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Vollständige Version anzeigen : Sandwüste als Wasserfilter!



Frei-denker
09.04.2007, 13:36
Beim Nachdenken über das Wasserproblem in Palästina kam mir eine Idee, die ich nun hier vorstelle.

Im Nahen Osten ist Wasser knapp, jedoch Wüste und salziges Meerwasser in großen Mengen vorhanden.

Dabei mache man sich folgenden technischen Effekt bewußt: Gräbt man ca. 50 m von einem Meeresstrand in den Boden, so stößt man nach ca. 1 m Tiefe auf Wasser, daß vom Meer durch den Boden gesickert ist. Erstaunlicherweise ist dieses Wasser jedoch Süßwasser. Der Boden bzw. Sand am Strand hat das Salz rausgefiltert. Schmeckt zwar etwas brackig, ist jedoch trinkbar.

Daraus ergeben sich zwei Ideen:

1. Man bohrt entlang den Küsten 50 m vom Strand entfernt Löcher in den Boden und verwendet das sich darin gefilterte Meerwasser zum bewässern der Felder. Müßte eine billige Variante sein, um im Nahen Osten Wasser zu gewinnen.

2. Man baut in der Sandwüste eine Mauer rund um eine Fläche von einem Quadratkilometer. Zwei Meter hoch. Dann pumpt man über Pipelines Meerwasser in dieses Mauerquadrat. Dieses Wasser versickert im Sand. 50 m weiter bohrt man in den Boden und pumpt das dort durch den Sand gefilterte Süßwasser auf die Felder. Zur Kosteneinsparung können die Pumpen mit Energie gespeist werden, die aus den Wellen an der Küste gewonnen wird. Entsprechende Energiegewinnungsanlagen existieren schon an der deutschen und englischen Küste.

Man stelle sich vor, welche Wassermengen man so mit dem unendlichen Sand der Saudi-Arabischen Wüste gewinnen könnte. Ein größerer Wasserfilter ist kaum noch vorstellbar.

dimu
09.04.2007, 13:56
Beim Nachdenken über das Wasserproblem in Palästina kam mir eine Idee, die ich nun hier vorstelle.

Im Nahen Osten ist Wasser knapp, jedoch Wüste und salziges Meerwasser in großen Mengen vorhanden.

Dabei mache man sich folgenden technischen Effekt bewußt: Gräbt man ca. 50 m von einem Meeresstrand in den Boden, so stößt man nach ca. 1 m Tiefe auf Wasser, daß vom Meer durch den Boden gesickert ist. Erstaunlicherweise ist dieses Wasser jedoch Süßwasser. Der Boden bzw. Sand am Strand hat das Salz rausgefiltert. Schmeckt zwar etwas brackig, ist jedoch trinkbar.

stimmt mit meinen gemachten erfahrungen überein.

Daraus ergeben sich zwei Ideen:

1. Man bohrt entlang den Küsten 50 m vom Strand entfernt Löcher in den Boden und verwendet das sich darin gefilterte Meerwasser zum bewässern der Felder. Müßte eine billige Variante sein, um im Nahen Osten Wasser zu gewinnen.

2. Man baut in der Sandwüste eine Mauer rund um eine Fläche von einem Quadratkilometer. Zwei Meter hoch. Dann pumpt man über Pipelines Meerwasser in dieses Mauerquadrat. Dieses Wasser versickert im Sand. 50 m weiter bohrt man in den Boden und pumpt das dort durch den Sand gefilterte Süßwasser auf die Felder. Zur Kosteneinsparung können die Pumpen mit Energie gespeist werden, die aus den Wellen an der Küste gewonnen wird. Entsprechende Energiegewinnungsanlagen existieren schon an der deutschen und englischen Küste.

Man stelle sich vor, welche Wassermengen man so mit dem unendlichen Sand der Saudi-Arabischen Wüste gewinnen könnte. Ein größerer Wasserfilter ist kaum noch vorstellbar.

garantiert technisch machbar.

leider bin ich kein "fachmann".
könnte mir aber vorstellen, dass das funktioniert.
frage mich dabei, wieso das noch nicht praktiziert wird.
.

Frei-denker
09.04.2007, 14:00
leider bin ich kein "fachmann".
könnte mir aber vorstellen, dass das funktioniert.
frage mich dabei, wieso das noch nicht praktiziert wird.
.

Bin auch kein Fachmann, könnte mir aber ebenfalls vorstellen, daß das funzt.

Vielleicht kam einfach noch keiner auf die Idee.

lupus_maximus
09.04.2007, 14:10
Bin auch kein Fachmann, könnte mir aber ebenfalls vorstellen, daß das funzt.

Vielleicht kam einfach noch keiner auf die Idee.
So wird Salz gewonnen, aber nicht mit Sand als Filter für Trinkwasser.
Salz kann man nicht abfiltern sondern nur durch Wasser-Verdunstung herauskristallisieren, dies macht man aber bereits in großem Umfang ums Mittelmeer.
Man könnte theoretisch das verdunstete Wasser über der Sole abfangen und durch Kühlung wieder kondensieren, dadurch hätte man destilliertes Wasser, das dann wieder mit geringen Mengen Salz trinkbar gemacht würde, aber ohne Elektrizität kommt man da nirgends aus.

wtf
09.04.2007, 14:12
Sorry, wo soll das im Wasser gelöste Salz denn landen? Ich habe noch nichts davon gehört, daß Wasser bei der Passage durch Sand seinen Salzgehalt verliert.

Volyn
09.04.2007, 14:14
Im Nil ist auch viel Wasser. Die Musel sind aber zu faul, um es abzupumpen.

Lieber lassen sie es ungenutzt ins Meer fließen.

Frei-denker
09.04.2007, 14:14
So wird Salz gewonnen, aber nicht mit Sand als Filter für Trinkwasser.
Salz kann man nicht abfiltern sondern nur durch Wasser-Verdunstung herauskristallisieren, dies macht man aber bereits in großem Umfang ums Mittelmeer.
Man könnte theoretisch das verdunstete Wasser über der Sole abfangen und durch Kühlung wieder kondensieren, dadurch hätte man destilliertes Wasser, das dann wieder mit geringen Mengen Salz trinkbar gemacht würde, aber ohne Elektrizität kommt man da nirgends aus.

Ne, ne, man kann auch Salz aus Wasser filtern. Gibt da auch bereits Anlagen, die in Saudi-Arabien im Einsatz sind. Wurden, glaub ich, in Schweden entwickelt. Und mit Sand funktioniert das ab einer gewissen Filtergröße ebenfalls.

Der Gedanke bei dieser Variante ist die enorme Kosteneinsparung gegenüber der Gewinnung durch Verdunstung, da man wenig Hardware dazu braucht.

lupus_maximus
09.04.2007, 14:16
Sorry, wo soll das im Wasser gelöste Salz den landen? Ich habe noch nichts davon gehört, daß Wasser bei der Passage durch Sand seinen Salzgehalt verliert.
So ist es!
Aber unsere Schüler, völlig unbeleckt von Chemie und Physik, dank unserer 68er Doppelnamen-LeererInnen-Tusnelden, wissen dies nicht!

Frei-denker
09.04.2007, 14:17
Sorry, wo soll das im Wasser gelöste Salz den landen? Ich habe noch nichts davon gehört, daß Wasser bei der Passage durch Sand seinen Salzgehalt verliert.

Das Salz bleibt im Sand hängen.

Diese Technik führte mal ein Trainer für Überlebenstechniken im TV vor. Die Kursteilnehmer gruben im Strand ein Loch, probierten das sich dort sammelnde Wasser und waren erstaunt, das es so nah am Meer trinkbares Süßwasser war. Fand ich verblüffend, deswegen blieb mir das im Gedächnis.

bernhard44
09.04.2007, 14:17
Beim Nachdenken über das Wasserproblem in Palästina kam mir eine Idee, die ich nun hier vorstelle.

Im Nahen Osten ist Wasser knapp, jedoch Wüste und salziges Meerwasser in großen Mengen vorhanden.

Dabei mache man sich folgenden technischen Effekt bewußt: Gräbt man ca. 50 m von einem Meeresstrand in den Boden, so stößt man nach ca. 1 m Tiefe auf Wasser, daß vom Meer durch den Boden gesickert ist. Erstaunlicherweise ist dieses Wasser jedoch Süßwasser. Der Boden bzw. Sand am Strand hat das Salz rausgefiltert. Schmeckt zwar etwas brackig, ist jedoch trinkbar.

Daraus ergeben sich zwei Ideen:

1. Man bohrt entlang den Küsten 50 m vom Strand entfernt Löcher in den Boden und verwendet das sich darin gefilterte Meerwasser zum bewässern der Felder. Müßte eine billige Variante sein, um im Nahen Osten Wasser zu gewinnen.

2. Man baut in der Sandwüste eine Mauer rund um eine Fläche von einem Quadratkilometer. Zwei Meter hoch. Dann pumpt man über Pipelines Meerwasser in dieses Mauerquadrat. Dieses Wasser versickert im Sand. 50 m weiter bohrt man in den Boden und pumpt das dort durch den Sand gefilterte Süßwasser auf die Felder. Zur Kosteneinsparung können die Pumpen mit Energie gespeist werden, die aus den Wellen an der Küste gewonnen wird. Entsprechende Energiegewinnungsanlagen existieren schon an der deutschen und englischen Küste.

Man stelle sich vor, welche Wassermengen man so mit dem unendlichen Sand der Saudi-Arabischen Wüste gewinnen könnte. Ein größerer Wasserfilter ist kaum noch vorstellbar.

du kannst die Wüste aber auch verstaatlichen und den Sozialismus einführen!
Nur wird dann auch in kürzester Zeit der Sand knapp!;)

lupus_maximus
09.04.2007, 14:22
Ne, ne, man kann auch Salz aus Wasser filtern. Gibt da auch bereits Anlagen, die in Saudi-Arabien im Einsatz sind. Wurden, glaub ich, in Schweden entwickelt. Und mit Sand funktioniert das ab einer gewissen Filtergröße ebenfalls.

Der Gedanke bei dieser Variante ist die enorme Kosteneinsparung gegenüber der Gewinnung durch Verdunstung, da man wenig Hardware dazu braucht.

Nein, so kann es nicht funktionieren!
Herausfiltern kannst du nur feste Bestandteile, aber niemals völlig gelöste Salze.
Da wurde garantiert ein anderes Prinzip angewendet!

Volyn
09.04.2007, 14:27
Wieder einmal sieht man, wie dumm Musel sind.

Ein fettes, saftiges Schweinchen läuft vorbei - und sie verhungern.

Bestes Trinkwasser zu ihren Füßen - und sie verdursten.

Frei-denker
09.04.2007, 14:28
Nein, so kann es nicht funktionieren!
Herausfiltern kannst du nur feste Bestandteile, aber niemals völlig gelöste Salze.
Da wurde garantiert ein anderes Prinzip angewendet!

Wie gesagt, ich bin kein Chemiker, um da eindeutige Aussagen machen zu können, bei einem Filterhersteller fand ich Hinweise, daß auch krisalline Stoffe über einen Filter rausgefiltert werden können:


Filtration ist die allgemeine Bezeichnung für die im Alltag wie in der Technik wohl gebräuchlichste aller Trennmethoden. Mit ihr können generell Feststoffe von Flüssig-keiten getrennt werden. Um suspendierte (aufgeschlämmte) Feststoffe, z.B. Niederschläge, Kristallisate, von der sie umgebenden Flüssigkeit zu trennen, gibt man bei dem Verfahren die heterogene Mischung über poröse, für Flüssigkeiten durchlässige, die jeweiligen Feststoffe aber rückhaltende Medien, kurz: über einen Filter.
Während flüssige Bestandteile den Filter durchlaufen, bleiben Feststoffe im Filter hängen und bilden den sog. Filterkuchen. Filtration ist Bestandteil sehr grundlegender Fertigungsverfahren, vor allem in der chemischen, pharmazeutischen und der Nahrungsmittel-Industrie und wird auch sonst für verschiedenste Zwecke eingesetzt (Aufbrühen von Kaffee, Tee, zur Reinigung von Zuckersirupen, bei der Abwasserbehandlung und einer Unzahl weiterer Einsatzmöglichkeiten).
Das zu filtrierende Flüssigkeitsgemenge benennt man i.d. Regel mit Suspension, die den Filter durchlaufende Flüssigkeit als Filtrat und das auf oder im Filter verbleiben-de feste Material als Rückstand oder Filterkuchen.

