Trennung
21.03.2007, 19:38
Das Gas für den Massenmord kam von der Degussa AG
Aus Materialien der Warschauer 'Hauptkomission zur Untersuchung der Nazi-Verbrechen in Polen' geht hervor, daß der Frankfurter Chemie- und Pharmakonzern Degussa AG die Herstellung und Verteilung des Mordgases Zyklon B koordiniert, gesteuert und kontrolliert hat. Dies teilte die ARD (Allgemeine Rundfunkanstalt Deutschlands) unter dem Titel 'Angeklagt - die deutsche Wirtschaft' mit.
Die für die Auslieferung des Gifts zuständige Frankfurter Degesch GmbH sei nicht von der IG Farben, sondern im kaufmännischen Bereich von der Degussa gesteuert worden. Die GmbH habe damals zu je 42,5 Prozent der IG Farben und der Degussa und zu 15 Prozent der Essener Theo Goldschmidt AG gehört. Als Gold- und Silberscheideanstalt in Frankfurt sei sie personell und räumlich engstens mit der Degussa verbunden gewesen. Der maßgebliche Einfluß auf ihre Geschäftsführung sei von der Degussa ausgegangen. Das Blausäurepräparat Zyklon B sei also nicht wie bisher angenommen von der IG Farben, sondern im Einflußbereich der Degussa produziert worden.
Das Zyklon B war bei den «Dessauer Werken für Zucker und chemische Industrie AG» im Auftrag und auf Rechnung der Degussa hergestellt und dann von der Degussa provisionsfrei an die Degesch weitergegeben worden. Die Degesch habe es an die SS ausgeliefert. Ebenso wie das Dessauer Werk, sei auch die zweite Zyklon-B-Fabrik in Kolin östlich von Prag von der Degussa AG kontrolliert worden.
Allein in den Jahren 1942 und 1943 lieferte die Firma Degesch ca. 20 Tonnen Zyklon B nach Auschwitz. Die Degussa profitierte von diesen Giftgaslieferungen an die SS mit rund 300.000 Reichsmark, das entspreche heute drei Millionen Mark. Der damalige Degussa-Chef Hermann Schlosser habe auch die Funktion eines «Wehrwirtschaftsführers» innegehabt. Nach dem Krieg beteuerte er stets, nichts von der Verwendung des Zyklon B bei der SS gewußt zu haben. Schlosser war nach 1950 noch für lange Zeit wiederum Vorstandsvorsitzender der Degussa.
Eine Sprecherin der Degussa erklärte, das Unternehmen wolle zu Details keine Stellung abgeben. Von der Degussa beauftragte Wissenschaftler seien noch mit der historische Ausarbeitungen zu Gange. Sie verwies außerdem auf die in den USA anhängige Sammelklage von ehemaligen Zwangsarbeitern.
In dieser in New Jersey eingereichten Klageschrift, hatten US-Anwälte als Wiedergutmachung das gesamte Degussa-Vermögen verlangt. Sie warfen dem Unternehmen vor, während der NS-Zeit Zahngold jüdischer Naziopfer eingeschmolzen zu haben und an der Herstellung des KZ-Giftgases Zyklon B beteiligt gewesen zu sein. Diese Forderung hatte im Sommer '98 zu einem Aufschrei in Deutschland geführt.
In Vorstandskreisen der deutschen Industrie, wie auch in Waigels Finanzministerium, gab man sich überrascht und verwundert über das Ausmaß der Forderungen. Befürchtungen wurden laut, daß manche Leute an der amerikanischen Ostküste fahrläßig mit dem Wohl und Wehe deutscher Industriebetriebe umgingen. Andere waren sich nicht einmal zu Schade den Verdacht zu äußern, hier würden leichtsinnig deutsche Arbeitsplätze gefährdet (Anm.: Auch soetwas ist geistige Brandstiftung). Sogar Ignatz Bubis, hatte die Klage von Holocaust-Überlebenden gegen den Frankfurter Konzern Degussa zwar grundsätzlich begrüßt, die Entschädigungsforderung aber als überzogen bezeichnet.
