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Vollständige Version anzeigen : Zum Anwachsen der muslimischen Bevölkerung in Westeuropa



Klopperhorst
04.05.2007, 10:58
Über Horrorszenarien zum Anwachsen der muslimischen Bevölkerung in Westeuropa

„Im Jahr 2025 werden 40 Millionen Muslime in Deutschland leben.“

So titelte am 2.5.2007 der Münchner Merkur in seiner Online-Ausgabe und beruft sich damit auf das Buch „Heiliger Krieg in Europa“ des Islamkritikers Dr. Udo Ulfkotte. Der mittlerweile korrigierte Freud'sche Versprecher hat System. Zwar bezieht sich diese Prognose auf Westeuropa und nicht auf Deutschland alleine, dennoch kennzeichnen die von der antiislamistischen Bewegung verwendeten Zahlen eine mangelnde Hinterfragung des Anwachsens der muslimischen Bevölkerung.

Folgende Untersuchung soll mehr Klarheit über die Entwicklung der Anzahl der Moslems in Europa herbeiführen und die Horrorszenarien, die auch in diversen Internetblogs verbreitet werden, sachlich analysieren.

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Anzahl der Moslems in Westeuropa 2006


http://www.***************/images/moslems_westeuropa_2006.gif

(Quelle: Wikipedia)

Wir nehmen an, dass die Anzahl der Moslems in einigen westeuropäischen Ländern unterschätzt wird, vor allem in Frankreich aufgrund fehlender Statistiken über die religiöse Zusammensetzung. So schätzen wir auf Basis obiger Tabelle, dass die Anzahl der Moslems derzeit (2006) bei mindestens 15 Millionen Menschen in den westeuropäischen Nationen liegt, das sind ca. 4% der Gesamtbevölkerung. Die Anzahl der Moslems müsste sich bis 2025 demnach fast verdreifachen, um den prognostizierten Wert von 40 Millionen zu erreichen.

Gehen wir nun dieser Annahme auf den Grund.

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Anzahl der Moslems in Deutschland

Im Jahr 2006 lebten in Deutschland knapp 3,5 Millionen Moslems[1], davon mindestens 2,6 Millionen Türken. Die Zahl der Moslems steigt durch Einwanderung, Konvertierungen[2] und vor allem muslimischen Nachwuchs jährlich an. Das Durchschnittsalter der Moslems in Deutschland ist deutlich geringer als bei den Deutschen. Jeder 3. Moslem ist jünger als 18 Jahre. Laut aktuellen Presseberichten haben bereits 10% aller Neugeborenen in Deutschland muslimische Eltern.

Imaginäre Wachstumsrate von 6,6%

Die Wachstumsrate der muslimischen Bevölkerung beträgt nach Angaben des Zentralinstitutes Islam-Archiv-Deutschland Stiftung e.V jährlich 6,6%. Eine detaillierte Überprüfung dieses Wertes ist nicht möglich, jedoch wird er offenbar auch in Ulfkottes Büchern und weiteren Quellen (Tagesspiegel, politicallyincorrect.de) zitiert. Der Wert kommt dadurch zustande, dass das Islaminstitut den Anstieg von 3 nicht nachvollziehbaren Zahlen ermittelte, wonach sich die Anzahl der Moslems in Deutschland von 3,04 Mio (2000) auf 3,24 Mio (2001) bis auf 3,45 Mio (2002) erhöht hätte. Wie dem auch sei: Unter der Voraussetzung, dass die Zuwachsrate von 6,6% bis 2025 gleich bliebe, würde sich die muslimische Bevölkerung in Deutschland folgendermaßen entwickeln.


Konstante Wachstumsrate von 6,6% im Jahr

2006: 3,50 Mio
2015: 6,22 Mio
2025: 11,79 Mio

Realistisch betrachtet müssen wir jedoch davon ausgehen, dass die Steigerungsrate nicht auf Dauer in dieser Größenordnung beibehalten werden kann, weil die muslimische Bevölkerung a) ebenfalls altert und somit die starken, jungen Jahrgänge auch aus dem zeugungsfähigen Alter herauskommen, b) zudem schon seit Jahren keine Massenzuwanderung von Gruppen aus islamischen Ländern mehr stattfindet und c) die Geburtenrate der größten islamischen Gruppe in Deutschland sich allmählich dem allgemein niedrigen Wert angleicht, derzeit bei Türken nur noch knapp 2 Kinder pro Frau. Eine Wachstumsrate von 6,6% pro Jahr ist zudem deutlich höher als das Bevölkerungswachstum südlich der Sahara (2,5%), jene Weltregion mit der am schnellsten wachsenden Bevölkerung und einer Fertilität von bis zu 8 Kindern pro Frau. Die Auflistung des Bevölkerungswachstums wichtiger islamischen Länder aus dem Jahr 2005 zeigt, dass der Wert von 6,6% nirgendwo erreicht wird.


