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Vollständige Version anzeigen : Müssen Kinder so verwahrlosen ?



senchi
01.05.2007, 18:48
Die vier und zwölf Jahre alten Töchter einer 40-jährigen Frau wurden in die Obhut des zuständigen Jugendamtes gegeben, wie die Polizei mitteilte. Dorthin sollen demnach auch neugeborene Zwillinge kommen, die noch im Krankenhaus sind. Die Polizei war auf die Wohnung im Stadtteil Reinickendorf nach Hinweisen aus der Bevölkerung gestoßen. In der Wohnung fanden die Beamten unter anderem verdorbene Lebensmittel mit Maden. Zudem seien die Räume der Drei-Zimmer-Wohnung kaum zu betreten gewesen, da Unrat, Müll und Schmutzwäsche den Weg versperrt hätten.

Was können oder müssen wir eigentlich tun, um so etwas in Zukunft zu verhindern?
Mich interessiert dabei nicht nur was der Staat tun kann sondern jeder Einzelne von uns.

senchi
01.05.2007, 19:02
Ich stelle fest, dieses Thema interessiert nicht all zu viele User. Genau da liegt der Hase im Pfeffer.

klartext
01.05.2007, 19:05
Ich stelle fest, dieses Thema interessiert nicht all zu viele User. Genau da liegt der Hase im Pfeffer.

Ist dir schon einmal aufgefallen, dass immer die betroffenen Mütter beschuldigt werden und die Frage, wo denn die Väter sind, gar nicht gestellt wird ?
Beim vorletzten Fall war der Vater übrigens ein Neger, wie an den Fotos der Kinder ersichtlich.

tabasco
01.05.2007, 19:06
Ich stelle fest, dieses Thema interessiert nicht all zu viele User. Genau da liegt der Hase im Pfeffer.


Doch, es gibt aber bereits mehrere davon - gleichzeitig.

Badener3000
01.05.2007, 20:43
Ich stelle fest, dieses Thema interessiert nicht all zu viele User. Genau da liegt der Hase im Pfeffer.


Das Thema interessiert sehr wohl viele, besser gesagt ALLE.!

Aber:
über die Wurzeln des Problems muß geschwiegen werden, sonst macht man sich zum Aussenseiter in der GEsellschaft, und wer will dies schon sein.

Ka0sGiRL
01.05.2007, 21:01
Was können oder müssen wir eigentlich tun, um so etwas in Zukunft zu verhindern?

Ein Anfang wäre, Selbstverantwortung zu übernehmen. Alles beginnt mit der Familienplanung, der Erziehung der Kinder und die Vermittlung von Werten.

Ka0sGiRL
01.05.2007, 21:21
Ich würde auch mal behaupten die Gesellschaft ist großflächig verwahrlost.

Es gab mal eine Zeit in Deutschland, vor dem Einzug der 68er, muslimischer Unterschichten, und Leggins, da trug man sonntags Sonntagskleider, achtete darauf sein Haus und Garten in Ordnung zu halten und kehrte sogar den Bürgersteig. Damals gab es keine Messies, sondern assoziale Schlamper, die für alle als warnendes Beispiel galten, was passiert wenn man sich gehen lässt.

Dann kamen die 68er und kämpften gegen alle Regeln und Werte. Kinder sollten sich selbst überlasssen werden, anstatt sie zu erziehen, und alles, was bis dahin als allgemein verbindlich galt wie Pünktlichkeit, Fleiß, Anstand, Moral wurde außer Kraft gesetzt und als spießig verpönt. Das Ergebnis sieht man überall: vermüllte Straßen, Messies, PISA-Deppen, Assos, die sich stolz in Talkshows präsentieren.

sodaqua
01.05.2007, 21:24
Doch es interessiert! Nur darf man ja nichts sagen gegen die Unmutter. So gesehen sollten einige keine Kinder kriegen dürfen. Warum immer nur auf die Un-Mutter? Weil der Vater oft nicht greifbar ist und die Mutter sie wichtigste Person im Leben eines Kindes. Viel wichtiger als der Vater mit einigen Ausnahmen. Trotzdem gehört diese Person ohne Rücksicht auf Verluste einige Jahre in den Knast. Sie ist sowieso ein Unmensch nicht wert sie zu erwähnen

Aldebaran
01.05.2007, 21:31
Ich würde auch mal behaupten die Gesellschaft ist großflächig verwahrlost.