Unter Filtration im wissenschaftlichen Sinne wird die Trennung von Stoffgemen-gen, feste Stoffe suspendiert in flüssigen Stoffen od. Stoffgemischen, verstanden. Heterogene (feste) Phasen werden so von der flüssigen getrennt, sodass ein Filtrat als homogene Phase übrigbleibt. Erzielung von Homogenität ist dabei zentral für das Ergebnis einer Filtration, ohne Rücksicht auf die Frage der Ausbeute.

Bei Filtrationsprozessen werden vier Klassen, zu einer Grobeinteilung von Filtermaterialien, unterschieden. Hinsichtlich Material und Filterweiten, existiert heute kaum eine konsistente Systematik. So werden z.B. mit herkömmlichen Medien Filtrationen über mehrere metrische Dekaden möglich. Oder: PSE-Membranen und keramische Stoffe teilen sich den Markt der Feinstfiltrationen, heute mit Mikro- und Ultrafiltration benannt.


Kornfilter (z. B. Sande, Rollkiesel, Holzkohlen- od. Kunststoff-Griesse u.v.a.),
Filterpapiere oder Gewebefilter (wie textile Stoffe, Drahtgewebenetze u.v.a. mehr),
starre, poröse Filter, die z. B. durch Brennen von Tonen oder anderem oxidischem Material bei niedrigen Temperaturen anfallen und
Filter aus durchlässigen od. halbdurchlässigen Membranen (früher vor allem Tierhäute, heute: spezielle, polymere Kunststoffmembranen). Die modernen Spezies wer-den heute zur Trennung disperser, feinstverteilter Feststoffe in der Mikro-, Ultra- Filtration, sodann ausserdem zur Vollentsalzung durch Nano-Filtration und z.B. auch in der (Elektro)-Dialyse eingesetzt.

http://www.aquabell.ch/index.php?page=124395874&f=1&i=1884189283&s=124395874

Von daher halte ich es für sehr wahrscheinlich, daß der Sandfilter wie im TV gezeigt funzt.

lupus_maximus
09.04.2007, 14:30
Wieder einmal sieht man, wie dumm Musel sind.

Ein fettes, saftiges Schweinchen läuft vorbei - und sie verhungern.
Bestes Trinkwasser zu ihren Füßen - und sie verdursten.

Aber nur die, die durch Zufall nicht wissen, daß man in Deutschland auch ohne Arbeit leben kann als Musel!

arnd
09.04.2007, 14:33
Meerwasserentsalzungsanlagen gibt es.Wenn dieser relativ billige Sandfilter großtechnisch so einfach funktionieren würde,dann hätte man dies längst genutzt.

Biskra
09.04.2007, 14:41
Lustig, da hat wohl einer Grundwasser mit Meereswasser verwechselt. Wieder unser Frei-denker, wundert mich jetzt nicht wirklich.

Frei-denker
09.04.2007, 14:43
Wohnt hier einer der Foristen zufällig an der Nordseeküste?

Derjenige möge doch bitte mal einen klärenden Test machen und ca. 50 m vom Strand weg ein Loch graben und das dortige Wasser probieren.

Das die im TV solch einen Trick von einem Überlebenstrainer präsentieren, der nicht funktioniert, kann ich mir nur schwer vorstellen.

lupus_maximus
09.04.2007, 14:45
Wohnt hier einer der Foristen zufällig an der Nordseeküste?

Derjenige möge doch bitte mal einen klärenden Test machen und ca. 50 m vom Strand weg ein Loch graben und das dortige Wasser probieren.

Das die im TV solch einen Trick von einem Überlebenstrainer präsentieren, der nicht funktioniert, kann ich mir nur schwer vorstellen.
Dort ist Brackwasser, ein Gemisch aus Salzwasser und Regenwasser!

Volyn
09.04.2007, 14:47
Wohnt hier einer der Foristen zufällig an der Nordseeküste?

Derjenige möge doch bitte mal einen klärenden Test machen und ca. 50 m vom Strand weg ein Loch graben und das dortige Wasser probieren.

Das die im TV solch einen Trick von einem Überlebenstrainer präsentieren, der nicht funktioniert, kann ich mir nur schwer vorstellen.

Das mußt du schon in der Wüste ausprobieren.

An der Nordseeküste gibt es doch Grundwasser en masse. Direkt hinterm Deich beginnt doch der Süßwassersumpf.

Also: Ab nach Abu Dahbi!

Volyn
09.04.2007, 14:48
Das die im TV solch einen Trick von einem Überlebenstrainer präsentieren, der nicht funktioniert, kann ich mir nur schwer vorstellen.


Unserer Systemmedien haben ja auch jahrzehntelang den Ukrainerholocaust verschwiegen...

Frei-denker
09.04.2007, 15:06
Tja, wie wir diese Frage jetzt lösen, weiß ich im Moment auch nicht. Müßte man wohl tatsächlich in Wüstengebieten an der Küste buddeln.

Walter Hofer
09.04.2007, 15:07
Zitat von lupus_maximus
Nein, so kann es nicht funktionieren!
Herausfiltern kannst du nur feste Bestandteile, aber niemals völlig gelöste Salze.
Da wurde garantiert ein anderes Prinzip angewendet!


Wie gesagt, ich bin kein Chemiker, um da eindeutige Aussagen machen zu können, bei einem Filterhersteller fand ich Hinweise, daß auch krisalline Stoffe über einen Filter rausgefiltert werden können:


dann sage ich es dir als 68er Chemiker und wiederhole was wtf und lupus bereits sagten:

offene Langsamsandfilter oder geschlossene Druck-Schnellfilter dienen als 1. Mechanische Reinigungsstufe zur Entfernung von Grobstoffpartikeln und von kolloidal gelösten Stoffen. Es bilden sich auch keine Kristalle, sowohl das Na+ wie das Cl- -Ion sind extrem gute Bodenläufer, die sehr schnelle die Mehrschichtfilter passieren.

Probiere einen simplen Selbstversuch :

Man nehme mehrfach gewaschenen Feinsand, trockene ihn, schütte ihn in einen Kaffeefilter und übergieße den Sand langsam mit einer Tasse voll Wasser in der du 2 Teelöffel Kochsalz vorher aufgelöst hast.

Schmecke das Filtratwasser. Ergebnis?

Wiederhole den Versuch mit dem halben Salzgehalt.

________________________
Und noch etwas:

In semiariden bis ariden Zonen ist nicht die Bewässerung,
sondern die Entwässerung das größere Problem.
Überlege mal weshalb?

klartext
09.04.2007, 15:11
Ne, ne, man kann auch Salz aus Wasser filtern. Gibt da auch bereits Anlagen, die in Saudi-Arabien im Einsatz sind. Wurden, glaub ich, in Schweden entwickelt. Und mit Sand funktioniert das ab einer gewissen Filtergröße ebenfalls.

Der Gedanke bei dieser Variante ist die enorme Kosteneinsparung gegenüber der Gewinnung durch Verdunstung, da man wenig Hardware dazu braucht.

Du solltest wirklich die Finger von Technik lassen. Aus Salzwasser gewinnt man Trinkwasser durch Umkehrosmose. Sand als Filter ist nur für Schwebstoffe oder Stoffe in Kristalliner Form geeignet. Man gewinnt auf diese Weise Trinkwasser aus Rheinwasser im Rheinland, indem man Rheinwasser auf Rieselfelder ausspüht und dann das dadmit entstehende Grundwasser abpumpt. Nur, gelöste Stoffe wie Kaliumnitrat bleiben.
Schon mal was vom Van-See gehört ? Liegt in Anatolien, ein riesiger See völlig ohne Leben. Dort funktioniert dein Modell auch nicht.

Frei-denker
09.04.2007, 15:12
dann sage ich es dir als 68er Chemiker und wiederhole was wtf und lupus bereits sagten:

offene Landsamgsandfilter oder geschlossene Druck-Schnellfilter dienen als 1. Mechanische Reingungsstufe zur Entfernung von Grobstoffpartikeln und kolloidal gelösten Stoffen. Es bilden sich auch keine Kristalle, sowohl das Na+ wie das Cl- -Ion sind extrem gute Bodenläufer, die sehr schnelle die Mehrschichtfilter passieren.

Probiere einen simplen Selbstversuch :

Man nehme mehrfach gewaschenen Feinsand, trockene ihn, schütte ihn in einen Kaffeefilter und übergieße den Sand langsam mit einer Tasse voll Wasser in der du 2 Teelöffel Kochsalz vorher aufgelöst hast.

Schmecke das Filtratwasser. Ergebnis?

Wiederhole den Versuch mit dem halben Salzgehalt.

________________________
Und noch etwas:

In semiariden bis ariden Zonen ist nicht die Bewässerung,
sondern die Entwässerung das größere Problem.
Überlege mal weshalb?

Ich geh mal davon aus, daß du recht hast - vorausgesetzt, du bist wirklich Chemiker.

Bleibt die Frage, wieso in der TV-Sendung so dicht am Meer Süßwasser am Strand war. Da dieses Überlebenstraining am Rand einer Wüste stattfand, kann man wohl ausschließen, daß so dicht unter dem Boden Grundwasser floß. Wenn ich mich recht erinnere war das an der Afrikanischen Westküste.

Volyn
09.04.2007, 15:16
Vielleicht ein ausgetrocknetes Flußbett.

wtf
09.04.2007, 15:16
Schon mal was vom Van-See gehört ? Liegt in Anatolien, ein riesiger See völlig ohne Leben. Dort funktioniert dein Modell auch nicht.

In dem Ding bin ich 1989 geschwommen. Das Wasser darin schmeckt wirklich extrem eklig.

Walter Hofer
09.04.2007, 15:18
Ich geh mal davon aus, daß du recht hast - vorausgesetzt, du bist wirklich Chemiker.


Um es genauer zu sagen: Hydrogeochemiker, also u.a. auch Wasserspezialist, von der Gewinnung bis zur Verteilung, was soll dagegen sprechen? Nur weil ich mich fachlich hier nur sehr selten äußere? Den größten Mist überlese ich immer.

Das ist hier ein Spaß- und Unterhaltungsforum, aber kein Fachseminar.

Frei-denker
09.04.2007, 15:20
Um es genauer zu sagen: Hydrogeochemiker, also u.a. auch Wasserspezialist, von der Gewinnung bis zur Verteilung, was soll dagegen sprechen? Nur weil ich mich fachlich hier nur sehr selten äußere? Den größten Mist überlese ich immer.

Das ist hier ein Spaß- und Unterhaltungsforum, aber kein Fachseminar.

Fällt dir denn eine Erklärung für das ein, was da im TV gezeigt wurde? Immerhin wurde dem Zuschauer dieser Effekt als wirksam präsentiert. Auch verstehe ich nicht, wieso im TV der Sand dort als Salzfilter genannt wird, du dieses jedoch bestreitest. ?(

Klopperhorst
09.04.2007, 15:21
So wird Salz gewonnen, aber nicht mit Sand als Filter für Trinkwasser.
Salz kann man nicht abfiltern sondern nur durch Wasser-Verdunstung herauskristallisieren, dies macht man aber bereits in großem Umfang ums Mittelmeer.
Man könnte theoretisch das verdunstete Wasser über der Sole abfangen und durch Kühlung wieder kondensieren, dadurch hätte man destilliertes Wasser, das dann wieder mit geringen Mengen Salz trinkbar gemacht würde, aber ohne Elektrizität kommt man da nirgends aus.

Man muss den Filter nur sehr fein machen.

Wird u.a. bei der Dialyse verwendet, letztendlich kleine Kapillarröhrchen.


---

bernhard44
09.04.2007, 15:25
wo kommt das Salz in den Ozeanen eigentlich her? Und warum werden die Ozeane nicht verdünnt, da sie doch immer Zulauf von Süsswasser bekommen!

Biskra
09.04.2007, 15:28
Ich geh mal davon aus, daß du recht hast - vorausgesetzt, du bist wirklich Chemiker.

Bleibt die Frage, wieso in der TV-Sendung so dicht am Meer Süßwasser am Strand war. Da dieses Überlebenstraining am Rand einer Wüste stattfand, kann man wohl ausschließen, daß so dicht unter dem Boden Grundwasser floß. Wenn ich mich recht erinnere war das an der Afrikanischen Westküste.

Doch, da war dann Grundwasser und wenn das abgeschöpft wird, dann dringt dort Meerwasser ein, also keine gute Idee.

Biskra
09.04.2007, 15:28
wo kommt das Salz in den Ozeanen eigentlich her? Und warum werden die Ozeane nicht verdünnt, da sie doch immer Zulauf von Süsswasser bekommen!

