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Vollständige Version anzeigen : Siemens baut weitere Kraftwerke in Russland



kritiker_34
16.04.2007, 07:54
Moskau. Zum Abschluss der Energieforums in Moskau unterzeichnete der deutsche Tehnologiekonzern Siemens mit zwei russischen Partnern Verträge über den Bau von Kraftwerken. Auch ansonsten war die Atmosphäre partnerschaftlich, übermittelt der rufo-Korrespondet vor Ort. Auf der Abschluss-Pressekonferenz erklärte Wirtschaftsminister Michael Glos, Deutschland befürchte die Bildung einer Gas-OPEC nicht.

• Energieforum: Russland hat enormes Einsparpotential (13.04.2007)
Selbst wenn es eine "Gas-Opec" geben sollte, hätte diese keine Auswirkungen. "Wir haben langfristige Verträge mit Russland", erklärte Glos. Russland und Deutschland seien seit Jahrzehnten gute und verlässliche Energiepartner.
"Wir sind in Deutschland Experten, wie man teure Energie effektiv nutzt. Die beste Energie ist ersparte Energie. Das weiß man auch in Russland, denn die ersparte Energie kann man verkaufen", meinte Glos. Deutschland sei bereit, Russland vor allen bei Fragen des Energieeffizienz zu helfen.

http://www.aktuell.ru/russland/news/energieforum_deutschland_fuerchtet_gas-opec_nicht_17919.html

Die Russland "Kenner" sollten die GEGENWART verstehen, um die Fehler der Vergangenheit NICHT zu wiederholen!

isnichwahr
16.04.2007, 08:37
In Deutschland versucht man 20.000 Mitarbeiter loszuwerden, und in Russland baut man Kraftwerke....na wenn's den Unternehmen gut geht, wird auch investiert, hab ich ma von angebotsoriertierter Seite gehört...

Wir sollten die Steuern senken, aber nur die für Unternehmen und so. Damit dieser schizophrene Irrsinn weitergehen kann.

kritiker_34
16.04.2007, 08:48
In Deutschland versucht man 20.000 Mitarbeiter loszuwerden, und in Russland baut man Kraftwerke....na wenn's den Unternehmen gut geht, wird auch investiert, hab ich ma von angebotsoriertierter Seite gehört...

Wir sollten die Steuern senken, aber nur die für Unternehmen und so. Damit dieser schizophrene Irrsinn weitergehen kann.

typisches "Klassenkampf" Gesülze. DU siehst NUR einen KLEINEN TEIL!

Was hälts du davon, wenn Siemens z.B. auf ALLE AUSLANDSGESCHÄFTE verzichten würde?

Wieviel Arbeitsplätze blieben da noch übrig?

Bitte jedoch ALLE SUBVENTIONIERTEN ABM STELLEN für ÖkoFanatiker NICHT in dieser Auflistung der übrigbleibenden "RestStellen" mitaufführen!

Nephtys
16.04.2007, 11:41
typisches "Klassenkampf" Gesülze. DU siehst NUR einen KLEINEN TEIL!

Was hälts du davon, wenn Siemens z.B. auf ALLE AUSLANDSGESCHÄFTE verzichten würde?

Wieviel Arbeitsplätze blieben da noch übrig?

Bitte jedoch ALLE SUBVENTIONIERTEN ABM STELLEN für ÖkoFanatiker NICHT in dieser Auflistung der übrigbleibenden "RestStellen" mitaufführen!

Da Siemens danach abgewiegelt werden würde wie der Osten durch die Treuhand, dürfte diese Zahl gegen Null tendieren...

isnichwahr
16.04.2007, 14:08
typisches "Klassenkampf" Gesülze. DU siehst NUR einen KLEINEN TEIL!

Was hälts du davon, wenn Siemens z.B. auf ALLE AUSLANDSGESCHÄFTE verzichten würde?

Wieviel Arbeitsplätze blieben da noch übrig?

Bitte jedoch ALLE SUBVENTIONIERTEN ABM STELLEN für ÖkoFanatiker NICHT in dieser Auflistung der übrigbleibenden "RestStellen" mitaufführen!


20.000 sind nen kleiner Teil? Ok, dann nehm ich das zurück.

lupus_maximus
16.04.2007, 15:28
Da Siemens danach abgewiegelt werden würde wie der Osten durch die Treuhand, dürfte diese Zahl gegen Null tendieren...
Du meinst wohl: abgewickelt, also geschlossen werden?

viator
16.04.2007, 18:56
In Deutschland versucht man 20.000 Mitarbeiter loszuwerden, und in Russland baut man Kraftwerke....na wenn's den Unternehmen gut geht, wird auch investiert, hab ich ma von angebotsoriertierter Seite gehört...

