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Vollständige Version anzeigen : Woran scheiterte das Unternehmen Barbarossa?



Lichtblau
05.04.2007, 19:06
Woran scheiterte das Unternehmen Barbarossa?

Haloperidol
05.04.2007, 19:51
Deutschlands Fehler waren viele an der Zahl. Sein größter ist aber einfach zu nennen: Hitler.

Ein Gefreiter spielt Krieg und übergeht in den Entscheidungen seine Generäle.

Gesicht
05.04.2007, 19:53
Deutschlands Fehler waren viele an der Zahl. Sein größter ist aber einfach zu nennen: Hitler.

Ein Gefreiter spielt Krieg und übergeht in den Entscheidungen seine Generäle.

Das ist nur ein Teilaspekt, aber ein wichtiger.

herberger
05.04.2007, 20:20
Deutschland war generell zu schwach um in einen Weltkrieg zu geraten,trotzdem kämpfte die Deutsche Wehrmacht heldenhaft,Fehler hin Fehler her.Wer schwach ist da kann jeder Fehler zu einer Katastrophe führen.

roxelena
05.04.2007, 20:35
Opa Erwin war in der Heeresgruppe Mitte Küchenbulle bei der 4.Panzerdivision. Er ist überzeugt, dass die ganze Sache in die Binsen ging wegen der genagelten Stiefel der deutschen Soldaten. (Metall ist ein guter Wärme-kälteleiter, viele bekamen deswegen kalte Füsse) ganz klarer Planungsfehler

Gesicht
05.04.2007, 20:59
Opa Erwin war in der Heeresgruppe Mitte Küchenbulle bei der 4.Panzerdivision. Er ist überzeugt, dass die ganze Sache in die Binsen ging wegen der genagelten Stiefel der deutschen Soldaten. (Metall ist ein guter Wärme-kälteleiter, viele bekamen deswegen kalte Füsse) ganz klarer Planungsfehler
Dann hat "Opa Erwin" Unsinn erzählt:

http://de.wikipedia.org/wiki/Marschstiefel

Kaiser
06.04.2007, 08:19
Woran scheiterte das Unternehmen Barbarossa?

Primär an der Besatzungspolitik. Hätte man sich dahingehend am kaiserlichen Beispiel des 1. WK oriertiert, hätte man die Sowjetunion genauso in die Knie gezwungen wie das Zarenreich.

Efna
06.04.2007, 08:27
Was noch hinzuzufügen ist: An den Japanern.

Kaiser
06.04.2007, 08:30
Ein Gefreiter spielt Krieg und übergeht in den Entscheidungen seine Generäle.

Das ist ein weit verbreiteter Irrtum. Gerade weil Hitler oft die Entscheidungen seiner Generäle verwarf, konnte Deutschland überhaupt derart an Macht gewinnen.

Was dabei rauskam, wenn Generalsstäbe völlig selbstständig agieren konnte, konnte man gut an Polen und Frankreich sehen. Alte Generäle, die geistig im 1. WK stecken geblieben sind, blockierten die moderne Entwicklung der Streitkräfte und schoben junge angehende Reformer wie de Gaulle zur Seite.

Das sich in Deutschland anders als im übrigen Europa moderne Konzepte, neue Waffen und junge Köpfe durchsetzen konnten, lag einzig und alleine an Hitler. Hätte er sich rausgehalten, dann hätte jemand wie Ludendorff nach 1933 die deutschen Streitkräfte reorganisiert. Die Blitzkriegstaktik hätte es ebensowenig gegeben wie eine selbstständig operiende Panzerwaffe. Stattdessen hätte man auf das "bewährte" Pferd gesetzt. Leute wie Guderian, Manstein und Rommel hätten das Schicksal de Gaulles geteilt und wären als Sonderlinge beseite geschoben worden. Der 2. WK wäre dann kaum etwas anderes geworden als eine Neuauflage des 1.WK.

Götz
06.04.2007, 08:42
Das ist ein weit verbreiteter Irrtum. Gerade weil Hitler oft die Entscheidungen seiner Generäle verwarf, konnte Deutschland überhaupt derart an Macht gewinnen.

Was dabei rauskam, wenn Generalsstäbe völlig selbstständig agieren konnte, konnte man gut an Polen und Frankreich sehen. Alte Generäle, die geistig im 1. WK stecken geblieben sind, blockierten die moderne Entwicklung der Streitkräfte und schoben junge angehende Reformer wie de Gaulle zur Seite.