Schon mal was von Verdunstung gehört?

Walter Hofer
09.04.2007, 15:29
Fällt dir denn eine Erklärung für das ein, was da im TV gezeigt wurde? Immerhin wurde dem Zuschauer dieser Effekt als wirksam präsentiert.
Ich kenne die Sendung nicht,



Auch verstehe ich nicht, wieso im TV der Sand dort als Salzfilter genannt wird, du dieses jedoch bestreitest.

Weil der Grad der Endverdummung in der Masse immer größer wird und keiner mehr richtig zuhört oder nachfragt.

Der neueste Hit war vor 3 Jahren die Gewinnung von Wasser aus der Atmosphäre,
die Nutzung des riesigen Wasserdampfgehaltes, auch in Wüstengebieten durch Kondensation über Kältefallen und Verteilung des Wasser im freien Gefälle zu den Hotels oder Dörfern.

bernhard44
09.04.2007, 15:30
Schon mal was von Verdunstung gehört?

ja!:]

Biskra
09.04.2007, 15:34
ja!:]

Dann sollte sich deine Frage damit beantwortet haben. Sonst solltest du auch fragen woher denn der Regen kommt, wenn das Wasser danach abfließt.

Volyn
09.04.2007, 15:37
Fällt dir denn eine Erklärung für das ein, was da im TV gezeigt wurde? Immerhin wurde dem Zuschauer dieser Effekt als wirksam präsentiert. Auch verstehe ich nicht, wieso im TV der Sand dort als Salzfilter genannt wird, du dieses jedoch bestreitest. ?(


Ja, unsere Systemmedien sagen halt eher selten die Wahrheit.

Die Lüge ist wohlfeil, die Wahrheit aber will gefunden werden...

klartext
09.04.2007, 15:42
Man muss den Filter nur sehr fein machen.

Wird u.a. bei der Dialyse verwendet, letztendlich kleine Kapillarröhrchen.


---

Die Filtertechnik in der Dialyse ist für Wasser völlig ungeeignet. Es gibt ähnliches für die Gewinnung von Trinkwasser für Yachten, ist aber nur für wirklich kleine Mengen geeignet, im Grossmasstab völlig unwirtschaftlich.
Die Saudis berieseln Getreidefelder, die Kosten für das Getreide liegen um das dreifache über dem Weltmarkpreis.
Es gibt viele Möglichkeiten, aber doch bitte auch immer die Wirtschaftlichkeit betrachten. Es muss am Ende ein Mehrwert entstehen und nicht Geldvernichtung.

Walter Hofer
09.04.2007, 15:46
Hier mal der Link zu einer Betrügerfirma, die auch von Deutschland aus operiert hat :


Der technologische Dreiklang aus Wasser, Kälte und Energie birgt gewaltige Ressourcen.


Die zunehmende Wasserknappheit auf der einen und ein weltweit steigender Energiebedarf auf der anderen Seite markieren das Terrain, auf dem sich Aqua Society bewegt. Die Ergebnisse der Forschung und Entwicklung von Aqua Society sind demnach wegweisende Ideen, die das Gesicht der Erde nachhaltig verändern werden: Trinkwasser aus der Luft – und Energie aus Abwärme.

Damit wären gleich zwei Probleme der Menschheit gelöst. Und damit ist das Marktpotenzial abgesteckt, das Aqua Society mit seinen Technologien erschließt:
Wasser für viele Millionen Menschen aus einer bisher ungenutzten Quelle – der Erdatmosphäre. Und Strom aus einer ebenfalls brachliegenden Ressource – der Niedertemperaturwärme, die bei industriellen Prozessen entsteht. Beides eröffnet einen Milliardenmarkt mit Zukunft. Und birgt gewaltige Synergien.

http://www.aqua-society.com/


Alles pikfeine Börsenprospekte, aber inhaltlich grober Unfug. Obwohl mehrfach angesprochen und in Börsenforen von mir gewarnt, haben viele AnlegerInnen zugeschlagen und ihre Euros "im Wüstensand" versenkt.

http://www.faz.net/m/%7BC2320C30-A750-4531-AE69-67BFA59E6F54%7Dpicture.gif

Der Kurs dürfte heute bei 8 Cent liegen. Auch trotz Warnungen in der FAZ gab es kein Halten mehr.


Bislang ohne Umsätze


Wie die kurze Beschreibung zeigt, ist Aqua Society zur Zeit im wesentlichen ein Forschungs- und Entwicklungsunternehmen. Dementsprechend verzeichnete Aqua Society bislang keine Umsätze aber einen satten Verlust im ersten Halbjahr in Höhe von 23,67 Millionen Dollar - indes nicht aufgrund hoher Forschungs- und Entwicklungskosten. Vielmehr wurden im ersten Quartal 2005 Aktienoptionen im Wert von insgesamt 22,48 Millionen Dollar an Berater und „Nicht-Mitarbeiter“ ausgegeben *), die als Kosten verbucht wurden und so 95 Prozent des Gesamtverlustes bewirkten.

http://forwardme.de/63ed48.go

*) zu deutsch: Selbstbedienung des Managements und der Drücker.

bernhard44
09.04.2007, 15:47
Dann sollte sich deine Frage damit beantwortet haben. Sonst solltest du auch fragen woher denn der Regen kommt, wenn das Wasser danach abfließt.

woohoo kommt das Salz her?

Volyn
09.04.2007, 15:48
Durch die Klimaveränderung wird ja demnächst auf den rieigen Ozeanen dieser Erde viel mehr Wasser verdunsten als gegenwärtig. Das regnet sich dann alles auf den Landflächen wieder ab.

Zum Beispiel in der Wüste Sahara.

Diese war nämlich in früheren Warmzeiten auch immer eine Savanne gewesen, mit reißenden Flüssen und Giraffen. Und der Tschadsee war einmal ein Meer.

wtf
09.04.2007, 15:50
Hier mal der Link zu einer Betrügerfirma, die auch von Deutschland aus operiert hat :

http://www.faz.net/m/%7BC2320C30-A750-4531-AE69-67BFA59E6F54%7Dpicture.gif




Das sieht nach einem echten Tenbagger aus; hat vermutlich auch etwas mit Allenergie zu tun.

Angel of Retribution
09.04.2007, 15:54
woohoo kommt das Salz her?

Ausgewaschen aus dem Gestein. Jeder Fluss hat einen minimalen Salzgehalt, im Meer konzentriert sich dieser.

Biskra
09.04.2007, 15:54
woohoo kommt das Salz her?

Wird ausgewaschen und gelangt mit dem Wasserkreislauf ins Meer, sowas lernt man doch schon in der Oberstufe.

Walter Hofer
09.04.2007, 15:55
Schon mal was von Verdunstung gehört?

Genau, nicht nur über dem Meer, sondern in den Bewässerungsgebieten!

Die Pflanzen brauchen gelöste Mineralstoffe, wie jeder weiß und auch die wenigen Inhaltsstoffe im Süßwasser fallen als Salze in den Trockengebieten aus und führen zu unfruchtbaren Salzböden. Deshalb ist das "wie" der Entsalzung in den Plantagen das größere Problem und nicht die Bewässerung.

Die maximale Verdunstungshöhe in den Gebieten rund um die Sahara beträgt sage und schreibe 10 m Wassersäule bei freier Wasseroberfläche. Über dem Toten Meer noch rd. 7m. Wann dieses Gebiet völlig trocken liegt wurde von Israels schon errechnet.

Biskra
09.04.2007, 15:58
Genau, nicht nur über dem Meer, sondern in den Bewässerungsgebieten!

Die Pflanzen brauchen gelöste Mineralstoffe, wie jeder weiß und auch die wenigen Inhaltsstoffe im Süßwasser fallen als Salze in den Trockengebieten aus und führen zu unfruchtbaren Salzböden. Deshalb ist das "wie" der Entsalzung in den Plantagen das größere Problem und nicht die Bewässerung.

Mehr Wasser, aber nicht Meerwasser hilft da. ;)

lupus_maximus
09.04.2007, 16:00
Man kann es fast nicht glauben!

Wir waren einmal die Wissenschaft- und Technik-Nation Nr. 1.

Walter Hofer
09.04.2007, 16:08
Mehr Wasser, aber nicht Meerwasser hilft da. ;)

man greift wieder auf alte nomadische und äyptische Techniken aus den der Zeit von 1880 bis 1920 zurück, bevor der Bewässerungswahnsinn der europäischen Technokraten mit massivem Abpumpen des Grundwassers begann.

Dreistöckige Bepflanzungen, Schattenspender, salzliebende Pflanzen, Bewässerung in der kurzen Dämmerungsphase, Bodenaustausch, keine Monokulturen, usw.

bernhard44
09.04.2007, 16:08
Wird ausgewaschen und gelangt mit dem Wasserkreislauf ins Meer, sowas lernt man doch schon in der Oberstufe.

ist denn alles richtig was man in der Schule lehrt?

lupus_maximus
09.04.2007, 16:11
ist denn alles richtig was man in der Schule lehrt?
Bis 1968 ja, von da an gings bergab!
Die Systemlüge wurde hoffähig.

CO2 z. B. ist nach deren Aussagen inzwischen ein Gift.

Biskra
09.04.2007, 16:12
CO2 z. B. ist nach deren Aussagen inzwischen ein Gift.

Co2 ist auch schon bei einer Konzentration von 8% in der Luft tödlich. Hat man das nicht in der Vor-68-er-Schule gelernt?

Walter Hofer
09.04.2007, 16:16
Das sieht nach einem echten Tenbagger aus; hat vermutlich auch etwas mit Allenergie zu tun.

Die Werbebroschüren - mit viel Wasserblau - waren vom Feinsten, sehr ansprechend, je näher es an die Technik ging, desto vager und schwammiger wurden die Aussagen. Viele Anlegerinnen, die schon damals in der Schule, max. etwas von Bio.... hörten, ließen sich durch Sachargumente vom Kauf nicht abbringen. (Im Hinterkopf : ich tue gleichzeitig ein gutes Werk für die Armen Kinder in dieser bösen Welt).
Kinderbilder, besser Kinderaugen waren im Prospekt dezent, sehr zielsicher, plaziert.

lupus_maximus
09.04.2007, 16:18
Co2 ist auch schon bei einer Konzentration von 8% in der Luft tödlich. Hat man das nicht in der Vor-68-er-Schule gelernt?
Paracelsus wußte schon im Mittelalter: Alles ist Gift, nur die Menge machts!
Man kann auch jemanden mit Natriumchlorid umbringen, es ist eines der stärksten Gifte.
Deswegen nimmt man auch Natriumchlorid zum Haltbarmachen von Fisch und Fleisch!

Volyn
09.04.2007, 16:24
Paracelsus wußte schon im Mittelalter: Alles ist Gift, nur die Menge machts!
Man kann auch jemanden mit Natriumchlorid umbringen, es ist eines der stärksten Gifte.
Deswegen nimmt man auch Natriumchlorid zum Haltbarmachen von Fisch und Fleisch!


Das würde dann wohl eher als Brechmittel wirken.

Volyn
09.04.2007, 16:25
Die Werbebroschüren - mit viel Wasserblau - waren vom Feinsten, sehr ansprechend, je näher es an die Technik ging, desto vager und schwammiger wurden die Aussagen. Viele Anlegerinnen, die schon damals in der Schule, max. etwas von Bio.... hörten, ließen sich durch Sachargumente vom Kauf nicht abbringen. (Im Hinterkopf : ich tue gleichzeitig ein gutes Werk für die Armen Kinder in dieser bösen Welt).
Kinderbilder, besser Kinderaugen waren im Prospekt dezent, sehr zielsicher, plaziert.

...oder: "Ich tue etwas gutes für die Musel".

bernhard44
09.04.2007, 16:25
Ich hab mal gelesen, mit der Menge aller im Meer gelösten Salze könnte man das gesamte Festland der Erde mit einer etwa 150 Meter dicken Salzschicht bedecken .

lupus_maximus
09.04.2007, 16:27
Das würde dann wohl eher als Brechmittel wirken.
Du kannst ihn auch mit Natriumchlorid einpacken, dies hätte dieselbe Wirkung, er muß es nicht essen!

bernhard44
09.04.2007, 16:33
Wird ausgewaschen und gelangt mit dem Wasserkreislauf ins Meer, sowas lernt man doch schon in der Oberstufe.

ganz so einfach scheint es aber nicht zu sein!

http://www.meeresgeo-online.de/inhalt/system_ozean.php?js=1&sg=12
http://www.meeresgeo-online.de/inhalt/meerwasser_zusammensetzung.php?js=1&sg=12

lupus_maximus
09.04.2007, 16:36
ganz so einfach scheint es aber nicht zu sein!

http://www.meeresgeo-online.de/inhalt/system_ozean.php?js=1&sg=12
http://www.meeresgeo-online.de/inhalt/meerwasser_zusammensetzung.php?js=1&sg=12
Sogar Gold ist im Meerwaser und dieses ist bekanntlich sehr beständig gegen Lösungsmittel.

