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Vollständige Version anzeigen : Ein Deutscher hat den Buchdruck erfunden



kritiker_34
05.04.2007, 12:15
Johannes Gensfleisch, genannt Gutenberg (* um 1400 in Mainz oder Eltville; † 3. Februar 1468 in Mainz) gilt als Erfinder des Buchdrucks mit beweglichen Metall-Lettern (Mobilletterndruck) in Europa.

Die Verwendung von beweglichen Lettern revolutionierte die herkömmlichen Methoden der Buchproduktion und auslöste in Europa eine Medienrevolution. Gutenbergs Buchdruck breitete sich schnell in Europa und später in der ganzen Welt aus (siehe Ausbreitung des Buchdrucks) und wird als ein Schlüsselelement der Renaissance betrachtet. Insbesondere Gutenbergs Hauptwerk, die Gutenberg Bibel, wird allgemein für ihre hohe ästhetische und technische Qualität gerühmt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_Gutenberg
----------------------------------------------------------------------------------------------

Im 15. Jahrhundert breitete sich die Erfindung des Buchdrucks sehr schnell aus. Dies war vor allem auf Grund der gut ausgebauten Handelswege möglich.

* 1458 erste Druckerei in Straßburg
* 1462 in Wien
* 1464 in Basel
* 1465 in Köln
* 1467 in Eltville
* 1468 in Augsburg
* 1470 in Nürnberg
* 1472 in Ulm
* 1473 in Spanien und England
* 1593 in Mexiko

Während es 1470 noch 17 Druckorte gab, erhöhte sich ihre Zahl bis zum Jahr 1490 auf 204 Druckorte. Bis 1500 gab es 252 Druckorte, von denen 62 im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation lagen. In der Frühdruckerzeit wurden durchschnittliche Auflagen von 150 bis 250 Exemplaren erreicht. Etwa 77% aller Inkunabeln erschienen in lateinischer Sprache. (Zahlen aus Wittmann, Reinhard: Geschichte des deutschen Buchhandels, S.27). Zunächst wurden vor allem Ablassbriefe, Kalender, Donaten und Bücher gedruckt. Im Laufe der Zeit entstanden Großbetriebe wie der von Anton Koberger in Nürnberg. Dieser beschäftigte bis zu 100 Arbeiter an 24 Pressen. Im 16. Jahrhundert bildete der Druck der Schriften Luthers fast ein Drittel der gesamten Auflage. Bis zum 18. Jahrhundert blieb das Verfahren des Setzens von Hand mit beweglichen Lettern und das Drucken fast unverändert.

http://de.wikipedia.org/wiki/Buchdruck

es gab zwar andere Druckverfahren vor Gutenberg, aber diese erreichten nicht die gleiche Dynamik. Alle sozial-politischen und wissenschaftlichen Veränderungen, welche folgten, waren das Resultat dieser revolutionären Technik.

Wir sollten uns in D gelegentlich daran erinnern, weil man könnte auch sagen, dass der Buchdruck das technologische Fundament legte zu unserer - angeblichen - Informationsgesellschaft.

Gäbe es ähnlich revolutionäre Entwicklungen heutzutage?

Götz
05.04.2007, 12:18
Die Chinesen hatten den Buchdruck zwar vor Gutenberg erfunden, von
dort breitete er sich aber nicht über den Rest der Welt aus.Wieder einmal
verpasste China eine Chance die Welt zu prägen. Zukünftig werden die
Chinesen aber ihre Chancen besser zu nutzen wissen.

Das Ende
05.04.2007, 12:23
Wir sollten uns in D gelegentlich daran erinnern, weil man könnte auch sagen, dass der Buchdruck das Fundament legte zu unserer - angeblichen - Informationsgesellschaft.

Gäbe es ähnlich revolutionäre Entwicklungen heutzutage?

Erfindungen, Erfahrungen, Thesen, Ideologien wären sicher nicht so weit gekommen, wenn es nicht eine Möglichkeit gegeben hätte Informationen schneller zu verteilen und publik zu machen. Es gibt genug positive und negative Beispiele.


Ich würde heute das Internet als "Krönung des Buchdrucks" bezeichnen. In unserem heutigen Zeitalter ist es möglich nahezu alles was man wissen will im Internet zu erfragen. Es werden meist auch mehrere Meinungen zum Besten gegeben.

