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Vollständige Version anzeigen : Schottlands Unabhängigkeit kommt näher



Kaiser
05.05.2007, 07:07
Labour verliert gegen schottische Nationalisten

Die Labour-Partei von Premierminister Tony Blair hat bei den Regionalwahlen in Schottland knapp gegen die dortige Nationalpartei verloren. Blair, dessen Rücktritt für nächste Woche erwartet wird, gab sich dennoch zufrieden.

Aberdeen - Bei der Wahl eines neuen Parlaments in Schottland hat die Schottische Nationalpartei (SNP) laut einem BBC-Bericht die meisten Sitze gewonnen. Wie der Sender am Abend berichtete, fallen der SNP im neuen Parlament von Edinburgh 47 von 129 Sitzen zu, während die bisher regierende Labour-Partei von Premierminister Tony Blair auf 46 Sitze kommt.

Die Konservativen erhalten demnach 17 und die Liberaldemokraten 16 Sitze. Drei Sitze enfallen auf kleine Parteien. Die SNP, die im Wahlkampf ein Referendum zur Unabhängigkeit Schottlands versprochen hatte, legte dem Bericht zufolge um 20 Mandate gegenüber der Wahl vor vier Jahren zu.

SNP-Chef Alex Salmond hat mit diesem Ergebnis gute Chancen, schottischer Premierminister zu werden. Es wird erwartet, dass er in den kommenden Tagen Koalitionsverhandlungen führt; ohne einen Partner müsste er ansonsten eine Minderheitsregierung bilden. Das schottische Parlament kann unter anderem über Bildungs-, Justiz-, Gesundheits-, Verkehrs- und Landwirtschaftspolitik bestimmen. Über Außenpolitik, Verteidigung, nationale Sicherheit und Steuerpolitik entscheidet die Regierung in London.

Angesichts des bis zum Abend offenen Ergebnisses in Schottland hatte sich Blair entspannt gegeben. "Diese Ergebnisse sind eine sehr gute Ausgangsposition, um weiterzumachen und die nächsten Parlamentswahlen zu gewinnen", erklärte er. Die Konservativen hätten es im Norden Englands nicht geschafft, im erhofften Umfang in die traditionellen Labour-Hochburgen einzudringen, sagte Blair.

Auch in Wales und England verzeichnete Labour auf regionaler und kommunaler Ebene Verluste.

Blair hinterlässt seinem Nachfolger damit nach zehn Jahren im Amt eine schwierige Aufgabe. Sein Rücktritt wird kommende Woche erwartet. Er wird vor allem wegen seiner Irak-Politik für Labours Niedergang verantwortlich gemacht.


http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,481138,00.html

Ich gratuliere der SNP für ihr tolles Ergebnis. Möge Schottland recht bald als unabhängige Nation Europa bereichern. Nieder mit Großbritannien. :cool2:

Stechlin
05.05.2007, 12:40
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,481138,00.html

Ich gratuliere der SNP für ihr tolles Ergebnis. Möge Schottland recht bald als unabhängige Nation Europa bereichern. Nieder mit Großbritannien. :cool2:

Hey! -----------------

Volkov
05.05.2007, 12:46
Glaube nicht das Großbritannien sich auflöst, wäre ziemlich abgefahren und unerwartet für jeden in Europa.

Was wäre denn mit den ganzen Verpflichtungen gegen über EU, NATO usw. ?
Das müsste ja demzufolge neu verteilt werden, zwischen Rest-Britannien und Schottland. Es müsste eine Menge getan werden (Verfassung, Regierungsbildung, Verträge etc. pp.)

Und es wäre wie gesagt, ne ziemliche Überraschung für Europa und sicher auch für den Rest der Welt.

Kaiser
05.05.2007, 13:29
Glaube nicht das Großbritannien sich auflöst, wäre ziemlich abgefahren und unerwartet für jeden in Europa.

Was wäre denn mit den ganzen Verpflichtungen gegen über EU, NATO usw. ?
Das müsste ja demzufolge neu verteilt werden, zwischen Rest-Britannien und Schottland. Es müsste eine Menge getan werden (Verfassung, Regierungsbildung, Verträge etc. pp.)