Volyn
09.04.2007, 16:41
Du kannst ihn auch mit Natriumchlorid einpacken, dies hätte dieselbe Wirkung, er muß es nicht essen!

Und dann kommen die Ziegen...

lupus_maximus
09.04.2007, 16:46
Und dann kommen die Ziegen...
Richtig, für die ist es ein Leckerli.
Nicht der eingepackte Linke, sondern das Natriumchlorid!

Biskra
09.04.2007, 17:31
ganz so einfach scheint es aber nicht zu sein!

http://www.meeresgeo-online.de/inhalt/system_ozean.php?js=1&sg=12
http://www.meeresgeo-online.de/inhalt/meerwasser_zusammensetzung.php?js=1&sg=12

Wieso, grosso Modo steht da nichts anderes, daß das Zeug nicht zu 100% im Meer verbleibt lernst du auch in der Oberstufe. Außerdem redeten wir hier von Salz im Sinne von Kochsalz und nicht im Allgemeinen oder? Daß Kalium und Calzium über biologische Zwischenstationen wieder abgelagert werden ist ja auch bekannt.

Biskra
09.04.2007, 17:41
Paracelsus wußte schon im Mittelalter: Alles ist Gift, nur die Menge machts!
Man kann auch jemanden mit Natriumchlorid umbringen, es ist eines der stärksten Gifte.
Deswegen nimmt man auch Natriumchlorid zum Haltbarmachen von Fisch und Fleisch!

NaCl ist eines der stärksten Gifte? Ich darf mal herzlich lachen. Mehr als 10 Esslöffel auf einmal werden als tödliche Dosis angesehen. Täglich musst du zwischen 3-6 g zu dir nehmen. Zum Vergleich: 0,0000000021 g Botuliniumtoxin sind tödlich.

Angel of Retribution
09.04.2007, 17:51
Wird ausgewaschen und gelangt mit dem Wasserkreislauf ins Meer, sowas lernt man doch schon in der Oberstufe.

Bei mir in Bayern in der Grundschule:hihi:

lupus_maximus
09.04.2007, 17:52
NaCl ist eines der stärksten Gifte? Ich darf mal herzlich lachen. Mehr als 10 Esslöffel auf einmal werden als tödliche Dosis angesehen. Täglich musst du zwischen 3-6 g zu dir nehmen. Zum Vergleich: 0,0000000021 g Botuliniumtoxin sind tödlich.
Ich habe mich nur dem linken Trend angepaßt!
Die Linken und die Grünen erzählen ja auch vom Plutonium als das stärkste Gift. Auf Nachfrage antworten sie dann immer mit Strahlengift.

Nirgends sagen sie, daß man Plutonium mit der Bildzeitung abschirmen kann!

Biskra
09.04.2007, 17:59
Ich habe mich nur dem linken Trend angepaßt!
Die Linken und die Grünen erzählen ja auch vom Plutonium als das stärkste Gift. Auf Nachfrage antworten sie dann immer mit Strahlengift.

Nirgends sagen sie, daß man Plutonium mit der Bildzeitung abschirmen kann!

Verspeisulier mal nen Löffel Plutonium (20 Milligramm reichen allerdings locker). Strahlung selbst wird nicht als Gift angesehen, Plutonium wirkt aber bei Aufnahme in den Körper giftig wie auch die meisten anderen Schwermetalle, lernte man sowas nicht bei den Vor68ern?

Volyn
09.04.2007, 18:05
Verspeisulier mal nen Löffel Plutonium (20 Milligramm reichen allerdings locker). Strahlung selbst wird nicht als Gift angesehen, Plutonium wirkt aber bei Aufnahme in den Körper giftig wie auch die meisten anderen Schwermetalle, lernte man sowas nicht bei den Vor68ern?

Die Vor68er haben 1942 mal eben den Computer erfunden.

Der einzige vernünftige Lehrer an meiner Technikerschule, der etwas drauf hatte, war acuh ein Vor68er.

Also: Ein kleines bischen Zurückhaltung, bitte, mein Freund.

lupus_maximus
09.04.2007, 18:05
Verspeisulier mal nen Löffel Plutonium (20 Milligramm reichen allerdings locker). Strahlung selbst wird nicht als Gift angesehen, Plutonium wirkt aber bei Aufnahme in den Körper giftig wie auch die meisten anderen Schwermetalle, lernte man sowas nicht bei den Vor68ern?
Nicht zu fassen, jetzt essen die Linken schon Plutonium!

Eß mal ein vernünftiges Eisbein und laß das Plutonium wo es ist.
Niemand verlangt das du Plutonium essen mußt.

Ich habe linke Kleinkinder-Physiker schon von Strahlung als Gift faseln gehört!

lupus_maximus
09.04.2007, 18:09
Die Vor68er haben 1942 mal eben den Computer erfunden.

Der einzige vernünftige Lehrer an meiner Technikerschule, der etwas drauf hatte, war acuh ein Vor68er.

Also: Ein kleines bischen Zurückhaltung, bitte, mein Freund.

Dies ist ja auch logisch, diese Lehrer waren ja auf der Uni auch noch in den Vorlesungen, die 68er jedoch meistens auf der Straße.
Man dies auch rumdrehen und die 68er als Gebildete der Straße bezeichnen.

Vornehm ausgedrückt, man sagt auch Proleten dazu.

Biskra
09.04.2007, 18:10
Nicht zu fassen, jetzt essen die Linken schon Plutonium!

Plutonium wirkt eben giftig, wenn es vom Körper aufgenommen wird, da reicht auch schon einatmen aus. Brauchst du gar nicht essen.

P.S:

http://www.fas.org/sgp/othergov/doe/lanl/pubs/00326640.pdf

Alles Linke? ;)

lupus_maximus
09.04.2007, 18:14
Plutonium wirkt eben giftig, wenn es vom Körper aufgenommen wird, da reicht auch schon einatmen aus. Brauchst du gar nicht essen.

P.S:

http://www.fas.org/sgp/othergov/doe/lanl/pubs/00326640.pdf

Alles Linke? ;)
Erstaunlich, Plutonium kommt wohl nur als Staub vor?
Da ist Blei wohl wesentlich giftiger!
Ich nehme dann doch lieber Kaliumcyanid, dies wirkt in Sekunden.

arnd
09.04.2007, 18:15
Fazit : auch wenn Freidenker jetzt sehr traurig sein wird--der Sandfilter löst das Trinkwasserproblem offensichtlich nicht

Biskra
09.04.2007, 18:20
Erstaunlich, Plutonium kommt wohl nur als Staub vor?
Da ist Blei wohl wesentlich giftger!

Beides falsch.

Frei-denker
09.04.2007, 18:20
Fazit : auch wenn Freidenker jetzt sehr traurig sein wird--der Sandfilter löst das Trinkwasserproblem offensichtlich nicht

Wieso traurig? Sollte W.Hofer recht haben und das funzt nicht, habe ich heute wieder was dazugelernt. Insofern war der Thread dann ja nicht sinnlos. :)

Traurig wäre es, wenn man hier diskutieren würde, aber so in seine Ansichten verrant wäre, das man außerstande ist, dazu zu lernen!

lupus_maximus
09.04.2007, 18:25
Fazit : auch wenn Freidenker jetzt sehr traurig sein wird--der Sandfilter löst das Trinkwasserproblem offensichtlich nicht
Das Einzige wo helfen würde, wären wohl ausreichend plutoniumverseuchte AKWs, die dann genügend Strom für die Meerwasserentsalzung liefern könnten.

FranzKonz
09.04.2007, 18:33
Co2 ist auch schon bei einer Konzentration von 8% in der Luft tödlich. Hat man das nicht in der Vor-68-er-Schule gelernt?

Giftig ist Kohlenmonoxid. Entsteht bei Verbrennung von Kohlenstoff bei Sauerstoffmangel, z.B. bei Ofenheizung mit schlecht ziehendem Kamin.

lupus_maximus
09.04.2007, 18:38
Giftig ist Kohlenmonoxid. Entsteht bei Verbrennung von Kohlenstoff bei Sauerstoffmangel, z.B. bei Ofenheizung mit schlecht ziehendem Kamin.
CO oder CO2, völlig egal, der Unterschied ist doch nur die Zahl zwei.
Was soll dies groß ändern?

Biskra
09.04.2007, 18:52
Giftig ist Kohlenmonoxid. Entsteht bei Verbrennung von Kohlenstoff bei Sauerstoffmangel, z.B. bei Ofenheizung mit schlecht ziehendem Kamin.

Ja, Kohlenmonoxid ist auch giftig, auch giftiger als CO2, ändert aber nichts daran, daß bei 8 Volumenprozent CO2 letal wirkt.

Walter Hofer
09.04.2007, 18:55
Wieso traurig? Sollte W.Hofer recht haben und das funzt nicht, habe ich heute wieder was dazugelernt. Insofern war der Thread dann ja nicht sinnlos.


Der Thread ist schon okay, ich bitte nur um Verständnis, dass ich am einem arbeitsfreien Tag nicht sehr viel über Trinkwasseraufbereitung, Vorreinigung, Fällung + Flockung über Sandfilter, Entsäuerung, Enteisenung, Entmanganung, Filtertypen und -material erzählen möchte.

Es gibt allein in Deutschland pro Monat irgendwo einen Workshop, der sich mit der Filtration über Sandfilter und Membranfiltration befasst, mit sehr hochkarätiger Besetzung und sehr guten Vorträgen :

Kultstatus haben die "Karlsruher Flockungstage" oder

Braunschweiger/Kasseler Tage für Siedlungswasserwirtschaft,
die sich u.a. mit Be- und Entwässerung seit 25 Jahren im Nahen Osten befassen.

Wer sich mal vor Ort informieren möchte, dem empfehle ich die Besichtigung einer Wasseraufbereitung an einer Trinkwassertalsperre, die alle riesige, eingearbeite Sandfilter im Einsatz haben.

Walter Hofer
09.04.2007, 19:32
Wieso traurig? Sollte W.Hofer recht haben und das funzt nicht, habe ich heute wieder was dazugelernt. Insofern war der Thread dann ja nicht sinnlos. :)

Traurig wäre es, wenn man hier diskutieren würde, aber so in seine Ansichten verrant wäre, das man außerstande ist, dazu zu lernen!

Zum Trost,
zwei gelöste "Stoffe " werden in Deutschland großtechnisch über Sandfilter eliminiert, wenn sie im Rohwasser vorkommen :

gelöstes Eisen
gelöstes Mangan

Für Fällungstechnik diese Stoffe gibt es bei der DWA mehrere Fachausschüsse.

bernhard44
10.04.2007, 08:33
Wieso, grosso Modo steht da nichts anderes, daß das Zeug nicht zu 100% im Meer verbleibt lernst du auch in der Oberstufe. Außerdem redeten wir hier von Salz im Sinne von Kochsalz und nicht im Allgemeinen oder? Daß Kalium und Calzium über biologische Zwischenstationen wieder abgelagert werden ist ja auch bekannt.

nach deiner Theorie, müssten die Meere dann immer salziger werden, da ja immer wieder gelöste Salze zugeführt werden!Die Flüsse fliessen ja immer noch in die Meere.
Wasser verdunstet regnet als Süsswasser ab und transportiert gelöste Stoffe ins Meer!Soweit so gut.
Nur ist der Salzgehalt der Weltmeere angeblich seit Millionen Jahren relativ gleich!
Auch müsste die Ausspühlugen aus dem Sediment am Meeresgrund ja weitergehen, aber auch hierdurch wird kein Anstieg des Salzgehaltes festgestellt?

Frei-denker
10.04.2007, 08:51
nach deiner Theorie, müssten die Meere dann immer salziger werden, da ja immer wieder gelöste Salze zugeführt werden!Die Flüsse fliessen ja immer noch in die Meere.
Wasser verdunstet regnet als Süsswasser ab und transportiert gelöste Stoffe ins Meer!Soweit so gut.
Nur ist der Salzgehalt der Weltmeere angeblich seit Millionen Jahren relativ gleich!
Auch müsste die Ausspühlugen aus dem Sediment am Meeresgrund ja weitergehen, aber auch hierdurch wird kein Anstieg des Salzgehaltes festgestellt?