Wir sollten die Steuern senken, aber nur die für Unternehmen und so. Damit dieser schizophrene Irrsinn weitergehen kann.

Ist doch äusserst vernünftig aus der Perspektive der "Unternehmen". Die Unternehmen sind natürlich so schlau und "verraten" den Unternommenen nicht, dass sie stets da investieren, wo es Absatzmöglichkeiten gibt. Kein Autokonzern wäre z.B. so verrückt in China Autos zu produzieren, da die Löhne dort niedriger sind. Es wirk dort produziert, wo man die Produkte auch absetzen kann. Ausnahmen sind nur Hochtechnologiebranchen, die Produkte herstellen, welche zu extrem geringen Kosten und ZOLLFREI transportierbar sind. Hierzu gehört z.B. Software (Transportkosten = 0), oder Microchips (Transportkostne dendieren zu 0)....
Nur kann in der BRD solches mit PISA-gebildeten Massen wohl kaum im nennenswerten Umfang produziert werden.

Bei Software ist hingegen im Service-Bereich auch im Normalfall wieder eine "Produktion" in Kundennähe sinnvoll.

Nur wo sollen denn die Kunden in der BRD herkommen, wenn trotz hohen Wirtschaftswachstums die Löhne und Gehälter fallen?

Schließlich ist die Konsumquote in den unteren und mittleren Einkommensschichten im Durchschnitt ca 100 %. In den unteren Einkommenschichten sogar über 100 %, da diese sich bei wohlhabenden Bürgern zusätzlich verschulden.

kritiker_34
17.04.2007, 08:54
Da Siemens danach abgewiegelt werden würde wie der Osten durch die Treuhand, dürfte diese Zahl gegen Null tendieren...

Das entspicht der logik der Linken. Es scheint, dass diese "Klassenkampf Gehirnwäsche" zu einer dermassen bescheuerten - um nicht zu sagen bornierten - Denkweise geführt hat, dass noch nicht einmal nachvollzogen werden kann, dass Aufträge für Siemens zum Bau von Kraftwerken in Russland folgendes bedeutet.

1. Umsatzsteigerung
Durch diese Verträge steigert sich der Gesamtumsatz von Siemens.

2. Arbeitsplatz Erhaltung
Nur wenn Aufträge erfolgreich abgewickelt werden, zahlt der entsprechende Auftrageber. Erst dadurch können auch Löhne und Gehälter bezahlt oder Investitionen getätigt werden.

Bei den murxistisch orientierten Linken besteht aber ein anderes Denkschema:
Eine Rundumversorgung durch den Staat oder andere Institutionen OHNE den Bezug zur wirtschaftlichen Leistung.

kritiker_34
17.04.2007, 08:57
Du meinst wohl: abgewickelt, also geschlossen werden?

na klar doch. keine Umsätze, kein Gewinn, also Insolvenz als Ende.

AEG, Grundig, usw. lassen grüssen! Das Herz der Murxisten jubelt doch jedesmal, wenn ein Betrieb pleite macht. Dann ist doch - nach deren Logik - bewiesen, wie unfähig "der ausbeuterische Unternehmer bzw. der Kapitalismus" ist.

Das der Trabbi gleichzeitig ein internationaler Erfolgschlager ohne gleichen war, ist bekannt ;)

kritiker_34
17.04.2007, 09:04
20.000 sind nen kleiner Teil? Ok, dann nehm ich das zurück.

20.000 ist eine relativ hohe Anzahl, aber du kannst eben von einer Firma nicht erwarten, dass überhaupt KEINE Rationalisierungen durchgeführt werden.

Eine Firma kann sich nur dann halten, wenn sie profitabel arbeitet. Daran kommt KEINE Wirtschadtstheorie vorbei.

In welchem Umfang, zu welchem Zeitpunkt oder zu welchen Bedingungen Entlassungen gemacht werden, hängt von der jeweiligen Situation ab.

ps: Auf welche 20.000 bezieht sich deine Zahl?
Falls es sich um die BenQ Mitarbeiter handelt, dann ist dies allerdings eine Sauerei, weil hier eine Form der Globalisierung praktiziert wurde, welche zur Schliessung der deutschen Produktion führte.

Die Vergabe von Aufträgen in Russland haben jedoch nichts dierekt mit BenQ zu tun. Ist es soooooooooooooooo schwer einmal im Detail eine Situation zu diskutieren?

