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Vollständige Version anzeigen : Der deutsche Arbeiter und der zivile Ungehorsam



Frei-denker
16.04.2007, 11:51
Vor ca. 130 Jahren während der Industrialisierung paktierten Unternehmer und Politiker, um den Arbeiter zu versklaven. Damals waren die Arbeitsbedingungen derart unmenschlich, daß ein Arbeiter nach 15 Jahren bereits invalide war.

Ebenso reichte sein Lohn noch nichtmal aus, um seine Familie ernähren zu können. Die Profite der Unternehmer waren hingegen gigantisch.

Das Bilden von Gewerkschaften hatten die Politiker unter Strafe gestellt. Gewerkschafter wurden von der Polizei hingerichtet.

Was machten unsere Vorfahren angesichts solcher Ausbeutung?

Sie griffen zur Waffe und kämpften gegen Unternehmer und Politiker. Beinahe hätten sie in der Revolution Mitte des 19ten Jahrhundert das Establishment komplett erledigt.

Erst dieser gewaltsame Druck des Arbeiters auf das Establishment zwang schließlich Bismark zum Erlaß von Sozialgesetzen.

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Und wie siehts heute aus?

Gewerkschaften, die vermutlich, wie Fälle von Siemens, Mannesmann und VW ahnen lassen, selber schon von den Unternehmern gekauft sind, schaffen es nicht, die zweijährige Probezeit zu verhindern oder die Einführung von Mindestlöhnen zu erzwingen. Und das obwohl sie vermutlich insgesamt die Bevölkerungsmehrheit vertreten.

Der gewaltsame Aufstand der Bevölkerung in Paris hingegen hat die zweijährige Probezeit verhindert.

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Nun zu Deutschland.

Vorab eine Definition von Sklaverei:

Sklaverei ist, wenn ein Arbeiter durch Gewalt oder Zwang durch die Umstände zu einer Arbeit gezwungen wird, bei der er als Gegenleistung nicht mehr als das Existensminimum, also Nahrung, Kleidung und Wohnung erhält.

Und wie sieht es heutzutage im Niedriglohnsektor aus?

Da werden (Friseurhandwerk, Erntehelfer, Zeitpersonal) Löhne gezahlt, die z.T. noch nichtmal das Existenzminimum abdecken können und Zahlungen vom Arbeitsamt zusätzlich nötig machen, damit der Arbeiter nicht noch verhungert.

Mit anderen Worten, in Deutschland hat mittlerweile die Sklaverei Einzug gehalten.


An dieser Stelle sollten wir uns darauf besinnen, was unsere Vorfahren machten, um die Ausbeuterei zu beenden - ziviler Ungehorsam.

Es ist also zu überlegen, wie sich ein Arbeiter wehrt, der durch die Zumutbarkeitskriterien von Hartz4 zu Sklavenarbeit gezwungen wird.

Es ist sicherlich ehrenvoller zu kämpfen, als als Sklave zu leben - und wenn man dabei untergeht.

Man kann darüber nachdenken, ob es Unternehmer bzgl. der Lohnhöhe vorsichtiger macht, wenn in D die Fertigungsmaschinen sabotiert, Betriebshallen angezündet und Firmenwagen zerstört werden.

Am effektivsten ist sicher auch, wenn es den Unternehmer in seinem eigenen Haus trifft. Es bringt den Unternehmer zweifellos zum Überdenken seines Sozialverhaltens, wenn er Nachts durch die Flammen geweckt wird, die grad sein Haus in einen verkohlten Klumpen verwandeln.


Unsere Vorfahren wußten sich gegen die Sklaverei zu wehren. Es ist Zeit, das wir ihrem Beispiel und dem Beispiel, welches die pariser Bürger geliefert haben, folgen.

William
16.04.2007, 16:36
Widerstand wurde in Deutschland noch nie geduldet und im Keim erstickt, genauso wird heute gegen den Rest von Gewerkschaft vorgegangen.

