurden mit dem ersten der insgesamt drei Börsengänge in die Kassen des damaligen Telekom-Chefs Ron Sommer gespült. Am ersten Tag stieg die Aktie um 18,9 Prozent.

1999: Zweiter Börsengang mit weniger Aktien

Nicht einmal drei Jahre nach dem ersten Börsengang folgte dann der zweite Börsengang. Mit einer abermals breit angelegten Werbekampagne richtete sich die Deutsche Telekom nicht nur an Anleger in Deutschland, sondern auch im europäischen Ausland und schaltete Werbespots in sieben verschiedenen Sprachen. Von den 1,7 Millionen Privatanlegern dieses Börsenganges kamen 600 000 aus dem europäischen Ausland. Sommer konnte sich aufgrund des mit 39,50 Euro deutlich höheren Emissionskurses über weitere 10,6 Milliarden Euro in der Kasse freuen - und das obwohl mit knapp 281 Millionen Aktien weit weniger ausgegeben wurden als 1996.

6. März 2000: Höchststand bei 103,40 Euro erreicht

Wer am 6. März 2000 seine Telekom-Aktien verkauft hat, hat alles richtig gemacht. Wer allerdings an diesem Tag Aktien der Telekom gekauft hat, in der Hoffnung, dass der Börsenboom weitergeht und die Aktien der Technologie-Unternehmen weiter steigen, der hat bis heute pro Anteilsschein knapp 90 Euro verloren, wenn er die Aktien immer noch im Portfolio hält.

http://www.teltarif.de/arch/2006/kw46/s23824.html

Wie heißt es so schön: Das Geld liegt auf der Straße, man muss es nur sehen.

harlekina
10.05.2007, 12:32
Das war mir klar, deswegen habe ich mein Geld anders verbraten.

Don
10.05.2007, 12:34
Einen Kilometer weiter weg von hier, und es gibt kein DSL mehr. Die Telekom auf Anfrage des Bürgermeisters: "Die Leitungen sind ausreichend." Wen wundert es, dass ihnen die Kundschaft weglaufen.

DSL ist keine der Telekom aufgebürete Grundversorgung. Die besteht in einem analogen Telephonanschluß.

Wenn die TCom kein DSL bereitstellen kann, kann es ein Privatanbieter auch nicht.
DSL Anschlüsse laufen nämlich in den Hauptverteilungen (Waschbetonbauten mit DDR Charme alle 3 bis 4 km, früher Post, heute Telekom) auf Splitleisten, die von der Telekom unterhalten werden.
Sind die nicht installiert, gibts kein DSL.

harlekina
10.05.2007, 12:39
DSL ist keine der Telekom aufgebürete Grundversorgung. Die besteht in einem analogen Telephonanschluß.

Wenn die TCom kein DSL bereitstellen kann, kann es ein Privatanbieter auch nicht.
DSL Anschlüsse laufen nämlich in den Hauptverteilungen (Waschbetonbauten mit DDR Charme alle 3 bis 4 km, früher Post, heute Telekom) auf Splitleisten, die von der Telekom unterhalten werden.
Sind die nicht installiert, gibts kein DSL.

Schon klar, aber was mache ich, wenn ich DSL will? Ich suche mir eine Alternative, und die ist nun mal nicht Telekom, wenn es auch nicht viel Ausweichmöglichkeiten gibt. Ich bin in der glücklichen Lage, zumindest in den Genuß von DSL-Light zu kommen, aber Bekannte von mir gehen analog ins Netz. Das bleibt mir zum Glück erspart.

Neulich wollte mir ein Telekommitarbeiter einen neuen Tarif verkaufen. Er hat zwar gemurrt, als er gehört hat, dass ich - außer Telefon - noch nie Telekomkunde war, (von wegen Leitungen zur Verfügung stellen und die Konkurrenz klaut die Kunden), aber auch er konnte mir nicht sagen, warum die Provinz so sehr vernachlässigt wird.
Bei uns an der Staatsstraße wird zur Zeit wieder gebaut. Es wäre ein leichtes, die nötigen Kabel nachzulegen, aber es ist in absehbarer Zeit nichts geplant.
Es kann nicht sein, dass im Gegenzug in Ballungszentren mit 16.000 kbit geworben wird.

carlson.vom.dach
10.05.2007, 13:09
Provinz kostet zu viel, die Telekom koennte mit Sicherheit DSL dort verlegen, aber sobald diese Leitungen liegen koennen anderen Unternehmen ebenfalls einen Tarif anbieten. Wie sollen sich aber die Investitionen der Telekom amortisieren wenn andere Firmen diese Kosten nur bedingt aufbringen muessen, sich aber an der Infrastruktur der Telekom bereichern?

kritiker_34
10.05.2007, 13:34
Provinz kostet zu viel, die Telekom koennte mit Sicherheit DSL dort verlegen, aber sobald diese Leitungen liegen koennen anderen Unternehmen ebenfalls einen Tarif anbieten. Wie sollen sich aber die Investitionen der Telekom amortisieren wenn andere Firmen diese Kosten nur bedingt aufbringen muessen, sich aber an der Infrastruktur der Telekom bereichern?