Und es wäre wie gesagt, ne ziemliche Überraschung für Europa und sicher auch für den Rest der Welt.

Keine Sorge, die SNP hat m.E. das Unabhängigkeitsreferendum erst für 2010 geplant. Europa und die Welt hat also noch Jahre Zeit sich geistig auf die Auflösung Großbritanniens vorzubereiten.

Pandulf
05.05.2007, 13:41
Der verbleibende Rest von GB würde dann nur noch 145.000 km2 umfassen. Zum Vergleich, Deutschland hat ungefähr 350.000 km2. Ein solch mittelkleiner Staat hätte dann auch im UN-Sicherheitsrat nichts mehr zu suchen.

Stechlin
05.05.2007, 14:04
Der verbleibende Rest von GB würde dann nur noch 145.000 km2 umfassen. Zum Vergleich, Deutschland hat ungefähr 350.000 km2. Ein solch mittelkleiner Staat hätte dann auch im UN-Sicherheitsrat nichts mehr zu suchen.

Tja, was soll man dazu sagen. Die Geister, die ich rief, werd ich nun nicht los.
Stichwort: Kossovo, Tschetschenien!

Kaiser
05.05.2007, 14:25
Der verbleibende Rest von GB würde dann nur noch 145.000 km2 umfassen. Zum Vergleich, Deutschland hat ungefähr 350.000 km2. Ein solch mittelkleiner Staat hätte dann auch im UN-Sicherheitsrat nichts mehr zu suchen.

Ja, und die Überfremdungsgefahr für Rest-GB erhöht sich, wenn die 5 Mio. Schotten ihnen den Rücken kehren. Auch verliert GB den Großteil seiner Öl- und Gasvorkommen in der Nordsee.

Zu guter Letzt könnte das auch der Startschuss für die Abspaltung von Nordirland, Wales, Gibraltar und den Falklands sein.

Das nationale Deutschland müßte sich jedenfalls keine Sorgen mehr wegen dem perfiden Albion machen. :)

Pandulf
05.05.2007, 15:10
Tja, was soll man dazu sagen. Die Geister, die ich rief, werd ich nun nicht los.
Stichwort: Kossovo, Tschetschenien!

Die britische Oberklasse brüsten sich ja damit, daß sie Experten in der Zerschlagung fremder Reiche seien. Spontan fallen mir da ein: das Napoleonische, das Mogulreich, das Osmanische Reich, Österreich-Ungarn, das Japanische, das Dritte Reich und die Sowjetunion. Jetzt gehts halt ihnen an den Kragen :)

FranzKonz
05.05.2007, 15:13
Glaube nicht das Großbritannien sich auflöst, wäre ziemlich abgefahren und unerwartet für jeden in Europa.

Warum? Der größte Teil Irlands hat seinen Unabhängigkeitskrieg mit Erfolg geführt. :]

Blut und Ehre
05.05.2007, 15:17
Die britischen Inseln gehören in ein starkes groß britannisches Reich.
Da dies momentan nicht der Fall ist, gibt es den Schotten nicht gleich das Recht sich unabhängig zu machen.

Was würdet ihr sagen, wenn sich Bayern von heute auf morgen für unabhängig erklährt?

Stechlin
05.05.2007, 15:35
Die britische Oberklasse brüsten sich ja damit, daß sie Experten in der Zerschlagung fremder Reiche seien. Spontan fallen mir da ein: das Napoleonische, das Mogulreich, das Osmanische Reich, Österreich-Ungarn, das Japanische, das Dritte Reich und die Sowjetunion. Jetzt gehts halt ihnen an den Kragen :)

Hey, das waren die Preußen zusammen mit den Russen!

MorganLeFay
05.05.2007, 16:19
... erstmal muss die SNP eine Koalition bilden.

... dann muss das Referundum mit dem Koalitionpartner durchgesetzt werden (alle anderen Parteien haben sich dagegen ausgesprochen.

