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Vollständige Version anzeigen : Selbstmord???



Hakan
25.05.2004, 13:47
Was haltet ihr von Selbstmord?
Wann würdet ihr es in Erwägung ziehen?

Interessant ist z.B. wie Hermann Hesse in seinem Buch "Der Steppenwolf" den Selbstmörder beschreibt. Als jemanden der sich durch das Aufhalten dieser Hintertür enorme Leistungen ermöglicht, aber sich nie wirklich selbst umbringt.


Was haltet ihr davon?

Hakan
25.05.2004, 13:49
Ups falscher Strang. wie kann ich den Thread verschieben?

Siran
25.05.2004, 13:52
Das kannst du gar nicht, aber sag mir, wo es hin soll und ich verschiebe es.

Hakan
25.05.2004, 13:52
Freie Diskussionen . Dankeschön

Chester
25.05.2004, 14:03
Done.

mfg,

Chester :-:

Hakan
25.05.2004, 14:04
Da solltest Du aber aufpassen, was Du schreibst. Mögliche Interpretationen, die ggf eine Aufforderung zum desselbigen (Suicid) beinhalten, werden bereits mit einer "Verwarnung" geahndet. :)
Also, wenn schon Suicid, immer schön positiv dabei denken. :)
Gothaur


Nee, nee das war nicht meine Absicht, ich möchte hier niemanden zum Selbstmord ermutigen , lediglich ihre Meinungen dazu hören.

Chester
25.05.2004, 14:05
Da solltest Du aber aufpassen, was Du schreibst. Mögliche Interpretationen, die ggf eine Aufforderung zum desselbigen (Suicid) beinhalten, werden bereits mit einer "Verwarnung" geahndet. :)
Also, wenn schon Suicid, immer schön positiv dabei denken. :)
Gothaur
Wow, vielleicht sollte ich langsam eine Strichliste "themenfremde Beiträge von Gothaur" führen.
Dein Daseinszweck in diesem Forum besteht jedenfalls nicht mehr darin, etwas zur Diskussion beizutragen, oder?

Chester :-:

Chester
25.05.2004, 14:21
Und zudem, was schreibst Du für einen Blödsinn Dir zusammen, es war doch so, oder etwa nicht?

"Bring Dich um!" und "Was hältst Du von Selbstmord?" miteinander zu vergleichen, ist schon reichlich hanebüchen.


Also, - werter Chester, was soll Dein Einwurf, außer, mich anzumachen? :)

Mal wieder so eine herrlich ironische Antwort von Dir.
Lass es. :rolleyes:

Chester :-:

mlptrainer
25.05.2004, 14:32
Was haltet ihr von Selbstmord?
Wann würdet ihr es in Erwägung ziehen?



Selbstmord ist cool, jeder sollte es mal gemacht haben.

Ich würde es machen, wenn keiner damit rechnet, d.h. wenn es mir sau gut geht, dann häng ich mich in irgendeiner Ecke auf und alle können drüber nachgrübeln.

Auhja, ich war schon immer ein kleiner Egoist.

Gärtner
25.05.2004, 15:02
Im allgemeinen versuche ich das Leben als ein Geschenk zu betrachten, das man nicht leichtfertig aus der Hand geben sollte.

Allerdings: Im Falle von langem Siechtum, schmerzhafter Krankheit würde ich sehr wahrscheinlich für eine Abkürzung sorgen; ich bin 1) nicht besonders heldenhaft im Ertragen von Schmerzen und 2) ist so etwas eine heftige Belastung für die Angehörigen (hab das selber miterlebt).


Und zu Bernardo Gui: :D

Wer während der mittelalterlichen Inquisition in dessen Fänge geraten war, hat ganz sicher versucht, ihm die Folterfreude durch vorzeitigen Abgang zu verleiden.

Hakan
25.05.2004, 15:08
Ich bin auch kein Freund des Selbstmordes. In meiner aktuellen Lage natürlich, denn wer weiss was noch alles passiert. Ich bedaure Menschen sehr die in eine solche Lage geraten und nur noch diesen Ausweg sehen.Wie z.B. bei uns im Nachbardorf.
Ein 22-Jähriger Junger Mann hat sich die Pulsadern aufgeschnitten und ist einfach die Hauptstrasse entlang gelaufen, bis er irgendwann zusammengesackt ist.
Jeder fragt sich warum er das getan hat denn er sei ja solch ein fröhlicher Junge gewesen. Allerdings weiss ja auch niemand was da vorhergehend passiert ist.

