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Vollständige Version anzeigen : Ackermann did it again.



wtf
27.03.2007, 12:08
Schlafen etwa alle Neidhammel noch? 13 wohlverdiente Mio. sind es diesmal. (http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,474066,00.html)

Frei-denker
27.03.2007, 12:13
Wer hat denn das Geld erarbeitet?

Ackermann oder die Angestellten, die umsonst im Zuge des Job-Enlargements die Arbeit ihrer entlassenen Kollegen mitgemacht haben?

Haben sich die Gehälter der verbliebenen Angestellten proportional zu ihrer gesteigerten Arbeitsleistung gesteigert, oder ist es nur der Vorstand, der sich eine Erhöhung genehmigt hat?

Könnte es sein, das der Neidvorwurf ausgesprochen plump ist?

PeterH
27.03.2007, 12:16
Wer hat denn das Geld erarbeitet?

Ackermann oder die Angestellten,

Oder beide zusammen?

McDuff
27.03.2007, 12:21
Wahrscheinlich woillte keiner das Thema starten weil die Neoliberalen ja schon mit gezückter Neidkeule darauf lauern. :hihi:
Abgesehen davon ist diese Art von Selbstbedienungsmentalität angesichts von Lohnkürzungen und leerer Rentenkassen einfach nur ekelhaft. Schon beim Gedanken an diese gierigen Ghouls kann man schon Herpes kriegen.:kotz:

PeterH
27.03.2007, 12:25
Schon beim Gedanken an diese gierigen Ghouls kann man schon Herpes kriegen.:kotz:

Gier bringt die Menschheit vorran. Die Gier als Mensch fliegen zu können, Krankheiten zu besiegen oder im Wohlstand leben zu können hat unsere Lebensform geprägt.

Frei-denker
27.03.2007, 12:26
Man mache sich auch bewußt, daß Merkel momentan mit der SPD eine Unternehmenssteuerreform für solche Firmen wie die D-Bank beschließt, die dafür sorgt, das solche Profiteure in Zukunft ca. 8 Mrd. € weniger Steuern zahlen. Dann wird Ackermann eine weitere Gehaltserhöhung bekommen, da sich die Profite der D-Bank erhöhen.

Als Gegenfinanzierung will Glos dann Arbeitslose zu Dumpinglohnjobs zwingen, um die Staatskasse für die Unternehmenssteuerreform finanziell zu entlasten.

Ganz schön makaber!

McDuff
27.03.2007, 12:37
Gier bringt die Menschheit vorran. Die Gier als Mensch fliegen zu können, Krankheiten zu besiegen oder im Wohlstand leben zu können hat unsere Lebensform geprägt.


Forschungsdrang und wissenschaftliche Neugierde mit purer Raff- und Geldgier gleichzusetzen zeugt von ausgeprägter Ignoranz. :))

Don
27.03.2007, 12:44
Wer hat denn das Geld erarbeitet?


Die Kunden, oh Ahnungsloser.
Geld um Gehälter auszubezahlen ist immer nur dann vorhanden, wenn irgendjemand die angebotenen Leistungen gegen Kohle abgenommen hat.
Und da sie das bei der Deutschen Bank offenbar tun, hat Ackermann seine Sache ebenso offenbar gut gemacht.

PeterH
27.03.2007, 12:48
Forschungsdrang und wissenschaftliche Neugierde mit purer Raff- und Geldgier gleichzusetzen zeugt von ausgeprägter Ignoranz. :))

Neugier ist wie Geldgier nur eine Begierde. Warum also die Aufregung? Genauso kann man Habgier, das rücksichtslose Streben nach materiellem Besitz, unabhängig von dessen Nutzen, mit dem Geiz, der übertriebenen Sparsamkeit und dem Unwillen zu teilen, vergleichen.

Don
27.03.2007, 12:49
Man mache sich auch bewußt, daß Merkel momentan mit der SPD eine Unternehmenssteuerreform für solche Firmen wie die D-Bank beschließt, die dafür sorgt, das solche Profiteure in Zukunft ca. 8 Mrd. € weniger Steuern zahlen. Dann wird Ackermann eine weitere Gehaltserhöhung bekommen, da sich die Profite der D-Bank erhöhen.

Als Gegenfinanzierung will Glos dann Arbeitslose zu Dumpinglohnjobs zwingen, um die Staatskasse für die Unternehmenssteuerreform finanziell zu entlasten.

Ganz schön makaber!

Falsch. Die Unternehmenssteuerreform senkt die Körperschaftssteuer. Unter anderem. Der Sinn liegt in vermehrten Investitionen sowie der Vermeidung von Gewinnverlagerungen ins Ausland. Wofür dann Steuern hier bezahlt werden.
Im Ergebnis also Steuermehreinnahmen.
Aber Linke verstehn natürlich nicht, daß man Kühe die man melken will sorgsam begandeln sollte. Ihr schlagt sie lieber, wenn sie keine Milch mehr geben.

PeterH
27.03.2007, 12:52
Aber Linke verstehn natürlich nicht, daß man Kühe die man melken will sorgsam begandeln sollte. Ihr schlagt sie lieber, wenn sie keine Milch mehr geben.

Linke nehmen lieber den Großbauern alle Kühe weg, schlachten sie und verteilen das Fleisch an alle die ihre Hand aufhalten. Anschließend ist kollektives schmachten angesagt.

Frei-denker
27.03.2007, 12:59
Falsch. Die Unternehmenssteuerreform senkt die Körperschaftssteuer. Unter anderem. Der Sinn liegt in vermehrten Investitionen sowie der Vermeidung von Gewinnverlagerungen ins Ausland. Wofür dann Steuern hier bezahlt werden.
Im Ergebnis also Steuermehreinnahmen.
Aber Linke verstehn natürlich nicht, daß man Kühe die man melken will sorgsam begandeln sollte. Ihr schlagt sie lieber, wenn sie keine Milch mehr geben.

Klar, die Deutsche Bank erhöht dann ihre Investitionen und entläßt nicht, wie angekündigt, weitere Tausend Mitarbeiter zwecks Profitsteigerung, hm?

Und die Tausend Mitarbeiter, die dann beim Arbeitsamt stehen erhöhen auch nicht die Staatsausgaben zugunsten einer Lohnerhöhung von Ackermann, hm?

Die Sprüche der Neoliberalen werden immer dümmer. :rolleyes:


Apropos Unternehmenssteuerreform: Erinnert sich noch jemand an die von Schröder, welche mit der Abschaffung der Arbeitslosenhilfe gegenfinanziert wurde? Würde hier Investitionen und Arbeitsplätze schaffen! :hihi: War das ein Treppenwitz! :lach:

Doc Gyneco
27.03.2007, 13:17
Schlafen etwa alle Neidhammel noch? 13 wohlverdiente Mio. sind es diesmal. (http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,474066,00.html)


11% Lohnerhöhung bekommt dieser arme, so überarbeitete Ackermann !!

Und wieviel % erhalten sein Personal ??

:rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:

PeterH
27.03.2007, 13:32
11% Lohnerhöhung bekommt dieser arme, so überarbeitete Ackermann !!

Und wieviel % erhalten sein Personal ??

:rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:

Geld kann nach einem Schlüssel verteilt werden bei dem vorher bestimmt wird welchen Anteil der einzelne am Erfolg hat. Da kommst du mit deiner Prozentrechnung nicht weit.

tommy3333
27.03.2007, 13:37
Klar, die Deutsche Bank erhöht dann ihre Investitionen und entläßt nicht, wie angekündigt, weitere Tausend Mitarbeiter zwecks Profitsteigerung, hm?

Und die Tausend Mitarbeiter, die dann beim Arbeitsamt stehen erhöhen auch nicht die Staatsausgaben zugunsten einer Lohnerhöhung von Ackermann, hm?

Die Sprüche der Neoliberalen werden immer dümmer. :rolleyes:
Vorher sollten die linken Realitätsverweigerer erst mal lesen lernen. Wie Don bereits argumentierte, hat die Unternehmenssteuersenkung den Zweck, dass Gewinne nicht mehr ins Ausland zu verlagert und dort versteuert werden sollen und Verluste nicht mehr nach D verlagert werden sollen, damit sich Unternehmen "arm rechnen" können. Das hat mit Investitionen erst mal nicht zu tun - eher mit Buchhaltungstricks.

Die Mitarbeiter, die die DB entlassen hat, wurden nicht deswegen entlassen, weil die DB einer Unternehmenssteuerreform entgegenfiebbert oder weil sie Rekordgewinne erzielt, und auch nicht, weil Ackermann sich von er DB so hoch bezahlen lässt, sondern weil die entlassenen Mitarbeiter von der DB offenbar nicht oder nicht mehr gebraucht worden. Das ist zwar hart für die Einzelnen hart, aber wenn z.B. immer mehr Kunden ihre Bankgeschäfte online oder an Automaten oder bargeldlos per Lastschrift abwickeln (oder gar zu einer Bank wechseln, die weniger oder gar keine Gebühren für das Girokonto verlangt), dann bleibt für den normalen Kassenangestellten weniger zu tun.