Wenn man bedenkt das in anderen europäischen Industrieländern die gewerkschaftliche Organisation bei 95% und höher liegt wird auch klar warum div. Exzesse hier mehr oder weniger widerstandlos umgesetzt werden können.

Organisation von Unten war schon immer schlecht und unerwünscht für herrschende Klassen bzw. Schichten.

Sogar in der DDR hatte das Arbeitsvolk gegen überhöhte Normen und schlechte Arbeitsbedingungen erfolgreichen Widerstand geleistet ...

Nur klappt das hier überhaupt nicht, werden auch genügend Nebelkerzen geworfen um solch Widerstand zu vermeiden.


Im Grunde hast Du Recht, es wird verraten was unsere Vorfahren hart erkämpft haben und ein Rückschritt in die Vergangenheit.

Bund
17.04.2007, 15:12
Widerstand wurde in Deutschland noch nie geduldet und im Keim erstickt, genauso wird heute gegen den Rest von Gewerkschaft vorgegangen.

Wenn man bedenkt das in anderen europäischen Industrieländern die gewerkschaftliche Organisation bei 95% und höher liegt wird auch klar warum div. Exzesse hier mehr oder weniger widerstandlos umgesetzt werden können.

Organisation von Unten war schon immer schlecht und unerwünscht für herrschende Klassen bzw. Schichten.

Sogar in der DDR hatte das Arbeitsvolk gegen überhöhte Normen und schlechte Arbeitsbedingungen erfolgreichen Widerstand geleistet ...

Nur klappt das hier überhaupt nicht, werden auch genügend Nebelkerzen geworfen um solch Widerstand zu vermeiden.


Im Grunde hast Du Recht, es wird verraten was unsere Vorfahren hart erkämpft haben und ein Rückschritt in die Vergangenheit.

Besonders dem letzten Satz zustimmen muß, leider.

Mauser98K
17.04.2007, 15:47
Deine Revolutionsromantik ist nicht mehr zeitgemäß, Frei-denker.

Erreicht werden könnte etwas über Wahlen, aber da kaum jemand wahre Oppositionsparteien wie etwa die NPD oder irgend etwas Linksextremes wählt, ändert sich auch nichts.

Der Leidensdruck kann also so groß gar nicht sein.

Redwing
18.04.2007, 02:39
Der Leidensdruck kann also so groß gar nicht sein.

Man arbeitet da oben daran, daß es schon bald so kommen wird. Und wer, wie ich, weiß- nicht glaubt, nein: weiß!-, daß der Kapitalismus immer wieder scheitert, der weiß auch, daß es früher oder später entweder knallt oder aber das Pack da oben freiwillig das Minderheitensystem aufgibt.

Wir bewegen uns echt wieder hin zu solch barbarischen Zeiten, wie der Frühindustrialisierung. Werte, die lange und hart erkämpft wurden, werden innerhalb kürzester Zeit von unfähigen, feigen Politikern, die für die Wirtschaftsmafia und gegen das Volk arbeiten, teilweise auch zahnlosen Gewerkschaften und der egomanischen Privatwirtschaft, die den Hals nie voll genug kriegt, wieder zerstört. Wir haben heute die größten Gefälle überhaupt, und statt diesem Prozeß entgegenzuwirken, wird es uns als "alternativlos" vorgegaukelt, die Gefällebildung noch zu beschleunigen und doch lieber fast das gesamte Volk statt einer reichen Minderheit zu schikanieren und auszubluten. Armselige Dreckspolitik ist das, die zurück zum Teufel gejagt gehört!

Es gibt von Schlechtem durchtränkte "Menschen". Diese müssen wir nicht, wie im Kapitalismus, an die Spitze hieven, sondern in ihre Schranken verweisen- zum Wohle der Allgemeinheit!

Wählt linksradikal- beendet die Qual!:su:

WesternCato
18.04.2007, 03:52
Etwas grundlegendes sollte geklärt werden.