Das sich in Deutschland anders als im übrigen Europa moderne Konzepte, neue Waffen und junge Köpfe durchsetzen konnten, lag einzig und alleine an Hitler. Hätte er sich rausgehalten, dann hätte jemand wie Ludendorff nach 1933 die deutschen Streitkräfte reorganisiert. Die Blitzkriegstaktik hätte es ebensowenig gegeben wie eine selbstständig operiende Panzerwaffe. Stattdessen hätte man auf das "bewährte" Pferd gesetzt. Leute wie Guderian, Manstein und Rommel hätten das Schicksal de Gaulles geteilt und wären als Sonderlinge beseite geschoben worden. Der 2. WK wäre dann kaum etwas anderes geworden als eine Neuauflage des 1.WK.

Bis vor Moskau ist diese Analyse sicher zutreffend, jedoch versäumte es Hitler
die strategische Führung an die hervorragenden Generäle, deren Aufstieg
er ermöglichte ,zu übergeben, er machte das genaue Gegenteil, er riss alle
Kompetenzen an sich und unterdrückte die Eigeninitiative der Generäle und verringerte damit die Flexibilität der Wehrmacht. Ab 1942/43 begann
er den Russlandkrieg wie ein General des 1. Weltriegs zu führen, mit einem
starren Konzept in der Defensive, das schon am Kräftemangel scheitern mußte,
je schlechter der Krieg verlief umso unflexibler wurde Hitler, ab 1943 war er
der stärkste Trumpf der Alliierten im Krieg gegen Deutschland.

Kaiser
06.04.2007, 08:47
Bis vor Moskau ist diese Analyse sicher zutreffend, jedoch versäumte es Hitler
die strategische Führung an die hervorragenden Generäle, deren Aufstieg
er ermöglichte ,zu übergeben, er machte das genaue Gegenteil, er riss alle
Kompetenzen an sich und unterdrückte die Eigeninitiative der Generäle und verringerte damit die Flexibilität der Wehrmacht. Ab 1942/43
führte er den Russlandkrieg wie ein General des 1. Weltriegs, mit einem
starren Konzept in der Defensive, das schon am Kräftemangel scheitern mußte.

Warum hätte er das sollen? Er hat entgegen den Ratschlägen seiner Generäle ein Jahrzehnt lang schlußendlich immer Recht behalten. Warum hätte er 1942 also auf die Idee kommen sollen, dass sich das ändern könnte?

Wir können das im Nachgang erkennen. Hitler dagegen hatte diesen Vorteil nicht.

Götz
06.04.2007, 08:50
Warum hätte er das sollen? Er hat entgegen den Ratschlägen seiner Generäle ein Jahrzehnt lang schlußendlich immer Recht behalten. Warum hätte er 1942 also auf die Idee kommen sollen, dass sich das ändern könnte?

Wir können das im Nachgang erkennen. Hitler dagegen hatte diesen Vorteil nicht.

Das stimmt, aber es ändert jedoch nichts daran, dass es eindeutig Fehlentscheidungen waren.

Kaiser
06.04.2007, 08:55
Das stimmt, aber es ändert jedoch nichts daran, dass es eindeutig Fehlentscheidungen waren.

Gewiss, kein Mensch ist unfehlbar. Fehlentscheidungen gehören zum Wesen des Krieges.

Pandulf
06.04.2007, 09:04
Primär an der Besatzungspolitik. Hätte man sich dahingehend am kaiserlichen Beispiel des 1. WK oriertiert, hätte man die Sowjetunion genauso in die Knie gezwungen wie das Zarenreich.

Seh ich auch so. Clausewitz hat geschrieben, daß man Rußland nur besiegen kann, in dem man seine Völker befreit. Den Wunsch nach Befreiung haben die Völker der Sowjetunion anfangs eindeutig geäußert. Die rassistische Besatzungspolitik hat dies zunichte gemacht.

PeterH
06.04.2007, 09:23
SClausewitz hat geschrieben, daß man Rußland nur besiegen kann, in dem man seine Völker befreit. Den Wunsch nach Befreiung haben die Völker der Sowjetunion anfangs eindeutig geäußert. Die rassistische Besatzungspolitik hat dies zunichte gemacht.

Besatzungspolitik <-> Rassenidiologie. Beispielsweise die Ukrainer, die sich anfangs befreit fühlten, hatten wenig Interesse den Untermenschen zu mimen.

herberger
06.04.2007, 09:25
Besatzungspolitik <-> Rassenidiologie. Beispielsweise die Ukrainer, die sich anfangs befreit fühlten, hatten wenig Interesse den Untermenschen zu mimen.