Gärtner
25.05.2004, 15:11
Ich bin auch kein Freund des Selbstmordes. In meiner aktuellen Lage natürlich, denn wer weiss was noch alles passiert. Ich bedaure Menschen sehr die in eine solche Lage geraten und nur noch diesen Ausweg sehen.Wie z.B. bei uns im Nachbardorf.
Ein 22-Jähriger Junger Mann hat sich die Pulsadern aufgeschnitten und ist einfach die Hauptstrasse entlang gelaufen, bis er irgendwann zusammengesackt ist.
Jeder fragt sich warum er das getan hat denn er sei ja solch ein fröhlicher Junge gewesen. Allerdings weiss ja auch niemand was da vorhergehend passiert ist.
Vergiß aber dabei nicht, daß die meisten Suizidversuche eigentlich mehr in die Kategorie "Hilferuf" gehören. Da ist ein Mensch, der in seiner Ausweglosigkeit nicht mehr weiter weiß. Oft sind´s ja auch Sachen wie z.B. Liebeskummer, die manchem den Gedanken ans vorzeitige Lebensende nahebringen.

Wenn diese "Akutsituation" erst einmal überstanden ist, ist´s in der Regel auch gut.

Nur ein geringer Teil, derer, die es vergeblich versucht haben, unternimmt einen weiteren Versuch.

Amida Temudschin
25.05.2004, 15:16
Was haltet ihr von Selbstmord?
Wann würdet ihr es in Erwägung ziehen?

Interessant ist z.B. wie Hermann Hesse in seinem Buch "Der Steppenwolf" den Selbstmörder beschreibt. Als jemanden der sich durch das Aufhalten dieser Hintertür enorme Leistungen ermöglicht, aber sich nie wirklich selbst umbringt.


Was haltet ihr davon? Grundsätzlich halte ich Selbstmord immer für eine Alternative, wenn auch für die, die man erst dann wählen sollte, wenn wirklich keine anderen Wege mehr offen stehen. Das Argument, man würde seine Probleme dadurch nicht lösen, sehe ich als irrelevant an, da (Atheismus vorausgesetzt) durch das Beenden der eigenen Existenz für einen selbst auch die Probleme aufhören zu existieren. Für mich war am Ende aber die Tatsache, daß mein letzter Gedanke "Die Welt hat gegen mich gesiegt." gewesen wäre. Und ich rede hier nicht von einem dieser "Ich will Aufmerksamkeit"-Selbstmordversuchen, die sowieso darauf ausgelegt sind, daß sie schief gehen oder von jemand anderem verhindert werden, sondern die geplante Variante, zu der man sich nach mehreren Monaten des Nachdenkens entscheidet, etwa in der Art:"In vier Wochen sind meine Mitbewohner im Urlaub, sodaß ich ungestört bin. Bis dahin habe ich genügend Zeit, alle Leute, die mir etwas bedeuten, noch einmal zu sehen..."
Das Paradoxe war, daß man erst dann das Leben wirklich genießt, wenn man dessen Ende vor Augen hat, was sich vor allem in Kleinigkeiten zeigt, da man vermeintlich weiß, daß man sie zum letzten Mal erlebt.
Angefangen hatte es bei mir mit dem Gedankenspiel "Wieso sollte ich weiterleben?", das ich in unregelmäßigen Abständen über viele Jahre wiederholt habe. Meistens wird einem bei der Beantwortung dieser Frage erst bewußt, daß das Leben, das man führt, doch nicht völlig sinnlos ist, wodurch man sich unglaublich gut fühlt. Wenn man aber einmal keinen Grund findet, egal wie oft man die Sache komplett durchanalysiert, wird aus dem Spiel sehr schnell ernst und man beginnt, alles zu hinterfragen.
Im Nachhinein sehe ich diese Erfahrung als positiv an, auch wenn sich meine Schlußfolgerung daraus, die "Wenn es schon unmöglich ist, daß ich diese Welt so verändere, daß ich in ihr leben kann, bleibt mir nur zu versuchen, sie so zu verändern, daß ich in ihr sterben kann." lautet, sich nicht unbedingt sehr positiv anhört.

p.s.: Mit diesem Post möchte ich nicht zum Selbstmord aufrufen, sondern nur meine Erfahrungen zur Diskussion beisteuern, da ich guten Gewissens einen Expertenstatus für suizidale Gedanken für mich proklamieren kann.