Es gab mal eine Zeit in Deutschland, vor dem Einzug der 68er, muslimischer Unterschichten, und Leggins, da trug man sonntags Sonntagskleider, achtete darauf sein Haus und Garten in Ordnung zu halten und kehrte sogar den Bürgersteig. Damals gab es keine Messies, sondern assoziale Schlamper, die für alle als warnendes Beispiel galten, was passiert wenn man sich gehen lässt.

Dann kamen die 68er und kämpften gegen alle Regeln und Werte. Kinder sollten sich selbst überlasssen werden, anstatt sie zu erziehen, und alles, was bis dahin als allgemein verbindlich galt wie Pünktlichkeit, Fleiß, Anstand, Moral wurde außer Kraft gesetzt und als spießig verpönt. Das Ergebnis sieht man überall: vermüllte Straßen, Messies, PISA-Deppen, Assos, die sich stolz in Talkshows präsentieren.

Vorbilder sind die besagten Frauen und dazugehörigen Männer ja auch heute nicht. Eigentlich hat sich nicht wirklich viel geändert, nur dass man das früher anders wahrgenommen hat.

Ich finde auch nicht, dass die Standards gesunken sind. Man hat eben nur gewisse Bereiche quasi aufgegeben, während die EFH- und Reihenhaussiedlungen heute eher noch blanker gefegt sind als früher.

Geht man aber etwas weiter zurück in die Vorkriegs- oder Kaiserzeit und schaut sich die Arbeiterviertel der großen Industriestädte an, dann schneidet die heutige Zeit doch nicht so schlecht ab.

Ka0sGiRL
01.05.2007, 21:38
Doch es interessiert! Nur darf man ja nichts sagen gegen die Unmutter. So gesehen sollten einige keine Kinder kriegen dürfen. Warum immer nur auf die Un-Mutter? Weil der Vater oft nicht greifbar ist und die Mutter sie wichtigste Person im Leben eines Kindes. Viel wichtiger als der Vater mit einigen Ausnahmen. Trotzdem gehört diese Person ohne Rücksicht auf Verluste einige Jahre in den Knast. Sie ist sowieso ein Unmensch nicht wert sie zu erwähnen

Man will ihr aber die Kinder zurückgeben. Vermutlich damit sie ihnen beibringt, wie sie selbst mal ihre Kinder erziehen sollen. /:(

Frank
01.05.2007, 21:39
Ich würde auch mal behaupten die Gesellschaft ist großflächig verwahrlost.

Es gab mal eine Zeit in Deutschland, vor dem Einzug der 68er, muslimischer Unterschichten, und Leggins, da trug man sonntags Sonntagskleider, achtete darauf sein Haus und Garten in Ordnung zu halten und kehrte sogar den Bürgersteig. Damals gab es keine Messies, sondern assoziale Schlamper, die für alle als warnendes Beispiel galten, was passiert wenn man sich gehen lässt.

Dann kamen die 68er und kämpften gegen alle Regeln und Werte. Kinder sollten sich selbst überlasssen werden, anstatt sie zu erziehen, und alles, was bis dahin als allgemein verbindlich galt wie Pünktlichkeit, Fleiß, Anstand, Moral wurde außer Kraft gesetzt und als spießig verpönt. Das Ergebnis sieht man überall: vermüllte Straßen, Messies, PISA-Deppen, Assos, die sich stolz in Talkshows präsentieren.


Dem ist nichts hinzuzufügen.

Der beste Beitrag, den ich je von Dir gelesen habe.

Ka0sGiRL
01.05.2007, 21:41
Dem ist nichts hinzuzufügen.

Der beste Beitrag, den ich je von Dir gelesen habe.

Oh, vielen Dank. ;)

Frank
01.05.2007, 21:41
Ich stelle fest, dieses Thema interessiert nicht all zu viele User. Genau da liegt der Hase im Pfeffer.


Es hat 14 Minuten niemanden interessiert. Kein Grund von einem generellen Problem zu reden.

Grauwolfzauberer
01.05.2007, 22:05
Das sehe ich auch so, so schlimm wie es scheint durch die Medienberichterstattung ist es in Wahrheit gar nicht. Nur wurde früher mehr darüber geschwiegen, statt offen darüber zu berichten.