http://www.***************/images/wachstum_isl_laender_2005.gif

(Quelle: ADAC Länderlexikon „Die Welt 2004“, www.welt-auf-einen-blick.de)

Nach den Prognosen der Universität Tübingen sind im Jahr 2030 ca. 7 Millionen Moslems in Deutschland wahrscheinlich[4]. Dies würde eine Abnahme der Wachstumsrate von derzeit 6,6% auf -1% pro Jahr (also eine Schrumpfung ab etwa 2025) bedeuten. Man erkennt leicht, dass die Zahlen des Islaminstitutes somit viel zu hoch angesetzt sind und eine lineare Extrapolation unter den genannten Aspekten zu überzogenen Werten führt.


Abnahme der Wachstumsrate von 6,6% auf -1% im Jahr

2006: 3,50 Mio
2010: 4,44 Mio
2015: 5,59 Mio
2020: 6,51 Mio
2025: 7,03 Mio
2030: 7,01 Mio

Aber auch die Prognosen der Universität Tübingen scheinen unrealistisch, da immer noch die weltweit höchste Wachstumsrate (ca. 3 %) einer Bevölkerungsgruppe angesetzt wird und dies im industriell so hochentwickelten Westeuropa!

Gehen wir der Sache nun weiter auf den Grund.


[1] Gemäß „Stukturdaten und Integrationsindikatoren der ausl. Bevölkerung 2003“ des Statistischen Bundesamtes ergibt die Zusammenrechnung der Ausländerzahlen aus islamischen Staaten inkl. Einbürgerungen 3,3 Mio Menschen. Wir runden diese Zahl auf 3,5 Mio auf, da durch die diffuse Statistiklage bezüglich des Status ausländischer Neugeborener nach 2000 und der steigenden Zahl von Konvertiten, die Zahl eher zu gering angesetzt ist.

[2] Zwischen Juli 2004 und Juni 2005 sind ca. 4000 Menschen in Deutschland zum Islam konvertiert.

[3] Die Zuwanderung von Türken ist seit Jahren rückläufig und hat sich von 1991 bis heute halbiert. Im Jahr 2004 standen gemäß „Migrationsbericht 2005“ 42.644 Zuzügen aus der Türkei, 37.058 Fortzüge in die Türkei gegenüber. Von den 65.935 zum Familiennachzug erteilten Visa wurden 27% an Türken vergeben. Die Zahl der Asylanträge ist seit Jahren rückläufig und hat sich von 2000-2005 etwa halbiert. Erteilte Visa zum Zweck des Ehegatten- und Familiennachzugs dürften sich in den kommen Jahren auch aufgrund der Reformen des Zuwanderungsrechts weiter verringern.

[4] Der Spiegel 13/07, „Mekka Deutschland“, Gemäß der Studie der Universität Tübingen „Islam in Deutschland 2030“ erhöht sich die Anzahl der Moslems in Deutschland von 3,3 Mio (2005) auf 7 Mio (2030)

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Der richtige Vergleichsmaßstab

Um einen richtigeren Wachstumswert zu bestimmen, darf man nicht einen willkürlichen oder an der Bevölkerungsentwicklung in Schwarzafrika orientierten Wert ansetzen, sondern muss die islamisch geprägten Herkunftsländer selbst betrachten. Unsere Analysen haben ein Wachstum der islamisch geprägten Länder Westasiens und Nordafrikas zwischen 2004 und 2005 von 1,84% oder knapp 11 Millionen Menschen ergeben.


http://www.***************/images/wachstum_isl_regionen_2005.gif

(Quelle: ADAC Länderlexikon „Die Welt 2004“, www.welt-auf-einen-blick.de, [1])


Das Bevölkerungswachstum der klassischen islamischen Länder liegt also deutlich unter dem vom Islaminstitut für Deutschland angegebenen Wert von 6,6%. Wir müssen davon ausgehen, dass das natürliche Bevölkerungswachstum im industriell hochentwickelten Westeuropa etwas geringer ist, als in den Herkunftsländern, da sich die Geburtenrate hier allmählich dem allgemein niedrigen Wert anpasst.

Setzt man nun ein jährliches Wachstum der muslimischen Bevölkerung in Deutschland durch Geburtenüberschüsse von 1,25% an, damit liegt es immer noch deutlich über großen islamischen Ländern (z.B. Iran 2005: 0,86%, Türkei 2005: 1,09%), und rechnet Konvertiten und Zuwanderung[1] von 0,5% pro Jahr hinzu, so ergibt sich für Deutschland folgendes Bild.


