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Vollständige Version anzeigen : Wer war Schuld am 2.WK - Die Umfrage



Haloperidol
05.04.2007, 17:18
Nachdem lange diskutiert wurde, hier die Umfrage zum Thema.

Fritz Fullriede
05.04.2007, 17:31
Schlampig erstellt. Antwortmöglichkeit Die Juden wurde nicht integriert.

Rowlf
05.04.2007, 17:34
Schlampig erstellt. Antwortmöglichkeit Die Juden wurde nicht integriert.

Keine Angst. Die fallen unter Nasenmafia. Hast also doch was zum ankreuzen.

Haloperidol
05.04.2007, 17:35
Schlampig erstellt. Antwortmöglichkeit Die Juden wurde nicht integriert.

Es wird nicht so gerne gesehen, wenn man zu direkt über Jene spricht. Dafür gibt es die Antwortmöglichkeit: Nasenmafia

Fritz Fullriede
05.04.2007, 17:37
Hätte vorher ordentlich definiert werden müssen! Bitte in Zukunft regelmässig die notwendingen Pillen nehmen, damit derlei faux-pas zukünftig nicht mehr passieren :)

Haloperidol
05.04.2007, 17:39
Hätte vorher ordentlich definiert werden müssen! Bitte in Zukunft regelmässig die notwendingen Pillen nehmen, damit derlei faux-pas zukünftig nicht mehr passieren :)

Der Ausdruck Nasenmafia ist in diesem Forum doch schon ein sehr bekanntes Wort, welches die User normalerweise auch richtig verstehen und zu benutzen wissen.

EinDachs
05.04.2007, 18:10
Mir fehlt als Antwortmöglichkeit "Es war gottes Wille".

Haloperidol
05.04.2007, 18:30
Mir fehlt als Antwortmöglichkeit "Es war gottes Wille".

Oh Jachwe, wie konnte ich noch auf den Vorstand der Ziegenhirten und Gartenbauern vergessen. Im Notfall kannst du dazu auch die Musel oder die Nasenmafia ankreuzen. Jachwes Wille ist da ja nicht ganz so eindeutig und er mischt bei denen auch mit.

Rowlf
05.04.2007, 18:37
Mir fehlt als Antwortmöglichkeit "Es war gottes Wille".

Fällt zu Nasen-Mafia :D

Götz
05.04.2007, 18:40
Die Feimaurer, Aliens und Iluminati fehlen in der Umfrage

Mecker
06.04.2007, 16:38
Ohne wenn und aber, die ZIONISTEN

Ten questions to the Zionists
by Rabbi Michael Dov Weissmandl ZT"L
Dean of Nitra Yeshiva

IS IT TRUE that in 1941 and again in 1942, the German Gestapo offered all European Jews transit to Spain, if they would relinquish all their property in Germany and Occupied France; on condition that:
a) none of the deportees travel from Spain to Palestine; and
b) all the deportees be transported from Spain to the USA or British colonies, and there to remain; with entry visas to be arranged by the Jews living there; and
c) $1000.00 ransom for each family to be furnished by the Agency, payable upon the arrival of the family at the Spanish border at the rate of 1000 families daily.

IS IT TRUE that the Zionist leaders in Switzerland and Turkey received this offer with the clear understanding that the exclusion of Palestine as a destination for the deportees was based on an agreement between the Gestapo and the Mufti.

IS IT TRUE that the answer of the Zionist leaders was negative, with the following comments:
a) ONLY Palestine would be considered as a destination for the deportees.
b) The European Jews must accede to suffering and death greater in measure than the other nations, in order that the victorious allies agree to a "Jewish State" at the end of the war.
c) No ransom will be paid

IS IT TRUE that this response to the Gestapo's offer was made with the full knowledge that the alternative to this offer was the gas chamber.

IS IT TRUE that in 1944, at the time of the Hungarian deportations, a similar offer was made, whereby all Hungarian Jewry could be saved.

IS IT TRUE that the same Zionist hierarchy again refused this offer (after the gas chambers had already taken a toll of millions).

IS IT TRUE that during the height of the killings in the war, 270 Members of the British Parliament proposed to evacuate 500,000 Jews from Europe, and resettle them in British colonies, as a part of diplomatic negotiations with Germany.

IS IT TRUE that this offer was rejected by the Zionist leaders with the observation "Only to Palestine!"

IS IT TRUE that the British government granted visas to 300 rabbis and their families to the Colony of Mauritius, with passage for the evacuees through Turkey. The "Jewish Agency" leaders sabotaged this plan with the observation that the plan was disloyal to Palestine, and the 300 rabbis and their families should be gassed.

IS IT TRUE that during the course of the negotiations mentioned above, Chaim Weitzman, the first "Jewish statesman" stated: "The most valuable part of the Jewish nation is already in Palestine, and those Jews living outside Palestine are not too important". Weitzman's cohort, Greenbaum, amplified this statement with the observation "One cow in Palestine is worth more than all the Jews in Europe".

Mecker
06.04.2007, 16:43
Wer immer noch glaub, die Deutschen haben Schuld am 2 WK glaubt den Lügen der USA!

"Erst wenn die Kriegspropaganda der Sieger Einzug gefunden hat in die Geschichtsbücher der Besiegten und von der nachfolgenden Generation auch geglaubt wird, kann die Umerziehung als wirklich gelungen angesehen werden"

Walter Lippmann

Rowlf
06.04.2007, 16:49
Wer immer noch glaub, die Deutschen haben Schuld am 2 WK glaubt den Lügen der USA!


Wer immer noch glaubt, Deutschland habe nicht die Schuld am zweiten Weltkrieg gehabt, ist ein unverbesserlicher, brauner Revisionist :]

Biskra
06.04.2007, 18:34
Ohne wenn und aber, die ZIONISTEN

Ten questions to the Zionists
by Rabbi Michael Dov Weissmandl ZT"L
Dean of Nitra Yeshiva

Was soll das denn belegen?

Helga
06.04.2007, 18:41
Wer immer noch glaubt, Deutschland habe nicht die Schuld am zweiten Weltkrieg gehabt, ist ein unverbesserlicher, brauner Revisionist :]

Wir erkennen hier eindeutig:

Propaganda, begleitet vom Strafgesetzbuch, kann ihre Ziele gar nicht verfehlen!

:]

Biskra
06.04.2007, 18:42
Wer immer noch glaub, die Deutschen haben Schuld am 2 WK glaubt den Lügen der USA!

"Erst wenn die Kriegspropaganda der Sieger Einzug gefunden hat in die Geschichtsbücher der Besiegten und von der nachfolgenden Generation auch geglaubt wird, kann die Umerziehung als wirklich gelungen angesehen werden"

Walter Lippmann

Hey Zitatfälscher, spar dir deine NS-Propaganda für woanders auf. Jemand der dies sagt: "A free press is not a privilege but an organic necessity in a great society. Without criticism and reliable and intelligent reporting, the government cannot govern. For there is no adequate way in which it can keep itself informed about what the people of the country are thinking and doing and wanting." der wird das was du aus irgendwelchen NAziverschwörungstheorieseiten geklaut hast wohl kaum sagen. Davon abgesehen war der Herr Journalist, nicht Entscheidungsträger.

Helga
06.04.2007, 18:45
Hey Zitatfälscher, spar dir deine NS-Propaganda für woanders auf. Jemand der dies sagt: "A free press is not a privilege but an organic necessity in a great society. Without criticism and reliable and intelligent reporting, the government cannot govern. For there is no adequate way in which it can keep itself informed about what the people of the country are thinking and doing and wanting." der wird das was du aus irgendwelchen NAziverschwörungstheorieseiten geklaut hast wohl kaum sagen. Davon abgesehen war der Herr Journalist, nicht Entscheidungsträger.

Die Betonung liegt wohl auf "wohl kaum"?

Biskra
06.04.2007, 19:11
Die Betonung liegt wohl auf "wohl kaum"?

Kannst du nicht lesen?

Helga
06.04.2007, 20:48
Kannst du nicht lesen?

Und nicht nur das kann ich, Biskra, ich kann sogar verstehen!

Und so fand ich: "wohl kaum"

Und nun ist es, so man der Exegese mächtig ist, klar, dass da eine gewisse Unsicherheit besteht.

Besteht sie?

Nein?

Nicht?

Na dann ist "wohl kaum" irgendwie nicht die richtige Wortwahlt!

Mehr an Deutschunterricht gefällig?

Biskra
06.04.2007, 21:17
Und nicht nur das kann ich, Biskra, ich kann sogar verstehen!

Und so fand ich: "wohl kaum"

Und nun ist es, so man der Exegese mächtig ist, klar, dass da eine gewisse Unsicherheit besteht.

Besteht sie?

Nein?

Nicht?

Na dann ist "wohl kaum" irgendwie nicht die richtige Wortwahlt!

Mehr an Deutschunterricht gefällig?

Sagt dir Litotes etwas? Nein? Dann schlag's nach, Mäuschen.

Haloperidol
07.04.2007, 13:04
Wer immer noch glaub, die Deutschen haben Schuld am 2 WK glaubt den Lügen der USA!

"Erst wenn die Kriegspropaganda der Sieger Einzug gefunden hat in die Geschichtsbücher der Besiegten und von der nachfolgenden Generation auch geglaubt wird, kann die Umerziehung als wirklich gelungen angesehen werden"

Walter Lippmann

Ich habe auch in die Geschichten der Revisionisten hineingeschnuppert und festgestellt, dass sie noch weniger mit Fakten arbeiten, als die Siegergeschichte. Etwas was dabei beim 2.WK untergeht, ist dass nicht die USA Deutschland geschlagen haben, sondern der russische Vormarsch die Deutsche Armee zermahlen hat, sonst sind die Werke der Siege gesamt relativ sinnig und in ihrer Betrachtungsvielfalt den Revisionisten bei weitem überlegen, denn dort gibt es nur eine Meinung, die auf biegen und brechen auch gegen Tatsachen erzielt werden muss.

Irmingsul
07.04.2007, 13:54
Schlampig erstellt. Antwortmöglichkeit Die Juden wurde nicht integriert.

Mit USA und Russland wurde die Antwortmöglichkeit sehr wohl integriert.

Ausonius
07.04.2007, 14:02
Gähn... die Umfrage gabs doch vor kurzem erst.

Neutraler
07.04.2007, 22:08
Da diese Umfrage Länder als Möglichkeiten nennt, die nicht in diesen Krieg involviert war und irgendeinen anderen Blödsinn ist diese Umfrage nicht glaubwürdig. Gleichzeitig ist es wohl das Absurdeste, was man sich vorstellen kann, ein Land für einen weltweiten Krieg, der von zwei großen Machtkoalitionen geführt wurden, verantwortlich zu machen.

Walter Hofer
07.04.2007, 22:22
Gleichzeitig ist es wohl das Absurdeste, was man sich vorstellen kann, ein Land für einen weltweiten Krieg, der von zwei großen Machtkoalitionen geführt wurden, verantwortlich zu machen.

pseudo-neutrino,
du kommt an der Abstimmung nicht vorbei, da nützen auch deine Signaturen nichts.

Wer war Schuld am 2.ten Weltkrieg : Deutschland

Das sind halt die Fakten! :)

Neutraler
07.04.2007, 22:27
pseudo-neutrino,
du kommt an der Abstimmung nicht vorbei, da nützen auch deine Signaturen nichts.

