Frei-denker
09.04.2007, 11:34
In diesem Thread möchte ich die Grundmotivation der Menschen zweier Völker, ihre Ähnlichkeit und Verwerflichkeit beleuchten.
Es geht mir hier nicht um die Erörterung des NahOstproblems, sondern auschließlich um eine Untersuchung der Denkweise von uns Menschen.
Motivation der Deutschen 1939
Als D ins Sudetenland, Österreich und Polen einmarschierte, stand die deutsche Bevölkerung vor der Frage, ob sie das gutheißen oder verurteilen sollte. Die in D vorherrschende christliche Religion hätte das Überfallen und töten anderer Menschen wie z.B. Polen zweifellos verurteilen müssen.
Wieso passierte das aber nicht?
Der Grund liegt wohl darin, daß an diesem Punkt Ideale und persönlicher, nationaler Vorteil gegenläufig waren. Hier mußte sich also zeigen, was von beiden im Menschen die oberste Priorität hat. Und das war recht eindeutig. Die hiesige Bevölkerung ging mit dem Unrecht einen faulen Kompromiß ein und räumte dem nationalen Egoismus und Vorteil mehr Bedeutung ein, als ihren Idealen.
Motivation der Juden heute
Die heutigen Juden stehen vor der gleichen Frage: Sollen sie sich an Völkerrecht und UN-Resolutionen halten, oder um ihres nationalen Vorteils willen die Westbank von Palis säubern und besiedeln. Und wieder setzen die Menschen ihren persönlichen Vorteil über Ideale.
Die innere Verarbeitung von begangenem Unrecht
Der Verstand des Menschen ist i.d.R. scharf genug, um Unrecht, dass man selbst begeht, mithilfe von logischen Überlegungen erkennen zu können. Doch warum fand diese Selbsterkenntnis weder bei den Deutschen 1939 noch heute bei den Juden statt?
Der Grund ist folgender: Die Ideale des Menschen sind seinem persönlichen Vorteil nachgeordnet, weswegen der Mensch um seines Vorteils willen seine Ideale in den Dreck treten will.
Nun sind wir Menschen aber so veranlagt, daß wir uns schlecht fühlen, wenn wir das Bewußtsein haben, dass es falsch ist, was wir tun. An diesem Punkt kommt der Mensch in ein Dilemma: Einerseits will er Unrecht begehen, da ihm der persönliche Vorteil wichtiger als seine Ideale sind, andererseits fühlt er sich schlecht, wenn er wissentlich Unrecht begeht.
Was soll er in solcher Situation machen?
Hier hat der Mensch eine eigene Strategie entwickelt, die so absurd wie irrational ist. Um Unrecht begehen und sich gleichzeitig gut fühlen zu können, fängt der Mensch an, seine Wahrnehmung und seinen Verstand zu manipulieren. Er sucht sich Pseudoargumente wie "seit 5.45 Uhr wird zurück geschossen" oder "wir müssen uns wehren", um sich selbst zu betrügen und so durch eine verzerrte Realitäts-Wahrnehmung trotz Unrecht noch zu einem guten Selbstbild und damit zu den erwünschten guten Gefühlen zu kommen.
Wenn dann, wie es in etlichen Diskussionen wie hier im Forum Menschen gibt, die an den gesunden Verstand appelieren und anhand von Fakten, Karten und rationalen Argumenten das Unrecht nachweisen, kann der Täter logischerweise nicht zugeben, dass er Unrecht begeht, denn dann würden ihn schlechte Gefühle, die durch ein negatives Selbstbild entstehen würden, dazu zwingen, von dem von ihm zur Priorität erhobenen Eigennutz und dem Unrecht Abstand zu nehmen. Dieses will er aber nicht. Denn nicht die Ideale, sondern der nationale Egoismus ist die oberste Prämisse seines Denkens.
An dieser Stelle dürfte klar sein, warum man bei vielen Zeitgenossen mit rationalen Argumenten nichts erreichen kann. Es ist nicht eine Frage des Verständnisses oder der Schärfe des Verstandes, dabei geht es um Psychologie und Egoismus.
Natürlich ist nicht nur bei Deutschen und Juden der nationale Egoismus die oberste Prämisse, ähnliches läßt sich problemlos auch bei Amerikanern (Irakkrieg) und Türken (Völkermord an Armeniern) und vielen anderen Nationen beobachten.
Fazit:
Unsere Welt ist deshalb voll von Unrecht und Leid, weil wir Menschen unseren persönlichem Vorteil über unsere Ideale setzen. In diesem Punkt sind wir uns (fast) alle gleich.