Dank der Erfindung des Hyperlinks begann dieses gigantische Informationsportal. Email, Chats, Foren taten ihr übriges.

Ein interessanter Artikel in der PM vom Februar (glaub ich) beschäftigt sich mit einer neuen Generation des Internet. Indem das Internet selber lernt und unsere Fragen wie ein riesiges weltweites Gehirn verarbeitet. Und das "lustigste" es kann nicht mehr aufgehalten werden. Also die Theorie der Maschine, die über den Menschen steht kann wieder hervorgeholt werden.

kritiker_34
05.04.2007, 12:46
Die Chinesen hatten den Buchdruck zwar vor Gutenberg erfunden, von
dort breitete er sich aber nicht über den Rest der Welt aus.Wieder einmal
verpasste China eine Chance die Welt zu prägen. Zukünftig werden die
Chinesen aber ihre Chancen besser zu nutzen wissen.

es gab ja auch in Europa andere Formen des Druckens, aber weder die chinesische, noch eine andere technik ermöglichte eine solche Dynamik der Verbreiterung von Wissen und Ideen.

da es bekanntlich Kräfte gibt - von innen wie von aussen - welche die deutsche Kultur am liebsten vernichten würden, sollten wir uns unserer Stärken bewusst sein im Kampf der Kulturen! Ein kleiner Hinweis auf Gutenberg, würde in vielen Diskussionen hier im Forum und anderswo GUT TUN!

kritiker_34
05.04.2007, 12:49
Ein interessanter Artikel in der PM vom Februar (glaub ich) beschäftigt sich mit einer neuen Generation des Internet. Indem das Internet selber lernt und unsere Fragen wie ein riesiges weltweites Gehirn verarbeitet. Und das "lustigste" es kann nicht mehr aufgehalten werden. Also die Theorie der Maschine, die über den Menschen steht kann wieder hervorgeholt werden.

Die Menscheit insgesamt befindet sich seit Beginn in einer Interaktion mit der jeweiligen Umwelt, daraus resultierte Techniken und eine entsprechende soziale Philosophie. Die Maschine steht als solche nicht ÜBER dem Menschen, sondern ist eine Erweiterung der technischen Möglichkeiten. Tuuls würde man dazu sagen im Fachjargon.

FranzKonz
05.04.2007, 12:51
Ein kleiner Hinweis auf Gutenberg, würde in vielen Diskussionen hier im Forum und anderswo GUT TUN!

Ich will mich nicht an einem neuen Kulturkampf beteiligen, aber ich stimme Dir in soweit zu, daß es sehr viel besser ist, sich auf seine Qualitäten zu besinnen und auf positive Leistungen zu schauen, als permanent rumzujammern.

Das Ende
05.04.2007, 13:08
Die Menscheit insgesamt befindet sich seit Beginn in einer Interaktion mit der jeweiligen Umwelt, daraus resultierte Techniken und eine entsprechende soziale Philosophie. Die Maschine steht als solche nicht ÜBER dem Menschen, sondern ist eine Erweiterung der technischen Möglichkeiten. Tuuls würde man dazu sagen im Fachjargon.

Na ja diese Maschine würde mehr wissen, als jeder Mensch der Erde wissen kann. Natürlich ist der Schöpfer dieser Maschine der Mensch gewesen.

Ich will ja jetzt keine Phantasien ala Matrix beschwören, aber dieser "Weltweite Supercomputer" wäre auch in der Lage die Menschen zu verstehen und sich aus der einfache Welt der 1 und 0 zu befreien. Also zu verstehen warum es jetzt die 1 und nicht die 0 ist.

Ich suche ihn mal raus, dann kann ich genaueres dazu sagen.

Edit: Kannst auch mal bei Google unter Web 3.0 schauen. Ich habe aber keinen so guten Artikel gefunden.

kritiker_34
05.04.2007, 13:19
Ich will mich nicht an einem neuen Kulturkampf beteiligen, aber ich stimme Dir in soweit zu, daß es sehr viel besser ist, sich auf seine Qualitäten zu besinnen und auf positive Leistungen zu schauen, als permanent rumzujammern.

ob du willst oder nicht, wir stecken mitten drin im Kulturkampf, egal von welcher Perspektive her betrachtet.

FranzKonz
05.04.2007, 13:20
ob du willst oder nicht, wir stecken mitten drin im Kulturkampf, egal von welcher Perspektive her betrachtet.