Ist das Ziel eines Arbeitsverhältnisses genügen für den Lebensunterhalt zu verdienen, wie Sozialisten sich das wünschen?

Ist das Ziel um eine Aufgabe zu erledigen, wie Arbeitgeber sich das wünschen?

Bezahlte Arbeit ist ein gegenseitiges Verhältnis; zwei Partner machen ein Geschäft, und beide erwarten, dass ihre Belange berücksichtigt werden.

Dementsprechend muß ein Arbeitsverhältnis (*) sich dem Arbeitnehmer UND dem Arbeitgeber lohnen. Der Arbeitgeber ist nicht verantwortlich für die sozialen Verhältnisse des Arbeitnehmers. Wenn eine alleinstehende Frau fünf Kinder zu füttern hat, ist das ihr Problem, und wenn sie das nicht lösen kann, denn das bekommt ein Problem (eine Aufgabe) der Gesellschaft, nicht des Arbeitgebers. Der Arbeitgeber hat den Arbeitnehmer entsprechend der Arbeitsleitung zu bezahlen.

Nun, zum Mindestlohn: wonach soll der gerichtet werden? Dem Bedarf des Arbeitnehmers? Soll der Mindestlohn niedriger sein für einen jungen Arbeitnehmer, der noch zu Hause lebt und seine realen Bedürfnisse niedrig sind, oder soll er nach den Bedürfnissen der alleinstehender Frau gerichtet werden?

Oder sollen vielleicht unterschiedliche Mindestlöhne gelten für unterschiedliche Leute?

Der Mindestlohn ist nicht geeignet dafür, Sozialpolitik zu machen; er ist nur geeignet, Arbeitsplätze zu vernichten bzw. deren Entstehung zu verhindern.

Die Französen sind faul, wie gewohnt, und sie sind auch egoistisch. Sie haben es erreicht, wenig Arbeitsplätze stark abzusichern, anstelle viele zu errichten mit mehr Bereitschaft zur Bewegung.

Detsche Arbeitnehmer sind nicht faul, aber sie sind mindestens so viel egoistisch. Die Mehrheit (weil die Mehrheit doch Arbeit hat) will lebenslang feste, unrüttelbare Beschäftigung, und die kümmern sich nicht am wenigsten für diejenigen, die keine Arbeit haben.

Die deutschen Gewerkschaften sind nicht (und waren nie) die Repräsentanten aller potentiellen Arbeitnehmer; die sind Elitenvereine und Arbeitsplatzvernichter.

Viel mehr wichtiger als die längere Probezeit ist es zu erlauben Arbeitsverhältnisse für bestimmte Dauer/Aufgaben (Projekte) zu ermöglichen, so dass nicht nur die großen aber auch mittlere und kleinere Arbeitgeber Leute einstellen können z.B. für ein Projekt, ohne davor Anst zu haben, wie (wovon) sie den Arbeitnehmer bezahlen werden, wenn das Projekt auslüft.

(* Arbeitsverhältnisse mit der öffentlichen Hand unterliegen keinen rationalen Überlegungen.)

Mcp
18.04.2007, 04:27
Am effektivsten ist sicher auch, wenn es den Unternehmer in seinem eigenen Haus trifft. Es bringt den Unternehmer zweifellos zum Überdenken seines Sozialverhaltens, wenn er Nachts durch die Flammen geweckt wird, die grad sein Haus in einen verkohlten Klumpen verwandeln.



Deine Revolutionsromantik ist nicht mehr zeitgemäß, Frei-denker.


Wenn nicht einmal mehr Beamte zwischen Revolutionsromantik und gewöhnlicher Kriminalität zu scheiden vermögen, wird es in Deutschland Zeit wieder an Selbstschutz für Eigentum und Leben zu denken. Der Spinner ruft nicht zu politischen Widerstand auf, sondern zu schweren Straftaten.

