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Vollständige Version anzeigen : Wieso erklärten die Allierten der Sowjetunion nicht auch den Krieg?



Mk1984
29.04.2007, 23:19
Warum hat Großbritannien und Frankreich den Sowjets nicht auch den Krieg erklärt, nachdem sie Ostpolen besetzt haben.

Wieso? Aus taktischer Klugheit, 1 Feind ist besser als 2, oder hatten die Alliierten ein geheimes Abkommen mit den Sojwets?

Würde mich über eine Antwort freuen :)

€dit: Alliierten natürlich, möge das bitte Jemand korrigieren!

Brutus
29.04.2007, 23:28
Warum hat Großbritannien und Frankreich den Sojwets nicht auch den Krieg erklärt, nachdem sie Ostpolen besetzt haben. Wieso? Aus taktischer Klugheit, 1 Feind ist besser als 2, oder hatten die Allierten ein geheimes Abkommen mit den Sojwets? Würde mich über eine Antwort freuen :)

Es war wohl eine Sache der Prioritäten. Den Alliierten ging es in erster Linie um die Vernichtung Deutschlands. Zu diesem Zweck haben sie sich mit ihrem vermeintlichen ideologischen Todfeind UdSSR verbündet. Nachdem sie ihr wichtigstes Kriegsziel erreicht haben, nehmen sie Rußland ins Visier. Schritt für Schritt und Krieg für Krieg wird ein Land nach dem anderen aus dem Weg gekegelt und zerstört. Zur höheren Ehre der letzten verbliebenen Weltmacht.

Biskra
30.04.2007, 01:42
Warum hat Großbritannien und Frankreich den Sowjets nicht auch den Krieg erklärt, nachdem sie Ostpolen besetzt haben.

Die Englisch-französische Garantieerklärung galt nur für einen Angriff Deutschlands auf Polen, nicht für einen Angriff der SU auf Polen. :]

Rotfuchs
30.04.2007, 05:44
Zudem war Polen beim sowjetischen Kriegseintritt schon verloren, warum die Sowjets also in die Arme der Deutschen treiben? Detschland und die Sowjetunion, da hätte England einpacken können.


MfG
Rotfuchs

Brutus
30.04.2007, 08:55
Die Englisch-französische Garantieerklärung galt nur für einen Angriff Deutschlands auf Polen, nicht für einen Angriff der SU auf Polen. :]

Womit bewiesen ist, daß die Garantieerklärung nicht dazu dagewesen ist, die Sicherheit Polens zu gewährleisten, sondern einen Weltkrieg auszulösen.

Brutus
30.04.2007, 08:58
Zudem war Polen beim sowjetischen Kriegseintritt schon verloren, warum die Sowjets also in die Arme der Deutschen treiben? Detschland und die Sowjetunion, da hätte England einpacken können.

Pragmatisch gesehen ist das selbstverständlich richtig. Viel wichtiger wäre es, aus dieser zutreffenden Beobachtung die richtigen Schlußfolgerungen zu ziehen, im Hinblick darauf, ob die Polengarantie überhaupt leisten sollte und konnte, was sie zu leisten vorgegeben hat, und wer in Wahrheit die Hauptschuld am Zweiten Welkrieg trägt.

herberger
30.04.2007, 09:09
Womit bewiesen ist, daß die Garantieerklärung nicht dazu dagewesen ist, die Sicherheit Polens zu gewährleisten, sondern einen Weltkrieg auszulösen.

Auch die Sovjetunion wollte in der Zeit von 1938-1939 die Sicherheit von Polen und der Tschecho-Slowakei garantieren, und sie wollten in beiden Ländern je100-150 sovjetische Divisionen stationieren,aber beide Länder lehnten diese Angebote ab,ein letztes mal bot die UDSSR im August den Westmächten an, 130 Divisionen in Polen zu stationieren,diese Verhandlungen liefen zeitgleich mit den Deutsch-Sovjet.Verhandlungen(Molotow-Ribbentropp)

Brutus
30.04.2007, 09:23
Zudem war Polen beim sowjetischen Kriegseintritt schon verloren, warum die Sowjets also in die Arme der Deutschen treiben? Detschland und die Sowjetunion, da hätte England einpacken können.

Dir ist bekannt, daß Roosevelt durch den Verrat des deutschen Diplomaten Hans Herwarth von Bittenfeld schon am 23. August 1939 vom Hitler-Stalin-Pakt und der bevorstehenden Teilung Polens informiert gewesen ist?

Roosevelt hat nichts getan, die Polen von dem bevorstehenden Ende ihres Staates zu verständigen, weil er fürchtete, sie könnten vielleicht doch noch in der Danzig-Frage einlenken. Damit wäre der Weltkrieg ausgefallen, auf den er und seine Berater Morgenthau, Baruch, Frankfurter, Warburg, Brandeis, Untermeyer, Carnegie etc. seit Jahren systematisch hingearbeitet haben, und wofür sie erhebliche Geldmittel und ihre Beziehungen haben spielen lassen, um in Großbritannien Churchill an die Macht zu bringen.

Lichtblau
30.04.2007, 09:42
Die alliierte Kriegserklärung war von den Volksmassen erzwungen worden. Die Allierten wollten in Wirklichkeit das Deutschland die kommunistische Sowjetunion vernichtet.
Erst als die Westmächte selber angegriffen wurden, suchten sie das Bündnis mit der Sowjetunion, das sie vorher so lange torpediert hatten.
Eine Kriegserklärung an die Sowjetunion wäre auf den Widerstand der englischen und französischen Arbeiter gestossen.

Volyn
30.04.2007, 10:05
Weiß ich auch nicht. Hätten sie mal tun sollen.

Volyn
30.04.2007, 10:07
Eine Kriegserklärung an die Sowjetunion wäre auf den Widerstand der englischen und französischen Arbeiter gestossen.

...was ja wohl schon alles über dieses elende Pack aussagt.


Nieder mit dem Gesindel!

Ausonius
30.04.2007, 10:11
1. galt, wie Biskra schreibt, der Beistandspakt für den deutschen Angriff. Dass die SU ab dem 17. September einsteigen würde, war ja eigentlich auch von den Deutschen nicht ursprünglich geplant.
2. hatten die Westalliierten nach dem Fall Polens keinerlei Möglichkeiten, gegen die SU vorzugehen.
3. warfen die Westalliierten gegen die Sowjetunion eingestellt, ohne die offene Gegnerschaft zu wagen. Als die Russen Finnland angriffen, wurden sie aus dem westlich orientierten Völkerbund ausgeschlossen. Ebenso unterstützten die Alliierten im Gegensatz zu Deutschland die Finnen mit Waffenlieferungen, nicht allerdings mit Truppen.
4. wäre es vielleicht zu einem "heißen" Konflikt mit der Sowjetunion gekommen. Im Frühjahr 1940 entwickelten Briten und Franzosen einen irrsinnigen Plan: einen Angriff auf das wichtige russische Ölfeld in Baku mit Fernbombern. Wegen des raschen Zusammenbruchs der französischen Truppen im Westfeldzug kam dieser Plan nicht mehr zur Ausführung. Das war für die Briten auch gut so, denn mit den zur Verfügung gestellten veralteten Bombern hätte niemals eine Erfolg erzielt werden können, dafür wären die Verhältnisse zur SU sehr stark belastet gewesen.

Biskra
30.04.2007, 12:39
Womit bewiesen ist, daß die Garantieerklärung nicht dazu dagewesen ist, die Sicherheit Polens zu gewährleisten, sondern einen Weltkrieg auszulösen.