Konstante Wachstumsrate von 1,75% im Jahr

2006: 3,50 Mio
2015: 4,09 Mio
2025: 4,87 Mio
2030: 5,31 Mio

Man erkennt, dass die Anzahl der Moslems in Deutschland unter realistischen Betrachtungen nur um knapp 1,5 Millionen Menschen in 20 Jahren anwächst. Selbst dieser Wert dürfte nicht erreicht werden, da die Wachstumsrate aufgrund der oben genannten Faktoren bis 2025 eher zurückgeht, als dass sie konstant bleiben dürfte.

[1] Westasien: Pakistan, Iran, Türkei, Irak, Afghanistan, Jemen, Saudi-Arabien, Usbekistan, Aserbaidschan, Tadschikistan, Jordanien, Syrien, Turkmenistan, Vereinigte Arabische Emirate, Oman, Libanon, Kirgisistan (nicht berücksichtigt: Israel/Palästina, Kuweit); Nordafrika: Ägypten, Marokko, Algerien, Tunesien, Libyen

[2] Wir gehen davon aus, dass die Nettozuwanderung aus allen islamischen Ländern in Zukunft nicht mehr als 0,5% pro Jahr betragen wird (derzeit ca. 17.500 Personen von 3,5 Mio Moslems in Deutschland). Ebenfalls gehen wir davon aus, dass sich die großen westeuropäischen Staaten sukzessive gegen den unkontrollierten Migrationsdruck aus den paneuropäischen Ländern zur Wehr setzen, durch gesteuerte Zuwanderung. Diese Entwicklungen sind bereits in allen westeuropäischen Staaten ansatzweise zu erkennen, beispielsweise durch die Verschärfung der Zuwanderungsgesetze in der jüngsten Zeit oder die Anti-Terrormaßnahmen nach dem 11.9.

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Anzahl der Moslems in Westeuropa bis 2025

Rufen wir uns die oben ermittelten empirischen Zahlen von 13,7 Millionen Moslems in westeuropäischen Staaten in Erinnerung und die geschätzte wirkliche Anzahl von 15 Millionen, dann ergeben sich bei einer theoretischen Steigerungsrate von 5%, also dem doppelten Bevölkerungswachstum der südlichen Sahara, bis 2025 fast 40 Millionen Moslems, wie vom Islamkritiker Ulfkotte prognostiziert.


Konstante Wachstumsrate von 5% im Jahr

2006: 15,00 Mio
2015: 23,27 Mio
2025: 37,90 Mio

Nehmen wir aber die viel realistischere Annahme, dass die derzeitige Zuwachsrate durch Geburtenüberschüsse nur 1,25% pro Jahr beträgt (also die Hälfte Schwarzafrikas) und 0,5% durch Konvertierungen und weitere Zuwanderung hinzukommen; und nehmen wir ferner an, dass bis 2025 durch Alterung der muslimischen Bevölkerung und eine restriktivere Einwanderungspolitik in die EU, der Wert auf 1,25% pro Jahr sinkt, dann ergibt sich folgendes Bild.


Abnahme der Wachstumsrate von 1,75% auf 1,25% im Jahr

2006: 15,00 Mio
2015: 17,37 Mio
2025: 19,95 Mio

Fürwahr, das Durchschnittsalter der Moslems ist in Europa geringer als das der angestammten Europäer, und in den nächsten Jahren werden die in den 80ern und 90ern geborenen muslimischen Kinder selbst Nachwuchs bekommen. Aber die Geburtenraten der 2. und 3. Einwanderer-Generationen sind bereits viel niedriger als die ihrer Eltern und werden somit selbst nicht zur weiteren Steigerung der Wachstumsrate beitragen. So sank z.B. die Geburtenrate türkischer Frauen in den Niederlanden von durchschnittlich 3,2 Kinder 1990 auf 2,26 Kinder 1999 und von marokkanischen Frauen von 4,9 auf 3,3[1]. Auch in Deutschland befindet sich die Fertilität nicht-europäischer Einwanderer im Sinkflug, wenngleich sie immer noch deutlich höher als der Durchschnitt liegt. Gehen wir davon aus, dass ein Drittel der europäischen Moslems derzeit jünger als 18 Jahre alt ist und die Kindergeneration darstellt[2], dann wird sich diese Gruppe in den nächsten 20 bis 30 Jahren bei einer Geburtenrate von etwas mehr als 2 Kindern pro Frau reproduzieren. Der Anstieg dürfte bis 2025 also nur max. 5 Millionen Menschen betragen, wenn wir zusätzlich bedenken, dass die muslimische Bevölkerung gleichzeitig auch ins Alter erhöhter Sterblichkeit vorrücken wird und die Zuwanderung weiter stagniert bzw. abnimmt.