Hakan
25.05.2004, 15:19
Du meinst also das sei so etwas wie eine "Kurzschluss-reaktion" auf aktuelle Ereignisse wo einfach alles zusammen kommt und es einem dann zuviel wird. Das könnte ich mir auch vorstellen, jedoch gibt es auch Situationen in denen diese Menschen genau vorher alles planen und sich sogar vorher Sorgen machen , dass sie keinem zur Last fallen usw. habe da mal eine Interessante Dokumentation gesehen.

Hakan
25.05.2004, 15:30
Ich glaube ich hätte vielzuviel Angst es zu tun. Jedenfalls wüsste ich keine Methode die mir nicht Angst machen würde.

Amida Temudschin
25.05.2004, 15:36
Das Nennen sicherer Methoden, die es durchaus gibt, wird im Internet als Aufforderung zum Selbstmord angesehen, daher nur: Von einem Hochhaus wäre ich wegen meiner Höhenangst nicht gesprungen. Ich frage mich, ob das oder die Fähigkeit des menschlichen Geistes, selbst in so einer Situation noch mit Galgenhumor reagieren zu können, absurder ist.

Hakan
25.05.2004, 15:38
Hast du von solchen Menschen mit Galgenhumor schon mal gehört?

Frank Sinatra
25.05.2004, 15:42
"Bring Dich um!" und "Was hältst Du von Selbstmord?" miteinander zu vergleichen, ist schon reichlich hanebüchen.

Es besteht allerdings ebenfalls ein Unterschied zwischen (sinngemäß:) 'Wenn Ihr aus irgendeinem Grund gezwungen wärt, jemanden umzubringen, wer wäre es?'(Subba's Thread) und "Ich fordere Euch hiermit auf, jemanden umzubringen, bitte sagt vorher bescheid, wer es sein wird." (Also Anstiftung zum Mord, die hier meines Wissens nach noch keiner begangen hat)...

Aber ich meine, das war vor Deiner Mod-Zeit. Doch ich denke, auf diesen Vorfall wollte Gothaur hinaus.

Hakan
25.05.2004, 15:48
Rüdiger Nehberg schreibt in seinem Survival-Handbuch dazu: daß ein mit Wasser gefüllter Mund, und eine in den Mund gerichtete Schußwaffe endgültig ultimativ sei, die Birne platzt weg.

Was bewirkt das Wasser im Mund?

Amida Temudschin
25.05.2004, 15:51
Hast du von solchen Menschen mit Galgenhumor schon mal gehört? Damit meinte ich mich.

Und wer kann nachvollziehen, was individuell in einem abgeht, wenn man Schmerz fühlt, und darunter leidet, oder wenn die psychische Pein unerträglich wird. Dieses Geschwafel von sogenannten Moralisten, die einem dann einreden wollen, daß Leben trotz Pein erträglich sein kann, - ist schwer zu ertragen.
Diese Entscheidung sollte einem jeden selber überlassen werden, das zähle ich zum persönlichen Freiheitsrecht.
Und dann, warum nicht den Menschen Hilfestellung geben, wie man es am besten und am sichersten hinkriegt????
Volle Zustimmung.

Was bewirkt das Wasser im Mund? Soweit ich weiß hat das was mit Überdruck zu tun.

