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Vollständige Version anzeigen : Einigung im Metall-Tarifstreit: 4,1 Prozent mehr Geld



Bruddler
04.05.2007, 16:08
Einigung im Metall-Tarifstreit: 4,1 Prozent mehr Geld

Nach einem fast zwanzigstündigen Verhandlungsmarathon ist im Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie ist eine Einigung erzielt worden.
Die Beschäftigten der Branche erhalten ab Juni 4,1 Prozent mehr Lohn und Gehalt, wie der IG-Metall-Vorsitzende von Baden-Württemberg, Jörg Hofmann, mitteilte.
Nach einem Jahr soll das Einkommen der Beschäftigten um weitere 1,7 Prozent steigen. Für April und Mai sollen die Mitarbeiter eine Einmalzahlung von 400 Euro erhalten. Der Tarifvertrag soll eine Laufzeit von 19 Monaten haben.
IG Metall und Gesamtmetall hatten seit Donnerstagnachmittag verhandelt. Die IG Metall war ursprünglich mit der Forderung nach 6,5 Prozent mehr Lohn in die Verhandlungen gegangen. Die Arbeitgeber hatten 2,5 mehr Lohn und einen Konjunkturbonus von 0,5 Prozent angeboten. Die Verhandlungen waren von massiven Warnstreiks begleitet worden. Am Donnerstag hatten sich daran nach Gewerkschaftsangaben rund 300.000 Beschäftigte der Branche beteiligt.

..... wieviele Arbeitsplaetze wird diese Vereinbarung wieder kosten ? :rolleyes:

Amigo
04.05.2007, 18:07
Einigung im Metall-Tarifstreit: 4,1 Prozent mehr Geld

Nach einem fast zwanzigstündigen Verhandlungsmarathon ist im Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie ist eine Einigung erzielt worden.
Die Beschäftigten der Branche erhalten ab Juni 4,1 Prozent mehr Lohn und Gehalt, wie der IG-Metall-Vorsitzende von Baden-Württemberg, Jörg Hofmann, mitteilte.
Nach einem Jahr soll das Einkommen der Beschäftigten um weitere 1,7 Prozent steigen. Für April und Mai sollen die Mitarbeiter eine Einmalzahlung von 400 Euro erhalten. Der Tarifvertrag soll eine Laufzeit von 19 Monaten haben.
IG Metall und Gesamtmetall hatten seit Donnerstagnachmittag verhandelt. Die IG Metall war ursprünglich mit der Forderung nach 6,5 Prozent mehr Lohn in die Verhandlungen gegangen. Die Arbeitgeber hatten 2,5 mehr Lohn und einen Konjunkturbonus von 0,5 Prozent angeboten. Die Verhandlungen waren von massiven Warnstreiks begleitet worden. Am Donnerstag hatten sich daran nach Gewerkschaftsangaben rund 300.000 Beschäftigte der Branche beteiligt.

..... wieviele Arbeitsplaetze wird diese Vereinbarung wieder kosten ? :rolleyes:

Seekuh keine Arbeitsplätze werden verloren gehen!
Das ist aber für deinen IQ zu hoch!
Endlich mal ein richtuiger Schritt in die richtige Richtung!
Das Stillhalten der Gewerkschaften hat Deutschland nur geschadet!
Aus diesen Verhandlungen gehen die Gewerkschaften gestärkt heraus!
Und as ist gut so, denn endlich entsteht eine Gegenposition zu dem neoliberalen Unsinn!

Frei-denker
04.05.2007, 18:39
Offenbar merkt keiner, dass man die Arbeiter wieder über den Tisch gezogen hat.

Bei 19 Monate Laufzeit sind das pro Jahr eine Lohnerhöhung von rund 3,8%. Aber allein die Mehrwertsteuererhöhung war eine Teuerungsrate von rund 2,58%.

Somit haben die Metaller also pro Jahr nur eine Reallohnerhöhung von 1,22% erhalten.

Doch auch diese wird aufgefressen durch die Absenkung der Beiträge der Arbeitslosenversicherung. Damit werden nämlich die Belastungen der Unternehmen runtergefahren und dafür die Belastungen des Arbeiters über Verbrauchssteuer aufgestockt.

Nimmt man dann noch hinzu, daß mit der für 2008 geplanten Unternehmenssteuerreform die Steuern für Unternehmer sinken, was wiederum mit einer Erhöhung der Verbrauchssteuern für Arbeiter und der Abschaffung der Pendlerpauschale gegenfinanziert wird, so bleibt von der nominalen Lohnerhöhung der Metaller unterm Strich real nichts übrig.

Die Nominale Lohnerhöhung wird durch die Reallohnsenkung durch Umverteilung durch die Steuergesetzänderung mehr als kompensiert.

Was die Gewerkschaften vorne an Lohnerhöhung erreicht haben, wird hintenrum wieder von den Politikern über Steuergesetze wieder mehr als zurückumverteilt.