[1] Zahlen entnommen der niederländischen Zeitung Trouw vom 9.11.2005: „Enkele feiten over de migrant in Nederland“, www.trouw.nl

[2] Der Wert orientiert sich am Anteil der Moslems unter 18 Jahre in Deutschland. Presseberichten ist jedoch zu entnehmen, dass auch in Großbritannien der Wert ungefähr in dieser Größenordnung liegt. (Tagesspiegel, 15.7.2005, „Außen Nike, innen Hass“).

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Fazit

Die muslimische Bevölkerung wächst in Westeuropa ohne massive Neuzuwanderung nicht in dem Maße, wie es heute von vielen prognostiziert wird. Moslems stellen eine große Gruppe unter vielen Einwanderergruppen dar, welche mit ihren Geburtenüberschüssen die europäischen Sterbeüberschüsse auffüllen. Dennoch ist mit einer Verdoppelung oder gar Verdreifachung der Moslems in 20 bis 30 Jahren nicht zu rechnen. Entsprechende Zahlen entbehren leglicher Grundlage. Allerdings wird der prozentuale Anteil nichtzuletzt aufgrund der massiven Schrumpfung der angestammten europäischen Bevölkerung in einigen Regionen (vor allem Frankreich, Benelux und Westdeutschland) stark ansteigen und dort vor allem in den unteren Altersgruppen. Demnach werden Moslems 2025 in den unteren Jahrgängen in bestimmten Städten und Ballungszentren in der Mehrheit sein.Von einem dramatischen Anwachsen der muslimischen Bevölkerung und somit einem islamisch bestimmten Europa in den kommenden Jahrzehnten, kann gemäß obiger Untersuchung jedoch keine Rede sein.

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Schlussbemerkungen

Die genaue Anzahl der Moslems in Westeuropa ist derzeit nicht bekannt. In kleineren Ländern, wie den Niederlanden oder der Schweiz, kann die Zahl recht genau ermittelt werden. In Frankreich kann sie hingegen nur geschätzt werden. In Deutschland liegen ungenaue Statistiken vor. Für eine gute Prognose sind zudem exakte Zahlen über den Altersaufbau, die Fertilität sowie die legale und illegale Zuwanderung von Menschen aus islamischen Ländern erforderlich. All diese Werte sind derzeit in der EU nicht einheitlich verfügbar. Die eigenen Angaben der Islaminstitute sind eher übertrieben, als untertrieben, nichtzuletzt, um mit der bevölkerungspolitischen Waffe den Bau weiterer Moscheen voranzutreiben. Es bleibt zu hoffen, dass der für 2011 von der EU initiierte Zensus für alle Mitgliedsländer und die damit einhergehende Volkszählung genauere Zahlen über die ethnische und religiöse Zusammensetzung Europas ans Licht bringen wird.

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Quelle: www.***************/Horrorszenarien.pdf


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EUROFREUND
04.05.2007, 19:18
Über Horrorszenarien zum Anwachsen der muslimischen Bevölkerung in Westeuropa

„Im Jahr 2025 werden 40 Millionen Muslime in Deutschland leben.“

So titelte am 2.5.2007 der Münchner Merkur in seiner Online-Ausgabe und beruft sich damit auf das Buch „Heiliger Krieg in Europa“ des Islamkritikers Dr. Udo Ulfkotte. Der mittlerweile korrigierte Freud'sche Versprecher hat System. Zwar bezieht sich diese Prognose auf Westeuropa und nicht auf Deutschland alleine, dennoch kennzeichnen die von der antiislamistischen Bewegung verwendeten Zahlen eine mangelnde Hinterfragung des Anwachsens der muslimischen Bevölkerung.

Folgende Untersuchung soll mehr Klarheit über die Entwicklung der Anzahl der Moslems in Europa herbeiführen und die Horrorszenarien, die auch in diversen Internetblogs verbreitet werden, sachlich analysieren.

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Anzahl der Moslems in Westeuropa 2006


http://www.***************/images/moslems_westeuropa_2006.gif

(Quelle: Wikipedia)

Wir nehmen an, dass die Anzahl der Moslems in einigen westeuropäischen Ländern unterschätzt wird, vor allem in Frankreich aufgrund fehlender Statistiken über die religiöse Zusammensetzung. So schätzen wir auf Basis obiger Tabelle, dass die Anzahl der Moslems derzeit (2006) bei mindestens 15 Millionen Menschen in den westeuropäischen Nationen liegt, das sind ca. 4% der Gesamtbevölkerung. Die Anzahl der Moslems müsste sich bis 2025 demnach fast verdreifachen, um den prognostizierten Wert von 40 Millionen zu erreichen.