Richtig ist aber auch, dass die moralisch-ethischen Gesellschaftswerte drastisch gesunken sind, dass solidarisches Miteinander und Aufmerksamkeit für das Leben des Nachbarn alarmierend abgenommen hat.

Hinzu kommt, dass - lt.Medien - das Jugendamt über diese Mutter und ihre Verantwortungslosigkeit Bescheid wusste, dass man aber nicht umgehend gehandelt hat, obwohl die Zeichen deutlich genug waren. Lehrer und Mitschüler haben zwar gemerkt, dass da etwas nicht stimmt, aber es hat eigentlich niemanden wirklich gekümmert.

Das wird sich auch nicht ändern, und zwar in allen staatlich reglementierten Bereichen, solange die 1956 abgeschaffte Amtshaftung wegen Untätigkeit und fehlerhaftem Verhalten nicht wieder eingeführt wird. Adenauer setzte sich dafür ein, dass diese staatliche und kommunale Amtshaftung beendet wurde.

Darum dürfen Beamte Fehler machen und Fehlentscheidungen treffen, oder gar nicht handeln, ohne dass sie dafür Verantwortung übernehmen müssen. Beamte dürfen sich irren und Millionenbeträge verschleudern bzw. Menschenleben in ernsthafte Gefahr bringen, solange sie nicht offensichtlich grobfahrlässig gehandelt haben.
Typisches Beispiel ist die Amtsleiterin des zuständigen Jugendamtes, die nicht zu einem Interview oder einer Befragung durch den Oberbürgermeister wegen der vier Kinder zur Verfügung stand, weil sie zwei Tage später in Urlaub fahren wollte.

Würde so etwas in einem ganz stinknormalen Wirtschaftsbetrieb passieren, dass etwas völlig schief gegangen ist, würde der Chef eine sofortige Urlaubsperre verhängen, bis der Vorfall bis ins Detail aufgeklärt wäre.

Auf staatliche oder kommunale Dienststellen trifft das nicht zu, denn es gibt keine Amtshaftung, - und so etwas passiert ja beileibe nicht zum ersten Mal. Wir empören uns, wenn wieder ein oder mehrere Kinder sterben oder verwahrlost sind, wir empören uns wenn eine Behörde die Entscheidung trifft sich nicht in katastrophale Familienverhältnisse einzumischen und dadurch Menschen zu Schaden kommen, oder wenn Triebtäter nach einem Gutachten als geheilt aus der Forensik entlassen werden

Denn es gibt keine Amtshaftung, für diesen Fehler muss sich der entsprechende Beamte oder Amtsleiter nicht verantworten.

Daher stelle ich mal folgende provozierende These auf:
Das mit den vier Kindern ist schlimm, und sie werden sicherlich bis an ihr Lebensende an diesem Kindheitstrauma nagen, -
aber ich denke, es sind noch lange nicht genug Kinder verwahrlost, getötet und vergewaltigt worden, es sollten noch viel mehr sterben und seelisch verkrüppeln, damit vielleicht endlich mal jemand den Mut hat dagegen aufzustehen und die Wiedereinführung der Amtshaftung zu fordern und zu erzwingen.

Wenn nämlich eine Behörde mit ihrem Amtsleiter oder Sachbearbeiter persönlich dafür haftet und deswegen vor Gericht gestellt werden kann, wird sich der Nächste sehr genau überlegen ob er ebenfalls untätig bleibt oder wie er entscheidet.

Simples Beispiel:
Wenn ein Bauamtsleiter ohne weitere und tiefgreifende Prüfung eine Baugnehmigung erteilt und sich hinterher herausstellt, dass das ganze völlig sinnlos war, kann er gelassen mit den Aachseln zucken und sagen, dass er es bedauert, dass er eben leider einen Fehler gemacht hat. Weiter passiert nichts.

Wenn er aber persönlich dafür haften muss, wird er seinen Job sehr viel gewissenhafter erledigen, denn er hat keinen Bock für mehrere Jahre ins Gefängnis zu gehen oder so viele Schulden zu haben, dass noch seine Ur-Enkel dafür bezahlen müssen.

Daher ist das zwar schlimm, was mit den Kindern passiert ist, (ich hatte eine ähnliche traumatische Kindheit) und schlimm ist auch das Schicksal jener Kinder, die von ihren Eltern, Müttern, Vätern in den letzten Jahren durch mangelnde Aufsicht des Jugendamtes zu Tode kamen, -
aber es müssen leider noch viel mehr sterben.