Ich nicht. :smoke:

kritiker_34
05.04.2007, 13:23
Ich nicht. :smoke:

wo ist denn deine Insel der Glückseligkeit? Da möchte ich eventuell auch hin, aber bitte nicht nach Berlin!

Götz
05.04.2007, 13:25
es gab ja auch in Europa andere Formen des Druckens, aber weder die chinesische, noch eine andere technik ermöglichte eine solche Dynamik der Verbreiterung von Wissen und Ideen.

da es bekanntlich Kräfte gibt - von innen wie von aussen - welche die deutsche Kultur am liebsten vernichten würden, sollten wir uns unserer Stärken bewusst sein im Kampf der Kulturen! Ein kleiner Hinweis auf Gutenberg, würde in vielen Diskussionen hier im Forum und anderswo GUT TUN!

Es gibt in der angelsächsichen Literatur tatsächlich die Tendenz Gutenberg
kleinzureden oder gar zu ignorieren , unter anderem von Huntington im
"Kampf der Kulturen".

kritiker_34
05.04.2007, 13:29
Es gibt in der angelsächsichen Literatur tatsächlich die Tendenz Gutenberg
kleinzureden oder gar zu ignorieren , unter anderem von Huntington im
"Kampf der Kulturen".

sieh mal an! Dieser Huntington sollte eh mit Vorsicht verstanden werden.

FranzKonz
05.04.2007, 17:49
wo ist denn deine Insel der Glückseligkeit? Da möchte ich eventuell auch hin, aber bitte nicht nach Berlin!

Im Spessart.

http://www.spessartbund.de/geschaeftsstelle_literatur.html


"...Johann Adam Hasenstab war der gerissenste und erfolgreichste Spessartwilderer. Seinen Namen kennt im Spessart heute noch jedes kind. Von seinem Lebenslauf wissen die Leute so gut wie nichts mehr. Schwänke und Sagen aber sind auch 200 Jahre nach seinem Tod in den Spessartdörfern lebendig. Und so schildert der Autor in diesem Buch den Lebenslauf eines gesellschaftlichen Außenseiters, seine bäuerliche Herkunft, seinen Aufstieg zum kurfürstlichen Jäger, sein Absinken zum gemeinen Wilderer. Er berichtet über drakonische Strafen und Zwangsarbeit, über die Verbannung Hasenstabs und schließlich über seinen Tod im Zweikampf mit seinem unerbittlichen Verfolgers, dem Oberjäger Sator...."

kritiker_34
20.04.2007, 13:10
Im Spessart.

http://www.spessartbund.de/geschaeftsstelle_literatur.html

ist der Spessart nun Teil von Bayern oder nicht, nach deinem Verständnis?

kritiker_34
20.04.2007, 13:14
Ich nicht. :smoke:

doch. du definierst nur deine eigenen Parameter anders, als dies eventuell allgemein verstanden wird. Grundsätzlich ist das ok.

Aber... ich habe - das ist jetzt gaanz direkt formuliert - Schwierigkeiten zu verstehen auf was du wirklich hinaus willst.

FranzKonz
20.04.2007, 13:14
ist der Spessart nun Teil von Bayern oder nicht, nach deinem Verständnis?

Der überwiegende Teil des Spessarts liegt im Bundesland Bayern. Im Nordosten ist eine kleine Ecke in Hessen.

FranzKonz
20.04.2007, 13:26
doch. du definierst nur deine eigenen Parameter anders, als dies eventuell allgemein verstanden wird. Grundsätzlich ist das ok.

Aber... ich habe - das ist jetzt gaanz direkt formuliert - Schwierigkeiten zu verstehen auf was du wirklich hinaus willst.

Ich hätte gern eine menschliche Politik in einem soliden Wertesystem. Meine Einstellung wird vielleicht durch die preußischen Tugenden (http://de.wikipedia.org/wiki/Preu%C3%9Fische_Tugenden#Einzeltugenden) am Besten beschrieben, wobei ich diese um wesentliche demokratische Tugenden ergänzt sehen möchte.

kritiker_34
20.04.2007, 13:33
Der überwiegende Teil des Spessarts liegt im Bundesland Bayern. Im Nordosten ist eine kleine Ecke in Hessen.

nun wirst doch auch du anerkennen müssen, dass viele Dinge in Bayern besser geregelt sind, als dies in anderen BL´s der Fall ist, oder nicht?