Gehen wir nun dieser Annahme auf den Grund.

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Anzahl der Moslems in Deutschland

Im Jahr 2006 lebten in Deutschland knapp 3,5 Millionen Moslems[1], davon mindestens 2,6 Millionen Türken. Die Zahl der Moslems steigt durch Einwanderung, Konvertierungen[2] und vor allem muslimischen Nachwuchs jährlich an. Das Durchschnittsalter der Moslems in Deutschland ist deutlich geringer als bei den Deutschen. Jeder 3. Moslem ist jünger als 18 Jahre. Laut aktuellen Presseberichten haben bereits 10% aller Neugeborenen in Deutschland muslimische Eltern.

Imaginäre Wachstumsrate von 6,6%

Die Wachstumsrate der muslimischen Bevölkerung beträgt nach Angaben des Zentralinstitutes Islam-Archiv-Deutschland Stiftung e.V jährlich 6,6%. Eine detaillierte Überprüfung dieses Wertes ist nicht möglich, jedoch wird er offenbar auch in Ulfkottes Büchern und weiteren Quellen (Tagesspiegel, politicallyincorrect.de) zitiert. Der Wert kommt dadurch zustande, dass das Islaminstitut den Anstieg von 3 nicht nachvollziehbaren Zahlen ermittelte, wonach sich die Anzahl der Moslems in Deutschland von 3,04 Mio (2000) auf 3,24 Mio (2001) bis auf 3,45 Mio (2002) erhöht hätte. Wie dem auch sei: Unter der Voraussetzung, dass die Zuwachsrate von 6,6% bis 2025 gleich bliebe, würde sich die muslimische Bevölkerung in Deutschland folgendermaßen entwickeln.


Konstante Wachstumsrate von 6,6% im Jahr

2006: 3,50 Mio
2015: 6,22 Mio
2025: 11,79 Mio

Realistisch betrachtet müssen wir jedoch davon ausgehen, dass die Steigerungsrate nicht auf Dauer in dieser Größenordnung beibehalten werden kann, weil die muslimische Bevölkerung a) ebenfalls altert und somit die starken, jungen Jahrgänge auch aus dem zeugungsfähigen Alter herauskommen, b) zudem schon seit Jahren keine Massenzuwanderung von Gruppen aus islamischen Ländern mehr stattfindet und c) die Geburtenrate der größten islamischen Gruppe in Deutschland sich allmählich dem allgemein niedrigen Wert angleicht, derzeit bei Türken nur noch knapp 2 Kinder pro Frau. Eine Wachstumsrate von 6,6% pro Jahr ist zudem deutlich höher als das Bevölkerungswachstum südlich der Sahara (2,5%), jene Weltregion mit der am schnellsten wachsenden Bevölkerung und einer Fertilität von bis zu 8 Kindern pro Frau. Die Auflistung des Bevölkerungswachstums wichtiger islamischen Länder aus dem Jahr 2005 zeigt, dass der Wert von 6,6% nirgendwo erreicht wird.


http://www.***************/images/wachstum_isl_laender_2005.gif

(Quelle: ADAC Länderlexikon „Die Welt 2004“, www.welt-auf-einen-blick.de)

Nach den Prognosen der Universität Tübingen sind im Jahr 2030 ca. 7 Millionen Moslems in Deutschland wahrscheinlich[4]. Dies würde eine Abnahme der Wachstumsrate von derzeit 6,6% auf -1% pro Jahr (also eine Schrumpfung ab etwa 2025) bedeuten. Man erkennt leicht, dass die Zahlen des Islaminstitutes somit viel zu hoch angesetzt sind und eine lineare Extrapolation unter den genannten Aspekten zu überzogenen Werten führt.


Abnahme der Wachstumsrate von 6,6% auf -1% im Jahr

2006: 3,50 Mio
2010: 4,44 Mio
2015: 5,59 Mio
2020: 6,51 Mio
2025: 7,03 Mio
2030: 7,01 Mio

Aber auch die Prognosen der Universität Tübingen scheinen unrealistisch, da immer noch die weltweit höchste Wachstumsrate (ca. 3 %) einer Bevölkerungsgruppe angesetzt wird und dies im industriell so hochentwickelten Westeuropa!

Gehen wir der Sache nun weiter auf den Grund.


