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Vollständige Version anzeigen : Praktikas - neue Marotte zum schönen der Arbeitslosenstatistik



Frei-denker
29.04.2007, 07:24
Die regierenden Unternehmerparteien haben offenbar einen neuen Weg gefunden, wie sie ihr Klientel bedienen und gleichzeitig die Bevölkerung verdummen können.

Wie ich von anderen Arbeitslosen erfahren habe, werden die neuerdings vom Arbeitsamt verstärkt in Praktikumsplätze vermittelt - ohne Bezahlung versteht sich.

So könne sich der Arbeiter beim Unternehmern "empfehlen" und "Berufserfahrung" sammeln. Die Unternehmer freuen sich natürlich, daß sie so ihre Personalkosten auf die Bevölkerung abwälzen und ihre Profite steigern können.

Nebenbei fallen diese dann auch aus der Arbeitslosenstatistik raus und Merkel kann sich im TV als die große "Aufschwung-Bringerin" produzieren.

Das muß man sich mal vorstellen: Da verschachert unsere Regierung die Arbeitslosen schon für Lau an die Arbeitgeber. Nebenbei verhindert sie so, daß dieser Arbeitsplatz mit einem regulär Beschäftigten, welcher dann dringend notwendige Beiträge in die Sozialversicherungen einzahlen würde, besetzt werden.

Eine derartige Perversion des Arbeitsmarktes hat es seit Hitler nicht mehr gegeben.

lupus_maximus
29.04.2007, 07:41
Die regierenden Unternehmerparteien haben offenbar einen neuen Weg gefunden, wie sie ihr Klientel bedienen und gleichzeitig die Bevölkerung verdummen können.

Wie ich von anderen Arbeitslosen erfahren habe, werden die neuerdings vom Arbeitsamt verstärkt in Praktikumsplätze vermittelt - ohne Bezahlung versteht sich.

So könne sich der Arbeiter beim Unternehmern "empfehlen" und "Berufserfahrung" sammeln. Die Unternehmer freuen sich natürlich, daß sie so ihre Personalkosten auf die Bevölkerung abwälzen und ihre Profite steigern können.

Nebenbei fallen diese dann auch aus der Arbeitslosenstatistik raus und Merkel kann sich im TV als die große "Aufschwung-Bringerin" produzieren.

Das muß man sich mal vorstellen: Da verschachert unsere Regierung die Arbeitslosen schon für Lau an die Arbeitgeber. Nebenbei verhindert sie so, daß dieser Arbeitsplatz mit einem regulär Beschäftigten, welcher dann dringend notwendige Beiträge in die Sozialversicherungen einzahlen würde, besetzt werden.

Eine derartige Perversion des Arbeitsmarktes hat es seit Hitler nicht mehr gegeben.
Ich glaube nicht, daß jemand einen Arbeitsplatz bekommen sollte, damit er Beiträge in ein Faß ohne Boden, die "sogenannten Sozialversicherungen", einzahlen kann!
Ich bin eher dafür, jede Möglichkeit auszunutzen, damit diese Beiträge eben nicht bezahlt werden müssen.
Es interessiert mich nicht, wenn dann 30 Millionen Ersatzdeutsche am Hungertuch nagen!

Don
29.04.2007, 09:38
Die regierenden Unternehmerparteien haben offenbar einen neuen Weg gefunden, wie sie ihr Klientel bedienen und gleichzeitig die Bevölkerung verdummen können.

Wie ich von anderen Arbeitslosen erfahren habe, werden die neuerdings vom Arbeitsamt verstärkt in Praktikumsplätze vermittelt - ohne Bezahlung versteht sich.

So könne sich der Arbeiter beim Unternehmern "empfehlen" und "Berufserfahrung" sammeln. Die Unternehmer freuen sich natürlich, daß sie so ihre Personalkosten auf die Bevölkerung abwälzen und ihre Profite steigern können.

Nebenbei fallen diese dann auch aus der Arbeitslosenstatistik raus und Merkel kann sich im TV als die große "Aufschwung-Bringerin" produzieren.

Das muß man sich mal vorstellen: Da verschachert unsere Regierung die Arbeitslosen schon für Lau an die Arbeitgeber. Nebenbei verhindert sie so, daß dieser Arbeitsplatz mit einem regulär Beschäftigten, welcher dann dringend notwendige Beiträge in die Sozialversicherungen einzahlen würde, besetzt werden.