Wer war Schuld am 2.ten Weltkrieg : Deutschland

Das sind halt die Fakten!
Ein einfacher Blick auf meine Signatur oder die bloße Anmerkung, dass der Zweite Weltkrieg ein Krieg zwischen zwei Mächtekoalitionen war entlarvt das obige Zitat als typisches Geschwätz eines geisteskranken linken Hetzers, der offenbar nicht die geringste Ahnung von Geschichte hat und daher mit hohlen Parolen seine Inkompetenz zu vertuschen versucht :rolleyes:

Walter Hofer
07.04.2007, 22:38
Ein einfacher Blick auf meine Signatur ***

..... zeigt, dass du da zweifelhafte Typen zitierst, was die unbenommen sei, dich aber von einer ernsthaften Diskussion zum Thema ausschließt; aber das weißt du schon hinlänglich, und du hast es mehrfach in deinen Beträgen unter Beweis gestellt.

herberger
07.04.2007, 22:44
Eine "Street" in den USA

Neutraler
07.04.2007, 23:38
..... zeigt, dass du da zweifelhafte Typen zitierst, was die unbenommen sei, dich aber von einer ernsthaften Diskussion zum Thema ausschließt; aber das weißt du schon hinlänglich, und du hast es mehrfach in deinen Beträgen unter Beweis gestellt.
Dr. Stefan Scheil und Dr. Gerd R. Ueberschär sind also "zweifelhafte Typen" während sich einseitige Ein-Satz-Kommentatoren wie du wohl als bessere Quellen eignen? Solchen Typen wie du beweisen mit solchen Kommentaren immer und immer wieder, dass sie erstens nicht fähig sind zur Diskussion, eine Tatsache, die diese inkompetente Bande immer ihren Gegnern vorwirft, und zweitens das sie niemals die Argumente angreifen, sondern immer die Autoren. Dieser Fakt, der sich hier deutlich genug zeigt, belegt die erste Tatsache am besten, nämlich, dass diese Leute nicht dazu fähig sind, richtig und vor allem sachlich zu diskutieren. Ein paar hohle Parolen, ein paar billige Kommentare und ein paar klägliche Angriffe auf die Quellen, das ist alles, was von diesen Witzfiguren kommt. Von daher erübrigt sich ein weiteres Kommentar zu der obigen Anschuldigung :rolleyes:

Biskra
08.04.2007, 00:05
Dr. Stefan Scheil und Dr. Gerd R. Ueberschär sind also "zweifelhafte Typen"

Der erstgenannte schon. :]

Walter Hofer
08.04.2007, 07:59
Dr. Stefan Scheil und Dr. Gerd R. Ueberschär sind also "zweifelhafte Typen" während sich einseitige Ein-Satz-Kommentatoren wie du wohl als bessere Quellen eignen? Solchen Typen wie du beweisen mit solchen Kommentaren immer und immer wieder, dass sie erstens nicht fähig sind zur Diskussion, eine Tatsache, die diese inkompetente Bande immer ihren Gegnern vorwirft, und zweitens das sie niemals die Argumente angreifen, sondern immer die Autoren.

Gerade Altrevisionisten, wie du, "vergewaltigen" die historischen Berichte eines Gerd Überschärs, indem sie völlig sinn-und hirnlose Sätze aus den Zusammenhang reißen, um die Grundmeinung eines Fachmannes ins Gegenteil zu verkehren. Leute wie du disqualifizieren sich als nicht neutrale Diskussionspartner durch ihre Signatur. Der Nick "Neutraler" ist ein Witz.

Aber auch das nützt dir wenig, wenn es um die Kriegsbeginnfrage zum WK II geht.

Der deutsche Angriff auf die Sowjetunion war kein Präventivkrieg:



Hitler auf einer Gauleitertagung am 29. Februar 1940:
„Die Russen greifen in 100 Jahren nicht an.“(1)


Hitler im Gespräch mit dem Oberbefehlshaber der Marine Erich Raeder am 21. Juli 1940:
„Wenn auch Moskau die großen Erfolge Deutschlands mit einem weinenden Auge sieht, so hat es von sich aus doch kein Bestreben, in den Krieg gegen Deutschland einzutreten.“(2)

Hitler am 21. Juli 1940 gegenüber dem Generalstabschef Franz Halder:
„Es liegen keine Anzeichen für russische Aktivität uns gegenüber vor.“(3)


Hitler am 15. Oktober 1940 gegenüber Generalstabschef Franz Halder:
„Wir stehen jetzt mit 40, später mit 100 Div. an russischer Grenze. Russland würde auf Granit beißen; aber nicht wahrscheinlich, dass Russland sich in Gegensatz zu uns setzt; „in Russland regieren Männer mit Vernunft.“(4)


Hitler am 4. Oktober 1940 zu Mussolini:
"Die zweite Hoffnung Englands gründe sich auf Rußland Er (der Führer) hielte es für ausgeschlossen, daß Rußland irgend etwas unternähme. Der Reichsaußerminster unterstrich diese Ausführungen und wies darauf hin, daß seiner Ansicht nach die Russen Angst vor Deutschland hätten und daß Stalin von sich aus nichts unternehmen würde, was der Duce ohne weiteres zugab."(5)



Joseph Goebbels am 4. Dezember 1940 nach einem Gespräch mit Hitler:
„Moskau wird nie etwas gegen uns übernehmen – aus Angst“(6)
Hitler am 9. Januar 1941 in einer Besprechung mit den Oberbefehlshabern Brauchitsch, Keitel und Jodl:

„Was England aufrecht halte, sei die Hoffnung auf USA und Russland Stalin, der Herr Russlands, sei ein kluger Kopf; er werde nicht offen gegen Deutschland auftreten, man müsse aber damit rechnen, dass er in für Deutschland schwierigen Situationen in wachsendem Maße Schwierigkeiten machen werde.“(7)



Hitler am 25. März 1941 gegenüber dem italienischen Außenminister Ciano:
"Angesichts der sehr unfreundlichen Haltung der Sowjetunion, betonte der Führer, daß er sich mehr auf seine Divisionen als auf die Verträge mit Russland verlasse. Er glaube allerdings nicht, daß Sowjetrußland über Unfreundlichkeiten hinausgehen würde."(8)



Hitler gegenüber seinem Wirtschaftsberater Otto Wagener um 1930:

"Ich befürchte auch von Rußland her keinen Krieg. Der Bolschewismus arbeitet mit der Komintern-Organisation. Sie bereitet die Revolutionierung der Geister vor und hat die Aufgabe, den Anstoß zu geben zu kommunistischen Aufständen, zum Umsturz und zur Etablierung der Herrschaft des Proletariats auch in den anderen Ländern der Erde.“(9)


Aus dem „Operationsentwurf Ost“ des Generalmajors Erich Marcks vom 5. August 1940:
„Die Russen werden uns nicht den Liebesdienst eines Angriffs erweisen“(10)

Aus dem Lagebericht der Abteilung „Fremde Heere Ost“ vom 15. März 1941:
„Beurteilung: Teilmobilmachung und Aufschließen russischer Truppen zur Grenze ist Defensiv-Maßnahme und dient lediglich zur Verstärkung der Grenzsicherung.“(11)


Aus dem Lagebericht der Abteilung „Fremde Heere Ost“ vom 20. März 1941:

„Die Tatsache, das bisher weit günstigere Gelegenheiten eines Präventivkrieges (schwache Kräfte im Osten, Balkankrieg) von der UdSSR nicht ausgenutzt wurden lassen eine Angriffsabsicht unwahrscheinlich erscheinen.“(12)


Aus dem Lagebericht der Abteilung „Fremde Heere Ost“ vom 13. Juni 1941:
„Im übrigen jedoch ist nach wie vor im großen gesehen, defensives Verhalten zu erwarten.“(13)


Halder in seinem Kriegstagebuch im März 1941:
„Ich glaube nicht an eine russischen Initiative.“ (14)


Halder in seinem Kriegstagebuch am 5.Mai 1941:
„Oberst Krebs kommt von Moskau zurück, wo er Köstring vertreten hat. Er hat größtes Entgegenkommen gefunden. Rußland wird alles tun, um den Krieg zu vermeiden. Jedes Zugeständnis bis auf territoriale Forderungen ist zu erwarten.“(15)


Aus dem Fernschreiben des OKH an den deutschen General beim ungarischen
Oberkommando vom 9. April 1941:
„Generaloberst Halder beurteilt alle Maßnahmen an russischer Grenze rein defensiv.“(16)


Aus der Besprechung der Armee- und Heeresgruppenchefs beim OKH am 4.Juni 1941:
„Im großen defensiver Aufmarsch, darum besonders stark in vorgeschobenen Teilen.“(17)


Heinrich Himmler im November 1940 vor NSDAP-Kreisleitern:
Die Sowjetunion ist „militärisch ungefährlich“ sie könne „uns überhaupt nicht gefährlich werden“(18)



Die Seekriegsleitung (Skl) im Kriegstagebuch vom 1. Mai 1941:
„Aufruf Stalins und Ansprache Marschall Timoschenkos zum 1.5. lassen erkennen, dass die Sowjetunion mit allen Mitteln bestrebt ist, außerhalb des Krieges zu bleiben“(19)


Der Botschafter in der Sowjetunion Werner Graf von der Schulenburg in einem Vortrag vor der Berliner Wehrmachtsakademie im November 1937:
Die Sowjetregierung sei „ganz offensichtlich bemüht jeglichen kriegerischen
Komplikationen aus dem Weg zu gehen“(20)


Aus der Denkschrift vom 10. Oktober 1940 des Botschaftsrats in Moskau, Gebhardt von Walther für Generalstabschef Halder:

Stalin habe das einzige Ziel „jede kriegerische Verwicklung mit Deutschland zu vermeiden“(21)


(1) Gerd Ueberschär, Wolfram Wette (Hrsg.), Der deutsche Überfall auf die Sowjetunion, Frankfurt am Main 1991, S. 131
(2) Andreas Hillgruber, Hitlers Strategie, Bonn 1993, S. 218
(3) Gerd Ueberschär, Lew Besymenski (Hrsg.), Der deutsche Angriff auf die Sowjetunion, Darmstadt 1998, S. 219
(4) Gerhard Förster, Olaf Groehler, Der zweite Weltkrieg, Dokumente, Berlin 1972, S. 83 f.
(5) Andreas Hillgruber, Staatsmänner und Diplomaten bei Hitler, München 1969, S. 108
(6) Elke Fröhlich, Die Tagebücher von Joseph Goebbels, München 1987, Teil 1, Band 4, S. 417
(7) Erhard Moritz, Fall Barbarossa, Berlin 1970, S.147
(8) Hillgruber, Diplomaten, S. 238
(9) Henry Turner (Hrsg.), Hitler aus nächster Nähe, Frankfurt am Main, Berlin, Wien 1978, S. 138
(10) Der deutsche Angriff auf die Sowjetunion, S.223
(11) Der deutsche Angriff auf die Sowjetunion, S.276
(12) Der deutsche Angriff auf die Sowjetunion, S.278
(13) Der deutsche Angriff auf die Sowjetunion, S.280
(14) Lew Besymenski, Stalin und Hitler, Berlin 2002, S.396
(15) Moritz, S. 110
(16) Der deutsche Angriff auf die Sowjetunion, S.273
(17) Der deutsche Angriff auf die Sowjetunion, S.274
(18) Ian Kershaw, Hitler 1936 – 1945, München 2002, S.456
(19) Hillgruber, Strategie, S. 431
(20) Bernd Wegner (Hrsg.), Zwei Wege nach Moskau, München 1991, S. 189
(21) Wegner, S. 195

http://www.nfhdata.de/cgi-local/frame/indexpage.pl?http://www.nfhdata.de/premium/newsboard2/dcboard.php?az=show_mesg&forum=115&topic_id=125&mesg_id=489&page=

Alien
08.04.2007, 18:04
Die Feimaurer, Aliens und Iluminati fehlen in der Umfrage

Wieso bin ich jetzt auch noch Schuld?(

Computer
08.04.2007, 18:12
wer war schuld? der, der angriff. also deutschland. was gibt es da zu diskutieren?

Haloperidol
08.04.2007, 18:17
wer war schuld? der, der angriff. also deutschland. was gibt es da zu diskutieren?

Aber die Polen! Die waren bewaffnet! Und die ganze Ungerechtigkeit die Deutschland in Versailles widerfahren ist! Die Polen waren nicht packtfähig. Deutschland hat zurück geschissen.

Neutraler
09.04.2007, 14:02
Der erstgenannte schon
Wieso? Weil die von ihm zusammengetragenen Fakten dir nicht passen, nicht wahr?