WesternCato
18.04.2007, 04:56
Wenn nicht einmal mehr Beamte zwischen Revolutionsromantik und gewöhnlicher Kriminalität zu scheiden vermögen, wird es in Deutschland Zeit wieder an Selbstschutz für Eigentum und Leben zu denken. Der Spinner ruft nicht zu politischen Widerstand auf, sondern zu schweren Straftaten.

Dies hat Kommunisten noch nie vom Verbrechen abgehalten.

Mauser98K
18.04.2007, 13:34
Wenn nicht einmal mehr Beamte zwischen Revolutionsromantik und gewöhnlicher Kriminalität zu scheiden vermögen, wird es in Deutschland Zeit wieder an Selbstschutz für Eigentum und Leben zu denken. Der Spinner ruft nicht zu politischen Widerstand auf, sondern zu schweren Straftaten.

Das tun hier in diesem Forum viele.

Wie ich schon schrieb, diese Revolutionsromantik sollte nicht über bewertet werden.

Tonsetzer
18.04.2007, 13:39
Am effektivsten ist sicher auch, wenn es den Unternehmer in seinem eigenen Haus trifft. Es bringt den Unternehmer zweifellos zum Überdenken seines Sozialverhaltens, wenn er Nachts durch die Flammen geweckt wird, die grad sein Haus in einen verkohlten Klumpen verwandeln.



So sieht es also aus wenn jemand durchdreht. :rolleyes:

Frei-denker
18.04.2007, 13:40
Dies hat Kommunisten noch nie vom Verbrechen abgehalten.

Die "Verbrechen" der Kommunisten zwangen Bismarck zum Erlaß der Sozialgesetze.

Wir können Gott dafür danken, daß es in unserer Vergangenheit "Verbrecher" gab, welche die objektive Gerechtigkeit über die Definition von Gerechtigkeit der Unternehmer und ihrer Politiker stellten.

Ohne solche "Verbrecher" würden unsere Kinder immer noch täglich 15 Stunden in den Fabriken der Kapitalisten arbeiten.

Mauser98K
18.04.2007, 13:40
Dies hat Kommunisten noch nie vom Verbrechen abgehalten.

Das gilt für jeden Extremisten, egal ob rechts, links oder religiös.

viator
23.04.2007, 19:38
Man arbeitet da oben daran, daß es schon bald so kommen wird. Und wer, wie ich, weiß- nicht glaubt, nein: weiß!-, daß der Kapitalismus immer wieder scheitert, der weiß auch, daß es früher oder später entweder knallt oder aber das Pack da oben freiwillig das Minderheitensystem aufgibt.

Wir bewegen uns echt wieder hin zu solch barbarischen Zeiten, wie der Frühindustrialisierung. Werte, die lange und hart erkämpft wurden, werden innerhalb kürzester Zeit von unfähigen, feigen Politikern, die für die Wirtschaftsmafia und gegen das Volk arbeiten, teilweise auch zahnlosen Gewerkschaften und der egomanischen Privatwirtschaft, die den Hals nie voll genug kriegt, wieder zerstört. Wir haben heute die größten Gefälle überhaupt, und statt diesem Prozeß entgegenzuwirken, wird es uns als "alternativlos" vorgegaukelt, die Gefällebildung noch zu beschleunigen und doch lieber fast das gesamte Volk statt einer reichen Minderheit zu schikanieren und auszubluten. Armselige Dreckspolitik ist das, die zurück zum Teufel gejagt gehört!

Es gibt von Schlechtem durchtränkte "Menschen". Diese müssen wir nicht, wie im Kapitalismus, an die Spitze hieven, sondern in ihre Schranken verweisen- zum Wohle der Allgemeinheit!