Hängt vermutlich mit der Verhältnismäßigkeit zusammen. Könnte sein, daß die Wassermenge der Ozeane insgesamt derart groß ist, daß das Salz aus den Flüssen kaum eine Änderung bewirkt. Allerdings stellt sich dann die Frage, warum die Meere dann so salzig wurden.

Walter Hofer
10.04.2007, 08:56
Nur ist der Salzgehalt der Weltmeere angeblich seit Millionen Jahren relativ gleich!
Auch müsste die Ausspühlugen aus dem Sediment am Meeresgrund ja weitergehen, aber auch hierdurch wird kein Anstieg des Salzgehaltes festgestellt?


Dass der Salzgehalt der Weltmeere insgesamt betrachtet auch über die Jahrmillionen erstaunlich konstant geblieben ist, liegt daran, dass das Meer ständig auf unterschiedliche Weise wieder Salz an den Meeresboden verliert, wo es sich ablagert. (Man bedenke den extrem hohen Druck am Meeresboden).

Der Eintrag über die Flüsse und die Ablagerung am Meeresboden halten sich so ungefähr das Gleichgewicht. Dabei gibt es Salze wie z.B. das Calzium, bei dem das recht schnell geht (Korallenriffe). Schon nach nur einer Million Jahre - und nach einem "kleinen Umweg" über die Bildung der Kalkschale und -skelette von Muscheln und Korallen - setzt es sich als Kalkschicht auf dem Meeresboden ab. Das Natrium dagegen lässt sich Zeit und verbringt knapp 70 Millionen Jahre im Meerwasser.

Im Laufe der Jahrmillionen werden die Meeresböden mitsamt ihrer salzhaltigen Sedimente wieder zu neuen Gebirgen aufgefaltet und die Salzauswaschung durch den Regen kann von neuem beginnen. Der Salzkreislauf schließt sich.

Der gesamte Zechsteingürtel rund im den Harz besteht aus mehreren 100 m mächtigen Meersalzschichten. Wegen der unterschiedlichen Ausfällung der Salze in der Reihenfolge, Dolomit, Calcit, Gips, Anhydrit, Steinsalz, Kalisalz und Salzton entstehen diese salinaren Serien. Dieser Verdunstungsvorgang, die Austrockung des Zechsteinmeeres fand in 25 Millionen Jahren insgesamt 6 mal statt (Werra *)- bis Friesland-Serie, Z1 - Z6). In den deutschen Kurorten und mit Mineralwasser genießen wir die alten Salzablagerungen auch als Heilwasser.

Ein weiterer Aspekt, der den Salzgehalt der Meere zusätzlich beeinflusst, ist, die Abtrennung ganzer Meeresgebiete von den Ozeanen durch Landhebungen und –senkungen. Wenn deren Wasser verdunstet, bleibt das Salz zurück, Salzseen entstehen, aktuell das Kaspische Meer und der Aralsee.

Aus den Salzseen entwickeln sich mächtige Salzablagerungen, die zu mehreren Tausend Meter mächtigen Salzstöcken zusammengepresst werden können. Die Salzstöcke bei Gorleben oder das "Kavernengelände" bei Wilhelmshaven, das zur Einlagerung von Rohstoffen für Krisenzeiten genutzt wird, sind das Ergebnis solcher Vorgänge. (Zechsteinmeer)

Nach Computerprognosen soll auch das Mittelmeer in 100 Millionen Jahren verschwunden sein wird - ein Grund mehr, bei der langfristigen Urlaubsplanung einem Urlaub an der guten alten Nordsee den Vorzug zu geben. :D

------------------------
*) Kali- und Salzwerke im Werratal

bernhard44
10.04.2007, 08:59
Rund 1,5 Milliarden Kubikkilometer Wasser befinden sich insgesamt auf der Erde,
wobei nur 2,4 Prozent davon „süß“, also trinkbar sind, der Rest ist salzig. Das Süßwasser besteht zu 2/3 aus Polareis (1/7 in der Umgebung des Nordpols,
der Rest rund um den Südpol) und fast 1/3 aus Grundwasser. Nur etwa 0,3 Prozent (knapp 100 000 km3) des Gesamtwassers fließt in Seen, Flüssen und
Feuchtgebieten und ist für den Menschen auch genießbar. Davon ist ein Fünfzehntel – gut zweitausend Kubikkilometer – lotisch, d. h. Lebensgemeinschaften der Fließgewässer angehörend. Der Rest ist lentisch (dem Leben der Seen, der Sümpfe etc. dienend). Der größte See ist das Kaspische Meer (371000 km2), der tiefste der Baikalsee (1,6 km).

http://www.medsektion-goetheanum.ch/files/pdf/2006auerbachmoserwasser_185.pdf

Und diese in Relationen geringe Menge, soll diese Massen an Salz ausgewaschen haben?

Klopperhorst
10.04.2007, 09:16
Die Filtertechnik in der Dialyse ist für Wasser völlig ungeeignet. Es gibt ähnliches für die Gewinnung von Trinkwasser für Yachten, ist aber nur für wirklich kleine Mengen geeignet, im Grossmasstab völlig unwirtschaftlich.
Die Saudis berieseln Getreidefelder, die Kosten für das Getreide liegen um das dreifache über dem Weltmarkpreis.
Es gibt viele Möglichkeiten, aber doch bitte auch immer die Wirtschaftlichkeit betrachten. Es muss am Ende ein Mehrwert entstehen und nicht Geldvernichtung.

Die Kosten sind höher. Aber man kann mit Filtern auch Meerwasser entsalzen. Ich weiss doch, daß ich mir schon zu Schulzeiten mal so eine Anlage angesehen habe. Jedenfalls wird per Hochdruck das Wasser durch einen Filter/Membran gedrückt, und aufgrund der unterschiedlichen Eigenschaften der Bestandteile erfolgt eine Trennung.

Jetzt habe ich mich nochmal schlau gemacht.

Das Prinzip heisst Umkehrosmose und wird offenbar großflächig auf Helgoland zur Wasseraufbereitung genutzt.


---

Walter Hofer
10.04.2007, 09:21
Und diese in Relationen geringe Menge, soll diese Massen an Salz ausgewaschen haben?

Salzfracht des Rheins (Rheingütebericht 1990)

320 kg/s
19,2 t/min
461 t/h
11.000 t/d

4 Mio t/a

4 Mrd t/1000 a

4 Bill t/ 1 Mio a !!

Das ist nur der Rhein. Wir denken hier in geologischen Zeiträumen von 100.000 bis 1 Mio Jahren, wenn nicht noch länger.

Mcp
10.04.2007, 09:21
Die Kosten sind höher. Aber man kann mit Filtern auch Meerwasser entsalzen. Ich weiss doch, daß ich mir schon zu Schulzeiten mal so eine Anlage angesehen habe. Jedenfalls wird per Hochdruck das Wasser durch einen Filter/Membran gedrückt, und aufgrund der unterschiedlichen Eigenschaften der Bestandteile erfolgt eine Trennung.

Jetzt habe ich mich nochmal schlau gemacht.

Das Prinzip heisst Umkehrosmose und wird offenbar großflächig auf Helgoland zur Wasseraufbereitung genutzt.


---

Das Filterprinzip funktioniert wohl, nur eben nicht mit Wüstensand.

Walter Hofer
10.04.2007, 09:40
Das Prinzip heisst Umkehrosmose und wird offenbar großflächig auf Helgoland zur Wasseraufbereitung genutzt.


---

Mit der einzigen Anlage in Deutschland zur Entsalzung einer Gipswasserquelle habe ich 7 Jahre gearbeitet. Die Anlage, komplett über Funk ferngesteuert, ist allererste Sahne und wurde mit 12 Mio. DM Fördermittel (KFZ Karlsruhe) gefördert.

http://www.ewb-duderstadt.de/ewb/img/a_rquelle.jpg

Rohwasserentnahme direkt im Quelltopf und Führung zum WW, 330 m entfernt

http://www.ewb-duderstadt.de/ewb/img/ww_rhume.jpg

Auf dem Bild (grüne Leitung, Rohwasser aus der Quelle), links hintereinander die beiden geschlossenen Schnellfilter (Feinsand, Hydroantrazit, Stützkies), rechst ein Windkessel, im Vordergrund fu-gesteuerten Reinwasserpumpen zum Hochbehälter.


http://www.ewb-duderstadt.de/ewb/img/ww_rhume1.jpg

Umkehrosmoseanlage : Im Vordergrund die drei Hochdruckpumpen (eine stand-by), dann die zwei 5 µm Kerzenfilter, dahinter die Module der Umkehrosmose.

http://www.ewb-duderstadt.de/page.php?page=/ewb/wasser/wassergewinnung.html&navid=16

Die Pilgerungen aller Wasserwerker aus Deutschland (und der DDR) zu uns waren enorm, pro Woche eine Führung in deutsch, englisch, französisch oder spanisch. Diese Spitzentechnologie, Mitte der 80er, hatte niemand.

kotzfisch
10.04.2007, 09:45
Klopper: Die Todten!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!Ändern!

Klopperhorst
10.04.2007, 09:51
Klopper: Die Todten!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!Ändern!

Das ist die altdeutsche Originalschreibweise aus dem Zitat.


...

Walter Hofer
10.04.2007, 09:52
In dem Wasserwerk arbeitet niemand:
1 mal pro Woche erfolgen kurze Wartungsarbeiten und die Entnahme von Wasserproben für die Qualitätsüberwachung.

Der Betriebsstart der Umkehrosmose-Anlage, ja des ganzen Werkes, lies sich über den Autofunk des GF oder Betriebsleiters einschalten, was Gäste immer wieder verblüfft hatte.

Klopperhorst
10.04.2007, 10:02
Walter, wo du überall schon gearbeitet hast. Und dazu noch Jahre Wetterstationen eingerichtet. Respekt!


----

kotzfisch
10.04.2007, 10:15
Klopper: ich bitte um Entschuldigkeit- das war ein bißchen dämlich von mir.

bernhard44
10.04.2007, 11:17
Salzfracht des Rheins (Rheingütebericht 1990)

320 kg/s
19,2 t/min
461 t/h
11.000 t/d

4 Mio t/a

4 Mrd t/1000 a

4 Bill t/ 1 Mio a !!

Das ist nur der Rhein. Wir denken hier in geologischen Zeiträumen von 100.000 bis 1 Mio Jahren, wenn nicht noch länger.


das ist aber nicht natürlichen Ursprungs, sondern auf industrielle, menschliche Eingriffe wie Bergbau zurückzuführen! Doch die gibt es erdgeschichtlich noch nicht all zu lange!
Zitat:
"Der Salz-Gehalt des Rheins stammt zu wesentlichen Anteilen aus Natriumchlorid-Einleitungen des Bergbaus (salzhaltige Grubenabwässer) und der Industrie sowie aus Kalziumchlorid-Einleitungen der Soda-Industrie. Etwa die Hälfte der Salz-Fracht des Rheins stammt aus Abfallsalzen des Kalibergbaus im Elsaß. Die andere Hälfte kommt überwiegend aus Bergbau, Soda-Industrie und chemischer Industrie der Bundesrepublik Deutschland in gelöster Form hinzu. 1980 schwankten die Salz-Gehalte im Rheinwasser (gemessen an der niederländischen Grenze) zwischen 50 und 230 mg Salz/l"

http://www.umweltdatenbank.de/lexikon/salz.htm

Walter Hofer
10.04.2007, 12:16
Walter, wo du überall schon gearbeitet hast. Und dazu noch Jahre Wetterstationen eingerichtet. Respekt!
----

Die Wetterstationen waren vorher in einem neuen Meßgebiet eingerichtet worden (1978 - 1982), noch an der Uni............. mit selbst gebauten Pegeln, Tensiometern, Bodenmessstellen und Probennehmern für Batteriebetrieb....... eine Knochenarbeit.
Die Folgetätigkeit im Wasserwerk war dagegen ein Schlaraffenland. Harte Arbeit und viel Quälerei haben sich halt damals ausgezahlt. :)

Die Kontakte mit dem Kollegen der Wasserwirtschaft aus der DDR mit unserem High-Tech-Wasserwerk ergaben sich zwangsläufig. Eine Quelle unseres Versorgungsgebietes lag innerhalb der Sperrzone auf DDR-Gebiet. Im Bonner Grundlagenvertrag war eine einmalige jährliche Besichtigung durch uns (unter Ostaufsicht) festgeschrieben, was wir auch voll ausnutzten.
-----------------

Die vielen praktischen Erfahrungen auf dem gesamten Wassersektor, vom Bau eines Probennehmers bis zur Wetterhütte, von der Planung eines komplettes Wasserwerkes bis zu einer Großkläranlage, sind ein Pfund mit dem man zeitlebens wuchern kann und deshalb nie Almosenempfänger wird.

