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Vollständige Version anzeigen : Tarif häufig unter 7,5 €



Frei-denker
26.03.2007, 10:33
Viele Geringqualifizierte verdienen deutlich weniger als den derzeit diskutierten Mindestlohn von 7,50 Euro. Die niedrigsten tariflichen Bruttostundenlöhne betrugen im zweiten Halbjahr 2006 rund fünf Euro, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. In Thüringen zum Beispiel verdienten Wachleute für Veranstaltungen gerade mal 4,38 Euro pro Stunde. In Hotels und Gaststätten in Nordrhein-Westfalen lag der unterste Tarifverdienst bei 5,25 Euro. Ähnlich sieht es den Statistikern zufolge in anderen Bundesländern und Branchen aus.

"Aber auch Fachkräfte mit Berufsqualifikation erhielten im zweiten Halbjahr 2006 vergleichsweise niedrige Tarifverdienste", hieß es. So kamen Friseure im ersten Berufsjahr in Sachsen auf 3,82 Euro pro Stunde, ein Salonleiter mit bis zu zehn Angestellten verdiente 5,96 Euro.

http://www.n-tv.de/773238.html

Womit die wohl langsam die letzten Zweifel an der Verarmung der Bevölkerung hinfällig werden sollten.

Während Neoliberalisten immer noch von angeblich entstehenden Wohlstand durch die Marktöffnung schwärmen, brechen in D die Löhne mit einer erschreckenden Dramatik unter das Existenzminimum zusammen, was übrigens das Verfassungsgericht 2006 als verfassungswidrig erklärte, da es mit der Idee des Sozialstaates nicht mehr zusammenpasst.

Wie entsteht Lohnverfall angesichts schwindelerregender Exportrekorde?

Hier wirkt ganz einfach das Gesetz von Angebot und Nachfrage. Durch die EU-Osterweiterung, das Entsendegesetz und extensiver Einwanderung haben die Arbeitgeberverbände aus einer Vollbeschäftigung in den 60ern, in der das Verhältnis Arbeitssuchende zu Arbeitsstellen ausgeglichen war, ein gigantisches Überangebot an Arbeitskräften geschaffen.

Und ein Überangebot zerstört bekanntlich den Preis.

Man muß sich klar machen, daß Einwanderung und Marktöffnung ein Instrument der Arbeitgeberverbände zur Zerstörung der Löhne und damit Steigerung der Unternehmensprofite ist. Dies ist volksschädigend und zerstört jegliche Einkommensgerechtigkeit.

Also absolut heuchlerisch kann der Faulheitsvorwurf der Unternehmer und Politiker angesehen werden, mit dem man die Arbeiter nun in Dumpinglöhne unterhalb des Existenzniveaus pressen will. Die Zumutbarkeitskriterien von Hartz4sind dabei der Versuch, zu verhindern, daß sich die Arbeiter der Ausbeuterei verweigern.

Ebenso heuchlerisch ist die Behauptung der Unternehmer, daß sie ja selber nur Opfer der Globalisierung seien und deshalb die Löhne drücken müßten. Tatsächlich haben sie die Globalisierung erst über schmieren von Politikern herbeigeführt um die Arbeiter der Welt in Konkurrenz zu setzen und von diesem Lohnpreiskampf der lachende Profiteur zu sein. Wie das in der Praxis aussieht, konnte man bei Siemens gut beobachten: Während man aus "wirtschaftlichen" Gründen den Arbeitern in Rumänien nur 1 € pro Stunde zahlt, erhöhen sich die Manager ihre Bezüge um 30%.

Kyranja
26.03.2007, 17:12
Auch ich habe vom A-Amt ein "gutes Job-Angebot" bekommen!Natürlich 1Euro-Job,bin ja auch deutsch!:rolleyes: Zwar würde ich den Kindergartenplatz bezahlt bekommen,müßte aber,da die Kinder der Arbeit wegen,den ganzen Tag in der Einrichtung verbringen,einen Teil Essensgeld und für "Nachmittagsessen"auch bezahlen,so daß letzt endes unter'm Strich nichts übrig bleibt,im Gegenteil,ich zahle noch drauf!Und das ist für mich moderne Sklaverei!