Solange es noch Realität ist, dass 25tausend Demonstranten gegen die verschärfte Hundehalterverordnung vor dem Landtag demonstrieren und sich nicht einmal ein Dutzend Mitbürger einfinden, die gegen untätige Jugendämter protestieren, werden weiterhin Kinder sterben, vergewaltigt und getötet werden.

Schon die Anwesenheit von 10tausend Demonstranten zu diesem Thema vor dem Landtag der entsprechenden Bundesländer wäre ein gutes Signal, ein eintägiger Generalstreik in der entsprechenden Stadt ein noch deutlicheres Zeichen......

Frank
01.05.2007, 22:13
Vollzitat

Du machst es Dir aber sehr einfach. Beamte sind also schuldig. Kein Nachbar, kein Bekannter, kein Freund - nur ein paar Beamte.

Das geht an der Realität Lichtjahre vorbei und nimmt nebenbei jeden in Schutz, der einfach weggeschaut hat.

Solche Fälle wird es leider immer wieder geben. Dagegen helfen keine Programme, keine Gesetzte, kein Staat. Menschen sind eben so. Und manchmal sind sie eben überfordert. Mir blutet als Vater das Herz, wenn ich wieder mal von solchen traurigen Schicksalen lese! Ich kann sie aber nur verhindern, wenn ich davon weiß. In meinen Umfeld würde ich das nicht dulden.

Grauwolfzauberer
01.05.2007, 22:24
Aber Du kannst nicht überall sein, genauso wenig wie ich.
Wenn Du genau gelesen hast, dann geht es mir darum, dass die Behörden Bescheid wussten - und dafür brauchen wir umgehend wieder eine Amtshaftung.

Aber ich gebe dir recht, es muss auch geprüft werden, inwieweit die Nachbarn Bescheid wussten und dann entsprechend Strafanzeigen und Prozesse wegen unterlassener Hilfe angestrengt werden.

Leider sind wir Deutschen nun mal ein Volk, das erst etwas begreift, wenn es im Portemonai wehtut. Eine Geldbuße von 5tausend Euro, ersatzweise 1/2 Jahr unbezahlten Dienst in einem Auffangheim für verwahrloste Kinder wären da eine gute Alternative.....

Ka0sGiRL
01.05.2007, 22:30
Du machst es Dir aber sehr einfach. Beamte sind also schuldig. Kein Nachbar, kein Bekannter, kein Freund - nur ein paar Beamte.

Das geht an der Realität Lichtjahre vorbei und nimmt nebenbei jeden in Schutz, der einfach weggeschaut hat.

Solche Fälle wird es leider immer wieder geben. Dagegen helfen keine Programme, keine Gesetzte, kein Staat. Menschen sind eben so. Und manchmal sind sie eben überfordert. Mir blutet als Vater das Herz, wenn ich wieder mal von solchen traurigen Schicksalen lese! Ich kann sie aber nur verhindern, wenn ich davon weiß. In meinen Umfeld würde ich das nicht dulden.

Die Anonymität in der Stadt und der Zerfall des klassischen Familienverbunds macht dies möglich. So kommt es auch, dass Rentner oftmals wochenlang tot in ihren Wohnungen liegen und keiner bekommt was mit. Aufmerksame Nachbarn möchten nicht als Spießer und Schnüffler diffamiert werden und beschränken sich auf ihre eigenen vier Wände. Die Familie, soweit vorhanden ist oftmals in alle vier Himmelsrichtungen (auch durch die Arbeitssituation) zerstreut und die eigentlichen Verantwortlichen, in diesem Fall die Mutter, glaubt sich auch noch im Recht.

Frank
01.05.2007, 22:32
Aber Du kannst nicht überall sein, genauso wenig wie ich.
Wenn Du genau gelesen hast, dann geht es mir darum, dass die Behörden Bescheid wussten - und dafür brauchen wir umgehend wieder eine Amtshaftung.




Nein, eine Amtshaftung würde in diesem Fall auch nicht helfen. Helfen würde nur wenn alle ein wenig aufmerksamer und couragierter wären. Solche Fälle sind leider nicht zu 100% zu verhindern.


(Amtshaftung wäre ein eigenes Thema wert.)