Walter Hofer
10.04.2007, 12:36
das ist aber nicht natürlichen Ursprungs, sondern auf industrielle, menschliche Eingriffe wie Bergbau zurückzuführen! Doch die gibt es erdgeschichtlich noch nicht all zu lange!


alle terrestrischen Salzlagerstätten sind geogenen Ursprungs; der Bergbau beschleunigt nur die natürliche Lösungsvorgänge im Fest- und Lockergestein.
Mag sein, dass der Rhein ein schlechtes Beispiel ist:

nimm alternativ :

Donau, Nil, Rhone, Po, Wolga, Jangste, Amazonas, Ob, Lena, Wolga, Oder, St. Lorenz-Strom, Niger, und schau dir mal die Deltamündungen 1970 und heute im Vergleich an; zeitlich, geologisch, gesehen, nur ein Wimpernschlag.

Biskra
10.04.2007, 15:24
nach deiner Theorie, müssten die Meere dann immer salziger werden, da ja immer wieder gelöste Salze zugeführt werden!Die Flüsse fliessen ja immer noch in die Meere.
Wasser verdunstet regnet als Süsswasser ab und transportiert gelöste Stoffe ins Meer!Soweit so gut.
Nur ist der Salzgehalt der Weltmeere angeblich seit Millionen Jahren relativ gleich!
Auch müsste die Ausspühlugen aus dem Sediment am Meeresgrund ja weitergehen, aber auch hierdurch wird kein Anstieg des Salzgehaltes festgestellt?

Sedimente sind ja Ablagerungen von diversen Stoffen aus dem Wasser die durch diverse Prozesse entstehen, Salz wird z.B. durch chemische Prozesse (Reaktion mit Basaltgestein) abgelagert, eine andere Ablagerungsform ist durch Verdunstung gegeben, wobei der Prozess ziemlich lange dauert. Die heutigen Salzlagerstätten entstanden z.B. durch Verdunstung. Durchschnittlich ist ein Natriumion übrigens 80 Millionen Jahre im Meerwasser.

Biskra
10.04.2007, 15:31
Nach Computerprognosen soll auch das Mittelmeer in 100 Millionen Jahren verschwunden sein wird - ein Grund mehr, bei der langfristigen Urlaubsplanung einem Urlaub an der guten alten Nordsee den Vorzug zu geben. :D

Ach ja? Wie sieht denn die gute alte Nordsee in 100 Millionen Jahren aus? ;)

viator
11.04.2007, 21:10
Bis 1968 ja, von da an gings bergab!
Die Systemlüge wurde hoffähig.

.

Unterm Führer war ohnehin alles besser!

Walter Hofer
11.04.2007, 21:47
Ach ja? Wie sieht denn die gute alte Nordsee in 100 Millionen Jahren aus? ;)

auch weg, so wie die Alpen, nur der Normalbürger glaubt das nicht und plant weiterhin seinen Urlaub auf Skt. Peter Ording. ;)

Biskra
11.04.2007, 21:51
auch weg, so wie die Alpen, nur der Normalbürger glaubt das nicht und plant weiterhin seinen Urlaub auf Skt. Peter Ording. ;)

Ja, der Normalbürger will halt den Frühbucherrabatt. ;) Sag' mal, bei der Umkehrosmoseanlage, müssen da nicht später wieder Salze zugegeben werden?

klartext
11.04.2007, 22:08
In dem Wasserwerk arbeitet niemand:
1 mal pro Woche erfolgen kurze Wartungsarbeiten und die Entnahme von Wasserproben für die Qualitätsüberwachung.

Der Betriebsstart der Umkehrosmose-Anlage, ja des ganzen Werkes, lies sich über den Autofunk des GF oder Betriebsleiters einschalten, was Gäste immer wieder verblüfft hatte.

Und die Wirtschaftlichkeit ? Was kostete ein Liter Wasser ?

Walter Hofer
11.04.2007, 22:18
Ja, der Normalbürger will halt den Frühbucherrabatt. ;) Sag' mal, bei der Umkehrosmoseanlage, müssen da nicht später wieder Salze zugegeben werden?

ja, sehr gut nachgedacht ! :)

Das sog. Permeat einer UO-Anlage ist fast destilliertes Wasser mit einem pH-Wert um die 5,5. Alle Ionen werden an den Membranen zurückgehalten, wenn auch etwas unterschiedlich, was hier aber irrelevant ist. Nicht zurückgehalten werden gelöste Gase, deren Gehalt bei Drücken bis zu 20 bar (Anlage der EEW) oder bis 90 bar (Meerwasserentsalzung) beachtlich ist. Damit keine Salze, Kristalle auf den Membranoberflächen durch die Aufkonzentrierung ausfallen können, muss der Eingangs-pH-Wert sogar mit Schwefelsäure H2SO4 leicht abgesenkt werden.

Das Permeat wird im Gegenstromprinzip über einen CO2-Riesler geführt, der das freie CO2 austreibt und den ph-Wert durch diese mechanische Entsäuerung auf 6,3 abhebt.

Im nächsten Schritt wird das Permeat mit dem normalen Reinwasser so vermischt, das ein Härtebereich 3 erreicht wird. Dann wird mittels Natronlauge der ph-Wert auf 7,9, dem vorgeschriebenen Gleichgewichs-pH-Wert angehoben und das Trinkwasser vor dem Pumpen in den HB mit ClO2 (Chlordioxid) desinfiziert. (Sicherheitschlorierung).

Das Konzentrat der UO-Anlage - vierfach angereichert - wird in den Vorfluter abgelassen. Eine Aufsalzung der Rhume ist nicht gegeben, weil max. nur 4% der Gesamtschüttung von Q = 2 m/s entnommen werden können.

Auch bei UO-Anlagen ist immer das Problem auf der Konzentratseite zu sehen, abgesehen von den sehr hohen Energiekosten. Deshalb wurde auch keine Anlage in der DDR realisiert (hohe Nitratprobleme im Trinkwasser).

manomann, hat unser Team in diese Super-Anlage und drumherum viel Schweiß und Arbeit reingestreckt.

Walter Hofer
11.04.2007, 22:52
Und die Wirtschaftlichkeit ? Was kostete ein Liter Wasser ?

Heute würde eine solche Anlage nicht mehr gebaut werden, sondern alternativ eine Fernwasserleitung. Allerdings wollten damals wie heute die Eichsfelder (wie Asterix) unabhängig und autark bleiben. Natürlich wird auch Trinkwasser aus vier Tiefbrunnen gefördert.

Kosten

Die Wirtschaftlichkeit einer UO-Anlage (engl. RO revers osmosis) ist sehr werkspezifisch zu sehen. Sie hängt ab von der Anlagengröße, der Salzkonzentration den Rohwassers und der Vorbehandlung, von den Betriebszeiten und -dauer, Automatisierungsgrad, dem WCF-Faktor und von der Konzentratableitung. Von all diesen Faktoren werden die Investitionskosten stark beeinflusst.

1. Fixe Kosten

Energiekosten : 1,4 KWh/m³ mit Steuer- und Meßtechnik : 20 ct/m³

Chemikalienkosten : 12 ct/m³

Wartungskosten : 4 ct/m³

AfA: 35 ct/m³

Gesamt: ca. 71ct/m³

2. Förderabhängige Kosten

Bei einem 24-Stundenbetrieb ergeben sich 0,71€/m³, und bei einem 9-Stundenbetrieb ca. 1,20 €/m³.
(je geringer die Menge der Trinkwassergewinnung, je höher der Preis. ;)

Zum Vergleich:

Die Kosten aus einem 100m tiefen Grundwasserbrunnen (24-Stundenförderung) betragen nur 0,25 €/m³

Biskra
11.04.2007, 23:15
Wow, sehr fundiert, danke WH. So'ne Mini-UO-Anlage werde ich mir übrigens bald mal zulegen.

kotzfisch
12.04.2007, 09:04
Welche technischen Möglichkeiten der Entsalzung gibts denn noch?
(Blödfrag-Laienhaft)

Nun, außer teuer destillieren meine ich.

viator
12.04.2007, 17:09
Welche technischen Möglichkeiten der Entsalzung gibts denn noch?
(Blödfrag-Laienhaft)

Nun, außer teuer destillieren meine ich.

Nach Selbstkosten geordnet:

-Fernwasserleitungen
-Destillation mittels Kernenergie
-Umkehrosmose mittels Kernenergie oder Wasserkraft (eher unmöglich, da Wasserkraft nicht ortsnah nutzbar)
-Meereswärmekraftwerk (liefert Elektrizität und destilliertes Wasser)
-Destillation mittels Solarenergie (Direktverdampfung)
- Elektrolyse (extrem teuer)

Das Meereswärmekraftwerk kann in Küstenbereichen mit starken Wassertemperaturunterschieden durch steile Ufer eingesetzt werden (z.B. Atlantikküste von Marokko).

Die billigste Möglichkeit der PRoduktion ist der Direkteinsatz von Wärme aus AKW, da Nutzungsgrad bei Hundert Prozent liegt (24 h-Betrieb möglich). Hier wird also kein Umweg über elektrische Energie notwendig.

kotzfisch
13.04.2007, 09:44
Viator: Fernwasserleitungen entsalzen Meerwasser?Verstehe ich nicht,sorry!

Jodlerkönig
13.04.2007, 09:55
.

Bleibt die Frage, wieso in der TV-Sendung so dicht am Meer Süßwasser am Strand war. Da dieses Überlebenstraining am Rand einer Wüste stattfand, kann man wohl ausschließen, daß so dicht unter dem Boden Grundwasser floß. Wenn ich mich recht erinnere war das an der Afrikanischen Westküste. das hat irgendwas von deiner wärmedämmung deines hauses :] :] :))

Don
13.04.2007, 17:15
Nach Selbstkosten geordnet:

-Fernwasserleitungen

Das ist doch bereits Süßwasser. Fällt also als Vergleich raus.



-Destillation mittels Kernenergie

Würde ich nur ungern trinken. Du meinst sicher el. Energie.
Dabei ist erst mal wurscht, was als Energielieferant benutzt wird.



-Umkehrosmose mittels Kernenergie oder Wasserkraft (eher unmöglich, da Wasserkraft nicht ortsnah nutzbar)

Wieder el. Energie. Wo dabei das Wasserkraftwerk steht ist zweitrangig und wird erst bei extremen Entfernungen interessant.



-Meereswärmekraftwerk (liefert Elektrizität und destilliertes Wasser)

Hat nur einen Nachteil. Es gibt noch keins.



-Destillation mittels Solarenergie (Direktverdampfung)

Sehr schön. Das Equipment gibts in jedem Outdoor shop. Nur die erzielbaren Mengen sind eher klein.....
Großanlagen gibts noch nicht. Eigentlich seltsam, wenn sie so toll funktionieren würden. Man müßte mal nachrechnen, warum's keine gibt.



- Elektrolyse (extrem teuer)

Was, bitte, möchtest Du mit Elektrolyse von verschmutztem Wasser genau gewinnen?



Das Meereswärmekraftwerk kann in Küstenbereichen mit starken Wassertemperaturunterschieden durch steile Ufer eingesetzt werden (z.B. Atlantikküste von Marokko).

Da das delta T sehr gering ist ( wenn man generell wärmetechnische Prozesse betrachtet) dürfte die Leistung bezogen auf die eingesetzte Technik wohl eher gering ausfallen. Vermutlich ein Grund, weshalb die Dinger keiner baut.



Die billigste Möglichkeit der PRoduktion ist der Direkteinsatz von Wärme aus AKW, da Nutzungsgrad bei Hundert Prozent liegt (24 h-Betrieb möglich). Hier wird also kein Umweg über elektrische Energie notwendig.

Was, bitte, verstehst Du unter "Nutzungsgrad".
Die Anlagenauslastung? Das geht auch mit Windmühlen (jedenfalls wenn man den GrünInnen glaubt), oder aber konverntionellen Kraftwerken.
Oder man nimmt konventionelle Karaftwerke, Kohlekessel laufen für gewöhnlich auch 24/7.
Ich liebe KKWs. Ich verstehe nur nicht, weshalb Du so darauf rumreitest.