Gerade Altrevisionisten, wie du, "vergewaltigen" die historischen Berichte eines Gerd Überschärs, indem sie völlig sinn-und hirnlose Sätze aus den Zusammenhang reißen, um die Grundmeinung eines Fachmannes ins Gegenteil zu verkehren. Leute wie du disqualifizieren sich als nicht neutrale Diskussionspartner durch ihre Signatur. Der Nick "Neutraler" ist ein Witz.
Mit diesem Zitat eines sowjetischen Agenten wird nur bewiesen, dass man in den Büchern der Gegner der Präventivkriegsthese auch genug Beweise findet für diese These. Damit wollte ich nicht Ueberschärs Meinung umdeuten, sondern darlegen, dass man selbst in seinem Buch entsprechende Belege findet, die dieser Mann offenbar nicht zu deuten weiß. Es gibt keine neutrale Diskussion: Entweder ist man einer Meinung oder der anderen. Der einzige, womit man neutral umgehen sollte sind die Fakten, d.h. man nimmt die Pro und Contras und wertet diese in einem Fazit aus. Da du selten blöder linker Spinner aber nur dazu in der Lage bist, von Katukov/Schukow zu kopieren und meine Antworten darauf ausslässt ist es man wieder deutlich geworden, wer hier nicht neutral agumentiert.
Es bleibt daher mal wieder an mir hängen, meine alte Antwort darauf, die dieser gute Herr übrigens niemals beantwortet hat, zu schreiben. Na ja, ist auch kein Wunder. Das ist nämlich ein genauso linksextremer Geschichtsfälscher und Ignorant wie du:


Der deutsche Angriff auf die Sowjetunion war kein Präventivkrieg:
Die militärische Bedrohung durch die UdSSR fand ihren Eingang in zahlreichen Äußerungen Hitlers und schließlich gar in die Berichte sowjetischer Agenten aus der deutschen Führungsspitze:
„Hitler ist der Initiator des Angriffsplanes auf die Sowjetunion. Er meint, dass ein Präventivkrieg gegen die UdSSR nötig sei, um nicht in eine Falle des stärkeren Feindes zu geraten.“ [Zit. n. Ueberschär, Angriff, S. 204]
So berichtete der sowjetischen Agent mit dem Decknamen „Doyen“ am 14. April 1941 nach Moskau


Hitler auf einer Gauleitertagung am 29. Februar 1940:

„Die Russen greifen in 100 Jahren nicht an.“(1)
Hier ist die Beachtung des Datums wichtig: Aus einem im Frühjahr 1940 geäußerten Zitat lassen sich wohl kaum die Aussagen Hitlers zum Zeitpunkt, als er sich die ersten Gedanken für einen Russlandfeldzug machte, widerlegen:
"Am nächsten Tag erbat ich eine kurze Besprechung beim Führer, in der Absicht, ihn selbst nach seinen Gründen für die bedrohliche Beurteilung der Lage Russland gegenüber zu fragen. Er sagte, zusammengefasst, dass er die Notwendigkeit einer Auseinandersetzung (zwischen den) ... extrem entgegengesetzten Weltanschauungen schon immer im Auge gehabt habe, dass er an ein Ausweichen nicht glaube und dass es dann schon besser sei, er nehme diese gewiss schwere Aufgabe auf sich, als sie seinem Nachfolger zu überlassen. Im übrigen glaube er Anzeichen zu haben, dass Russland sich auf einen Krieg gegen uns vorbereite, da es doch die Vereinbarungen betr. Baltikum und Bessarabien während unserer Bindung im Westen erheblich überschritten habe usw. Er wolle aber einstweilen ja nur Vorsichtsmaßregeln, um nicht überrascht zu werden und werde Entschlüsse nicht eher fassen, als bis er sein Misstrauen als gerechtfertigt erkenne." (Zit n. Keitel, Erinnerungen, S. 242 f. Zeitpunkt: während des Abtransports der ersten deutschen Einheiten aus Frankreich.)


Hitler im Gespräch mit Erich Raeder am 21. Juli 1940:

„Wenn auch Moskau die großen Erfolge Deutschlands mit einem weinenden Auge sieht, so
hat es von sich aus doch kein Bestreben, in den Krieg gegen Deutschland einzutreten.“(2)
Interessant, was aus dem Gesamtzusammenhang der Rede Hitlers auf der Führerkonferenz am 21.Juni 1940 hervorgeht:

Nach Meinung Hitlers könne England hoffen
„1.auf einen Umschwung in Amerika…
2. auf Russland, dessen Eintritt in den Krieg besonders durch die Luftbedrohung für Deutschland unangenehm wäre.
Wenn auch Moskau die großen Erfolge Deutschlands mit einem weinenden Auge sieht, so hat es von sich aus doch kein Bestreben, in den Krieg gegen Deutschland einzutreten. Eine schnelle Beendigung des Krieges liegt im Interesse des deutschen Volkes. Es ist aber kein dringender Zwang dafür vorhanden, denn die Lage ist viel günstiger als im Weltkrieg… Material ist reichlich vorhanden. Am schwierigsten ist die Brennstofffrage. Sie wird nicht kritisch werden, solange Rumänien und Russland liefern und die Hydrierwerke gegen Luftangriffe ausreichend geschützt werden. Die Ernährung ist weitgehend gesichert…“
Ein Landungsunternehmen in England hielt Hitler für außerordentlich kühn, dies sei nur unter der Voraussetzung der völligen Luftherrschaft durchführbar. Die Mitwirkung der Luftwaffe sei von entscheidender Bedeutung, aber vom Wetter abhängig.
In London rechne man sich wahrscheinlich die Möglichkeit aus, mit Hilfe der Sowjetunion auf dem Balkan Unruhe zu stiften, um die deutsche Ölversorgung zu unterbrechen und dadurch die deutsche Luftwaffe lahm zu legen. Dieses Ziel könnte England auch erreichen, wenn die Sowjetunion sich gegen Deutschland wenden und die russische Luftwaffe die deutschen Hydrieranlagen angreifen würde.
Wieder spielten luftstrategische und wehrwirtschaftliche Überlegungen eine entscheidende Rolle im Denken Hitlers. Die sowjetischen Luftstreitkräfte waren bekanntermaßen zahlenmäßig sehr stark, und Ölförderanlagen und Hydrierwerke galten als sehr empfindliche Ziele; über ihre Brandgefährdung bei Luftangriffen und Reparaturmöglichkeiten lagen kaum praktische Erfahrungen vor. Hitler glaubte aber nicht, dass die britische Regierung mit dieser Politik in absehbarer Zeit Erfolge haben würde, denn er wollte außer Italien und Spanien auch Russland für den Kampf gegen England einspannen. Zur Politik Stalins bemerkte er:
„Stalin kokettiert mit England, um England im Kampf zu erhalten und uns zu binden, um Zeit zu haben, das zu nehmen, was er nehmen will… Er wird Interesse haben, dass Deutschland nicht zu stark wird. Aber es liegen keine Anzeichen für russische Aktivitäten uns gegenüber vor.“
Da Hitler aber über Indizien für das Streben Moskaus und Londons nach einer Annäherung verfügte, befahl er Brauchitsch, gedankliche Vorbereitungen für einen Krieg gegen Russland zu treffen. Die deutsche militärische Führung war in diesen Monaten in erster Linie mit der Planung und Vorbereitung einer Landung in England (Unternehmen Seelöwe).

Am 31.Juli 1940 führte Hitler auf dem Berghof mit Keitel, Jodl, Raeder, Brauchitsch und Halder eine Besprechung über die weitere Kriegsführung.
Die Besprechung drehte sich nun um die zukünftigen Aufgaben des Heeres. Halder hielt Hitlers Ausführungen wie folgt fest:
„Angenommen, England tritt nicht ein (d.h. die Landungsoperation wird nicht durchgeführt, W.P): Ausschalten der Hoffnungen, die England bewegen können, noch auf eine Änderung zu hoffen: Krieg an sich gewonnen… U-Boot-Krieg und Luftkrieg kann Krieg entscheiden, wird aber 1-2 Jahre dauern. Englands Hoffnung ist Russland und Amerika. Wenn Hoffnung auf Russland wegfällt, fällt auch Amerika weg, weil Wegfall Russland eine Aufwertung Japans in Ostasien in ungeheurem Maß folgt. Russland ostasiatischer Degen Englands und Amerikas gegen Japan… Russland Faktor, auf den England am meisten Setzt.
Irgend etwas ist in London geschehen! Engländer waren schon ganz down, nun sind sie wieder aufgerichtet. Abgehörte Gespräche. Russland unangenehm berührt von schneller Entwicklung der westeuropäischen Lage. Russland braucht England nie mehr zu sagen, als das es Deutschland nicht groß haben will, dann hofft England wie ein Ertrinkender, dass in 6-8 Monaten die Sache ganz anders sein wird. Ist aber Russland zerschlagen, dann ist Englands letzte Hoffnung getilgt. Der Herr Europas und des Balkans ist dann Deutschlands. Entschluss: Im Zuge dieser Auseinandersetzung muss Russland erledigt werden. Frühjahr 1941. Je schneller wir Russland zerschlagen, um so besser. Operation hat nur Sinn, wenn wir Staat in einem Zug zerschlagen. Gewisser Raumgewinn allein genügt nicht. Stillstehen im Winter bedenklich. Daher besser warten, aber bestimmter Entschluss, Russland zu erledigen. Notwendig auch wegen Lage an der Ostsee. 2.Groß-Staat (Russland) an Ostsee nicht brauchbar. (Beginn des Feldzuges: Mai 1941. 5 Monate Zeit durch Durchführung. Am liebsten noch in diesem Jahr. Geht aber nicht, um Operation einheitlich durchzuführen. Ziel: Vernichtung der Lebenskraft Russlands.“
Hitler skizzierte dann seine operativen Vorstellungen. Ein Vorstoß sollte in Richtung Kiew erfolgen, ein zweiter über das Baltikum in Richtung Moskau. Für diesen Feldzug waren nach Hitlers Ansicht 120 Divisionen erforderlich. Als politische Zielsetzung schwebte ihm vor, die Ukraine, Weißrussland und die Baltischen Staaten unter deutsche Kontrolle zu bringen sowie Finnland bis ans Weiße Meer auszudehnen.
Hitler hatte laut den Notizen Halders zwar von einem „bestimmten Entschluss“ gesprochen, aber die militärischen Spitzen nahmen dies nicht besonders ernst, dafür benutzte Hitler die Wendung zu häufig. Die Planungsarbeiten für einen Ostfeldzug liefen nur langsam an, im Vordergrund blieb Unternehmen „Seelöwe“. Hitler strebte im kommenden Vierteljahr ein förmliches Bündnis mit der Sowjetunion an, ihren Höhepunkt fanden seine Bemühungen während der Gespräche mit Molotow im November 1940 in Berlin. Erst nach deren Scheitern wurden die Planungen und Vorbereitungen für einen Russlandfeldzug ernsthaft vorangetrieben!

Fazit:
Auf deutscher Seite hatten die Planungen für einen Feldzug gegen die Sowjetunion ihre Ursache nicht in dem Gefühl einer akuten Bedrohung durch die Rote Armee; wohl aber spielten eine maßgebliche Rolle die Bedrohung Deutschlands durch ein Zusammengehen der UdSSR mit den angelsächsischen Mächten, die Bedrohung der deutschen Ölversorgung durch die russische Luftwaffe und die Bedrohung durch das rasche Wachstum des sowjetischen Militärpotentials. Die grundsätzliche Entscheidung für einen Russlandfeldzug fiel erst nach dem Scheitern der Gespräche mit Molotow in Berlin im November 1940. Die Meldungen über den laufenden Aufmarsch der Roten Armee, die ab März 1941 in Berlin eintrafen, bestärkten die deutsche Führung in ihrem Entschluss. Unternehmen „Barbarossa“ war kein Präventivkrieg im engeren Sinne, d.h. eine bloße Reaktion auf einen erkannten bevorstehenden Angriff der Sowjets, man kann es aber als einen Präventivkrieg im weiteren Sinne bezeichnen, als einen Schlag gegen eine langfristige Bedrohung.


Hitler am 21. Juli 1940 gegenüber Halder:

„Es liegen keine Anzeichen für russische Aktivität uns gegenüber vor.“(3)
Das ist wohl für die Beurteilung der Präventivkriegsthese irrelevant, da am 21. Juli weder ein Plan existierte, Russland anzugreifen noch konkrete Vorbereitungen am Laufen waren. Zudem sollten die russischen Aktivitäten noch verstärkt auftreten.


Hitler am 4. Dezember 1940 sinngemäß gegenüber Joseph Goebbels:

„Moskau wird nie etwas gegen uns übernehmen – aus Angst“(4)
So zuversichtlich wirkte er 14 Tage später bei der Unterzeichnung der Weisung Nr. 21 nicht mehr. Zudem hat Russland bis zu diesem Zeitpunkt mehrere Handlungen begangen, die schließlich zur Weisung Nr.21 führten.