Man muß den Quatsch nur oft genug wiederholen dann wird das schon zur Wahrheit

PeterH
06.04.2007, 09:28
Man muß den Quatsch nur oft genug wiederholen dann wird das schon zur Wahrheit

Na das ist doch mal ein Beitrag! :respekt:

Don
06.04.2007, 09:51
Man muß den Quatsch nur oft genug wiederholen dann wird das schon zur Wahrheit

Wenn Ihr schon so heldenhafte Recken seid dann steht wenigstens zu dem, was beabsichtigt, angekündigt und praktiziert wurde.
Nur Memmen heulen rum: Mamiii das war ich nicht.......

herberger
06.04.2007, 09:52
Natürlich meine ich nicht dich damit,sondern diese Story über die deutsche Besatzung in der Sovjetunion.1945 galt die Devise jedes Allierte Verbrechen mußte von einem Deutschen Verbrechen noch übertroffen werden.Das Beste daran ist, man hat die Deutschen dazu gezwungen Geschichten über Deutsche Greultaten selber zu verbreiten.

PeterH
06.04.2007, 10:08
Natürlich meine ich nicht dich damit,sondern diese Story über die deutsche Besatzung in der Sovjetunion.1945 galt die Devise jedes Allierte Verbrechen mußte von einem Deutschen Verbrechen noch übertroffen werden.Das Beste daran ist, man hat die Deutschen dazu gezwungen Geschichten über Deutsche Greultaten selber zu verbreiten.

Jaja, alles nur Geschichten.

Don
06.04.2007, 10:30
Natürlich meine ich nicht dich damit,sondern diese Story über die deutsche Besatzung in der Sovjetunion.1945 galt die Devise jedes Allierte Verbrechen mußte von einem Deutschen Verbrechen noch übertroffen werden.Das Beste daran ist, man hat die Deutschen dazu gezwungen Geschichten über Deutsche Greultaten selber zu verbreiten.

Die deutsche Besatzung in der Sovietunion ist also eine Story?
Der Überfall ohne Kriegserklärung auch?
Die Alliierten habe nicht zufällig nur auf die deutsche Aggression reagiert?
Womit sollten sie das tun? Marshmellows werfen?

Dir ist der Begriffsunterschied zwischen Angriff und Verteidigung bekannt?

Und wer benutzte gleich nochmal Worte wie "Volk ohne Raum", " Untermenschen",
"Ausrottung" etc?

Frei-denker
06.04.2007, 10:31
Der Krieg war von vorneherein nicht zu gewinnen. Denn die Wehrmacht hätte nicht eine riesige Fläche der Sowjetunion komplett so stark besetzen können, daß sich nirgendwo Partisanenarmeen bilden oder Aliierte landen könnten.

Die Sicherung des eroberten Geländes hat ja noch nichtmal in Frankreich geklappt. Dazu hätte man an allen potentiellen Landungspunkten der Aliierten derart stark Truppen massieren müssen, das eine Landung unmöglich ist. Und Deutschland hatte nie soviel Soldaten um die gesamte Grenze von Griechenland bis Kamtschatka mit großen Truppenkonzentrationen zu sichern.

Und nur einen Teil Russlands zu besetzen ging auch nicht, da sich jenseits dieses Raumes von den Aliierten problemlos große Armeen aufstellen ließen, die neue Offensiven hätten starten können. Von daher war der Rußlandfeldzug militärisch bereits im Ansatz eine große Dummheit, da praktisch nicht zu gewinnen.

Der Grund, warum man nicht Moskau nehmen konnte lag wohl im erbärmlichen Kriegszug der Italiener auf Griechenland, den Deutschland zwangsläufig unterstützen mußte, da die Italiener nichts auf die Reihe bekamen. Und diese Wochen fehlten der Wehrmacht um vor Einsetzen der massiven Regenfälle Moskau zu erreichen. Als der Boden erstmal Schlamm war, war der Blitzkrieg und der Überraschungsmoment vorbei.

Und was hätte einen Einnahme von Moskau militärisch gebracht? Ein Stalingrad II?
Moskau war militärisch genauso unbedeutend wie Kiew oder Stalingrad. Die rote Armee hätte einfach hundert Kilometer hinter Moskau eine neue Front aufgemacht. Material bekamen sie genug von den Amis über Iran.