Der Metall-Arbeiter hat grad eine Reallohnabsenkung akzeptiert - bloß gemerkt hat er es noch nicht.

politisch Verfolgter
04.05.2007, 19:11
Marxismusdreck, der den mod. Feudalismus garantiert.
Niemand darf per Gesetz zum sog. "Arbeitnehmer" erklärt werden.
Die Wertschöpfung ist vielmehr leistungsäquivalent zu erwirtschaften und leistungsgerecht auszuschütten.
Dafür hat bezahlt werden zu können.
Kein Betriebsloser benötigt menschl. Inhaber oder Staatsbetriebe.

Der mod. Feudalismus macht die Welt zum ideologischen Irrenhaus: Linke schmarotzen zusammen mit Rechten von marginalisierten Kostenfaktoren.
Purer Wahnsinn.

Amigo
04.05.2007, 19:14
[QUOTE=Frei-denker;1314155]Offenbar merkt keiner, dass man die Arbeiter wieder über den Tisch gezogen hat.

Bei 19 Monate Laufzeit sind das pro Jahr eine Lohnerhöhung von rund 3,8%. Aber allein die Mehrwertsteuererhöhung war eine Teuerungsrate von rund 2,58%.

Somit haben die Metaller also pro Jahr nur eine Reallohnerhöhung von 1,22% erhalten.

Doch auch diese wird aufgefressen durch die Absenkung der Beiträge der Arbeitslosenversicherung. Damit werden nämlich die Belastungen der Unternehmen runtergefahren und dafür die Belastungen des Arbeiters über Verbrauchssteuer aufgestockt.

Nimmt man dann noch hinzu, daß mit der für 2008 geplanten Unternehmenssteuerreform die Steuern für Unternehmer sinken, was wiederum mit einer Erhöhung der Verbrauchssteuern für Arbeiter und der Abschaffung der Pendlerpauschale gegenfinanziert wird, so bleibt von der nominalen Lohnerhöhung der Metaller unterm Strich real nichts übrig.

Die Nominale Lohnerhöhung wird durch die Reallohnsenkung durch Umverteilung durch die Steuergesetzänderung mehr als kompensiert.

Was die Gewerkschaften vorne an Lohnerhöhung erreicht haben, wird hintenrum wieder von den Politikern über Steuergesetze wieder mehr als zurückumverteilt.

Der Metall-Arbeiter hat grad eine Reallohnabsenkung akzeptiert - bloß gemerkt hat er es noch nicht.[/QUOTE

Sehr richtig!
Es wird laut gejammert wegen der hohen Abschlüsse!
In Wirklichkeit ist es eine reale Senkung der Löhne!!!!

politisch Verfolgter
04.05.2007, 19:18
Lohnshit ist eben Feudaldreck.

carlson.vom.dach
04.05.2007, 22:23
der Staat kann der groesste Nutznieser von Lohnerhoehungen werden, es kann vorkommen das durch die Lohnerhoehung ein Arbeiter in eine hoehere Gehaltsklasse rutscht, was dann natuerlich auch zu einer neuen Besteuerung fuehrt
- das war mal die Aussage einer Reportage die ich vor ewigen Zeiten gesehen habe, ob das so stimmt kann ich leider nicht sagen aber vielleicht meldet sich politisch Verfolgter nochmal zu Wort :D

politisch Verfolgter
04.05.2007, 22:59
hahaha, ich kenne mich mit "Arbeiter" und "Lohn" nicht aus ;-)
Auch "Arbeitnehmer" oder "Angestellter" ist grundrechtswidrig, so es einem Gesetze zuweisen.
Wer dem freiwillig frönt, der ist selbst schuld.
Grundlegende Gegenmaßnahme: Nachwuchs unterlassen und möglichst keinen marginalisierten Kostenfaktor abgeben.
Ohne user value geht nix mehr.
Der hat mit "Lohn" nichts zu tun.

Staatsfeind
05.05.2007, 02:19
Das Proletariat hat kein Vaterland da man nix besitzen kann was einem nicht gehört ;)

Don
05.05.2007, 19:37
Da die besonders von Linken und Gewerkschaftern häufig und gern erwähnte Senkung der "Lohnstückkosten" (In vielen Branchen überholte Betriebskostenrechnug aus alten Hochofentagen) oder gesteigerte Produktivität nicht auf die Leistung der hiesigen AN sondern auf die verwendung kostengünstigerer Vorstufen aus Niedriglohnländern zurückzuführen ist, wird auch diese Lohnerhöhung wieder mal Jobs kosten, da sie nicht als Wertschöpfug von denen erarbeitet wurde die sie beanspruchen.
(Ausnahmen bestätigen die Regel, aber gute Leute kriegen sowieso mehr Kohle da sie gebraucht werden)

Es wird für weitere Betriebe Anlaß sein, aus diesem Unsäglichen Ritual des Flächentarifs auszusteigen, übrig bleiben ein paar Dinosaurier, sowohl auf Arbeitgeber- als auf Gewerkschaftsseite, was sich im Endeffekt über Standortverlagerung bzw. unfriendly takeovers ebenfalls von selbst erledigt.

Weiter so, Deutschland.

