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Vollständige Version anzeigen : Tip: Anti-Michael-Moore Doku!



marc
29.04.2007, 07:32
Die Doku "Manufacturing Dissent" führt Michael Moore vor

Er ist der erfolgreichste Dokumentarfilmer aller Zeiten: der US-Amerikaner Michael Moore. Mit Werken wie "Roger And Me", "Bowling For Columbine" oder "Fahrenheit 9/11" steht Moore für den unbestechlichen Blick auf die Lügen der Macht - allen voran natürlich die Lügen der US-Regierung. Jahrelang wurde Moore als Geburtshelfer der Wahrheit gefeiert und könnte doch deren Totengräber sein. Denn nun zeigt der Dokumentarfilm einer kanadischen Kollegin: Michael Moore manipuliert sein Material über die Grenzen des Erlaubten hinaus.

Der große Michael Moore - er hat bereits einen Dokumentarfilm-Oscar für "Bowling For Columbine" gewonnen, verbreitet die Aura des modernen Freiheitskämpfers. Er ist ein Rebell mit Wackelkamera, der für die Wahrheit streitet, für nichts als die Wahrheit - so dachten wir. Doch Debbie Melnyk, Dokfilmerin aus Kanada, weiß es besser. Melnyk war lange ein Fan von Moore - bevor sie sich mit dessen Arbeitsmethoden befasste. "Ich habe vieles von dem, was Michael Moore in seinen Filmen zeigt, geglaubt", sagt sie. "Deshalb war ich so schockiert, als ich herausfand, was alles nicht stimmte. Ganz am Anfang habe ich mir seine Filme unbefangen angeschaut, denn eigentlich will ich glauben, was mir ein Dokumentarfilmer erzählt."

Fakten verbogen
Über Moores speziellen Umgang mit der Wahrheit hat Melnyk nun ihren eigenen Dokumentarfilm gemacht: "Manufacturing Dissent" - ein Werk, das mit zahlreichen Beispielen belegt, wie Moore die Fakten verbiegt. Beginnen wir mit "Roger And Me", dem Dokumentarfilm, der Moore einst berühmt machte. "Me" ist Michael Moore. "Roger" ist Roger Smith, Boss von General Motors. Smith - so zeigt der Film - lässt Moores Heimatstadt Flint vor die Hunde gehen, weil er 30.000 Arbeiter auf die Straße setzt. Moore dokumentiert seine vergeblichen Versuche, Roger Smith mit den Zuständen in der Stadt zu konfrontieren. Im Film dann dieser Knaller: Ein Fernsehsender will über Flint berichten. Leider aber wird der Übertragungswagen von einem der Arbeitslosen gestohlen. Eine Reporterin berichtet: "Kurz vor der Sendung hat sich jemand in den Übertragungswagen geschlichen und ist weggefahren. Mit Kabeln und allem. Der Bericht aus Flint fällt somit aus. Die Polizei sucht den Verdächtigen." Es ist eine brillante Pointe - nur leider frei erfunden. "Das war alles gelogen", so Debbie Melnyk heute. "Moore hat jemanden angestellt, der einen erfundenen Fernsehbericht über einen erfundenen Übertragungswagen machte." Und sie fügt hinzu: "Ein Dokumentarfilmer sollte so etwas nicht tun."

In "Bowling For Columbine" zeigt Moore, wie er ein Bankkonto eröffnet und als Dankeschön ein Gewehr geschenkt bekommt. Eine tolle Szene, aber nur die halbe Wahrheit. Moore bekam die Waffe allein, weil er einen Tag lang penetrant darum bettelte. Die Bankangestellte Silvia erinnert sich: "Ich erklärte ihm, dass wir zuerst seine Personalien prüfen müssten, um das Gewehr dann zu einem offiziellen Waffenhändler zu schicken. Doch er blieb hartnäckig. Er wollte das Gewehr sofort. Er fragte mich dann: 'Wie viel Gewehre haben Sie in ihrem Tresor?' Ich sagte: Es müssten an die 500 sein." Moore entgegnete: "500 Gewehre im Tresor! Wow!" Und Silvia, die Bankangestellte, stellt klar: "300 Meilen weit weg. Das hatten wir ganz deutlich gesagt!"