Hitler gegenüber Otto Wagener um 1930:

"Ich befürchte auch von Rußland her keinen Krieg. Der Bolschewismus arbeitet mit der
Komintern-Organisation. Sie bereitet die Revolutionierung der Geister vor und hat die
Aufgabe, den Anstoß zu geben zu kommunistischen Aufständen, zum Umsturz und zur
Etablierung der Herrschaft des Proletariats auch in den anderen Ländern der Erde.“(5)
Sechs Jahre später hatte sich die UdSSR zu einer Gefahr weiterentwickelt:
Hitler erkennt in der Sowjetunion eine Gefahr für Europa

Der Wiederaufstieg Deutschlands, der Zusammenbruch des Systems der kollektiven Sicherheit, der französisch-sowjetische Pakt und, damit verbunden, die Rückkehr Russland in die europäische Politik eröffneten beunruhigende Perspektiven. Der amerikanische Botschafter in Berlin Dodd war der Ansicht, dass diese Entwicklung in beträchtlichem Maße durch die unverständige Politik Frankreichs verursacht worden sei:
„Der Völkerbund wurde unter der französischen Führung Partei, legte Gewicht nur auf die Fortdauer des diktierten Friedens von Versailles und teilte Europa in gegnerische Lager. Die Weigerung Deutschlands im März 1935, diese Lage länger hinzunehmen, erschütterte das künstliche Gebäude, und dadurch… wurde ganz Europa in einen Zustand der Gärung und eine allgemeine Balgerei um Ausgleich geworfen… Bisher wurde die bolschewistische Drohung in Europa mehr durch die unterirdische Tätigkeit der Dritten Internationale als durch den russischen nationalistischen Militarismus gekennzeichnet. In letzter Zeit jedoch… scheint sich die russische Auffassung von der Förderung der Weltrevolution zum Aggressiven gewendet zu haben. Ich neige zu der Annahme, dass sich Stalin und seinen Beratern, soweit die Revolutionierung Europas in Betracht kommt, nach ihrer Meinung Aussichten eröffnet haben, die es ihnen als angebracht erscheinen lassen, offen hervorzutreten und den russischen militanten Militarismus mit dem russischen Kommunismus aggressiv zu kombinieren… Durch die französisch-sowjetische Allianz, dank den über die deutsche Wiedergeburt vielerorts in Europa gehegten Befürchtungen und durch gewandte diplomatische Manöver haben es die Sowjets fertiggebracht, den europäischen Staaten, die die Wiedererstehung eines mächtigen Deutschland am meisten fürchten, als Retter zu erscheinen.“
Der amerikanische Botschafter Bullitt berichtete über eine Unterredung mit Reichsaußenminister Neurath am 18.Mai 1936 nach Washington:
„Wir besprachen die Beziehungen zwischen Deutschland und der Sowjetunion. Neurath sagte, er halte die Feindlichkeit zwischen Deutschland und der Sowjetunion für absolut unverrückbar. Er versicherte, die Sowjetunion glaube, dass Nazideutschland für die Eroberung Europas durch den Kommunismus das einzige Hindernis sei. Dies ist, nebenbei bemerkt, tatsächlich die Ansicht der Sowjetregierung.“[Botschafter Bullit an Außenminister Hull, 18.Mai 1936, zit. ebenda, S. 353]
Hitler hatte 1926 in Mein Kampf das unvermeidliche Ende des Rätesystems in der UdSSR und den baldigen „Zusammenbruch der Judenherrschaft in Russland“ prophezeit. Damit wäre Russland nach Ansicht Hitlers auch als Staat am Ende gewesen, was als die „gewaltigste Bestätigung für die Richtigkeit der völkischen Rassentheorie“ anzusehen sei. Zehn Jahre später machten der Aufstieg Stalins und seine persönliche Diktatur, die großen Erfolge der sowjetischen Industrialisierungspolitik und das riesige Aufrüstungsprogramm eine Neubewertung der Sowjetmacht und ihrer Zukunftsaussichten notwendig. Im August 1936 verfasste Hitler eine Denkschrift über die Aufgaben des Vierjahresplanes, in der er feststellte, dass die revolutionäre sowjetische Ideologie und die massive russische Aufrüstung eine schwere Bedrohung für Europa darstellten:
„Seit sich der Marxismus durch seinen Sieg in Russland eines der größten Reiche der Welt als Ausgangsbasis für seine weiteren Operationen geschaffen hat, ist diese Frage zu einer bedrohlichen geworden. Einer in sich selbst weltanschaulich zerrissenen demokratischen Welt tritt ein geschlossener autoritärer weltanschaulich fundierter Angriffswille gegenüber. Die militärischen Machtmittel dieses Angriffswillens steigern sich dabei in rapider Schnelligkeit von Jahr zu Jahr. Man vergleiche mit der heute tatsächlich geschaffenen Roten Armee die Annahmen des Militärs vor 10 oder 15 Jahren, um die gefährlichen Ausmaße dieser Entwicklung ermessen zu können. Man überlege sich aber die Ergebnisse einer weiteren Entwicklung in 10, 15 oder 20 Jahren, um sich ein Bild der dann eintretenden Verhältnissen zu machen… Deutschland wird wie immer als Brennpunkt der abendländischen Welt gegenüber den bolschewistischen Angriffen anzusehen sein… Gegenüber der Notwendigkeit der Abwehr dieser Gefahr haben alle anderen Erwägungen als gänzlich belanglos in den Hintergrund zu treten.“[„Denkschrift Hitlers über die Aufgaben eines Vierjahresplanes“, in Vierteljahreshefte für Zeitgeschichte 1955/2, S. 204 ff.]


Aus dem „Operationsentwurf Ost“ des Generalmajors Erich Marcks vom 5. August
1940:

„Die Russen werden uns nicht den Liebesdienst eines Angriffs erweisen“(6)
Hier zeigt Katukov schön, wie er mit Hilfe von Zitatverfälschungen seine Thesen belegt:
„Die Russen werden uns nicht den Liebesdienst eines Angriffs erweisen. Wir müssen damit rechnen, dass das russische Heer uns gegenüber in der Abwehr bleibt und nur die Luftwaffe und die Marine, namentlich die U-Boote, offensiv wirken. Russlands Kriegsführung wird darin bestehen, dass es sich der Blockade anschließt. Zu diesem Zweck ist ein russischer Einbruch nach Rumänien wahrscheinlich, um uns das Öl zu nehmen. Zum mindesten ist mit starken Luftangriffen auf das rumänische Ölgebiet zu rechnen.“

Man erkennt schnell, dass selbst ein russischer Angriff auf Rumänien eine schwere Gefahr für Deutschland darstellte, das dann nicht mehr über die entsprechenden Ölreserven verfügen konnte, mit seine Kriegsmaschinerie am Laufen gehalten wurde!


Aus dem Lagebericht der Abteilung „Fremde Heere Ost“ vom 15. März 1941:

„Beurteilung: Teilmobilmachung und Aufschliessen russischer Truppen zur Grenze ist
Defensiv-Maßnahme und dient lediglich zur Verstärkung der Grenzsicherung.“(7)
Aus den Lageberichte des Fremde Heere Ost (FHO) konnte man besorgniserregende Maßnahmen zur Kriegsvorbereitungen in der UdSSR erkennen. Diese Erkenntnisse kamen jedoch zu dem Schluss, dass kein Angriff der UdSSR zu befürchten sei. Das OKH (Oberkommando des Heeres) hat sich davon beeinflussen lassen und die gleiche Meinung vertreten. Das OKW (Oberkommando der Wehrmacht) hat im Gegensatz zum OKH diese Maßnahmen richtig gedeutet und kam aufgrund weiträumigerer Informationen zum Schluss, dass ein Präventivkrieg nun nötig sei.

Lagebericht Nr.1 vom 15.3.1941 (Lagebericht der Abteilung "Fremde Heere Ost“):
"Seit der erkennbaren Verstärkung unserer Kräfte im Osten wurden folgende russische Maßnahmen festgestellt und bestätigt:
1. Durchführung einer Teil-Mobilmachung, im Zuge derer wahrscheinlich 4 Jahrgänge einberufen werden. Die Maßnahme ist zahlenmäßig nicht zu übersehen, da die Rote Armee seit 1 1/2 Jahren teilmobil ist...
2. Truppenverlegungen aller Waffen aus dem Mil.Bezirk Moskau in Richtung Minsk-Smolensk sowie Marschbewegungen im Baltikum und in Richtung auf die deutsche Grenzen zeigen, dass die russischen Truppen z.Zt an die Westgrenze aufschließen.
3. In größeren Städten finden Probe-Fliegeralarme und Verdunkelungsübungen statt; darüber hinaus ist für einzelne Städte völlige Verdunklung angeordnet.
4. Die "Kriegspsychose" wächst. Die öffentliche Meinung spricht häufig, teils überheblich, teils sorgenvoll, vom bevorstehenden Kriege.
Offiziersfamilien der grenznahen Gebiete wurden ins Landesinnere abgeschoben.
Bewertung: Teilmobilmachung und Aufschließen russischer Truppen zur Grenze ist Defensiv-Maßnahme und dient lediglich zur Verstärkung der Grenzsicherung."

Während der Lagebericht die sowjetischen Maßnahmen noch als „defensiv“ bewertet wird im Lagebericht Nr. 2 vom 20.März 1941 deutlicher von einem baldigen Ausbruch eines Krieges gesprochen:

Lagebericht Nr.2 vom 20.März 1941 (Lagebericht der Abteilung "Fremde Heere Ost“):
1. Im Baltikum laufen seit dem 10.3 allnächtlich Bahntransporte (8 bis 12 Züge)mit Infanterie und Panzern in Richtung Litauen, meist über Riga...
2. Vor der Mitte der Ostfront (zwischen Grodno und Wlodawa)sind nach unbestätigten ersten Nachrichten neu aufgetreten(bis zu einer Tiefe von 250 km):
4 Gen.Kdos.
5 Div.
1 mot.mech Brig. Bestätigung fehlt.
3. Vor der Südfront (zwischen Wlodawa und Schwarzem Meer) sind nach unbestätigten ersten Nachrichten neu aufgetreten (bis zu einer Tiefe von 250 km):
4 Gen.Kdos. { Masse davon zwischen Lemberg und Czernotwitz}
7 Div.
5.mot. mech. Brig...

4. Nach unbestätigten Nachrichten hat sich Marschall Timoschenko am 15.3 zu Besprechung beim Stabe des Besonderen Baltischen Mil.Bezirks aufgehalten.
Am 14. und 15.3 sollen bei Rigaer Truppenteilen Belehrungen stattgefunden haben, in deren Verlauf die Politischen Leiter wiederum offen geäußert haben sollen, dass es zu einem Krieg gegen Deutschland kommen wird.

Die deutsche Führung zog daraufhin die entsprechenden Schlüsse.


Aus dem Lagebericht der Abteilung „Fremde Heere Ost“ vom 20. März 1941:

„Die Tatsache, das bisher weit günstigere Gelegenheiten eines Präventivkrieges (schwache
Kräfte im Osten, Balkankrieg) von der UdSSR nicht ausgenutzt wurden […] lassen eine
Angriffsabsicht unwahrscheinlich erscheinen.“(8)
Feindbeurteilung vom 20.5.1941 (Lagebericht der Abteilung „Fremde Heere Ost“):
"Die Rote Armee steht mit der Masse der Verbände des europäischen Teils der UdSSR, d.h. mit rund 130 Schützendivisionen - 21 Kavalleriedivisionen - 5 Panzerdivisionen - 36 mot.-mech. Panzerbrigaden entlang der Westgrenze von Czernowitz bis Murmansk...Die Tatsache, dass bisher weit günstigere Gelegenheiten eines Präventivkrieges (schwache Kräfte im Osten, Balkankrieg) von der UdSSR nicht ausgenutzt wurden, ferner das gerade in letzter Zeit fühlbare politische Entgegenkommen und festzustellende Bestreben der Vermeidung möglicher Reibungspunkte lassen eine Angriffsabsicht unwahrscheinlich erscheinen... Grenznahe, zähe Verteidigung, verbunden mit Teilangriffen zu Beginn des Krieges und während der Operationen als Gegenangriffe gegen den durchgebrochenen Feind...erscheint aufgrund der politischen Verhältnisse und des bisher erkennbaren Aufmarsches am wahrscheinlichsten."

Das [b]Oberkommando des Heeres hat den Aufmarsch und die Stärke der Roten Armee unterschätzt. Diese Fehleinschätzung kam aufgrund mangelhafter Vorbereitung und der fehlenden Möglichkeiten, tief in das Sowjetreich Einblick zu bekommen von Fremde Heere Ost zustande, die nur anfangs nur spärliche Informationen zur Verfügung stellen konnten! Das erhebliche Fehleinschätzungen gemacht wurden, sieht man daran, dass dem Verfasser wohl die Spannungen zwischen dem Deutschen Reich und der Sowjetunion wegen des Jugoslawien-Konfliktes scheinbar unbekannt waren. Weiter ist zu bemerken, dass der Verfasser scheinbar keine Ahnung hatte, seit wann der sowjetische Aufmarsch schon ablief und wie lange er noch andauern würde. Das erklärt nämlich, wieso die Sowjets die „weit günstigere Gelegenheiten eines Präventivkrieges“ nicht genutzt haben: Sie waren dazu nicht in der Lage, weil ihr Aufmarsch noch nicht abgeschlossen war!

Das Oberkommando der Wehrmacht hingegen - und dies vielleicht auch bedingt durch seinen weiteren Gesichtskreis - hatte aus den Aufklärungsergebnissen im Frühjahr wesentlich ernstere Schlüsse gezogen als das konkurrierende Oberkommando des Heeres. So richteten der Chef des Wehrmachtsführungsstabes des OKW, General der Artillerie Jodl, und der Chef des OKW, Generalfeldmarschall Keitel, zwischen April und Juni mehrere Schreiben an das Auswärtige Amt und an die Reichsregierung, in denen sie mit wachsender Besorgnis, endlich in fast beschwörendem Ton und mit "stärkstem Nachdruck"darauf aufmerksam, dass Sowjetrussland "den gewaltigsten militärischen Aufmarsch seiner Geschichte gegen Deutschland" vollziehe und "jeden Augenblick eine ungeheure sowjetische Truppenmacht"nach Westen in Bewegung setzten könne.

