Siran
26.05.2004, 10:53
Krebspatienten müssen wegen Datenpanne zahlen
Eine Datenpanne könnte nach einem Bericht des ARD-Wirtschafts- und Verbrauchermagazins plusminus für zehntausende Krebspatienten teure Folgen haben: Sie könnten gezwungen sein, Teile ihrer Chemotherapien selbst bezahlen zu müssen.
Der Vorsitzende des Gemeinsamen Bundesausschusses, Dr. Rainer Hess, räumte ein, dass Folinsäure als Bestandteil der ergänzenden Chemotherapie beim Dickdarmkrebs nicht in den veränderten Leistungskatalog aufgenommen wurde. Dem Gremium hätten bei der Festlegung der Kassenleistungen keine aktuellen Daten zur Verfügung gestanden.
Der Gemeinsame Bundesausschuss ist das Gremium aus Ärzten und Kassenvertretern, das unter anderem darüber befindet, welche rezeptfreien, gleichwohl als Therapiestandard geltende Medikamente bei Schwersterkrankungen durch die Kassen bezahlt werden.
Irrtum bei der Klassifizierung
Fälschlicherweise wurde die Folinsäure bei dieser speziellen Therapie als nicht zugelassenes Medikament klassifiziert. "Hätten wir das gewusst, dann hätten wir eine andere Entscheidung getroffen", so Hess weiter. Allerdings liegen plusminus auch Dokumente vor, nach denen der Gemeinsame Bundesausschuss auch eine entsprechende Richtigstellung der Arzneimittelhersteller nicht zur Kenntnis nahm.
Gegenüber plusminus versicherte Hess, dass dieser Fehler schnellsten korrigiert werden solle. Dies sei aber erst durch Beschluss auf der nächsten Sitzung des Ausschusses am 1. Juli möglich. Ob die Korrektur auch rückwirkend gelten könne und damit alle möglicherweise bislang privat bezahlten Anteile der Chemotherapie den Betroffenen zurückgezahlt würden, konnte Hess nicht sagen. Die für diesen Bereich zuständige Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt wollte sich auf Anfrage gegenüber plusminus dazu nicht äußern.
http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID3305360_REF2,00.html
Eine Datenpanne könnte nach einem Bericht des ARD-Wirtschafts- und Verbrauchermagazins plusminus für zehntausende Krebspatienten teure Folgen haben: Sie könnten gezwungen sein, Teile ihrer Chemotherapien selbst bezahlen zu müssen.
Der Vorsitzende des Gemeinsamen Bundesausschusses, Dr. Rainer Hess, räumte ein, dass Folinsäure als Bestandteil der ergänzenden Chemotherapie beim Dickdarmkrebs nicht in den veränderten Leistungskatalog aufgenommen wurde. Dem Gremium hätten bei der Festlegung der Kassenleistungen keine aktuellen Daten zur Verfügung gestanden.
Der Gemeinsame Bundesausschuss ist das Gremium aus Ärzten und Kassenvertretern, das unter anderem darüber befindet, welche rezeptfreien, gleichwohl als Therapiestandard geltende Medikamente bei Schwersterkrankungen durch die Kassen bezahlt werden.
Irrtum bei der Klassifizierung
Fälschlicherweise wurde die Folinsäure bei dieser speziellen Therapie als nicht zugelassenes Medikament klassifiziert. "Hätten wir das gewusst, dann hätten wir eine andere Entscheidung getroffen", so Hess weiter. Allerdings liegen plusminus auch Dokumente vor, nach denen der Gemeinsame Bundesausschuss auch eine entsprechende Richtigstellung der Arzneimittelhersteller nicht zur Kenntnis nahm.
Gegenüber plusminus versicherte Hess, dass dieser Fehler schnellsten korrigiert werden solle. Dies sei aber erst durch Beschluss auf der nächsten Sitzung des Ausschusses am 1. Juli möglich. Ob die Korrektur auch rückwirkend gelten könne und damit alle möglicherweise bislang privat bezahlten Anteile der Chemotherapie den Betroffenen zurückgezahlt würden, konnte Hess nicht sagen. Die für diesen Bereich zuständige Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt wollte sich auf Anfrage gegenüber plusminus dazu nicht äußern.
http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID3305360_REF2,00.html