Frank Sinatra
25.05.2004, 15:53
Stimmt Frank, das gab's ja auch schon, im Zusammenhang mit Subba, aber ich glaube, der Strang wurde eh mal wieder geschlossen und entfernt, kann ich aber jetzt mit Bestimmtheit nicht sagen, aber zumindest, das er geschlossen wurde.
Nein, den meinte ich aber nicht, sondern das Döneken letzter Tage im Zusammenhang mit Rage, der eben wegen Aufforderung zum Selbstmord (Und es war ja wohl sogar ein Spaß) ermahnt wurde. Ermahnungen und Verwarnungen sind ja derselbe Strang, und da war es Chester. :)

Gothaur
Achso, hab ich garnicht mitbekommen... :O

Chester
25.05.2004, 16:04
Diese Entscheidung sollte einem jeden selber überlassen werden, das zähle ich zum persönlichen Freiheitsrecht.
Und dann, warum nicht den Menschen Hilfestellung geben, wie man es am besten und am sichersten hinkriegt????
Gothaur
Ich denke, das fällt in eine Linie damit, daß einem schwerkranken Menschen eben meistens nicht erlaubt wird, quasi die Herzmaschine vorzeitig abzuschalten, die Medizin will immer bis zuletzt am Leben erhalten - und Sterbehilfe ist dabei auch nicht erlaubt.

Die Diskussion darum ist wohl schon uralt.
"Ich werde niemandem, nicht einmal auf ausdrückliches Verlangen, ein tödliches Medikament geben, und ich werde auch keinen entsprechenden Rat erteilen" - der Auszug aus dem Hippokratischen Eid, der hier eine Rolle spielt.

Wobei das gleich weitergeht mit "ebenso werde ich keiner Frau ein Abtreibungsmittel aushändigen.", und dagegen verstoßen Ärzte ja schon seit längerem...

Chester :-:

Brunner
25.05.2004, 16:14
Ich denke, das fällt in eine Linie damit, daß einem schwerkranken Menschen eben meistens nicht erlaubt wird, quasi die Herzmaschine vorzeitig abzuschalten, die Medizin will immer bis zuletzt am Leben erhalten - und Sterbehilfe ist dabei auch nicht erlaubt.

Die Diskussion darum ist wohl schon uralt.
"Ich werde niemandem, nicht einmal auf ausdrückliches Verlangen, ein tödliches Medikament geben, und ich werde auch keinen entsprechenden Rat erteilen" - der Auszug aus dem Hippokratischen Eid, der hier eine Rolle spielt.

Wobei das gleich weitergeht mit "ebenso werde ich keiner Frau ein Abtreibungsmittel aushändigen.", und dagegen verstoßen Ärzte ja schon seit längerem...

Chester :-:

Ja , es wird in einigen Jahren so weit sein , das wenn man das Rentenalter erreichen sollte , "muß" man in der Apotheke eine Pille kauft um seinem Leben ein Ende zu setzen ! Man nennt so etwas Bioethik ! Die neuen Generationen werden schon in den Schulen mit Hilfe von Planspielen darauf vorbereitet ! :2faces:

Hakan
25.05.2004, 16:22
Ja , es wird in einigen Jahren so weit sein , das wenn man das Rentenalter erreichen sollte , "muß" man in der Apotheke eine Pille kauft um seinem Leben ein Ende zu setzen ! Man nennt so etwas Bioethik ! Die neuen Generationen werden schon in den Schulen mit Hilfe von Planspielen darauf vorbereitet ! :2faces:

Können sie ihre Aussage belegen?

Brunner
25.05.2004, 16:41
:2faces: Ja sicher , würde ich sonst diesen Beitrag veröffentlichen :2faces:

Irratio
25.05.2004, 16:52
Man hat ein Recht auf Leben, keine Pflicht. Ich persönlich finde es absolut assozial, aber ich verstehe die Verzweifelten, die es versuchen... zumindest im Ansatz.
Ich selbst... ich würde sowas nie tun, da das Leben einfach fantastisch ist, wenn man es denn lebt.
"Suicide is a permanent solution to a temporary problem" - ich hab den Satz mal auf Englisch gelassen, weil er so besser klingt...

Irratio.

Kaiser
25.05.2004, 17:19
Was haltet ihr von Selbstmord?
Wann würdet ihr es in Erwägung ziehen?

Interessant ist z.B. wie Hermann Hesse in seinem Buch "Der Steppenwolf" den Selbstmörder beschreibt. Als jemanden der sich durch das Aufhalten dieser Hintertür enorme Leistungen ermöglicht, aber sich nie wirklich selbst umbringt.


Was haltet ihr davon?