In "Fahrenheit 9/11" zeigt Moore eine Rede von George Bush, in der sich dieser elitär aufführt. Was Moore verschweigt: Bush sprach an einer Gala, bei der es zum Programm gehört, dass alle Redner selbstironische Witze erzählen. "Moore reißt die Rede aus ihrem Zusammenhang, so die Debbie Melnyk. "Bush macht sich über sich selbst lustig. Michael Moore aber nimmt sie als Beweis für Bushs Überheblichkeit. Richtig verstanden, sagt die Szene das Gegenteil: Hey, George Bush hat Sinn für Humor!"

Interview verweigert
Zurück zu "Roger And Me", und damit zum Höhepunkt von Melnyks Recherchen: Wir erinnern uns, "Roger And Me" handelt davon, dass Moore den Boss von General-Motors sprechen möchte, aber immer wieder abgewiesen wird. "Wir haben geschrieben, angerufen, gefaxt", sagt Moore. "Wir haben alles versucht. Er hat nie geantwortet." Eine dreiste Lüge. Melnyk hat einen ehemaligen Mitarbeiter Moores getroffen. Und der berichtet Erstaunliches: "Wir gingen ins Waldorf Astoria in New York, Michael und ich. Dort saß Roger Smith und beantwortete unserer Fragen. Zehn, 15 Minuten lang. Das war tolles Material, weil Smith Michaels Fragen tatsächlich beantwortete." Eine Auskunft, die Debbie Melnyk schockierte. Die Filmemacherin wollte den Star mit ihren Recherchen konfrontieren. Doch der ließ sie aus dem Saal werfen. "Für uns war es paradox, dass Michael jedes Interview verweigerte", sagt Melnyk. "Ausgerechnet er, der doch einen Film darüber gemacht hatte, wie ihm ein wichtiger Manager das Interview verweigert. Moore hat uns einfach den Rücken zugedreht. Das war schon sehr schräg."

Das war’s dann wohl mit dem gefeierten Dokumentarfilm-Star Michael Moore. Schade eigentlich. Denn seine knalligen Pointen haben wir geliebt. Dumm nur, dass er sie uns als wahr verkaufte.

http://www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sat.de/kulturzeit/tips/107325/index.html

Frei-denker
29.04.2007, 09:08
Was sagt dieser Artikel aus? Dass Moore bei ein paar rein polemischen Sequenzen getrickst hat?

Mal dahingestellt, ob diese Behauptungen, welche wir ebenfalls nicht überprüfen können wahr oder Gegenpropaganda sind - was ändert das an Moores eigentlichen Kritikinhalte als da wären:

- Dass das amerikanische System Frauen zwingt in sogenannten "Resosizalisierungsprogrammen" täglich ca. 10 Stunden bei Kapitalisten für Dumpinglöhne zu arbeiten, während ihr Kind zuhause ohne Betreuung ist und dann im Schrank eine Waffe findet, mit dem es dann rumballert.

- Dass die Waffenlobby um Charlton Hesston um ihres Profits willen Massaker wie an der Columbine billigend in kauf nimmt. Auch das jüngste Massaker an der Uni in den USA ist z.T. auf die freie Verfügbarkeit von Waffen zurückzuführen.

- Dass der Nike-Sportschuh-Konzern-Besitzer Arbeitsplätze in den USA abbaut, um die Schuhe lieber von Kindern in (Malaysia?) Fernost zu unmenschlichen Arbeitsbedingungen herstellen zu lassen.