Wählt linksradikal- beendet die Qual!:su:

Nur fehlt die Organisationsbasis für einen Widerstand gegen die Eliten. Nachdem die Nazis die Gewerkschaften mittels Massenmord ausgeschaltet hatten, konnte sich in der BRD keine kämpferische gewerkschaftliche Organisation durchsetzen. Die Zugeständnisse, die das Kapital mittels des bürgerlichen Staates zwischen 1949 und 1990 gewährt hat, können jetzt nach dem Ende der Frühsozialistischen Welt in der BRD alle rückabgewickelt werden. Im internationalen Vergleich ist dies einmalig.

ppp
23.04.2007, 19:58
vielleicht wäre es ja als erster schlag gegen die kapitalistenbande hilfreich, ihr weniger hansapils abzukaufen. wer im übrigen linke politik will, sollte als erstes und wenigstes dafür sorge tragen, daß so viel linke politik wie möglich in die parlamente einzieht. da gibt es nämlich große defizite.
benebelt von bier und bildzeitung sind weite teile der an den rand gedrängten handzahm geworden ohne es zu wissen. und wenn sie zwischen zwei flaschen danach rufen, den fabriaknten die fensterscheiben einzuwerfen, lachen die fabrikanten sich darüber tot.

Zyankali
29.05.2018, 22:17
nach nunmehr knapp 10 jahren als angehöriger der arbeiterklasse muss ich folgendes feststellen:

1. die arbeiter sind sich noch immer nicht ihrer macht bewusst.
2. die arbeiter trauen sich und ihrem können zu wenig zu, unterschätzen ihren wert für die gesellschaft.
3. die arbeiter lassen sich viel zu viel gefallen, insbesondere jetzt, in fachkräftemangelzeiten.
4. der gemeine arbeiter ist leider ein opportunistisches arschloch. es findet sich immer einer, der es für noch weniger geld und/oder mehr gesundheitsrisiko macht, anstatt gemeinsam vernünftige arbeitsbedingungen durchzusetzen.



mittlerweile komme ich zu dem punkt: die arbeiter sind nicht zu retten. scheinbar wollen sie es so, glabue ich muss mich umorientieren, wenn ich psychisch nicht kaputt gehen will....

Motzi
29.05.2018, 22:28
Und ich sage es immer wieder.

Würde es eine richtige "Arbeiterpartei" geben wäre diese stärkste Kraft in diesem Land.

Aber welche Partei hat das letzte Mal etwas Gutes für die Arbeiter getan? Seit den 70ger Jahren nicht mehr!

Hulasebdender
29.05.2018, 23:01
Es geht ja hier nur um genau einen Arbeiter, dessen Name dem Strangstifter wohl entfallen ist.

Dieser eine Arbeiter wurde, wenn man dem Strangstifter glauben darf, vor 140 Jahren versklavt.

Inzwischen dürfte er tot sein.

Zyankali
29.05.2018, 23:02
Und ich sage es immer wieder.

Würde es eine richtige "Arbeiterpartei" geben wäre diese stärkste Kraft in diesem Land.

Aber welche Partei hat das letzte Mal etwas Gutes für die Arbeiter getan? Seit den 70ger Jahren nicht mehr!

lass eine machen :)

punkt 1: schnellstmögliche umformung aller firmen und konzerne nach vorbild der https://de.wikipedia.org/wiki/Mondrag%C3%B3n_Corporaci%C3%B3n_Cooperativa . wer nicht mitmachen will kann gehen, die firmen werden dann aufgekauft oder werden mitgenommen, sieht man dann. das modell sieht jedenfalls erfolgreich aus, auch wenn sich wohl langsam auch die heuschrecken durchsetzen. muss konsequent unterbunden werden, wobei, wenns staatlich ist... egal.

punkt 2: maschinensteuer und 6 std arbeitstag bei gleichem gehalt. in schweden sind dazu zwar ein paar negative erfahrungen gemacht worden (*), dennoch sollte man langfristig gesehen den technischen fortschritt auch nutzen und die arbeitszeit des menschen verringern. die produktivität steigt und steigt und man arbeit dennoch 8 std am tag, während ein anderer garnichts zu tun hat und letztendlich eigentlich nur der maschinenbesitzer etwas vom fortschritt hat.

punkt 3: edit: BANKEN !, strom, gas, wasser, scheisse, evtl sogar die nahrungsmittelproduktion in öffentliche hand, auf minimalprofit gewirtschaftet.



weiteres fällt mir gerade auf die schnelle nicht ein, doch jeder kann es ja weiter spinnen. du hast auf jedenfall recht, eine echte arbeiterpartei, das wäre mal was !