Deshalb ist die im Eingangspost geforderte EU Richtlinie in Bezug auf die Telekom UNSINNIG!

kritiker_34
11.05.2007, 20:25
jetzt zeigen sich die Folgen der Management Fehler der vergangenen Jahre, wie auch das stereo-type Verhalten vieler Mitarbeiter des ehemaligen Monopol & Staatsbetriebs!
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Telekom-Streik kann Monate dauern
Tausende Mitarbeiter der Deutschen Telekom sind in ganz Deutschland in einen Streik gegen die geplante Auslagerung von 50 000 Arbeitsplätzen getreten.

Nach Angaben der Gewerkschaft Ver.di beteiligten sich zum Auftakt am Freitag gut 11 100 Mitarbeiter unter anderem in Nordrhein-Westfalen, Bayern und Niedersachsen an dem ersten Arbeitskampf in der Konzerngeschichte seit dem Börsengang vor zwölf Jahren. Nach Angaben der Telekom hatten die Arbeitsniederlegungen zunächst keine Auswirkungen für die Kunden. Durch die Proteste werde es auf jeden Fall zu Verzögerungen im Betriebsablauf kommen, sagte Ver.di-Streikleiter Ado Wilhelm. Betroffen seien vor allem Service, Call Center und Betriebe des technischen Kundendienstes. Die Gewerkschaft stellte sich bereits auf einen monatelangen Streik ein.

http://www.focus.de/finanzen/news/ver-di_aid_55957.html

wenn Es keine vernünftige Lösung gibt, dann springen noch mehr Kunden ab und die Abwärtsspirale geht weiter.

Ein Trauerspiel, welches als Warnung für einen Börsengang der Bundesbahn verstanden werden sollte!

harlekina
11.05.2007, 20:32
Hoffentlich braucht man in den nächsten Wochen keine Hotline der Telekom.

Sterntaler
11.05.2007, 20:33
brauch ich eh nie.

kritiker_34
11.05.2007, 20:40
Hoffentlich braucht man in den nächsten Wochen keine Hotline der Telekom.

willst du Ron Sommer anrufen?

lupus_maximus
11.05.2007, 20:45
brauch ich eh nie.
Seit April bin ich bei Arcor!

Nachdem ich jahrelang darum gekämpft habe, daß die Anrede auf meinen Rechnungen von der Telekom aus geändert wurde, sie lautete immer Frau Karl-Heinz Wolf und sie es nie schaffte, einem Herrn Karl-Heinz Wolf die Rechnung zu schicken, habe ich die Konsequenzen gezogen und gehöre jetzt wieder dem richtigen Geschlecht an.
Ich nehme stark an, daß da bei der Telekom eine AnhängerIn des Gender Mainstreams arbeitete und mich deshalb mit Gewalt zum Weib machen wollte!
Diese Geschlechtsumwandlung habe ich jetzt erfolgreich abgewehrt durch Anbieterwechsel!

Sterntaler
11.05.2007, 20:48
,,,das Grauen hat einen Namen, :))

zwoologe
11.05.2007, 20:58
wenn wir wissen wie es mit der telekom ausgegangen ist, wissen wir auch wie es mit der deutschen post ag enden wird.

unsere politiker fahren gerade alles schön gegen die wand.

harlekina
11.05.2007, 20:59
willst du Ron Sommer anrufen?

Nein, der oder seine Lakaien rufen mich an, weil sie Kundschaft brauchen. :hihi:

Sterntaler
11.05.2007, 20:59
--da siehste mal , was Du gewählt hast :))

Don
12.05.2007, 09:28
Provinz kostet zu viel, die Telekom koennte mit Sicherheit DSL dort verlegen, aber sobald diese Leitungen liegen koennen anderen Unternehmen ebenfalls einen Tarif anbieten. Wie sollen sich aber die Investitionen der Telekom amortisieren wenn andere Firmen diese Kosten nur bedingt aufbringen muessen, sich aber an der Infrastruktur der Telekom bereichern?

Für DSL benötigst Du keine gesonderten Leitungen zu den Haushalten, das läuft über das gute alte Kupfer-Zweidraht Netz.