Eine derartige Perversion des Arbeitsmarktes hat es seit Hitler nicht mehr gegeben.


Ich hatte mich, wenn ich mich recht entsinne war das 1984, mal für eine Stelle als Produktionsleiter bei einem mittelständischen, ich nenne es mal Gemüsesafthersteller um neutral zu bleiben, beworben.
Während des Vorstellungsgesprächs, übrigens äußerst angenehm und mit beiderseitig offenkundiger Symphatie geführt, erklärte ich mich (es ergab sich grade so) spontan bereit 4 Wochen Urlaub zu nehmen um diese als "Praktikum" dort zu verbringen um danach beiden Seiten die Entscheidung darüber zu erleichtern, ob es "paßt".
Wir nannten das nicht so, sondern umschrieben das mit "Kennenlernen" oder so ähnlich, und fanden das eine tolle Idee.

Selbstredend unbezahlt, wobei mir der Geschäftsführer am ersten Tag nachdem ich wirklich auftauchte Fahrt-, Unterbringungskosten sowie Tagessspesen anbot:
"Mir wolltet erschtmol gucke ob Sie wirklich kommet, aber des ischt doch selbstverständlich." Schwoba halt. Wie ich. :D

Außerdem war es strenggenommen illegal, da ich darob eigentlich das Einverständnis meines Noch-Arbeitgebers hätte einholen müssen. Was aus naheliegenden Gründen schlecht möglich war.

Es "paßte", und ich erinnere mich an 5 sehr angenehme Jahre in diesem Unternehmen gerne zurück.
Die Methode kann ich wenn sie angeboten wird nur jedem empfehlen.
Auch, dabei haßerfüllte Ideologiepropaganda beiseite zu lassen. und wenn schon gegen Praktikantenstellen zu hetzen, das erstmal bei Gewerkschaften wie verdi zu tun. Die machen das nämlich auch.

Achsel-des-Bloeden
29.04.2007, 09:52
Praktika, 400€- Jobs, befristete Arbeitsverhältnisse:

Was gut gemeint war und durchaus seine wohltuenden Wirkungen hat, wird schamlos ausgenutzt.
Gegen Schamlosigkeit muss vorgegangen werden!

politisch Verfolgter
29.04.2007, 10:11
Die Wertschöpfung hat vielmehr mental leistungsäquivalent erwirtschaftet und leistungsgerecht verteilt werden zu können.
Das bedingt dem individuellen mentalen level adäquaten Zugang zu Wertschöpfungkompetenz, womit danach der mentale %Rang mit in etwa demselben Eink.-%Rang in Übereinstimmung zu bringen ist.
Wir benötigen also eine Leistungsgesellschaft.
Das Regime schottet seine Opfer per Gesetz, institutionalisiert und mit öffentl. Mitteln zu Gunsten von Inhabern von Wertschöpfung ab, dequalifiziert und marginalisiert.
Wir benötigen stattdessen eine aktive Wertschöpfungspolitik, die den marktwirtschaftlichen value der betriebslosen Anbieter bezweckt und damit die marktwirtschaftliche Doppelrolle von Anbietern und Nachfragern.

Redwing
29.04.2007, 16:45
Niemals würd ich mich derart ausbeuten lassen- das ist ja noch schlimmer, als diese Ein-Euro-Zwangsarbeit oder die Zeitarbeitssklaverei. Da sterbe ich doch schon lieber ruhmreich mit dem rauchenden MG in meinen zuckenden Händen.:)

Es ist doch erbärmlich, welch Bananarepublik-Propaganda in den Industriestaaten in gleichem Maße betrieben wird, wie das System den Bach runtergeht.
Aber die Wahrheit ist trotzdem da- auch, wenn sie verdeckt wird. Es GIBT all die Arbeitslosen! Es GIBT all die Dumpingjobber! Es GIBT immer weniger Arbeitsplätze! Die Arbeitsumstände WERDEN immer beschissener! Der Druck WIRD immer lebensfeindlicher! Die Wirtschaft WIRD kollabieren! Man kann ja versuchen, so lange wie möglich ein Tuch über alles zu halten, doch irgendwann werden dieser ganze Verfall und die Mißstände Konsequenzen haben, denn sie sind nun einmal real, fühlbar für alle, die es betrifft, und hinterlassen ihre Wirkung.