Biskra
17.04.2007, 12:02
Ist doch äusserst vernünftig aus der Perspektive der "Unternehmen". Die Unternehmen sind natürlich so schlau und "verraten" den Unternommenen nicht, dass sie stets da investieren, wo es Absatzmöglichkeiten gibt. Kein Autokonzern wäre z.B. so verrückt in China Autos zu produzieren, da die Löhne dort niedriger sind. Es wirk dort produziert, wo man die Produkte auch absetzen kann.

Nein, Transportkosten spielen dabei keine große Rolle - Einfuhrzölle schon eher.




Ausnahmen sind nur Hochtechnologiebranchen, die Produkte herstellen, welche zu extrem geringen Kosten und ZOLLFREI transportierbar sind. Hierzu gehört z.B. Software (Transportkosten = 0), oder Microchips (Transportkostne dendieren zu 0)....
Nur kann in der BRD solches mit PISA-gebildeten Massen wohl kaum im nennenswerten Umfang produziert werden.

Bei Software ist hingegen im Service-Bereich auch im Normalfall wieder eine "Produktion" in Kundennähe sinnvoll.

Produktion? Du meinst Dienstleistung, nehme ich an. Die wird aber auch schon längst externalisiert (z.B. Call-Center für die dt. Kundschaft in Irland)

carlson.vom.dach
17.04.2007, 12:30
Produktion? Du meinst Dienstleistung, nehme ich an. Die wird aber auch schon längst externalisiert (z.B. Call-Center für die dt. Kundschaft in Irland)

Bei Dell lande ich meist irgendwo in Osteuropa :D


Kein Autokonzern wäre z.B. so verrückt in China Autos zu produzieren, da die Löhne dort niedriger sind. Es wirk dort produziert, wo man die Produkte auch absetzen kann.

VW investiert in den naechsten Jahren 6 milliarden Euro, bei Shanghai soll nach willen der Partei eine Autocity entstehen [Architekt ist Speer]. BMW hat mit einem chin. Partner bereits Werke errichtet.

Durch die staendig wachsende Mittelschicht in China wollen immer mehr Menschen ein Auto besitzen.In Shanghai hat das dazu gefuehrt das eine Lizenz dafuer erworben werden muss.Diese werden an einer Boerse gehandelt und jeder gibt sein Gebot ab [geheim,sonst wuerden die Preise wohl explodieren],die Kosten dafuer sind oft so hoch wie das Auto selbst.

viator
17.04.2007, 16:06
Nein, Transportkosten spielen dabei keine große Rolle - Einfuhrzölle schon eher.

Produktion? Du meinst Dienstleistung, nehme ich an. Die wird aber auch schon längst externalisiert (z.B. Call-Center für die dt. Kundschaft in Irland)

Transportkosten spielen keine große Rolle bei Industriegütern - das ist wohl etwas fragwürdig, oder?

Dienstleistungen werden zum übergroßen Anteil am Ort der Absatzmärkte und der Produktion angeboten. Die wenigsten Dienstleistungen sind über große Entfernungen (z.B. Callcenter) anbietbar. Daher ist auch eine extrem starke Korrelation der Dienstleistungssektor- und der Industriesektorentwicklung festzustellen. Nur, da in Ländern höherer Produktivität in der Industrie ein kleinerer Anteil der gesamten Arbeitskräfte benötigt wird, währen der Dienstleistungssektor wachsen muss (aufgrund der starken Produktivitätsbeschränkungen), zeigt sich diese Entwicklung in den Höchstentwickelten Ländern.

In der BRD ist jedoch im letzen Jahr der Industriesektor relativ zum BIP gewachsen - und das ist schon sonderbar, da weltweit einmalig. Die Ursache sind natürlich zu niedrige Löhne und Gehälter.

Biskra
17.04.2007, 16:59
Transportkosten spielen keine große Rolle bei Industriegütern - das ist wohl etwas fragwürdig, oder?

Nein, das ist so.


Dienstleistungen werden zum übergroßen Anteil am Ort der Absatzmärkte und der Produktion angeboten.

Ja.

viator
17.04.2007, 18:11
@Biaskra bzügl der Transportkosten

Man darf die Transportkostenentwicklung pro Tonnenkilometer nicht mit den angefallenen gesamten Transportkosten des Produktes verwechseln.

Der erste Posten fällt seit 1500 Jahren und seit der Entwicklung der Motorschiffe mit rapider Geschwindigkeit zumindestens im Seeverkehr. Im Landverkehr stagnieren die Transportkosten seit ungefähr 30 Jahren, da es hier keine nennenswerten durchgesetzten Innovationen mehr gab.