Frei-denker
27.03.2007, 14:28
Wie Don bereits argumentierte, hat die Unternehmenssteuersenkung den Zweck, dass Gewinne nicht mehr ins Ausland zu verlagert und dort versteuert werden sollen und Verluste nicht mehr nach D verlagert werden sollen, damit sich Unternehmen "arm rechnen" können. Das hat mit Investitionen erst mal nicht zu tun - eher mit Buchhaltungstricks..
Möchtest du mir jetzt allen Ernstes erzählen, daß die Unternehmenssteuerreformen von Schröder und Merkel, welche zusammen Firmen wie die D-Bank zusammen um ca. 16 Mrd. € Steuerlast jährlich entlasten, unterm Strich zu einer höheren Steuerbelastung der Konzerne führen?

Das glaubst du doch nicht wirklich, oder? :rolleyes:



Die Mitarbeiter, die die DB entlassen hat, wurden nicht deswegen entlassen, weil die DB einer Unternehmenssteuerreform entgegenfiebbert oder weil sie Rekordgewinne erzielt, und auch nicht, weil Ackermann sich von er DB so hoch bezahlen lässt, sondern weil die entlassenen Mitarbeiter von der DB offenbar nicht oder nicht mehr gebraucht worden.
Wobei die Betonung auf "offenbar" liegen muß.

Sagt dir der Begriff "Jobenlargement" etwas? Hast du eine Vorstellung, wie in den letzten Jahren in den Büros der Unternehmen Personal eingespart wird? "Offenbar" nicht. In der Praxis sieht das so aus, daß Leute entlassen oder in Rente geschickt werden, aber kein Ersatz eingestellt wird. Die verbliebenen Mitarbeiter dürfen dann die Arbeit des Gekündigten mitmachen - für das gleiche Gehalt. Leute wie Ackermann erhöhen sich dann ihr Honorar, für ihre grandiosen "Leistungen".

Knut
27.03.2007, 14:29
Wer hat denn das Geld erarbeitet?

Wenn Ackermann nichts erarbeitet, könntest du ja seinen Job machen. Du erarbeitest auch nichts, wärst aber wahrscheinlich billiger.

Valdyn
27.03.2007, 14:34
Managerstellen werden in erster Linie durch Beziehungen vergeben. Es ist ein Irrglaube, zu glauben, die Manager seien durch die Bank eine dem Durchschnittsmenschen weit überlegene clevere Elite und alleinig zu ihrer Arbeit fähig weswegen sich ihr Gehalt rechtfertige.

Das ist aber eben auch fast schon charakteristisch für unsere Gesellschaft und unser System: Der, der viel Geld verdient, muß es ja zwangsläufig auch wert sein, irgendwo besser sein, sich abheben....

tommy3333
27.03.2007, 14:53
Möchtest du mir jetzt allen Ernstes erzählen, daß die Unternehmenssteuerreformen von Schröder und Merkel, welche zusammen Firmen wie die D-Bank zusammen um ca. 16 Mrd. € Steuerlast jährlich entlasten, unterm Strich zu einer höheren Steuerbelastung der Konzerne führen?

Das glaubst du doch nicht wirklich, oder? :rolleyes:


Wobei die Betonung auf "offenbar" liegen muß.

Sagt dir der Begriff "Jobenlargement" etwas? Hast du eine Vorstellung, wie in den letzten Jahren in den Büros der Unternehmen Personal eingespart wird? "Offenbar" nicht. In der Praxis sieht das so aus, daß Leute entlassen oder in Rente geschickt werden, aber kein Ersatz eingestellt wird. Die verbliebenen Mitarbeiter dürfen dann die Arbeit des Gekündigten mitmachen - für das gleiche Gehalt. Leute wie Ackermann erhöhen sich dann ihr Honorar, für ihre grandiosen "Leistungen".
Da spricht wohl ein "Experte".:hihi:

Zu einer höheren Steuerbelastung der Unternehmen wird es nur dann führen, wenn sie in D geringer ausfällt als in den europ. Nachbarn oder die Ersparnis einer Gewinn-/Verlustverlagerung einen Streit mit dem Finanzamt mit noch mehr Bürokratie nicht wert ist. So gesehen führt diese Steuerreform in die richtige Richtung. Ob sie allein ausreicht, um Unternehmen zu bewegen, ihre Steuern wieder in D zu zahlen, ist eine andere Frage (das ist der Unterschied zwischen "notwendig" und "hinreichend").

Das meiste Personal wurde eben nicht durch Arbeitszeitverlängerung eingespart, wie Du uns hier Gleuben machen willst, sondern durch verschiedene Automatisierungen und Rationalisierungen. Wenn Du Dir darunter nichts vorstellen kannst, dann kannst Du Dich auch mal über "DTAUS", "DTAZV" oder "Clearing" informieren. Das Online-Banking gehört auch zu dieser Automatisierung. Die Investitionen seitens der Banken und Geschäftskunden werden eher im IT-Bereich vorgenenommen, wo Businessapplikationen angepasst und elektr. Schnittstellen programmiert und Änderungen angepasst werden - oder auch, um Dritten das Einhacken in die IT-Netze zu erschweren. Mit "Jobenlargemant" hat das nichts zu tun. Heutige Prozesse werden mit einem Knopfdruck oder einem Mausklick vom einem PC aus im winzigen Bruchteil der Zeit erledigt, die man früher dafür benötigte. Mitunter fällt sogar der Knopfdruck oder Mausklick selbst weg, weil man solche elektr. Austauschverfahren heute vollautomatisch über Nacht anstarten lassen kann (die techn. Möglichkeiten gibt es, ob sie beim Datenaustausch mit den Banken auch genutzt werden, ist eine andere Frage).

McDuff
27.03.2007, 15:22
Betet nur eure Managerhalbgötter an. Für die seid ihr auch Unpersonen wie alle anderen Kastenfremden auch. Da nutzt alles Schleimen nichts.
Erstmal Kuchen essen und dann weitersehen :D

Krabat
27.03.2007, 15:33
Ja, der Ackermann, der kann sich jetzt einen Sarg aus purem Gold kaufen und stilvoll verrotten.

Das war schon immer mein Lebenstraum.

tommy3333
27.03.2007, 15:46
Betet nur eure Managerhalbgötter an. Für die seid ihr auch Unpersonen wie alle anderen Kastenfremden auch. Da nutzt alles Schleimen nichts.
Erstmal Kuchen essen und dann weitersehen :D
Du kannst ja meinetwegen auch weiterhin Deine Überweisungen, Kontoauszüge und Abhebungen am Kassenschalter durch Deine(n) freundliche(n) Kassenangestellte(n) am Serviceschalter erledigen lassen (anstatt online oder am Automaten) bzw. zu einer Bank wechseln, die diese Leistung in dieser Form noch anbietet - es hindert Dich doch keiner. Genausowenig wie ich DB-Kunde sein muss. Jeder kann sich seine Hausbank selbst aussuchen.

Don
27.03.2007, 21:37
Klar, die Deutsche Bank erhöht dann ihre Investitionen und entläßt nicht, wie angekündigt, weitere Tausend Mitarbeiter zwecks Profitsteigerung, hm?

Und die Tausend Mitarbeiter, die dann beim Arbeitsamt stehen erhöhen auch nicht die Staatsausgaben zugunsten einer Lohnerhöhung von Ackermann, hm?

Die Sprüche der Neoliberalen werden immer dümmer. :rolleyes:

Schon mal aufgefallen, daß es neben dar Deutschen Bank noch andere Unternehmen im Land gibt?



Apropos Unternehmenssteuerreform: Erinnert sich noch jemand an die von Schröder, welche mit der Abschaffung der Arbeitslosenhilfe gegenfinanziert wurde? Würde hier Investitionen und Arbeitsplätze schaffen! :hihi: War das ein Treppenwitz! :lach:


Dr Aufwand für diese steuerfinanzierte Sozialleistung beträgt heute ca. das doppelte des alten ArbeitslosengeldsII plus Sozialhilfe.


Wo da die Einsparung liegt, kannst Du ja den Ungefärbten fragen.

politisch Verfolgter
28.03.2007, 07:14
Schlafen etwa alle Neidhammel noch? 13 wohlverdiente Mio. sind es diesmal. (http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,474066,00.html)

Niemand darf zum sog. "Arbeitnehmer" deklariert werden.
Wer den betriebslosen Ackermann per "Arbeitsvertrag" freiwillig reich macht, soll das dürfen.

Nicht Ackermann ist das Problem, sondern die verbrecherische Arbeitsgesetzgebung.
Fremde Schulden dürfen niemandem per "Arbeitsmarkt" zugewiesen werden.
Damit entfallen die Kunden reihenweise.
Denn "arbeitsrechtlich" garantierte Firmenkunden-Kreditvergabe ist die dortige Geschäfts-Grundlage.

Wer also Betriebslose per Gesetz, institutionalisiert und mit öffentl. Mitteln zu direkten oder indirekten Instrument des angestellten Unternehmers Ackermann deklariert, ist ein Verbrecher.

Damit eignen in D 3 % 70 %.
Ich mache das längst nicht mehr mit.
Sollen dem Andere Nachwuchs liefern, z.B. Muslime oder auch begüterte wtf's;-)

politisch Verfolgter
28.03.2007, 07:17
Du kannst ja meinetwegen auch weiterhin Deine Überweisungen, Kontoauszüge und Abhebungen am Kassenschalter durch Deine(n) freundliche(n) Kassenangestellte(n) am Serviceschalter erledigen lassen (anstatt online oder am Automaten) bzw. zu einer Bank wechseln, die diese Leistung in dieser Form noch anbietet - es hindert Dich doch keiner. Genausowenig wie ich DB-Kunde sein muss. Jeder kann sich seine Hausbank selbst aussuchen.