Nein, die Garantieerklärung war dazu da, Deutschland am Überfall zu hindern, eine art Va-banque-Spiel. Hat nicht funktioniert. Und zum Bekannt-werden des Zusatzprotokolls (durch Herwarth) ist zu sagen, daß es auch britischen Kreisen zugespielt wurde. Ein Blick auf den Zeitablauf hilft da weiter:

23. August: Molotov-Ribbentrop-Pakt
24. August: Herwarth gibt Informationen dazu an seinen amerikanischen Kollegen Bohlen weiter, sehr wahrscheinlich auch an seinen Bekannten Fitzroy MacLean (GB). In Washington gibt Cordell Hull die Informationen an den britischen Botschafter weiter.
25. August: Polnisch-Britischer-Verteidigungspakt
26. August: eigentlich geplanter Angriffsbeginn Deutschlands auf Polen, wird aufgehoben, da jener Pakt bekannt wird.

Die knappe Woche Verhandlungen die folgten dürften recht gut bekannt sein und das Bild eindeutig widerlegen, daß Briten und Franzosen vorgehabt hätten es auf einen Krieg ankommen zu lassen.

viator
30.04.2007, 12:50
Einfache Antwort: wegen der Revolutionsgefahr!

Hätten die West-Mächte der Sowjetunion den Krieg erklärt, dann wäre es in vielen Ländern aufgrund der Freundschaft zur Sowjetunion sicher gewesen, dass eine Revolution den Kapitalismus hinweggefegt hätte.

Man darf nicht vergessen, dass die Stalinsche Sowjetunion größte wirtschaftliche Erfolge zu verzeichnen hatte, die weltweit bestaunt wurden. Die Sowjetunion wurde damals verehrt - die Kräfteverhältnisse waren völlig anders, da der Kapitalismus aufgrund der Nazi-Barberei weltweit diskreditiert war.

Brutus
30.04.2007, 14:46
Nein, die Garantieerklärung war dazu da, Deutschland am Überfall zu hindern,...

So viel ich weiß, ist im Text der Garantie nur von der Sicherheit und Unabhängigkeit Polens die Rede, nicht davon, einen *Überfall* Deutschlands zu verhindern.



... eine art Va-banque-Spiel. Hat nicht funktioniert.

Weder Va-Banque-Spiel, und hat zudem bestens geklappt. Die Garantie konnte überhaupt nicht die Unabhängigkeit Polens sicherstellen, und sollte es gar nicht, sondern den Zwiten Weltkrieg zur Explosion bringen, was doch fabelhaft hingehauen hat.



Und zum Bekannt-werden des Zusatzprotokolls (durch Herwarth) ist zu sagen, daß es auch britischen Kreisen zugespielt wurde. Ein Blick auf den Zeitablauf hilft da weiter:

23. August: Molotov-Ribbentrop-Pakt
24. August: Herwarth gibt Informationen dazu an seinen amerikanischen Kollegen Bohlen weiter, sehr wahrscheinlich auch an seinen Bekannten Fitzroy MacLean (GB). In Washington gibt Cordell Hull die Informationen an den britischen Botschafter weiter.
25. August: Polnisch-Britischer-Verteidigungspakt
26. August: eigentlich geplanter Angriffsbeginn Deutschlands auf Polen, wird aufgehoben, da jener Pakt bekannt wird.

Die knappe Woche Verhandlungen die folgten dürften recht gut bekannt sein und das Bild eindeutig widerlegen, daß Briten und Franzosen vorgehabt hätten es auf einen Krieg ankommen zu lassen.

Danke, daß Großbritannien neben Roosevelt ebenfalls voll im Bilde gewesen ist, unterstreicht doch nur, daß diese beiden Länder die Hauptschuld an WK2 tragen. Ist doch was ich sage, die ganze Zeit.

Polen hat sich von GB und USA instrumentalisieren lassen, und dafür einen hohen Preis bezahlt. Die Neuauflage des Stücks läuft derzeit in Sachen US-Raketenschild in Europa.

Kaiser
30.04.2007, 16:38
Die Englisch-französische Garantieerklärung galt nur für einen Angriff Deutschlands auf Polen, nicht für einen Angriff der SU auf Polen. :]

Was zeigt, dass ihnen der Schutz Polens am Allerwertesten vorbei ging. Das zeigte sich auch darin, dass man Polen schon während des Krieges an die UDSSR verschachert hat.

Biskra
30.04.2007, 17:05
So viel ich weiß, ist im Text der Garantie nur von der Sicherheit und Unabhängigkeit Polens die Rede, nicht davon, einen *Überfall* Deutschlands zu verhindern.

http://www.yale.edu/lawweb/avalon/wwii/bluebook/blbk19.htm




Weder Va-Banque-Spiel, und hat zudem bestens geklappt. Die Garantie konnte überhaupt nicht die Unabhängigkeit Polens sicherstellen, und sollte es gar nicht, sondern den Zwiten Weltkrieg zur Explosion bringen, was doch fabelhaft hingehauen hat.
Blödsinn wird auch durch Wiederholung nicht besser.



Danke, daß Großbritannien neben Roosevelt ebenfalls voll im Bilde gewesen ist, unterstreicht doch nur, daß diese beiden Länder die Hauptschuld an WK2 tragen. Ist doch was ich sage, die ganze Zeit.

Was für ein Schwachsinn, Polen wurde von Deutschland angegriffen, Polen befand sich in einem Verteidigungsbündnis mit Frankreich und mit Großbritannien. Deutschland trägt also alleine die Schuld am Ausbruch, auch wenn dir das nicht passt.

Biskra
30.04.2007, 17:06
Was zeigt, dass ihnen der Schutz Polens am Allerwertesten vorbei ging. Das zeigte sich auch darin, dass man Polen schon während des Krieges an die UDSSR verschachert hat.

Das war anders eben vom Kräfteverhältnis her nicht möglich.

Brutus
30.04.2007, 17:15
http://www.yale.edu/lawweb/avalon/wwii/bluebook/blbk19.htm


Wo steht da was von der Verhinderung eines deutschen *Überfalls*?



Was für ein Schwachsinn, Polen wurde von Deutschland angegriffen, Polen befand sich in einem Verteidigungsbündnis mit Frankreich und mit Großbritannien. Deutschland trägt also alleine die Schuld am Ausbruch, auch wenn dir das nicht passt.

Ein Land, das zwei Mal gegen Deutschland mobilmacht, und damit erkennen läßt, es will Krieg führen, dessen Botschafter in Berlin mit Krieg droht, das zivile deutsche Flugzeuge beschießt, das auf ein Verhandlungsangebot die Generalmobilmachung anordnet und den deutschen Konsul in Krakau erschießt, wird nicht überfallen, sondern angegriffen. Möglicherweise sogar völkerrechtlich korrekt im Rahmen eines Präventivkriegs?

Kaiser
30.04.2007, 17:19
Das war anders eben vom Kräfteverhältnis her nicht möglich.

Um Ausreden nicht verlegen.

Biskra
30.04.2007, 17:28
Wo steht da was von der Verhinderung eines deutschen *Überfalls*?



Ein Land, das zwei Mal gegen Deutschland mobilmacht, und damit erkennen läßt, es will Krieg führen, dessen Botschafter in Berlin mit Krieg droht, das zivile deutsche Flugzeuge beschießt, das auf ein Verhandlungsangebot die Generalmobilmachung anordnet und den deutschen Konsul in Krakau erschießt, wird nicht überfallen, sondern angegriffen. Möglicherweise sogar völkerrechtlich korrekt im Rahmen eines Präventivkriegs?

Daß es immer noch Leute gibt, die über 60 Jahre nach Kriegsende denkbefreit die goebbelsche Propaganda nachplappern, ist immer wieder erstaunlich.

Brutus
30.04.2007, 17:39
Meine Frage war:
"Wo steht da was von der Verhinderung eines deutschen *Überfalls*?
(im Text der Polengarantie, M.R.)

Darauf Deine Antwort:

Daß es immer noch Leute gibt, die über 60 Jahre nach Kriegsende denkbefreit die goebbelsche Propaganda nachplappern, ist immer wieder erstaunlich.

Solltest Du nicht mal einen Arzt aufsuchen?

Biskra
30.04.2007, 17:51
Meine Frage war:
"Wo steht da was von der Verhinderung eines deutschen *Überfalls*?
(im Text der Polengarantie, M.R.)