Der zweite Posten steigt hingegen ständig an und das bei fallenden Transportkosten pro Tonnenkilometer. Nur wie geht das an?

Durch eine arbeitsteiligere Produktion und immer weiter vergrößerter Fertigungstiefen (nicht im Unternehmen sondern alle Fertigungsschritte des Produktes in allen beteiligten Unternehmen) müssen die Güter aufgrund chaotischer ungeplanter Zulieferstrukturen (hier versucht die Autoindustrie durch die Ansiedlung von Zulieferern am Produktionsstandort eine Entschärfung der Problematik) über immer weitere Wege transportiert werden.

Bei der Vergegenwärtigung dieser Tatsache wird dann teilweise erklärbar wieso der Anteil der Transportkosten am Welteinkommen (Welt BIP) steigt während die Kosten pro Tkm durchschnittlich sinken.

Biskra
17.04.2007, 18:22
@Biaskra bzügl der Transportkosten

Man darf die Transportkostenentwicklung pro Tonnenkilometer nicht mit den angefallenen gesamten Transportkosten des Produktes verwechseln.

Der erste Posten fällt seit 1500 Jahren und seit der Entwicklung der Motorschiffe mit rapider Geschwindigkeit zumindestens im Seeverkehr. Im Landverkehr stagnieren die Transportkosten seit ungefähr 30 Jahren, da es hier keine nennenswerten durchgesetzten Innovationen mehr gab.

Der zweite Posten steigt hingegen ständig an und das bei fallenden Transportkosten pro Tonnenkilometer. Nur wie geht das an?

Durch eine arbeitsteiligere Produktion und immer weiter vergrößerter Fertigungstiefen (nicht im Unternehmen sondern alle Fertigungsschritte des Produktes in allen beteiligten Unternehmen) müssen die Güter aufgrund chaotischer ungeplanter Zulieferstrukturen (hier versucht die Autoindustrie durch die Ansiedlung von Zulieferern am Produktionsstandort eine Entschärfung der Problematik) über immer weitere Wege transportiert werden.

Bei der Vergegenwärtigung dieser Tatsache wird dann teilweise erklärbar wieso der Anteil der Transportkosten am Welteinkommen (Welt BIP) steigt während die Kosten pro Tkm durchschnittlich sinken.

Im Landverkehr sinken die Preise auch.


In den letzten Jahrzehnten gingen die Transportkosten deutlich zurück. Während der Transport einer Tonne Fracht über eine Meile in den USA im Jahr 1960 noch 16 Cent kostete, sank dieser Wert bis 1992 auf 11 Cent. Auch der Anteil des Transportsektors am Volkseinkommen ging in den USA zurück.

Auch der letzte Satz widerspricht eher deiner Vermutung.

http://de.wikipedia.org/wiki/Transportkosten

viator
17.04.2007, 18:35
Im Landverkehr sinken die Preise auch.



Auch der letzte Satz widerspricht eher deiner Vermutung.

http://de.wikipedia.org/wiki/Transportkosten

In den USA geht der Anteil des Landverkehrs (!) zurück, was bei sinkendem Industrieanteil und High-Tech-Orientierung der Wirtschaft logisch ist während der See- und Luftverkehrsanteil am BIP steigt aber nicht in das der USA eingerechnet wird, da die Hochseeschiffahrt größtenteils nicht von US-Redereien organisiert wird.

Deswegen nahm ich ja auch die Transportkosten bezogen auf das Weltbip zum Maßstab.

Dass im Landverkehr die Preise nicht sinken habe ich auch nicht direkt geschrieben - aber du hast nicht unrecht. Die Kosten entwickeln sich nur nicht mehr rapide negativ im Gegensatz z.B. zum Luftverkehr, weshalb ich salopp von Stagnation schrieb ;) - Asche auf mein Haupt.

Biskra
17.04.2007, 18:51
In den USA geht der Anteil des Landverkehrs (!) zurück,

Belege?



Deswegen nahm ich ja auch die Transportkosten bezogen auf das Weltbip zum Maßstab.

Die steigen alleine durch die höheren Handelsvolumina. Im Bezug zum "Weltbip" hätte ich da auch gerne einen Beleg.


Dass im Landverkehr die Preise nicht sinken habe ich auch nicht direkt geschrieben - aber du hast nicht unrecht. Die Kosten entwickeln sich nur nicht mehr rapide negativ im Gegensatz z.B. zum Luftverkehr, weshalb ich salopp von Stagnation schrieb ;) - Asche auf mein Haupt.

Ja, ein paar Milliarden Dollar mehr oder weniger spielen ja keine Rolle. :))