kritiker_34
07.05.2007, 08:40
" Wirtschaftliche Entwicklung
Es gab wirtschaftliche Probleme der ostdeutschen Betriebe aufgrund fehlender Investitionsmöglichkeiten, der daraus resultierenden veralteten Technik und der sehr personalintensiven Fertigung.
Ein großes Problem stellte der Zusammenbruch des Ostblocks insgesamt dar. Wichtigster Handelspartner für die DDR-Wirtschaft war bislang die UdSSR gewesen. Nach der Einführung der DM in den neuen Bundesländern und insbesondere nach dem Zusammenbruch der UdSSR schwand dieser Markt jedoch vollkommen. Wirtschaftlich besonders schädlich war dabei der politisch motivierte und von der Bevölkerung geforderte Umtauschkurs von 1:1. Er sorgte dafür, dass die Kosten für Arbeit in Ostdeutschland von Beginn an vergleichsweise hoch waren, so dass nur sehr langsam neue Arbeitsplätze entstanden.
Die Betriebsstätten der Kombinate, zu denen fast alle Betriebe zählten, waren häufig standörtlich stark zerrissen; zugleich waren Gebäude und Produktionsanlagen verschlissen und nicht mehr zeitgemäß. Der Strukturwandel bewirkte die Entflechtung der Großkombinate, die Umwandlung in Mittel- und Kleinbetriebe und die Stilllegung vieler Produktionsstätten. Unternehmen aus der Bundesrepublik hatten meist kein Interesse daran, Betriebe zu übernehmen oder weiterzuführen. Oft wurden Betriebe auch billig erworben, um einen möglichen Konkurrenten auszuschalten. Der Arbeitsplatzabbau war enorm.
Zum Beispiel führte die Einbindung der Landwirtschaft in die Agrarpolitik der EU zur Stilllegung von landwirtschaftlicher Nutzfläche. In vielen Dörfern und Städten entstanden mit der Stilllegung von Betrieben Industriebrachen. In einigen Regionen brachen ganze Wirtschaftszweige weg, da diese unter markwirtschaftlichen Bedingungen gegenüber der Konkurrenz nicht mithalten konnten – zu hoher Aufwand an Arbeitskräften und gleichzeitige Produktion von Erzeugnissen, die zu nicht konkurrenzfähigen Preisen und mit veralteten Maschinen hergestellt wurden. Dies führte dazu, dass u. a. die lange ostdeutsche Tradition des Erzbergbaus 1991 beendet wurde. Für die arbeitslos gewordenen Menschen gab es danach kaum mehr Beschäftigungsalternativen, da neue Investitionen nicht ausreichend neue Arbeitsplätze schufen.
Soziodemographische Entwicklung nach der Wiedervereinigung
Soziodemographische Entwicklung nach der Wiedervereinigung
Der mit diesen Gründen einhergehende völlige Zusammenbruch der alten DDR-Wirtschaft bewirkte schließlich einen Migrationsprozess von historischen Ausmaßen. Allein bis 1991 kehrten zwei Millionen Ostdeutsche ihrer Heimat den Rücken und wanderten auf der Suche nach Arbeit in die alten Bundesländer aus.
Die Wiedervereinigung war und ist für den deutschen Staat ein besonders schwer zu schulternder finanzieller Kraftakt. Die für den Wiederaufbau aufgewendeten Summen schwanken je nach Zählweise; vor allem ist strittig, welche Posten direkt der Wiedervereinigung zugerechnet werden können. [b]Die Aufwendungen reichen daher von 250 Milliarden ostspezifischer Transferleistungen (Aussage des für den Aufbau Ost zuständigen Bundesministers Manfred Stolpe) über 1,25 Billionen Gesamttransferleistungen (Aussage der Bundesregierung) bis hin zu 1,5 Billionen Euro (Aussage der Freien Universität Berlin [1]). Die letzte Angabe würde über der heutigen Staatsverschuldung – fast 1,4 Billionen Euro [2] – liegen.
Als Grund für die anhaltende Verlangsamung des wirtschaftlichen Aufschwungs wird von einigen Ökonomen die Lohnentwicklung in der ostdeutschen Industrie genannt. So stiegen die Löhne als Folge der sogenannten Stellvertreterverhandlungen, in denen westdeutsche Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände die Löhne im Osten verhandelten, schneller als die Produktivität, die 1995 nach Angaben des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle bei allen Unternehmen in Ostdeutschland nur 54 % im Vergleich zu Westdeutschland betrug (errechnet aus der Bruttowertschöpfung je Ewerbstätigen). Dies führte zu einer Verschlechterung der Wettbewerbsfähigkeit der existierenden Industrie und langfristig zur Investitionszurückhaltung westdeutscher und ausländischer Unternehmen."
http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Wiedervereinigung
Wenn ich teilweise Beiträge von linken :kotz: Genossen hier lese, dann frage ich schon, wieso die Wirtschaft in den neuen BL´s immer noch nicht "brummt"?
Man müsste einmal ALLES ZUSAMMENRECHNEN, was an Transferleistungen bisher in die neuen BL´s floss und einmal ein KNALLHARTES KONTROLLING der Verwendung von Mitteln machen.
Wieviel - nicht subventionierte - Arbeitsplätze wurden geschaffen?
(Damit meine ich nicht irgendwelche Verwaltungsjobs, um den PDSED Kadern weiterhin ein Gehalt zu sichern.)