Das bedeutet ja nicht, dass es nicht etliches gäbe, was auch in Bayern selbst verbesserungsfähig wäre.

kritiker_34
20.04.2007, 13:42
Ich hätte gern eine menschliche Politik in einem soliden Wertesystem. Meine Einstellung wird vielleicht durch die preußischen Tugenden (http://de.wikipedia.org/wiki/Preu%C3%9Fische_Tugenden#Einzeltugenden) am Besten beschrieben, wobei ich diese um wesentliche demokratische Tugenden ergänzt sehen möchte.

nun, gegen "preusische Tugenden" ist an sich nichts einzuwenden, obwohl oftmals gerade bei Preussen das "rechthaberische" überwiegt und eine Portion Flexibilität fehlt um auch Ausnahmen oder Sondersituationen zu meistern.

In Bezug auf unser "Wertesystem" findet derzeit eine vielfältige und assymetrisch verlaufende Veränderung statt. In vielerlei Hinsicht ist existenzielle Orientierungslosigkeit das Resultat.

Deshalb finde ich es richtig, einerseits gewisse traditionelle Werte zu verteidigen, (dazu könnte man auch die preusischen Tugenden zählen) weil nicht alles was als "neu" verkündet wird, tatsächlich auch besser ist in einem längeren Vergleich.

Eine neue Qualität muss sich beweisen und das kann Generationen dauern im sozialen Sinn.

Aus dieser Grundhaltung finde ich "Laptop und Lederhose" immer noch die praktischste Kombination, da ich mich Bayern zugehörig fühle.

FranzKonz
20.04.2007, 14:53
nun wirst doch auch du anerkennen müssen, dass viele Dinge in Bayern besser geregelt sind, als dies in anderen BL´s der Fall ist, oder nicht?

Das bedeutet ja nicht, dass es nicht etliches gäbe, was auch in Bayern selbst verbesserungsfähig wäre.

Das habe ich niemals bestritten. Trotz all ihrer Amigos haben die Bayern und damit eben auch die CSU gut gewirtschaftet. Auch über Stoiber beschwere ich mich nicht. Hätte die CDU ihren Spendensumpf so trockengelegt wie Stoiber seine Amigos, würde ich nur halb so viel über die Saubande schimpfen.

Leider sieht das in der CDU ganz anders aus. Da bekommt ein Amigo wie Jung, der wegen einer Schweinerei als Bauernopfer für Koch zurücktrat, einen Ministerposten als Belohnung.

Schade, daß die Menschen so schnell vergessen.

FranzKonz
20.04.2007, 15:02
nun, gegen "preusische Tugenden" ist an sich nichts einzuwenden, obwohl oftmals gerade bei Preussen das "rechthaberische" überwiegt und eine Portion Flexibilität fehlt um auch Ausnahmen oder Sondersituationen zu meistern.

In Bezug auf unser "Wertesystem" findet derzeit eine vielfältige und assymetrisch verlaufende Veränderung statt. In vielerlei Hinsicht ist existenzielle Orientierungslosigkeit das Resultat.

Deshalb finde ich es richtig, einerseits gewisse traditionelle Werte zu verteidigen, (dazu könnte man auch die preusischen Tugenden zählen) weil nicht alles was als "neu" verkündet wird, tatsächlich auch besser ist in einem längeren Vergleich.

Eine neue Qualität muss sich beweisen und das kann Generationen dauern im sozialen Sinn.

Aus dieser Grundhaltung finde ich "Laptop und Lederhose" immer noch die praktischste Kombination, da ich mich Bayern zugehörig fühle.

Daß einem bekennenden Bayern die preußischen Tugend hart aufstoßen sehe ich ein. ;)

Fakt ist aber, daß das Christentum für jahrhundertelange Stagnation in Forschung und Wissenschaft gesorgt hat und gerade die Katholiken das Rad am liebsten zurückdrehen würden. Zudem kann ich nicht erkennen, daß wir jemals ein echtes Christentum gelebt hätten, denn das Christentum als die Religion der Nächstenliebe setzt eben nun mal einen Menschen voraus, der real nicht existiert. Es hat damit ganz ähnliche Schwächen wie die kommunistische Lehre. Und so mußte eben auch das Christentum zur staatstragenden Religion umgelogen werden, so wie Stalin den Kommunismus umgelogen hat.