Insofern wird die Propaganda alles vielleicht ein wenig verzögern aber niemals aufhalten. Und das ist meine Hoffnung!:] Und am Ende knallt es um so mehr, wenn da oben nicht rechtzeitig die Notbremse gezogen wird.

Ausonius
29.04.2007, 16:49
Na ja, direkt "neu" ist das Praktikantenunwesen nicht, schon Goethe war "Praktikant", wenngleich das damals noch ein bißchen was anderes war. Später werde ich mich noch zu einigen Punkten auslassen, aber heute ist der Tag zu schön. (Persönlich habe ich in meinem Leben von der Schule an insgesamt neun Praktika hinter mir, zum Glück ist das aber fürs erste vorbei).

Ekelbruehe
29.04.2007, 17:00
@Don

Wenn man heutzutage ein Praktikum macht, dann ist wohl kaum mehr ein "kennenlernen", sondern Kalkül der "Arbeitgeber".

Die kriegen teils hochqualifizierte Leute, stellen ihnen einen Job in Aussicht und nach Praktikumsende heißt es dann: "Sie waren bemüht, aber erfüllen nicht unser spezielles Anforderungsprofil."

Der Gerechte
29.04.2007, 17:09
Die Wirtschaft boomt - ist ja klar, so ein Praktikant kommt dem Unternehmer noch billiger,
als jeder Osteuropäer oder Asiate.

Cicero1
29.04.2007, 17:10
@Don

Wenn man heutzutage ein Praktikum macht, dann ist wohl kaum mehr ein "kennenlernen", sondern Kalkül der "Arbeitgeber".

Die kriegen teils hochqualifizierte Leute, stellen ihnen einen Job in Aussicht und nach Praktikumsende heißt es dann: "Sie waren bemüht, aber erfüllen nicht unser spezielles Anforderungsprofil."

Dieser Missbrauch ließe sich nur mit einer gesetzlichen Regelung stoppen, durch zahlenmäßige Begrenzung der Praktikantenstellen pro Betrieb. Aber die RWE-Abgeordneten, äh Bundestagsabgeordneten haben von ihren Auftraggebern dazu nicht die Erlaubnis bekommen.

Der Gerechte
29.04.2007, 17:13
Dieser Missbrauch ließe sich nur mit einer gesetzlichen Regelung stoppen, durch zahlenmäßige Begrenzung der Praktikantenstellen pro Betrieb. Aber die RWE-Abgeordneten, äh Bundestagsabgeordneten haben von ihren Auftraggebern dazu nicht die Erlaubnis bekommen.

Praktika sind überflüssig und gehören abgeschafft.
Es ist kein Problem für den Arbeitgeber, wenn er einen ungeeigneten Mitarbeiter eingestellt hat, ihn wieder zu entlassen.

lupus_maximus
29.04.2007, 17:15
@Don

Wenn man heutzutage ein Praktikum macht, dann ist wohl kaum mehr ein "kennenlernen", sondern Kalkül der "Arbeitgeber".

Die kriegen teils hochqualifizierte Leute, stellen ihnen einen Job in Aussicht und nach Praktikumsende heißt es dann: "Sie waren bemüht, aber erfüllen nicht unser spezielles Anforderungsprofil."

Bei den Minderbemittelten die jetzt von den Schulen abgegehen, würde ich niemanden ohne Praktikum einstellen. Wenn der Bewerber nichts ist, bekommt man ihn nicht mehr los, jedenfalls nicht mehr ohne größere Kosten.
Es ist praktisch die Antwort der Unternehmer auf arbeitsrechtliche Überregulierungen der Arbeit.
Dies habt ihr euch praktisch selbst zuzuschreiben!

Cicero1
29.04.2007, 17:16
Bei den Minderbemittelten die jetzt von den Schulen abgegehen, würde ich niemanden ohne Praktikum einstellen. Wenn der Bewerber nichts ist, bekommt man ihn nicht mehr los, jedenfalls nicht mehr ohne größere Kosten.
Es ist praktisch die Antwort der Unternehmer auf arbeitsrechtliche Überregulierungen der Arbeit.
Dies habt ihr euch praktisch selbst zuzuschreiben!

Es gibt dafür die Probezeit.