Es gab wirtschaftliche Probleme der ostdeutschen Betriebe aufgrund fehlender Investitionsmöglichkeiten, der daraus resultierenden veralteten Technik und der sehr personalintensiven Fertigung.
Ein großes Problem stellte der Zusammenbruch des Ostblocks insgesamt dar. Wichtigster Handelspartner für die DDR-Wirtschaft war bislang die UdSSR gewesen. Nach der Einführung der DM in den neuen Bundesländern und insbesondere nach dem Zusammenbruch der UdSSR schwand dieser Markt jedoch vollkommen. Wirtschaftlich besonders schädlich war dabei der politisch motivierte und von der Bevölkerung geforderte Umtauschkurs von 1:1. Er sorgte dafür, dass die Kosten für Arbeit in Ostdeutschland von Beginn an vergleichsweise hoch waren, so dass nur sehr langsam neue Arbeitsplätze entstanden.
Die Betriebsstätten der Kombinate, zu denen fast alle Betriebe zählten, waren häufig standörtlich stark zerrissen; zugleich waren Gebäude und Produktionsanlagen verschlissen und nicht mehr zeitgemäß. Der Strukturwandel bewirkte die Entflechtung der Großkombinate, die Umwandlung in Mittel- und Kleinbetriebe und die Stilllegung vieler Produktionsstätten. Unternehmen aus der Bundesrepublik hatten meist kein Interesse daran, Betriebe zu übernehmen oder weiterzuführen. Oft wurden Betriebe auch billig erworben, um einen möglichen Konkurrenten auszuschalten. Der Arbeitsplatzabbau war enorm.
Zum Beispiel führte die Einbindung der Landwirtschaft in die Agrarpolitik der EU zur Stilllegung von landwirtschaftlicher Nutzfläche. In vielen Dörfern und Städten entstanden mit der Stilllegung von Betrieben Industriebrachen. In einigen Regionen brachen ganze Wirtschaftszweige weg, da diese unter markwirtschaftlichen Bedingungen gegenüber der Konkurrenz nicht mithalten konnten – zu hoher Aufwand an Arbeitskräften und gleichzeitige Produktion von Erzeugnissen, die zu nicht konkurrenzfähigen Preisen und mit veralteten Maschinen hergestellt wurden. Dies führte dazu, dass u. a. die lange ostdeutsche Tradition des Erzbergbaus 1991 beendet wurde. Für die arbeitslos gewordenen Menschen gab es danach kaum mehr Beschäftigungsalternativen, da neue Investitionen nicht ausreichend neue Arbeitsplätze schufen.
Soziodemographische Entwicklung nach der Wiedervereinigung
Soziodemographische Entwicklung nach der Wiedervereinigung
Der mit diesen Gründen einhergehende völlige Zusammenbruch der alten DDR-Wirtschaft bewirkte schließlich einen Migrationsprozess von historischen Ausmaßen. Allein bis 1991 kehrten zwei Millionen Ostdeutsche ihrer Heimat den Rücken und wanderten auf der Suche nach Arbeit in die alten Bundesländer aus.
Die Wiedervereinigung war und ist für den deutschen Staat ein besonders schwer zu schulternder finanzieller Kraftakt. Die für den Wiederaufbau aufgewendeten Summen schwanken je nach Zählweise; vor allem ist strittig, welche Posten direkt der Wiedervereinigung zugerechnet werden können. [b]Die Aufwendungen reichen daher von 250 Milliarden ostspezifischer Transferleistungen (Aussage des für den Aufbau Ost zuständigen Bundesministers Manfred Stolpe) über 1,25 Billionen Gesamttransferleistungen (Aussage der Bundesregierung) bis hin zu 1,5 Billionen Euro (Aussage der Freien Universität Berlin [1]). Die letzte Angabe würde über der heutigen Staatsverschuldung – fast 1,4 Billionen Euro [2] – liegen.
Als Grund für die anhaltende Verlangsamung des wirtschaftlichen Aufschwungs wird von einigen Ökonomen die Lohnentwicklung in der ostdeutschen Industrie genannt. So stiegen die Löhne als Folge der sogenannten Stellvertreterverhandlungen, in denen westdeutsche Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände die Löhne im Osten verhandelten, schneller als die Produktivität, die 1995 nach Angaben des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle bei allen Unternehmen in Ostdeutschland nur 54 % im Vergleich zu Westdeutschland betrug (errechnet aus der Bruttowertschöpfung je Ewerbstätigen). Dies führte zu einer Verschlechterung der Wettbewerbsfähigkeit der existierenden Industrie und langfristig zur Investitionszurückhaltung westdeutscher und ausländischer Unternehmen."
http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Wiedervereinigung
Wenn ich teilweise Beiträge von linken :kotz: Genossen hier lese, dann frage ich schon, wieso die Wirtschaft in den neuen BL´s immer noch nicht "brummt"?
Man müsste einmal ALLES ZUSAMMENRECHNEN, was an Transferleistungen bisher in die neuen BL´s floss und einmal ein KNALLHARTES KONTROLLING der Verwendung von Mitteln machen.
Wieviel - nicht subventionierte - Arbeitsplätze wurden geschaffen?
(Damit meine ich nicht irgendwelche Verwaltungsjobs, um den PDSED Kadern weiterhin ein Gehalt zu sichern.)