[1] Gemäß „Stukturdaten und Integrationsindikatoren der ausl. Bevölkerung 2003“ des Statistischen Bundesamtes ergibt die Zusammenrechnung der Ausländerzahlen aus islamischen Staaten inkl. Einbürgerungen 3,3 Mio Menschen. Wir runden diese Zahl auf 3,5 Mio auf, da durch die diffuse Statistiklage bezüglich des Status ausländischer Neugeborener nach 2000 und der steigenden Zahl von Konvertiten, die Zahl eher zu gering angesetzt ist.

[2] Zwischen Juli 2004 und Juni 2005 sind ca. 4000 Menschen in Deutschland zum Islam konvertiert.

[3] Die Zuwanderung von Türken ist seit Jahren rückläufig und hat sich von 1991 bis heute halbiert. Im Jahr 2004 standen gemäß „Migrationsbericht 2005“ 42.644 Zuzügen aus der Türkei, 37.058 Fortzüge in die Türkei gegenüber. Von den 65.935 zum Familiennachzug erteilten Visa wurden 27% an Türken vergeben. Die Zahl der Asylanträge ist seit Jahren rückläufig und hat sich von 2000-2005 etwa halbiert. Erteilte Visa zum Zweck des Ehegatten- und Familiennachzugs dürften sich in den kommen Jahren auch aufgrund der Reformen des Zuwanderungsrechts weiter verringern.

[4] Der Spiegel 13/07, „Mekka Deutschland“, Gemäß der Studie der Universität Tübingen „Islam in Deutschland 2030“ erhöht sich die Anzahl der Moslems in Deutschland von 3,3 Mio (2005) auf 7 Mio (2030)

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Der richtige Vergleichsmaßstab

Um einen richtigeren Wachstumswert zu bestimmen, darf man nicht einen willkürlichen oder an der Bevölkerungsentwicklung in Schwarzafrika orientierten Wert ansetzen, sondern muss die islamisch geprägten Herkunftsländer selbst betrachten. Unsere Analysen haben ein Wachstum der islamisch geprägten Länder Westasiens und Nordafrikas zwischen 2004 und 2005 von 1,84% oder knapp 11 Millionen Menschen ergeben.


http://www.***************/images/wachstum_isl_regionen_2005.gif

(Quelle: ADAC Länderlexikon „Die Welt 2004“, www.welt-auf-einen-blick.de, [1])


Das Bevölkerungswachstum der klassischen islamischen Länder liegt also deutlich unter dem vom Islaminstitut für Deutschland angegebenen Wert von 6,6%. Wir müssen davon ausgehen, dass das natürliche Bevölkerungswachstum im industriell hochentwickelten Westeuropa etwas geringer ist, als in den Herkunftsländern, da sich die Geburtenrate hier allmählich dem allgemein niedrigen Wert anpasst.

Setzt man nun ein jährliches Wachstum der muslimischen Bevölkerung in Deutschland durch Geburtenüberschüsse von 1,25% an, damit liegt es immer noch deutlich über großen islamischen Ländern (z.B. Iran 2005: 0,86%, Türkei 2005: 1,09%), und rechnet Konvertiten und Zuwanderung[1] von 0,5% pro Jahr hinzu, so ergibt sich für Deutschland folgendes Bild.


Konstante Wachstumsrate von 1,75% im Jahr

2006: 3,50 Mio
2015: 4,09 Mio
2025: 4,87 Mio
2030: 5,31 Mio

Man erkennt, dass die Anzahl der Moslems in Deutschland unter realistischen Betrachtungen nur um knapp 1,5 Millionen Menschen in 20 Jahren anwächst. Selbst dieser Wert dürfte nicht erreicht werden, da die Wachstumsrate aufgrund der oben genannten Faktoren bis 2025 eher zurückgeht, als dass sie konstant bleiben dürfte.

[1] Westasien: Pakistan, Iran, Türkei, Irak, Afghanistan, Jemen, Saudi-Arabien, Usbekistan, Aserbaidschan, Tadschikistan, Jordanien, Syrien, Turkmenistan, Vereinigte Arabische Emirate, Oman, Libanon, Kirgisistan (nicht berücksichtigt: Israel/Palästina, Kuweit); Nordafrika: Ägypten, Marokko, Algerien, Tunesien, Libyen

[2] Wir gehen davon aus, dass die Nettozuwanderung aus allen islamischen Ländern in Zukunft nicht mehr als 0,5% pro Jahr betragen wird (derzeit ca. 17.500 Personen von 3,5 Mio Moslems in Deutschland). Ebenfalls gehen wir davon aus, dass sich die großen westeuropäischen Staaten sukzessive gegen den unkontrollierten Migrationsdruck aus den paneuropäischen Ländern zur Wehr setzen, durch gesteuerte Zuwanderung. Diese Entwicklungen sind bereits in allen westeuropäischen Staaten ansatzweise zu erkennen, beispielsweise durch die Verschärfung der Zuwanderungsgesetze in der jüngsten Zeit oder die Anti-Terrormaßnahmen nach dem 11.9.