Ich warte drauf, daß der neue Chef der T-Com irgendwann wenn der Kurs weiter so schön fällt Ibn Saud Abdullah heißt und sich einen Dreck um die 45 Minuten Frühstückspausen der "Servicemitarbeiter" (ich hab die als Sub kennengelernt, mein Mitleid hält sich in Grenzen) schert.


Streikt nur.

Bruddler
05.05.2007, 19:43
Seekuh keine Arbeitsplätze werden verloren gehen!
Das ist aber für deinen IQ zu hoch!
Endlich mal ein richtuiger Schritt in die richtige Richtung!
Das Stillhalten der Gewerkschaften hat Deutschland nur geschadet!
Aus diesen Verhandlungen gehen die Gewerkschaften gestärkt heraus!
Und as ist gut so, denn endlich entsteht eine Gegenposition zu dem neoliberalen Unsinn!

Amigo, lieber Freund....ich habe keineswegs behauptet, dass dieser Tarifabschluss falsch ist - meine Bedenken sind dahingehend, dass einige nicht so "gutbetuchte" Unternehmen diesem Tarifabkommen mit Entlassungen begegnen werden....
(Ich hoffe, Dein IQ ist hoch genug....) :))

Amigo
06.05.2007, 19:00
Amigo, lieber Freund....ich habe keineswegs behauptet, dass dieser Tarifabschluss falsch ist - meine Bedenken sind dahingehend, dass einige nicht so "gutbetuchte" Unternehmen diesem Tarifabkommen mit Entlassungen begegnen werden....
(Ich hoffe, Dein IQ ist hoch genug....) :))
Und ich möchte darauf hinweisen, das in Deutschland Marktwirtschaft herrscht!
Und das Betriebe, die die Bedingungen des Marktes nicht erfüllen, von der " Landkarte" verschwinden!
Es werden neue Betriebe entstehen , die den Forderungen des Marktes gerecht werden!
So ist es bei einer Marktwirtschaft, ob es dir oder mir recht ist, ist völlig uninteressant!
Und der Tarifabschluus ist ein Tropfen auf den heißen Stein!!!!!!!!
Die deutschen AN haben über 10 Jahre Lohnverzicht geübt!!!
Und das Ergebnis???? Richtig , die Reichen wurden immer Reichen und die AN mussten immer mehr Verzicht üben!
Es wird höchste Zeit, das die Richtung sich ändert!

Skorpion968
06.05.2007, 23:58
Da die besonders von Linken und Gewerkschaftern häufig und gern erwähnte Senkung der "Lohnstückkosten" (In vielen Branchen überholte Betriebskostenrechnug aus alten Hochofentagen) oder gesteigerte Produktivität nicht auf die Leistung der hiesigen AN sondern auf die verwendung kostengünstigerer Vorstufen aus Niedriglohnländern zurückzuführen ist, wird auch diese Lohnerhöhung wieder mal Jobs kosten, da sie nicht als Wertschöpfug von denen erarbeitet wurde die sie beanspruchen.
(Ausnahmen bestätigen die Regel, aber gute Leute kriegen sowieso mehr Kohle da sie gebraucht werden)

Es wird für weitere Betriebe Anlaß sein, aus diesem Unsäglichen Ritual des Flächentarifs auszusteigen, übrig bleiben ein paar Dinosaurier, sowohl auf Arbeitgeber- als auf Gewerkschaftsseite, was sich im Endeffekt über Standortverlagerung bzw. unfriendly takeovers ebenfalls von selbst erledigt.

Weiter so, Deutschland.

Ich warte drauf, daß der neue Chef der T-Com irgendwann wenn der Kurs weiter so schön fällt Ibn Saud Abdullah heißt und sich einen Dreck um die 45 Minuten Frühstückspausen der "Servicemitarbeiter" (ich hab die als Sub kennengelernt, mein Mitleid hält sich in Grenzen) schert.


Streikt nur.

Die Lohnstückkosten sind nun mal der einzig brauchbare Kennwert für die Produktivität. Was würdest du denn alternativ heranziehen? Die Lohnkosten, ungewichtet mit dem Output?

Konkret: Welchen Tarifabschluss hättest du als tragbar und/oder fair betrachtet?

klartext
07.05.2007, 01:11
Die Lohnstückkosten sind nun mal der einzig brauchbare Kennwert für die Produktivität. Was würdest du denn alternativ heranziehen? Die Lohnkosten, ungewichtet mit dem Output?

Konkret: Welchen Tarifabschluss hättest du als tragbar und/oder fair betrachtet?

Das Problem an sich ist der Flächentarifvertrag, der davon ausgeht, dass alle Betriebe die selbe Lohnerhöhung verkraften können. Dem ist sicher nicht so.
Die Zukunft kann deshalb nur in betriebsbezogenen Tarifvereinbarungen liegen, die an der jeweiligen Leistungskraft des Betriebs orientiert sind.
Welche Tariferhöhung also jetzt angemessen wäre, kann man global nicht feststellen.

Don
07.05.2007, 10:06
Das Problem an sich ist der Flächentarifvertrag, der davon ausgeht, dass alle Betriebe die selbe Lohnerhöhung verkraften können. Dem ist sicher nicht so.
Die Zukunft kann deshalb nur in betriebsbezogenen Tarifvereinbarungen liegen, die an der jeweiligen Leistungskraft des Betriebs orientiert sind.
Welche Tariferhöhung also jetzt angemessen wäre, kann man global nicht feststellen.