Haloperidol
07.04.2007, 12:58
Das ist ein weit verbreiteter Irrtum. Gerade weil Hitler oft die Entscheidungen seiner Generäle verwarf, konnte Deutschland überhaupt derart an Macht gewinnen.

Was dabei rauskam, wenn Generalsstäbe völlig selbstständig agieren konnte, konnte man gut an Polen und Frankreich sehen. Alte Generäle, die geistig im 1. WK stecken geblieben sind, blockierten die moderne Entwicklung der Streitkräfte und schoben junge angehende Reformer wie de Gaulle zur Seite.

Das sich in Deutschland anders als im übrigen Europa moderne Konzepte, neue Waffen und junge Köpfe durchsetzen konnten, lag einzig und alleine an Hitler. Hätte er sich rausgehalten, dann hätte jemand wie Ludendorff nach 1933 die deutschen Streitkräfte reorganisiert. Die Blitzkriegstaktik hätte es ebensowenig gegeben wie eine selbstständig operiende Panzerwaffe. Stattdessen hätte man auf das "bewährte" Pferd gesetzt. Leute wie Guderian, Manstein und Rommel hätten das Schicksal de Gaulles geteilt und wären als Sonderlinge beseite geschoben worden. Der 2. WK wäre dann kaum etwas anderes geworden als eine Neuauflage des 1.WK.

Hitler lies beim Rückzug aus Russland jedes zweite Kuhkaff zur Festung erklären und sie verteidigen. Aus diesen Fehlern hatten die Russen gelernt, Hitler nicht. Stalingrad geht vor allem auf die Unfähigkeit von Hitler zurück, der verbissen eine verlorene Stadt halten wollte. Seine Fehler sind sehr offensichtlich.

Und um dich zu beruhigen. Nach den Säuberungen von Stalin war in der Russischen Armee weniger als eine Hand voll der alten Generäle aktiv. Gerade dieser Unbesonnenheit und Fehlender Erfahrung, und der Rüstungsindustrie, die erst im Aufbau begriffen war, kann man es zurechnen, dass Hitler es überhaupt bis an die Tore Moskaus geschafft hat.

Die "Luftwaffe" als eigene Einheit war übrigens eine Erfindung der Engländer. Die Deutsche Führung auf diesem Gebiet, war dann eher der Auswuchs der Lächerlichkeit und Dekadenz.

leuchtender Phönix
07.04.2007, 14:20
Der Winter war nicht für das Scheitern verantwortlich. Sondern die mangelhafte Vorbereitung darauf. Also Hitler. Diese Erfahrung mussten auch schon andere wie Napoleon machen.

Die Partisanen hatte man sich selbst auch gemacht. Zuerst erhofften sich viele Menschen eine Befreiung vom Kommunismus. Hitler hat sich mit seinen TZaten diese zum Feind gemacht.

EinDachs
07.04.2007, 14:30
Warum hätte er das sollen? Er hat entgegen den Ratschlägen seiner Generäle ein Jahrzehnt lang schlußendlich immer Recht behalten. Warum hätte er 1942 also auf die Idee kommen sollen, dass sich das ändern könnte?

Wir können das im Nachgang erkennen. Hitler dagegen hatte diesen Vorteil nicht.

Das "Jahrzehnt" dauerte von 1939 bis 1941. Ist das nicht mal so ein tausendjähriges Jahrzehnt?
Und viele von Hitlers strategischen Fehlern wären vermeidbar gewesen. Vor allem seine idiotischen "Halten bis zum letzten Mann"-Befehle bei der er Städte zu Festungen erklärt hat, die dafür nicht im geringesten geeignet waren, hat er unnötig die Kräfte seiner Armee strapaziert.

leuchtender Phönix
07.04.2007, 14:34
Das "Jahrzehnt" dauerte von 1939 bis 1941. Ist das nicht mal so ein tausendjähriges Jahrzehnt?
Und viele von Hitlers strategischen Fehlern wären vermeidbar gewesen. Vor allem seine idiotischen "Halten bis zum letzten Mann"-Befehle bei der er Städte zu Festungen erklärt hat, die dafür nicht im geringesten geeignet waren, hat er unnötig die Kräfte seiner Armee strapaziert.