Darauf Deine Antwort:


Solltest Du nicht mal einen Arzt aufsuchen?

Nein, aber du solltest vielleicht mal nachschauen ob in deinem Misthaufen von Redebeitrag nicht noch mehr drinstand als diese Frage, die ganz einfach mit da steht nicht explizit "Deutsch" drin beantwortet ist.

Brutus
30.04.2007, 18:12
Nein, aber du solltest vielleicht mal nachschauen ob in deinem Misthaufen von Redebeitrag nicht noch mehr drinstand als diese Frage, die ganz einfach mit da steht nicht explizit "Deutsch" drin beantwortet ist.

Mein lieber Scholli, Du solltest Dich in Behandlung begeben. Zu Deinen Gunsten will ich mal annehmen, daß Du nur einen Knick in der Linse hast.

Meine Frage zielte nicht nur auf "deutsch", sondern ob von einem, ich nehme Rücksicht auf Deine schwachen Augen,

deutschen Überfall die Rede ist.

Kannst Du's jetzt lesen?

Biskra
30.04.2007, 18:41
Meine Frage zielte nicht nur auf "deutsch", sondern ob von einem, ich nehme Rücksicht auf Deine schwachen Augen,

deutschen Überfall die Rede ist.

Kannst Du's jetzt lesen?

Wenn da nicht deutsch drinsteht, dann steht da auch nicht deutscher Überfall, Logik ist nicht so deine Stärke, was?

Brutus
30.04.2007, 19:05
Wenn da nicht deutsch drinsteht, dann steht da auch nicht deutscher Überfall, Logik ist nicht so deine Stärke, was?

Warum hast Du 13:39 genau das Gegenteil behauptet? Chronische Gedächtnisschwäche oder schon die ersten Symptome einer Demenzerkrankung?



Nein, die Garantieerklärung war dazu da, Deutschland am Überfall zu hindern, ...

http://www.politikforen.de/showpost.php?p=1304304&postcount=13

Biskra
30.04.2007, 19:08
Warum hast Du 13:39 genau das Gegenteil behauptet? Chronische Gedächtnisschwäche oder schon die ersten Symptome einer Demenzerkrankung?



http://www.politikforen.de/showpost.php?p=1304304&postcount=13

Doofi, die Garantieerklärung war gegen Deutschland gerichtet, soviel Geschichtskenntnisse hatten selbst die Nazis schon.

Brutus
30.04.2007, 19:13
Doofi, die Garantieerklärung war gegen Deutschland gerichtet, soviel Geschichtskenntnisse hatten selbst die Nazis schon.

Eben, Weichbirne, drum war's auch keine Garantie der polnischen Unabhängigkeit, sondern der Sprengsatz für den Zweiten Weltkrieg.

Kaiser
30.04.2007, 20:59
Doofi, die Garantieerklärung war gegen Deutschland gerichtet, soviel Geschichtskenntnisse hatten selbst die Nazis schon.

Sprich, es ging nicht darum die polnische Unabhängigkeit zu sichern, sondern darum einen Kriegsvorwand gegen Deutschland zu haben.

Möchtest du uns das sagen? :)

Gärtner
01.05.2007, 00:38
Noch weitere 20 Beiträge und die Nationaldilettanten schlagen den Gröfaz wieder postum zum Friedensnobelpreis vor.

Fritz Fullriede
01.05.2007, 08:00
Was letztlich genauso gelogen wäre wie das Gefasel vom Friedenswillen GBs und Polens und natürlich die Nichteinmischung des Drahtziehers im Hintergrund, Rossevelt. :]

Alle haben 1939 auf Krieg gespielt, nur jemand bestimmtes wollte das Ganze möglichst effektiv zu einem Weltkrieg eskalieren lassen. Wer hat nochmal am kräftigsten am WK-2 verdient? ;)

Brutus
01.05.2007, 08:34
Noch weitere 20 Beiträge und die Nationaldilettanten schlagen den Gröfaz wieder postum zum Friedensnobelpreis vor.

Oh Mann, was schreibst Du wieder für einen Bockmist zusammen. Die Nationaldilettanten haben den GröFAZ noch nie für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen.

Von wegen also "wieder", und zweitens hat er damals noch gelebt, lag also bestimmt nicht unter der Erde, wie Dein "postum" unterstellt.

Für einen, der sich gelehrt dünkt, war das wieder eine kotzerbärmliche Vorstellung.

Gärtner
01.05.2007, 12:21
Oh Mann, was schreibst Du wieder für einen Bockmist zusammen. Die Nationaldilettanten haben den GröFAZ noch nie für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen.

Von wegen also "wieder", und zweitens hat er damals noch gelebt, lag also bestimmt nicht unter der Erde, wie Dein "postum" unterstellt.

Für einen, der sich gelehrt dünkt, war das wieder eine kotzerbärmliche Vorstellung.

Närrischer Tuk. Nicht mein Problem, wenn du nicht mitbekommst, wie die dogmatische Rechte in schöner Regelmäßigkeit den "Friedenswillen" Hitlers bejubelt und die Verantwortlichkeit für den Ausbruch des II. Weltkrieges (O-Ton Gröfaz: "Uns aufgezwungen") den Alliierten zuweist.

derNeue
01.05.2007, 13:08
Was letztlich genauso gelogen wäre wie das Gefasel vom Friedenswillen GBs und Polens und natürlich die Nichteinmischung des Drahtziehers im Hintergrund, Rossevelt. :]

Alle haben 1939 auf Krieg gespielt, nur jemand bestimmtes wollte das Ganze möglichst effektiv zu einem Weltkrieg eskalieren lassen. Wer hat nochmal am kräftigsten am WK-2 verdient? ;)

Nun, wer?

Biskra
01.05.2007, 15:08
Sprich, es ging nicht darum die polnische Unabhängigkeit zu sichern, sondern darum einen Kriegsvorwand gegen Deutschland zu haben.

Möchtest du uns das sagen? :)

Nein, aber das weißt du sicherlich auch.

leuchtender Phönix
01.05.2007, 18:06
Was letztlich genauso gelogen wäre wie das Gefasel vom Friedenswillen GBs und Polens und natürlich die Nichteinmischung des Drahtziehers im Hintergrund, Rossevelt. :]

Wer ist wo einmarschiert? Die Deutschen in Polen oder die Polen nach Deutschland? Die Briten waren so etwas von Nachgibig und hatten vor 1939 Hitler alles durchgehen lassen.

Roosevelt war kein Drahtzieher. Aber glasub ruhig weiter deine Märchen, die man dir erzählt hat.


Alle haben 1939 auf Krieg gespielt, nur jemand bestimmtes wollte das Ganze möglichst effektiv zu einem Weltkrieg eskalieren lassen.

Hitler.


Wer hat nochmal am kräftigsten am WK-2 verdient? ;)

Die Sowjetunion. Schlieslich hat der 2. Weltkrieg der Sowjetunion Ost- und Teile Mitteleuropas eingebracht. Vorher waren die nur eine Randfigur in Europa.

Neutraler
02.05.2007, 22:00
Wer ist wo einmarschiert? Die Deutschen in Polen oder die Polen nach Deutschland?
Es spielt keine Rolle, wer zuerst geschossen hat, sondern was den ersten Schüssen vorausging.


Die Briten waren so etwas von Nachgibig und hatten vor 1939 Hitler alles durchgehen lassen.
Wieso sollten sie ihm den Krieg erklären, wenn er verlorene deutsche Gebiete zurück ins Reich holt?