... und ausserdem muss sich in dem Referendum die Mehrheit fuer die Unabhaegigheit aussprechen - was alles andere als sicher ist.

Kaiser
05.05.2007, 16:31
Die britischen Inseln gehören in ein starkes groß britannisches Reich.
Da dies momentan nicht der Fall ist, gibt es den Schotten nicht gleich das Recht sich unabhängig zu machen.

Was würdet ihr sagen, wenn sich Bayern von heute auf morgen für unabhängig erklährt?

Die Bayern sind Deutsche wie Preußen, Sachsen oder Hessen. Engländer und Schotten sind dagegen zwei verschiedene Völker, die sich durch einen dummen Zufall in einem Staat wiederfanden.

Sprich, es ist nicht vergleichbar.

Volkov
05.05.2007, 18:04
Warum? Der größte Teil Irlands hat seinen Unabhängigkeitskrieg mit Erfolg geführt. :]

Irland iust ja auch wieder ganz was anderes. Die Iren ähneln zwar ein klein bischen den Briten, aber halt nur ein bissel.
Die Iren haben schon seit 1916 darum gekämpft., von Schottland ist das ne ziemlich neue Erkenntnis und deswegen würde es überraschend rüberkommen...no early Warning sozusagen ;)

Pandulf
05.05.2007, 22:25
Die meisten Schotten schreckt hauptsächlich die klandestinen "powernetworks" in London ab. Eigentlich haben sié nichts gegen UK, doch da alles aus einem so total korrupten Zentrum wie London aus gelenkt wird, wo mächtige Familien im Hintergrund führen, die historisch reich durch Piraterie, Raub und Opiumhandel geworden sind, spricht aus ihrer Sicht alles für einen Austritt aus dieser Räuberhöhle.

Man sollte nicht vergessen, daß die SNP eine sozialdemokratische Partei ist!

FranzKonz
05.05.2007, 22:47
Irland iust ja auch wieder ganz was anderes. Die Iren ähneln zwar ein klein bischen den Briten, aber halt nur ein bissel.
Die Iren haben schon seit 1916 darum gekämpft., von Schottland ist das ne ziemlich neue Erkenntnis und deswegen würde es überraschend rüberkommen...no early Warning sozusagen ;)

Die Iren kämpfen seit 1155: http://irlandfan.de/chrono3.htm

Auch die Schotten sind von der Besatzung durch die Engländer nicht begeistert. Denk z.B. an Mary Stuart.

Volkov
05.05.2007, 23:10
Ja, stimmt auch wieder Franz. Nur die Schotten tragen es nicht so nach außen. Bezog mich ja auch nur auf die letzten 100 Jahre wo der Kampf ins wirklich krasse ging, zwecks IRA etc. pp.
Wir werden sehen was die Schotten draus machen.

Sheharazade
06.05.2007, 09:47
Mal schauen ob London immer noch für ein unabhängiges Kosovo sind, denn theoretisch könnte dann auch Wales ein Referendum abhalten. Und Kleinbritannien könnte es bald in Schulatlasen heißen. Korsika und das Baskenland sind hier noch zu erwähnen. Natürlich dürfen wir nicht Quebec vergessen. Sie alle könnten sich für unabhängig erklären. Der Westen weiß nicht was sie für eine Lawine auslösen , wenn Kosovo für unabhängig erklärt wird.

Volkov
06.05.2007, 15:20
Wow, das wäre mehr wie überkrass, ist das dass was sich im Hintergrund zu Kosovo etwa abspielt ? Wenn es so krass ist im Hintergrund, würde das einiges erklären.

Freddy Krüger
06.05.2007, 20:06
Die britischen Inseln gehören in ein starkes groß britannisches Reich.
Da dies momentan nicht der Fall ist, gibt es den Schotten nicht gleich das Recht sich unabhängig zu machen.

Was würdet ihr sagen, wenn sich Bayern von heute auf morgen für unabhängig erklährt?

Was haben denn die Schotten noch mit Musel-England gemeinsam?

MorganLeFay
06.05.2007, 20:15
Glaubst Du etwa, hier oben gibt es keine Muslime??