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Vollständige Version anzeigen : Entartete Kunst!



Brunner
28.05.2004, 01:13
Aber nicht nur in Deutschland oder Österreich regiert der inszenierte und staatlich geförderte Wahnsinn, sondern auch in England. So berichten Medien am 11. Dezember von einer bemerkenswerten Preisverleihung in London. Verliehen wurde von der Popdiva Madonna der wichtigste Preis für moderne Kunst, der TURNER PREIS im Wert von 32.000 Euros oder rund 30.000 US$. Diesen stolzen Kunstpreis kassierte Martin Creed für ein komplett leeres Zimmer in dem all 5 Sekunden das Licht an und ausgeht. Kommentar überflüssig.

Man darf jetzt wählen wo das grösste Potential von Idioten vorhanden ist

Brunner
28.05.2004, 01:15
SCHLINGENSIEFS "ATTABAMBI-PORNOLAND" IN ZÜRICH AUFGEFÜHRT

Nur verhaltenen Applaus hat Christoph Schlingensief mit seinem neuen Stück "Attabambi-Pornoland - Die Reise durchs Schwein" gestern Abend im Schauspielhaus Zürich geerntet. Das Publikum reagierte erschöpft bis verärgert auf die Uraufführung dieser dritten Folge von Schlingensiefs "Attaistischem Welttheater". Die ersten beiden Teile hatte er in Berlin und Wien herausgebracht. Die zweistündige Produktion mit Texten von Elfriede Jelinek ist eine Mischung aus Film, Performance und Musik, bei der verschiedene Ebenen mit einander verbunden und einzelne Szenen aneinander gereiht werden.

Die Schauspielerinnen Irm Hermann und Margit Carstensen deklamieren Fragmente der Jelinek-Texte. Im Mittelpunkt steht ein Video mit Sex-Quälereien und Sadomasochismus in einem unterirdischen Verlies sowie Blut-Rituale im Schnee. Auf der Bühne läuft eine inzestuöse Familien-Saga rund um den Hauptdarsteller Schlingensief ab.

st. gallen zeitung

Freitag, 30. Januar 2004 / 16:11:15

Brunner
28.05.2004, 01:22
ELFRIEDE JELINEK, DIE "BEGNADETE" KÜNSTLERIN MIT IHREM MEISTERWERK: DIE KLAVIERSPIELERIN.

Michael Haneke verfilmt Jelinek, ein Bericht von Heinz Schödl in Zur Zeit Nr. 50.

Die Feuilletonisten überschlugen sich pflichtgemäss bei ihrer Lobhudelung und Verehrung über das neuste Werk von Elfriede Jelinek. An ihren Werke kann man abschätzen wie weit der Irrsinn schon fortgeschritten ist und wann er im Selbstmord endet.

Endlich zeigt man man wieder "schonungslos" und dabei doch "virtuos" österreichische Seelen, man ist auf einer Reise in "menschliche Abgründe", bleibt aber dennoch "kühl" und "distanziert". Die Rede ist von der Verfilmung des Romans "Die Klavierspielerin" der österreichischen Autorin Elfriede Jelinek. Freigegeben ist der Streifen des Wahlösterreichers Haneke ab 18 Jahren, was durchaus gute Gründe hat. Das Privatleben, der an der Wiener Akademie unterrichtenden Pianistin Erika Kohout (Isabelle Huppert) wird dabei seziert.

Unklar bleibt ob Kohut die Rolle der Jelinek spielt oder die Jelinek in der Rolle der Kohut ihre kranken Phantasien auslebt.

Und hier lässt die Vorlage wie auch die Verfilmung kaum etwas zu wünschen übrig: Eine 40-jährige, die noch immer bei ihrer Mutter lebt, mit der sie ein

quasi ein inzestuöses Abhängigkeitsverhältnis verbindet, ihre Besuche in Peep-Shows in denen sie sich am Geruch gebrauchter Taschentücher erfreut und begeilt, sowie der plötzlich auftretende Harndrang bei der Beobachtung eines sich im Autokino liebenden Paares. Der Kinobesucher darf dann spekulieren ob sich Kohut selbst in den Slip pinkelt. Als ein weiterer Höhepunkt kann sicher auch die ,,Badezimmer-Szene" bezeichnet werden, in der die Hauptdarstellerin mit einer Rasierklinge ihre Vagina bearbeitet. Man darf jetzt spekulieren wie die Vagina der Jelinek aussehen könnte... Ohne Zweifel, einerseits ein Ausdruck ihrer sadomasochistischen Phantasien, andererseits auch der Wunsch nach einer, ihr offenbar versagt bleibenden Monatsblutung um sich und der Mutter "weibliche Normalität" zu suggerieren. In dieses miese Leben tritt Walter Klemmer(Benoit Magimel) seines Zeichens junger, hübscher und auch musisch begabter "Student des Wechselstromes" an der Technischen Universität und bald auch an Kohouts Meisterklasse. Ihn macht Erika zum Partner ihrer Phantasien, die er zu Beginn auf das heftigste ablehnt, um schliesslich dann doch mitzuspielen.