Roosevelt war kein Drahtzieher. Aber glasub ruhig weiter deine Märchen, die man dir erzählt hat.
Erkenntnisse des USA-Senators Gerald P. Nye, ausgesprochen am 27. April 1941 vor dem Senat in Washington: "Wir werden von denselben Mächten zum Narren gehalten, die uns im Weltkrieg (1914/18) zum Narren gehalten haben ... Wenn wir je in diesen Krieg verwickelt werden, so wird er von den künftigen Geschichtsschreibern nur mit einem Namen bezeichnet werden: "Der Krieg des Präsidenten" (Roosevelt), weil jeder seiner Schritte seit seiner Rede in Chikago auf den Krieg hinlenkte." (Helmut Sündermann, die Pioniere und die Ahnungslosen, 1960, S. 181).


Zitat:
Alle haben 1939 auf Krieg gespielt, nur jemand bestimmtes wollte das Ganze möglichst effektiv zu einem Weltkrieg eskalieren lassen.

Hitler.
Man weiß heute, dass nur Stalin auf einen Weltkrieg gehofft hat, während Deutschland, Polen, Frankreich, England und Italien den Krieg in Europa begrenzen wollten.

Biskra
02.05.2007, 23:15
Erkenntnisse des USA-Senators Gerald P. Nye, ausgesprochen am 27. April 1941 vor dem Senat in Washington: "Wir werden von denselben Mächten zum Narren gehalten, die uns im Weltkrieg (1914/18) zum Narren gehalten haben ... Wenn wir je in diesen Krieg verwickelt werden, so wird er von den künftigen Geschichtsschreibern nur mit einem Namen bezeichnet werden: "Der Krieg des Präsidenten" (Roosevelt), weil jeder seiner Schritte seit seiner Rede in Chikago auf den Krieg hinlenkte." (Helmut Sündermann, die Pioniere und die Ahnungslosen, 1960, S. 181).

Was soll das denn belegen?

Ruepel
03.05.2007, 00:43
Oh Mann, was schreibst Du wieder für einen Bockmist zusammen. Die Nationaldilettanten haben den GröFAZ noch nie für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen.

Von wegen also "wieder", und zweitens hat er damals noch gelebt, lag also bestimmt nicht unter der Erde, wie Dein "postum" unterstellt.

Für einen, der sich gelehrt dünkt, war das wieder eine kotzerbärmliche Vorstellung.



Mit Gelehrt meint er eigentlich den Inhalt seines Kopfes !

leuchtender Phönix
03.05.2007, 18:50
Es spielt keine Rolle, wer zuerst geschossen hat, sondern was den ersten Schüssen vorausging.

Bedrohung Polens durch Hitler. Der Hitler-Stalin-Pakt, mit der Absicht Polen zu besetzen und aufzuteilen.


Wieso sollten sie ihm den Krieg erklären, wenn er verlorene deutsche Gebiete zurück ins Reich holt?

Mal etwas zu deinen Mangelhaften Geographiekenntnissen. Die Tschechosslowakei war kein verlorenes deutsches Gebiet. Selbst den Teil, der mehrheitlich von Tschechen besiedelt war, hatten man sich einverleibt.



Erkenntnisse des USA-Senators Gerald P. Nye, ausgesprochen am 27. April 1941 vor dem Senat in Washington: "Wir werden von denselben Mächten zum Narren gehalten, die uns im Weltkrieg (1914/18) zum Narren gehalten haben ... Wenn wir je in diesen Krieg verwickelt werden, so wird er von den künftigen Geschichtsschreibern nur mit einem Namen bezeichnet werden: "Der Krieg des Präsidenten" (Roosevelt), weil jeder seiner Schritte seit seiner Rede in Chikago auf den Krieg hinlenkte." (Helmut Sündermann, die Pioniere und die Ahnungslosen, 1960, S. 181).

Die USA habn erst am Krieg teilgenommen, nachdem die Japaner Pearl Habour bombardiert hatten. Aber warum Hitler der USA den Krieg erklärt hatte, ist mir ein Rätsel.


Man weiß heute, dass nur Stalin auf einen Weltkrieg gehofft hat, während Deutschland, Polen, Frankreich, England und Italien den Krieg in Europa begrenzen wollten.

Hitler hatte dem Stalin echt geholfen. Ohne die Rückendeckung des Hitler-Stalin-Paktes und die Schwächung potentieller Gegner der SU hatte er es eingeleitet, das die SU nach 1945 ganz Osteuropa beherrschte.

Hitler und Krieg begrenzen. Er und Mussolini haben doch vielen Läöndern den krieg erklärt und sie besetzt, obwohl die neutral waren und nichts damit zu tun hatten. wie, Belgien, Niederlande, Dänemark, Norwegen......

herberger
03.05.2007, 20:24
Nicht unbedingt der zu erst schießt hat einen Krieg angefangen sondern der zu erst die Hand am Colt hat,siehe 1966 der israelische 6 Tage Krieg.

WesternCato
03.05.2007, 20:57
Einfache Antwort: wegen der Revolutionsgefahr!

Hätten die West-Mächte der Sowjetunion den Krieg erklärt, dann wäre es in vielen Ländern aufgrund der Freundschaft zur Sowjetunion sicher gewesen, dass eine Revolution den Kapitalismus hinweggefegt hätte.

Man darf nicht vergessen, dass die Stalinsche Sowjetunion größte wirtschaftliche Erfolge zu verzeichnen hatte, die weltweit bestaunt wurden. Die Sowjetunion wurde damals verehrt - die Kräfteverhältnisse waren völlig anders, da der Kapitalismus aufgrund der Nazi-Barberei weltweit diskreditiert war.

Wie viele Jahre brauchen Kommunisten aus dem Koma herauszukommen? Oder fallein sie immer tiefer hinein, während sie Stalin's Bücher lesen?

herberger
03.05.2007, 21:03
Stalin hat es nie gegeben,er ist eine Erfindung der faschistichen Lügenpropaganda.

WesternCato
03.05.2007, 21:09
Die USA habn erst am Krieg teilgenommen, nachdem die Japaner Pearl Habour bombardiert hatten. Aber warum Hitler der USA den Krieg erklärt hatte, ist mir ein Rätsel.

Solche Rätsel können ganz leicht gelöst werden.

1. Deutschland und Japan hatten ein abkommen, den USA den Krieg zu erklären, wenn die USA dem anderen Partner den Krieg erklären (Italien und später mehrere Staaten waren auch dabei).

2. Es ist nicht war, dass die USE im Krieg vor Peral Harbor nicht teilgenommen hatten. Sie haben Schutzbegleitung für englische Schiffe gegeben, sie haben England am Leben erhalten, sie haben sogar auf deutsche Schiffe geschossen.
Beim Erklären des Kriges gegen die USA hat Hitler gesagt "die Amerikaner schießen sowieso auf uns".

herberger
03.05.2007, 21:16
Das Hitler den USA den Krieg erklärt hat war unbedeutend und nur noch eine Formalität,denn die USA waren von 1939 an schon an der Seite von GB im Krieg.

Biskra
03.05.2007, 21:24
Das Hitler den USA den Krieg erklärt hat war unbedeutend und nur noch eine Formalität,denn die USA waren von 1939 an schon an der Seite von GB im Krieg.

:)) :hihi: Eine bloße Formalität die den Untergang Deutschlands besiegelte, du bist ja ein Komiker.

cajadeahorros
03.05.2007, 21:36
:)) :hihi: Eine bloße Formalität die den Untergang Deutschlands besiegelte, du bist ja ein Komiker.

Es war erstens wirklich nur eine Formalität (weil erstens die USA ja nie neutral waren und zweitens das ganze aus der "Bündnispflicht" - wobei zu fragen, wäre warum ausgerechnet Deutschland immer auf diese Floskeln hereinfällt - bedingt war).

Dass die USA früher oder später logischer Gegner des Deutschen Reichs sein würden, hat auch der "Führer" in seinem "Zweiten Buch" (man bemühe die Antiquariate) ausführlich erläutert, er befand sich aber im Wahn, dass England in diesem Krieg auf Seiten Deutschlands stehen müsste.

Biskra
03.05.2007, 21:58
Es war erstens wirklich nur eine Formalität (weil erstens die USA ja nie neutral waren und zweitens das ganze aus der "Bündnispflicht" - wobei zu fragen, wäre warum ausgerechnet Deutschland immer auf diese Floskeln hereinfällt - bedingt war).

