Spayn
06.04.2007, 23:39
http://estb.msn.com/i/93/F08DC4D06D17C9D941FCC8779F937.jpg
Bei ihrer Befragung in England sagten die 15 Marineangehörigen aus, zu den Aussagen gezwungen worden zu sein: "Egal was wir in den vergangenen Tagen sagten, wir waren in irakischem Gewässer." Iran hält unterdessen an seiner Darstellung fest.
Nach ihrer Rückkehr aus dem Iran haben die britischen Soldaten von massivem psychologischen Druck während ihrer Gefangenschaft berichtet. Ihnen seien sieben Jahre Haft angedroht worden, sollten sie nicht eingestehen, in iranisches Hoheitsgebiet eingedrungen zu sein, sagte einer der 15 Soldaten am Freitag vor Journalisten auf dem Marinestützpunkt Chivenor in Devon.
Die Antwort aus Iran ließ nicht lange auf sich warten - am Freitagabend dann die Mitteilung des iranischen Außenministeriums, die an Reuters gefaxt wurde: Der Iran hält an seiner Darstellung fest, dass die 15 jüngst wieder freigelassenen britischen Soldaten bei ihrer Festnahme in iranischen Gewässern waren. „Solche Inszenierungen können nicht den Fehler des britischen Militärpersonals verdecken, das widerrechtlich auf iranisches Gebiet vorgedrungen ist." Und weiter: "„Eine solch theatralische Propaganda kann die die Fehler der Soldaten nicht rechtfertigen." Der Iran bezog sich dabei offensichtlich auf die Pressekonferenz der britischen Soldaten Stunden zuvor, in der diese von ihrer Zeit als Geiseln berichteten.
Sie seien gefesselt und mit verbundenen Augen an eine Wand gestellt worden, dabei hätten sie das Entsichern von Waffen gehört. "Lassen Sie mich das klarstellen – egal, was wir in der Vergangenheit sagten: Als wir von der iranischen Revolutionsgarde festgenommen wurden, waren wir in international anerkannten irakischen Gewässern", sagte der Soldat Felix Carman, der gemeinsam mit seinem Kollegen Chris Air eine Erklärung der Gruppe vortrug.
Das iranische Fernsehen hatte Entschuldigungen der Briten für einen illegalen Grenzübertritt ausgestrahlt, Großbritannien sprach von unlauterer Propaganda.
Sei seien in steinigen Zellen festgehalten und zunächst alle voneinander isoliert worden, erklärte Carman. "Wir wurden fast jede Nacht verhört und vor zwei Alternativen gestellt. Wenn wir ein Eindringen zugeben würden, würden wir bald im Flugzeug sitzen. Wenn nicht, würden uns sieben Jahre Gefängnis drohen."
Vor allem die einzige Frau in der Gruppe, Faye Turney, sei von den anderen isoliert und in einer Einzelzelle festgehalten worden, sagte Kapitän Air. Die Iraner hätten die 26 Jahre alte Mutter besonders für Propagandazwecke genutzt. Von Turney wurden Briefe bekannt, in denen sie die Gastfreundschaft der Iraner lobte und ein Fehlverhalten der britischen Soldaten einräumte. Der Soldatin sei gesagt worden, dass die anderen nach Hause zurückgekehrt seien, berichtete Air. „Sie hatte etwa vier Tage lang den Eindruck, sie sei dort ganz allein.“
Bei der Gefangennahme habe man sich bewusst gegen eine Gegenwehr entschieden, erklärten die Soldaten. Die Iraner seien aggressiv vorgegangen, sagte Air. „Sie rammten unsere Boote und richteten ihre schweren Maschinengewehre, ihre Geschosse und Waffen auf uns. Weitere sechs Boote umzingelten uns. Wir merkten, dass unsere Versuche, mit diesen Leuten zu argumentieren, keine Chance hatten.“ Widerstand hätte zum Kampf geführt, „den wir nicht hätten gewinnen können“, sagte der Soldat. Premierminister Tony Blair hat betont, die Briten hätten in Selbstverteidigung schießen dürfen.
Für Wirbel sorgten in Großbritannien Aussagen Airs, wonach die Patrouillenfahrten der Briten die Aufklärung iranischer Aktivitäten einschlossen. Diese Äußerung stammte aus einem Interview, das der Soldat bereits vor drei Wochen dem Fernsehsender Sky gegeben hatte. Die britische Regierung erklärte dagegen, die Seepatrouille vom 23. März habe keinen Aufklärungsauftrag gehabt, sondern habe lediglich Handelsschiffe kontrollieren sollen.
Das Londoner Verteidigungsministerium hat bereits versichert, sie würden nicht bestraft. Dennoch werde die genaue Aufgabe, die Position und die Taktik der Einheit überprüft. Bis auf weiteres würden die Kontrollfahrten im Persischen Golf eingestellt, sagte der Chef der Royal Navy, Admiral Jonathon Band.