Cicero1
29.04.2007, 17:19
Abschaffung von Praktika und des Kündigungsschutzes würde zu mehr bezahlten Beschäftigungsverhältnissen führen, wie das Beispiel Dänemark dies im Falle des abgeschafften Kündigungsschutzes zeigt.

Ekelbruehe
29.04.2007, 17:20
@Lupus

Wie ich schon meinte, werden gezielt Gesetzeslücken von den Arbeitgebern ausgenutzt, um für Lau AN zu bekommen und dieses fließt leider in die so tolle Arbeitslosenstatistik mit ein, dass dieses kontraproduktiv ist, müsste auch Dir alten Recken klar sein.
(Nicht dass Du mich falsch verstehst, ich finde Dich irgendwie sympathisch, halte aber einige Deiner Ansichten für etwas zu hart.)

lupus_maximus
29.04.2007, 17:21
Es gibt dafür die Probezeit.
Wie lange ist die inzwischen?
Bei uns wurde sie noch intern ausgehandelt.

Cicero1
29.04.2007, 17:24
Wie lange ist die inzwischen?
Bei uns wurde sie noch intern ausgehandelt.
Ich weiß, die ist zu lang, deshalb Abschaffung der Praktika und des Kündigungsschutzes.

Kaiser
29.04.2007, 19:40
Die regierenden Unternehmerparteien haben offenbar einen neuen Weg gefunden, wie sie ihr Klientel bedienen und gleichzeitig die Bevölkerung verdummen können.

Wie ich von anderen Arbeitslosen erfahren habe, werden die neuerdings vom Arbeitsamt verstärkt in Praktikumsplätze vermittelt - ohne Bezahlung versteht sich.

So könne sich der Arbeiter beim Unternehmern "empfehlen" und "Berufserfahrung" sammeln. Die Unternehmer freuen sich natürlich, daß sie so ihre Personalkosten auf die Bevölkerung abwälzen und ihre Profite steigern können.

Nebenbei fallen diese dann auch aus der Arbeitslosenstatistik raus und Merkel kann sich im TV als die große "Aufschwung-Bringerin" produzieren.

Das muß man sich mal vorstellen: Da verschachert unsere Regierung die Arbeitslosen schon für Lau an die Arbeitgeber. Nebenbei verhindert sie so, daß dieser Arbeitsplatz mit einem regulär Beschäftigten, welcher dann dringend notwendige Beiträge in die Sozialversicherungen einzahlen würde, besetzt werden.

Eine derartige Perversion des Arbeitsmarktes hat es seit Hitler nicht mehr gegeben.

Wie ich zuletzt gelesen habe, geht es um fast 300.000 Praktikanten... :rolleyes:

lupus_maximus
29.04.2007, 20:04
@Lupus

Wie ich schon meinte, werden gezielt Gesetzeslücken von den Arbeitgebern ausgenutzt, um für Lau AN zu bekommen und dieses fließt leider in die so tolle Arbeitslosenstatistik mit ein, dass dieses kontraproduktiv ist, müsste auch Dir alten Recken klar sein.
(Nicht dass Du mich falsch verstehst, ich finde Dich irgendwie sympathisch, halte aber einige Deiner Ansichten für etwas zu hart.)

Möglich, welche denn ?

Achsel-des-Bloeden
29.04.2007, 20:21
Es gibt dafür die Probezeit.
Richtig.

Praktika nur noch für Menschen, die konkret IN Aus- oder spezieller Weiterbildung stehen!

roxelena
29.04.2007, 20:24
Ich weiß, die ist zu lang, deshalb Abschaffung der Praktika und des Kündigungsschutzes.


Für die bewährte Sklaverei

Ekelbruehe
29.04.2007, 21:28
Möglich, welche denn ?

Komm, veräppel mich nicht.

Dir ist doch durchaus bewusst, wie der Staat rumdruckst und die AG es gerne annehmen; die direkten §§ kenne ich natürlich nicht, da ich nicht betroffen bin, sowohl aktiv als auch passiv nicht.

Drosselbart
30.04.2007, 07:24
Niemals würd ich mich derart ausbeuten lassen- das ist ja noch schlimmer, als diese Ein-Euro-Zwangsarbeit oder die Zeitarbeitssklaverei. Da sterbe ich doch schon lieber ruhmreich mit dem rauchenden MG in meinen zuckenden Händen.:) ....