@ Skorpion.
Klartext war schneller, meine Antwort wäre identisc h ausgefallen.
Flächentarife sind der ganz grobe Hobel. Daß dabei auch grobe Späne anfallen, scheint den Funktionären (beider Seiten) schon immer relativ gleichgültig zu sein.

Amigo
07.05.2007, 10:25
Das Problem an sich ist der Flächentarifvertrag, der davon ausgeht, dass alle Betriebe die selbe Lohnerhöhung verkraften können. Dem ist sicher nicht so.
Die Zukunft kann deshalb nur in betriebsbezogenen Tarifvereinbarungen liegen, die an der jeweiligen Leistungskraft des Betriebs orientiert sind.
Welche Tariferhöhung also jetzt angemessen wäre, kann man global nicht feststellen.

Nein lautet die Antwort!
Die Gewerkschaften haben in den letzten 10 Jahren wohl Flächentarifverträge abgeschlossen, aber mit vielen Öffnungsklauseln versehen!!!!
Und das Ergebnis??? Die Arbeitgeber haben diese Klauseln schamlos ausgenutzt! Die realen Einkünfte der AN sind rückgängig und die Gewinne der Unternehmen sind rapide gestiegen! Das diese Entwicklung negativ ist, ist normal denkenden Menschen selbstverständlich!
Dieser Entwicklung in D muss Einhalt geboten werden!
Bei betriebsbezogenden TV werden die AN immer über den Tisch gezogen, weil ihre Gegenkraft zum Unternehmen zu schwach ist!

elas
07.05.2007, 10:42
Flächentarif ist genausowenig zielführend wie der Ausgleich durch den Staat bei geringer Entlohnung, wie sie gestern bei Christiansen vom Wirtschaftsweisen vertreten wurde.
Da muss ich dem Dussmann recht geben. Viele diskutieren mit ohne die Praxis zu kennen.
Heute schon absehbar dass sich AG und AN zu Lasten des Staates einigen werden und geringe Löhne bezahlen werden.
Das hat sogar der Neumann als Sozialismus pur entlarvt wenn sich der Staat in die Entlohnung der Wirtschaft einfädelt.

Dann besser Mindestlohn auf niedriger Basis (5 Euro) mit Option jährlich zu erhöhen wenn es sich nicht als kontraproduktiv erweist.

Don
07.05.2007, 11:05
Flächentarif ist genausowenig zielführend wie der Ausgleich durch den Staat bei geringer Entlohnung, wie sie gestern bei Christiansen vom Wirtschaftsweisen vertreten wurde.
Da muss ich dem Dussmann recht geben. Viele diskutieren mit ohne die Praxis zu kennen.
Heute schon absehbar dass sich AG und AN zu Lasten des Staates einigen werden und geringe Löhne bezahlen werden.
Das hat sogar der Neumann als Sozialismus pur entlarvt wenn sich der Staat in die Entlohnung der Wirtschaft einfädelt.

Dann besser Mindestlohn auf niedriger Basis (5 Euro) mit Option jährlich zu erhöhen wenn es sich nicht als kontraproduktiv erweist.

Das für mich Schlimmste an der ganzen Diskussion ist die schon wieder absehbare für niemand durchschaubare, kleinteilige, branchenbezogene und nur Bürokratenhirnen nützende Regelungswut, egal ob Mindestloh, Kombilohn oder vermutlich sogar dazwischen angesiedelter Kompromissquark.

Das Gerede geht nun schon Jahre anstatt zu sagen wir probieren die eine oder andere Möglichkeit aus, wenn's funktioniert ist gut, wenn nicht schaffen wir's wieder ab.

Ich tendiere inzwischen zum Mindestlohn, wohl wissend um die negativen Konsequenzen. Allerdings querbeet einheitlich.
Simple Gründe. Er ist in diesem Fall frei von Verwaltungsbürokratie, niemand kann Subventionsgelder erschleichen da es keine gibt und der Markt wird Sinn oder Unsinn der Maßnahme erweisen ohne daß irgendwelche Politschranzen dies mit dem Staatsknetefüllhorn in diese oder jene Richtung manipulieren können.
Kombilohn oder branchenbezogene Mindestlöhne die dann wieder mit Steuergeldern aufgefüllt werden müssen (eine Frisörin muß genauso Miete zahlen wie ein Bauarbeiter) bieten ein unerschöpfliches Reservoir für Klientelpolitiker, sich als big spender zu profilieren.
Und ein Wahnsinnsbürokratieaufwand für jedes Unternehmen. Stelle ich irgendwen ein muß ich mich erst mal bei irgendeiner Behörde erkundigen zu welcher Branche ich gehöre um zu wissen was ich bezahlen muss.
Eine Vorstellung, bei der mir schlecht wird.