Niemand darf gesetzl. zum sog. "Arbeitnehmer" deklariert werden.
Niemand darf per Gesetz für fremde Kredite zuständig erklärt werden.
Damit (ent)fällt die Geschäftsgrundlage von Ackermann&Co.

politisch Verfolgter
28.03.2007, 07:20
Ja, der Ackermann, der kann sich jetzt einen Sarg aus purem Gold kaufen und stilvoll verrotten.

Das war schon immer mein Lebenstraum.

Ackermann ist nur das Symptom.
Das Problem sind in dem Zusammenhang verbrecherische Gesetze, die Betriebslose für fremde Kredite zuständig erklären.

Skorpion968
28.03.2007, 22:18
Linke nehmen lieber den Großbauern alle Kühe weg, schlachten sie und verteilen das Fleisch an alle die ihre Hand aufhalten. Anschließend ist kollektives schmachten angesagt.

Und die Neoliberalen stellen sich den Bock mittig in den Garten. :)

latrop
28.03.2007, 22:31
Hauptsache Herr Ackermann, Chef der Deutschen Bank, hat 2006

€ 13,2 Millionen "verdient", bei einem angeblichen Grundgehalt von
€ 1,15 Million.
Wo er wohl den Rest her hat ?


Ist das auch sein Mindestlohn ?

Eben war eine Frau in besten Jahren im TV.
Sie sagte, dass sie arbeiten müsse, um über die Runden zu kommen. Aber wenn sie in die Zeitung sähe - es gäbe nur Stellen auf 400 € Basis.
Normale Vollzeitstellen gibt es wohl nicht mehr.

Sui
28.03.2007, 22:46
Eben war eine Frau in besten Jahren im TV.
Sie sagte, dass sie arbeiten müsse, um über die Runden zu kommen. Aber wenn sie in die Zeitung sähe - es gäbe nur Stellen auf 400 € Basis.
Normale Vollzeitstellen gibt es wohl nicht mehr.

Wow! Die arme Frau, mir kommen die Tränen.:(
Es gibt sie noch Vollzeitstellen, man muss halt etwas suchen oder andere Wege bestreiten. Mit klagen und jammern kommt man leider nicht weiter.

Ich arbeite übrigens seitdem ich 16 bin. Am Wochenenden während der Schule, während des Studiums. Nur während meiner Schwangerschaft (Risiko) und immer mal wieder wegen Kinderbetreuung habe ich nicht gearbeitet, aber selbst als mein Sohn noch ganz klein war, habe ich Kleinigkeiten gemacht.

PS. Manche Arbeitsplätze haben mir wirklich wenig Freude gemacht. Dann habe ich halt so lange dort noch gearbeitet, bis ich was anders hatte. Oder man hat Kollegen, die neidisch sind oder einen idiotischen Chef. Trotzdem bin ich immer wieder hingegangen. War auch nicht immer einfach.

Aber hinterher war ich dann doch stolz.

Sui

basti
28.03.2007, 22:48
wieviel verdient die merkel? 350.000 €?
kein wunder, warum sie so einen schlechten job macht und weshalb nur die zweite garde deutschlands in die politik geht :D

Sui
28.03.2007, 22:51
wieviel verdient die merkel? 350.000 €?
kein wunder, warum sie so einen schlechten job macht und weshalb nur die zweite garde deutschlands in die politik geht :D

Das ist doch nur die Aufwärmphase. Wenn sie dann nicht mehr in der Politik drin sind, dann verdienen sie richtig, siehe Schröder.

Sui

PeterH
28.03.2007, 22:58
wieviel verdient die merkel? 350.000 €?
kein wunder, warum sie so einen schlechten job macht und weshalb nur die zweite garde deutschlands in die politik geht :D

Ganz unrecht hast du nicht. Sollte der BK aber eine Diätenerhöhung bekommen rastet der gemeine deutsche Neidhammel mal wieder aus.

basti
28.03.2007, 23:06
Das ist doch nur die Aufwärmphase. Wenn sie dann nicht mehr in der Politik drin sind, dann verdienen sie richtig, siehe Schröder.

Sui

lol, das stimmt, als türöffner.

redanarchist
28.03.2007, 23:16
Schlafen etwa alle Neidhammel noch? 13 wohlverdiente Mio. sind es diesmal. (http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,474066,00.html)

ach gottchen, was sind den lumpige 13 mio.?

Die New Yorker Investmentbank Goldman Sachs hat im vergangenen Jahr 16 Milliarden Dollar an ihre Vorstände und Mitarbeiter ausgezahlt, die fünf größten amerikanischen Investmenthäuser zahlten insgesamt 36 Milliarden Dollar. Für einen normalen deutschen Staatsbürger ist das eine unvorstellbare Summe, sie entspricht in der Größenordnung der Jahreskreditaufnahme durch den deutschen Finanzminister.

helmut schmidt in der zeit: http://www.zeit.de/2007/06/Globale-Finanzmaerkte?page=all

cajadeahorros
28.03.2007, 23:37
Als guter Kapitalist frage ich mich einfach, was hat die Deutsche in den letzen 12 Monaten für mich als Anteilseigner getan? Der DAX stieg in etwa 15%, die Deutsche knapp 6%. Warum bekommt der Joe eine Steigerung seiner Bezüge? Wo bleibt da die "Aktionärsdemokratie" der großen Kapitalsammelstellen, die doch angeblich nur das Beste für sich und ihre Kapitalgeber wollen (die größten Aktionäre der Deutschen sind die Barclays, die Citi und die UBS).

cajadeahorros
28.03.2007, 23:49
Übrigens: Der Joe Ackermann ist doch auch nur ein eine Pappnase für die minderbemittelte Öffentlichkeit, Mannesmann-Prozesse und die BILD. Der am besten verdienende Mitarbeiter der Deutchen Bank heißt Anshu Jain.

politisch Verfolgter
29.03.2007, 07:46
Irre, wow, hahaha: gelöscht, weil den Text vergessen.
Herrlich, daß man das auch mal lesen darf. Richtig schön! Find ich toll.

Zur DB: niemand darf Inhabern per Gesetz zugewiesen werden.
Damit fällt wohl die Gerschäftsgrundlage für deren nichteignenden Unternehmer ;-)
Ist also ganz einfach: der Markt würde es sofort von selbst regeln, wenn kein Betriebsloser mehr mit verbrecherischen Gesetzen zum sog. "Arbeitnehmer" deklariert würde.
Betriebslose benötigen selbstverständlich marktwirtschaftl. Profitmaximierung und damit user value, wofür sie bezahlen.
Ab größeren Betrieben aufwärts sind gar keine Inhaber mehr aktiv - also komplett verzichtbar.
Deren Kapital wird von Betriebslosen aus den Taschen der Nachfrager erwirtschaftet.
Betriebslose benötigen also privatwirtschaftlich selbsteignende Wertschöpfungsinstrumente, die sie bezahlen, vernetzen, nutzen und immer weiter entwickeln können - und natürlich Nachfrager.
Und selbstverständlich nichteigner-zentrierte Wertschöpfungswissenschaften und eine aktive Wertschöpfungspolitik.
Es ist die marktwirtschaftl. Doppelrolle von Anbietern und Nachfragern.
Damit sind immer mehr sog. "Arbeitnehmer"-Tätigkeiten von high tech substituierbar.
Wobei eben die Effizienz derartiger Netzwerke mit der Anzahl ihrer Mitglieder und bezahlenden Nutzer exponenziell zu nimmt.
Damit ist sowieso zu 99,9 % von Betriebslosen stammende techn.-wiss. Entwicklung per high tech und Innovationsdynamik auf immer breiter gestreute Schultern verteilbar, wobei Maschinen als Brücke zw. den Generationen mitwirken.

Sui
29.03.2007, 21:25
Bezüglich der 400 Euro Job muss ich meine Ansicht korrigieren.

Siehe:

http://www.welt.de/wirtschaft/article746844/Immer_mehr_Beschaeftigte_bekommen_Staatshilfe.html

politisch Verfolgter
30.03.2007, 11:41
Wir benötigen "Villa+Porsche" per Bezahlung für user value, also per Korrelationseffizienz und Leistungsadäquanz.
Menschl. Inhaber taugen dafür nachweislich in keiner Weise.

wtf
30.03.2007, 11:43
Menschl. Inhaber taugen dafür nachweislich in keiner Weise.

Jetzt wirst Du persönlich.

FranzKonz
30.03.2007, 11:47
Möchtest du mir jetzt allen Ernstes erzählen, daß die Unternehmenssteuerreformen von Schröder und Merkel, welche zusammen Firmen wie die D-Bank zusammen um ca. 16 Mrd. € Steuerlast jährlich entlasten, unterm Strich zu einer höheren Steuerbelastung der Konzerne führen?
Nein, wie Dir immer wieder erklärt wird, führt es dazu, daß einige Konzerne nun ihre Steuern in Deutschland zahlen, statt anderswo.