Wer nicht die Kernaussagen eines Moores widerlegen kann, sondern sich darauf beschränkt, Moore mit Unterstellungen, dass Moore in unwichtigen Polemikdingen inkorrekt gewesen sei, unglaubwürdig zu machen, muß sich den Verdacht gefallen lassen, daß er ausschließlich auf Diskreditierung Moores aus ist.

Leo Navis
29.04.2007, 09:52
Nein, das sagt aus, dass Moore in seinen Filmen lügt, wodurch diese Filme absolut wertlos sind.

Denn: Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht! Ich hab' dem Kerl sowieso noch nie geglaubt, nur fand ich seine Filme ganz lustig.

Ausonius
29.04.2007, 10:02
In "Fahrenheit 9/11" zeigt Moore eine Rede von George Bush, in der sich dieser elitär aufführt. Was Moore verschweigt: Bush sprach an einer Gala, bei der es zum Programm gehört, dass alle Redner selbstironische Witze erzählen.

Egal, in welchem Kontext diese Rede gehalten wurde: Meiner Meinung nach war sie in jedem Fall sehr entlarvend für Bush.

kotzfisch
29.04.2007, 10:04
Ich hatte beim Bowling in Columbine sehr gelacht, mir war jedoch bewußt,dass vermutlich nichts stimmt.So war es denn auch.Der vollgefressenen Arsch ist halt ein
guter Kolporteur,jedoch kein Journalist,der tatsächlich bei der Realität bleibt.


Wer auf platten Antiamerikanismus steht, ist bei Moore und mit Moore gut bedienet, beschmutzt er doch gezielt das eigenen Nest-kommt gut an bei deutschen Antiamerikanisten,die besonders im "Mittelstand" so häufig anzutreffen sind.

Don
29.04.2007, 11:06
Was sagt dieser Artikel aus? Dass Moore bei ein paar rein polemischen Sequenzen getrickst hat?

Mal dahingestellt, ob diese Behauptungen, welche wir ebenfalls nicht überprüfen können wahr oder Gegenpropaganda sind - was ändert das an Moores eigentlichen Kritikinhalte als da wären:

- Dass das amerikanische System Frauen zwingt in sogenannten "Resosizalisierungsprogrammen" täglich ca. 10 Stunden bei Kapitalisten für Dumpinglöhne zu arbeiten, während ihr Kind zuhause ohne Betreuung ist und dann im Schrank eine Waffe findet, mit dem es dann rumballert.

Es gibt kein "amerikanisches" Resozialisierungsprogramm. Das ist dort Angelegenheit der Bundesstaaten oder Cities/Counties, die im Gegensatz zur deutschen Situation innenpolitisch wirklich selbständige Staaten sind.
Oder haben z.B. Bayern, Niedersachsen oder Brandenburg eigenes Militär incl. Luftwaffe oder darfst Du in Köln den Polizeichef wählen?

Daß gelegentlich Fehler oder Mißgriffe passieren wenn jemand was unternimmt, ist normal. Wer nichts tut, macht natürlich keine Fehler.



- Dass die Waffenlobby um Charlton Hesston um ihres Profits willen Massaker wie an der Columbine billigend in kauf nimmt. Auch das jüngste Massaker an der Uni in den USA ist z.T. auf die freie Verfügbarkeit von Waffen zurückzuführen.

Zum Teil, richtig. Aber verhindert hätte das auch ein restriktives Waffengesetz nicht. Ich rwähnte bereits an anderer Stelle, ich kenne keine Berichte über irgendwelche Amokläufe aus dem Jemen, obwohl da jeder mit geladener Kalaschnikov durch die Gegend schlendert.
Oder vielleicht grade deshalb. :cool:



- Dass der Nike-Sportschuh-Konzern-Besitzer Arbeitsplätze in den USA abbaut, um die Schuhe lieber von Kindern in (Malaysia?) Fernost zu unmenschlichen Arbeitsbedingungen herstellen zu lassen.