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Anzahl der Moslems in Westeuropa bis 2025

Rufen wir uns die oben ermittelten empirischen Zahlen von 13,7 Millionen Moslems in westeuropäischen Staaten in Erinnerung und die geschätzte wirkliche Anzahl von 15 Millionen, dann ergeben sich bei einer theoretischen Steigerungsrate von 5%, also dem doppelten Bevölkerungswachstum der südlichen Sahara, bis 2025 fast 40 Millionen Moslems, wie vom Islamkritiker Ulfkotte prognostiziert.


Konstante Wachstumsrate von 5% im Jahr

2006: 15,00 Mio
2015: 23,27 Mio
2025: 37,90 Mio

Nehmen wir aber die viel realistischere Annahme, dass die derzeitige Zuwachsrate durch Geburtenüberschüsse nur 1,25% pro Jahr beträgt (also die Hälfte Schwarzafrikas) und 0,5% durch Konvertierungen und weitere Zuwanderung hinzukommen; und nehmen wir ferner an, dass bis 2025 durch Alterung der muslimischen Bevölkerung und eine restriktivere Einwanderungspolitik in die EU, der Wert auf 1,25% pro Jahr sinkt, dann ergibt sich folgendes Bild.


Abnahme der Wachstumsrate von 1,75% auf 1,25% im Jahr

2006: 15,00 Mio
2015: 17,37 Mio
2025: 19,95 Mio

Fürwahr, das Durchschnittsalter der Moslems ist in Europa geringer als das der angestammten Europäer, und in den nächsten Jahren werden die in den 80ern und 90ern geborenen muslimischen Kinder selbst Nachwuchs bekommen. Aber die Geburtenraten der 2. und 3. Einwanderer-Generationen sind bereits viel niedriger als die ihrer Eltern und werden somit selbst nicht zur weiteren Steigerung der Wachstumsrate beitragen. So sank z.B. die Geburtenrate türkischer Frauen in den Niederlanden von durchschnittlich 3,2 Kinder 1990 auf 2,26 Kinder 1999 und von marokkanischen Frauen von 4,9 auf 3,3[1]. Auch in Deutschland befindet sich die Fertilität nicht-europäischer Einwanderer im Sinkflug, wenngleich sie immer noch deutlich höher als der Durchschnitt liegt. Gehen wir davon aus, dass ein Drittel der europäischen Moslems derzeit jünger als 18 Jahre alt ist und die Kindergeneration darstellt[2], dann wird sich diese Gruppe in den nächsten 20 bis 30 Jahren bei einer Geburtenrate von etwas mehr als 2 Kindern pro Frau reproduzieren. Der Anstieg dürfte bis 2025 also nur max. 5 Millionen Menschen betragen, wenn wir zusätzlich bedenken, dass die muslimische Bevölkerung gleichzeitig auch ins Alter erhöhter Sterblichkeit vorrücken wird und die Zuwanderung weiter stagniert bzw. abnimmt.

[1] Zahlen entnommen der niederländischen Zeitung Trouw vom 9.11.2005: „Enkele feiten over de migrant in Nederland“, www.trouw.nl

[2] Der Wert orientiert sich am Anteil der Moslems unter 18 Jahre in Deutschland. Presseberichten ist jedoch zu entnehmen, dass auch in Großbritannien der Wert ungefähr in dieser Größenordnung liegt. (Tagesspiegel, 15.7.2005, „Außen Nike, innen Hass“).

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Fazit

Die muslimische Bevölkerung wächst in Westeuropa ohne massive Neuzuwanderung nicht in dem Maße, wie es heute von vielen prognostiziert wird. Moslems stellen eine große Gruppe unter vielen Einwanderergruppen dar, welche mit ihren Geburtenüberschüssen die europäischen Sterbeüberschüsse auffüllen. Dennoch ist mit einer Verdoppelung oder gar Verdreifachung der Moslems in 20 bis 30 Jahren nicht zu rechnen. Entsprechende Zahlen entbehren leglicher Grundlage. Allerdings wird der prozentuale Anteil nichtzuletzt aufgrund der massiven Schrumpfung der angestammten europäischen Bevölkerung in einigen Regionen (vor allem Frankreich, Benelux und Westdeutschland) stark ansteigen und dort vor allem in den unteren Altersgruppen. Demnach werden Moslems 2025 in den unteren Jahrgängen in bestimmten Städten und Ballungszentren in der Mehrheit sein.Von einem dramatischen Anwachsen der muslimischen Bevölkerung und somit einem islamisch bestimmten Europa in den kommenden Jahrzehnten, kann gemäß obiger Untersuchung jedoch keine Rede sein.