Sagt dir der Begriff "Jobenlargement" etwas? Hast du eine Vorstellung, wie in den letzten Jahren in den Büros der Unternehmen Personal eingespart wird? "Offenbar" nicht. In der Praxis sieht das so aus, daß Leute entlassen oder in Rente geschickt werden, aber kein Ersatz eingestellt wird. Die verbliebenen Mitarbeiter dürfen dann die Arbeit des Gekündigten mitmachen - für das gleiche Gehalt. Leute wie Ackermann erhöhen sich dann ihr Honorar, für ihre grandiosen "Leistungen".
Wenn das funktioniert, mein lieber Frei-denker, dann haben die Leute vorher halbtags geschlafen und wurden dafür bezahlt. Ist es das, was Dir vorschwebt?

politisch Verfolgter
30.03.2007, 11:54
FranzKonz, das von Ihnen angesprochene Kapital wird von Betriebslosen erwirtschaftet.
Es hat seinen Erwirtschaftern voll zugute zu kommen und deren marktwirtschaftl. Profitmaximierung zu bezwecken.
Dazu sind alle Arbeitsgesetze aus dem Rechtsraum zu entsorgen.

In den Konzernen sind keine Inhaber tätig.
Generell benötigen Betriebslose keine menschl. Inhaber, sondern betriebl. Vertragsgegenstände, die sie gegen Bezahlung nutzen, vernetzen und immer weiter entwickeln können.

politisch Verfolgter
30.03.2007, 11:57
In Zukunft werden sich selbst replizierende Roboter immer mehr sog. "Arbeitnehmer"-Tätigkeiten ersetzen.
Das hat zum Segen der Betriebslosen stattzufinden, von denen 99,9 % der techn.-wiss. Entwicklung stammt.
Je früher wir also umfassend user value bekommen, desto eher bekommen wir eine Welt als global vernetzter high tech Rosengarten.
Genau das nimmt dem weltweit massiven Konfliktpotenzial jeden Wind aus den Segeln!

Eben wird erklärt: "Die Menschen und deren Bildung haben dieses Land groß gemacht."
Doch das damit erwirtschaftete Kapital ist per verbrecherischer Arbeitsgesetzgebung in andere Taschen gelangt.
Bin gespannt, was wird, wenn uns China überholt.
Leistung lohnt in D für die Allermeisten nicht.
Und immer Mehr werden immer stärker von mentaler Leistungsadäquanz abgeschottet, während die schrumpfende Jugend im Frust verlottert.

PeterH
30.03.2007, 14:52
Bezüglich der 400 Euro Job muss ich meine Ansicht korrigieren.

Siehe:

http://www.welt.de/wirtschaft/article746844/Immer_mehr_Beschaeftigte_bekommen_Staatshilfe.html

"Immer mehr Menschen verdienen mit ihrem Vollzeitjob so wenig, dass sie staatliche Hilfe brauchen"

Da kann man nur sagen: Geld genug, nur zu wenig Stunden.

politisch Verfolgter
30.03.2007, 18:24
PeterH, ist doch jämmerlich, was Sie dazu zu sagen haben.
Wir benötigen die marktwirtschaftfl. Profitmaximierung der Kapitalerwirtschafter, also der Betriebslosen.
Dazu werden betriebslose unternehmerische Managements von user value und vernetzte high tech benötigt, die von ihren Nutzern bezahlt wird.

Kein Betriebsloser benötigt menschl. Inhaber.
Keine von Betriebslosen erwirtschafteten öffentl. Mittel dürfen in Inhabervermögen gepumpt werden.

Der Sozialstaat ist also dazu eingeführt, einer demokr. Entwicklung das Wasser abzugraben.

Skorpion968
31.03.2007, 04:54
Nein, wie Dir immer wieder erklärt wird, führt es dazu, daß einige Konzerne nun ihre Steuern in Deutschland zahlen, statt anderswo.

Diese Unternehmen, die du hier meinst, zahlen in Deutschland doch eh keine Steuern. Weder vor der Unternehmenssteuerreform noch nach der Steuerreform.

Abgesehen davon ist es irrelevant, ob einige Unternehmen abzuwandern gedenken. Ein Staat darf sich durch Unternehmen nicht erpressen lassen.
Alles, was hier erwirtschaftet wurde, hat ein Unternehmen auch hier zu versteuern. Punkt Aus Basta! Dafür haben die staatlichen Organe Sorge zu tragen. Dazu kann man knallharte gesetzliche Regelungen einführen und diese auch konsequent verfolgen. Bei Zuwiderhandlung gibts ne satte Strafe.
Wenn Unternehmen auswandern wollen und ihre Kohle woanders versteuern wollen, dann gute Reise!
Da wächst genug nach, Unternehmen die heute in der zweiten Reihe stehen und die entstehenden Marktlücken füllen werden. Keine Volkswirtschaft ist auf einzelne Unternehmen angewiesen.


Wenn das funktioniert, mein lieber Frei-denker, dann haben die Leute vorher halbtags geschlafen und wurden dafür bezahlt. Ist es das, was Dir vorschwebt?

Mitnichten mein Guter. Das sind Leute, die in der aktuellen Situation haufenweise unbezahlte Überstunden schieben. Ich kenne persönlich genügend Leute, die neben ihrer regulären 40-Stunden-Woche noch 40-50 unbezahlte Überstunden pro Monat abreißen müssen. Sonst sind sie die nächsten, die sich der Straßen-Demo anschließen dürfen.

Beliebt ist auch der Ersatz regulärer Arbeitsverhältnisse durch Zeitarbeiter oder unbezahlte Praktikanten.

Skorpion968
31.03.2007, 05:03
Ganz unrecht hast du nicht. Sollte der BK aber eine Diätenerhöhung bekommen rastet der gemeine deutsche Neidhammel mal wieder aus.

Du solltest nicht zu sehr auf deine Neidparolen abheben, sondern besser mal nachrechnen.
Natürlich sind die Diäten nicht übermäßig hoch. Berücksichtigen musst du aber auch die Steuerbefreiung, die sonstigen unzähligen Vergünstigungen und die fetten Pensionen. Wenn du das alles berücksichtigst, dann wirst du schnell bemerken, dass ein Abgeordneter kaum weniger Reibach macht als ein Manager in der freien Wirtschaft. Und beide haben eines gemeinsam: Sie sind mit einer hohen Wahrscheinlichkeit Pfeifen, die sich gepflegt hochgeschlafen haben!

PeterH
31.03.2007, 09:34
Du solltest nicht zu sehr auf deine Neidparolen abheben, sondern besser mal nachrechnen.
Natürlich sind die Diäten nicht übermäßig hoch. Berücksichtigen musst du aber auch die Steuerbefreiung, die sonstigen unzähligen Vergünstigungen und die fetten Pensionen. Wenn du das alles berücksichtigst, dann wirst du schnell bemerken, dass ein Abgeordneter kaum weniger Reibach macht als ein Manager in der freien Wirtschaft. Und beide haben eines gemeinsam: Sie sind mit einer hohen Wahrscheinlichkeit Pfeifen, die sich gepflegt hochgeschlafen haben!

1. Wir sprachen vom Bundeskanzler und nicht vom Abgeordneten
2. Lies dir dein Post nocheinmal durch und dann erzähl noch einmal was von Parolen

Frei-denker
31.03.2007, 09:50
Diese Unternehmen, die du hier meinst, zahlen in Deutschland doch eh keine Steuern. Weder vor der Unternehmenssteuerreform noch nach der Steuerreform.

Abgesehen davon ist es irrelevant, ob einige Unternehmen abzuwandern gedenken. Ein Staat darf sich durch Unternehmen nicht erpressen lassen.
Alles, was hier erwirtschaftet wurde, hat ein Unternehmen auch hier zu versteuern. Punkt Aus Basta! Dafür haben die staatlichen Organe Sorge zu tragen. Dazu kann man knallharte gesetzliche Regelungen einführen und diese auch konsequent verfolgen. Bei Zuwiderhandlung gibts ne satte Strafe.
Wenn Unternehmen auswandern wollen und ihre Kohle woanders versteuern wollen, dann gute Reise!
Da wächst genug nach, Unternehmen die heute in der zweiten Reihe stehen und die entstehenden Marktlücken füllen werden. Keine Volkswirtschaft ist auf einzelne Unternehmen angewiesen..
Das ist der Punkt. Die Politiker werfen den Unternehmern das Geld mit Begründung hinterher, daß diese sonst abwandern würden.

Während sich Steinbrück vor die Kamera stellt und sagt, daß wir irakischen Entführern kein Lösegeld zahlen würden, da sich der deutsche Staat nicht erpressen ließe, lassen sich die gleichen Politiker von den Wirtschaftskriminellen a la Hundt im großen Stil erpressen - gegen Geldkoffer und Nebenjobs versteht sich.

Dabei hätten die Regierungen der EU längst einen Binnenwirtschaftsraum in der EU mit Lohn-, Sozial- und Steuerstandarts schaffen können, welche die Erpressungsversuche der Industrie unwirksam machen würden. Aber das ist politisch nicht gewollt. Man will die Erpressungssituation beibehalten, um einen Vorwand für gigantische Umverteilung von unten nach oben zu haben.

Dieses Schädigen der Bevölkerungen der EU nennt sich dann neoliberale Politik.