Dass die USA früher oder später logischer Gegner des Deutschen Reichs sein würden, hat auch der "Führer" in seinem "Zweiten Buch" (man bemühe die Antiquariate) ausführlich erläutert, er befand sich aber im Wahn, dass England in diesem Krieg auf Seiten Deutschlands stehen müsste.

A) Welche Bündnispflicht?
B) Man erklärt niemandem gegen den man militärisch betrachtet keine Chance hat den Krieg
C) Das ist alles andere als formal, auch wenn klein Adolf dies so gesehen haben mochte, lieferte doch die Kriegserklärung Deutschlands erst die Vorlage, die es ermöglichte den Krieg in Senat und Repräsentantenhaus nach Afrika und Europa zu führen. Sonst hätten sich die USA wohl mit dem pazifischen Theater begnügen müssen.

WesternCato
03.05.2007, 22:54
A) Welche Bündnispflicht?

JAPAN! Haben Sie Probleme mit dem Kurzzeit-Gedächnis? Dies wurde Ihnen mehrfach erklärt.


B) Man erklärt niemandem gegen den man militärisch betrachtet keine Chance hat den Krieg

Nachhinein ist man (oder welche) klug, nicht war? Die Lage war alles aber nicht so klar. (Dies ist keine Entschuldigung, sondern Erklärung.)


C) Das ist alles andere als formal, auch wenn klein Adolf dies so gesehen haben mochte, lieferte doch die Kriegserklärung Deutschlands erst die Vorlage, die es ermöglichte den Krieg in Senat und Repräsentantenhaus nach Afrika und Europa zu führen. Sonst hätten sich die USA wohl mit dem pazifischen Theater begnügen müssen.

Unsinn.

herberger
03.05.2007, 23:06
:)) :hihi: Eine bloße Formalität die den Untergang Deutschlands besiegelte, du bist ja ein Komiker.

War es auch,nur Hitler hoffte das Japan durch seine Kriegserklärung an die USA,das Japan seinerseits der UDSSR den Krieg erklären würde.Das Deutschland mit Japan verbündet war kann man mehr als eine Willenserklärung bezeichnen denn praktisch gab es keine Möglichkeit für ein reales Bündniss.

cajadeahorros
03.05.2007, 23:11
A) Welche Bündnispflicht?
B) Man erklärt niemandem gegen den man militärisch betrachtet keine Chance hat den Krieg
C) Das ist alles andere als formal, auch wenn klein Adolf dies so gesehen haben mochte, lieferte doch die Kriegserklärung Deutschlands erst die Vorlage, die es ermöglichte den Krieg in Senat und Repräsentantenhaus nach Afrika und Europa zu führen. Sonst hätten sich die USA wohl mit dem pazifischen Theater begnügen müssen.

Wurde ja alles schon vom Kollegen WesternCato geklärt, aber das Problem bei Punkt B) war nicht die Wirtschaftskraft der USA sondern der Blitzsieg gegen die UdSSR (und der war einerseits aussichtslos - so wie der Feldzug durchgeführt wurde - und andererseits durchaus möglich, wenn der "Führer" auch nur einen Artikel von Trotzki gelesen hätte).

cajadeahorros
03.05.2007, 23:15
War es auch,nur Hitler hoffte das Japan durch seine Kriegserklärung an die USA,das Japan seinerseits der UDSSR den Krieg erklären würde.Das Deutschland mit Japan verbündet war kann man mehr als eine Willenserklärung bezeichnen denn praktisch gab es keine Möglichkeit für ein reales Bündniss.

Rein theoretisch könnte man also durchaus sagen, dass Dr. Richard Sorge den Krieg entschieden hat.

WesternCato
03.05.2007, 23:24
Rein theoretisch könnte man also durchaus sagen, dass Dr. Richard Sorge den Krieg entschieden hat.

"Rein theoretisch" würde ich sagen, dass Göring die größte Schuld daran hatte (wobei man den Mangel an Realität auf Hitler's Seite nicht vergessen darf).

Biskra
03.05.2007, 23:35
JAPAN! Haben Sie Probleme mit dem Kurzzeit-Gedächnis? Dies wurde Ihnen mehrfach erklärt.



Nachhinein ist man (oder welche) klug, nicht war? Die Lage war alles aber nicht so klar. (Dies ist keine Entschuldigung, sondern Erklärung.)



Unsinn.

1. Japan, welche Verpflichtung gab es denn da im Falle eines Angriffs Japans auf die USA? Sie haben scheinbar Probleme mit der Realität. Lesen sie mal den Text des Dreimächtepakts, dann wird's vielleicht etwas klarer im Oberstübchen.

2. Die Lage war schon damals klar. Deutschland hatte keine Chance den USA militärisch Schaden zuzufügen. Alles was sie konnten war (unbewachte) Handelsschiffe im Atlantik zu versenken. Und selbst das führte nicht zum Rückgang der Exporte nach GB. Der Rest war Träumerei.

3. Unsinn? Unsinnig sind ihre Schlussfolgerungen. In den USA herrschte damals der Isolationismus sowohl in den Köpfen der Mehrheit der Bevölkerung als auch in denen der Abgeordneten vor. Damit war kein Krieg zu erklären.

Biskra
03.05.2007, 23:40
War es auch,nur Hitler hoffte das Japan durch seine Kriegserklärung an die USA,das Japan seinerseits der UDSSR den Krieg erklären würde.Das Deutschland mit Japan verbündet war kann man mehr als eine Willenserklärung bezeichnen denn praktisch gab es keine Möglichkeit für ein reales Bündniss.

Das hoffte er erst 1943. 1941 wollte Hitler nichts mit Japanern in Russland zu tun haben, das hat er auch öffentlich erklärt. Erst als das DR im Rückzug war, forderte er die Japaner auf mitzumischen. Die hatten aber verständlicherweise alles andere als das vor. Da saß die Erfahrung der Pleite in der Mandschukko-Region noch tief. Und was den Pakt betrifft, so kann ich immer nur wieder nahelegen, lest euch das Ding mal durch, ist nicht lang. Da steht SCHWARZ AUF WEISS, daß die Beziehungen der Vertragsparteien zur SU davon GAR NICHT berührt werden.

WesternCato
04.05.2007, 00:44
1. Japan, welche Verpflichtung gab es denn da im Falle eines Angriffs Japans auf die USA? Sie haben scheinbar Probleme mit der Realität. Lesen sie mal den Text des Dreimächtepakts, dann wird's vielleicht etwas klarer im Oberstübchen.

Dumme Sprüche helfen nicht in solchen Angelegenheiten. Deutschland hat keine Verpflichting (außer eines Vertrages, was nur soviel Wert ist, wie die Partner dem beimessen), sondern gemeinsames Interesse, nähmlich an der etablierten Weltmachtstellung zu rütteln.


Deutschland hatte keine Chance den USA militärisch Schaden zuzufügen

Da muß eine Verwechslung vorliegen. Den Krieg zu erklären heißt nicht, das andere Land erobern zu wollen. Wenn Japan den Krieg erklärt hat (und nie davor oder danach), wollten sie die USA direkt angreifen, sondern deren Einfluß im Pacific Raum vernichten.

Die Erklärung des Krieges gegen die USA hat nicht bedeutet, dass Deutschland eine Invasion von Nordamerika geplant hatte, sondern dass Deutschland die bis dahin geduldete Teilnahme der USA nicht mehr stillschweigend hinnehmen wollte.


In den USA herrschte damals der Isolationismus sowohl in den Köpfen der Mehrheit der Bevölkerung als auch in denen der Abgeordneten vor. Damit war kein Krieg zu erklären.

Ja, bis zum einem Punkt. Allerding hat Roosevelt und Churchill sehr kräftig und erfolgreich daran gearbeitet, dies zu ändern, und Pearl Harbor war die Krönung.