Hermann-Schlosser-Stiftung
Die Degussa-eigene Firmenstiftung trägt noch heute den Namen des 'Wehrwirtschaftsführers. In einer Firmeninformation der Degussa erfahren wir, daß die gemeinnützige Hermann-Schlosser-Stiftung nach neuerlichen Rekordumsätzen weitere Zustiftungen erhalten wird. 'Die Stiftung fördert seit ihrer Gründung im Jahre 1955 den beruflichen Aufstieg besonders begabter Nachwuchskräfte in der chemischen, der pharmazeutischen, der Nichteisenmetall-Industrie und verwandter Industrien'.
Stolz ist die Degussa auf die Förderung kultureller und sozialer Einrichtungen in der Stadt Frankfurt. Auch wird die Finanzierung einer Stiftungs-Gastprofessur an der Universität Frankfurt wird von Degussa gesponsort. Unter dem Aspekt der Gemeinnützigkeit wird wohl auch ein gemeinsames Projekt mit dem Forschungsinstitut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Universität zu Köln verbucht. Hier wurde der Auftrag erteilt, die Rolle des Unternehmens als größte Edelmetall-Scheideanstalt Europas in den 30er und 40er Jahren zu untersuchen. Im Rahmen des Projekts wird auch eine Habilitationsschrift verfaßt werden, so der Degussa-Generalbevollmächtigte Dr..Michael Jansen.
Gerne beruft sich die Firma auch auf ihr Engagement für jüdische Institutionen in Israel, den USA und Deutschland. Im 125.Jubiläumsjahr (1997) der Degussa hieß es, die 'Degussa und der Jüdische Weltkongreß haben eine enge Zusammenarbeit vereinbart'. Man habe ein gemeinsames Arbeitsprogramm mit dem Generalsekretär des Jüdischen Weltkongresses, Israel Singer, abgesprochen. An dem Treffen habe auch der Vorsitzende des Zentralrates der Juden in Deutschland, Ignatz Bubis, teilgenommen. Der Konzern betonte, daß diese Vereinbarung auf ein Angebot des Unternehmens an jüdische Organisationen zurückgehe. Dieses Angebot habe Bubis dem Jüdischen Weltkongreß in Jerusalem übermittelt (Zitat Degussa). Degussa sagte damals zu der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem historisch bedeutsame Dokumente aus dem Unternehmensarchiv zur Verfügung zu stellen.
Nach soviel freundlichem Entgegenkommen durfte die Degussa sich natürlich damit rühmen, 'niemals aus ihrer Geschichte ein Geheimnis gemacht zu haben'. Man müsse allerdings verstehen, daß aus den im Unternehmensarchiv vorhandenden Quellen nur ein unvollständiger Einblick in die Firmengeschichte während des Nationalsozialismus möglich sei. Die noch vorhandenen Scheidbücher der Zweigniederlassung Berlin enthielten lediglich Hinweise über eingegangene Scheidgutmengen sowie über Feinsilber- und Goldgehalt der einzelnen Posten. Es seien Angaben über die bei der Scheidung zurückgewonnenen Mengen an reinem Silber, Gold, Platin und Palladium zu finden. Auftraggeber und Herkunft des Scheidgutes seien nur lückenhaft vermerkt. Vereinzelt fänden sich Einträge wie 'Jd', 'Judensilber', 'Judengold', 'reichsfeindliches Material' und dergleichen...
Das Scheiden der Edelmetalle habe die Degussa im Auftrag staatlicher Stellen ausgeführt und dafür die amtlich festgesetzten Gebühren erhalten. Natürlich konnte das Unternehmen über die Edelmetalle nicht verfügen. Sie mußten für die Reichsstelle für Edelmetalle vorgehalten werden, diese war dem Reichswirtschaftsministerium zugeordnet.