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Schlussbemerkungen

Die genaue Anzahl der Moslems in Westeuropa ist derzeit nicht bekannt. In kleineren Ländern, wie den Niederlanden oder der Schweiz, kann die Zahl recht genau ermittelt werden. In Frankreich kann sie hingegen nur geschätzt werden. In Deutschland liegen ungenaue Statistiken vor. Für eine gute Prognose sind zudem exakte Zahlen über den Altersaufbau, die Fertilität sowie die legale und illegale Zuwanderung von Menschen aus islamischen Ländern erforderlich. All diese Werte sind derzeit in der EU nicht einheitlich verfügbar. Die eigenen Angaben der Islaminstitute sind eher übertrieben, als untertrieben, nichtzuletzt, um mit der bevölkerungspolitischen Waffe den Bau weiterer Moscheen voranzutreiben. Es bleibt zu hoffen, dass der für 2011 von der EU initiierte Zensus für alle Mitgliedsländer und die damit einhergehende Volkszählung genauere Zahlen über die ethnische und religiöse Zusammensetzung Europas ans Licht bringen wird.

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Quelle: www.***************/Horrorszenarien.pdf


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Die Annahme, daß die Emmigration aus der Türkei rückläufig ist führt, meiner Ansicht nach, zu falschen Schlußfolgerungen. Es kommen immer noch Türken legal durch Familienzusammenführung oder Asylbewerber nach Deutschland, oder einfach illegal wie der türkische U-Bahnschubser.
Wenn die Türkei sich in die EU gepresst hat wird diese schnell auf Gesetzesänderungen in Deutschland drängen, auch wie üblich mit Drohungen seitens der Türkischen Regierung. Danach stehen Tür und Tor offen.
Deutsche Bürger können nicht wie die Schweizer oder Amerikaner einfach ein Gewehr kaufen, die Türken kümmern unsere Gesetze sowieso nicht.
Deutschland wird als innerhalb einer Generation zu einem großen Neukölln,
in dem die stärkeren, nämlich die Türken das sagen haben.

Wer sich dann noch auflehnt wird das sicher nicht lange überleben.

Ich möchte außdrücklich darauf hinweisen, daß ich diese Aussagen nur auf Moslems beziehen. Es gibt sehr viele Beispiele von armen Emmigranten aus Asien (oder woher auch immer), die sich hier integriert und sich was aufgebaut haben.
Diese Leute sollten uns immer willkommen sein, Deutschland braucht sie!

Aldebaran
04.05.2007, 23:01
Zunächst einmal ein Lob für diese Versachlichung der Diskussion. Das Herumreichen von Horrorzahlen führt eher zu Resignation als zum richtigen politischen Handeln.

Allerdings muss ich noch zwei Anmerkungen machen:

1. Die Zahl für Spanien (0,2 Mio) ist viel zu gering. Allein die Zahl der Marokkaner in Spanien betrug 2006 563.000, wobei diese allerdings die bei weitem größte muslimische Einwanderergruppe dort stellen. Die Zahl nimmt allerdings immer noch rapide zu und mit den anderen Einwanderern (Algerien, Schwarzafrika) wird man die Zahl der Moslems in Spanien mit ca. 0,8 Mio. angeben müssen.

http://www.ine.es/prensa/np447.pdf

(Die Tab. auf S. 4 dürfte auch ohne Spanischlkenntnisse lesbar sein.)



2. Verdienstvoll ist der Hinweis, dass die Geburtenrate der Moslems in Europa eben nicht durchgängig bei 5-6 Kindern liegt. Allerdings gibt es Abweichungen von der Regel. Das Extrembeispiel sind die in Pakistan und Bangladesh geborenen Frauen in GB. Deren langfristige Kinderzahlen lagen 2005 bei:

Pakistan: 4,7

Bangladesch: 3,9

Zum Vergleich:

Indien: 2,3

GB: 1,6

http://www.statistics.gov.uk/downloads/theme_population/FM1_34/FM1_no34_2005.pdf

(Tabellenteil S. 56)

Insbesondere hat sich die Geburtenrate der Pakistaner(innen) in den letzten 15 Jahren kaum verändert.

Wenn auch in GB geborene Pakistanerinnen wahrscheinlich weniger Kinder bekommen, so wird durch den ständigen Import von Ehefrauen aus Pakistan ein sehr hohes Geburtenniveau gehalten.

Sollten sich abgeschlossene, streng islamische Parallelgesellschaften bilden, kann die Geburtenrate in solchen Milieus sogar wieder steigen. Anzeichen dafür sind in den NL festgestellt worden.