Redwing, das Ganze wird wahrscheinlich mit einer Banane in deinem zuckenden Arsch enden. Du bist machtlos, zukunftslos, bedeutungslos. Entweder du spurst, oder dir wird der Saft immer weiter abgedreht. Ein Entkommen gibt es für dich nicht. Und deine "revolutionären Massen" existieren nur in deinen Träumen. :hihi:

Das geht noch 1.000 Jahre und viel länger so weiter.

kritiker_34
30.04.2007, 11:16
Die regierenden Unternehmerparteien haben offenbar einen neuen Weg gefunden, wie sie ihr Klientel bedienen und gleichzeitig die Bevölkerung verdummen können.

Wie ich von anderen Arbeitslosen erfahren habe, werden die neuerdings vom Arbeitsamt verstärkt in Praktikumsplätze vermittelt - ohne Bezahlung versteht sich.

So könne sich der Arbeiter beim Unternehmern "empfehlen" und "Berufserfahrung" sammeln. Die Unternehmer freuen sich natürlich, daß sie so ihre Personalkosten auf die Bevölkerung abwälzen und ihre Profite steigern können.


den Praktikanten sollte zumindest eine Vergütung bezahlt werden, wie dies bei Lehrlingen üblich ist. Es ist tatsächlich so, dass einige Firmen eine oder sogar mehrere PraktikantenStellen fest in ihrer Personalplanung berücksichtigt haben und sich dadurch Personalkosten sparen.

Selbst einfache Arbeiten sind für diese Firmen von Vorteil, deshalb ist eine Grundbezahlung mehr als gerechtfertigt!.

Ausonius
30.04.2007, 11:23
Wie ich zuletzt gelesen habe, geht es um fast 300.000 Praktikanten...

Es können auch mehr sein, ich habe schon von Schätzungen gelesen, dass es 700 000 Praktikanten gibt, vielleicht ist es auch eine Million... Den Firmen kommt dabei zu Gute, dass sich das Praktikantenunwesen nach derzeitigem Stand nur sehr schwer messen lässt. Klar, über das Arbeitsamt lassen sich einige Erkenntnisse gewinnen. Doch viele Praktikanten nehmen diesen Umweg gar nicht und fangen sofort nach Studium etc. ein Praktikum an. Dazu kommt noch, dass Verträge in Praktika eine Sache nach "Gusto" sind.

Schlumpf
30.04.2007, 11:31
Man darf dabei nicht vergessen, dass viele Universitäten ihren Studenten Praktika vorschreiben, damit diese überhaupt einen Abschluss machen können.

Cicero1
30.04.2007, 12:01
Für die bewährte Sklaverei

Wenn Du meinst, ein unbezahltes Praktikum nach dem anderen sei keine "Sklaverei", dann ist das Deine Meinung. ;) Was die Abschaffung des Kündigungsschutzes betrifft, schau nach Dänemark, die Arbeitgeber sind dort eher bereit jemanden einzustellen als hier. Diese Regelung wurde in Dänemark mit wohlwollender Zustimmung der Gewerkschaften getroffen - wie sich zeigt, mit Erfolg. Nicht in allen Ländern sind die Linken und Gewerkschaftsbonzen so dumm wie in Deutschland, das scheint eine deutsche Eigenart zu sein. Im übrigen nützt der Kündigungsschutz in Deutschland überhaupt nichts, denn sonst hätte es in den letzten Jahren nicht hunderttausende Kündigungen gegeben. Die Entlassenen haben dann, im Gegensatz zu Ländern ohne Kündigungsschutz, aber gerade bei kleineren Unternehmen schlechtere Chancen eine neue Beschäftigung zu bekommen, das ist im übrigen statistisch erwiesen. Die Folge ist eine Vergrößerung und Verfestigung der Langzeitarbeitslosigkeit.

politisch Verfolgter
30.04.2007, 12:58
Alle Gesetze und Institutionen sind grundrechtswidrig, die sog. "Arbeitnehmer" deklarieren bzw. das bezwecken.
Sog. "Arbeitslosigkeit" ist Inhabern gesetzlich garantierte und öffentl. finanzierte Wertschöpfungsabschottung Betriebsloser, es ist also staatlich garantiertes Berufsverbot.
Für "Villa+Porsche" und noch weit mehr gibts hingegen unendlich viel zu tun.

