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Vollständige Version anzeigen : Iran: Freispruch für sechs Mörder im Namen des Islams



Atheist
22.04.2007, 17:03
Das höchste Gericht im Iran hat die Verurteilungen von sechs Mitgliedern der hochangesehenen Staatsmiliz aufgehoben. Sie hatten fünf Menschen getötet, weil sie diese als ‘moralisch verdorben’ angesehen hatten. Diese nunmehr zu den Vorinnstanzen gegenteilige Entscheidung in dem fünf Jahre alten Fall aus Kerman, im zentralen Iran, hat Wut und Kopfschütteln ausgelöst. Rechtsanwälte nennen dieses Urteil korrupt und Zeitungen schenken ihm besondere Beachtung.

“Die psychologischen Konsequenzen dieses Urteils in der Stadt sind enorm. Viele Menschen haben ihr Vertrauen ins Rechtssystem verloren.,” so Nemat Ahmadi, ein Rechtsanwalt der mit dem Fall betraut war in einem Telefoninterview. (Anm.: welches Rechtssystem)

Drei untergeordnete Gerichte hatten die Männer wegen Mordes schuldig gesprochen. Bei der Berufungsverhandlung vor dem Höchsten Gericht wurden diese Schuldsprüche dann aufgehoben und jetzt wurden, durch die jüngste Entscheidung, die Freisprüche bestätigt.

“Die Einsprüche der Verwandten der Opfer werden zurückgewiesen und die Entscheidung dieses Gerichts bestätigt ,” so das Gericht in einer einseitigen Entscheidung.

Diese Entscheidung könnte nun durch einen Berufungsantrag eines der untergeordneten Gerichte an die vollständigen Mitglieder des Höchsten Gerichtes aufgehoben werden, wobei dann mehr als 50 Richter des Höchsten Gerichtes eine endgültige Entscheidung treffen würden.

Der Entscheidung des höchsten Gerichtes zufolge haben die Mörder, welche Mitglieder der Basiji Kampftruppen sind und deshalb unter dem Schutz des höchsten Repräsentanten des Landes, Ayatollah Ali Khamenei und des Präsidenten Mahmoud Ahmadinejad stehen, ihre Opfer als moralisch verdorben angesehen und deshalb entsprechend den islamischen Lehren und dem iranischen islamischen Strafrecht rechtmässig gehandelt.

Die letzten Opfer waren zum Beispiel ein junges Paar, die als Verlobte galten und die von den Tätern ermordet wurden, weil sie zusammen in der Öffentlichkeit spazieren gegangen waren.

(…) Das islamische Strafrecht im Iran besteht parallel zum normalen Strafrecht und besagt, dass Mordanklagen fallen gelassen werden können, wenn die Tötung aufgrund der moralischen Verderbtheit des Opfers ausgeführt worden sei.

Dies gilt selbst wenn der Mörder das Opfer aus Versehen als moralisch verdorben getötet hat. In diesem Fall wird sogenanntes ‘Blutgeld’ an die Familie des Opfers gefordert. Jedes Jahr wird die Höhe dieses Blutgeldes von einem hochrangigen Kleriker festgesetzt. Dieses Jahr sind es $40,000 für den Fall, dass es sich um einen moslemischen Mann gehandelt hat und die Hälfte für eine moslemische Frau oder einen Nichtmoslem.

krank!!!!!!:rolleyes: :rolleyes: :rolleyes: := :=

http://www.politicallyincorrect.de/2007/04/iran_freispruch_fur_sechs_mord_1.html
http://www.nytimes.com/2007/04/19/world/middleeast/19iran.html?_r=1&bl&ex=1177300800&en=5981b83b9ccca39c&ei=5087%0A&oref=slogin

Odin
22.04.2007, 17:41
Andere Länder, andere Sitten.