Skorpion968
07.05.2007, 12:46
Das Problem an sich ist der Flächentarifvertrag, der davon ausgeht, dass alle Betriebe die selbe Lohnerhöhung verkraften können. Dem ist sicher nicht so.
Die Zukunft kann deshalb nur in betriebsbezogenen Tarifvereinbarungen liegen, die an der jeweiligen Leistungskraft des Betriebs orientiert sind.
Welche Tariferhöhung also jetzt angemessen wäre, kann man global nicht feststellen.


@ Skorpion.
Klartext war schneller, meine Antwort wäre identisc h ausgefallen.
Flächentarife sind der ganz grobe Hobel. Daß dabei auch grobe Späne anfallen, scheint den Funktionären (beider Seiten) schon immer relativ gleichgültig zu sein.

Dann könnt ihr mir doch sicherlich auch eure Vorstellungen dazu schildern, wie und von wem diese betriebsbezogenen Tarifvereinbarungen ausgehandelt werden sollen.

Wenn es an der individuellen Leistungskraft des Unternehmens orientiert sein soll, würde mir spontan ein Modell einfallen, in dem AN über eine gesetzlich festgelegte Quote am Gewinn ihres jeweiligen Unternehmens beteiligt werden. Das wäre individuell, erübrigte alle Lohndebatten und wäre darüber hinaus für jeden Mitarbeiter maximal motivationsfördernd. Was haltet ihr denn davon?

Don
08.05.2007, 09:41
Dann könnt ihr mir doch sicherlich auch eure Vorstellungen dazu schildern, wie und von wem diese betriebsbezogenen Tarifvereinbarungen ausgehandelt werden sollen.

Wenn es an der individuellen Leistungskraft des Unternehmens orientiert sein soll, würde mir spontan ein Modell einfallen, in dem AN über eine gesetzlich festgelegte Quote am Gewinn ihres jeweiligen Unternehmens beteiligt werden. Das wäre individuell, erübrigte alle Lohndebatten und wäre darüber hinaus für jeden Mitarbeiter maximal motivationsfördernd. Was haltet ihr denn davon?

Hast Du keine Angst, von angeheuerten Killern der Gewerkschaften, SPD, PDSED oder ähnlichen Realitätsverweigerern ob solch ungeheuerlicher blasphemischer Ideen bereits verfolgt zu werden? :cool:

Natürlich liegt auch bei dieser Idee der Teufel in vielen Details und Definitionen. Das ist aber erst mal irrelevant. An sich ist das ein Vorschlag wie der Martin Luthers, den Ablaßhandel abzuschaffen.

Mach ihn doch mal. Ein sogenannter "Neoliberalkonservativer" wie ich kann das nicht. Er bekäme sofort den Stempel "Kapitalistenscheiße".

Skorpion968
08.05.2007, 18:32
Hast Du keine Angst, von angeheuerten Killern der Gewerkschaften, SPD, PDSED oder ähnlichen Realitätsverweigerern ob solch ungeheuerlicher blasphemischer Ideen bereits verfolgt zu werden? :cool:

Natürlich liegt auch bei dieser Idee der Teufel in vielen Details und Definitionen. Das ist aber erst mal irrelevant. An sich ist das ein Vorschlag wie der Martin Luthers, den Ablaßhandel abzuschaffen.

Mach ihn doch mal. Ein sogenannter "Neoliberalkonservativer" wie ich kann das nicht. Er bekäme sofort den Stempel "Kapitalistenscheiße".

Und ich wette, wenn ich den Vorschlag mache, bekäme er sofort den Stempel "Sozialistenscheiße". :D

Im Ernst: So kapitalistisch ist der Vorschlag nicht. Es geht mir nicht um irgendwelche Gewinnbeteiligungen über Aktien oder gar Investivlöhne oder ähnlichen Quatsch.

Es würde am Ende einer Abrechnungsperiode genau zusammengerechnet, was kam rein, was ging raus, was bleibt übrig, wer bekommts. Und zwar nicht nach Gutdünken des Unternehmers, sondern nach ganz klar festgelegten Spielregeln, deren Einhaltung natürlich akribisch durch eine staatliche Institution überwacht wird.

Vereinfachtes Beispiel:
Nehmen wir an, es würde festgelegt, dass der Eigner 20% des Unternehmensgewinns für sich behält, 80% werden an die Belegschaft verteilt. Da gibts dann auch für den Unternehmer keine Möglichkeit mehr seinen Anteil zu erhöhen, z.B. indem er Löhne nach unten drückt.
Der einzige Weg für alle Beteiligten mehr Kohle zu machen, läge dann einzig und allein darin mehr und effizienter zu arbeiten.
Einmal im 4telJahr hat der Unternehmer dem Finanzamt einen Rechnungsabschluss vorzulegen, wo alle entsprechenden Positionen gegengeprüft werden, um sicher zu stellen, dass der Unternehmer seine Angestellten auch nicht bescheißt. Zudem sind die Rechnungsabschlüsse auch innerhalb des Unternehmens zu veröffentlichen. Das wirkt motivationssteigernd.

Das Entgelt heißt dann nicht mehr Lohn, sondern Gewinnanteil. Tarifverhandlungen wären überflüssig, da die Quote über alle Branchen und über die Zeit konstant bleibt. Es gäb nix mehr zu verhandeln, weder von der einen Seite noch von der anderen Seite.