Mitnichten mein Guter. Das sind Leute, die in der aktuellen Situation haufenweise unbezahlte Überstunden schieben. Ich kenne persönlich genügend Leute, die neben ihrer regulären 40-Stunden-Woche noch 40-50 unbezahlte Überstunden pro Monat abreißen müssen. Sonst sind sie die nächsten, die sich der Straßen-Demo anschließen dürfen.

Beliebt ist auch der Ersatz regulärer Arbeitsverhältnisse durch Zeitarbeiter oder unbezahlte Praktikanten.

Genau so ist das. Ich kenne genug kaufmännische Angestellte, die sich nicht mehr trauen, Überstundengeld zu verlangen, da sie dann befürchten müssen, ausgetauscht zu werden. Eine Bekannte von mir saß manchmal Abends weinend zu Hause, weil sie im Büro mit dieser Tour völlig überlastet wurde.

Man schaue sich mal in unseren Psychatrien um. Da sind immer mehr Arbeitnehmer mit dem Burn-Out-Syndrom und Nervenzusammenbrüchen.

Und die Profiteure solcher Ausbeuterei sind dann solche Schmarotzer a la Ackermann. Schande über die Unternehmer!

Don
31.03.2007, 09:57
Mitnichten mein Guter. Das sind Leute, die in der aktuellen Situation haufenweise unbezahlte Überstunden schieben. Ich kenne persönlich genügend Leute, die neben ihrer regulären 40-Stunden-Woche noch 40-50 unbezahlte Überstunden pro Monat abreißen müssen. Sonst sind sie die nächsten, die sich der Straßen-Demo anschließen dürfen.


Genügend kennst Du sicher nicht. Vielleicht kennst Du einen, der das irgendwannmal gemacht hat, aber bereits das bezweifle ich.

Ich hatte mal einen Job, in dem ich auf dies Überstundenzahl kam, als Betriebsmeister im Dreischichtbetrieb weil Kollegen gekündigt hatten, kein Ersatz da war etc.pp., und ich geil drauf war die Chose alleine gebacken zu kriegen.

Du weißt, wie Du Dich reinhängen mußt um auf 50 Überstunden zu kommen?
Ich glaube nicht.

Das gilt übrigens genauso für Politiker, die gerne mal dezent erzählen, sie würden 80 Stunden pro Woche arbeiten. Ein weites Feld. aber bei denen herrscht eh eine offenbar genetisch bedingte Rechenschwäche.

Ich komme seit Jahren auf ca. 60 Stunden/Woche, wenn ich meine Verfügbarkeit als Arbeit rechne. Aber ich arbeite da nicht die ganze Zeit. Jetzt zum Beispiel auch nicht, obwohl ich grade (Samstags:) ) vorm Rechner sitze und etwas an Ideen rumbastle.

Echte 60 Stunden/Woche hält kein Schwein lange durch, bestreitest Du das, kann ichs Dir gerne vorführen. Ich beaufsichtige das dann.

PeterH
31.03.2007, 10:52
Echte 60 Stunden/Woche hält kein Schwein lange durch, bestreitest Du das, kann ichs Dir gerne vorführen. Ich beaufsichtige das dann.

60 Std/Woche ist in der Gastronomie normal. Selbst als Lehrling mit 16 Jahren!

Don
31.03.2007, 11:30
60 Std/Woche ist in der Gastronomie normal. Selbst als Lehrling mit 16 Jahren!


Wie gesagt, ich meinte nicht Verfügbarkeit sondern Arbeit.
Verfügbar (In meinem Fall für mich selbst) bin ich weit mehr als 60 Stunden/Woche.

PeterH
31.03.2007, 14:22
Wie gesagt, ich meinte nicht Verfügbarkeit sondern Arbeit.
Verfügbar (In meinem Fall für mich selbst) bin ich weit mehr als 60 Stunden/Woche.

Hoffentlich lohnt es sich wenigstens für dich. Pass aber auf das die nicht nur die Arbeit dein Leben bestimmt. Das wird böse enden.

SteveFrontera
31.03.2007, 15:53
Schlafen etwa alle Neidhammel noch? 13 wohlverdiente Mio. sind es diesmal. (http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,474066,00.html)

Der Mann ist eindeutig überbezahlt. Ein Zehntel wäre angemessen, dann hätte er immer noch mehr als unsere Kanzlerin.

Klopperhorst
31.03.2007, 17:19
Wer hat denn das Geld erarbeitet?

Ackermann oder die Angestellten, die umsonst im Zuge des Job-Enlargements die Arbeit ihrer entlassenen Kollegen mitgemacht haben?

Haben sich die Gehälter der verbliebenen Angestellten proportional zu ihrer gesteigerten Arbeitsleistung gesteigert, oder ist es nur der Vorstand, der sich eine Erhöhung genehmigt hat?

Könnte es sein, das der Neidvorwurf ausgesprochen plump ist?

Freidenker. Lös dich mal von der Illusion, daß im Kapitalismus das Leistungsprinzip gilt. Das ist ein Grundfehler, wie Werner Sinn ja in jeder Talkrunde offenlegt.

Im Kapitalismus wird nicht nach Leistung bezahlt sondern nach Knappheit!

Ausserdem gilt das alte Heine-Zitat:

Wer viel hat,
Der wird auch noch
Sehr viel dazu bekommen

Wer wenig hat,
Dem wird auch noch
Das Wenige genommen

Wenn du aber gar nichts hast,
So lasse dich begraben
Denn ein Recht zum Leben, Lump
Haben nur die etwas haben.

----

Frei-denker
31.03.2007, 17:41
Freidenker. Lös dich mal von der Illusion, daß im Kapitalismus das Leistungsprinzip gilt. Das ist ein Grundfehler, wie Werner Sinn ja in jeder Talkrunde offenlegt.

Im Kapitalismus wird nicht nach Leistung bezahlt sondern nach Knappheit!

Ausserdem gilt das alte Heine-Zitat:

Wer viel hat,
Der wird auch noch
Sehr viel dazu bekommen

Wer wenig hat,
Dem wird auch noch
Das Wenige genommen

Wenn du aber gar nichts hast,
So lasse dich begraben
Denn ein Recht zum Leben, Lump
Haben nur die etwas haben.

----

Hast du im Prinzip Recht. Der Kapitalismus bzw. die Marktgläubigkeit verteilt die Wertschöpfung nach irrationalen und unangemessenen Kriterien. Das war zu allen Zeiten so.

Von daher sehe ich auch den Kapitalismus für genauso gescheitert an, wie den Kommunismus.

Auf Gebieten wie Emanzipation zwischen Mann und Frau oder gleiche Rechte für alle hat die Menschheit schon viel erreicht. Auf dem Gebiet der Einkommensgerechtigkeit hingegen sind wir noch auf dem Niveau der Antike.

Es wird Zeit, daß die Gesellschaft sich grundsätzlich Gedanken zur Einkommensgerechtigkeit macht und ein System entwickelt, daß die Wertschöpfung nach tatsächlicher Leistung des Einzelnen verteilt wird.

Kapitalismus hingegen sorgt für solche perversen Entartungen wie Ackermann oder Rolf Esser.

politisch Verfolgter
31.03.2007, 17:49
Niemand darf per Gesetz zum Inhaberinstrument deklariert werden.

Das ist die Lösung für die elende Problemlage.
Über die Implikationen wurde schon hinlänglich informiert.

Arbeit ist und bezweckt Wertschöpfung, wozu Maschinen bzw. vernetzte high tech gegen Bezahlung zu nutzen sind.

Doch dieser Arbeitsbegriff ist von den Feudalnaivlingen wohl sicher nicht gemeint.
Die meinen mit "Arbeit" Inhabern den marginalisierten Kostenfaktor-Affen Schiebende, die das Kapital erwirtschaften, daß dann auch noch beschimpft wird.
Dümmer scheint mirs nicht mehr zugehen zu können.
Purer Irrsinn.
Seine Methode heißt: Sozialstaat und Arbeitsgesetzgebung.

Frei-denker, es geht nicht nur um die Verteilung von Wertschöpfung, sondern um deren für die Anbieter profitmaximierende Erwirtschaftung.


Von daher sehe ich auch den Kapitalismus für genauso gescheitert an, wie den Kommunismus.

Ist eine gute Erkenntnis!
Daran solltense bitte weiter "arbeiten" ;-)

PeterH
31.03.2007, 17:52
Es wird Zeit, daß die Gesellschaft sich grundsätzlich Gedanken zur Einkommensgerechtigkeit macht und ein System entwickelt, daß die Wertschöpfung nach tatsächlicher Leistung des Einzelnen verteilt wird.

:hihi: Und wer beurteilt die Leistung des Einzelnen? Du?

politisch Verfolgter
31.03.2007, 17:56
...Im Kapitalismus wird nicht nach Leistung bezahlt sondern nach Knappheit!...

Die verbrecherische Arbeitsgesetzgebung bezweckt diese Knappheit.
Sie ist politisch gewollt.
Zudem bezahlen die Nachfrager!
Die haben in deren Erwerbsphase die marktwirtschaftl. Doppelrolle von Anbietern zu haben!
Das ist rechtsräumlich unterbunden.

Stattdessen sollen sich Betriebslose um die Gunst von Inhabern rangeln.
Der pure Irrsinn!

Klopperhorst
31.03.2007, 17:56
:hihi: Und wer beurteilt die Leistung des Einzelnen? Du?

