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Vollständige Version anzeigen : Parkinson's law



kritiker_34
24.04.2007, 10:44
Wer hat sich schon einmal mit "Parkinson's law" beschäftigt?

Vereinfact dargestellt geht es dabei um die Beobachtung, dass Burokraten immer mehr "Beschäftigung" für die jeweilige Behörde, Verwaltung, usw. schaffen und diese wachsende "Problem Verwaltun" extern als Lösung verkaufen, sodass noch mehr Personen an einem Thema "beschäftigt" werden.

Das Anwachsen der Brüsseler Burokratie ist bestes Beispiel für eine ausufernde Burokratie.

Gibt irgendwo eine deutschsprachige Quelle zu dem Thema?

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Zitat:
"According to Parkinson, this is motivated by two forces: (1) "An official wants to multiply subordinates, not rivals" and (2) "Officials make work for each other." He also noted that the total of those employed inside a bureaucracy rose by 5-7% per year "irrespective of any variation in the amount of work (if any) to be done".
.......

"Parkinson's Law" could be more generalized still as: "The demand upon a resource always expands to match the supply of the resource." An extension is often added to this, stating that "the reverse is not true." Brian Tracy put forth an interpretation of this in his course The 21 Secrets of Self-Made Millionaires, noting that "expenses rise to meet income", as a corollary of the law."

http://en.wikipedia.org/wiki/Parkinson's_law

ps: einer der Gründe, warum der Staatskapitalismus (egal welcher Farbe) NICHT funktionieren kann auf Dauer, ist diese Verselbständigung und Ausuferung von Verwaltungsjobs...

kritiker_34
29.04.2007, 11:44
Aha, es gibt sogar schon eine primäre Übersetzung ins Deutsche.
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Parkinsonsches Gesetz

Die Parkinsonschen Gesetze sind in der Soziologie zwei Lehrsätze, die von Cyril Northcote Parkinson nach den folgenden Beobachtungen humorvoll formuliert wurden:
Arbeit dehnt sich in genau dem Maß aus, wie Zeit für ihre Erledigung zur Verfügung steht - und nicht in dem Maß, wie komplex sie tatsächlich ist. (Work expands (so as) to fill the time available for its completion.) Als Beispiel wird oft eine Rentnerin angeführt, die einen halben Tag dafür braucht, ihrem Enkel einen Geburtstagsgruß zu schreiben. Zunächst geht sie eigens in ein Glückwunschkartengeschäft, verbringt dort eine halbe Stunde mit der Auswahl, überlegt sich dann zuhause stundenlang nette Formulierungen, geht schließlich zum Postamt, wo sie erst nach ausführlicher Beratung zu den derzeitigen Sondermarken schließlich die Karte aufgibt. Der Kontrast ist der vielbeschäftigte Manager, der die gleiche Aufgabe in drei Minuten an seinem Schreibtisch erledigt.
In Diskussionen werden die Themen am ausführlichsten diskutiert, von denen die meisten Teilnehmer Ahnung haben - und nicht die Themen, die am wichtigsten sind. (The matters most debated in a deliberative body tend to be the minor ones where everybody understands the issues.) Das absichtlich übertriebene Beispiel hier (dessen Tendenz wohl aber jeder, der in einer Firma arbeitet, bestätigen kann): Beim Planen des Baus eines Kernkraftwerks kann es so vorkommen, dass die eigentliche Konstruktion des Reaktor-Inneren relativ schnell abgehakt wird, weil die anwesenden Manager und Politiker nur wenig Fachwissen besitzen, während sich danach alle über Stunden die Köpfe heiß reden über die Farbe, in der das Abstellhäuschen (bicycle shed) für die Fahrräder der Mitarbeiter gestrichen werden soll.

Aus diesen Beobachtungen schloss Parkinson auf folgende Lehrsätze, die in vielen Büros der Welt Gültigkeit haben:
1. Jeder Beamte oder Angestellte wünscht die Zahl seiner Untergebenen, nicht jedoch die Zahl seiner Rivalen zu vergrößern.
2. Beamte (oder Angestellte) schaffen sich gegenseitig Arbeit.

http://de.wikipedia.org/wiki/Parkinsonsches_Gesetz

Don
29.04.2007, 12:34
Ich habs irgedwo rumliegen, lange nicht mehr gelesen. :cool:

Interessant waren auch seine Beobachtungen zur britischen Flotte.

Etwa so.
Zu Zeiten des Empires hatte sie 1000 Schiffe mit 200.000 Matrosen und etwa 2000 Verwaltungsbeamte , heute hat sie noch 100 Schiffe, 10.000 Matrosen und 20.000 Verwaltungsbeamte.
(Zahlen nur grob erinnert)

kritiker_34
29.04.2007, 13:03
Ich habs irgedwo rumliegen, lange nicht mehr gelesen. :cool:

Interessant waren auch seine Beobachtungen zur britischen Flotte.

Etwa so.
Zu Zeiten des Empires hatte sie 1000 Schiffe mit 200.000 Matrosen und etwa 2000 Verwaltungsbeamte , heute hat sie noch 100 Schiffe, 10.000 Matrosen und 20.000 Verwaltungsbeamte.
(Zahlen nur grob erinnert)

heute sieht an ja an der EU wie auch innerhalb von D bei Behörden, usw. wie dieses SELBSTWACHSTUM der VERWALTUNGEN wuchert. ver.di ruft dann zum bundesweiten Streik, weil es zuviel verlangt ist, statt 38,5 Std. 40 Std.zu arbeiten.

Dass primär PRODUKTE produziert und verkauft werden müssen, verstehen diese Leute aber nicht!

Interessant wäre einmal zu überprüfen, ob Parkinsons Gesetz auch bei VWL und BWL geleert wird.