Der Erfolg von 1941 war zu einem großen Teilo möglich, weil Stalin die selben Fehler gemacht hatte, wie Hitler später. Die idiotischen Haltebefehle machten katastrophale Niederlagen wie Stalingrad (auf deutscher Seite) oder Kiew (auf sow. Seite) erst möglich.

herberger
07.04.2007, 15:41
Ich möchte mal auf etwas aufmerksam machen.Wenn man Geschichte in 100 Jahresabstände begreift.,so könnte man nachträglich den Krieg gegen die UDSSR als siegreich bezeichnen.Denn die UDSSR ist verspätet an den Folgen des 2.Weltkrieges eingegangen.Leider haben unsere Medien das nur am Rande wahrgenommen,als Putin für Russland einen neuen Nationalfeiertag bestimmte.Nix mehr mit 8.Mai oder sonstige Erinnerungen an den 2.Weltkrieg sondern ein Tag als Moskau befreit wurde gegen die Polen.Denn das ist auch eine politische Aussage "Nie wieder sich einem Bündniss gegen Deutschland anzuschließen".Die nächste Aussage die man da herraus hören kann,und die heißt gegen Polen als trojanisches Pferd der USA.Aber die Pollacken lernen es nie,in Mittel/Osteuropa haben keine westlichen Mächte etwas zu suchen wie auch schon von 1919-1939.

Denn Russlands/UDSSR Bündnisse mit dem Westen gegen Deutschland hat Russland nur geschadet und waren nur für die Westmächte nützlich.

Biskra
07.04.2007, 16:17
Die Verlegung der russischen Rüstungsindustrie hinter den Ural war eine außerordentliche Leistung, das fehlt noch in den Umfrageoptionen.

leuchtender Phönix
07.04.2007, 17:28
Ich möchte mal auf etwas aufmerksam machen.Wenn man Geschichte in 100 Jahresabstände begreift.,so könnte man nachträglich den Krieg gegen die UDSSR als siegreich bezeichnen.Denn die UDSSR ist verspätet an den Folgen des 2.Weltkrieges eingegangen.Leider haben unsere Medien das nur am Rande wahrgenommen,als Putin für Russland einen neuen Nationalfeiertag bestimmte.Nix mehr mit 8.Mai oder sonstige Erinnerungen an den 2.Weltkrieg sondern ein Tag als Moskau befreit wurde gegen die Polen.

Siegreich nur in deinen Wahnvorstellungen. Der zweite Weltkrieg führte nicht zwangsläufig zum Zusammenbruch der Sowjetunion. Sie istz an dereigenen gescheiterten Ideologie zusammengebrochen.


Denn das ist auch eine politische Aussage "Nie wieder sich einem Bündniss gegen Deutschland anzuschließen".Die nächste Aussage die man da herraus hören kann,und die heißt gegen Polen als trojanisches Pferd der USA.Aber die Pollacken lernen es nie,in Mittel/Osteuropa haben keine westlichen Mächte etwas zu suchen wie auch schon von 1919-1939.

Denn Russlands/UDSSR Bündnisse mit dem Westen gegen Deutschland hat Russland nur geschadet und waren nur für die Westmächte nützlich.

Bündnisse mit Deutschland haben enorm genützt. Hitler hat Stalin das Tor nach Osteuropa aufgebrochen. Sonst wären viele staaten von seiner Herrschaft verschont geblieben.

leuchtender Phönix
07.04.2007, 17:30
Die Verlegung der russischen Rüstungsindustrie hinter den Ural war eine außerordentliche Leistung, das fehlt noch in den Umfrageoptionen.

An sich wirklich eine enorme Leistung.

herberger
07.04.2007, 18:24
Nun wieviel Rüstung die Russen nach dem Osten evakuiert haben,darüber gibt es keine richtigen Daten,ebenso wieviel Fabrikausrüstungen die USA nach der UDSSR geliefert haben sind auch nur vage bekannt.In seinem Buch "Liebesgrüsse nach Moskau"beklagt sich der US Historiker George Crocker"Im Korea-und im Vietnam Krieg wurden keine US Soldaten von amerikanischen Waffen getötet aber diese Waffen wurden mit amerikanischen Maschinen hergestellt.Die Waffen für die Kommunisten in diesen Kriegen wurden mit Schiffen die aus US Lieferungen an die UDSSR stammten transportiert

Biskra
07.04.2007, 19:54
Nun wieviel Rüstung die Russen nach dem Osten evakuiert haben,darüber gibt es keine richtigen Daten,ebenso wieviel Fabrikausrüstungen die USA nach der UDSSR geliefert haben sind auch nur vage bekannt.