Vielleicht muß man Sie daran erinnern, dass Japan nicht nur die USA, sondern England (d.h. ihre Presenz im Pacific Raum) in Visier hatte.

Sie verstehen immer noch nicht das, was Roosewelt und Churchill schon vor über 60 Jahren verstanden hatten. England, zusammen mit den USA haben Japan in diesen Krieg getrieben, gerade mit dem Ziel, die USA in Europa zu verpflichten.

Odin
04.05.2007, 01:17
Warum hat Großbritannien und Frankreich den Sowjets nicht auch den Krieg erklärt, nachdem sie Ostpolen besetzt haben.

Wieso? Aus taktischer Klugheit, 1 Feind ist besser als 2, oder hatten die Alliierten ein geheimes Abkommen mit den Sojwets?

Würde mich über eine Antwort freuen :)

€dit: Alliierten natürlich, möge das bitte Jemand korrigieren!


Kapitalismus und Kommunismus stinken nach dem selben Stall.

Biskra
04.05.2007, 01:51
Deutschland hat keine Verpflichting (außer eines Vertrages, was nur soviel Wert ist, wie die Partner dem beimessen), sondern gemeinsames Interesse, nähmlich an der etablierten Weltmachtstellung zu rütteln.

Ach so ist das, erst ganz großkotzig von einer Bündnispflicht palavern und mir vorwerfen, ich kenne mich nicht aus und wenn dann klar wird, daß sie kolossal in die Jauchegrube gegriffen haben, dann ist es auf einmal ein gemeinsames Interesse, welches auch selbstgenügend mit dem "rütteln" an der etablierten Weltmachtstellung (?) erklärt werden kann? Ney, so funktioniert keine Argumentation und schon gar nicht eine, die versuchen will geschichtliche Verhältnisse zu erklären.


Da muß eine Verwechslung vorliegen. Den Krieg zu erklären heißt nicht, das andere Land erobern zu wollen. Wenn Japan den Krieg erklärt hat (und nie davor oder danach), wollten sie die USA direkt angreifen, sondern deren Einfluß im Pacific Raum vernichten.

Was ist es denn anderes als ein direkter Angriff, wenn die Pazifikflotte auf dem Gebiet der USA angegriffen wird (Hawaii?!)? Was ist es denn als ein direkter Angriff, wenn die Philippinen angegriffen werden?



Die Erklärung des Krieges gegen die USA hat nicht bedeutet, dass Deutschland eine Invasion von Nordamerika geplant hatte, sondern dass Deutschland die bis dahin geduldete Teilnahme der USA nicht mehr stillschweigend hinnehmen wollte.

Wenn man einen Krieg erklärt, dann braucht man auch ein erreichbares Kriegsziel, sonst ist die ganze Sache unlogisch und nichts anderes war es auch.


Ja, bis zum einem Punkt. Allerding hat Roosevelt und Churchill sehr kräftig und erfolgreich daran gearbeitet, dies zu ändern, und Pearl Harbor war die Krönung.

Pearl Harbor kam sicherlich gelegen.


Vielleicht muß man Sie daran erinnern, dass Japan nicht nur die USA, sondern England (d.h. ihre Presenz im Pacific Raum) in Visier hatte.

Ja, und die Niederlande und Frankreich...


Sie verstehen immer noch nicht das, was Roosewelt und Churchill schon vor über 60 Jahren verstanden hatten. England, zusammen mit den USA haben Japan in diesen Krieg getrieben, gerade mit dem Ziel, die USA in Europa zu verpflichten.

Blödsinn, Japan war größenwahnsinnig und wollte die Alleinherrschaft im Pazifik. Dadurch haben sie es sich natürlich mit den anderen Mächten dort verscherzt, was Sanktionen zur Folge hatte. Sanktionen sind i.A. dazu da, Kriege zu verhindern, nicht um welche zu schaffen.

WesternCato
04.05.2007, 02:32
Ach so ist das, erst ganz großkotzig von einer Bündnispflicht palavern und mir vorwerfen, ich kenne mich nicht aus

Genau. Wenn Ihnen die Propagandasprüche ausgehen, wenden Sie sich zur Geschichte; es gibt welche Überraschungen da. Z.B. dass nicht alles schwarz auf weiß ist.

Ihr Sanktionen sind i.A. dazu da, Kriege zu verhindern, nicht um welche zu schaffen ist besonders lustig.

herberger
04.05.2007, 07:10
Das hoffte er erst 1943. 1941 wollte Hitler nichts mit Japanern in Russland zu tun haben, das hat er auch öffentlich erklärt. Erst als das DR im Rückzug war, forderte er die Japaner auf mitzumischen. Die hatten aber verständlicherweise alles andere als das vor. Da saß die Erfahrung der Pleite in der Mandschukko-Region noch tief. Und was den Pakt betrifft, so kann ich immer nur wieder nahelegen, lest euch das Ding mal durch, ist nicht lang. Da steht SCHWARZ AUF WEISS, daß die Beziehungen der Vertragsparteien zur SU davon GAR NICHT berührt werden.

Auffordern oder mit einer Geste oder Handlung zu animieren ist ein kleiner Unterschied,

Neutraler
04.05.2007, 11:15
Bedrohung Polens durch Hitler.
Die Polen fühlten sich nicht von Hitler bedroht. Man war angesichts der englisch-französischen Zusicherungen ganz optimistisch.


Der Hitler-Stalin-Pakt, mit der Absicht Polen zu besetzen und aufzuteilen.
Der Hitler-Stalin-Pakt hatte nicht die Absicht, Polen zu besetzen und aufzuteilen. Es war vielmehr eine Aufteilung in Interessensphären für den Fall eines Krieges zwischen dem Deutschen Reich und der polnischen Republik.


Mal etwas zu deinen Mangelhaften Geographiekenntnissen. Die Tschechosslowakei war kein verlorenes deutsches Gebiet. Selbst den Teil, der mehrheitlich von Tschechen besiedelt war, hatten man sich einverleibt.
Es empfiehlt sich, sich stets das Zitat genauer anzusehen. Du hast geschrieben:
"Die Briten waren so etwas von Nachgibig und hatten vor 1939 Hitler alles durchgehen lassen."
Darauf schrieb ich:
"Wieso sollten sie ihm den Krieg erklären, wenn er verlorene deutsche Gebiete zurück ins Reich holt?"
Du sprachst eindeutig von einem Zeitraum vor 1939. Bis zur Zerschlagung der Resttschechei hatte Hitler nur deutsche Gebiete ans Reich angegliedert. Von daher haben ihm die Engländer nichts durchgehen lassen. Man hatte schließlich keinen Grund, dem Deutschen Reich Einhalt zu gebieten oder gar den Krieg zu erklären, wenn dieses unter großem Jubel der Bevölkerung deutsche Gebiete ans Reich anschließt. Genaugenommen haben GB und Frankreich nach Hitlers erstem und einzigen außenpolitischen Verbrechen in Friedenszeiten, nämlich der Zerschlagung der Resttschechei im Frühjahr 1939, sofort Maßnahmen eingeleitet, die direkt in die Katastrophe führten, nämlich den Markstein zum Verhängnis, die bedingunglose Garantie an Polen.

Soviel zur Behauptung, die Briten seien "so etwas von Nachgibig und hatten vor 1939 Hitler alles durchgehen lassen oder der vielzitierten britischen "Appeasementpolitik". Es gab nichts zu beschwichtigen, da die Deutschen sich um die Revision des Versailler Vertrages bemühten und diesen Weg erst mit der Zerschlagung der Resttschechei verließen.