Deshalb beziehe ich mich lieber auf preußische, denn auf christliche Tugenden.

kritiker_34
30.04.2007, 19:11
Daß einem bekennenden Bayern die preußischen Tugend hart aufstoßen sehe ich ein. ;)

mit Gehorsam - als Selbstzweck - ist es eben NICHT getan! Es muss ein PHILOSOPHISCHER ÜBERBAU das eigentlich wesentliche sein. Erst dann kommt Gehorsam, bzw. Selbstdisziplin, usw.


Fakt ist aber, daß das Christentum für jahrhundertelange Stagnation in Forschung und Wissenschaft gesorgt hat und gerade die Katholiken das Rad am liebsten zurückdrehen würden. Zudem kann ich nicht erkennen, daß wir jemals ein echtes Christentum gelebt hätten, denn das Christentum als die Religion der Nächstenliebe setzt eben nun mal einen Menschen voraus, der real nicht existiert. Es hat damit ganz ähnliche Schwächen wie die kommunistische Lehre. Und so mußte eben auch das Christentum zur staatstragenden Religion umgelogen werden, so wie Stalin den Kommunismus umgelogen hat.

Deshalb beziehe ich mich lieber auf preußische, denn auf christliche Tugenden.

Schon wieder deine absurde EINHEITSDENKE. Null Fähigkeit zur Diferenzierung. Am besten du erkundigst dich einmal was die russisch-orthodoxen Priester - welche Jelzin kürzlich bererdigt haben - zu deiner GLEICHMACHEREI von christlichen Werten und atheistischem Kommunismus sagen würden, Diese kennen aus EIGENER ERFAHRUNG den UNTERSCHIED.

Aber ich wette, dass du versuchen wirst, auch diese historische Entwicklung irgendwie zu verdrehen.

arnd
30.04.2007, 19:16
Johannes Gensfleisch, genannt Gutenberg (* um 1400 in Mainz oder Eltville; † 3. Februar 1468 in Mainz) gilt als Erfinder des Buchdrucks mit beweglichen Metall-Lettern (Mobilletterndruck) in Europa.

Die Verwendung von beweglichen Lettern revolutionierte die herkömmlichen Methoden der Buchproduktion und auslöste in Europa eine Medienrevolution. Gutenbergs Buchdruck breitete sich schnell in Europa und später in der ganzen Welt aus (siehe Ausbreitung des Buchdrucks) und wird als ein Schlüsselelement der Renaissance betrachtet. Insbesondere Gutenbergs Hauptwerk, die Gutenberg Bibel, wird allgemein für ihre hohe ästhetische und technische Qualität gerühmt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_Gutenberg
----------------------------------------------------------------------------------------------

Im 15. Jahrhundert breitete sich die Erfindung des Buchdrucks sehr schnell aus. Dies war vor allem auf Grund der gut ausgebauten Handelswege möglich.

* 1458 erste Druckerei in Straßburg
* 1462 in Wien
* 1464 in Basel
* 1465 in Köln
* 1467 in Eltville
* 1468 in Augsburg
* 1470 in Nürnberg
* 1472 in Ulm
* 1473 in Spanien und England
* 1593 in Mexiko

Während es 1470 noch 17 Druckorte gab, erhöhte sich ihre Zahl bis zum Jahr 1490 auf 204 Druckorte. Bis 1500 gab es 252 Druckorte, von denen 62 im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation lagen. In der Frühdruckerzeit wurden durchschnittliche Auflagen von 150 bis 250 Exemplaren erreicht. Etwa 77% aller Inkunabeln erschienen in lateinischer Sprache. (Zahlen aus Wittmann, Reinhard: Geschichte des deutschen Buchhandels, S.27). Zunächst wurden vor allem Ablassbriefe, Kalender, Donaten und Bücher gedruckt. Im Laufe der Zeit entstanden Großbetriebe wie der von Anton Koberger in Nürnberg. Dieser beschäftigte bis zu 100 Arbeiter an 24 Pressen. Im 16. Jahrhundert bildete der Druck der Schriften Luthers fast ein Drittel der gesamten Auflage. Bis zum 18. Jahrhundert blieb das Verfahren des Setzens von Hand mit beweglichen Lettern und das Drucken fast unverändert.

http://de.wikipedia.org/wiki/Buchdruck

es gab zwar andere Druckverfahren vor Gutenberg, aber diese erreichten nicht die gleiche Dynamik. Alle sozial-politischen und wissenschaftlichen Veränderungen, welche folgten, waren das Resultat dieser revolutionären Technik.