Bei ihrer Befragung in England sagten die 15 Marineangehörigen aus, zu den Aussagen gezwungen worden zu sein: "Egal was wir in den vergangenen Tagen sagten, wir waren in irakischem Gewässer." Iran hält unterdessen an seiner Darstellung fest.
Nach ihrer Rückkehr aus dem Iran haben die britischen Soldaten von massivem psychologischen Druck während ihrer Gefangenschaft berichtet. Ihnen seien sieben Jahre Haft angedroht worden, sollten sie nicht eingestehen, in iranisches Hoheitsgebiet eingedrungen zu sein, sagte einer der 15 Soldaten am Freitag vor Journalisten auf dem Marinestützpunkt Chivenor in Devon.
Die Antwort aus Iran ließ nicht lange auf sich warten - am Freitagabend dann die Mitteilung des iranischen Außenministeriums, die an Reuters gefaxt wurde: Der Iran hält an seiner Darstellung fest, dass die 15 jüngst wieder freigelassenen britischen Soldaten bei ihrer Festnahme in iranischen Gewässern waren. „Solche Inszenierungen können nicht den Fehler des britischen Militärpersonals verdecken, das widerrechtlich auf iranisches Gebiet vorgedrungen ist." Und weiter: "„Eine solch theatralische Propaganda kann die die Fehler der Soldaten nicht rechtfertigen." Der Iran bezog sich dabei offensichtlich auf die Pressekonferenz der britischen Soldaten Stunden zuvor, in der diese von ihrer Zeit als Geiseln berichteten.
Sie seien gefesselt und mit verbundenen Augen an eine Wand gestellt worden, dabei hätten sie das Entsichern von Waffen gehört. "Lassen Sie mich das klarstellen – egal, was wir in der Vergangenheit sagten: Als wir von der iranischen Revolutionsgarde festgenommen wurden, waren wir in international anerkannten irakischen Gewässern", sagte der Soldat Felix Carman, der gemeinsam mit seinem Kollegen Chris Air eine Erklärung der Gruppe vortrug.
Das iranische Fernsehen hatte Entschuldigungen der Briten für einen illegalen Grenzübertritt ausgestrahlt, Großbritannien sprach von unlauterer Propaganda.
Sei seien in steinigen Zellen festgehalten und zunächst alle voneinander isoliert worden, erklärte Carman. "Wir wurden fast jede Nacht verhört und vor zwei Alternativen gestellt. Wenn wir ein Eindringen zugeben würden, würden wir bald im Flugzeug sitzen. Wenn nicht, würden uns sieben Jahre Gefängnis drohen."
Vor allem die einzige Frau in der Gruppe, Faye Turney, sei von den anderen isoliert und in einer Einzelzelle festgehalten worden, sagte Kapitän Air. Die Iraner hätten die 26 Jahre alte Mutter besonders für Propagandazwecke genutzt. Von Turney wurden Briefe bekannt, in denen sie die Gastfreundschaft der Iraner lobte und ein Fehlverhalten der britischen Soldaten einräumte. Der Soldatin sei gesagt worden, dass die anderen nach Hause zurückgekehrt seien, berichtete Air. „Sie hatte etwa vier Tage lang den Eindruck, sie sei dort ganz allein.“
Bei der Gefangennahme habe man sich bewusst gegen eine Gegenwehr entschieden, erklärten die Soldaten. Die Iraner seien aggressiv vorgegangen, sagte Air. „Sie rammten unsere Boote und richteten ihre schweren Maschinengewehre, ihre Geschosse und Waffen auf uns. Weitere sechs Boote umzingelten uns. Wir merkten, dass unsere Versuche, mit diesen Leuten zu argumentieren, keine Chance hatten.“ Widerstand hätte zum Kampf geführt, „den wir nicht hätten gewinnen können“, sagte der Soldat. Premierminister Tony Blair hat betont, die Briten hätten in Selbstverteidigung schießen dürfen.
Für Wirbel sorgten in Großbritannien Aussagen Airs, wonach die Patrouillenfahrten der Briten die Aufklärung iranischer Aktivitäten einschlossen. Diese Äußerung stammte aus einem Interview, das der Soldat bereits vor drei Wochen dem Fernsehsender Sky gegeben hatte. Die britische Regierung erklärte dagegen, die Seepatrouille vom 23. März habe keinen Aufklärungsauftrag gehabt, sondern habe lediglich Handelsschiffe kontrollieren sollen.
Das Londoner Verteidigungsministerium hat bereits versichert, sie würden nicht bestraft. Dennoch werde die genaue Aufgabe, die Position und die Taktik der Einheit überprüft. Bis auf weiteres würden die Kontrollfahrten im Persischen Golf eingestellt, sagte der Chef der Royal Navy, Admiral Jonathon Band.