Mt dem Wirkungsgrad schaut's hingegen schlechter aus. Jede leistungsfähige Destille für Wasser braucht so um die 130 -140°C Vorlauf-T fürs Heizmedium. Und hat eine Austrittstemperatur von in jedem Fall über 100°C, die weiter runtergekühlt werden müssem.
Jetzt weiß ich leider nicht ganz genau, welche Temperatur das Kondensat aus der letzten Turbinenstufe hat. Viel Luft ist da aber sicher nicht mehr um noch groß zu destillieren.

Walter Hofer
13.04.2007, 17:29
Welche technischen Möglichkeiten der Entsalzung gibts denn noch?
(Blödfrag-Laienhaft)

Nun, außer teuer destillieren meine ich.

Kat/Anionen-Austauscher werden vielfach in Labors benutzt.
Ein Mischbett-Austauscher ist die Kombination beider Austauschematerialien (Zeolithe). Die Kationen Ca, Mg, Na, K und Schwermetalle werden gegen H+ und die Anionen Cl, SO4, NO3, HCO3, PO4, SiO4 gegen OH- ausgetauscht.

http://www.labo.de/tools/produktnews/pics/products/p1_3244.jpg

Beginnt die elektrische Leitfähigkeit des Wasser zu steigen, (Meßkopf siehe Bild), dann ist die Kapazität des Austauschers erschöpft. Es erfolgt eine Regeneration durch Natronlauge und Salzsäure.

viator
13.04.2007, 17:46
Was, bitte, verstehst Du unter "Nutzungsgrad".
Die Anlagenauslastung? Das geht auch mit Windmühlen (jedenfalls wenn man den GrünInnen glaubt), oder aber konverntionellen Kraftwerken.
Oder man nimmt konventionelle Karaftwerke, Kohlekessel laufen für gewöhnlich auch 24/7.
Ich liebe KKWs. Ich verstehe nur nicht, weshalb Du so darauf rumreitest.

Mt dem Wirkungsgrad schaut's hingegen schlechter aus. Jede leistungsfähige Destille für Wasser braucht so um die 130 -140°C Vorlauf-T fürs Heizmedium. Und hat eine Austrittstemperatur von in jedem Fall über 100°C, die weiter runtergekühlt werden müssem.
Jetzt weiß ich leider nicht ganz genau, welche Temperatur das Kondensat aus der letzten Turbinenstufe hat. Viel Luft ist da aber sicher nicht mehr um noch groß zu destillieren.

Bei simplen Siedewasser-KKW liegt die Turbineneintrittstemperatur bei ca 200-280 ° C - in meiner Schätzung 240 °C . So kann man z.B. bei einem elektr. Wirkungsgrad von 20 % erreicht werden, wenn die Turbinenausstrittstemperatur bei ausreichenden 140°C liegt (Carnot-Wirkungsgrad*0,85 wg. technischer Verluste). Wenn das Kühlwasser eine Temperatur von 30 °C aufweist kann immerhin ein Temperaturgefälle von 100°C für die Destillation genutzt werden. Somit hätte eine solche Anlage eine KWK-typischen Gesamtwirkungsgrad von über 85%. Die Anlage würde also 23% elektr. Energie liefern sowie 77% thermische Energie, die zur Destilation genutzt werden kann. Nur mit einer solchen oder einer fossil-beheizten Anlage ist eine durchgängige Nutzung der Kondensationsanlage möglich und somit das Süßwasser günstig.

Nur besteht hier das Problem der Nichtverwendbarkeit in Islamisten- oder anderen Krisenregionen.

Die Destillationstemperatur kann aber auch bei weit unter hundert °C liegen, da man unter Unterdruck verdampfen kann, da sonst auch kein Meereswärmekraftwerk möglich wäre. Nur wäre eine solche Anlage recht teuer, da notwendigerweise groß dimensioniert.

AndyH
13.04.2007, 23:29
Bei simplen Siedewasser-KKW liegt die Turbineneintrittstemperatur bei ca 200-280 ° C - in meiner Schätzung 240 °C . So kann man z.B. bei einem elektr. Wirkungsgrad von 20 % erreicht werden, wenn die Turbinenausstrittstemperatur bei ausreichenden 140°C liegt (Carnot-Wirkungsgrad*0,85 wg. technischer Verluste). Wenn das Kühlwasser eine Temperatur von 30 °C aufweist kann immerhin ein Temperaturgefälle von 100°C für die Destillation genutzt werden. Somit hätte eine solche Anlage eine KWK-typischen Gesamtwirkungsgrad von über 85%. Die Anlage würde also 23% elektr. Energie liefern sowie 77% thermische Energie, die zur Destilation genutzt werden kann. Nur mit einer solchen oder einer fossil-beheizten Anlage ist eine durchgängige Nutzung der Kondensationsanlage möglich und somit das Süßwasser günstig.

Nur besteht hier das Problem der Nichtverwendbarkeit in Islamisten- oder anderen Krisenregionen.

Die Destillationstemperatur kann aber auch bei weit unter hundert °C liegen, da man unter Unterdruck verdampfen kann, da sonst auch kein Meereswärmekraftwerk möglich wäre. Nur wäre eine solche Anlage recht teuer, da notwendigerweise groß dimensioniert.
Kernkraftwerk Gundremmingen:

Reaktortyp:
Kernkraftwerk mit Siedewasserreaktor, Doppelblockanlage

Gesamtleistung: je 1344 MW

Wirkungsgrad: 35 %

Reaktordruck: 70,6 bar

Dampftemperatur: 286 Grad C

Brennstoffgewicht: ca. 136 t

Kühlung: Naturzugkühlturm

Baubeginn: 19. Juli 1976

Inbetriebnahme: Block B , Block C
9. März 1984 , 26. Oktober 1984

Baukosten: 8,1 Mrd. DM

Lage des Kraftwerks: Gundremmingen bei Günzburg

Einsatzbereich: Grundlast mit Lastfolge

Stromerzeugung bis 01.01.2006 rund 400 Mrd. kWh


Und Süsswasser destilliert man nicht sondern erstellt mittels Umkehrosmose.
Ca. 1 m3 mit 0,5 bis 3 kWh Aufwand je nach Salzgehalt.

Don
14.04.2007, 10:13
Bei simplen Siedewasser-KKW liegt die Turbineneintrittstemperatur bei ca 200-280 ° C - in meiner Schätzung 240 °C


Das ist sicher zu tief angesetzt, ich schau jetzt aber nicht extra nach. 200 °C ist ein simpler Wurstkessel, wie man ihn für Trocknungs und Heizprozesse verwendet. (Und ich einige projektiert und gebaut habe). Sattdampf. Für Turbinen völlig ungeeignet. Die arbeiten mit überhitztem Dampf, und je größer die Druckdifferenz und das deltaT desto höher der thermodynamische Wirkungsgrad der Turbine.
Für gewöhnlich laufen die bei 60 bis 80 bar und so um die 450 bis 550 °C in der ersten Stufe.




So kann man z.B. bei einem elektr. Wirkungsgrad von 20 % erreicht werden, wenn die Turbinenausstrittstemperatur bei ausreichenden 140°C liegt

Was, bitte, verstehst Du unter el. Wirkungsgrad?
Wirkungsgrad bemißt sich innerhalb der gesetzten Systemgrenzen als Verhältnis gewünschtes output zu input.
Und der Wirkungsgrad thermischer Kraftwerke, egal ob die thermische Energie durch Öl, Kohle oder Kernspaltung bereitgestellt wird, liegt in etwa bei 35%. Nicht 20%.



(Carnot-Wirkungsgrad*0,85 wg. technischer Verluste). Wenn das Kühlwasser eine Temperatur von 30 °C aufweist kann immerhin ein Temperaturgefälle von 100°C für die Destillation genutzt werden. Somit hätte eine solche Anlage eine KWK-typischen Gesamtwirkungsgrad von über 85%. Die Anlage würde also 23% elektr. Energie liefern sowie 77% thermische Energie, die zur Destilation genutzt werden kann. Nur mit einer solchen oder einer fossil-beheizten Anlage ist eine durchgängige Nutzung der Kondensationsanlage möglich und somit das Süßwasser günstig.


Jetzt mußt Du mir nur noch erklären, wie Du bei <100°C Wasser destillieren willst.
Selbstredend geht das. Ich habe zwei Lösemittelredestanlagen projektiert und gebaut. Unter bestimmten Voraussetzungen benutzt man Vakuum, meist um irgendwelche Inhaltsstoffe nicht thermisch zu schädigen. Bei einer H2O Destille ist das völlig aus der Welt. Vakuum ist so ziemlich mit das enerieaufwendigste und teuerste was man sich vorstellen kann.
Vor Allem brauchst Du damit mehr Strom als Heizenergie. Vor allem für die Kühlung. Die Kondensation findet nämlich im Vakuum statt da sie den größten Teil zur Aufrechterhaltung des Vakums beiträgt. Also ein zweites Kraftwerk nebendran, sonst bricht Dir das eine zusammen.



Nur besteht hier das Problem der Nichtverwendbarkeit in Islamisten- oder anderen Krisenregionen.

Dieses Problem besteht dort bereits mit Kaffeemaschinen :D



Die Destillationstemperatur kann aber auch bei weit unter hundert °C liegen, da man unter Unterdruck verdampfen kann, da sonst auch kein Meereswärmekraftwerk möglich wäre. Nur wäre eine solche Anlage recht teuer, da notwendigerweise groß dimensioniert.


So nicht richtig. Ein Kraftwerk das die relativ geringen delta Ts von Meeresschichtungen ausnutzt funktioniert vergleichbar dem Prinzip eines Kühlschranks oder einer Wärmepumpe.
Du verdampfst also kein Wasser, das wäre ziemlich unvernünftig da mehr als die erzeugte Energie fürs Vakuum draufgeht, sondern ein Wärmeträgermedium, das unter relativ normalemn Drücken einem Phasenwechsel unterliegt.
Aufgeheizt und verdampft wirds mit dem warmen Oberflächenwasser, gekühlt und kondensiert mit dem kalten Tiefenwasser.

Der richtig erwähnte Punkt ist die erwähnte Größe. Durch das geringe delta T müssen zwangsläufig die genutzten Mengen Wasser sehr groß sein, was das Ganze ökonomisch äußerst unsinig werden läßt.

viator
18.04.2007, 20:24
Das ist sicher zu tief angesetzt, ich schau jetzt aber nicht extra nach. 200 °C ist ein simpler Wurstkessel, wie man ihn für Trocknungs und Heizprozesse verwendet. (Und ich einige projektiert und gebaut habe). Sattdampf. Für Turbinen völlig ungeeignet. Die arbeiten mit überhitztem Dampf, und je größer die Druckdifferenz und das deltaT desto höher der thermodynamische Wirkungsgrad der Turbine.
Für gewöhnlich laufen die bei 60 bis 80 bar und so um die 450 bis 550 °C in der ersten Stufe.


;) Ein Siedewasserreaktor ist prinzipiell soetwas wie ein einfacher Wurstkessel nur mit Wurst-Brennelementen.

Ein Siedewasserreaktor, der technisch simpel ist, liegt im von mir genannten Temperaturberreich.

Fossile Wärmekraftwerke erreichen höhere Wirkungsgrade aufgrund der höheren Dampftemperatur. Diese sind in Siedewasserreaktoren nicht realisierbar. Nur der gasgekühlte HTR und der schnelle Brüter (:cool: der mit den schnellen Neutronen) kann höhere Temperaturen liefern.





Was, bitte, verstehst Du unter el. Wirkungsgrad?
Wirkungsgrad bemißt sich innerhalb der gesetzten Systemgrenzen als Verhältnis gewünschtes output zu input.
Und der Wirkungsgrad thermischer Kraftwerke, egal ob die thermische Energie durch Öl, Kohle oder Kernspaltung bereitgestellt wird, liegt in etwa bei 35%. Nicht 20%.


der elektrische Wirkungsgrad liegt - wie ich dargelegt haben auf dem geannten Niveau, wenn die Verwendung von 140°C heißem Dampf zur Destillation genutzt werden soll. Der Gesamtwirkungsgrad des Systems ist auch nachvollziehbar geschätzt. Der el. Wirkunggrad der von dir genannten Kraftwerke differiert extrem stark:

Ölkraftwerke haben den höchsten, da Öl in einer ersten Turbinenstufe direkt verbrannt werden kann - analog zur Gasturbine. Hier sind el. Wirkungsgrade von über 60 % realisierbar.

Kohlekraftwerke erlauben bei 850°C/50°C einen carnot Wirkungsgrad von 71 % und einem technisch erreichbaren el. Wirkungsgrad von 60 %.