Einen Überblick zur Firmengeschichte bietet die Firma im Internet an: Geschichte, auch ein Blick in's Unternehmensarchiv wird gestattet. Man ist offen bei Degussa und blickt nach vorn. Zur Zeit zwischen 1933 und 1945 fanden wir im Dezember 1998 keinerlei Einträge.
Degussa legt erneut Rekordergebnis vor
Inzwischen steht die Fusion der Degussa AG mit der Hüls AG auf dem Programm. In diese Fusion bringt die Degussa wiedereinmal ein Rekordergebnis ein. Das Ergebnis vor Steuern konnte um42%! gesteigert werden, d.h. für 1997/98 741.000.000-DM. Für den erfolgreichen Frankfurter Chemie- und Pharmakonzern ist dies das vierte Rekordjahr in Folge. Der Umsatz stieg um 4% auf 16 Milliarden Mark. Die Aktionäre können sich freuen: Im Januar 1999 will der Konzern die Erhöhung der Dividende auf 1,80DM je 5,00DM-Aktie vorschlagen. Schon im Vorjahr hatte die 5,00DM-Aktie 1,60DM eingebracht.
Degussa-Vorstandschef Ernst-Uwe Bufe verspricht weiterhin kräftige Wachstumsraten, auch und gerade nach dem Zusammenschluß mit der Veba-Tochter Hüls AG. Die treuen Degussa-Aktionäre erhalten dann für jede Aktie einen Anteilsschein des neuen Unternehmens, der Degussa-Hüls AG.
Quelle:http://www.hagalil.com/archiv/98/12/degussa.htm
Judengold und Judengeld, soll ich noch mehr posten???
Aus Materialien der Warschauer 'Hauptkomission zur Untersuchung der Nazi-Verbrechen in Polen' geht hervor, daß der Frankfurter Chemie- und Pharmakonzern Degussa AG die Herstellung und Verteilung des Mordgases Zyklon B koordiniert, gesteuert und kontrolliert hat. Dies teilte die ARD (Allgemeine Rundfunkanstalt Deutschlands) unter dem Titel 'Angeklagt - die deutsche Wirtschaft' mit.
Die für die Auslieferung des Gifts zuständige Frankfurter Degesch GmbH sei nicht von der IG Farben, sondern im kaufmännischen Bereich von der Degussa gesteuert worden. Die GmbH habe damals zu je 42,5 Prozent der IG Farben und der Degussa und zu 15 Prozent der Essener Theo Goldschmidt AG gehört. Als Gold- und Silberscheideanstalt in Frankfurt sei sie personell und räumlich engstens mit der Degussa verbunden gewesen. Der maßgebliche Einfluß auf ihre Geschäftsführung sei von der Degussa ausgegangen. Das Blausäurepräparat Zyklon B sei also nicht wie bisher angenommen von der IG Farben, sondern im Einflußbereich der Degussa produziert worden.
Das Zyklon B war bei den «Dessauer Werken für Zucker und chemische Industrie AG» im Auftrag und auf Rechnung der Degussa hergestellt und dann von der Degussa provisionsfrei an die Degesch weitergegeben worden. Die Degesch habe es an die SS ausgeliefert. Ebenso wie das Dessauer Werk, sei auch die zweite Zyklon-B-Fabrik in Kolin östlich von Prag von der Degussa AG kontrolliert worden.
Allein in den Jahren 1942 und 1943 lieferte die Firma Degesch ca. 20 Tonnen Zyklon B nach Auschwitz. Die Degussa profitierte von diesen Giftgaslieferungen an die SS mit rund 300.000 Reichsmark, das entspreche heute drei Millionen Mark. Der damalige Degussa-Chef Hermann Schlosser habe auch die Funktion eines «Wehrwirtschaftsführers» innegehabt. Nach dem Krieg beteuerte er stets, nichts von der Verwendung des Zyklon B bei der SS gewußt zu haben. Schlosser war nach 1950 noch für lange Zeit wiederum Vorstandsvorsitzender der Degussa.