viator
30.04.2007, 14:09
Es können auch mehr sein, ich habe schon von Schätzungen gelesen, dass es 700 000 Praktikanten gibt, vielleicht ist es auch eine Million... Den Firmen kommt dabei zu Gute, dass sich das Praktikantenunwesen nach derzeitigem Stand nur sehr schwer messen lässt. Klar, über das Arbeitsamt lassen sich einige Erkenntnisse gewinnen. Doch viele Praktikanten nehmen diesen Umweg gar nicht und fangen sofort nach Studium etc. ein Praktikum an. Dazu kommt noch, dass Verträge in Praktika eine Sache nach "Gusto" sind.

Uni-Absolventen kann man eben am besten ausbeuten. Die sind doch glatt so blöde und geben sich für nichts hin. Dieses Phänomen bei sog. Hochqualifizierten, die massivst ausgenommen wurden, hat übrigens Marx schon in London des späten 19. Jahrhunderts beobachtet.

Der gute alte Kapitalismus kommt eben wieder. Nur werden die Akademiker die letzten sein, die sich gewerkschaftlich organisieren. Ich mag meine Schicht nicht und freue mich auf ihren ökonomischen Untergang!

Kaiser
30.04.2007, 18:11
Es können auch mehr sein, ich habe schon von Schätzungen gelesen, dass es 700 000 Praktikanten gibt, vielleicht ist es auch eine Million... Den Firmen kommt dabei zu Gute, dass sich das Praktikantenunwesen nach derzeitigem Stand nur sehr schwer messen lässt. Klar, über das Arbeitsamt lassen sich einige Erkenntnisse gewinnen. Doch viele Praktikanten nehmen diesen Umweg gar nicht und fangen sofort nach Studium etc. ein Praktikum an. Dazu kommt noch, dass Verträge in Praktika eine Sache nach "Gusto" sind.

Ich meinte nur die mit Abschluss. ;)

klartext
30.04.2007, 18:30
Wie ich zuletzt gelesen habe, geht es um fast 300.000 Praktikanten... :rolleyes:
Die Behauptung, diese würden vom Arbeitsamt vermittelt und dann kostenlos arbeiten, ist Unfug. Eine erbrachte Dienstleistung erwirkt automatisch einen Lohnanspruch, steht so im BGB, alles andere wäre rechtswidrig.
Richtig ist, dass viele anstatt ihrer Ausblidung gemäss als Praktikanten für einen niedriegen Lohn arbeiten. Dabei sollte man jedoch Ursache und Wirkung sehen.
Es handelt sich im Normalfall um Leute, die einfach das Faslche gelernt oder studiert haben und deshalb keinen angemessenen job finden. Wer Soziologie studiert, darf sich später nicht wundern.
Andererseits werden Facharbeiter zu besten Bedingungen gesucht und ein Schweisser, Dreher oder Maschinenschlosser kann sich die Jobs aussuchen.
Wer als billiger Praktikant tätig ist, verfügt in der Regel nicht über eine Qualifikation, die in der Wirtschaft gefragt ist. Er hat sich falsch aufgestellt.

Kaiser
30.04.2007, 18:33
Die Behauptung, diese würden vom Arbeitsamt vermittelt und dann kostenlos arbeiten, ist Unfug.


Deswegen habe ich das auch nicht behauptet. Danke, setzen Sechs.

klartext
30.04.2007, 18:36
Deswegen habe ich das auch nicht behauptet. Danke, setzen Sechs.

Wo steht, dass ich behauptet hätte, du hast das behauptet ? Meine Bemerkung bezog sich auf den ersten Beitrag des selbsternannten " Gelehrten "
Also setzten. Sechs.

Kaiser
30.04.2007, 18:39
Wo steht, dass ich behauptet hätte, du hast das behauptet ? Meine Bemerkung bezog sich auf den ersten Beitrag des selbsternannten " Gelehrten "
Also setzten. Sechs.

Deswegen zitierst du wohl auch mich und nicht den selbsternannten " Gelehrten ".

:D :D :D

klartext
30.04.2007, 18:40
Deswegen zitierst du wohl auch mich und nicht den selbsternannten " Gelehrten ".