Ein Kernkraftwerk erreicht weniger! Die Dampftemperaturen liegen niedriger - du kannst es ja auch mal selbst nachrechnen.




Jetzt mußt Du mir nur noch erklären, wie Du bei <100°C Wasser destillieren willst.
Selbstredend geht das. Ich habe zwei Lösemittelredestanlagen projektiert und gebaut. Unter bestimmten Voraussetzungen benutzt man Vakuum, meist um irgendwelche Inhaltsstoffe nicht thermisch zu schädigen. Bei einer H2O Destille ist das völlig aus der Welt. Vakuum ist so ziemlich mit das enerieaufwendigste und teuerste was man sich vorstellen kann.
Vor Allem brauchst Du damit mehr Strom als Heizenergie. Vor allem für die Kühlung. Die Kondensation findet nämlich im Vakuum statt da sie den größten Teil zur Aufrechterhaltung des Vakums beiträgt. Also ein zweites Kraftwerk nebendran, sonst bricht Dir das eine zusammen.



Ich schrieb, dass die Turbinenausgangstemperatur bei 140° C liege und nicht bei weniger als 100 °C!

Man erzeugt somit extrem billigen Strom, da die Turbine mit einem winzigen Temperaturgefälle von 240°C /100 °C simpel und billig ist. Eine teure Kühlung ist nicht nötig, da diese im Destillator bei der Meerwasserentsalzung erfolgt!

Ein Teil der Turbinenleistung kann auch direkt mechanisch für die Wasserpumpen abgegriffen werden, was die Anlage weiter verbilligt und den Wirkungsgrad erhöht.






So nicht richtig. Ein Kraftwerk das die relativ geringen delta Ts von Meeresschichtungen ausnutzt funktioniert vergleichbar dem Prinzip eines Kühlschranks oder einer Wärmepumpe.
Du verdampfst also kein Wasser, das wäre ziemlich unvernünftig da mehr als die erzeugte Energie fürs Vakuum draufgeht, sondern ein Wärmeträgermedium, das unter relativ normalemn Drücken einem Phasenwechsel unterliegt.
Aufgeheizt und verdampft wirds mit dem warmen Oberflächenwasser, gekühlt und kondensiert mit dem kalten Tiefenwasser.

Der richtig erwähnte Punkt ist die erwähnte Größe. Durch das geringe delta T müssen zwangsläufig die genutzten Mengen Wasser sehr groß sein, was das Ganze ökonomisch äußerst unsinig werden läßt.

Bei der Erzeugung von Süßwasser im Meereswärmekraftwerk durch Destillation ist eine Verdampfung des Wassers erforderlich! Das Salz soll schließlich ausgefällt werden.

Bei einem Meereswärmekraftwerk ohne Süßwasserdestillation verwendet man natürlich andere Kühlmittel, da so die Anlage verkleinert und verbilligt werden kann sowie der Wirkungsgrad erhöhbar ist.

Für die Entspannung des Wassers wird tatsächlich viel Energie benötigt und zwar über 50 % der Turbinenleistung. Aber nicht über 100 %.

Aus diesen Gründen und wegen des niedrigen carnot-Wirkungsgrades ist ja auch der Wirkungsgrad der Meereswärmekraftwerke so niedrig.

PS.: @ andy:

Es stimmt, dass derzeitig die teure Umkehr-Osmose hauptsächlich genutzt wird. Daher wurde ja auch die Idee vorgestellt den billigen Restdampf (140 °C) des KKW zur Destillation zu nutzen, um die Kosten des Süßwassers zu verringern.

Denn eine Salzwasserdestille ist technisch extrem primitiv ! Eine Umkehrosmoseanlage ist aufwändig.

zitronenclan
20.04.2007, 09:00
Bin auch kein Fachmann, könnte mir aber ebenfalls vorstellen, daß das funzt.

Vielleicht kam einfach noch keiner auf die Idee.
auf eine ähnliche Idee bin ich schon vor X Jahren gekommen, darum mein Hinweis in deinem anderen "Fred".

Habe es zwar noch nie gesehen aber angeblich haben ja erst die Juden (diese ehemalige Wüste) fruchtbar gemacht.
Habe mich auf Kur (wo man bekanntlich allerhand Leute trifft) mal mit einem Palästinenser (der über die Juden lästerte) über dieses Thema unterhalten.
Tja, meinte er, die Juden haben das nicht gemacht ... die Juden arbeiten nichts, diese Arbeit haben die Palästinenser getan.
Nun ja...

zitronenclan
20.04.2007, 09:10
Aber nur die, die durch Zufall nicht wissen, daß man in Deutschland auch ohne Arbeit leben kann als Musel!

Mensch lupus bleib halt einmal bitte beim Thema.
Immer diese zwanghafte "Muselei" und "68erei" in jeden Thread da.
Du mußt doch auf Grund deiner Intelligenz fähig sein deine Vorbehalte mal außen vor zu lassen.
Mein Sohn wurde mindestens schon 2x überfallen, einmal höchstwahrscheinlich von einem Türken, einmal von einem Ami. Hat sich gewissermassen "ausgeglichen".
Deshalb meckere ich auch nicht ständig über die Bösen dingsbumbs. Ich denke eher dass er vielleicht zu wenig Gespür für Gefahren hat.

zitronenclan
20.04.2007, 09:18
Die Filtertechnik in der Dialyse ist für Wasser völlig ungeeignet. Es gibt ähnliches für die Gewinnung von Trinkwasser für Yachten, ist aber nur für wirklich kleine Mengen geeignet, im Grossmasstab völlig unwirtschaftlich.
Die Saudis berieseln Getreidefelder, die Kosten für das Getreide liegen um das dreifache über dem Weltmarkpreis.
Es gibt viele Möglichkeiten, aber doch bitte auch immer die Wirtschaftlichkeit betrachten. Es muss am Ende ein Mehrwert entstehen und nicht Geldvernichtung.
ergo funktioniert es, ist aber noch zu uneffektiv, sprich zu teuer. Vielleicht läßt sich das Ganze noch verbessern.
So wie Sonnenkollektoren. Gibt mittlerweile auch schon eine kostengünstigere Neuerung.

zitronenclan
20.04.2007, 09:25
man greift wieder auf alte nomadische und äyptische Techniken aus den der Zeit von 1880 bis 1920 zurück, bevor der Bewässerungswahnsinn der europäischen Technokraten mit massivem Abpumpen des Grundwassers begann.

Dreistöckige Bepflanzungen, Schattenspender, salzliebende Pflanzen, Bewässerung in der kurzen Dämmerungsphase, Bodenaustausch, keine Monokulturen, usw.
Hofer da wurde doch schon mal verschiedenlich am Fernsehen uralte, ausgefallene Bewässerungsysteme mit wenig Wasserverbrauch gezeigt, die immer noch funktionieren.
Unser Ding war es schon deshalb weniger weil wir bisher genug Wasser hatten und Andere auch nicht oder kaum diesbezüglich um Hilfe gebeten haben.

Walter Hofer
20.04.2007, 09:44
ergo funktioniert es, ist aber noch zu uneffektiv, sprich zu teuer. Vielleicht läßt sich das Ganze noch verbessern.
So wie Sonnenkollektoren. Gibt mittlerweile auch schon eine kostengünstigere Neuerung.

Die Ausbeute mit Sonnenkollektoren liegt z.Z. bei 6 l/m².
40 l pro Kopf und Tag gelten in ariden Zonen als minimaler Bedarf.

zitronenclan
20.04.2007, 09:59
Die Ausbeute mit Sonnenkollektoren liegt z.Z. bei 6 l/m².
40 l pro Kopf und Tag gelten in ariden Zonen als minimaler Bedarf.
meinst du jetzt die "herkömmlichen" oder das/die Neueste/n
ohne Sillizium?
Sollen effektiver, haltbarer und billiger sein.
Bin nur ein an vielem interessierter Laie.

Walter Hofer
20.04.2007, 11:35
meinst du jetzt die "herkömmlichen" oder das/die Neueste/n
ohne Sillizium?
Sollen effektiver, haltbarer und billiger sein.
Bin nur ein an vielem interessierter Laie.

Das kann ich dir nicht sagen, welches Material die Leute vom Frauenhofer Institut eingesetzt hatten.

lupus_maximus
20.04.2007, 11:53
meinst du jetzt die "herkömmlichen" oder das/die Neueste/n
ohne Sillizium?
Sollen effektiver, haltbarer und billiger sein.
Bin nur ein an vielem interessierter Laie.

Sonnenkollektoren und Solarzellen sind verschiedene Techniken!

BranVan_NL
22.04.2007, 12:51
.... , hat unser Team in diese Super-Anlage und drumherum viel Schweiß ... reingestreckt.

Im Wasserwerk? Bläää........ :ferkel2:

zitronenclan
24.04.2007, 17:34
zum Thema
habt ihr euch an den alten Film (kam auch am Fernseher)
Der Flug der Phönix
angesehen mit J.Stuart und Hardy Krüger. H.K. spielte einen Deutschen der Modellflugzeuge baute oder soo.
Sie stürzten in der Wüste ab und der Deutsche baute einen Filter falls das Wasser ausgehen würde.
Kann sich jemand an genaueres erinnern?

Und vor ein paar Tagen brachten sie einen Bericht im I. über Eritrea. Man "fängt" dort bei Nebel Wasser mit Netzen ein.
War interessant. Man spannte einige meterbreite Netze auf, die Feuchtigkeit bleibt hängen und läuft als Trinkwasser in Auffangbehälter.

zitronenclan
24.04.2007, 17:40
Hallo Hofer
oder wer es weiß
es gab da doch mal so einen Erfinder, der aber seine spezielle Technik nie verriet, er baute und verkaufte oder verlieh u.a. ausgefallene Dekoartikel beispielsweise einen Radfahrer der ständig in die Pedale trat. Man entdeckte aber keinen Mechanismus mit dem er angetrieben wurde.
Habe selbst mal dergleichen gesehen.
Was vermutet ihr mit was die Vorrichtung betrieben wurde?
Magnetismus vielleicht?

Walter Hofer
25.04.2007, 09:10
Zitat von Walter Hofer
.... , hat unser Team in diese Super-Anlage und drumherum viel Schweiß ... reingestreckt.


Im Wasserwerk? Bläää........ :ferkel2:

Die Leitungen stehen unter Druck ...... ca. 15 bar ..... nix mit reinspucken..;)

In den Reinwasser-Vorlagebehälter haben wir mal eine künstliche Stockente auf die Wasseroberfläche gesetzt. Bei Einschalten des Lichtes machte sie natürliche Schwimmbewegungen.


Am Ende jeder Besichtigung konnte jeder Gast vom Wasser probieren.

Es gab einen Hahn mit Reinwasser (es kam Korn aus der Leitung) und Rohwasser (hier: Whiskey). Den Inhalt konnte niemand wissen. Eigenartigerweise haben sich immer nur die Männer - besonders die Engländer - für mehrere Schluck Rohwasser entschieden.

viator
25.04.2007, 18:41
Hallo Hofer
oder wer es weiß
es gab da doch mal so einen Erfinder, der aber seine spezielle Technik nie verriet, er baute und verkaufte oder verlieh u.a. ausgefallene Dekoartikel beispielsweise einen Radfahrer der ständig in die Pedale trat. Man entdeckte aber keinen Mechanismus mit dem er angetrieben wurde.
Habe selbst mal dergleichen gesehen.
Was vermutet ihr mit was die Vorrichtung betrieben wurde?
Magnetismus vielleicht?

Hierzu gibt es vielfältige Möglichkeiten:
- man kann Luftströmungen nutzen
- man kann Temperaturdifferenzen zum Antrieb nutzen
- ebenso Luftdruckdifferenzen

Denn ein Perpetuum Mobile gibt es bekanntlich nicht.

Don
26.04.2007, 18:29
Hierzu gibt es vielfältige Möglichkeiten:
- man kann Luftströmungen nutzen
- man kann Temperaturdifferenzen zum Antrieb nutzen
- ebenso Luftdruckdifferenzen

Denn ein Perpetuum Mobile gibt es bekanntlich nicht.

Das ist korrekt, die genannten Möglichkeiten sind aber für diese biligen Trickspielzeuge für gewöhnlich zu komplziert. Und sie funktionieren meist immer, auch ohne Wind o.ä.

Normalerweise führt man eine flexible Antriebswelle (Drähtchen reicht) mit einem kleinen Wormdrive zur 90° Umlenkung durchs Gehäuse und betreibt das vom Modellständer aus mit einem EMotor.