Mochten die Aufklärungsergebnisse auf deutscher Seite auch noch mangelhaft sein, in den Lagemitteilungen des OKW fügten sie sich dennoch zu einem Gesamtbild von schon bedrohlichem Ausmaß zusammen.

Nach Erkenntnissen des OKW hatte "die sowjetische Heeresleitung alle ihr zur Verfügung stehenden Aufklärungsmittel systematisch"in den Dienst der Offensivplanung gestellt. Dazu gehörte auch der "planmäßige Einsatz der Luftwaffe der UdSSR über dem Hoheitsgebiet des Reiches", die "fast täglich einlaufenden Meldungen über weitere Grenzverletzungen sowjetische Flugzeuge","bewusste Provokationen" und ebenso gehörte dazu die planmäßige Terrainaufnahme und Ausspähung des deutschen Gebietes durch sowjetische Militärkommissionen,"teilweise durch höchste Offiziere mit großen Stäben", auf die auch Viktor Suworov als untrügliches Kennzeichen der bevorstehenden Offensive aufmerksam machte.

Das immer nähere Heranschieben der sowjetischen Verbände, und zwar auf der ganzen Frontlinie vom Baltikum bis Südbessarbien, wurde vom OKW als "schwere Bedrohung" empfunden und dennoch in seinem tatsächlichen Ausmaß noch weit unterschätzt.Beunruhigend - und dies, wie wir heute wissen, zu vollem Recht, wirkte zugleich der vom OKW konstatierte rasche Fortgang des Ausbaues der Bodenorganisationen und der Belegung "grenznaher Flugplätze mit starken Verbänden der Luftwaffe", wurden diese Maßnahmen doch richtig als "Vorbereitung weitreichender Bombenangriffe starker Kampffliegerverbände auf das Deutsche Reich"gedeutet, und dies um so mehr, als zahlreiche Äußerungen führender sowjetischer Offiziere bekannt geworden waren, die "offen von einer baldigen russischen Offensive sprachen".

Anders als das OKH hatte das OKW im Rahmen seiner begrenzten Möglichkeiten also durchaus zutreffende Folgerungen gezogen. An kaum einer Stelle der Schreiben Keitels oder Jodls lässt sich eine sachliche Übertreibung finden, eher wird die Gefahr aus Unkenntnis noch verkleinert. Denn in Wahrheit standen die Offensivvorbereitungen des Generalstabes der Roten Armee, wie wir heute wissen, nicht mehr allzu weit vor der Vollendung.


Aus dem Lagebericht der Abteilung „Fremde Heere Ost“ vom 13. Juni 1941:

„Im übrigen jedoch ist nach wie vor im grossen gesehen, defensives Verhalten zu erwarten.“(9)
Der Chef der OKW, Keitel, schrieb, bei Kriegsausbruch Anfang September 1939 habe man 77 sowjetische Schützendivisionen im europäischen Russland festgestellt, davon nur wenig mehr als die Hälfte im westrussischen Grenzraum. Nach Beendigung des Polenfeldzuges hätte sich die Zahl der erfassten russischen Divisionen auf 114 erhöht; trotz der Einstellung der Kämpfe stieg in den folgenden Monaten die Zahl auf 121. „Seit Beginn dieses Jahres [1941] aber liefen beim Oberkommando der Wehrmacht von allen Teilen der Grenze Meldungen ein, die in ihrer Gesamtauswertung das Bild einer umfassenden russischen Truppenkonzentration an der westdeutschen Ostgrenze ergaben. Unter rücksichtslosem Abtransport von Schützen-, mot.- und Pz.-Divisionen aus dem asiatischen Raum und Kaukasien – besonders nach dem russisch-japanischen Nichtangriffspakt – erhöhte sich die Zahl allein der festgestellten Schützendivisionen im europäischen Russland auf 143. Davon befanden sich 119 Divisionen im deutsch-russischen Grenzraum. Bei den Pz.-Brigaden und Pz.-Divisionen ist diese wachsende Schwerpunktbildung noch erheblich ausgesprochener. Seit Jahresbeginn befinden sich sämtliche überhaupt festgestellten mot.- und Pz.-Einheiten in Westrussland. Hinzu kommen weitere Kav.-Divisionen und mehrere Fallschirm-Bataillone! Eine gleiche Entwicklung ist auch bei der russischen Luftwaffe zu erkennen. Mit der ständig zunehmenden Anhäufung leichter Fliegerverbände zur Unterstützung des Heeres lässt der rasche Fortgang des Ausbaues der Bodenorganisation in Grenznähe die Vorbereitung weitreichender Bombenangriffe starker Kampffliegereinheiten in das Deutsche Reich hinein erkennen. Weiterhin weist das Oberkommando der Wehrmacht erneut auf die wiederholten Äußerungen höherer sowjetrussischer Offiziere hin, die bei Planspielen und Truppenübungen offen von einer baldigen russischen Offensive sprachen. Das Oberkommando der Wehrmacht ist durch diese Tatsachen… zu der Überzeugung gekommen, dass dieses, einer Mobilmachung praktisch gleichkommende Maß des russischen Aufmarsches an der deutschen Ostgrenze nur noch als Vorbereitung für russische Offensivmaßnahmen größten Umfangs gedeutet werden kann. Die Gefahr eines bewaffneten Konflikts rückt daher in bedrohliche Nähe.
[Hans-Günther Seraphim, Die deutsch-russischen Beziehungen 1939- 1941, S. 55 f.]

Am gleichen Tag folgende Meldung:
Am 13. Juni 1941 meldet das Kriegstagebuch des OKW den Fortgang dieser russischen Truppenstationierungen: "Moskau: Umfangreiche Eisenbahntransporte von Rußland nach Baltikum. Russischer Marine-Attache Berlin bestätigt, dass Lieferungen für Kreuzer L in nächster Zeit in Rückstand bleiben würden. In Russland wachsende Unruhe." (Zit. n.
Schramm, OKW, II, S. 404)


Aus der Besprechung der Armee- und Heeresgruppenchefs beim OKH am 4 Juni 1941:
„Im großen defensiver Aufmarsch, darum besonders stark in vorgeschobenen Teilen.“(13)


Der Generalstab des Heeres konnte über sowjetische Absichten keine wirkliche Klarheit gewinnen. Die Schwerpunktbildung bei Bialystock und Lemberg und die möglichen Hauptstoßrichtungen wurden ebenso erkannt wie die Möglichkeit eines Präventivangriffs der Roten Armee; letzteres hielt das OKH aber wegen des ungenügenden Ausbildungsstandes und der laufenden Umstellung der Ausbildung in den sowjetischen Streitkräften für nicht sehr wahrscheinlich. Diese Beurteilung war nicht falsch, die Heeresleitung vergaß aber sich die Frage zu stellen, wie lange dieser Zustand noch andauern würde; tatsächlich hoffte die sowjetische Führung, Ausbildung und Umrüstung der Roten Armee bis August/September 1941 im wesentlichen abschließen zu können.
Hitler und der Wehrmachtsführungsstabes teilten die Ansichten des Generalstabes des Heeres nicht ganz, Am 25.Mai warnte Hitler den Wehrmachtsführungsstab, aufgrund der Lagemeldungen seien in den kommenden Wochen russische Präventivmaßnahmen möglich; ihre Abwehr müsse sichergestellt werden. Ende Mai begann die deutsche Luftaufklärung das sowjetische Grenzgebiet systematisch abzufliegen.


Halder in seinem Kriegstagebuch im März 1941:

„Ich glaube nicht an eine russischen Initiative.“(10)

Aus dem Fernschreiben des OKH an den deutschen General beim ungarischen
Oberkommando vom 9. April 1941:

„Generaloberst Halder beurteilt alle Maßnahmen an russischer Grenze rein defensiv.“(12)
Am 4.April musste Fremde Heere Ost gegenüber Generaloberst Halder zugeben, die Stärke des russischen Heeres im europäischen Teil der Sowjetunion unterschätzt zu haben(Was bis zum 22.6.1941 mehrmals zugegeben wurde);Halder bemerkte dazu, dass die Japaner und Finnen dies schon immer behauptet hätten. Die Gesamtzahl der Verbände wurde jetzt auf 171 Schützendivisionen, 36 Kavalleriedivisionen und 40 mot. mech. Brigaden geschätzt.

Die sowjetischen Truppenkonzentrationen fingen an, dem Generalstabschef des Heeres Kopfzerbrechen zu bereiten; am 6. April notierte er:" Russisch Gliederung: Auffallend die Zusammendrängung, in der Ukraine. Ein Angriff gegen Ungarn und die Bukowina wäre nicht unmöglich. Ich halte sie aber für völlig unwahrscheinlich".

Halder war sich aber mit seinem Urteil keineswegs sicher, denn am folgenden Tag schrieb er: "Die russische Gliederung gibt zu Gedanken Anlass: Wenn man sich von dem Schlagwort freimacht, der Russe will Frieden und wird nicht von sich aus angreifen, dann muss man zugeben, dass die russische Gliederung sehr wohl einen raschen Übergang zum Angriff ermöglicht, der uns außerordentlich unbequem werden könnte."


Hitler am 15. Oktober 1940 gegenüber Halder:

„Wir stehen jetzt mit 40, später mit 100 Div. an russischer Grenze. Russland würde auf Granit
beißen; aber nicht wahrscheinlich, dass Russland sich in Gegensatz zu uns setzt; „in Russland
regieren Männer mit Vernunft.“"(4)
Zum Zeitpunkt dieser Äußerungen, die nebenbei gesagt, belegen, das Deutschland aufgrund der russischen Bedrohung weitere Divisionen nach Osten schicken muss (Russland würde auf Granit beißen, wenn es die 100 dt. Divisionen angreift...) war die russische Haltung gegenüber Deutschland noch unklar, ebenso war unklar, inwiefern man zukünftig gegen Russland vorgehen würde ("Fall Barbarossa" wurde erst Ende Dezember 1940, nach Molotows Besuch in Berlin unterzeichnet).
Im Oktober 1940, also zu einem Zeitpunkt als die deutsche Regierung noch weitere Verhandlungen mit der UdSSR anstrebte, war es noch nicht vorauszusehen, ob "Russland sich in Gegensatz zu uns setzt". Mit den Verhandlungen mit Molotow in Berlin im November 1940 wollte man ja herausfinden, wie sich Russland in Zukunft gegenüber Deutschland verhalten würde. Und entsprechend würde man reagieren.


Heinrich Himmler im November 1940 vor NSDAP-Kreisleitern:

Die Sowjetunion ist „militärisch ungefährlich“ sie könne „uns überhaupt nicht gefährlich
werden“(14)
Heinrich Himmler, der Hobby-Soldat des deutschen Reiches, konnte dies aufgrund seiner ideologischen Verblendung und seiner militärischen Unkenntnis wohl nur schlecht beurteilen. Es grenzt schon an die Beleidigung der Intelligenz der Leser diesen Mann als Kronzeugen gegen die Präventivkriegsthese auftreten zu lassen.