In Malaysia sicher nicht. Informiere Dich etwas über wirtschaftliche und politische Strukturen asiatischer Länder.
In Indien und China sehr wohl. Allerdings muß dabei berücksichtigt werden, daß die dramatischen Zustände maßgeblich bei Sublieferanten vorherrschen, die dem Abnehmer, also Nike oder von mir aus H&M, von ihren direkten Lieferanten überhaupt nicht genannt werden und praktisch unkontrollierbar sind.

Mir ist auch nicht bekannt, daß Moore dort vor Ort die Zustände gesehen hätte. Kann er auch nicht. Sie hätten ihn nie reingelassen. Da geht's ihm wie dem Nike Chef.

Außerdem sollte sich hier nicht so aufblasen, wer ein Hollandrad aus Vietnam kauft weil er zu geizig ist die Arbeit einheimischer Fachkräfte zu bezahlen.



Wer nicht die Kernaussagen eines Moores widerlegen kann, sondern sich darauf beschränkt, Moore mit Unterstellungen, dass Moore in unwichtigen Polemikdingen inkorrekt gewesen sei, unglaubwürdig zu machen, muß sich den Verdacht gefallen lassen, daß er ausschließlich auf Diskreditierung Moores aus ist.


Was sind "unwichtige Polemikdinge"?
Polemik ist exakt das, was beim Zuseher oder Leser hängenbleibt. Fakten behält das Gehirn nicht so leicht. Wird Dir jeder Neurobiologe betätigen und ist ja auch an Dir persönlich klar zu erkennen.
(Mal sehen ob er's merkt :cool: )

Die meisten Deutschen mögen Moore, weil er ihre diffuse Amerikafeindlichkeit, resultierend aus dem Minderwertigkeitskomplex zweier verlorener Kriege und der wirtschaftlichen Übermacht, so schön und simpel bestätigt.
Da kann man sich beim Lesen oder im Kino so richtig drin suhlen.

zwoologe
29.04.2007, 11:32
ich kann mich da nur dem freidenker anschließen.


p.s: moore behauptete, er würde mit dem rechten auge filmen. aber nein leute, ich sage euch er ist ein lügner. er filmt nämlich mit dem linken auge.:rolleyes:

Biskra
29.04.2007, 11:56
Einige Sachen, wie die Verbiegung der Realität bei "Roger and Me" waren ja schon vorher bekannt, allerdings ist natürlich die Sache mit der angeblichen Interviewverweigerung besonders dreist. Man sollte immer im Auge behalten, daß Dokumentationen nach dem Prinzip des Dramas funktionieren, das bedingt eine verzerrte Wiedergabe der Realität. Und was nicht passt wird passend gemacht. Siehe z.B. das berühmt-berüchtigte Beispiel von Disneys Tierdokumentation, wo Lemminge in den Abgrund stürzen oder tiefgefrorene Lachse an Angelsehnen den Flußlauf hinausgespult werden.

marc
29.04.2007, 13:16
Es sollte eine Hommage werden ...

Debbie Melnyk, Dokumentarfilmerin aus Kanada, weiß es besser. Sie war ein Fan von Moore, wollte eine Hommage über den verehrten Kollegen drehen - bis sie sich mit dessen Arbeitsmethoden befasste. Fast drei Jahre begab sie sich gemeinsam mit ihrem Filmpartner Rick Caine auf Moores Spur, recherchierte in seinem Umfeld, bei ehemaligen Weggefährten, Interviewpartnern und Freunden. Am Ende wurde es ein ganz anderer Film.

http://www.zdf.de/ZDFde/drucken/0,6753,5269166,00.html

Don
29.04.2007, 13:33
Es sollte eine Hommage werden ...