*
siehe hier:
https://www.stern.de/wirtschaft/job/6-stunden-arbeitstag--schweden-stampft-testprojekt-ein-7268662.html

naja, muss man halt sehen wo es geht oder nicht. denke ein vierschichtbetrieb ist jedoch mist. wobei, arbeitsmedizinisch ist schichtarbeit eh müll und sollte verboten werden wo nicht nötig (da könnte man ja dann bei 8 std bleiben und extra zahlen oder so). aber da sind wir wieder bei punkt 4. irgendein idiot machts dann wieder fürn appel undn ei und sabotiert den kompletten arbeitskampf ! deppen !

fask ist, es ist genug geld da, fiat money kann man eh machen wie man will. und wenn ich sehe das eine frau klatten für quasi nichtstun 2 milliarden rendite oder sowas bekommt (und sie ist ja nicht die einzige !), bekomme ich das blanke kotzen ! wer erwirtschaftet das ganze geld ? der arbeiterzombie....


GNARF !

Zyankali
29.05.2018, 23:08
Es geht ja hier nur um genau einen Arbeiter, dessen Name dem Strangstifter wohl entfallen ist.

Dieser eine Arbeiter wurde, wenn man dem Strangstifter glauben darf, vor 140 Jahren versklavt.

Inzwischen dürfte er tot sein.

ich hätte gedacht, einem intellekt wie ihrem würde auffallen, daß ich auf die alten beiträge keinerlei bezug nahm, doch so kann man sich irren.

doch damit sie nicht dumm sterben müssen, habe ich alte stränge nsch arbeiter durchsucht und fand den titel klasse, daher die strangnekromantie :exorzist:

Neben der Spur
29.05.2018, 23:52
Ich denke einmal,
daß es übertrieben dargestellt wird,
was Anno 1800+ durch die Industriealisierung zuwege kam.

Es wird solche und solche Chefs gegeben haben,
und die evtl. wenigen Negativen Betriebe in Erinnerung geblieben sein.

Die Arbeiter werden auch ständig Fofftein gemacht haben,
und ihre Piip gesmökt und ihr Bier getrunken haben.


Die Landbesitzer und deren Kreditgeber hatten der
landflüchtigen Bevölkerung Heime gebaut und
in ihren Gruben und Schmelzen Arbeit gegeben.

Die Besiedelung Preussisch-Polens soll eher gescheitert
gewesen sein, und diese Siedler dann lieber Heim in das Reich
in die Industrien der Großstädte.

Es war Schwere Arbeit überall und somit die Norm.

Im Grunde macht Merkel es ähnlich :
Baut den Armutsflüchtigen Heime,
und versucht diese, in der Asylindustrie zu beschäftigen.


Im Grunde würde es mir nichts ausmachen,
für relativ wenig Geld zu arbeiten,
aber es braucht dann ein Höheres Ziel als
der individuelle Silberling-Beutel der Bankster und Scheffelers.

BlackForrester
30.05.2018, 00:12
Immer wieder die gleiche Thematik - die "bösen" Unternehmer sind schuld und nur die "bösen" Unternehmen sind schuld.

Dass hier ein Politikversagen in voller Brandbreite von links bis rechts vorliegt und teilweise sogar geschaffen wurde - dies wird, weil es nicht in das eigene Weltbild passt, nicht einmal hinterfragt.

Zyankali
30.05.2018, 01:42
Immer wieder die gleiche Thematik - die "bösen" Unternehmer sind schuld und nur die "bösen" Unternehmen sind schuld.