Ka0sGiRL
01.05.2007, 22:36
Aber Du kannst nicht überall sein, genauso wenig wie ich.
Wenn Du genau gelesen hast, dann geht es mir darum, dass die Behörden Bescheid wussten - und dafür brauchen wir umgehend wieder eine Amtshaftung.

Aber ich gebe dir recht, es muss auch geprüft werden, inwieweit die Nachbarn Bescheid wussten und dann entsprechend Strafanzeigen und Prozesse wegen unterlassener Hilfe angestrengt werden.

Leider sind wir Deutschen nun mal ein Volk, das erst etwas begreift, wenn es im Portemonai wehtut. Eine Geldbuße von 5tausend Euro, ersatzweise 1/2 Jahr unbezahlten Dienst in einem Auffangheim für verwahrloste Kinder wären da eine gute Alternative.....

Die Behörden erziehen keine Kinder, sie sind kein Ersatz für Vater und Mutter. Die Frau hätte sich von den Behörden helfen lassen können, wenn sie selbst nicht in der Lage war für ihre Kinder zu sorgen. Den Behörden ist allerdings der Vorwurf zu machen, dass sie erwägt die Kinder wieder in die Obhut der Rabenmutter zu geben.

Frank
01.05.2007, 22:38
Die Anonymität in der Stadt und der Zerfall des klassischen Familienverbunds macht dies möglich. So kommt es auch, dass Rentner oftmals wochenlang tot in ihren Wohnungen liegen und keiner bekommt was mit. Aufmerksame Nachbarn möchten nicht als Spießer und Schnüffler diffamiert werden und beschränken sich auf ihre eigenen vier Wände. Die Familie, soweit vorhanden ist oftmals in alle vier Himmelsrichtungen (auch durch die Arbeitssituation) zerstreut und die eigentlichen Verantwortlichen, in diesem Fall die Mutter, glaubt sich auch noch im Recht.

Traurig, aber wahr. Die Gesellschaft wird immer anonymer und die Wertevorstellungen ändern sich rapide.

Frank
01.05.2007, 22:44
Die Behörden erziehen keine Kinder, sie sind kein Ersatz für Vater und Mutter. Die Frau hätte sich von den Behörden helfen lassen können, wenn sie selbst nicht in der Lage war für ihre Kinder zu sorgen. Den Behörden ist allerdings der Vorwurf zu machen, dass sie erwägt die Kinder wieder in die Obhut der Rabenmutter zu geben.

Mutter ist Mutter - so bitter das auch sein mag. Wenn man die Kinder fragen würde, wo sie denn leben wollen - sie würden sich sicher für ihre Mutter entscheiden.

Ka0sGiRL
01.05.2007, 22:50
Mutter ist Mutter - so bitter das auch sein mag. Wenn man die Kinder fragen würde, wo sie denn leben wollen - sie würden sich sicher für ihre Mutter entscheiden.

Das trifft leider zu, selbst für misshandelte Kinder - aber Kinder sind auch die Zukunft dieses Landes, und es gibt viel zu wenige. Sollte man dann das Risiko eingehen, dass diesen Kinder durch Rückführung zur Mutter, die Chance verloren geht wertvolle Mitglieder der Gesellschaft zu werden? Die Prognosen hierfür wären beim weiteren Verbleib bei einer Mutter, die sich weniger um ihre Kinder kümmert als der Normalbürger um sein Haustier, denkbar schlecht.

klartext
01.05.2007, 22:53
Die Anonymität in der Stadt und der Zerfall des klassischen Familienverbunds macht dies möglich. So kommt es auch, dass Rentner oftmals wochenlang tot in ihren Wohnungen liegen und keiner bekommt was mit. Aufmerksame Nachbarn möchten nicht als Spießer und Schnüffler diffamiert werden und beschränken sich auf ihre eigenen vier Wände. Die Familie, soweit vorhanden ist oftmals in alle vier Himmelsrichtungen (auch durch die Arbeitssituation) zerstreut und die eigentlichen Verantwortlichen, in diesem Fall die Mutter, glaubt sich auch noch im Recht.

Hier zwei Strassen weiter starb ein Mann und niemand bemerkte es wochenlang. Als man ihn fand, war er von Ratten angefressen.
Jeder sollte darüber nachdenken, ob ihm nicht das Gleiche passieren kann.