Eben, das ist der Kanackpunkt. Das einzige Bewertungssystem wäre ein System, das die körperliche und mentale Verausgabung misst. Demzufolge wären wir bei Marx Arbeitswerttheorie, also den Wert eines Produktes, als Quantität der in ihr vergegenständlichten Arbeitskraft zu messen.

Das Problem ist, daß Arbeitskraft zwar quantitativ messbar ist (z.B. durch Arbeitsszeit), daß aber die Qualität überhaupt nicht messbar ist, also einen ideellen Wert hat. Das Bewertungskriterium für den Wert einer Arbeit kann somit nur die Welt oder der Markt selbst sein.


---

politisch Verfolgter
31.03.2007, 17:59
:hihi: Und wer beurteilt die Leistung des Einzelnen? Du?

Das hat nach den Kriterien nichteigner-zentrierter Wertschöpfungswissenschaften objektiviert zu werden.
Damit ist der individuelle mentale %Rang per mental adäquatem Kompetenzprofil mit demselben Eink.-%Rang in Übereinstimmung zu bringen.
Das nennt man: Leistungsprinzip und Leistungsgesellschaft.
Es geht also um objektivierbare Kriterien.

Inhaber und deren Statthalter sind das glatte Gegenteil derartiger Kriterien.
Ebenso die verbrecherischen Gesetze, die Einkommen zuweisen.

Frei-denker
31.03.2007, 18:01
:hihi: Und wer beurteilt die Leistung des Einzelnen? Du?

Dazu muß für jede Art von Arbeit gemessen werden, welche Belastung sie für den Einzelnen bedeutet, welche Arbeitsqualität sie verlangt und welchen Grad von Bildung sie verlangt.

Wenn diese Indikatoren bei den verschiedenen Arbeitsstellen ermittelt sind (z.B. durch Refa-Studien) muß die Gesellschaft anhand dieser Werte den Anteil an der Wertschöpfung bestimmen, den für die jeweilige Arbeit erziehlt werden soll festlegen.

Das wäre das Ende der Einkommensungerechtigkeit, das Ende der Kapitalakkumulation und das Ende der Ausbeuterei.

Nachher werde ich dazu einen seperaten Thread eröffnen, wo ich das nochmal detailierter erläutern werde.

politisch Verfolgter
31.03.2007, 18:03
Frei-denker, und bitte nicht vergessen: die Wertschöpfung hat die marktwirtschaftl. Nutzenoptimierung der Anbieter zu bezwecken.
Erst damit kommen die betriebslosen Anbieter in den Genuß der marktwirtschaftlichen Vorzüge gegenüber jedem sonstigen System.

Klopperhorst
31.03.2007, 18:04
Dazu muß für jede Art von Arbeit gemessen werden, welche Belastung sie für den Einzelnen bedeutet, welche Arbeitsqualität sie verlangt und welchen Grad von Bildung sie verlangt.

Wenn diese Indikatoren bei den verschiedenen Arbeitsstellen ermittelt sind (z.B. durch Refa-Studien) muß die Gesellschaft anhand dieser Werte den Anteil an der Wertschöpfung bestimmen, den für die jeweilige Arbeit erziehlt werden soll festlegen.

Das wäre das Ende der Einkommensungerechtigkeit, das Ende der Kapitalakkumulation und das Ende der Ausbeuterei.

Nachher werde ich dazu einen seperaten Thread eröffnen, wo ich das nochmal detailierter erläutern werde.

Angenommen, jemand stellt ein minderwertiges Produkt her, für das es überhaupt keine Abnehmer gibt und ein anderer stellt ein sehr innovatives Produkt her, das viel geordert wird.

Die Zeit der Herstellung und die Qualifikation der Hersteller sind gleich.

Wie rechtfertigt man nun, beide, trotz unterschiedlichen Erfolges ihres Produktes, gleichwertig zu bezahlen?



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roxelena
31.03.2007, 18:09
Angenommen, jemand stellt ein minderwertiges Produkt her, für das es überhaupt keine Abnehmer gibt und ein anderer stellt ein sehr innovatives Produkt her, das viel geordert wird.

Die Zeit der Herstellung und die Qualifikation der Hersteller sind gleich.

Wie rechtfertigt man nun, beide, trotz unterschiedlichen Erfolges ihres Produktes, gleichwertig zu bezahlen?

---

Der Arbeitnehmer hat doch keinerlei einfluss welche Produkte im Betrieb hergestellt werden. man kann doch Arbeitnehmer nicht bestrafen für die Fehler des Managements

Klopperhorst
31.03.2007, 18:12
Der Arbeitnehmer hat doch keinerlei einfluss welche Produkte im Betrieb hergestellt werden. man kann doch Arbeitnehmer nicht bestrafen für die Fehler des Managements

Sagst du. Weil du wahrscheinlich noch nirgendwo gearbeitet hast.


Der Arbeitnehmer verhält sich in seinem Wert für das Unternehmen, so wie das Unternehmen in seinem Wert für den Markt.

Es spielt keine Rolle, wie viel Arbeitszeit verbraucht wird oder wie hoch die Qualifikation zur Herstellung eines Produktes sein muss. Es spielt nur eine Rolle, wie die Nachfrage nach einem Produkt ist und wie knapp somit dieses Produkt und die Arbeitskraft zu seiner Herstellung ist. Danach bemisst sich der Preis.

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politisch Verfolgter
31.03.2007, 18:15
Angenommen, jemand stellt ein minderwertiges Produkt her, für das es überhaupt keine Abnehmer gibt und ein anderer stellt ein sehr innovatives Produkt her, das viel geordert wird.

Die Zeit der Herstellung und die Qualifikation der Hersteller sind gleich.

Wie rechtfertigt man nun, beide, trotz unterschiedlichen Erfolges ihres Produktes, gleichwertig zu bezahlen?



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Per user value und vernetzter high tech gibts hohe Innovationsdynamik-Ausbreitungsgeschwindigkeit.
Es ist also so, wie unterschiedliche Produkte von ein und demselben global player, die dieselben Marktsegmente oder nur unterschiedliche Regionen bedienen.
Es ist damit also gewollt, daß sich das Bessere immer schneller ausbreiten kann, womit das "nur" Gute immer schneller ersetzt werden kann.

Bezahlt wird immer aus der Wertschöpfung, also von den Nachfragern.

politisch Verfolgter
31.03.2007, 18:17
Klopperhorst, "der Arbeitnehmer", das darf niemandem per Gesetz zugewiesen werden.
Die Kunden bezahlen, wozu Betriebslose die marktwirtschaftl. Doppelrolle von Anbietern und Nachfragern benötigen, aber keinerlei menschl. Inhaber.

politisch Verfolgter
31.03.2007, 18:19
Der Arbeitnehmer hat doch keinerlei einfluss welche Produkte im Betrieb hergestellt werden. man kann doch Arbeitnehmer nicht bestrafen für die Fehler des Managements

Niemand darf per Gesetz um "Arbeitnehmer" deklariert werden.
Betriebslose können sich nur freiwillig mit Inhabern vertraglich arrangieren.

PeterH
31.03.2007, 18:30
Der Arbeitnehmer hat doch keinerlei einfluss welche Produkte im Betrieb hergestellt werden. man kann doch Arbeitnehmer nicht bestrafen für die Fehler des Managements

Ja, der arme AN wird ohne seine Schuld bestraft. Warum wird er im Erfolgsfall eigentlich Belohnt? Ach ja, dann ist ja ausschließlich der AN für die Wertschöpfung verantwortlich. Bekloppt.

Frei-denker
31.03.2007, 19:26
Angenommen, jemand stellt ein minderwertiges Produkt her, für das es überhaupt keine Abnehmer gibt und ein anderer stellt ein sehr innovatives Produkt her, das viel geordert wird.

Die Zeit der Herstellung und die Qualifikation der Hersteller sind gleich.

Wie rechtfertigt man nun, beide, trotz unterschiedlichen Erfolges ihres Produktes, gleichwertig zu bezahlen?
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Vorsicht! Du nimmst bereits eine Bewertung des Produkts vor, bevor der Wert dieses Produkts über ein gerechteres Entlohnungssystem erst ermittelt ist.

Ändert man die gesamte Entlohnungsstrucktur aller Produkte und Dienstleistungen, wird die Bewertung von Produkten völlig durcheinander gewirbelt. Dinge die vorher als billig bewertet werden, werden nachher teurer sein und Arbeiten, die heute teuer sind, werden dann billig sein.

Ein Beispiel:

Vergleichen wir einen Kanalreiniger mit einem Bankangestellten. Heutzutage verdient der Banker deutlich mehr als der Kanalreiniger. Würde man nach tatsächlich Arbeitskonzentration Entlohnen, würde sich das Verhältnis um 180 Grad rumdrehen, da die Belastung beim Kanalreinigen bedeutend höher ist, das Gesundheitsrisiko höher ist und die Arbeit insgesamt unangenehmer ist. Die höhere geistige Anforderung beim Bankerjob ist natürlich anteilig bei der Entlohnung zu berücksichtigen.

Also: Unsere jetzige Wertvorstellung bzgl. der verschiedenen Produkte und Arbeiten bedarf einer kompletten Revidierung. Sie ist bisher von einem ungerechten, kapitalistischem System geprägt. Wir werden umdenken müssen.