Dass hier ein Politikversagen in voller Brandbreite von links bis rechts vorliegt und teilweise sogar geschaffen wurde - dies wird, weil es nicht in das eigene Weltbild passt, nicht einmal hinterfragt.


erstmal, sollten wir den gemeinen feld, wald und wiesen angestellten nicht mal bei den arbeitern aufnehmen ? fühlen sich oft zwar als was besseres (warum auch immer ?), den meisten geht doch fast genau so dreckig, und einige davon sind ja wirklich wichtig :)


nein, sind ja nicht alle unternehmer assis. doch leiharbeiter, behindertenwekstätten(thema für sich !) und andere billiglohnarbeiter beschäftigen und am ende dann millarden einfahren (allein die unterschiedlichen gewinnbeteiligungen der arbeiter(**), bloss damit eine weitere 0 aufs konto kommt oder mans die direkt investiert damit es "noch mehr arbeit" (hab noch keinen zehner mit nem spaten gesehen...), als auf der bank, wenn nicht grad "weltwirtschaftskrise" und nullzins ist. auch irre, ist seit nunmehr knapp 11 jahren schon. endlos wirtschaftkrise, endlos krieg dem terror, und alles ist SOOOO alternativlos, blabla. gerade fiatgeld ist doch nur glaube, "normalerweise" kann man dafür was kaufen, doch an sich sind es bloss nullen und einsen im rechner (ah, elektronen, die arbeiten vielleicht zwischendurch mal was :) ) die sich auf einigen konten wundersam von selbst vermehren. naja, irgend einen grund muss es ja für das streben nach unendlichem wirtschaftswachtstums geben, irgendwo müssen die zinsen ja her kommen. eigentlich auch bescheuert, wir erlauben es tatsächlich privatleuten, das sie uns geld drucken und ausleihen, nahezu die gesamte gesellschaft knechten und sich dabei dumm und dämlich verdienen, weil alle dran glauben, da8 besseres spielgeld den wert hat der drauf steht. womit punkt 4 wieder greift (der in der anerzogenen ellenbogengesellschaft evtl sogar schon fast standard ist ?)



hmm, ich schweife ab, wird langsam generelle gesellschaftskritik, doch betrifft ja letztlich nich nur arbeiter.

letztlich, die politik versagt nicht, die wissen genau was sie tun. diese politik ist auch für gewisse leute durchaus sehr prima, doch du und die meisten gehören nicht dazu. weiviele politiker hängen in firmen drin bzw haben eigene, was werden die wohl für politik machen ?

"hartz 4 erhöhen, hmmmm, wirklich ? nagut, 2 euronen plus ein mcdonaldsbesuch im monat, mehr geht nicht !"
muss doch knapp bleiben, damit die leute sich für vllt für 200 mehr brav müde schuften, wenn sie nicht sogar arbeiten und "aufstocken" bzw generell die ganze hartz sache sauch ein tolles soziales/psychologisches druckmittel ist. ein wahnsinn im reichsten land europas, bei fachkräftemangel, wo angeblich jeder gebraucht wird, da lässt sich die masse der bevölkerung (betrifft ja wie erwähnt nimmer allein die arbeiter) derart verarschen ?!


wie gesagt, hartz nöööö, aber dann:
"diätenerhöhen ? lass mal automatisch machen, das gibt immer so stress bei den abstimmungen. jetzt die eine noch und dann ist ruhe. das sogar ganz ohne WM, juckt eh keine sau wirklich [oder hat es ? ...]. steht 1-2 tage in der BLÖD und das wars..."

später dann am besten direkt in den vorstand der firma, die man in seiner amtszeit bevorzugt hat. juckt mittlerwile auch keien sau mehr hierzulande, is doch normal...


im ernst, mir kommt es vor als verkäme nahezu die gesamte gesellschaft, auch immer mehr akademiker, zu einer stumpfen nutztierherde, die sich brav mit einem bündel papier ködern lässt, der ein schöner lebensabend versprochen wird und die letztendlich entsorgt wird wenn sie keinen profit mehr bringt.