Selbstmord ist etwas für Versager. Selbst wenn alles bei mir aussichtlos, trist und grau werden würde, würde ich eher mein Glück als Söldner in der Fremde oder Krimineller versuchen als mein Leben selbst zu beenden.

Irratio
25.05.2004, 17:27
Ein hartes Urteil, Kaiser. Manche Menschen haben andere Strukturen, funktionieren anders... dieses Urteil ist wirklich hart. Ich meine, es ist zu weit gefächert... könntest du (lieber Sie, oder du?) mir sagen, warum gleich ein solches Urteil gefällt wird?

Irratio.

Frank Sinatra
25.05.2004, 17:27
Selbstmord ist etwas für Versager.
Ja, so sehe ich das auch - und das ist der einzige Grund warum ich noch lebe und Bestätigung meiner Ansicht zugleich. (Hatte als Kind öfter darüber nachgedacht)

Bakunin
25.05.2004, 17:39
ich kann selbstmörder halbwegs verstehen, aber machen würde ich es nicht, denn mein leben ist eigentlich ganz schön.

die option, dass man das leben beenden kann, wie HESSE es ja auch ansprach, finde ich gut, da man sich so immer denken kann : den ganzen scheiss hier kann ich ganz einfach beenden. das geniale ist ja, dass die vermeintlichen selbstmörder im innersten gar nicht bereit sind sich zu ermorden, aber immer mit der gewissheit leben, die ich gerade ansprach, und so verhältnismäßig locker mit dem leben umgehen können.

so gesehen ist die idee des selbstmordes die quelle der energie.

Frank Sinatra
25.05.2004, 17:48
das geniale ist ja, dass die vermeintlichen selbstmörder im innersten gar nicht bereit sind sich zu ermorden, aber immer mit der gewissheit leben, die ich gerade ansprach, und so verhältnismäßig locker mit dem leben umgehen können.

so gesehen ist die idee des selbstmordes die quelle der energie.
Das ist eine sehr interessante Theorie. Und ich muss sagen, daß es bei mir stimmte damals. Es war sozusagen eine Anti-Energie, die der Gedanke bei mir freisetzte.

Bakunin
25.05.2004, 17:55
ja, aber eigentlich ist es ein schlechtes mittel um alles etwas lockerer zu sehen. jedoch ist es wenigstens überhaupt eine möglichkeit.

Frank Sinatra
25.05.2004, 18:30
ja, aber eigentlich ist es ein schlechtes mittel um alles etwas lockerer zu sehen. jedoch ist es wenigstens überhaupt eine möglichkeit.
Eben besser eine schlechte, als garkeine Möglichkeit. :D :))

Amida Temudschin
25.05.2004, 18:55
Selbstmord ist etwas für Versager. Stelle ich mal die Gegenthese auf: Weiterleben ist für Feiglinge.

Selbst wenn alles bei mir aussichtlos, trist und grau werden würde, würde ich eher mein Glück als Söldner in der Fremde oder Krimineller versuchen als mein Leben selbst zu beenden. Also der Wunsch zu sterben, während man nicht Manns genug ist, es selber zu tun.

MoJo
26.05.2004, 10:18
Was haltet ihr von Selbstmord?


... frag die Kleine mal!

Kaiser
26.05.2004, 15:41
Ein hartes Urteil, Kaiser. Manche Menschen haben andere Strukturen, funktionieren anders... dieses Urteil ist wirklich hart. Ich meine, es ist zu weit gefächert... könntest du (lieber Sie, oder du?) mir sagen, warum gleich ein solches Urteil gefällt wird?

Irratio.

Man lebt nur einmal und daher ist Selbstmord die härteste und endgültigste "Exit-Lösung" überhaupt. Wer Selbstmord begeht, gesteht damit ein auf ganzer Linie in seinem Leben versagt zu haben ohne das dieser Jemand eine Chance für seine Zukunft auf Besserung sieht.

Ansonsten würde er kaum Selbstmord begehen. (bezogen auf den westlichen Menschen)

Kaiser
26.05.2004, 15:45
Stelle ich mal die Gegenthese auf: Weiterleben ist für Feiglinge.


Wer weiterlebt, ist gezwungen seine Probleme die ihn ansonsten in den Selbstmord treiben auf irgendeine Weise zu lösen. Ist das feige?