PeterH
31.03.2007, 19:41
Ein Beispiel:

Vergleichen wir einen Kanalreiniger mit einem Bankangestellten. Heutzutage verdient der Banker deutlich mehr als der Kanalreiniger. Würde man nach tatsächlich Arbeitskonzentration Entlohnen, würde sich das Verhältnis um 180 Grad rumdrehen, da die Belastung beim Kanalreinigen bedeutend höher ist, das Gesundheitsrisiko höher ist und die Arbeit insgesamt unangenehmer ist. Die höhere geistige Anforderung beim Bankerjob ist natürlich anteilig bei der Entlohnung zu berücksichtigen.

Also: Unsere jetzige Wertvorstellung bzgl. der verschiedenen Produkte und Arbeiten bedarf einer kompletten Revidierung. Sie ist bisher von einem ungerechten, kapitalistischem System geprägt. Wir werden umdenken müssen.

Ein ausgelernter Bankangestellter beginnt nach dem Tarifvertrag für das private Bankgewerbe mit rund 2000 Euro Bruttogehalt monatlich. Der Kanalarbeiter hat nicht weniger. Nächstes Beispiel.

Don
31.03.2007, 22:01
Dazu muß für jede Art von Arbeit gemessen werden, welche Belastung sie für den Einzelnen bedeutet, welche Arbeitsqualität sie verlangt und welchen Grad von Bildung sie verlangt.


Wenn ich daran denke welche Belastung es für mich bereits darstellt morgends aufzustehen und meinen Bildungsgrad sowie mehrere Jahrzehnte professionelle Erfahrung hinzuaddiere, fühle ich mich eindeutig unterbezahlt.
Wo kann ich mich beschweren?:hihi:

Klopperhorst
31.03.2007, 23:09
Vorsicht! Du nimmst bereits eine Bewertung des Produkts vor, bevor der Wert dieses Produkts über ein gerechteres Entlohnungssystem erst ermittelt ist.

Ändert man die gesamte Entlohnungsstrucktur aller Produkte und Dienstleistungen, wird die Bewertung von Produkten völlig durcheinander gewirbelt. Dinge die vorher als billig bewertet werden, werden nachher teurer sein und Arbeiten, die heute teuer sind, werden dann billig sein.

Ein Beispiel:

Vergleichen wir einen Kanalreiniger mit einem Bankangestellten. Heutzutage verdient der Banker deutlich mehr als der Kanalreiniger. Würde man nach tatsächlich Arbeitskonzentration Entlohnen, würde sich das Verhältnis um 180 Grad rumdrehen, da die Belastung beim Kanalreinigen bedeutend höher ist, das Gesundheitsrisiko höher ist und die Arbeit insgesamt unangenehmer ist. Die höhere geistige Anforderung beim Bankerjob ist natürlich anteilig bei der Entlohnung zu berücksichtigen.

Also: Unsere jetzige Wertvorstellung bzgl. der verschiedenen Produkte und Arbeiten bedarf einer kompletten Revidierung. Sie ist bisher von einem ungerechten, kapitalistischem System geprägt. Wir werden umdenken müssen.

Ich weiss, was du willst, nämlich eine Bewertung der Arbeitskraft nach objektiven (meßbaren) und moralischen Maßstäben.

Aber das funktioniert nicht. Denn die Arbeitskraft kann nur am Markt gemessen werden, dem sie letztendlich dient. Und nur der Markt schafft gesellschaftlich notwendige Arbeit. Eine andere Meßfunktion wie z.B. die von dir vorgeschlagene, ist bereits im Sozialismus gescheitert.


---

Frei-denker
01.04.2007, 01:30
Ich weiss, was du willst, nämlich eine Bewertung der Arbeitskraft nach objektiven (meßbaren) und moralischen Maßstäben.

Aber das funktioniert nicht. Denn die Arbeitskraft kann nur am Markt gemessen werden, dem sie letztendlich dient. Und nur der Markt schafft gesellschaftlich notwendige Arbeit. Eine andere Meßfunktion wie z.B. die von dir vorgeschlagene, ist bereits im Sozialismus gescheitert.


---

Ne, das sehe ich ganz anders.

Der Markt sorgt lediglich dafür, daß es solche abartigen Auswüchse wie Ackermann gibt. Der Markt fördert nur eine Asymetrie zwischen Leistung und Gegenleistung zugunsten von parasitären Lebensformen in Nadelstreifenanzügen.

Eine Festlegung von angemessenen Löhnen entsprechend der Arbeitsleistung schafft nicht den Austausch von Waren und Dienstleistungen ab, sondern ändert nur die Bedingungen dieses Austausches. Von daher ist ein solches Entlohnungssystem in keinster Weise mit dem Sozialismus zu vergleichen, da sich dieser nicht an den Bedürfnissen der Bevölkerung orientierte.

Wenn ein Ackermann dann nicht mehr 13 Mio. im Jahr verdient, sondern nur noch 50 Tausend, jedoch die Angestellten bei der D-Bank deutlich mehr verdienen, bricht deswegen nicht der Austausch von Waren zusammen.

Der springende Punkt eines solchen Konzeptes ist, daß man zuerst eine angemessene Entlohnung sicherstellt hinter der sich Kaptialakkumulation und ähnliche Schmarotzerei nachordnen muß. Wie sowas dann in der Praxis aussieht, kannst du dir an den Zeiten der Vollbeschäftigung in den 60ern anschauen, als die angemessene Entlohnung des Arbeiters den Vorrang vor der Bereicherungssucht des Unternehmers hatte.

politisch Verfolgter
01.04.2007, 09:01
"Der Markt", das hat in grundrechtskonformen Rechtsräumen zu erfolgen, in denen also niemand per Gesetz zum Inhaber(statthalter)instrument deklariert wird.
Der Arbeitsbegriff ist also vom modernen Feudalmarxismus zu entlasten, ebenso die Marktwirtschaft.
Löhne sind grundrechtswidrige Zuweisungen.
Verteilt kann nur werden, was Betriebslose aus den Taschen der Nachfrager erwirtschaften.
Das hat leistungsadäqaut zu erfolgen und eben leistungsgerecht verteilt zu werden.
Sog. "Arbeitsverträge" sod. "Lohnempfänger" dürfen niemandem per Gesetz zugewiesen werden.

Es geht also keineswegs um "Entlohnung", sondern um user value: um für die Anbieter nutzen- und vernetzungsoptimierte Wertschöpfung.
Was eignerfixiert rel. Wenige als angestellte Unternehmer an Reichtum auf sich konzentrieren, darf niemandem per Gesetz zugewiesen werden.
Niemand darf zum Inhaberinstrument erklärt werden.
Völlig klar: Betriebslose haben selbsteignende betriebl. Vertragsgegenstände gegen Bezahlung nutzen zu können.
Niemandem sind Inhaber "zumutbar", auch nicht deren Statthalter.

Alles ist grundrechtswidrig, was Betriebslose per Gesetz, institutionalisiert und mit öffentl. Mitteln zum Inhaberinstrument deklariert.
Nehmen wir also Abstand davon, grundrechtswidrige Übergriffe durch das Regime als sog. "Arbeit" zu bezeichnen.
Der Arbeitsbegriff ist zu entfeudalisieren.
Es geht um nutzerzentrierte Wertschöpfung.
Sie hat mit "Beschäftigung" und "Löhnen" rein gar nichts zu tun.
Also ist die politische Verfolgung abzustellen.

Klopperhorst
01.04.2007, 10:12
Ne, das sehe ich ganz anders.

Der Markt sorgt lediglich dafür, daß es solche abartigen Auswüchse wie Ackermann gibt. Der Markt fördert nur eine Asymetrie zwischen Leistung und Gegenleistung zugunsten von parasitären Lebensformen in Nadelstreifenanzügen.

Eine Festlegung von angemessenen Löhnen entsprechend der Arbeitsleistung schafft nicht den Austausch von Waren und Dienstleistungen ab, sondern ändert nur die Bedingungen dieses Austausches. Von daher ist ein solches Entlohnungssystem in keinster Weise mit dem Sozialismus zu vergleichen, da sich dieser nicht an den Bedürfnissen der Bevölkerung orientierte.

Wenn ein Ackermann dann nicht mehr 13 Mio. im Jahr verdient, sondern nur noch 50 Tausend, jedoch die Angestellten bei der D-Bank deutlich mehr verdienen, bricht deswegen nicht der Austausch von Waren zusammen.

Der springende Punkt eines solchen Konzeptes ist, daß man zuerst eine angemessene Entlohnung sicherstellt hinter der sich Kaptialakkumulation und ähnliche Schmarotzerei nachordnen muß. Wie sowas dann in der Praxis aussieht, kannst du dir an den Zeiten der Vollbeschäftigung in den 60ern anschauen, als die angemessene Entlohnung des Arbeiters den Vorrang vor der Bereicherungssucht des Unternehmers hatte.

Die Arbeitskraft muss sich daran messen, wie ihr "Erfolg" auf dem Markt aussieht.