Was installiert werden muß ist die erforderliche Kapazität an DSLAM Multiplexern in den Hauptverteilern und ggf. Optokoppler sowie eine Glasfaserverbindung als Breitband-Backbone zum Provider.

Die GF Kabel liegen zumeist bereits, möglicherweise gibt es da aber noch einige dunkle Flecken, was mit dem Verhältinis der Nutzerzahl zum Installationsaufwand zusammenhängen dürfte.

Mit Deiner Bemerkung hast Du völlig Recht, wieso soll die TKom teure Backbones verbuddeln und die nicht minder teure Elektronik installieren, wenn Konkurrenten zu von einer Kontrollkommission festgelegten Dumpingpreisen diese Einrichtung nutzen und die TCom aus dem Geschäft werfen.


Der einzige mir bekannte Privatanbieter der über eigene Glasfasernetze verfügt, zum Teil bis zum Kunden (gewöhnlich gewerblich mit hoher Anschlußzahl) ist QNet.
Das bezahlen diese Kunden allerdings auch entsprechend.

harlekina
12.05.2007, 09:47
Für DSL benötigst Du keine gesonderten Leitungen zu den Haushalten, das läuft über das gute alte Kupfer-Zweidraht Netz.

Was installiert werden muß ist die erforderliche Kapazität an DSLAM Multiplexern in den Hauptverteilern und ggf. Optokoppler sowie eine Glasfaserverbindung als Breitband-Backbone zum Provider.

Die GF Kabel liegen zumeist bereits, möglicherweise gibt es da aber noch einige dunkle Flecken, was mit dem Verhältinis der Nutzerzahl zum Installationsaufwand zusammenhängen dürfte.

Mit Deiner Bemerkung hast Du völlig Recht, wieso soll die TKom teure Backbones verbuddeln und die nicht minder teure Elektronik installieren, wenn Konkurrenten zu von einer Kontrollkommission festgelegten Dumpingpreisen diese Einrichtung nutzen und die TCom aus dem Geschäft werfen.


Der einzige mir bekannte Privatanbieter der über eigene Glasfasernetze verfügt, zum Teil bis zum Kunden (gewöhnlich gewerblich mit hoher Anschlußzahl) ist QNet.
Das bezahlen diese Kunden allerdings auch entsprechend.


Das ist nun mal so, wenn man quasi das Monopol besitzt. Umsonst stellt sie ihre Leitungen nicht zur Verfügung, und die Rechnung bekommen sie jetzt.

Don
12.05.2007, 10:55
Das ist nun mal so, wenn man quasi das Monopol besitzt. Umsonst stellt sie ihre Leitungen nicht zur Verfügung, und die Rechnung bekommen sie jetzt.

Das ist eine unkorrekte Betrachtungsweise.
Die TCom kann nichts dafür, daß sie als Quasi-Monopolist pseudo-privatisiert wurde.
Die verantwortlichen Politiker haben noch nie begriffen, daß "ein bißchen schwanger" nicht geht.
Sie wollen die Kohle aus den Aktienemissionen, aber gleichzeitig die Verfügungsgewalt behalten um hie und das weiter Klientelpolitik betreiben zu können.
Grundsätzlich hat ein privatwirtschaftliches Unternehmen keinen gesellschaftlichen Versorgungsauftrag zu erfüllen, sondern mit seinem Produktangebot Gewinne zu erzielen. Es hat und wird nie ein anderes Interesse haben.
Drücke ich einem Unternehmen einer Branche Regeln auf die ich seiner Konkurrenz erspare, geht es zwangsläufig baden.

Es gibt dabei bei ehemaligen Staatsmonopolisten mehrere Problemfelder.
Dazu zählt auch immer ein ausgeuferter Personalstand mit zum Teil unglaublichen Privilegien und Sonderregelungen. Damit kämpfen die gelbe Post, und die Bahn genauso wie die EVUs, Wobei letztere das Problem simpel finanziell über Kartellbildung und dadurch mögliche Verbraucherabzocke lösten.

Entweder ich privatisiere incl. der Zulassung freier Konkurrenz, dann muß ich diese ermöglichen. Allerdings auch für die TCom. Dann gibt es keinen Versorgungsauftrag mehr, und wenn ich in der Prärie wohne kostet mich ein Telephonanschluß eben einige tausend Mücken.

Oder ich vergesellschafte die Immobilen, also die Netze, und lasse nur für die Nutzung private Konkurrenz zu die dann denselben Bedingungen unterliegt.