GrafZahl
26.03.2007, 17:44
also kann mir jemand erklären was ein "gering qualifizierter" ist, dass lässt sich weit definieren, ist es ein bauarbeiter mit hauptschulabschluss, ein bürokkaufmann ohne abitur ???? usw usw, ein Fachhochschulabsolvent kann ja im Rahmen der akademischen Aroganz ja auch als gering Qualifiziert angesehen werden.

Im übrigen gab es solche Dekadenz in den 70er Jahren gar nicht, da hat jeder seinen Job gemacht und einen festen und fairen Tariflohn gegeben, man sollte alle Berufsbranchen und Tätigkeiten mit einem BAT Gesetz versehen, so dass die Tariflöhne die Mindestlöhne ersetzen und wohlstand für alle gewährleisten.

Billgohn birgt die Gefahr dass die Kaufkraft ausbleibt dank stagnierender Einkommen und somit auch ggf stagnierende Geburten, dass kann gesellschaftlich und volkswirtschaftlich nicht in unserem Interesse sein, es sei dann gewisse Kräfte wollen den Mittelstand und unser Land total ruinieren und zerstören.

George Rico
26.03.2007, 17:50
also kann mir jemand erklären was ein "gering qualifizierter" ist, dass lässt sich weit definieren, ist es ein bauarbeiter mit hauptschulabschluss, ein bürokkaufmann ohne abitur ???? usw usw, ein Fachhochschulabsolvent kann ja im Rahmen der akademischen Aroganz ja auch als gering Qualifiziert angesehen werden.


Blödsinn. Einige Firmen ziehen Fachhochschulabsolventen den Hochschulabsolventen vor, da an einer FH meistens ein stärkerer Praxisbezug gegeben ist. Als Geringqualifizierte werde gemeinhin Leute ohne Abschluss bezeichnet, allerdings können Hauptschüler m.M.n. ebenso hinzu gezählt werden.

roxelena
26.03.2007, 18:00
Als Geringqualifizierte werde gemeinhin Leute ohne Abschluss bezeichnet, allerdings können Hauptschüler m.M.n. ebenso hinzu gezählt werden.

Geringqualifiziert=ohne Abschluss...Ok

Aber einen Hauptschulabschluss plus Berufsabschluss als geringqualifiziert zu bezeichnen..warum denn das?

George Rico
26.03.2007, 18:06
Geringqualifiziert=ohne Abschluss...Ok

Aber einen Hauptschulabschluss plus Berufsabschluss als geringqualifiziert zu bezeichnen..warum denn das?

Wenn ein Berufsabschluss vorhanden ist, wird man den Betreffenden wohl kaum als geringqualifiziert bezeichnen können, da hast du Recht. Aber viele Hauptschüler (s. z.B. Rütli-Schule) bringen es noch nicht einmal zu einem Vorstellungsgespräch bei einem Ausbilder, weil ihre Noten einfach nur grottenschlecht sind und ihre bis dato gewonnenen Kenntnisse kaum für den Berufseinstieg reichen. Solche Leute würde ich demnach auch als geringqualifiziert bezeichnen.

GrafZahl
26.03.2007, 18:15
meines erachtens gehört das dreigliedrige selektive Schulsystem abgeschafft und es müsste eine Berufsausbildungs neben der Wehrpflicht geben bzw Schulpflicht, finde ich seltsam, es gibt zwar ne Wehrpflicht aber keine Berufsbildungspflicht, so zusagen, naja als Kanonnenfutter bist du gut, aber um Geld zu verdienen da bleib mal lieber unten, dass nenne ich Faschismus.

In der DDR gab es eine Berufsbildungspflicht bzw Weiterbildungspflicht vom Betrieb her, wenn jemand ohne Abschluss seine Tätigkeit gearbeitet hat,

Wie dem auch sei, auch ein Strassenkehrer und eine Toilettenfrau sollten einen Grundlohn bekommen, der auch ein menschwürdiges Auskommen sichert, alles andere ist schlichtweg akademische Aroganz.