Andere als unmittelbar sexuelle Handlungen, etwa die durchaus interessante, von Eifersucht getragene Beziehung, die die Lehrerin zu einer genialischen Schülerin unterhält, werden zugunsten des skizzierten voyeuristischen Blickes vernachlässigt.

Vorausgesetzt, es handelte sich bei Protagonistin des Filmes, Erika Kohout, um eine reale Person, wäre diese wohl noch vor 100 Jahren im Irrenhaus gelandet. Und da Kohut offenbar die Wunschrolle der Jelinek spielt, so ist auch die Verfasserin dieses geisteskranken Films ein Fall für die Psychiatrie. Vor 100 Jahren und heute. Heute, in einer von freimaurerischen Neuen Welt gilt allerdings derart Psychopathologisches als darstellens - und auszeichnungswert: In Cannes holte sich Haneke den grossen Preis der Jury, seine Hauptdarstellerin Isabelle Huppert erhielt ebenso die Goldene Palme wie ihr männlicher Gegenspieler Benoit Magimel.

Es ist ein "menschlicher" Film, insofern haben eingangs zitierte Kritiker recht. Allerdings zeigt er uns etwas, das wir womöglich gar nicht wissen wollten, weil es für den Einzelnen - Unbedarften und das ist hier ausdrücklich nicht in einem negativen Sinn zu verstehen, wenig bis keine Relevanz hat Betrogen - und jeglicher Libido beraubt - verlässt man angewidert das Kino.

Rorschach
28.05.2004, 01:46
Der Titel des Themas sagt wohl alles...

Soll das eigentlich eine Diskussion werden oder kommen erst noch Beispiele für 'arische' Kunst?
:rolleyes:

Ansonsten:
Was nicht gefällt, gar nicht erst anschauen. Und schon gar nicht mit irgendwelchen Nazi-Begriffen 'schmücken'

Wegweiser
28.05.2004, 02:43
Wenn Dir der Begriff - so zu treffend er ist! - derart zuwider ist ersetze ihn durch einen weniger "Vorbelasteten". kranke "Kunst".


Wegweiser

l_osservatore_uno
28.05.2004, 04:37
Und schon gar nicht mit irgendwelchen Nazi-Begriffen 'schmücken'

Ein NAZI-Begriff?

Wie's scheint, hast Du recht, Rorschach!

Aber 'irgendwie' ... müssen wir 'es' doch nennen?!

Vielleicht: GEN-'manipulierte' Kunst? :D

Enzo

Brunner
29.05.2004, 00:37
Der Titel des Themas sagt wohl alles...

Soll das eigentlich eine Diskussion werden oder kommen erst noch Beispiele für 'arische' Kunst?
:rolleyes:

Ansonsten:
Was nicht gefällt, gar nicht erst anschauen. Und schon gar nicht mit irgendwelchen Nazi-Begriffen 'schmücken'
Hier geht es nicht um arische Kunst .
Zu Hermann Nitsch gibts nicht viel zu sagen , seht selbst ! Mit ein wenig Suche sind noch viel mehr Perversitäten auf dieser Seite zu finden!
http://www.nitsch.org/

Konfuzius_sagt
17.06.2004, 17:18
Hier geht es nicht um arische Kunst .
Zu Hermann Nitsch gibts nicht viel zu sagen , seht selbst ! Mit ein wenig Suche sind noch viel mehr Perversitäten auf dieser Seite zu finden!
http://www.nitsch.org/

naja, wems gefällt is ja ok. und die bilder sind teilweise ganz cool, nur etwas eintönig

zarathustra
17.06.2004, 22:12
@konfuzius: rieche ich da etwa einen leisen hauch von sadismus? :)

zarathustra
17.06.2004, 22:19
Aber nicht nur in Deutschland oder Österreich regiert der inszenierte und staatlich geförderte Wahnsinn, sondern auch in England. So berichten Medien am 11. Dezember von einer bemerkenswerten Preisverleihung in London. Verliehen wurde von der Popdiva Madonna der wichtigste Preis für moderne Kunst, der TURNER PREIS im Wert von 32.000 Euros oder rund 30.000 US$. Diesen stolzen Kunstpreis kassierte Martin Creed für ein komplett leeres Zimmer in dem all 5 Sekunden das Licht an und ausgeht. Kommentar überflüssig.

Man darf jetzt wählen wo das grösste Potential von Idioten vorhanden ist
Wie sahen die anderen kunstwerke aus? vielleicht leere blätter, die alle paar minuten gewendet werden :D ?
Oder Bierflaschen, die seit zwei monaten in einem dunklen raum stehen?
@topic: Eigentlich ist die interntion das wesentliche der kunst! was will der künstler mit diesem bild ausdrücken, heisst also die frage.
diese idee des briten finde ich ehrlich gesagt etwas arg zu banal.
aber wie stehst du zum dadaismus und zur abstrakten kunst?
oder hast du den (deutschen oder sozialistischen) realismus am liebsten ;) ?