Also der Wunsch zu sterben, während man nicht Manns genug ist, es selber zu tun.

Eigentlich nicht. Beides sind nur Optionen die jederzeit ergreifbar sind, wenn einem sonst nichts mehr bleibt. Ich glaube nicht, das Söldner oder Kriminelle lebensmüde sind. Sollen ja beides zwar gefährliche aber dafür recht einträgliche "Berufe" mit einem gewissen Nervenkitzel sein.

Kaiser
26.05.2004, 15:48
Selbstmord etwas für Versager? - Das sehe ich nicht so.
Kaiser, könntest Du Dir nicht vorstellen, daß jemand auch sich selber eine Grenze setzt, aus freien Stücken, und bis dahin mit seinem Leben durchaus zufrieden gewesen sein kann?
Ich kann mir das sehr gut vorstellen, - bis zu einem Punkt zufrieden leben, und wenn ich dann beispielsweise merke, daß es nur noch abwärts geht, - ist halt schluß.
Aber es gibt auch Versager, die sich das Leben nehmen, das stimmt.
Gothaur

Sag mir, worin unterscheidet sich bei dir die Kategorie Mensch die eine Grenze zwischen einem akzeptablen und einem unakzeptablen Leben ziehen, um dann Selbstmord zu begehne von einem Versager?

Meinst du nicht, das jener Mensch der sich auf seiner unakzeptablen Seite des Lebens sieht ein Versager ist und sich so fühlt?

DichterDenker
26.05.2004, 16:55
>So wie ich eines jeden Leben achte,
>achte ich auch seinen Tod!

Dem kann ich nur zustimmen. :top:

>Sag mir, worin unterscheidet sich bei dir die Kategorie Mensch die eine
>Grenze zwischen einem akzeptablen und einem unakzeptablen Leben ziehen,
>um dann Selbstmord zu begehne von einem Versager?

Wenn du dieser Meinung bist, dann beantworte mir folgende Fragen:
Was ist der Sinn des Lebens? (und überleg dir gut ob du mit "den muss jeder selbst finden" antwortest... mehr sag ich jetzt mal nicht... :D)
Wann ist man glücklich?
Wann hat man im allgemeinen etwas erreicht (d.h. ist man kein Versager)?
Ein berühmter Schriftsteller (der Name ist mir entfallen...) sagte einmal:
"Ein großteil der Menschen verbringt sein Leben in stiller Verzweiflung."
Ist man denn kein Versager wenn man 80 Jahre lang in einem Raum bleibt in dem man gefoltert wird nur weil es möglich wäre das hinter der Tür nichts mehr ist?

Equilibrium
26.05.2004, 17:18
Hm,einerseits wird durch die Selbstmörder die Überbevölkerung gedämpft,was bedeutet dass es mir besser geht.Anderseits,fallen dadurch die "Renteneinzahler" weg,was bedeutet dass ich widerum mehr in die Rentenkassse einzahlen muss.

Amida Temudschin
26.05.2004, 23:35
Wer weiterlebt, ist gezwungen seine Probleme die ihn ansonsten in den Selbstmord treiben auf irgendeine Weise zu lösen. Ist das feige?
Wenn die einzige Möglichkeit, die Probleme zu lösen, wäre, sich der Gesellschaft anzupassen und sich selbst aufzugeben, dann kann man das Weiterleben durchaus als feige ansehen. Es geht mir nicht darum, daß Selbstmord grundsätzlich mutig ist, aber für manche ist es der letzte Akt der Freiheit.

Eigentlich nicht. Beides sind nur Optionen die jederzeit ergreifbar sind, wenn einem sonst nichts mehr bleibt. Ich glaube nicht, das Söldner oder Kriminelle lebensmüde sind. Sollen ja beides zwar gefährliche aber dafür recht einträgliche "Berufe" mit einem gewissen Nervenkitzel sein. Grundsätzlich ist natürlich nicht jeder Söldner lebensmüde, aber wenn jemand ,der nicht mehr leben, aber trotzdem nicht Selbstmord begehen will, diesen Beruf ergreift, sehe ich es schon als naheliegend an, daß die Möglichkeit, durch fremde Hand zu sterben, entscheidend ist.