Ich glaube damit versucht man lediglich den Lohn zu drücken und nutzt die Berufsqualifiezierung nur als Legende um seine asoziale Ausbeutung zu rechtfertigen. In Schweden und Dänemark klappt es setsamerweise und diese Länder hatten nie was mit Marx oder Engels zu tun.

Die Migranten nicht zu integrieren , ist schuld der Deutschen Politik, in Schweden hätte man solche Leute abgeschoben.

Amigo
26.03.2007, 19:31
Blödsinn. Einige Firmen ziehen Fachhochschulabsolventen den Hochschulabsolventen vor, da an einer FH meistens ein stärkerer Praxisbezug gegeben ist. Als Geringqualifizierte werde gemeinhin Leute ohne Abschluss bezeichnet, allerdings können Hauptschüler m.M.n. ebenso hinzu gezählt werden.

Wueder so ein Überschlauer! Rico, dein Geschreibe zeigt mir, das du einer der Geringquilifizierten bist!

Nicht der Schulabschluss ist das Merkmal eines Geringqualifizierten, sondern ob er einen Berufsabschluss hat oder nicht!
Wenn er einen Berufsabschluss hat, dann hat er vor der Kammer seine Fähigkeiten gezeigt!

Was du wieder schreibst ist das übliche Bla,bla,bla!

Zynixer
26.03.2007, 19:58
................die Löhne drücken müßten. .

Irland hat einen Mindestlohn von 8.30 Euro pro Stunde, und ist nach Luxemburg der reichste Staat der EU, mit einem pro-Kopf-Einkommen, das 30% höher ist, als das der BRD.
In den USA verteilen sich die Mindestlöhne zwischen 5 bis 10 Dollar, je nach Bundesstaat, nur 6% aller Arbeitnehmer der USA liegen unter 7,25 Dollar,
und die USA liegen beim pro-K-E auch über der BRD.

Das zeigt, die ökonomische Furcht vor Mindestlöhnen ist absolut unbegründet.

meckerle
26.03.2007, 20:41
Wueder so ein Überschlauer! Rico, dein Geschreibe zeigt mir, das du einer der Geringquilifizierten bist!

Nicht der Schulabschluss ist das Merkmal eines Geringqualifizierten, sondern ob er einen Berufsabschluss hat oder nicht!
Wenn er einen Berufsabschluss hat, dann hat er vor der Kammer seine Fähigkeiten gezeigt!

Was du wieder schreibst ist das übliche Bla,bla,bla!
Du kannst uns sicher erklären wie jemand ohne Schulabschluss, einen Berufsschulabschluss erlangen kann. :rolleyes:

meckerle
26.03.2007, 20:46
Irland hat einen Mindestlohn von 8.30 Euro pro Stunde, und ist nach Luxemburg der reichste Staat der EU, mit einem pro-Kopf-Einkommen, das 30% höher ist, als das der BRD.
In den USA verteilen sich die Mindestlöhne zwischen 5 bis 10 Dollar, je nach Bundesstaat, nur 6% aller Arbeitnehmer der USA liegen unter 7,25 Dollar,
und die USA liegen beim pro-K-E auch über der BRD.

Das zeigt, die ökonomische Furcht vor Mindestlöhnen ist absolut unbegründet.
Im Bauhauptgewerbe gibt es seit Jahren einen Mindestlohn in Höhe von 12,xx €, was soll das Gejammere ?
7,50 € z. B. für eine Raumpflegerin ist doch OK ! Das sind ~15 DM, da hätten sich die Damen früher die Finger danach geleckt.

George Rico
26.03.2007, 21:32
Wueder so ein Überschlauer! Rico, dein Geschreibe zeigt mir, das du einer der Geringquilifizierten bist!
Ich werde, wenn ich mein Studium beendet habe, recht gut verdienen. Als geringqualifiziert würde ich mich daher nicht bezeichnen.



Nicht der Schulabschluss ist das Merkmal eines Geringqualifizierten, sondern ob er einen Berufsabschluss hat oder nicht!
Wenn er einen Berufsabschluss hat, dann hat er vor der Kammer seine Fähigkeiten gezeigt!