Ein schwieriger Punkt ist der, dass sich unter Umständen AN gegenseitig rauszumobben versuchen, um die 80% des Gewinns mit weniger Leuten teilen zu müssen. In einigen Branchen oder Unternehmensstrukturen wäre das denkbar. Das heißt, im Grunde müsste man das von außen regeln.
Und da wären wir schon fast wieder in der Planwirtschaft angelangt. :cool2:

McDuff
09.05.2007, 08:13
Diese Lohnerhöhung ist doch nichts als der Anteil an der guten Wirtschaftslage.
Wenn es nach einigen geldgierigen Schreiern hier ginge, dann würde der komplette Mehrertrag bei den Bonzen klebenbleiben und nichts nach "unten" durchsickern.

politisch Verfolgter
09.05.2007, 10:04
Niemand darf per Gesetz zum sog. "Lohnempfänger" deklariert werden.
Damit ist eine aktive Wertschöpfungspolitik unabdingbar, also bzgl. der Betriebslosen das Managen von user value.
Was denn sonst?
Zwangsarbeit mittels Bewirtschaftung fremden Eigentums ist grundrechtlich verboten.
Ing.e benötigen zudem eine ständerechtliche Gebührenordnung mit Honorarkatalogen, womit man sich auf lukrative Geschäftsfelder spezialisieren kann.

Don
09.05.2007, 13:12
Und ich wette, wenn ich den Vorschlag mache, bekäme er sofort den Stempel "Sozialistenscheiße". :D

Im Ernst: So kapitalistisch ist der Vorschlag nicht. Es geht mir nicht um irgendwelche Gewinnbeteiligungen über Aktien oder gar Investivlöhne oder ähnlichen Quatsch.

Es würde am Ende einer Abrechnungsperiode genau zusammengerechnet, was kam rein, was ging raus, was bleibt übrig, wer bekommts. Und zwar nicht nach Gutdünken des Unternehmers, sondern nach ganz klar festgelegten Spielregeln, deren Einhaltung natürlich akribisch durch eine staatliche Institution überwacht wird.

Vereinfachtes Beispiel:
Nehmen wir an, es würde festgelegt, dass der Eigner 20% des Unternehmensgewinns für sich behält, 80% werden an die Belegschaft verteilt. Da gibts dann auch für den Unternehmer keine Möglichkeit mehr seinen Anteil zu erhöhen, z.B. indem er Löhne nach unten drückt.
Der einzige Weg für alle Beteiligten mehr Kohle zu machen, läge dann einzig und allein darin mehr und effizienter zu arbeiten.
Einmal im 4telJahr hat der Unternehmer dem Finanzamt einen Rechnungsabschluss vorzulegen, wo alle entsprechenden Positionen gegengeprüft werden, um sicher zu stellen, dass der Unternehmer seine Angestellten auch nicht bescheißt. Zudem sind die Rechnungsabschlüsse auch innerhalb des Unternehmens zu veröffentlichen. Das wirkt motivationssteigernd.

Das Entgelt heißt dann nicht mehr Lohn, sondern Gewinnanteil. Tarifverhandlungen wären überflüssig, da die Quote über alle Branchen und über die Zeit konstant bleibt. Es gäb nix mehr zu verhandeln, weder von der einen Seite noch von der anderen Seite.

Ein schwieriger Punkt ist der, dass sich unter Umständen AN gegenseitig rauszumobben versuchen, um die 80% des Gewinns mit weniger Leuten teilen zu müssen. In einigen Branchen oder Unternehmensstrukturen wäre das denkbar. Das heißt, im Grunde müsste man das von außen regeln.
Und da wären wir schon fast wieder in der Planwirtschaft angelangt. :cool2:

Schön. Du siehst selbst bereits die ersten Probleme bei der Geschichte.

Ich sehe das eigentlich simpler, jenseits von allen möglichen Modellen und Formen einer solchen Beteiligung.
Es ist eine Neuauflage der animal farm.

Und ein ganz wesentlicher Punkt blieb unbeachtet. Wenn ich von vornherein weiß daß ich 80% des Gewinns (oder Ertrags, wie auch immer) abtreten muß entfällt der Anreiz, erst mal mein persönliches Schicksal sowie Vermögen in z.B. eine Betriebsgründung zu investieren.

Es sei denn, de AN bringt erstmal bei der Einstellung Geld mit und finanziert anteilig 80% seines Arbeitsplatzes sowie der Verlustrisikos. Aber dann wäre er ja Gesellschafter.

Ein weites Feld.

Und es gab genügend Versuche von Betriebsübernahmen durch Belegschaften, die eigentlich alle dasselbe Resultat zeitigten. Eine Gruppe von AN mutierte zu engagierten Mitunternehmern und hatten sich gegen die Kollegen zur Wehr zu setzen, die sich nur für die Kohle interessierten.

Mit zwei Resultaten: entweder der Betrieb wurde wieder zu einer konventionellen Firma mit (Eigentümer)Chefs und Angestellten, oder er ging bankrott.