Wir sollten uns in D gelegentlich daran erinnern, weil man könnte auch sagen, dass der Buchdruck das technologische Fundament legte zu unserer - angeblichen - Informationsgesellschaft.

Gäbe es ähnlich revolutionäre Entwicklungen heutzutage?

Konrad Zuse war Computerpionier.
Eine Technologie,welche die Welt veränderterte,wie es die Erfindung des Buchdrucks tat.

kritiker_34
30.04.2007, 19:23
Konrad Zuse war Computerpionier.
Eine Technologie,welche die Welt veränderterte,wie es die Erfindung des Buchdrucks tat.

Leider haben andere die Verwertungspatente übernommen! :(

"Konrad Zuse (1910-1995) hat den ersten programmgesteuerten Rechner der Welt gebaut. Seine Erfindungen, Patententwürfe, Vorträge und Vorlesungen hat er in den Jahren 1936 bis 1995 zu Papier gebracht. Dieses Archiv bietet dem Forscher und interessierten Leser Einblick in diese Dokumente, die das Lebenswerk Zuses aufzeichnen. Auf die Texte kann chronologisch oder thematisch zugegriffen werden. Simulationen seiner Rechenmaschinen sollen das Verständnis der Dokumente erleichtern."

http://www.zib.de/zuse/

viator
30.04.2007, 20:28
Leider haben andere die Verwertungspatente übernommen! :(

"Konrad Zuse (1910-1995) hat den ersten programmgesteuerten Rechner der Welt gebaut. Seine Erfindungen, Patententwürfe, Vorträge und Vorlesungen hat er in den Jahren 1936 bis 1995 zu Papier gebracht. Dieses Archiv bietet dem Forscher und interessierten Leser Einblick in diese Dokumente, die das Lebenswerk Zuses aufzeichnen. Auf die Texte kann chronologisch oder thematisch zugegriffen werden. Simulationen seiner Rechenmaschinen sollen das Verständnis der Dokumente erleichtern."

http://www.zib.de/zuse/

Nur war die Rechenleistung für damalige Verhältnisse völlig unlegendär. Auch war die Maschine chronisch unzuverlässig. Die mathematische Technologie, die Zuse entwickelte war großartig - die Maschine unbrauchbar.

arnd
30.04.2007, 20:33
Nur war die Rechenleistung für damalige Verhältnisse völlig unlegendär. Auch war die Maschine chronisch unzuverlässig. Die mathematische Technologie, die Zuse entwickelte war großartig - die Maschine unbrauchbar.

Aber er hat die Grundlagen für die heutige Technologie entwickelt.

kritiker_34
30.04.2007, 20:37
Nur war die Rechenleistung für damalige Verhältnisse völlig unlegendär. Auch war die Maschine chronisch unzuverlässig. Die mathematische Technologie, die Zuse entwickelte war großartig - die Maschine unbrauchbar.

Heutzutage hätte er damit MultiMilliardär werden können. So haben eben andere seine Vorarbeit benutzt um Geld daraus zu machen.

arnd
30.04.2007, 20:39
Heutzutage hätte er damit MultiMilliardär werden können. So haben eben andere seine Vorarbeit benutzt um Geld daraus zu machen.

Wenn ich micht nicht irre ,haben seine Erben geklagt und verloren.

kritiker_34
30.04.2007, 20:45
Wenn ich micht nicht irre ,haben seine Erben geklagt und verloren.
Das "Recht" des Stärkeren oder so ähnlich. gilt immer noch.

SteveFrontera
02.05.2007, 09:34
Johannes Gensfleisch, genannt Gutenberg (* um 1400 in Mainz oder Eltville; † 3. Februar 1468 in Mainz) gilt als Erfinder des Buchdrucks mit beweglichen Metall-Lettern (Mobilletterndruck) in Europa.