Was du wieder schreibst ist das übliche Bla,bla,bla!

Ein Schulabschluß qualifiziert einen Menschen für die Ausübung bzw. das Erlernen eines Berufes. Hauptschüler sind daher Geringqualifizierte.

GrafZahl
26.03.2007, 21:37
also zum bildungssystem habe ich viel geschrieben, seltsam ist, dass die sog. langszeitstudies von ihren eltern gesponsort werden und keinen druck haben und diese sind, die studiengebühren und härteres jargong fordern.

dabei ist es nicht normal dass ein 20 jähriger bis 30 jahre braucht um fertig zu werden, aber solange papi zahlt gibs eben keine probleme, lebt sich gut auf den Studentenstatus und kann sich dahingehend auf akademische Aroganz begeben, ein BafögEmpfänger muss neben finanziellen Einbussen schnell fertig werden, und das sind nicht die die Studiengebühren fordern sondern jene die angst haben um die wenigen Jobs die es noch gibt und sich vor den normalen Volk schützen wollen.

7,50 € Mindestlohn ist bezogen auf den heutigen Teuro eine Schande, 10 euro sollte eingeführt werden.

George Rico
26.03.2007, 21:39
also zum bildungssystem habe ich viel geschrieben, seltsam ist, dass die sog. langszeitstudies von ihren eltern gesponsort werden und keinen druck haben und diese sind, die studiengebühren und härteres jargong fordern.

dabei ist es nicht normal dass ein 20 jähriger bis 30 jahre braucht um fertig zu werden, aber solange papi zahlt gibs eben keine probleme, lebt sich gut auf den Studentenstatus und kann sich dahingehend auf akademische Aroganz begeben, ein BafögEmpfänger muss neben finanziellen Einbussen schnell fertig werden, und das sind nicht die die Studiengebühren fordern sondern jene die angst haben um die wenigen Jobs die es noch gibt und sich vor den normalen Volk schützen wollen.

7,50 € Mindestlohn ist bezogen auf den heutigen Teuro eine Schande, 10 euro sollte eingeführt werden.

Studiengebühren sind Mist, da gebe ich dir Recht. Bildung muss generell kostenfrei und für alle zugänglich bleiben. Wir haben eben nur diesen einen "Rohstoff".

Kanavan
26.03.2007, 22:46
@Meckerle
Du weisst sehr genau dass wir nicht nur eine "gefühlte" Inflation haben?

man verdient einfach weniger es werden viele dinge teurer

jeder normale bürger fühlt sich verarscht...
nur darf man es wieder nicht äussern, es gibt ja genug andere willige sklaven auf dem "markt" .

es ist meines erachtens der tiefpunkt, wenn man menschen als"arbeitskraft" o.ä. bezeichnet
denn eben das ist niemand.

man verrichtet gerne seine arbeit aber man ist kein "ding" , keine "nutte" die sich "verkaufen muss" .
#


@GeorgeRico
ja sehe ich auch so
bildung, gute bildung muss jedem menschen zugänglich sein.
es erweist sich dann ob er der aufgabe gewachsen ist(sprich schlau genug ist) oder nicht.
der staat hat sich da nicht einzumischen.

das wäre so als wenn ich in der firma nur noch priviligierte aufnehmen würde;) .

MDG
Kanavan

lupus_maximus
26.03.2007, 23:35
@Meckerle
Du weisst sehr genau dass wir nicht nur eine "gefühlte" Inflation haben?

man verdient einfach weniger es werden viele dinge teurer

jeder normale bürger fühlt sich verarscht...
nur darf man es wieder nicht äussern, es gibt ja genug andere willige sklaven auf dem "markt" .

es ist meines erachtens der tiefpunkt, wenn man menschen als"arbeitskraft" o.ä. bezeichnet
denn eben das ist niemand.

man verrichtet gerne seine arbeit aber man ist kein "ding" , keine "nutte" die sich "verkaufen muss" .
#


@GeorgeRico
ja sehe ich auch so
bildung, gute bildung muss jedem menschen zugänglich sein.
es erweist sich dann ob er der aufgabe gewachsen ist(sprich schlau genug ist) oder nicht.
der staat hat sich da nicht einzumischen.

das wäre so als wenn ich in der firma nur noch priviligierte aufnehmen würde;) .