Der Botschafter in der Sowjetunion Werner Graf von der Schulenburg in einem Vortrag vor
der Berliner Wehrmachtsakademie im November 1937:

Die Sowjetregierung sei „ganz offensichtlich bemüht […] jeglichen kriegerischen
Komplikationen aus dem Weg zu gehen“(15)

Halder in seinem Kriegstagebuch am 5.Mai 1941:

„Oberst Krebs kommt von Moskau zurück, wo er Köstring vertreten hat. Er hat größtes
Entgegenkommen gefunden. Rußland wird alles tun, um den Krieg zu vermeiden. Jedes
Zugeständnis bis auf territoriale Forderungen ist zu erwarten.“(11)


Aus der Denkschrift vom 10. Oktober 1940 des Botschaftsrats in Moskau, Gebhardt von
Walther für Generalstabschef Halder:

Stalin habe das einzige Ziel „jede kriegerische Verwicklung mit Deutschland zu vermeiden“(16)
Und zur deutschen Moskauer Botschafter-und Militärattachee-Clique:
Moskau versucht Friedfertigkeit vorzutäuschen

In Moskau waren Anfang April 1941 in diplomatischen Kreisen hartnäckige Gerüchte über einen bevorstehenden Zusammenstoß zwischen Deutschland und der Sowjetunion im Umlauf. [ADAP D XII,2, Dok. 354.]
Stalin und Molotow benutzten die Abreise Matsuokas aus Moskau am Abend des 13.April für eine ungewöhnliche Geste gegenüber dem deutschen Botschafter Schulenburg und dem Militärattache Oberst Krebs; Schulenburg berichtete nach Berlin:
„Offenbar völlig unerwartet für Japaner und Russen erschienen auch Stalin und Molotow, die Matsuoka und die anwesenden Japaner betont freundlich begrüßten und ihnen gute Reise wünschten. Dann suchte Stalin offenbar nach mir, kam, als er mich entdeckt hatte, auf mich zu, legte mit den Arm um die Schulter und sagte: „Wir müssen Freunde bleiben, und dafür müssen Sie jetzt alles tun!“ Etwas später wandte sich Stalin an den stellvertretenden deutschen Militärattache Oberst Krebs, vergewisserte sich zunächst, ob er Deutscher sei, und sagte ihm dann: „Wir müssen mit Euch Freunde bleiben – auf jeden Fall!“
Stalin hat die Begrüßung von mir und Oberst Krebs zweifellos absichtlich herbeigeführt und damit bewusst bei den zahlreichen Anwesenden allgemeines Aufsehen erregt.“[ADAP D XII,2, Dok. 333.] Diese Geste wurde in den diplomatischen Kreisen Moskaus natürlich dahingehend interpretiert, dass Stalin einen Konflikt mit Deutschland unbedingt vermeiden wollte. Moskau ging jetzt zu einem demonstrativen Beschwichtigungskurs gegenüber dem Reich über.
Am 12.Mai schickte Schulenburg einen Bericht nach Berlin, in dem er seine Einschätzung des neuen Kurses der sowjetischen Politik darlegte:
„Diese Willenskundgebung der Stalin-Regierung sind in erster Linie darauf gerichtet, unter Wahrung der eigenen Interessend das Verhältnis zwischen der Sowjetunion und Deutschland zu entspannen und eine bessere Atmosphäre für die Zukunft zu schaffen. Insbesondere ist davon auszugehen, das Stalin persönlich stets für ein freundschaftliches Verhältnis zwischen Deutschland und der Sowjetunion eingetreten ist.“
Aber Hitler ließen die demonstrativen Freundlichkeiten der Sowjetführung kalt, da er sie als unglaubwürdig ansah. Dem Urteil Schulenburgs maß er wenig Gewicht bei, da dieser russophil und offenbar schlecht informiert war.
Am 9.Mai hatte TASS in scharfer Form Berichte der japanischen Nachrichtenagentur Domei Tsusin über mächtige sowjetische Truppenkonzentrationen an der Grenze zum deutschen Machtbereich dementiert. [SDFP III, S. 487 f.]
Dieses Dementi war in den Augen Hitlers und der deutschen militärischen Führung eine glatte Unwahrheit, denn OKH und OKW erhielten seit Wochen Meldungen und Aufklärungsergebnisse über einen Großaufmarsch der Roten Armee in den sowjetischen Westgebieten.
Die sowjetischen Truppenkonzentrationen konnten keineswegs nur als Reaktion auf den deutschen Aufmarsch betrachtet werden. Seit dem Ende des Polenfeldzuges 1939 waren mehr als 110 sowjetische Divisionen im westlichen Teil der UdSSR versammelt, wohingegen der deutsche Aufmarsch erst in der ersten Hälfte des März 1941 anlief.

Aus der Sicht der obersten deutschen Führung stellte sich die Situation wie folgt dar: Während die sowjetische Führung bei den Verhandlungen über einen Beitritt zum Dreimächtepakt im November 1940 und der anschließenden Balkankrise kaum verhüllt einen antideutschen Kurs gesteuert hatte, schwenkte Stalin genau zu dem Zeitpunkt zu einer Beschichtungspolitik gegenüber Berlin um, zu dem der Aufmarsch der Roten Armee an der Grenze des deutschen Machtbereichs nicht länger Geheimzuhalten war. Hätte Moskau nun diese Truppenkonzentrationen offen als Vorsichtsmaßnahmen gegen deutsche Angriffsabsichten dargestellt, so hätte man dies noch als eine defensive sowjetische Politik interpretieren können. Indem aber die sowjetische Führung den Aufmarsch der Roten Armee streng geheim hielt und sogar öffentlich dementiert, nährte sie zwangsläufig den Verdacht, sie verfolge in irgendeiner Form offensive Absichten. Es musste der Eindruck entstehen, als sollten die freundlichen Gesten in Richtung Berlin nur von den sowjetischen Kriegsvorbereitungen ablenken. Es war daher kein Wunder, dass Hitler auf die scheinbaren Entspannungsangebote Moskaus nicht einging, womit er bei seiner schlechter informierten Umgebung auf Unverständnis stieß. Umgekehrt musste auch die deutsche Führung den Aufmarsch durch politische Ablenkungsmanöver und gezielte Desinformation zu tarnen versuchen. Im Ausland befand man sich über die wahren Absichten Berlins und Moskaus weitgehend im dunkeln, die neutrale wie die angelsächsischen Presse spekulierte, ob es zwischen Deutschland und der Sowjetunion einen Krieg oder eine neue Verständigung geben würde.


Hitler am 9. Januar 1941 in einer Besprechung mit Brauchitsch, Keitel und Jodl:

„Was England aufrecht halte, sei die Hoffnung auf USA und Russland […] Stalin,
der Herr Russlands, sei ein kluger Kopf; er werde nicht offen gegen Deutschland
auftreten, man müsse aber damit rechnen, dass er in für Deutschland schwierigen
Situationen in wachsendem Maße Schwierigkeiten machen werde.“(2)

Für die Notwendigkeit eines Feldzuges gegen die Sowjetunion führte Hitler seit dem Sommer 1940 immer wieder die gleichen Argumente an. Während der Konferenz auf dem Berghof am 9.Januar 1941 erklärte er den Anwesenden: „Was England aufrecht erhalte, sei die Hoffnung auf USA und Russland, denn die Vernichtung des englischen Mutterlandes sei mit der Zeit unausbleiblich. England hoffe aber durchzuhalten, bis es einen großen kontinentalen Block gegen Deutschland zusammengebracht habe. Die diplomatischen Vorbereitungen hierfür seien klar zu erkennen. Stalin, der Herr Russlands, sei ein kluger Kopf; er werde nicht offen gegen Deutschland auftreten, man müsse aber damit rechnen, dass er in für Deutschland schwierigen Situation in wachsendem Maße Schwierigkeiten machen werde. Er wolle das Erbe des verarmten Europa antreten, habe auch Erfolge nötig und sei von dem Drang nach Westen beseelt. Er sei sich auch völlig klar darüber, dass nach einem vollen Sieg Deutschlands die Lage Russlands sehr schwierig werden würde.
Die Möglichkeit eines russischen Eingreifens halte die Engländer aufrecht… Wenn sie sich halten, 40-50 Div. Aufstellen könnten und USA und Russland ihnen helfen würden, dann würde für Deutschland eine sehr schwierige Lage entstehen… Bisher habe er nach dem Prinzip gehandelt, immer die wichtigsten feindlichen Positionen zu zerschlagen, um einen Schritt weiterzukommen. Daher müsse nunmehr Russland zerschlagen werden. Entweder gäben die Engländer dann nach, oder Deutschland würde den Kampf gegen England unter günstigen Umständen weiterführen. Die Zertrümmerung Russland werde es auch Japan ermöglichen, sich mit allen Kräften gegen die USA zu wenden. Das würden die letzteren vom Kriegseintritt abhalten. Für die Zerschlagung Russland sei die Zeitfrage besonders wichtig. Die russische Wehrmacht sei zwar ein tönerner Koloss ohne Kopf, ihre zukünftige Entwicklung aber nicht sicher vorauszusagen. Da Russland auf jeden Fall geschlagen werden müsse, so ist es besser, es jetzt zu tun, wo die russische Wehrmacht über keine Führer verfüge und schlecht gerüstet sei und wo die Russen in ihrer mit fremder Hilfe entwickelten Rüstungsindustrie große Schwierigkeiten zu überwinden hätten. Trotzdem dürfe der Russe auch jetzt nicht unterschätzt werden.

Während Hitler die Stärke der Roten Armee erheblich unterschätzte, sah er in der zukünftigen Entwicklung des russischen Industriepotentials eine Gefahr. Bereits jetzt stellte nach seiner Einschätzung im Gegensatz zu den Landstreitkräften die sowjetische Luftwaffe eine erhebliche Bedrohung dar, und zwar eine Bedrohung für die deutsche Industrie und Ölversorgung. Schon bei der ersten Besprechung über einen möglichen Russlandfeldzug am 21.Juli 1940 hatte Hitler von der Gefahr eines überraschenden Schlages der sowjetischen Luftstreitkräfte gegen die rumänischen Ölfelder oder gegen die ostdeutschen Hydrierwerke gesprochen. Dementsprechend heißt es auch in der „Weisung Nr.21 Fall Barbarossa“:
„Für die Luftwaffe wird es darauf ankommen, für den Ostfeldzug so starke Kräfte zur Unterstützung des Heeres freizumachen, dass mit einem raschen Ablauf der Erdoperationen gerechnet werden kann und die Schädigung des ostdeutschen Raumes durch feindliche Luftwaffe so gering wie möglich bleibt… In rascher Verfolgung ist… eine Linie zu erreichen, aus der die russische Luftwaffe reichsdeutsches Gebiet nicht mehr angreifen kann… Wirksames Eingreifen der russischen Luftwaffe ist schon bei Beginn der Operation durch kraftvolle Schläge zu verhindern.“
Halder notierte am 17.Februar 1941 in seinem Tagebuch:
„Äußerungen des Führers über Russland: Er sei betroffen über die Nachrichten über russische Luftwaffe. Auseinandersetzung sei unvermeidlich.“
Einige Tage später vermerkte der Generaloberst, die russische Luftwaffe werde von deutscher Seite auf 4000 bis 5000 Kampfflugzeuge geschätzt; trotz einiger Ausbildungsmängel bei den Sowjets müsse mit Luftangriffen auf die deutsche Nachschubbasis in Ostpreußen, das schlesische Industriegebiet, die rumänische Ölbasis, die Ostseehäfen sowie Berlin gerechnet werden. Diese Bedrohung der deutschen Wehrwirtschaft und ihrer Ölversorgung sollte durch Unternehmen „Barbarossa“ entgültig ausgeschaltet werden.


Die Seekriegsleitung (Skl) im Kriegstagebuch vom 1. Mai 1941:

„Aufruf Stalins und Ansprache Marschall Timoschenkos zum 1.5. lassen erkennen, dass die
Sowjetunion mit allen Mitteln bestrebt ist, außerhalb des Krieges zu bleiben“(17)
Mal sehen, was Stalin nur vier Tage später sagte:
Stalins Rede vom 5.Mai 1941

Stalin proklamiert den Angriffskrieg

Der vollständige Text dieser Rede ist bis zum heutigen Tage nicht veröffentlicht worden, was eine bemerkenswerte Tatsache darstellt. Der deutsche Botschafter in Moskau, von der Schulenburg, erhielt Anfang Juni 1941 über den Leiter des Deutschen Pressebüros Schüle von einem Informanten eine Version dieser Rede zugespielt, der zufolge Stalin gesagt haben soll, dass das sowjetische Militärpotential hinter dem deutschen zurückstehe; Stalin habe sich bemüht, seine Anhänger auf einen neuen Kompromiss mit dem Deutschern Reich vorzubereiten.
Der sowjetische Publizist Lew Besymenski machte 1941 eine stark gekürzte und offenbar zensierte Fassung dieser Rede ausfindig, die zur Veröffentlichung im Band 14 der Werke Stalins vorgesehen war. Nach dem Tod Stalin wurde der Band 14 aber nicht mehr herausgegeben.

Tatsächlich muss Stalin sich noch deutlicher ausgedrückt haben. Einige sowjetische Offiziere, die an dem Empfang im Kreml teilgenommen haben, gaben in deutscher Kriegsgefangenschaft unabhängig voneinander überraschend genaue Berichte über den Inhalt von Stalins Rede. Oberst Gehlen, Chef von Fremde Heere Ost, fasste in einem Schreiben vom 18. Oktober 1942 die Aussagen dreier sowjetischer Offiziere zusammen:

Ob Deutschland will oder nicht, der Krieg mit Deutschland kommt.
Die deutsche Wehrmacht ist nicht unbesiegbar. Sowjetrussland hat bessere Panzer, Flugzeuge und Artillerie als Deutschland und in größerer Zahl. Darum werden wir früher oder später gegen die deutsche Wehrmacht kämpfen
Die deutsche Armee hat weder hinsichtlich der Panzer, noch hinsichtlich der Artillerie, noch hinsichtlich der Luftwaffe etwas Besonderes aufzuweisen.
Erlauben Sie mir eine Korrektur anzubringen (Ein Offizier wollte auf die "friedliche stalinsche Außenpolitik" einen Toast aussprechen)."Die Friedenspolitik sicherte den Frieden unseres Landes, Friedenspolitik ist eine gute Sache. Wir führten bis jetzt, bis zur Gegenwart die Linie der Verteidigung- bis jetzt, solange unsere Armee nicht umgerüstet war, solange die Armee nicht mit neuzeitlichen Kampfmitteln ausgerüstet war. Aber jetzt, wo wir unsere Armee rekonstruiert haben, wo wir sie gesättigt haben mit Technik für den neuzeitlichen Kampf, wo wir stark geworden sind- jetzt ist es notwendig, von der Verteidigung zum Angriff überzugehen. Nachdem wir die Verteidigung unseres Landes durchgesetzt haben, sind wir verpflichtet, angriffsweise zu handeln, von der Verteidigung zur Kriegspolitik der Angriffsoperation überzugehen. Es ist notwendig, unsere Erziehung, unsere Propaganda, unsere Agitation, unsere Presse auf den Angriffsgedanken hin umzustellen. Die Rote Armee ist eine neuzeitliche Armee, und eine neuzeitliche Armee- ist eine Angriffsarmee"
Der Krieg mit Deutschland kommt unbedingt!