Die Verwendung von beweglichen Lettern revolutionierte die herkömmlichen Methoden der Buchproduktion und auslöste in Europa eine Medienrevolution. Gutenbergs Buchdruck breitete sich schnell in Europa und später in der ganzen Welt aus (siehe Ausbreitung des Buchdrucks) und wird als ein Schlüsselelement der Renaissance betrachtet. Insbesondere Gutenbergs Hauptwerk, die Gutenberg Bibel, wird allgemein für ihre hohe ästhetische und technische Qualität gerühmt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_Gutenberg
----------------------------------------------------------------------------------------------

Im 15. Jahrhundert breitete sich die Erfindung des Buchdrucks sehr schnell aus. Dies war vor allem auf Grund der gut ausgebauten Handelswege möglich.

* 1458 erste Druckerei in Straßburg
* 1462 in Wien
* 1464 in Basel
* 1465 in Köln
* 1467 in Eltville
* 1468 in Augsburg
* 1470 in Nürnberg
* 1472 in Ulm
* 1473 in Spanien und England
* 1593 in Mexiko

Während es 1470 noch 17 Druckorte gab, erhöhte sich ihre Zahl bis zum Jahr 1490 auf 204 Druckorte. Bis 1500 gab es 252 Druckorte, von denen 62 im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation lagen. In der Frühdruckerzeit wurden durchschnittliche Auflagen von 150 bis 250 Exemplaren erreicht. Etwa 77% aller Inkunabeln erschienen in lateinischer Sprache. (Zahlen aus Wittmann, Reinhard: Geschichte des deutschen Buchhandels, S.27). Zunächst wurden vor allem Ablassbriefe, Kalender, Donaten und Bücher gedruckt. Im Laufe der Zeit entstanden Großbetriebe wie der von Anton Koberger in Nürnberg. Dieser beschäftigte bis zu 100 Arbeiter an 24 Pressen. Im 16. Jahrhundert bildete der Druck der Schriften Luthers fast ein Drittel der gesamten Auflage. Bis zum 18. Jahrhundert blieb das Verfahren des Setzens von Hand mit beweglichen Lettern und das Drucken fast unverändert.

http://de.wikipedia.org/wiki/Buchdruck

es gab zwar andere Druckverfahren vor Gutenberg, aber diese erreichten nicht die gleiche Dynamik. Alle sozial-politischen und wissenschaftlichen Veränderungen, welche folgten, waren das Resultat dieser revolutionären Technik.

Wir sollten uns in D gelegentlich daran erinnern, weil man könnte auch sagen, dass der Buchdruck das technologische Fundament legte zu unserer - angeblichen - Informationsgesellschaft.

Gäbe es ähnlich revolutionäre Entwicklungen heutzutage?

Es gibt sie!! Handy, Internet, Digitalkamera....
Eine ganz besonders tolle Erfindung deutscher Wissenschaftler ist das MP3 Format.
Ich habe ein paar Tausend Musiktitel auf meinen Festplatten.

Übrigens: Viele Machthaber zur Zeit Gutenbergs hielten den Buchdruck für eine gefährliche Erfindung und wollten ihn sogar verhindern.
Vor allem der Klerus sah seine Macht gefährdet, wenn das einfache Volk das Lesen erlernt.

kritiker_34
02.05.2007, 10:49
Es gibt sie!! Handy, Internet, Digitalkamera....
Eine ganz besonders tolle Erfindung deutscher Wissenschaftler ist das MP3 Format.
Ich habe ein paar Tausend Musiktitel auf meinen Festplatten.

wie und woher bekommen wir Geld für Patente? Ideen zu produzieren, welche dann von anderen vermarktet werden, bringen uns nix.


Übrigens: Viele Machthaber zur Zeit Gutenbergs hielten den Buchdruck für eine gefährliche Erfindung und wollten ihn sogar verhindern.
Vor allem der Klerus sah seine Macht gefährdet, wenn das einfache Volk das Lesen erlernt.

stimmt. aber deshalb sollten wir:

1. trotzdem "die Kirche im Dorf" lassen weil auch die Kirche lernfähig ist.

2. uns unserer Stärke bewusst sein, dass wir seit Jahrhunderten immer wieder den revolutionär innovativen Geist entwickelt haben, um Probleme zu lösen.

Es würde speziell den Linken ganz gut tun, wenn sie sich aus ihrer mentalen Enge der Parteilichkeit befreien, und sich einmal GESAMTDEUTSCHER GESCHICHTE annähern würden.