MDG
Kanavan
Wer will dir dies denn verbieten?
Es gibt eine Privatautonomie, dies heißt, ich stelle ein wen ich will und wenn es lauter Nobelpreisträger sind!
Es ist nicht Aufgabe des Unternehmers, die Preissteigerungen des Staates auszugleichen.

Ekelbruehe
26.03.2007, 23:59
Ich verdiene ganz gut.
Ich kriege 14€ Netto beim Gerüstbau, bei meiner regulären Arbeit bekomme ich nur 9€ und muss sogar 10% Rentenversicherungsbeitrag zahlen.

Trotz Schwarzarbeit immer noch ein Hungerlohn, ich werde mein Studium forcieren und dann für kranke 100$/Stunde arbeiten.

Übrigens lachen die anderen Länder ziemlich über Deutschland ab wg 1€ Jobs.

Exportweltmeister...
Nicht nur an Waren, sondern auch an gebildeten Fachkräften.

Importweltmeister an Ziegenhütern und Lehmhüttenarchitekten.

GrafZahl
27.03.2007, 15:40
Ich verdiene ganz gut.
Ich kriege 14€ Netto beim Gerüstbau, bei meiner regulären Arbeit bekomme ich nur 9€ und muss sogar 10% Rentenversicherungsbeitrag zahlen.

Trotz Schwarzarbeit immer noch ein Hungerlohn, ich werde mein Studium forcieren und dann für kranke 100$/Stunde arbeiten.

Übrigens lachen die anderen Länder ziemlich über Deutschland ab wg 1€ Jobs.

Exportweltmeister...
Nicht nur an Waren, sondern auch an gebildeten Fachkräften.

Importweltmeister an Ziegenhütern und Lehmhüttenarchitekten.

dass ist doch gewollt damit die , die heute als muttersöhnchen im verborgenen aggieren, später den totalitären sozialabbau durchsetzen können, und mit der Bild-Verblödungspropaganda mehr erfolg haben, während es bei den Deutschen nur mässig geht. Da können solche Einwanderer nur nützliche Idioten sein.

Schon heute wird das Bildungssystem unten aufgeweicht während es oben aufgehärtet wird.

So musste man in der Hauptschule das einmal Eins beherschen um wenigstens den HSA Abschluss zu erhalten, während die anderen heute nur sagen, "Ey lan gib Zeugnis Lan" und schon bekommen Sie auch ne 4 in Mathe auch wenn Sie nichtgmal rechnen können, ob das Einschüchterung der Migranten sind gegen die Lehrer weiss ich nicht, ich weiss aber dass die Glaubwürdigkeit eines Schulabschlusses gefährdet ist, wenn die Lehrer jeden in ihrem sozialdenken durchgehen lassen, man kann ja "Spielräume" lassen, aber es ist verantwortungslos wenn ein Lehrer weiss, der ist so blöd und kann nicht mal 5x-8y=6y+4x auflösen bzw 5+9 errechnen, dann gibt mir das schon zu denken.

Man sollte ähnlich wie beim Abitur eine Abschlussprüfung extern verbindlich machen, so dass nur der ein Zeugnis erhält, der auch bei einer externen Kommision eine Prüfung ablegt, dass hat auch den Vorteil dass Hauptschüler die meinen gut in der Schule zu sein, auf Empfehlung sogar sich für den Realschulabschluss qualifizieren und somit Prüfen lassen können.