Man lebt nur einmal und daher ist Selbstmord die härteste und endgültigste "Exit-Lösung" überhaupt. Wer Selbstmord begeht, gesteht damit ein auf ganzer Linie in seinem Leben versagt zu haben ohne das dieser Jemand eine Chance für seine Zukunft auf Besserung sieht.
Genau. Also kann man entweder als Versager weiterleben oder frei und stolz zu sterben.

Wuschäl
31.05.2004, 18:28
Ich würd mich erst umbringen, wenn ich wirklich keinen sinn mehr in meinem leben sehe, bzw., wenn ich keine wünsche und erwartungen mehr stelle. ich will meinen tod auf alle fälle selber bestimmen, nur hat man das ja nicht immer in der hand... klar, ist es schlimm für die angehörigen&freunde (ich seh das grad selber, weil sich der beste freund von meinem freund vor nem monat umgebracht hat!), aber, da ich an wiedergeburt glaube, bin ich sicher, dass es demjenigen jetzt bestimmt besser geht, als in seinem voherigen leben. er wird ja einen grund gehabt haben... und man überlege sich mal, wieviele menschen jeden tag in die welt gesetzt werden, dann kann man doch nicht erwarten, dass es allen hier gefällt?!

Jamal1982
15.06.2004, 10:33
Wie schon im Strang erwähnt wurde, es ist das Eingeständnis, sein Leben verwirkt zu haben. Ich hatte das Thema auch selbst durch.. und aus eigener Erfahrung kann man das eher sagen. Vor allem, wenn man manche sieht die sich aus weniger existenzbedrohenden Umständen selbst töten wollen. Das versteh ich halt nicht. Es ist einfach nur ein Versagen. Es ist für die Leute angenehmer für ewig sein Schläfchen zu halten, anstatt seine Probleme die man hat, zu lösen. Egal, wie ungerecht das Leben manchmal ist, aber es geht weiter. Wenn man ganz unten ist, kann es nur wieder aufwärts gehn. Und diejenigen, die sich aus Liebesschmerz umbringen wollen, sind sowieso totale Vollidioten, egal ob w oder m. Egal wie nah man sich steht, ein Mensch ist es nicht wert, sich deswegen zu töten. Niemals. Andererseits kommt es halt auf die Kultur an. Bei uns ist es halt verpönt, man spricht nicht darüber..während es bei den Mohammedanern gang und gäbe ist..man siehts ja jeden Tag im TV..aber werden die geächtet? Nein, im Gegenteil, die Selbstmörder werden noch als Helden gefeiert, weil sie noch genug Feinde mitgenommen haben. Familien von Selbstmördern werden vergünstigt, haben einen besseren Gesellschaftsstatus. Oder halt wie damals die Kamikaze Piloten aus Japan..um sicherzugehn, dass das Ziel getroffen wird, haben die sich halt mit in die Luft gejagt..und sind jetzt in nem Museum verewigt. Aber hierzulande ist das halt nicht der Fall. Die Selbstmörder aus westlichen Ländern sind einfach nur totale Loser, die feige vor ihren Problemen wegrennen. Was anderes kommt nicht in Betracht. Ich bin hart in diesem Standpunkt. Selbstmord kann keine Lösung sein, es ist nur Flucht. Ein Hintertürchen, das man sich offenhält. Und nebenbei ist es total egoistisch, sich umzubringen. Ja, Selbstmörder sind Egoisten, sie kümmert es nicht, was sie hinterlassen. Wut, Schmerz, Trauer..usw. die ganze Palette halt. Also alle von 16-25, die sich selbst umbringen sind einfach nur Loser. In so nem Alter muss man doch irgendwie nen Dachschaden haben, wenn man da solche Suizidgedanken hegt. Also folglich haben alle, die nen Versuch hinter sich haben, eh nen totalen Schaden in der Birne. Wegschließen in die grüne Minna.

DichterDenker
15.06.2004, 17:39
Und diejenigen, die sich aus Liebesschmerz umbringen wollen, sind sowieso totale Vollidioten, egal ob w oder m.