Ich halte ebensowenig von Zwang. Die meisten AN wollen einfach einen Job, um den Lohn überwiesen zu kriegen und haben nicht das Interesse oder die Fähigkeit, sich als Beteiligte an der Firma oder am Erfolg mit betrieblichen Geschehnissen auseinanderzusetzen. Darüberhinaus sind Betriebe keine Parlamente und können es sich leisten sich in innerbetriebliche Querrelen zu verheddern wie diese. Was auch wiederum zur Aufteilung in Apparatschiks und Fußvolk führen würde. Eine apokalyptische Vorstellung.

Ein weiteres Hindernis ist die vereinfachte Betrachtungsweise, Gewinn wäre eine so simpel zu bestimmende Größe. Das endet bereits bei zwei identischen Betrieben mit lediglich unterschiedlichem Fremdkapitalanteil. Die Auseinandersetzungen möchte ich sehen, wäre sicher hochinteressant.

Ähemm:

Einmal im 4telJahr hat der Unternehmer dem Finanzamt einen Rechnungsabschluss vorzulegen, wo alle entsprechenden Positionen gegengeprüft werden, um sicher zu stellen, dass der Unternehmer seine Angestellten auch nicht bescheißt

Das Finanzamt ist heute nicht mal imstande, abgesehen von Stichproben die Korrektheit der Umsatzsteuermeldungen zu beprüfen. Dabei ist das prinzipiell (sic!) einfach, da nur Ausgangs- gegen Eingangsrechnungen zu stellen sind. Hast Du schon mal eine Betriebspüfung erlebt? Was das für ein unsäglicher Aufwand ist? Schätze mal ab wieviel Buchungsvorgänge (incl. Stornos und Umbuchungen) bereits in einem kleinen Betrieb mit 50 Mann pro Vierteljahr anfallen. Die anhand der Belege zu prüfen sind. Wieviel Finanzbeamte möchtest Du gerne einstellen? (Und was machen die während des Quartals, Wettbewerbe im Fingernägellackieren?) Und wieviel Fibu-Leute in den Betrieben, die das regelmäßig fürs Finanzamt aufbereiten? Ich befürchte, die Steuerbelastung für deren Gehälter, Pensionen sowie die entsprechende Ausstattung plus dem administrativen Aufwand für die Firmen würde die zu erwartende Gewinnbeteiligung mehr als überkompensieren.

Aber das würde keinen Einfluß mehr haben, da in kürzester Zeit sowieso keine Betriebe mehr zu prüfen da sind. :D

politisch Verfolgter
09.05.2007, 14:13
Ja, die Bürger wollen problemlos wertschöpfen und damit ein möglichst sicheres und hohes Einkommen erzielen.
Sie wollen sich nicht um Betriebsanteile und um anteilsentsprechende Wertschöpfungsverteilung rangeln.
Sie wollen Managements, die ihnen einen value ermöglichen, einen Nutzen.
Genau!
Und damit ist doch klar, daß es ganz analog dem shareholder value user value zu geben hat.
Damit bezwecken derartige Betriebe und Managements nun wirklich den Nutzen Derer, die Betriebe ja immer finanzieren und aufbauen: der Betriebslosen.
Es muß Betriebe geben können, die das bezwecken.
Das ist doch sonnenklar und absolut ökonomisch vernünftig.
Ohne Anteilgsgerangel ist man sofort bei user value.
Es ist die optimale Wertschöpfungsstruktur: vernetzbar, leistungsbezogen, fluktuations- und auch im Vertragsverstoß kündigungs-ermöglichend.
Zweck ist der value der dafür bezahlenden user.
Was kann für alle Betriebslose zusammen ökonomisch vernünftiger sein?
Klar, etliche Betriebslose sehen bei Inhabern bessere Chancen, weil sie dort von anderen Betriebslosen in die Tasche gewirtschaftet bekommen, was rein aus Inhaberperspektive zweckmäßig erscheint.
Es muß auch Betriebsformen geben, die für Betriebslose zweckmäßig und hinreichend sicher sind.
Marktwirtschaft heißt nicht, daß die Einen per Gesetz das Eigentum Anderer zwangsbewirtschaften müssen - was zudem grundrechtlich verboten ist, so es gesetzlich verankert wird.

politisch Verfolgter
09.05.2007, 14:19
Diese Lohnerhöhung ist doch nichts als der Anteil an der guten Wirtschaftslage.
Wenn es nach einigen geldgierigen Schreiern hier ginge, dann würde der komplette Mehrertrag bei den Bonzen klebenbleiben und nichts nach "unten" durchsickern.