:D :D :D

Lana regis

politisch Verfolgter
30.04.2007, 18:42
Wer per ÖD zum "Praktikanten" deklariert wird, wird politisch verfolgt.
Dabei geht es um Rückverschulung zur studentischen Hilfskraft.
Es ist als "Weiterbildungsmaßnahme" getarnt.
Dazu wurden viele Dipl.-Physiker, auch Promovierte, vor allem Absolventen, die im Schnitt 3 Jahre "arbeitslos" waren und etwas erfahrenere Kollegen wie Meinereiner (7 Betriebe als sog. Ex-"Arbeitnehmer" hinter mir) "zumutbarkeitsrechtlich" requiriert.
"Nachgelagert" sollten sog. "Praktika" erfolgen.
Damit habe ich mich von Wertschöpfung verabschiedet.
Das geht, weil ich keinen Nachwuchs habe.

Cicero1
30.04.2007, 20:24
Die Behauptung, diese würden vom Arbeitsamt vermittelt und dann kostenlos arbeiten, ist Unfug. Eine erbrachte Dienstleistung erwirkt automatisch einen Lohnanspruch, steht so im BGB, alles andere wäre rechtswidrig.
Richtig ist, dass viele anstatt ihrer Ausblidung gemäss als Praktikanten für einen niedriegen Lohn arbeiten. Dabei sollte man jedoch Ursache und Wirkung sehen.
Es handelt sich im Normalfall um Leute, die einfach das Faslche gelernt oder studiert haben und deshalb keinen angemessenen job finden. Wer Soziologie studiert, darf sich später nicht wundern.
Andererseits werden Facharbeiter zu besten Bedingungen gesucht und ein Schweisser, Dreher oder Maschinenschlosser kann sich die Jobs aussuchen.
Wer als billiger Praktikant tätig ist, verfügt in der Regel nicht über eine Qualifikation, die in der Wirtschaft gefragt ist. Er hat sich falsch aufgestellt.

Wobei die Bezahlung sehr sehr niedrig angesetzt werden kann.

politisch Verfolgter
01.05.2007, 11:29
Wir benötigen user value: user bezahlen für die Nutzung von Betrieben, womit sie aus den Taschen der Nachfrager Privatkapital generieren.
Per z.B. "Praktikum" wurde ich sozio-ökonomisch liquidiert.
Ich habe es verweigert und tue seitdem nichts mehr.
Ich werde nie mehr einen Betrieb betreten.
Niemand darf per Gesetz zum sog. "Arbeitnehmer" erklärt werden.
Sog. "Gewerkschaften" sind zuhälterisch schmarotzende Verbrecherbanden.

bitter_twisted
01.05.2007, 15:12
Auf jeden Fall werden Praktikums teilweise gebraucht um den Mindestlohn und den Kündigungsschutz zu umgehen. Genau wie Zeitarbeit.

Darum kann ich die vielen Knallköpfe nicht verstehen, die mir sagen das bei uns alles in Ordnung kommt, wenn man bloß den allgemeinen Mindestlohn einführen würde. Zeitarbeit ist der einzige legale Wachstumsmarkt für Arbeitsstellen und sie umgeht schon den Mindestlohn.

Lichtblau
02.05.2007, 09:35
Für Praktikas sollte der zu schaffende Mindestlohn gelten, alles andere ist Ausbeuterei.

Skorpion968
02.05.2007, 23:54
Ich hatte mich, wenn ich mich recht entsinne war das 1984, mal für eine Stelle als Produktionsleiter bei einem mittelständischen, ich nenne es mal Gemüsesafthersteller um neutral zu bleiben, beworben.
Während des Vorstellungsgesprächs, übrigens äußerst angenehm und mit beiderseitig offenkundiger Symphatie geführt, erklärte ich mich (es ergab sich grade so) spontan bereit 4 Wochen Urlaub zu nehmen um diese als "Praktikum" dort zu verbringen um danach beiden Seiten die Entscheidung darüber zu erleichtern, ob es "paßt".
Wir nannten das nicht so, sondern umschrieben das mit "Kennenlernen" oder so ähnlich, und fanden das eine tolle Idee.