Grauwolfzauberer
01.05.2007, 23:00
[QUOTE=Frank;1307839]Nein, eine Amtshaftung würde in diesem Fall auch nicht helfen. Helfen würde nur wenn alle ein wenig aufmerksamer und couragierter wären. Solche Fälle sind leider nicht zu 100% zu verhindern.

Ich schrieb auch nicht von 100%, und eine aufmerksame und zivilcouragierte Gesellschaft wäre natürlich ideal, aber leider nicht real, die Realität sieht leider anders aus.

Also muss ich die nicht vorhandene Hilfe erst mal mit drastischen Maßnahmen erzwingen, um einen Umdenkungsprozess in Gang zu setzen.
Amtshaftung würde dabei so ziemlich in allen Bereichen unseres bürkratisierten lebens weiterhelfen, wo staatliche Dienststellen mit der gewohnten Ignoranz arbeiten. Andere Länder machen uns vor, dass das großen Erfolg hat. Aber Adenauer und seine Bundesregierung haben sehr früh erkannt, dass immer mehr Beamte ins Parlament einziehen, somit eine starke Lobby besitzen. Die wollte man nicht länger einer Amtshaftung aussetzen....

Ka0sGiRL
01.05.2007, 23:01
Hier zwei Strassen weiter starb ein Mann und niemand bemerkte es wochenlang. Als man ihn fand, war er von Ratten angefressen.
Jeder sollte darüber nachdenken, ob ihm nicht das Gleiche passieren kann.

Könnte mir nicht passieren. Ich lebe bekanntlicherweise in Dietzenbach, wo die Restdeutschen näher zusammen gerückt sind. Die Nachbarn achten und sorgen sich umeinander. Das mag manchmal nervig sein, weil ihnen nichts unverborgen bleibt, andererseits gibt es einem das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit.

Ich war vorletzten Sommer einmal abends gegen 8 zum Laufen gegangen. Als ich zurückkam traf ich einen Nachbarn der anderen Straßenseite und er lud mich zu sich zum Grillen ein. Als ich dann gegen 10 in meine Haus ging, hatte sich gerade eine Gruppe Nachbarn aus meinem Haus und dem Nebenhaus gesammelt, die in den Wald ausströmen wollten um mich zu suchen. ;)

tabasco
01.05.2007, 23:40
(...)
Es gab mal eine Zeit in Deutschland, vor dem Einzug der 68er, muslimischer Unterschichten, und Leggins, da trug man sonntags Sonntagskleider, achtete darauf sein Haus und Garten in Ordnung zu halten und kehrte sogar den Bürgersteig. (...)

Tolle Zeiten waren's! Die Frauen benötigten eine Erlaubnis ihrer Ehemänner, um arbiten zu gehen und die unehlich Schwangeren brachten sich einfach um.

Freikorps
02.05.2007, 05:57
Ich würde auch mal behaupten die Gesellschaft ist großflächig verwahrlost.

Es gab mal eine Zeit in Deutschland, vor dem Einzug der 68er, muslimischer Unterschichten, und Leggins, da trug man sonntags Sonntagskleider, achtete darauf sein Haus und Garten in Ordnung zu halten und kehrte sogar den Bürgersteig. Damals gab es keine Messies, sondern assoziale Schlamper, die für alle als warnendes Beispiel galten, was passiert wenn man sich gehen lässt.

Dann kamen die 68er und kämpften gegen alle Regeln und Werte. Kinder sollten sich selbst überlasssen werden, anstatt sie zu erziehen, und alles, was bis dahin als allgemein verbindlich galt wie Pünktlichkeit, Fleiß, Anstand, Moral wurde außer Kraft gesetzt und als spießig verpönt. Das Ergebnis sieht man überall: vermüllte Straßen, Messies, PISA-Deppen, Assos, die sich stolz in Talkshows präsentieren.

Das ist leider richtig. Leider sind mittlerweile viel zu viele Menschen auf dem Egotrip und ihre Mitmenschen, selbst die eigenen Kinder sind ihnen vollkommen egal.

Ka0sGiRL
02.05.2007, 07:03
Tolle Zeiten waren's! Die Frauen benötigten eine Erlaubnis ihrer Ehemänner, um arbiten zu gehen und die unehlich Schwangeren brachten sich einfach um.

Ich hatte nicht vom vorletzten Jahrhundert gesprochen, sondern von der Zeit vor der Umstrukturierung Deutschlands durch die 68er. Also, bitte mal die Kirche im Dorf lassen.