Die Arbeitskraft steht im Verhältnis zur Entlohnung wie 1 * Nachfrage oder 1 / Angebot oder eben Nachfrage / Angebot . Diese Berwertungskriterien sind in großen Unternehmen aber verschroben, weil die Entlohnung der Mitarbeiter nicht im Verhältnis zur Nachfrage des Produktes oder zur Knappheit seiner Ressourcen steht sondern sich, wie Politischer ja immer sagt, die Inhaber oder Vorstandschefs anscheinend einen unverhältnismäßig großen Zuschlag geben, den man auch Gewinn nennt; welcher quasi auf einer Ausbeutung der Arbeitskräfte beruht.

Das privatwirtschaftliche Gewinnstreben ist jedoch die Basis aller Unternehmertätigkeit, das man nicht abschaffen darf, ohne das privatwirtschaftliche Unternehmen abzuschaffen. UserValue ist meiner Meinung ein theoretisches Konstrukt für die Vergemeinschaftung von Unternehmen, das in der Praxis nicht funktionieren wird, weil es im natürlichen Bestreben des Menschens ist, Hierarchien und Abhängigkeiten aufzubauen, an deren Spitze einer steht, der eben mehr Macht hat und somit mehr Freiheit, die anderen "auszubeuten".


---

FranzKonz
01.04.2007, 12:26
Diese Unternehmen, die du hier meinst, zahlen in Deutschland doch eh keine Steuern. Weder vor der Unternehmenssteuerreform noch nach der Steuerreform.
Wenn Du Dir die Mühe machen würdest, die Geschäftsberichte solcher Unternehmen zu studieren, würdest Du nicht so einen Unfug schwätzen.

Abgesehen davon ist es irrelevant, ob einige Unternehmen abzuwandern gedenken. Ein Staat darf sich durch Unternehmen nicht erpressen lassen.
Alles, was hier erwirtschaftet wurde, hat ein Unternehmen auch hier zu versteuern. Punkt Aus Basta! Dafür haben die staatlichen Organe Sorge zu tragen. Dazu kann man knallharte gesetzliche Regelungen einführen und diese auch konsequent verfolgen. Bei Zuwiderhandlung gibts ne satte Strafe.
Prinzipiell ist das so. Es ist aber in weiten Bereichen kaum zu überwachen.

Wenn Unternehmen auswandern wollen und ihre Kohle woanders versteuern wollen, dann gute Reise!
Fragt sich nur, wer dann Deine Stütze zahlt.

Da wächst genug nach, Unternehmen die heute in der zweiten Reihe stehen und die entstehenden Marktlücken füllen werden. Keine Volkswirtschaft ist auf einzelne Unternehmen angewiesen.
Jeder Staat macht mit zuviel Gier seine Unternehmen kaputt. Bist Du denn nicht in der Lage aus den Desastern im Ostblock zu lernen?

Mitnichten mein Guter. Das sind Leute, die in der aktuellen Situation haufenweise unbezahlte Überstunden schieben. Ich kenne persönlich genügend Leute, die neben ihrer regulären 40-Stunden-Woche noch 40-50 unbezahlte Überstunden pro Monat abreißen müssen. Sonst sind sie die nächsten, die sich der Straßen-Demo anschließen dürfen.

Beliebt ist auch der Ersatz regulärer Arbeitsverhältnisse durch Zeitarbeiter oder unbezahlte Praktikanten.
Es gibt immer ein paar üble Zeitgenossen, die unschöne Methoden anwenden. Das ist aber nicht unbedingt die Regel.

FranzKonz
01.04.2007, 12:28
Ne, das sehe ich ganz anders.

Der Markt sorgt lediglich dafür, daß es solche abartigen Auswüchse wie Ackermann gibt.
Warum zum Teufel untersuchst Du dann nicht, was der Markt braucht, und legst Dir die entsprechenden Eigenschaften zu?

Frei-denker
01.04.2007, 13:57
Die Arbeitskraft muss sich daran messen, wie ihr "Erfolg" auf dem Markt aussieht.
Der Markt verzerrt i.d.R. eine angemessene Bezahlung. Von daher gilt es, sich genau davon zu lösen.

Dabei muß man auch fragen, wer der Markt ist. Das ist nicht nur der Nachfrager, sondern auch der Anbieter. Durch einen festgesetzten Lohn, der nicht durch den Nachfrager zerstörbar ist entsteht ein Macht-Gleichgewicht zwischen Anbieter/Arbeiter und Nachfrager. Der Nachfrager kann den Arbeiter nicht aufgrund einer Marktsituation über den Tisch ziehen und umgekehrt auch nicht.

Auf diese Weise wird Ausbeutung einerseits und Übervorteilung des Nachfragers abgeschafft.

Das durch angemessene Bezahlung keine Nachfrage mehr entsteht, ist nicht richtig, da die üblichen Dinge des Lebens wie Brot, Fernseher und Auto garantiert gekauft werden müssen. Bei Luxusartikeln mag es Änderungen im Kaufverhalten geben, doch dies wird z.T. durch höhere Einkünfte bei den jetzigen Geringverdienern kompensiert.



Die Arbeitskraft steht im Verhältnis zur Entlohnung wie 1 * Nachfrage oder 1 / Angebot oder eben Nachfrage / Angebot . Diese Berwertungskriterien sind in großen Unternehmen aber verschroben, weil die Entlohnung der Mitarbeiter nicht im Verhältnis zur Nachfrage des Produktes oder zur Knappheit seiner Ressourcen steht sondern sich, wie Politischer ja immer sagt, die Inhaber oder Vorstandschefs anscheinend einen unverhältnismäßig großen Zuschlag geben, den man auch Gewinn nennt; welcher quasi auf einer Ausbeutung der Arbeitskräfte beruht.---
So ist es. Und dieses Mißverhältnis in der Verteilung der Wertschöpfung gilt es in einem Gesellschaftsvertrag, der diese Verteilung gerecht festlegt abzuschaffen. Dabei muß das Endprodukt noch nicht mal zwingend teurer werden, sondern eine firmeninterne Verteilung nach einem neuen Verteilungsschlüssel reicht womöglich schon.



Das privatwirtschaftliche Gewinnstreben ist jedoch die Basis aller Unternehmertätigkeit, das man nicht abschaffen darf, ohne das privatwirtschaftliche Unternehmen abzuschaffen.

---
Da erinnere ich nochmal an die Zeiten der Vollbeschäftigung in den 60ern. Damals war das Verteilungsverhältnis der Wertschöpfung weitaus ausgeglichener und angemessener als heute.

Und? Hat es deswegen keine Unternehmer gegeben?

Sui
02.04.2007, 19:40
Der Markt braucht ganz einfach beides.

Eine angemessene Entlohnung, aber auch eine Bezahlung nach Erfolg und Talent.

Nach unten muss es eine Grenze geben, damit Menschen nicht ausgebeutet werden, nach oben hin ist es offen.

Ist doch ganz einfach, oder?:)

Sui

Valdyn
03.04.2007, 13:34
Würd ja fast sagen, genau da liegt das Problem. Ob nach oben oder nach unten spielt doch keine Rolle. Es ist beides problematisch. Die fehlenden Grenzen nach oben spiegeln sich doch teilweise dann letztendlich im Ausbeutertum und den fehlenden Grenzen nach unten wieder. Irgendwo muß das Geld doch herkommen, irgendwo wird es doch erwirtschaftet.

Fehlende Grenzen nach oben bedeutet genau so Konkurrenz wie fehlende Grenzen nach unten. Für die Besten, Einmaligen...will man das meiste bezahlen. Wo holt man das Geld? Von unten. Die Löhne unten und die Löhne oben sind doch nicht losgelöst voneinander sondern hängen zusammen. Grenzen nach unten bedeuten auch immer Grenzen nach oben. Es geht also nur beides. Nur Grenzen nach unten wird meines Erachtens nicht funktionieren. Wenn unten nichts mehr zu holen ist, versucht man es eben anders, so lange es nach oben keine Grenzen gibt. Arbeitsplatzabbau, Verlagerung...hat man auch nichts gewonnen....

Tonsetzer
05.04.2007, 15:00
Wie immer die gleiche Nachtwächterdebatte. Eigentümer zahlen ihrem Angestellten freiwillig einen bestimmten Lohn, so what.

Valdyn
05.04.2007, 15:45
Und wo kommt das Geld wohl her? Das werden wohl Gewinne sein. Und wer erwirtschaftet diese Gewinne wohl auch? Der Arbeitnehmer. Und was passiert wenn immer niedrigere Löhne gezahlt werden und Personal abgebaut wird? Die Gewinne steigen und nach oben kann und wird mehr gezahlt. So simpel ist das.

Sui
05.04.2007, 15:53
13 Millionen müssen doch auch versteuert werden. Sind dies nicht dann 6,5 Millionen für den deutschen Staat.

Sui

cajadeahorros
05.04.2007, 15:53
13 Millionen müssen doch auch versteuert werden. Sind dies nicht dann 6,5 Millionen für den deutschen Staat.

Sui

Versteuert er in Deutschland?

wtf
05.04.2007, 15:56
Ja, das tut er.

cajadeahorros
05.04.2007, 16:06
Wir werden von Eidgenossen unterwandert...

Sui
05.04.2007, 21:16
Wir werden von Eidgenossen unterwandert...

Nö.

Acki ist nur nach Deutschland gegangen, weil er keine 42 Stundenwoche haben wollte und ein anständiges Kündigungsschutzgesetz.:D
Das OR ist ein Scheiss.

Sui