Dann hätte der Realschulabschluss bzw der Hauptschulabschluss wieder einen Wert und die Unternehmer trauen sich wieder Azubis einzustellen, - ich finde es übertrieben dass ein angehender Bürokaufmann bzw Frisör ja teilweise auch Koch usw schon das Abitur braucht.

generell wäre ich sowieso dafür das dreigliedrige Schulsystem abzuschaffen und es eine einheitsschule zu machen, so dass bis Klasse 10 alle gemeinsam gehen und dann mit einer Abschlussprüfung die 10.Klasse absolvieren. Wer die Prüfung mit "gut" bestanden hat, hat dann einen Anspruch darauf auf die erweiterte Oberschule zum Abiturlehrgang weiter zu gehen , während die anderen bezogen auf ihre Interessen und Fähigkeiten eine Berufsbildung bzw berufsschulischen Lehrgang machen, der mit einer Berufsmatura abschliesst.

Deutschland hat es immer noch verlernt sich von seinem faschistischen selektiven verhalten zu distanzieren.

Manfred_g
27.03.2007, 16:23
...Wie entsteht Lohnverfall angesichts schwindelerregender Exportrekorde?

Hier wirkt ganz einfach das Gesetz von Angebot und Nachfrage. Durch die EU-Osterweiterung, das Entsendegesetz und extensiver Einwanderung haben die Arbeitgeberverbände aus einer Vollbeschäftigung in den 60ern, in der das Verhältnis Arbeitssuchende zu Arbeitsstellen ausgeglichen war, ein gigantisches Überangebot an Arbeitskräften geschaffen.

Und ein Überangebot zerstört bekanntlich den Preis.
...Ebenso heuchlerisch ist die Behauptung der Unternehmer, daß sie ja selber nur Opfer der Globalisierung seien und deshalb die Löhne drücken müßten. Tatsächlich haben sie die Globalisierung erst über schmieren von Politikern herbeigeführt um die Arbeiter der Welt in Konkurrenz zu setzen...

Dein Problem ist, die etwas zu ausgeprägte Lust, Realität mit paranoider Spinnerei zu vermischen.

Du tust geradezu so, als wüßtest du über jeden europäischen Unternehmer mitsamt seiner Firma weit mehr, als dieser selbst, inklusive vertraulicher Insiderkenntnisse. Andererseits kennst du aber keinen, bei dem du dich für einen Job interessant machen kannst!?
Sorry, aber du bist recht gut dabei, dich verrückt zu hassen. Versuch mal, wieder etwas Ordnung in deinen Kopf zu bekommen.

Nach wie vor wird Politik von Politikern gemacht, Recht und Verordnungen von Beamten und Richtern beeinflußt. Was die Unternehmer tun ist lediglich, im Rahmen ihrer Möglichkeiten ihren Gewinn zu steigern. Das ist billig, recht und kommt allen zu Gute. Sehr oft gehen sie keineswegs so weit, wie sie könnten, da wo sie mit unlauteren Mitteln übers Ziel hinausschießen, verstoßen sie gegen (rechtliche) Gesetze; dies wird geahndet.
Ansonsten sind sie an Natur- und Marktgesetze gebunden wie wir alle. Ihnen göttergleichen Status einzuräumen, nur um seinen Haß ungezügelter verspritzen zu können, ist irrational und der Sache nicht dienlich.

Manfred_g
27.03.2007, 16:43
Irland hat einen Mindestlohn von 8.30 Euro pro Stunde, und ist nach Luxemburg der reichste Staat der EU, mit einem pro-Kopf-Einkommen, das 30% höher ist, als das der BRD.
In den USA verteilen sich die Mindestlöhne zwischen 5 bis 10 Dollar, je nach Bundesstaat, nur 6% aller Arbeitnehmer der USA liegen unter 7,25 Dollar,
und die USA liegen beim pro-K-E auch über der BRD.

Das zeigt, die ökonomische Furcht vor Mindestlöhnen ist absolut unbegründet.

Aber aber, wir wollen doch sonst auch keine amerikanischen oder angelsächsichen Verhältnisse. Immer schön konsequent bleiben! :D

Oder auch b sagen, wenn man schon a sagt und z.B. auch deren Praxis beim Kündigungsschutz übernehmen.