Das dachte ich auch einmal. Bis mir klar wurde das jede Liebe bei der sich niemand um Notfall umbringen würde nur Heuchelei ist. "Ich kann ohne dich nicht sein Schatz" "Ich könnte niemals eine andere lieben" ... (3 Jahre später) ... "Ich lass mich scheiden." "Oh wie furchtbar" ... und 3 Jahre später haben sie beide einen anderen Partner... Ist das etwa Liebe? Diese "Liebe" wird wenn sie überhaupt länger als 20 Jahre bestand hat vollkommen erkalten und eher etwas negatives werden.


Wie schon im Strang erwähnt wurde, es ist das Eingeständnis, sein Leben verwirkt zu haben. Ich hatte das Thema auch selbst durch.. und aus eigener Erfahrung kann man das eher sagen. Vor allem, wenn man manche sieht die sich aus weniger existenzbedrohenden Umständen selbst töten wollen.

Selbstmord aus existenzbedrohenden Umständen? Da kann man ja noch genausogut die kurze Zeit warten bis die eigene Existenz vernichtet wird...


Wenn man ganz unten ist, kann es nur wieder aufwärts gehn. Und diejenigen, die sich aus Liebesschmerz umbringen wollen, sind sowieso totale Vollidioten, egal ob w oder m. Egal wie nah man sich steht, ein Mensch ist es nicht wert, sich deswegen zu töten. Niemals. Andererseits kommt es halt auf die Kultur an. Bei uns ist es halt verpönt, man spricht nicht darüber..während es bei den Mohammedanern gang und gäbe ist..man siehts ja jeden Tag im TV..aber werden die geächtet? Nein, im Gegenteil, die Selbstmörder werden noch als Helden gefeiert, weil sie noch genug Feinde mitgenommen haben. Familien von Selbstmördern werden vergünstigt, haben einen besseren Gesellschaftsstatus. Oder halt wie damals die Kamikaze Piloten aus Japan..um sicherzugehn, dass das Ziel getroffen wird, haben die sich halt mit in die Luft gejagt..und sind jetzt in nem Museum verewigt. Aber hierzulande ist das halt nicht der Fall. Die Selbstmörder aus westlichen Ländern sind einfach nur totale Loser, die feige vor ihren Problemen wegrennen.

Manche mögen ja Selbstmörder werden weil sie viel schlechtes erlebt haben, aber wie ist es mit Leuten die nie etwas schönes erlebt haben? Wenn du das verstehst verstehst du alles in dieser Hinsicht. Wer das nicht versteht dem kann nicht mehr geholfen werden.


Ein Hintertürchen, das man sich offenhält. Und nebenbei ist es total egoistisch, sich umzubringen. Ja, Selbstmörder sind Egoisten, sie kümmert es nicht, was sie hinterlassen.

Ich behaupte mal das ganze Gegenteil. Eltern sind absolute Egoisten. Die setzen ein Kind in die Welt obwohl sie damit rechnen müssen das es ihm so dreckig geht das es sich umbringt. Und dann wird groß rumgeheult.


In so nem Alter muss man doch irgendwie nen Dachschaden haben, wenn man da solche Suizidgedanken hegt. Also folglich haben alle, die nen Versuch hinter sich haben, eh nen totalen Schaden in der Birne. Wegschließen in die grüne Minna.

Wieder mal das typische Verhalten. Alles was mich an die eigene Sterblichkeit erinnert möchte ich wegschließen, egal wie viel Leid man damit über die Welt bringt. Oder denkst du jetzt etwa über die Eltern nach deren Kind in der Klapse steckt und die Jahrzehnte lang mit diesem Mitleiden?

Jamal1982
15.06.2004, 19:50
Nö geb ich auch zu.. Ist ja auch nur meine Meinung. Jeder kann das ja anders sehen. Aber manche bringen sich aus Gründen um, die für mich nicht plausibel sind, sich deswegen zu killen. Das Leben ist hart..und die Chancen halt ungleich verteilt. Aber wenn jedesmal ein schlimmes Problem auf einen zukommt, und man jedesmal dabei versucht sich zu töten, dann ist das einfach nur wegrennen. Tut mir echt leid, wenn ich mich jetzt in manchen Punkten nicht richtig ausgedrückt hab..aber im groben Inhalt is das meine Meinung.