Die USA habn erst am Krieg teilgenommen, nachdem die Japaner Pearl Habour bombardiert hatten.
Zur Kriegserklärung an die USA:

Kaum aber war er wieder Präsident (Roosevelt), kurbelte er weiter die Rüstungsproduktion an. Und obwohl Hitler wohlweislich alles vermied, Amerika einen Grund zum Kriegseintritt zu geben, steuerte Roosevelt voll darauf zu. Während er fort und fort die Öffentlichkeit belog, legten schon britisch-amerikanische Generalstabsbesprechungen das Vorgehen fest, lieferte er pausenlos Kriegsmaterial an England, erlaubte er schließlich auch die Reparatur englischer Schiffe auf US-Werften, befahl er im April 1941 die Besetzung Grönlands, um die dort stationierten britischen Truppen abzulösen. Dem kommunistischen Russland, das im Land des Hochkapitalismus noch begreiflich wenig Sympathien genoss, gab er Anfang August großzügige Hilfsversprechen, hatte auch schon die Vermögenswerte der Achsenmächte in den USA »eingefroren« und deren Konsulate geschlossen. Kurz, von Neutralität war längst keine Rede mehr, das Neutralitätsgesetz ein purer Hohn, eine Karikatur, so sehr, dass selbst Churchill - freilich erst 1949 - gestand, die deutsche Regierung sei zur Kriegserklärung durchaus berechtigt gewesen.

Roosevelt provozierte Deutschland fortgesetzt, um endlich Krieg führen zu können. Er verletzte die Neutralität durch das Leih- und Pachtgesetz. Er befahl der Atlantikflotte, deutsche Kriegs- und Handelsschiffe zu verfolgen, ebenso Flugzeuge und deren Bewegungen alle vier Stunden der britischen Marine und Luftwaffe durch Funk zu übermitteln. Nicht einmal, als amerikanische Marine-Infanterie am 7. Juli 1941 in Island landete, um eine Besetzung durch deutsche Truppen zu verhindern, ließ sich Deutschland herausfordern. »Wir verfolgten kein anderes Ziel, als die USA aus dem Krieg herauszuhalten«, erklärte Ribbentrop. »Diese Politik erforderte auf deutscher Seite ein Übermaß von Zurückhaltung ... wir antworteten auf keine der zahllosen Provokationen«.

Auszug aus "Der Moloch" von Karlheinz Deschner


Aber warum Hitler der USA den Krieg erklärt hatte, ist mir ein Rätsel.
Um Hitlers Kriegserklärung an die USA aufgrund der japanischen Angriffs auf Pearl Harbor zu verstehen, muss man folgendes wissen:
Am 23.Novermber 1941 fragte der Leiter der Abteilung "Fremde Heere" im japanischen Generalstab Generalstab, General K.Okamoto den deutschen Botschafter in Tokio Ott, ob bei einem japanischen Angriff auf die Vereinigten Staaten auch eine deutsche Kriegserklärung an Amerika erfolgen würde, was Ott auf Anweisung Ribbentrops bejahte. Fünf Tage später gab Ribbentrop Botschafter Oshima nach einer Konferenz mit Hitler das Versprechend, dass Deutschland im Falle eines japanisch-amerikanischen Krieges sofort eingreifen werde. Am 30.November bat Tokio formell um einen Vertrag, der einen Sonderfrieden ausschloss, und vier Tage später stimmte Hitler den japanischen Wünschen zu. Hitler hatte für sein Eingehen auf die Wünsche Tokios gute Gründe. Der japanische Verbündete war für das Reich von größter strategischer Bedeutung, denn ohne einen deutschen Kriegseintritt hätten die USA ihre Macht zuerst auf den Pazifik konzentrieren können, um nach einem Sieg ihr gesamtes militärisches Potential gegen Deutschland zu richten. Indem sie die Vereinigten Staaten zwangen, ihre Kräfte auf Europa und den fernen Osten aufzuteilen, hofften die Achsenmächte, eine reelle Siegeschance zu gewinnen.


Hitler hatte dem Stalin echt geholfen. Ohne die Rückendeckung des Hitler-Stalin-Paktes und die Schwächung potentieller Gegner der SU hatte er es eingeleitet, das die SU nach 1945 ganz Osteuropa beherrschte.
Und Stalin hat Hitler geholfen und so seine kapitalistischen Feinde im Westen zerschlagen oder sehr geschwächt.


Hitler und Krieg begrenzen. Er und Mussolini haben doch vielen Läöndern den krieg erklärt und sie besetzt, obwohl die neutral waren und nichts damit zu tun hatten. wie, Belgien, Niederlande, Dänemark, Norwegen......
Du weißt offensichtlich nicht mehr, als in deinem Schulbuch steht. Wieso führte man den Feldzug gegen Dänemark und Norwegen? Weil die Abwehr der Wehrmacht von den englisch-französischen Landeplänen im "neutralen" Norwegen erfuhr, wodurch die Deutschen von ihren lebenswichtigen Rohstofflieferungen aus Skandinavien abgeschnitten werden sollten. Genaugenommen kam man dieser Landung nur um 24 Stunden zuvor. Und Belgien und die Niederlande? Nachdem Frankreich und England das deutsche Friedensangebot vom Oktober 1939 abgelehnt hatten, wurden die Planungen für einen Frankreichfeldzug intensiviert. Da man einen Stellungskrieg unbedingt vermeiden wollte und deshalb über die Ardennen/Belgien in Frankreich einmarschierte sowie eine Landung Englands in den neutralen Niederlanden hinter der deutschen Front (Deutschlands große Furcht im Ersten Weltkrieg) musste man diese Länder völkerrechtswidrig besetzen.

herberger
04.05.2007, 12:34
Interessant wird das Verhalten der Westmächte bei dem Angriff der UDSSR auf Finnland.Seitens der Westmächte inclusive der USA kam es lediglich zu einer Protestnote und zu einem Waffenembargo.Es ist eine immer noch eine ungeklärte Frage denn die UDSSR hatte bis Ende 1940 6 Staaten angegriffen und die Länder annektiert beziehungsweise Teilgebiete annektiert,wärend Deutschland bis Frühjahr 1940 ein Land angriff und sich nur seine eigenen Gebiete zurückholte,und die Westmächte fühlten sich für die Länder die der sovj.Agression zum Opfer fielen einfach nicht zuständig.Es könnte sein das die Westmächte Hellseher waren um zu Wissen das sie auf die UDSSR mal angewiesen sein werden,

Olsenbande
04.05.2007, 12:45
Ich kann dir sagen warum, Weil die Allierten A-ihre Truppen nicht bis nach Osteuropa schicken wollten und B-weil die Allierten kleine Feiglinge sind!X(
Das hat man ja schon gesehen als Die Wehrmacht ins Ruhrgebiet einmarschiert sind, da haben die Allierten das auch einfach so hingenommen. Nur um den ,,FREIEDEN" zuerhalten:rolleyes:

Holdus
04.05.2007, 13:26
Hat nicht Churhill den Polen (nach dem 8. Mai 45) mit totaler Vernichtung gedroht, sollte es sich nicht seinem Schicksal fügen und seine Ostgebiete an die SU abtreten. Tolle Bündnispartner, das.

(Quelle E.R. Carmin, Das Schwarze Reiche, Seite: 187)

Biskra
04.05.2007, 14:11
Genau. Wenn Ihnen die Propagandasprüche ausgehen, wenden Sie sich zur Geschichte; es gibt welche Überraschungen da. Z.B. dass nicht alles schwarz auf weiß ist.

Ihr Sanktionen sind i.A. dazu da, Kriege zu verhindern, nicht um welche zu schaffen ist besonders lustig.

Mir scheint, sie leiden unter massiven Wahrnehmungsstörungen.

Biskra
04.05.2007, 14:13
Interessant wird das Verhalten der Westmächte bei dem Angriff der UDSSR auf Finnland.Seitens der Westmächte inclusive der USA kam es lediglich zu einer Protestnote und zu einem Waffenembargo.Es ist eine immer noch eine ungeklärte Frage denn die UDSSR hatte bis Ende 1940 6 Staaten angegriffen und die Länder annektiert beziehungsweise Teilgebiete annektiert,wärend Deutschland bis Frühjahr 1940 ein Land angriff und sich nur seine eigenen Gebiete zurückholte,und die Westmächte fühlten sich für die Länder die der sovj.Agression zum Opfer fielen einfach nicht zuständig.Es könnte sein das die Westmächte Hellseher waren um zu Wissen das sie auf die UDSSR mal angewiesen sein werden,

Wenn du argumentierst, daß sich Deutschland nur seine eigenen Gebiete zurückholte (was falsch ist), dann musst du im Gegenzug auch anerkennen, daß sich die SU auch nur ihre eigenen Gebiete zurückholte, die Rußland vor der Revolution innehatte.