Gesamtaussage:
Aufruf, sich zum Krieg gegen Deutschland bereit zu halten.
Ausführungen über Kriegsvorbereitungen der Roten Armee
Die Ära der Friedenspolitik der Sowjetunion ist nun vorbei. Ausdehnung der Sowjetunion mit Waffengewalt nach Westen ist nunmehr notwendig. Es lebe die aktive Angriffspolitik des Sowjetstaates!
Der Kriegsbeginn steht in nicht allzuferner Zeit bevor.
Ausführungen über die großen Siegesaussichten der Sowjetunion im Krieg gegen Deutschland. Einer der drei Berichte enthält die bemerkenswerte Äußerung, dass der mit Deutschland bestehende Friedensvertrag „nur eine Täuschung und ein Vorhang sei, hinter dem man offen arbeiten könne.“

Weitere Aussagen über die Stalinrede:
Stalinbiograph Generaloberst Professor Volkogonow: "Der Vozd machte unmissverständlich klar: Der Krieg ist in Zukunft unausweichlich. Man muss bereit sein zur bedingungslosen Zerschlagung des deutschen Faschismus. Der Krieg wird auf dem Territorium des Gegners geführt und der Sieg mit geringen Opfern errungen werden."
Generalmajor Krupennikov und Generalleutnant Masanov: Das Endziel Stalins ist die Erringung der Weltherrschaft mit Hilfe der alten bolschewistischen Schlagworte von der Befreiung der Werktätigen.

2. Reden/Aussprüche anderer, bedeutender Sowjetpolitiker
Kalinin, Vorsitzender des Präsidiums des Obersten Sowjet und damit Staatsoberhaupt der UdSSR, einer der ergebensten Spießgesellen Stalins am 20. Mai 1941 in einer Geheimrede vor den Partei-und Komsomolfunktionären des Apparates des Obersten Sowjet:
Hauptthese:
"Die Kapitalistische Welt, erfüllt von großen Greueln, kann nur durch den rotglühenden Stahl eines heiligen revolutionären Krieges vernichtet werden".
... "aber zu einem Zeitpunkt, da es möglich ist, den Kommunismus auszudehnen, sollte ein Krieg nicht außer Betracht gezogen werden"
"Die Rote Armee soll daran denken: je eher der Kampf beginnt, desto besser!"
"Der Krieg wird in dem Moment beginnen, wenn es möglich ist, den Kommunismus auszudehnen".

Ein anderes Mitglied der Politbüros,Zdanov:
Wenn die Umstände es uns erlauben, dann werden wir die Front des Sozialismus weiter ausdehnen"
"Wir sind stärker geworden. Wir können uns aktive Aufgaben stellen. Die Kriege gegen Polen und Finnland waren keine Verteidigungskriege. Wir haben bereits den Weg der Angriffspolitik betreten".

Kein Wunder, dass die deutsche Führung Moskaus Versuch, den Krieg nicht zu wollen vorzutäuschen, nicht traute, was angesichts der sowjetischen Großaufmarsches mehr als verständlich ist.

Biskra
09.04.2007, 14:06
Wieso? Weil die von ihm zusammengetragenen Fakten dir nicht passen, nicht wahr?

Nein, weil er unseriös arbeitet, kann man alles im NFH-Forum nachlesen, die Diskussion dort (auch mit ihm) ist tw. schon über 6 Jahre alt. Brauchst du hier nicht alles wiederkäuen.

Neutraler
09.04.2007, 23:29
Nein, weil er unseriös arbeitet, kann man alles im NFH-Forum nachlesen, die Diskussion dort (auch mit ihm) ist tw. schon über 6 Jahre alt. Brauchst du hier nicht alles wiederkäuen.
Die Diskussionen im NFH-Forum kenne ich. Das erinnert mich irgendwie an eine mittelalterliche Hexenjagd und nicht an eine sachliche Diskussion zwischen Historikern. Unseriös arbeitet nur der, der den Autor angreift, anstatt sich mit den von ihm vorgestellten Fakten auseinanderzusetzen. Wenn man sich dann noch ansieht, welche "Argumente" seine Gegner tatsächlich vorgebracht hatten, dann wird klar, wer hier unseriös arbeitete: http://www.symposion.org/praeventivkriegsthese.htm

Ausonius
10.04.2007, 11:20
Die Diskussionen im NFH-Forum kenne ich. Das erinnert mich irgendwie an eine mittelalterliche Hexenjagd und nicht an eine sachliche Diskussion zwischen Historikern.

Wo tragen die NFH-Diskussionen Züge "einer mittelalterlichen Hexenjagd"? Es handelt sich dort doch um sehr offene Diskussionen, zudem zwischen Leuten - die anders als hier - wirklich Ahnung von der Materie haben.

Biskra
10.04.2007, 14:35
Wo tragen die NFH-Diskussionen Züge "einer mittelalterlichen Hexenjagd"? Es handelt sich dort doch um sehr offene Diskussionen, zudem zwischen Leuten - die anders als hier - wirklich Ahnung von der Materie haben.

Sehe ich auch so. So neutral scheint unser Neutraler gar nicht zu sein. :D

Fritz Fullriede
10.04.2007, 14:38
- wirklich Ahnung von der Materie haben.

Och Gottchen, gleich 2 pseudo-Blindschleichen :))

Hallo, da ist Wigbert Benz, eine bekanntsten Luschen und Nichtskönner auf historischem Gebiete in tragender Position :))

Naja, wenigstens habt ihr beide euch als Nachplapperer geoutet,gratuliere von Herzen. Vielleicht akzeptiert euch ja Guido Knopp in seinem Team :hihi:

Ausonius
10.04.2007, 14:45
Hallo, da ist Wigbert Benz, eine bekanntsten Luschen und Nichtskönner auf historischem Gebiete in tragender Position

Hallo, da ist ja Fritz Fullriede, der bekannte Superintellektuelle, der im Alleingang der gesamten Historikerzunft die Buttervom Brot nimmt. Erzählt du uns mal was von deinem neuesten bahnbrechenden Buch, Fritze? Was machen die sonstigen Forschungen?

Schleifenträger
10.04.2007, 14:45
Zum Glück konnte man mehrere Staaten ankreuzen, weil die richtige Antwort fehlte: Das Internationale Großkapital. Wobei zu beachten ist, daß das Deutsche Reich traditionell besonders reaktionär, chauvinistisch und militaristisch war war und ist und somit das große gegenseitige Schlachten und Vernichten der Arbeiter und Bauern zum Nutzen ihrer Herren begann.

Viel interessanter ist: wer wird den 3. Weltkrieg beginnen? Oder hat er schon begonnen? Schon führen alle imperialistischen Großmächte Krieg, bloß noch nicht gegeneinander.

Im Moment dürften die USA unangefochtener Favorit sein.

Fritz Fullriede
10.04.2007, 14:47
Warts ab, ich versuche mich wenigstens bei keinen zweit- oder drittklassigen Schwätzern einzuschleimen :))

Ausonius
10.04.2007, 14:56
Warts ab, ich versuche mich wenigstens bei keinen zweit- oder drittklassigen Schwätzern einzuschleimen

Ach, da brauch ich gar nicht zu warten. Hunde, die bellen, beißen nicht. Du bellst oft, wirst aber niemals nicht mit einer halbwegs gescheiten historischen Abhandlung rüberkommen, nicht mal eine von der Form, dass sie wenigstens hier ein schönes Forenthema abgäbe. Das unterscheidet dich von einem Scheil und auch einem Benz.

Fritz Fullriede
10.04.2007, 14:58
Wenn du wüsstest wer ich bin,Klugschwätzerlein :)

walk on the wild side
10.04.2007, 15:03
Wenn du wüsstest wer ich bin,Klugschwätzerlein :)

bist du das rumpelstilzchen? http://foren.ludomaniac.de/smileys/bibber.gif

Neutraler
10.04.2007, 15:40
Wo tragen die NFH-Diskussionen Züge "einer mittelalterlichen Hexenjagd"? Es handelt sich dort doch um sehr offene Diskussionen, zudem zwischen Leuten - die anders als hier - wirklich Ahnung von der Materie haben.
Ließ dir mal die Antworten auf der von mir verlinkten Seite durch. Mal abgesehen davon, dass die Gegenargumente eine wirkliche Beleidigung gegen die Intelligenz eines jeden Lesers sind wird gegen die Autoren, die pro-Präventivkriegsthese sind mit den üblichen Tricks vorgegangen: Es werden einem Worte in den Mund gelegt, die nicht wirklich gefallen sind und darauf wird dann die ganze "Argumentation" aufgebaut. Dort herrscht eigentlich das gleiche Diskussionsniveau wie hier, nur gibt es hier mit Redefreiheit als dort.


Sehe ich auch so. So neutral scheint unser Neutraler gar nicht zu sein.
Die Meinung eines linken Dummschwätzers wie du einer bist interessiert hier eigentlich keinen. Noch wichtiger: Sie trägt mal wie üblich nichts zur Diskussion bei und polemisiert nur. Wie wäre es, wenn du deinen inzwischen fast vergessenen Vorgängern "Grünkreuz" und "Roberto Blanko" beim Arbeitsamt Gesellschaft leistest und diesen fruchtlosen Spammerjob an den Nagel hängst :]


Hallo, da ist ja Fritz Fullriede, der bekannte Superintellektuelle, der im Alleingang der gesamten Historikerzunft die Buttervom Brot nimmt. Erzählt du uns mal was von deinem neuesten bahnbrechenden Buch, Fritze? Was machen die sonstigen Forschungen?
Sogar du hast mehr Verstand im kleinen Finger als Benz in seinem ganzen Leben noch zusammenkratzen wird. Dieser Guido-Knopp des Internet ist noch weniger ernstzunehmen als der Geschichts-Onkel für Leute mit unterdurschnittlichem Geschichtswissen. Man sehe sich nur mal seine lächerlichen Argumente in dieser Diskussion an: http://www.symposion.org/praeventivkriegsthese.htm

Haloperidol
10.04.2007, 16:02
Die Meinung eines linken Dummschwätzers wie du einer bist interessiert hier eigentlich keinen. Noch wichtiger: Sie trägt mal wie üblich nichts zur Diskussion bei und polemisiert nur. Wie wäre es, wenn du deinen inzwischen fast vergessenen Vorgängern "Grünkreuz" und "Roberto Blanko" beim Arbeitsamt Gesellschaft leistest und diesen fruchtlosen Spammerjob an den Nagel hängst :]


Deine Strategie ist sehr einfach. Wenn dir der Beitrag eines Users nicht in dein Weltbild passt, dann ist er ein Dummschwätzer. Diese Kathegorie der Dummschwätzer erweist sich dabei zumeist als besonders Meinungsresistent und im Vergleich zu deiner Wenigkeit immer in der Mehrzahl, somit sieht du dich umzingelt von Dummschwätzern und verortest dich schlussfolgernd als deren Mitte und "Neutraler" Nabel der Welt.

"Polemik soll den Gegner um seine Seelenruhe bringen, nicht ihn belästigen." - Karl Kraus

Biskra
10.04.2007, 16:38
Deine Strategie ist sehr einfach. Wenn dir der Beitrag eines Users nicht in dein Weltbild passt, dann ist er ein Dummschwätzer. Diese Kathegorie der Dummschwätzer erweist sich dabei zumeist als besonders Meinungsresistent und im Vergleich zu deiner Wenigkeit immer in der Mehrzahl, somit sieht du dich umzingelt von Dummschwätzern und verortest dich schlussfolgernd als deren Mitte und "Neutraler" Nabel der Welt.