Ekelbruehe
27.03.2007, 17:39
Schwarzarbeit ist die legalste Form von Kriminalität.

klartext
27.03.2007, 17:40
Aber aber, wir wollen doch sonst auch keine amerikanischen oder angelsächsichen Verhältnisse. Immer schön konsequent bleiben! :D

Oder auch b sagen, wenn man schon a sagt und z.B. auch deren Praxis beim Kündigungsschutz übernehmen.

Es ist die bekannte Rosinenpickerei, sich aus allen Ländern das auszusuchen, was einem gefällt, ohne deren Gesamtkonzept dabei zu berücksichtigen. In U.K. gibt es auch einen Mindestlohn, aber nur sechs Monate ALG, dann kommt Sozi mit Gutschein.
Diese Niedriglöhne werden bezahlt, weil in einer hochindustrialsierten Wirtschaft Hiwijobs immer weniger werden, der Preis definiert die Nachfrage nach Hilfskräften. Andereseits haben wir bereits einen erheblichen Facharbeitermangel und warum ein Mädchen ausgerechnet Friseuse lernen muss, obwohl es weiss, dass es dann wenig verdienen wird, ist mir ohnehin nicht erklärlich. Berufswünsche sollten sich auch an dem Bedarf der Wirtschaft orientieren, sonst wird Ausbildung und Studium zum Selbstzweck.
Im Baubereich haben wir schon lange einen Mindestlohn. Trotzdem, 80 % der Bauarbeiter in Berlin sind Nichtdeutsche, es hat sich nichts geändert. Den polnischen Dienstleister interessiert das wenig, im Gegenteil erst durch den Mindestlohn wurde er so richtig konkurrenzfähig.
Ich habe nichts gegen den Mindestlohn, bin mir aber sicher, dass er Arbeitsplätze gerade in einem Bereich vernichten wird, in dem es ohnehin immer weniger gibt.

Zynixer
27.03.2007, 18:25
Aber aber, wir wollen doch sonst auch keine amerikanischen oder angelsächsichen Verhältnisse. Immer schön konsequent bleiben!

Oder auch b sagen, wenn man schon a sagt und z.B. auch deren Praxis beim Kündigungsschutz übernehmen.

Gegen eine Lockerung des Kündigungsschutzes, und vor allen Dingen einer Umstrukturierung unseres rigiden Handwerksrechtes mit Meisterzwang in Richtung angelsächsischer Regelungen hätte ich keine Einwände, im Gegenteil..........

tabasco
27.03.2007, 18:34
Auch ich habe vom A-Amt ein "gutes Job-Angebot" bekommen!Natürlich 1Euro-Job,bin ja auch deutsch!(...)
Bietet Dein Arbeitsamt den Nicht-Deutschen bessere Stellen an?

Manfred_g
27.03.2007, 23:03
...
Ich habe nichts gegen den Mindestlohn, bin mir aber sicher, dass er Arbeitsplätze gerade in einem Bereich vernichten wird, in dem es ohnehin immer weniger gibt.

Eben, deswegen habe ich doch was gegen einen Mindestlohn. Andere Staaten, zuweilen als Beispiele angeführt, können sich einen solchen womöglich eher "leisten", als Deutschland, aber brauchen tut ihn kein Land. Schaden tut er überall.
Ein marktwirtschaftlicher Unsinn, daß es nur so kracht, den Unternehmern die Lasten zwangsweise auferlegen zu wollen, die der Staat ein ums andere Mal in immer schlimmer werdendem Maße vergeigt.

Würde der Staat nicht mit schwachsinnigen Gesetzen die Marktwirtschaft unterdrücken, bräuchten wir keinen gesetzlichen Mindestlohn. Jeder Arbeitnehmer könnte ihn für sich selbst aushandeln!
Solange natürlich auf eine offene Stelle im Schnitt 20 Bewerber kommen, wird das niemals klappen!

latrop
28.03.2007, 22:07
Hauptsache Herr Ackermann, Chef der Deutschen Bank, hat 2006

€ 13,2 Millionen "verdient", bei einem angeblichen Grundgehalt von
€ 1,15 Million.
Wo er wohl den Rest her hat ?


Ist das auch sein Mindestlohn ?