Ich hab zwar jetzt keine Quellen vor mir, aber es ist allgemein bekannt, daß die Rüstungsproduktion der UdSSR vor dem Einmarsch der Wehrmacht ausschließlich im später besetzten Gebiet stattfand und danach ausschließlich in Sibirien, im Wolgagebiet und am Ural.

Neutraler
07.04.2007, 21:50
Man muss beachten, dass das "Unternehmen Barbarossa", die Weisung Nr. 21 vom 22.6.1941 bis zum Scheitern im Winterkrieg vor den Toren Moskaus andauernde und nach 1941 andere Unternehmen den Platz vom Barbarossa-Unternehmen einahmen. 1942/43 scheiterte der "Fall Blau", eine Operation ausgehend vom eroberten Teil der Sowjetukraine zur Einnahme des Kaukasus mit seinen Ölfeldern und der Industriestadt Stalingrad, über die man den Verkehr auf der Wolga kontrollierte. 1943 stand die Angriffsoperation "Unternehmen Zitadelle" im Vordergrund. Daher sollte man die Gründe für das Scheitern vor Moskau im Winter 1941 als entscheidend analysieren. Selbst angesichts der Zeitverschiebung durch den Balkanfeldzug und den Neutralitätspakt der UdSSR mit Japan, was Stalins massiven Truppenabzug im Osten seines Reiches ermöglichte wäre das "Unternehmen Barbarossa" noch geglückt. Auch die sowjetische Stärke an Mensch, Material und Rüstungsindustrie konnte 1941 durch einen erfolgreichen Kriegsbeginn, bedingt durch die sowjetische Offensivgliederung, die eine erfolgreiche Verteidigung praktisch unmöglich machte, noch ausgeglichen werden. Entscheidend für das Scheitern des Unternehmens war Hitlers Fehlentscheidung zu Beginn des Feldzugs und Ende August 1941, als die Entscheidung gefällt werden musste, ob man zuerst nach Moskau oder in die Ukraine marschieren würde. Die Fehlentscheidung zu Beginn des Feldzuges war der Befehl an die schnellen Truppen der Heeresgruppe Nord, die die Baltenstaaten und Leningrad einnehmen sollte, um den langsam folgenden Infanterietruppen den Aufschluss an die schnellen Truppen zu ermöglichen. Eigentlich war dieser Befehl verständlich, da die schnellen Truppen immer in Gefahr waren, abgeschnitten und vernichtet zu werden, andererseits musste man die Situation der stark geschwächten roten Truppen der sowjetischen Nordwestfront nutzen, um weiter vorzurücken und das ohne Rücksicht auf die Flanken. Nach Ansicht vieler Militärhistoriker rettete dieser Befehl Leningrad vor dem Fall im Jahr 1941. Ähnlich verhält es sich mit dem Befehl Ende August 1941, die schnellen Truppen der Heeresgruppe Mitte nach Süden zu verlegen, um dort mit den schnellen Truppen der Heeresgruppe Süd die sowjetischen Truppen bei Kiew einzukesseln und die Sowjetukraine zu erobern. Das gab Stalin nicht nur die Zeit, seine Hauptstadt mit Verteidigungsanlagen zu schützen sowie Evakuierungen von Menschen und Rüstungsfabriken durchzuführen, um tief in der Sowjetunion neue Rüstungs-und Regierungszentren zu bauen, sondern auch die Zeit, um neue Truppen aufzustellen und die Fernost-Armeen nach Westen zu transportieren. Gleichzeitig wurde die deutsche Offensive (Operation "Taifun", Beginn Anfang Oktober 1941) in Herbst und Winter getrieben, was die deutschen Truppen stärker aufhielt und mehr Verluste einbrachte als der Kampf gegen die Rote Armee und die Versorgung der Deutschen mehr zum Erliegen brachte als die Aktionen von Partisanen und versprengten roten Truppen. Ohne Leningrad und Moskau, die größten Wirtschafts-, Rüstungs-, Verkehrs- und Verwaltungszentren des Landes, die gleichzeitig einen hohen symbolischen Wert als "Wiege der Revolution" und Hauptstadt hatten wäre es für die Rote Armee sehr schwer gewesen, den Kampf um Russland weiterzuführen, vor allem, das mit dem Wegfallen von Moskau die sowjetische Westfront zusammengebrochen wäre, da über Moskau der Nachschub für diese Front lief ebenso wie der Nachschub der Nordwestfront und Nordfront über Leningrad lief. Von daher sehe ich in Hitlers strategischen Fehlentscheidungen den Hauptgrund für das Scheitern des "Unternehmen Barbarossas"