Gottkaiser
02.05.2007, 07:20
Ich stelle fest, dieses Thema interessiert nicht all zu viele User. Genau da liegt der Hase im Pfeffer.
Nicht unbedingt. Ich bin eigentlich verwundert, dass es kaum "Die Olle soll die Kinder niemals wieder sehen"-Rufe gibt. Das sehe ich als gutes Zeichen.

On Detail ist es nur relativ schwer sich mit dem Fall auseinanderzusetzen. Es gibt zu wenig Informationen. Die Mutter ist möglicherweise sehr vereinsamt. Kein Mensch hat sich wirklich großartig für sie Interessiert. Integrale Schwierigkeiten bzw Kulturkonfilke mit dem Noch- oder Exehemann sind auch nicht auszuschließen. Aber als einzige Ursache sollte das alleine auch nicht gesehen werden. Wie sah die Beziehung zur Oma aus, wäre noch eine wichitge Frage. Fest steht eigentlich nur, dass in unserer Gesellschaft viel zu viel im argen liegt. Die Menschen flüchten in Pseudorealitäten und dabei bleiben wichtige Pflichten auf der Strecke.
So böse dieses Erwachen nun ist, und so schwer es einer Mutter auch fällt, von ihren Kindern getrennt zu werden, so ist dies eine Gelegenheit für die Mutter sich neu zu sammeln und ihr Leben wieder in den Griff zu kriegen. Eine Therapie wäre vielleicht auch sinnvoll.

Grauwolfzauberer
02.05.2007, 09:41
Zitat Gottkaiser:

>On Detail ist es nur relativ schwer sich mit dem Fall auseinanderzusetzen. Es gibt zu wenig Informationen. Die Mutter ist möglicherweise sehr vereinsamt. Kein Mensch hat sich wirklich großartig für sie Interessiert. Integrale Schwierigkeiten bzw Kulturkonfilke mit dem Noch- oder Exehemann sind auch nicht auszuschließen. Aber als einzige Ursache sollte das alleine auch nicht gesehen werden. Wie sah die Beziehung zur Oma aus, wäre noch eine wichitge Frage. Fest steht eigentlich nur, dass in unserer Gesellschaft viel zu viel im argen liegt. Die Menschen flüchten in Pseudorealitäten und dabei bleiben wichtige Pflichten auf der Strecke.
So böse dieses Erwachen nun ist, und so schwer es einer Mutter auch fällt, von ihren Kindern getrennt zu werden, so ist dies eine Gelegenheit für die Mutter sich neu zu sammeln und ihr Leben wieder in den Griff zu kriegen. Eine Therapie wäre vielleicht auch sinnvoll<

Ist schon beeindruckend wie viel Verständnis und Rechtfertigungen für die Mutter an den Haaren herbeiziehst.

Doch frage ich mich, wo bleibt dein Verständnis für die traumatisierten Kinder?

Ich hatte selbst eine traumatische Kindheit, habe das alles in jahrelangen Therapien aufgearbeitet, soweit es eben ging. Ich will mich hier nicht beklagen, aber ich habe schreckliche Dinge erlebt, die ich zum Teil gerade in einem neuen Buch schildere, das voraussichtlich im Herbst erscheinen wird.
Eines habe ich u.a. im Leben gelernt, es ist leicht immer die Schuld auf die Verhältnisse zu schieben, auf die Gesellschaft, auf die Behörden, statt konkret beim Namen zu nennen wer Mist gebaut hat und konsequent zu bestrafen und so Verantwortung zu erzwingen.

Wenn es nach dem gängigen und von dir hier ebenfalls vorgetragenen Schuldmuster ginge, hätte ich das Recht jede Menge Mütter umzubringen, Kinder zu töten und sonst alle möglichen grauenhaften Verbrechen zu begehen, -
aber ich tue das alles nicht.

Nicht weil ich Angst davor habe und die Konsequenzen fürchte, sondern weil ich keinen Sinn darin sehe und auch meine eigene Verantwortung wahrnehme.

Diese Mutter ist verantwortungslos und sollte konsequent bestraft werden, und zuallererst sollte mal den Kindern eine Chance gegeben werden ihr Trauma therapeutisch aufzuarbeiten.
Aber ich kann dir jetzt schon sagen, dass im Rahmen des Prinzips Täterschutz vor Opferschutz die Mutter alle Hilfen bekommen wird, während die Kinder auf der Strecke bleiben....

harlekina
02.05.2007, 09:47
Nein, eine Amtshaftung würde in diesem Fall auch nicht helfen. Helfen würde nur wenn alle ein wenig aufmerksamer und couragierter wären. Solche Fälle sind leider nicht zu 100% zu verhindern.