"Polemik soll den Gegner um seine Seelenruhe bringen, nicht ihn belästigen." - Karl Kraus

http://www.politikforen.de/images/smilies/grin.gif

Ausonius
10.04.2007, 16:52
Ließ dir mal die Antworten auf der von mir verlinkten Seite durch. Mal abgesehen davon, dass die Gegenargumente eine wirkliche Beleidigung gegen die Intelligenz eines jeden Lesers sind wird gegen die Autoren, die pro-Präventivkriegsthese sind mit den üblichen Tricks vorgegangen: Es werden einem Worte in den Mund gelegt, die nicht wirklich gefallen sind und darauf wird dann die ganze "Argumentation" aufgebaut. Dort herrscht eigentlich das gleiche Diskussionsniveau wie hier, nur gibt es hier mit Redefreiheit als dort.

Darum geht es nicht. Ich verstehe ja deine Parteinahme für Scheil, trotzdem sollte man doch anerkennen, dass auch die Gegenseite mehr als nur ein wenig Ahnung von der Thematik hat. Deswegen bieten die Diskussionen im NFH-Forum - egal, auf welcher Seite man steht - einen unverzichtbaren Leitfaden für alle Quellen und Pro/Contra-Argumente zur Überfalls- bzw. Präventivkriegstheorie. (das einzige, was schade ist, dass sich die Diskussionen nun schon über mehrere Jahre hinziehen und das ganze nicht mehr sehr übersichtlich ist). Auf jeden Fall kann ich dabei nichts von mittelalterlichen Hexenjagden etc. erkennen.



Wenn du wüsstest wer ich bin,Klugschwätzerlein

Ich weiß natürlich nicht, wer du bist. Ist auch wurscht. Zeig doch mal etwas von deinem Können, wenn du so gut bist!

Neutraler
11.04.2007, 23:14
Deine Strategie ist sehr einfach. Wenn dir der Beitrag eines Users nicht in dein Weltbild passt, dann ist er ein Dummschwätzer.
Ein User ist erst dann ein Dummschwätzer, wenn er beispielsweise die "These" unterstützt, die SA sei die größte Schwulenorganisation Europas und ähnlichen Unsinn. Dummschwätzer sind in meinen Augen auch Leute, die ihre lächerliche Meinung mit Ein-Satz Kommentaren und keinen Fakten verteidigen und dann wie zu erwarten nach einem selten dämlichen Abschlusskommentar den Schwanz einziehen. Ich glaube, dass du und Biskra in diese Kategorie bestens hineinpassen. Daher ist diese Bezeichnung völlig unabhängig von meinem oder eurem Weltbild angebracht.


Diese Kathegorie der Dummschwätzer erweist sich dabei zumeist als besonders Meinungsresistent und im Vergleich zu deiner Wenigkeit immer in der Mehrzahl, somit sieht du dich umzingelt von Dummschwätzern und verortest dich schlussfolgernd als deren Mitte und "Neutraler" Nabel der Welt.
Nein, Leute wie du und Biskra sind Gott sei Dank in diesem Forum in der Minderheit. Noch so ein paar von eurer Sorte würde das Forum nicht vertragen. Leute wie du und Biskra zerstören durch Unsachlichkeit ganze Stränge und sabotieren die Sachlichkeit im Forum allgemein durch die Erstellung von Strängen mit Unsinn.


Darum geht es nicht. Ich verstehe ja deine Parteinahme für Scheil, trotzdem sollte man doch anerkennen, dass auch die Gegenseite mehr als nur ein wenig Ahnung von der Thematik hat.
Bei diesen "Historikern" fallen zahlreiche Fakten, Tatsachen, Quellen und Zitate unter den Tisch, als ob sie niemals existiert hätten. Von Benz existieren im Internet einige Artikel gegen die Präventivkriegsthese, die schön zeigen, wie billig er informiert. Scheil zeigt, wie leicht ein informierter Mensch diese Artikel dann widerlegen kann.


Deswegen bieten die Diskussionen im NFH-Forum - egal, auf welcher Seite man steht - einen unverzichtbaren Leitfaden für alle Quellen und Pro/Contra-Argumente zur Überfalls- bzw. Präventivkriegstheorie.
Es gibt nur eine historische Wahrheit. Und wenn selbst zahlreiche sowjetische Politiker wie Chruschtschow oder Molotow bestätigten, dass sie keineswegs von einem deutschen "Überfall" überrascht wurden und ein sowjetischer Geheimdienstbericht vom Frühjahr 1941 (Siehe meine Signatur) bestätigt, dass Hitler einen "Präventivkrieg" plante, um nicht in Falle eines stärkeren Staates zu geraten, dann sind die Leute, die trotzdem vom Gegenteil sprechen nichts anderes als politisch motivierte Lügner.


Auf jeden Fall kann ich dabei nichts von mittelalterlichen Hexenjagden etc. erkennen.
Dann sieht dir mal die Antworten auf Scheils andere Beiträge an. Man wirft ihm vor, er würde NS-Verbrechen leugnen oder verharmlosen anstatt sich mit den Fakten auseinanderzusetzen. Polemik statt Fakten, wie auch auf Scheils Internetseite belegt:
http://www.symposion.org/RDM.htm
http://www.symposion.org/Kellerhoff.htm
http://www.symposion.org/praeventivkriegsthese.htm

Nur ein Beispiel:

3. Benz schreibt: "Die Tatsache, dass Stalin nach dem Nichtangriffspakt mit Hitler die Rote Armee in Polen einmarschieren ließ, wird in Verbindung mit kriegerischen Absichten Stalins gebracht. Scheil verkennt dabei, dass der sowjetische Diktator im August 1939 als Hitlers Entscheidung - wie die Quellen eindeutig belegen - zum Angriff auf Polen eindeutig feststand, nur die Wahl zwischen zwei Möglichkeiten hatte: entweder dem deutschen Vorschlag eines Nichtangriffsvertrages plus der Abgrenzung der Einflusssphären zuzustimmen oder zuzusehen, wie die Wehrmacht nicht nur ganz Polen überrennt und besetzt, sondern damit auch unmittelbar an die Westgrenze der UdSSR vordringt!"

Benz übernimmt an dieser Stelle die Interpretation der realsozialistischen Geschichtsschreibung, die immer von diesem angeblichen Mangel an Alternativen geschrieben hat. (Vgl. z.B. G.A. Deborin, Weltkrieg, Ostberlin 1959, S. 53 f.) Er dürfte aber wissen, daß Stalin eine ganze Reihe von Alternativen hatte, von denen mindestens zwei sofort ins Auge springen:

3.1. Er konnte einen Vertrag mit den Westmächten schließen, deren Delegationen sich in Moskau aufhielten und nur auf einen Anruf warteten. Daß Hitler gegen eine englisch-französisch-polnisch-russische Koalition den Angriff auf Polen befohlen haben würde, scheint eher unwahrscheinlich. (Falls doch, wäre der Krieg in wenigen Wochen zu Ende gewesen, da die deutschen Munitionsvorräte kaum für den Krieg gegen Polen reichten und ohne Lieferungen aus der UdSSR auch nicht mehr aufgefüllt werden konnten. Selbst ohne militärische Aktivität der UdSSR wäre ein Angriff der Westmächte im Herbst 1939 von deutscher Seite allein schon deshalb nicht mehr abzuwehren gewesen. Aber dies ist ein anderes Thema).

3.2. Wenn Stalin den Motiven der Westmächte mißtraute, wie die stalinistische Geschichtsschreibung erklärt, so mußte er überhaupt KEINEN Vertrag abschließen. Hätte Hitler dann, wie Wigbert Benz sagt, in jedem Fall Polen angegriffen, und die Westmächte ihm den Krieg erklärt, so hätte die UdSSR die Angelegenheit vor den Völkerbund bringen können, Deutschland als Aggressor verurteilen lassen können, Sanktionen verhängen und dann gelassen abwarten, wie Deutschland die Rohstoffe ausgehen. Deutschland konnte bekanntlich nur dank sowjetischer Lieferungen überhaupt die ersten zwei Jahre des Krieges durchstehen. Wären sie ausgefallen, hätten weder die Westoffensive noch gar das Unternehmen Barbarossa jemals vorbereitet werden können.

So einfache Alternativen hatte Stalin also und er hätte sie ohne weiteres ergreifen können, hätte er den Frieden in Europa bewahren wollen. Aber wollte er das? Hören wir den Genossen Stalin selbst in einem Zitat vom 7. September 1939, das wiederum aus dem vorzüglichen Band von Ueberschär stammt, den niemand so richtig zu lesen scheint:

"Stalin: Der Krieg wird zwischen zwei Gruppen kapitalistischer Staaten ... um die Aufteilung der Welt und um die Weltherrschaft geführt. Wir haben nichts dagegen, wenn sie ordentlich gegeneinander Krieg führen und sich gegenseitig schwächen. (!) Es wäre nicht schlecht, wenn durch die Hand Deutschlands die Position der reichsten kapitalistischen Länder (besonders Englands) zerrüttet werden würde. Ohne es zu wissen und zu wollen untergräbt Hitler das kapitalistische System. ... Wir können manövrieren und die eine Seite gegen die andere aufhetzen, damit sie sich um so heftiger gegenseitig zerfleischen. Der Nichtangriffspakt hilft Deutschland in gewisser Weise. Bei nächster Gelegenheit muß man die andere Seite aufhetzen ..." (zit. n. Ueberschär, S. 146)

Das ist der angeblich wegen der deutschen Invasion in Polen so besorgte Stalin im Originalton, für den Hitler tatsächlich nichts anderes war als ein nützlicher Idiot, der weder weiß noch will, was er tut, und vor dem er nicht die geringste Angst hatte. Stalin hatte kein Interesse am Frieden, sondern an einem umfassenden Krieg. Dies also zur Natur der russischen Politik, in der sich nichts findet, was gegen einen überraschenden Angriff auf Deutschland spricht und zur Stärke der russischen Armee, die diesen Angriff jederzeit möglich machte. Fehlt noch das letzte Element, der Angriffsplan.

http://www.symposion.org/praeventivkriegsthese2.htm

Wie man daran und an anderen Beispielen leicht erkennt ist Benz, wie Fritz Fullride treffend ausgedrückt hat, eine bekanntesten Luschen und Nichtskönner auf historischem Gebiete in tragender Position. Diese Leute wollen nicht informieren, sondern eine politisch korrekte Meinung durchsetzen. Der Griff zur stalinistischen Geschichtsschreibung, der angeblich keine andere Wahl hatte, als sich mit Hitler zu verbünden, in Polen einzumarschieren, hunderttausende Polen zu töten und noch viel mehr zu deportieren ist nur ein kleiner Auszug aus der Lügenkiste des Herrn Benz. Vielleicht ist jetzt klar geworden, dass ich nichts von solchen Leuten und ihren Anhängern halte :rolleyes:

Biskra
11.04.2007, 23:36
Oh wie dürftig. Du versuchst ernsthaft die Aussage, daß dies im NFH-Forum schon besser und ausführlicher als hier diskutiert wurde zu widerlegen indem du Scheils Kommentare von seiner Homepage wiedergibst, vollkommen außer Acht lassend, daß eben dieser Scheil im Forum trotzdem schreibt und wohl gerade deshalb das Forum besser geeignet sein dürfte als seine Homepage. Vielleicht solltest du dich zukünftig Don Quichotte nennen, das entspricht eher deinem Argumentationsmuster.

Fritz Fullriede
12.04.2007, 09:24
Das zeigt wohl eher das du mit dem Verständnis von Beiträgen mit mehr als zwei Sätzen hoffnungslos überfordert bist :))
Taurig, aber wahr.

@Neutraler:

Sehr schön zusammengefasst, auch wenn es bei all diesen Spamtrollen doch wieder nur die berüchtigten Perlen vor die Säue sind :)

Rowlf
12.04.2007, 20:11
Immerhin über 60% für Deutschland. Das lässt hoffen. :rolleyes:

Fritz Fullriede
12.04.2007, 20:16
Ja, daruf das die Wirkung von Propaganda sehr lange anhält.Tolle Wurst.

Liegnitz
12.04.2007, 20:23
Was man euch in der Schule lehrte und in Medien und Presse erzählt sind doch alles Fälschungen.
Die Sieger schreiben immer die Geschichte zu ihren Gunsten .
Und die Wahrheit wird die breite Öffentlichkeit aus taktischen Gründen nie erfahren.

Fritz Fullriede
12.04.2007, 20:25
Wer lernt sein eigenes Hirn zu nutzen und sich ein wenig zu belesen kommt jener Wahrheit schon recht nahe.Sie ist nur ein wenig von der allgemeinen Heuchelei entfernt :)

Blutkehle666
12.04.2007, 21:30
Die Frage kann man so komplex doch garnicht beantworten. Man kann weder sagen, dass es die Hakennasen, noch die Polen, die Deutschen oder die Marsmenschen waren.
Empfehlenswert sind dazu die Dokumentationen "Der letzte MYthos - Wer entfesselte den 2. Weltkrieg", sowie "Wollte hitler den Krieg?"
Fakt ist jedoch, dass die deutsche (allein-)Schuld erfunden und erlogen ist.