Selbstredend unbezahlt, wobei mir der Geschäftsführer am ersten Tag nachdem ich wirklich auftauchte Fahrt-, Unterbringungskosten sowie Tagessspesen anbot:
"Mir wolltet erschtmol gucke ob Sie wirklich kommet, aber des ischt doch selbstverständlich." Schwoba halt. Wie ich. :D

Außerdem war es strenggenommen illegal, da ich darob eigentlich das Einverständnis meines Noch-Arbeitgebers hätte einholen müssen. Was aus naheliegenden Gründen schlecht möglich war.

Es "paßte", und ich erinnere mich an 5 sehr angenehme Jahre in diesem Unternehmen gerne zurück.
Die Methode kann ich wenn sie angeboten wird nur jedem empfehlen.
Auch, dabei haßerfüllte Ideologiepropaganda beiseite zu lassen. und wenn schon gegen Praktikantenstellen zu hetzen, das erstmal bei Gewerkschaften wie verdi zu tun. Die machen das nämlich auch.

Es freut mich ja für dich, dass du so nette Erfahrungen mit deinem Praktikum gemacht hast.

Bei diesem von Frei-denker erstellten Thema geht es aber nicht um Praktika zum Kennenlernen. Hier geht es darum, dass Unternehmen Praktikanten für volle Stellen einstellen, um sich kostenlose Arbeitskräfte zu besorgen. Die werden dann nach einem halben Jahr wieder abgestoßen und der nächste Praktikant wird eingestellt.
Das ist einer Lücke in der Gesetzgebung zu verdanken und der Gesetzgeber denkt gar nicht daran diese Lücke zu schließen. Warum wohl nicht?

Skorpion968
03.05.2007, 00:10
Die Behauptung, diese würden vom Arbeitsamt vermittelt und dann kostenlos arbeiten, ist Unfug. Eine erbrachte Dienstleistung erwirkt automatisch einen Lohnanspruch, steht so im BGB, alles andere wäre rechtswidrig.
Richtig ist, dass viele anstatt ihrer Ausblidung gemäss als Praktikanten für einen niedriegen Lohn arbeiten. Dabei sollte man jedoch Ursache und Wirkung sehen.
Es handelt sich im Normalfall um Leute, die einfach das Faslche gelernt oder studiert haben und deshalb keinen angemessenen job finden. Wer Soziologie studiert, darf sich später nicht wundern.
Andererseits werden Facharbeiter zu besten Bedingungen gesucht und ein Schweisser, Dreher oder Maschinenschlosser kann sich die Jobs aussuchen.
Wer als billiger Praktikant tätig ist, verfügt in der Regel nicht über eine Qualifikation, die in der Wirtschaft gefragt ist. Er hat sich falsch aufgestellt.

Das übliche Geschwafel. Du hast nicht den blassesten Schimmer von der Materie, aber immer vorne mit dabei und kräftig falsche Behauptungen unters Volk gebracht.

1. Es gibt jede Menge Praktikanten, die kostenlos arbeiten. Da nützt ihnen ihr Lohnanspruch aus dem BGB herzlich wenig.

2. Es handelt sich dabei keineswegs um einen Ersatz für ihre Ausbildung. Das sind voll ausgebildete Leute, die volle und teils hochqualifizierte Stellen ausfüllen. Der Gedanke der Ausbildung steht bei diesen Praktika gar nicht zur Debatte.

3. Wenn es sich um Leute handeln würde, die unterqualifiziert sind oder das Falsche gelernt haben, dann würden sie wohl kaum als Praktikanten beschäftigt. Warum sollte ein AG einen Praktikanten beschäftigen, der das Falsche gelernt hat oder in seinem Beruf unterqualifiziert ist? Den könnte er auch als Praktikanten nicht gebrauchen.
Und es handelt sich keineswegs nur um Soziologen. Das geht durch alle akademischen Berufszweige, Wirtschaftswissenschaftler, Juristen, Naturwissenschaftler, Mathematiker, Politikwissenschaftler, da ist so gut wie alles vertreten.

Schreib doch bitte nicht ständig so einen Unfug, der nachweislich nur aus falschen Behauptungen besteht. Ich meine das doch nur in deinem eigenen Interesse. Du verringerst damit doch deine eigene Glaubwürdigkeit.

politisch Verfolgter
03.05.2007, 10:59
Wer einen per Gesetz, institutionell oder mit öffentl. Mitteln zum sog. "Arbeitnehmer" erklärt, gehört ganz einfach hinter Gitter.
Bis dahin haben wir politische Verfolgung.