(Amtshaftung wäre ein eigenes Thema wert.)

Die Behörden sind doch gar nicht in der Lage, jeden Familie ständig abzuklappern; dann würde doch gleich wieder der Stasi-Staat ausgerufen.

senchi
02.05.2007, 09:48
Ich freue mich, dass Ihr so zahlreich darauf antwortet.
Ich selbst habe 3 Kinder und kann mir nicht vorstellen, dass jemand so etwas tun kann. Wie weit muß die Verwahrlosung unserer Gesellschaft denn noch gehen, bis man aufwacht?

Gottkaiser
02.05.2007, 10:24
Ist schon beeindruckend wie viel Verständnis und Rechtfertigungen für die Mutter an den Haaren herbeiziehst.
Sorry Rechtfertigungen sind dies mit Nichten! Es ist niemals gerechtfertigt seine eigenen Kinder verwahrlosen zu lassen. Doch es ist berechtigt, nach den Ursachen zu fragen.



Doch frage ich mich, wo bleibt dein Verständnis für die traumatisierten Kinder?

Ich selbst bin Vater und werde zudem nun wieder Vater. Meine Hauptsorge gilt vor allem meinen Kindern.

Persönlich kann ich diesem verwahrlosten Kindern nicht helfen. Das ist ne Sache die uns alle angeht. Doch denke ich, die richtigen Schirtte sind bereits eingeleitet worden. Das Jugendamt hätte definitv eher handeln sollen. Doch warum soll ich das niedertippen, wenn andere das vor mir bereits getan haben, und niemand dagegen sprach?


Wenn es nach dem gängigen und von dir hier ebenfalls vorgetragenen Schuldmuster ginge, hätte ich das Recht jede Menge Mütter umzubringen, Kinder zu töten und sonst alle möglichen grauenhaften Verbrechen zu begehen, -
aber ich tue das alles nicht.
Wo bitte schön räume ich dir das Recht ein, irgendwen umzubringen?



Diese Mutter ist verantwortungslos und sollte konsequent bestraft werden, und zuallererst sollte mal den Kindern eine Chance gegeben werden ihr Trauma therapeutisch aufzuarbeiten.
Aber ich kann dir jetzt schon sagen, dass im Rahmen des Prinzips Täterschutz vor Opferschutz die Mutter alle Hilfen bekommen wird, während die Kinder auf der Strecke bleiben....
Mein lieber Grauwolfzauberer,
ich bin alles andere als ein Freund des Prinziebes "Täterschutz vor Opferschutz".
Doch es gibt Fälle in welchem man die Ursache des Übels nicht an einem bösen Menschen vestmachen kann. Wo zu vieles eine wesentliche Rolle spielt.
Ich bin der Auffassung, dass die Gesellschaft sich auch bemühen muss, dass derartige Schicksaale überhaupt nicht erst passieren. Und deswegen das was du als Rechtfertigungen für die Mutter interpretierst. Man muss analysieren, was in unserer Gesellschaft im argen liegt, und dann überlegen wie man dies möglichst verbessert.

Frank
02.05.2007, 21:23
Die Behörden sind doch gar nicht in der Lage, jeden Familie ständig abzuklappern; dann würde doch gleich wieder der Stasi-Staat ausgerufen.

Sehe ich ganz genauso.

Ich hasse diese "der Staat muss mir helfen" Einstellung.

Frank
02.05.2007, 21:27
Hier zwei Strassen weiter starb ein Mann und niemand bemerkte es wochenlang. Als man ihn fand, war er von Ratten angefressen.
Jeder sollte darüber nachdenken, ob ihm nicht das Gleiche passieren kann.

Jeder sollte FÜHZEITIG darüber nachdenken. Er sollte sein Leben nicht nur für sich, sondern auch für andere leben.

Ich bin extrem familienorientiert, viel zu bodenständig und noch heimatpatriotischer. Ich kann nicht in meine Zukunft sehen, aber ich hoffe zumindest, viele Faktoren ausgeschlossen zu haben, die mich später mal vereinsamen lassen würden.