Es geht mir hier nicht um die Erörterung des NahOstproblems, sondern auschließlich um eine Untersuchung der Denkweise von uns Menschen.
Motivation der Deutschen 1939
Als D ins Sudetenland, Österreich und Polen einmarschierte, stand die deutsche Bevölkerung vor der Frage, ob sie das gutheißen oder verurteilen sollte. Die in D vorherrschende christliche Religion hätte das Überfallen und töten anderer Menschen wie z.B. Polen zweifellos verurteilen müssen.
Wieso passierte das aber nicht?
Der Grund liegt wohl darin, daß an diesem Punkt Ideale und persönlicher, nationaler Vorteil gegenläufig waren. Hier mußte sich also zeigen, was von beiden im Menschen die oberste Priorität hat. Und das war recht eindeutig. Die hiesige Bevölkerung ging mit dem Unrecht einen faulen Kompromiß ein und räumte dem nationalen Egoismus und Vorteil mehr Bedeutung ein, als ihren Idealen.
Motivation der Juden heute
Die heutigen Juden stehen vor der gleichen Frage: Sollen sie sich an Völkerrecht und UN-Resolutionen halten, oder um ihres nationalen Vorteils willen die Westbank von Palis säubern und besiedeln. Und wieder setzen die Menschen ihren persönlichen Vorteil über Ideale.
Die innere Verarbeitung von begangenem Unrecht
Der Verstand des Menschen ist i.d.R. scharf genug, um Unrecht, dass man selbst begeht, mithilfe von logischen Überlegungen erkennen zu können. Doch warum fand diese Selbsterkenntnis weder bei den Deutschen 1939 noch heute bei den Juden statt?
Der Grund ist folgender: Die Ideale des Menschen sind seinem persönlichen Vorteil nachgeordnet, weswegen der Mensch um seines Vorteils willen seine Ideale in den Dreck treten will.
Nun sind wir Menschen aber so veranlagt, daß wir uns schlecht fühlen, wenn wir das Bewußtsein haben, dass es falsch ist, was wir tun. An diesem Punkt kommt der Mensch in ein Dilemma: Einerseits will er Unrecht begehen, da ihm der persönliche Vorteil wichtiger als seine Ideale sind, andererseits fühlt er sich schlecht, wenn er wissentlich Unrecht begeht.
Was soll er in solcher Situation machen?
Hier hat der Mensch eine eigene Strategie entwickelt, die so absurd wie irrational ist. Um Unrecht begehen und sich gleichzeitig gut fühlen zu können, fängt der Mensch an, seine Wahrnehmung und seinen Verstand zu manipulieren. Er sucht sich Pseudoargumente wie "seit 5.45 Uhr wird zurück geschossen" oder "wir müssen uns wehren", um sich selbst zu betrügen und so durch eine verzerrte Realitäts-Wahrnehmung trotz Unrecht noch zu einem guten Selbstbild und damit zu den erwünschten guten Gefühlen zu kommen.
Wenn dann, wie es in etlichen Diskussionen wie hier im Forum Menschen gibt, die an den gesunden Verstand appelieren und anhand von Fakten, Karten und rationalen Argumenten das Unrecht nachweisen, kann der Täter logischerweise nicht zugeben, dass er Unrecht begeht, denn dann würden ihn schlechte Gefühle, die durch ein negatives Selbstbild entstehen würden, dazu zwingen, von dem von ihm zur Priorität erhobenen Eigennutz und dem Unrecht Abstand zu nehmen. Dieses will er aber nicht. Denn nicht die Ideale, sondern der nationale Egoismus ist die oberste Prämisse seines Denkens.
An dieser Stelle dürfte klar sein, warum man bei vielen Zeitgenossen mit rationalen Argumenten nichts erreichen kann. Es ist nicht eine Frage des Verständnisses oder der Schärfe des Verstandes, dabei geht es um Psychologie und Egoismus.
Natürlich ist nicht nur bei Deutschen und Juden der nationale Egoismus die oberste Prämisse, ähnliches läßt sich problemlos auch bei Amerikanern (Irakkrieg) und Türken (Völkermord an Armeniern) und vielen anderen Nationen beobachten.
Fazit:
Unsere Welt ist deshalb voll von Unrecht und Leid, weil wir Menschen unseren persönlichem Vorteil über unsere Ideale setzen. In diesem Punkt sind wir uns (fast) alle gleich.