Debbie Melnyk, Dokumentarfilmerin aus Kanada, weiß es besser. Sie war ein Fan von Moore, wollte eine Hommage über den verehrten Kollegen drehen - bis sie sich mit dessen Arbeitsmethoden befasste. Fast drei Jahre begab sie sich gemeinsam mit ihrem Filmpartner Rick Caine auf Moores Spur, recherchierte in seinem Umfeld, bei ehemaligen Weggefährten, Interviewpartnern und Freunden. Am Ende wurde es ein ganz anderer Film.

http://www.zdf.de/ZDFde/drucken/0,6753,5269166,00.html

Das geschieht häufig wenn Gläubige beginnen, sich für Fakten zu interessieren.:cool:

Frank
29.04.2007, 22:10
Moore ist ein Linker und er hat etwas gegen Deutsche.

(Aber seine Rolle, den Leuten in den USA die Augen wenigstens etwas zu öffnen, ist wichtig.)

Atheist
30.04.2007, 18:10
In "Fahrenheit 9/11" zeigt Moore eine Rede von George Bush, in der sich dieser elitär aufführt. Was Moore verschweigt: Bush sprach an einer Gala, bei der es zum Programm gehört, dass alle Redner selbstironische Witze erzählen. "Moore reißt die Rede aus ihrem Zusammenhang, so die Debbie Melnyk. "Bush macht sich über sich selbst lustig. Michael Moore aber nimmt sie als Beweis für Bushs Überheblichkeit. Richtig verstanden, sagt die Szene das Gegenteil: Hey, George Bush hat Sinn für Humor!"

was sagt Bush da bzw welche Szene ist das in Fahrenheit 9/11 ?

kotzfisch
02.05.2007, 09:23
Moore ist ein fetter,lügender Schwätzer.Nicht weiter wichtig.

Kenshin-Himura
02.05.2007, 09:27
Die Methoden von Moore sind nicht verwunderlich und typisch für linke Demagogen.

marc
03.05.2007, 08:17
Weglassen, aufblasen, lügen
VON TOBIAS KAUFMANN, 02.05.07, 21:22h

Huch! Man kann die Überraschung förmlich hören, die aus den Berichten über „Manufacturing Dissent“ spricht, jenen neuen Film, in dem Debby Melnyk und Rick Caine die Methoden des beliebtesten Dokumentarfilmers der Welt enthüllen. Michael Moore, der gute Amerikaner, der Bush-Jäger, soll es mit der Wahrheit nicht so genau nehmen? Ausgerechnet er, der doch für die Wahrheit kämpfte gegen das böse Establishment von Waffenlobby, Ölindustrie und Militär? Huch!

In der Überraschung über diese sensationelle Enthüllung liegt eine Komik, die Moore gefallen würde. Denn dass der linke Aktivist ein Faktenbieger ist, das ist wirklich nicht neu. Man muss dafür nicht die Blogs von überzeugten Bush-Anhängern lesen, die ihn für einen „dicken, fetten, Dummkopf“ halten. „Spiegel Online“ hätte gereicht. Schon vor drei Jahren, nachdem „Fahrenheit 9 / 11“ in die Kinos kam, war dort eine Geschichte über „Moores vereinfachte Welt“ zu lesen. Auch der britisch-amerikanische Kolumnist Christopher Hitchens hatte sich detailliert mit dem Film befasst und ein halbes Dutzend Ungereimtheiten genannt. So behauptet Moore in seinem Film, die US-Regierung habe wegen ihrer guten Kontakte zum saudischen Regime die Familie von Osama Bin Laden kurz nach den Anschlägen vom 11. September 2001 einfach so ausreisen lassen, ohne sie zumindest zu befragen. Klingt spektakulär, ist aber Quatsch: Laut dem offiziellen 9 / 11-Untersuchungsbericht wurden die Familienmitglieder vom FBI verhört, bevor sie ausreisen durften.

(...)