User value ist der Abschied von ideologischem Spaltungswahnsinn.
Damit wird die leistungsäquivalent erwirtschaftete Wertschöpfung regelmäßig leistungsgerecht verteilt ausgeschüttet.
So können sich immer bessere und billigere Maschinen für immer mehr Betriebslose immer optimaler und vernetzungseffizienter rentieren, von denen sie sowieso zu 99,9 % stammen.
Anbieter bedienen Nachfrager und nutzen dazu privatwirtschaftlich selbsteignende Betriebe, die sie wie bei den global playern aufbauen, ausbauen, diversifizieren, globalisieren und vernetzen.
Damit bekommen wir uns die Naturgesetze immer dienstbarer und keine Betriebslosen Inhabern.

tommy3333
09.05.2007, 18:20
Das Finanzamt ist heute nicht mal imstande, abgesehen von Stichproben die Korrektheit der Umsatzsteuermeldungen zu beprüfen. Dabei ist das prinzipiell (sic!) einfach, da nur Ausgangs- gegen Eingangsrechnungen zu stellen sind. Hast Du schon mal eine Betriebspüfung erlebt? Was das für ein unsäglicher Aufwand ist? Schätze mal ab wieviel Buchungsvorgänge (incl. Stornos und Umbuchungen) bereits in einem kleinen Betrieb mit 50 Mann pro Vierteljahr anfallen. Die anhand der Belege zu prüfen sind. Wieviel Finanzbeamte möchtest Du gerne einstellen? (Und was machen die während des Quartals, Wettbewerbe im Fingernägellackieren?) Und wieviel Fibu-Leute in den Betrieben, die das regelmäßig fürs Finanzamt aufbereiten? Ich befürchte, die Steuerbelastung für deren Gehälter, Pensionen sowie die entsprechende Ausstattung plus dem administrativen Aufwand für die Firmen würde die zu erwartende Gewinnbeteiligung mehr als überkompensieren.

Aber das würde keinen Einfluß mehr haben, da in kürzester Zeit sowieso keine Betriebe mehr zu prüfen da sind. :D
Wenn bei unseren Kunden der Betriebsprüfer im Haus ist, dann wollen sie von uns meist irgendwelche Buchungslisten angepasst oder neue programmiert haben, so wie es der Betriebsprüfer einerseits benötigt und so wie es andererseits die Datenbank hergibt (das sind nämlich zwei Paar Stiefel). Wenn dann irgendwelche Zahlen aufkreuzen, die weder der Kunde noch der Betriebsprüfer verstehen, dann fragen sie uns, wo diese herkommen...

tommy3333
09.05.2007, 18:32
Das Entgelt heißt dann nicht mehr Lohn, sondern Gewinnanteil. Tarifverhandlungen wären überflüssig, da die Quote über alle Branchen und über die Zeit konstant bleibt. Es gäb nix mehr zu verhandeln, weder von der einen Seite noch von der anderen Seite.

Ein schwieriger Punkt ist der, dass sich unter Umständen AN gegenseitig rauszumobben versuchen, um die 80% des Gewinns mit weniger Leuten teilen zu müssen. In einigen Branchen oder Unternehmensstrukturen wäre das denkbar. Das heißt, im Grunde müsste man das von außen regeln.
Und da wären wir schon fast wieder in der Planwirtschaft angelangt. :cool2:
Wenn Leute im Unternehmen "rausgemobbt" werden, dann machen diese auch keine Umsätze, damit verringern sich nicht nur die Kosten, sondern auch die Erlöse. Ob damit der Gewinnanteil gehalten werden kann, kann man nicht pauschal sagen. Er kann steigen, wenn die eingesparten Kosten den verlorenen Umsatz im Vergleich zum Rest der Belegschaft überwiegen, oder er kann umgekehrt auch fallen. Es hängt davon ab, wie "gut" der Rausgemobbte war.

Den Nachteil einer Bemessung am Gewinn hat Don schon genannt. Weitere Unterschiede im gewinn können durch die Steuern bei unterschiedl. Rechtsform (z.B. Personengesellschaften gegenüber GmbH's) entstehen. Die bessere Möglichkeit ist es, die Leistung jedes Beschäftigten am Umsatz zu messen, den er zu bringen hat. Auch hier kann man Regeln festlegen. Nachteil ist hier, dass man z.B. Verwaltungsangestellte oder eigene Servicemitarbeiter (z.B. IT-Leute für die Wartung und Pflege des eigenen IT-Netzes) schwer eine "Umsatzvorgabe" auf's Auge drücken kann. Bei Verkäufern oder Betreuern und Diensleistern (für das Kundengeschäft), Außendienstlern oder auch Bandarbeitern geht das besser. Ist der Umsatz des einzelnen beschäftigten größer als seine Vorgabe, ist auch die Provision höher - ist sie niedriger, gibt's auch weniger Provision. Man hat dann ein Grundgehalt plus einen umsatzabhängigen Provisionsanteil. Wird in vielen mittelst. Unternehmen, die sich nicht an starre Flächentarife gebunden haben bereits praktiziert.

politisch Verfolgter
10.05.2007, 08:28
Das Regime mobbt politisch Verfolgte per grundrechtswidriger Arbeitsgesetzgebung aus dem Erwerbsleben.
Niemand darf für von sog. "Arbeitnehmern" Abhängige per Gesetz zuständig erklärt werden.
Kein Gesetz darf Betriebslose mit einem sog. "Arbeitnehmer"-(Un)Rechtskonstrukt kontaminieren.

Die Wertschöpfung ist leistungsäquivalent zu erwirtschaften und regelmäßig leistungsgerecht verteilt auszuschütten.