Brutus
04.05.2007, 14:51
Genaugenommen haben GB und Frankreich nach Hitlers erstem und einzigen außenpolitischen Verbrechen in Friedenszeiten, nämlich der Zerschlagung der Resttschechei im Frühjahr 1939, sofort Maßnahmen eingeleitet, die direkt in die Katastrophe führten, nämlich den Markstein zum Verhängnis, die bedingunglose Garantie an Polen.

Bist Du sicher, daß Hitler die Tschechei zerschlagen hat? Ich glaube eher, diese Mißgeburt von Versailles ist ganz von selber an ihren inneren Spannungen zerbrochen.

Ich kopiere mal einen Beitrag rein, den ich in einem anderen Forum aufgegabelt habe. Der Text hat es in sich, er deckt sich weitestgehend mit dem, was wir auch bei Schultze-Rhonhof finden. Sachliche Beiträge und Richtigstellungen sind immer willkommen.

And here we go:

Die erste englische Reaktion auf die Prager Ereignisse schien ihm (A.H.) zunächst recht zu geben; sie konnte vom deutschen Standpunkt aus als positiv bezeichnet werden: Chamberlain erklärte am 15.März im Unterhaus sachlich richtig, daß kein bruch des Münchner abkommens vorliege.

Die britische Regierung sei nicht mehr an ihre der Teschechoslowakei gegenüber abgegebene Verpflichtung gebunden, weil **der Staat, dessen Grenzen wir zu garantieren beabsichtigten, von innen her zerbrach und so ein Ende fand.**

Diese Haltung Chamberlains war befriedigend. Im Gegensatz dazu nahm allerdings der englische Außenminister Lord Halifax bei der Notifizierung des Prager Abkommens durch den deutschen Botschafter von Dirksen von vorneherein eine ablehnende Haltung ein.

Zwei Tage nach seiner Unterhausrede hat dann auch Chamberlain unter dem Einfluß der Opposition die zuerst gezeigte, ruhige und abwartende Haltung aufgegeben und seine Einstellung völlig verändert. Das kam in seiner bekannten Rede in Birmingham deutlich zum Ausdruck.

Am 18.März wurde nunmehr von der britischen und französischen Regierung gegen die **Unrechtmäßigkeit des deutschen Vorgehens** Protest erhoben, obwohl der britische Premierminister drei Tage vorher im Unterhaus festgestellt hatte, daß kein Bruch des Münchner Abkommens vorliege!

Die Proteste wurden von der Reichsregierung zurückgewiesen. England und Frankreich riefen ihre Botschafter zur Berichterstattung zurück, die deutsche Regierung antwortete mit gleichen Schritten.

Ähnliches steht bei A. von Ribbentrop, Deutsch-Englische Geheimverbindungen, britische Dokumente der Jahre 1938 und 1939 im Lichte der Kriegsschuldfrage, Verlag der deutschen Hochschullehrerzeitung, 1967, Seite 246 :

Wer weiß heute, ohne die englischen Akten zu kennen, daß sich die britische Regierung am 14.März 1939 mit der bevorstehenden Vereinbarung zwischen Hitler und Hacha ausdrücklich einverstanden erklärt und ihre Zustimmung der deutschen Regierung offiziell mitgeteilt hat, wobei sie sich auf das Gutachten ihres Foreign Office stützte ?

Auch Chamberlain sagte am folgenden Tage im Unterhaus, daß kein Bruch des Münchner Abkommens vorliege, und daß die britische Regierung nicht mehr an ihre Verpflichtungen gegenüber der Tschechoslowakei gebunden sei, wobei er erklärte:

"Unserer Ansicht nach hat sich die Lage von Grund aus geändert, seit der slowakische Landtag die Unabhängigkeit der Slowakei erklärt hat. Die Erklärung hatte die Wirkung, daß der Staat, dessen Grenzen wir zu garantieren beabsichtigten, von innen her zerbrach und so sein Ende fand. Demgemäß hat die Sachlage...die wir schon immer als nur vorübergehend ansahen, nun aufgehört zu bestehen, und Seiner Majestät Regierung kann sich infolgedessen nicht mehr länger an die Verpflichtungen gebunden halten" (mit Verweis auf Hohlfeld, Bd.5, Dok. 8, S.24, Dr. Johannes Hohlfeld, Dokumente der Deutschen Politik und Geschichte, 1933-1945, i-V, Berlin-München 1951).

Weitere Zitate aus A. v.Ribbentrop, S. 246 :
Halifax sprach am gleichen Tage, dem 15.März 1939, im Oberhaus im gleichen Sinne, nämlich, daß durch das innere Auseinanderfallen dem Staate ein Ende gemacht wurde, dessen Grenzen zu garantieren wir planten....Seiner Majestät Regierung kann sich deshalb nicht länger durch jene Verpflichtung gebunden erachten (unter Verweis auf : Schulthess, Europäischer Geschichtskalender 1939, München 1949, S. 323).

Halifax ging sogar noch weiter und äußerte sich gegenüber dem französischen Botschafter Corbin dahin, daß er in den Prager Ereignissen einen ausgleichenden Vorteil sah, welcher die etwas peinliche Verpflichtung einer Garantie, in die wir und die Franzosen verwickelt waren, zu einem natürlichen Ende gebracht hat (unter Verweis auf DBFP IV, Dok. 280, = Documents on British Foreign Policy, 1919-1939, London 1950/54, Third Series, Vol. I-VIII).

Neutraler
04.05.2007, 19:12
Wenn du argumentierst, daß sich Deutschland nur seine eigenen Gebiete zurückholte (was falsch ist), dann musst du im Gegenzug auch anerkennen, daß sich die SU auch nur ihre eigenen Gebiete zurückholte, die Rußland vor der Revolution innehatte.
Einige Gebiete, vor allem polnischen und rumänische Gebiete, z.B. die Bukowina, gehörten niemals zu Russland. Die übrigen Gebiete waren von Russland gewaltsam besetzt worden. Dort lebten kaum Russen, sondern vorher unabhängige Völker. Diese Völker erklärten sich nach dem 1.Weltkrieg für souverän von Russland und traten nie der UdSSR bei, die daher jeden Anspruch verlor. Deutschland dagegen trennte vom polnischen Staat die alten deutschen Gebiete ab und gab Restpolen den Status eines besetzten Staates. Noch bis zum Frühjahr plante man die Schaffung eines souveränen polnischen Staates.


Bist Du sicher, daß Hitler die Tschechei zerschlagen hat? Ich glaube eher, diese Mißgeburt von Versailles ist ganz von selber an ihren inneren Spannungen zerbrochen.
Das ist auch wieder wahr. Auch wenn das Münchner Abkommen entgegen aller Behauptungen niemals gebrochen worden ist war die Besetzung der Resttschechei völkerrechtswidrig. Immerhin waren die Tschechen kein deutscher Volksstamm und hatten daher ein Recht auf Selbstbestimmung.

Biskra
06.05.2007, 00:01
Einige Gebiete, vor allem polnischen und rumänische Gebiete, z.B. die Bukowina, gehörten niemals zu Russland.

Sicherlich gehörten Galizien und die Bukowina vorher nicht zu Russland (aber zur Kiewer Rus), allerdings lebten dort viele Ukrainer.

Braunbär
12.08.2007, 21:31
ist doch logisch. schließlich waren deutschen der feind und nicht die sowjetunion. darum auch keine garantieerklärung im falle eines angriffes der su.