Vielleicht fallen nun noch ein paar andere Mythen, zum Beispiel der, dass Moore ein einsamer Underdog im gleichgeschalteten Kulturestablishment Amerikas sei. Das ist spätestens seit 2003 vollkommener Unsinn - Underdogs gewinnen in Hollywood keine Oscars. Oder der Mythos, Michael Moore sei im Gegensatz zu den bösen Kapitalisten und der Familie Bush ein guter Mensch. Dabei ist ihm für sein Ziel, die Bush-Regierung vorzuführen, jedes Mittel recht. In „Fahrenheit 9 / 11“ gibt es eine Szene, in der Moore den Irak unter Saddam Hussein als friedliches, fröhliches, freies Land darstellt. Glückliche Kinder spielen auf der Straße - bis amerikanische Bomben fallen.

Moores Bücher wimmeln von billigem Populismus, dummen Sprüchen und Verschwörungstheorien. Die Natur wehre sich gegen den weißen Mann, weswegen immer weniger männliche Babys geboren würden, behauptet Moore in „Stupid White Men“. Oder: Die Israelis übten „als Kollektiv“ eine „Terrorherrschaft“ über eine andere Gruppe aus, „nur weil diese einer bestimmten Rasse und Religion angehört“. Einer, der so denkt, verkaufte in Deutschland weit mehr als eine Million Bücher und wurde als Retter der Wahrheit gefeiert. Das allein wäre es wert gewesen, „Huch!“ zu rufen.

http://www.ksta.de/html/artikel/1176113367706.shtml

basti
05.05.2007, 11:33
moore tut doch nur das, was alle anderen medien auch tun :))
er verdient damit aber ein bisschen mehr geld, ein cleverer geschäftsmann.

zwoologe
05.05.2007, 11:40
das alles reicht nicht aus um mir moore abspenstig zu machen.

ich freue mich schon auf neuen stoff von ihm.

sodele...

Der Patriot
05.05.2007, 11:51
Moore ist ein sozialistisches Wiesel, das weiß jeder ernst zu nehmende Mensch.

Rotfuchs
05.05.2007, 12:00
Nein, das sagt aus, dass Moore in seinen Filmen lügt, wodurch diese Filme absolut wertlos sind.

Denn: Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht! Ich hab' dem Kerl sowieso noch nie geglaubt, nur fand ich seine Filme ganz lustig.

Woher weißt Du eigentlich wer wo lügt? Weil Dir das die Gegenseite so sagt?

MfG
Rotfuchs

Praetorianer
05.05.2007, 12:28
Ich habe mir noch kein einziges Medium von Moore zu Gemüte geführt, da aber selbst der durch und durch antiamerikanische "Spiegel" ihn in seinen Kritiken als völlig unseriösen reinen Geschäftemacher beschreibt, ist das Thema damit für mich durch.

Leo Navis
05.05.2007, 12:50
Woher weißt Du eigentlich wer wo lügt? Weil Dir das die Gegenseite so sagt?

MfG
Rotfuchs
Ich weiß ziemlich genau, wer hier lügt. Alle. Entweder sie tun es absichtlich oder sie wissen es nicht besser.

Auch Du lügst, weil Du es nicht besser weißt, und das, obwohl Du glaubst, die Wahrheit zu sagen. Mir geht es doch genauso. Niemand kann durchblicken, was da nun gelogen ist und was nun.

Klar ist nur, dass Moore zu den absichtlichen Lügnern gehört. Und das macht ihn für mich zu einem widerlichen Arschloch, weil er so tut, als suche er die Wahrheit und damit Millionen macht. Menschen, die wirklich die Wahrheit suchen (also die unabsichtlichen Lügner) haben es weitaus eher verdient, mit solchen Büchern Geld zu verdienen. Das Problem ist nur, dass sie versuchen würden, die Wahrheit zu sagen, und die Wahrheit meistens ziemlich unbrisant ist.

Biskra
06.05.2007, 00:12
Ich weiß ziemlich genau, wer hier lügt. Alle. Entweder sie tun es absichtlich oder sie wissen es nicht besser.

Lügen tut nur derjenige der weiß oder vermutet, daß er nicht die Wahrheit sagt. Ist unserer Jugend schon der Grundwortschatz unserer Sprache nicht mehr kommunizierbar?