Zyankali
30.05.2018, 04:53
nachtrag bzw **
innerhalb der sogenannten "wertschöpfungskette" sind der hammer.

weitere ausführung dazu:
die produkte der zu- und zuzulieferer am anfang müssen alle billig, billig, und noch billiger sein, und die es am ende dann zusammenschrauben bekommen dicke prämien. wobei, das klingt auch immer soviel, wenn autohersteller XY 8000 prämie im durchschnitt zahl. da bleibt unten beim staplerfahrer dann auch nimmer soo viel übrig, falls es überhaupt noch leute gibt, ausser eine handvoll, die die hundert maschinen überwachen, wo eigentlich nix passiert und man sich 90% der zeit langweilt, weil nahezu alles automatisiert läuft.

womit wir wieder beim thema wären. die (reale*) produktivität wird gesteigert wie blöde und es geht nicht schnell genug. sehs bei uns, eine modernisierung wird eingeführt, wir werden schneller und dadurch lustigerweise billiger für den kunden (warum eigentlich, zeit ist doch geld, oder?). im prinzip produzieren wir( geistig wie körperlich) mehr für nahezu das gleiche geld bei gleicher arbeitszeit, während die leute dank automatisierung immer weniger werden. generell die computertechnik ist eigentlich der hammer, lustigerweise erwischte es z.b. in japan versicherungsfuzzis. artikel is schon etwas älter, k.a. wie weit die inzwischen sind.


Japanischer Versicherer ersetzt 34 Leute durch Künstliche Intelligenz

http://www.manager-magazin.de/unternehmen/it/kuenstliche-intelligenz-japanischer-versicherer-ersetzt-menschen-durch-ki-a-1128653.html

in der beziehung sind die japaner wohl das einzige volk was noch bescheuerter und obrigkeitshöriger ist wie wir,,,


ist doch scheisse. meine vermutung ist ja, die menschen fanden/finden gold so geil, weil es der materielle traum der unsterblichkeit. geht halt nicht kaputt. ok, von den technischen eigenschaften mal abgesehen, die waren bei der ganzen eintwicklung wohl mehr als irrelevant, wenn überhaupt bekannt. woher sonst der schon seit jahrtausenden alte wert ?

insofern könnten die alchemisten und die suche nach dem stein der weisen schon irgendwie edel gewesen sein. jeder denkt ja "jo selber gold machen, dann biste der könig", hmm, was wenn einfach alle gold zu scheissen hätten, vllt raffen die leute dann, daß gold nahezu unbrauchbar ist.



jetzt ists noch geiler, fiatmoney, zinseszins, das virtuelle gold kennt keine grenzen, wächst und wächst, lustigerweise wird alles teurer, bis irgendwelche leute sagen "ok, behaltet ruhig eure gewinne, doch lasst mal ne weile die zinsen (schaufelgeld) sein, nennt das ganze krise, und damit die leute angst kriegen und noch mehr ranklotzen weil ja sonst hartz 4, existenzangst, blabla..." die scheiss psychologie wird knallhart angewand.



könnt bücher drüber schreiben, wäre vllt etwas strukturierter :) doch zum schluss, letzter brocken zum auskotzen :kotz: : die automobilindustrie an sich, einzige ABM imho. kein wunder das die alle paar jare auf son scheiss wie z.b. KAT pflicht, abwrackprämie, dieselverbot, elektroauto, etc kommen, sind doch alles subvensionen, teils direkt wie die prämie, teils indirekt ala gesetz "du musst jetzt nachrüsten oder ein neues auto kaufen". vielleicht sind sie lieb und überlassen eine gnadenfrist von ein paar jahren, doch das ist akzeptabel, bis dahin hat einem die werbung perfekt suggeriert, man bräucht eh mal wieder ein neues auto...



ach, ich hör erstmal auf, blutdruck und so...