Das würde bedeuten, Strom-, Gas-, Schienen- sowie Telephonnetze (evtl. auch mobil) und Postämter bleiben in Staatsbesitz und private Betreiber mieten sich dort zu bestimmten Nutzungsbedingungen ein.
Simpel.

politisch Verfolgter
12.05.2007, 15:49
Statt diesem Irrsinn benötigen user high tech Netzwerke, für deren Nutzung sie bezahlen.
Für Privatprofit, also für Privatkapital und somit für Privatvermögen.
Damit endlich Jeder für das verantwortlich sein kann, was er tut.


Alles taugt nix, was Betriebslose als per Gesetz um sog. "Arbeitnehmer" Deklarierte unterstellt.
Alle derartigen Gesetze sind aus dem Rechtsraum zu entsorgen.
Auch bei der TCom ist kein Inhaber tätig.
Generell brauchts keine Inhaber, sondern Wertschöpfungsstrukturen, die der Nutzenmaximierung ihrer Nutzer dienen.

Staatsfeind
13.05.2007, 16:57
Von VDSL hat jemand auf dem Land nix.
Ebenso schon Heute von ADSL 2 ebenfalls nicht.
Es sollte eher das Ziel sein das alle Leute über Funk, SDSL, 2 Wege Sat oder auch Powerline einen echten unlimitierten Zugang überall kriegen im Flat Tarif der bezahlbar ist.
Das Grundrecht auf Kommunikation und Teilhabe muß Gewährleistet werden.
Es sollte jeder Bürger über wenigstens 2 Mbit/s Symetrisch (dauerhaft 5 an zu streben) im UP & Downstream verfügen für maximal 49,99 Euro mit echter Flatrate, beforzugt als dezidierte Bandbreite.

kritiker_34
13.05.2007, 20:23
Das ist eine unkorrekte Betrachtungsweise.
Die TCom kann nichts dafür, daß sie als Quasi-Monopolist pseudo-privatisiert wurde.
Die verantwortlichen Politiker haben noch nie begriffen, daß "ein bißchen schwanger" nicht geht.
Sie wollen die Kohle aus den Aktienemissionen, aber gleichzeitig die Verfügungsgewalt behalten um hie und das weiter Klientelpolitik betreiben zu können.
Grundsätzlich hat ein privatwirtschaftliches Unternehmen keinen gesellschaftlichen Versorgungsauftrag zu erfüllen, sondern mit seinem Produktangebot Gewinne zu erzielen. Es hat und wird nie ein anderes Interesse haben.
Drücke ich einem Unternehmen einer Branche Regeln auf die ich seiner Konkurrenz erspare, geht es zwangsläufig baden.

Wir erleben derzeit ja genau dieses Trauerspiel bei der TeleKom.


Es gibt dabei bei ehemaligen Staatsmonopolisten mehrere Problemfelder.
Dazu zählt auch immer ein ausgeuferter Personalstand mit zum Teil unglaublichen Privilegien und Sonderregelungen. Damit kämpfen die gelbe Post, und die Bahn genauso wie die EVUs, Wobei letztere das Problem simpel finanziell über Kartellbildung und dadurch mögliche Verbraucherabzocke lösten.

Es gäbe schon Möglichkeiten, die Effizienz zu steigern. Bei böresennotierten AG´s werden z.B. selbständige GMBH´s gebildet, welche einerseits Teil des Konzerns sind, andererseits jedoch wirtschaftlich rentabel arbeiten müssen. Speziell die IT Abteilungen werden so strukturiert.


Entweder ich privatisiere incl. der Zulassung freier Konkurrenz, dann muß ich diese ermöglichen. Allerdings auch für die TCom. Dann gibt es keinen Versorgungsauftrag mehr, und wenn ich in der Prärie wohne kostet mich ein Telephonanschluß eben einige tausend Mücken.

Oder ich vergesellschafte die Immobilen, also die Netze, und lasse nur für die Nutzung private Konkurrenz zu die dann denselben Bedingungen unterliegt.

Das würde bedeuten, Strom-, Gas-, Schienen- sowie Telephonnetze (evtl. auch mobil) und Postämter bleiben in Staatsbesitz und private Betreiber mieten sich dort zu bestimmten Nutzungsbedingungen ein.
Simpel.

Ich bin nach wie vor dafür, dass die wesentlichen Bereiche der Infrastruktur zu mindestens 51% unter staatlicher Kontrolle verbleiben. Deshalb könnte trotzdem profitabel gearbeitet werden. Wenn jedoch die Gewerkschaften darauf bestehen, dass z.B. 10.000 oder mehr Jobs - nur erhalten werden müssen - ohne eine Leistungssteigerung und erhöhte Effizienz bei der Konkurrenz zu berücksichtigen, dann kommt es diesem absurden Theater wie derzeit bei der T-Kom.