Eine Sprecherin der Degussa erklärte, das Unternehmen wolle zu Details keine Stellung abgeben. Von der Degussa beauftragte Wissenschaftler seien noch mit der historische Ausarbeitungen zu Gange. Sie verwies außerdem auf die in den USA anhängige Sammelklage von ehemaligen Zwangsarbeitern.
In dieser in New Jersey eingereichten Klageschrift, hatten US-Anwälte als Wiedergutmachung das gesamte Degussa-Vermögen verlangt. Sie warfen dem Unternehmen vor, während der NS-Zeit Zahngold jüdischer Naziopfer eingeschmolzen zu haben und an der Herstellung des KZ-Giftgases Zyklon B beteiligt gewesen zu sein. Diese Forderung hatte im Sommer '98 zu einem Aufschrei in Deutschland geführt.
In Vorstandskreisen der deutschen Industrie, wie auch in Waigels Finanzministerium, gab man sich überrascht und verwundert über das Ausmaß der Forderungen. Befürchtungen wurden laut, daß manche Leute an der amerikanischen Ostküste fahrläßig mit dem Wohl und Wehe deutscher Industriebetriebe umgingen. Andere waren sich nicht einmal zu Schade den Verdacht zu äußern, hier würden leichtsinnig deutsche Arbeitsplätze gefährdet (Anm.: Auch soetwas ist geistige Brandstiftung). Sogar Ignatz Bubis, hatte die Klage von Holocaust-Überlebenden gegen den Frankfurter Konzern Degussa zwar grundsätzlich begrüßt, die Entschädigungsforderung aber als überzogen bezeichnet.
Hermann-Schlosser-Stiftung
Die Degussa-eigene Firmenstiftung trägt noch heute den Namen des 'Wehrwirtschaftsführers. In einer Firmeninformation der Degussa erfahren wir, daß die gemeinnützige Hermann-Schlosser-Stiftung nach neuerlichen Rekordumsätzen weitere Zustiftungen erhalten wird. 'Die Stiftung fördert seit ihrer Gründung im Jahre 1955 den beruflichen Aufstieg besonders begabter Nachwuchskräfte in der chemischen, der pharmazeutischen, der Nichteisenmetall-Industrie und verwandter Industrien'.
Stolz ist die Degussa auf die Förderung kultureller und sozialer Einrichtungen in der Stadt Frankfurt. Auch wird die Finanzierung einer Stiftungs-Gastprofessur an der Universität Frankfurt wird von Degussa gesponsort. Unter dem Aspekt der Gemeinnützigkeit wird wohl auch ein gemeinsames Projekt mit dem Forschungsinstitut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Universität zu Köln verbucht. Hier wurde der Auftrag erteilt, die Rolle des Unternehmens als größte Edelmetall-Scheideanstalt Europas in den 30er und 40er Jahren zu untersuchen. Im Rahmen des Projekts wird auch eine Habilitationsschrift verfaßt werden, so der Degussa-Generalbevollmächtigte Dr..Michael Jansen.
Gerne beruft sich die Firma auch auf ihr Engagement für jüdische Institutionen in Israel, den USA und Deutschland. Im 125.Jubiläumsjahr (1997) der Degussa hieß es, die 'Degussa und der Jüdische Weltkongreß haben eine enge Zusammenarbeit vereinbart'. Man habe ein gemeinsames Arbeitsprogramm mit dem Generalsekretär des Jüdischen Weltkongresses, Israel Singer, abgesprochen. An dem Treffen habe auch der Vorsitzende des Zentralrates der Juden in Deutschland, Ignatz Bubis, teilgenommen. Der Konzern betonte, daß diese Vereinbarung auf ein Angebot des Unternehmens an jüdische Organisationen zurückgehe. Dieses Angebot habe Bubis dem Jüdischen Weltkongreß in Jerusalem übermittelt (Zitat Degussa). Degussa sagte damals zu der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem historisch bedeutsame Dokumente aus dem Unternehmensarchiv zur Verfügung zu stellen.
Nach soviel freundlichem Entgegenkommen durfte die Degussa sich natürlich damit rühmen, 'niemals aus ihrer Geschichte ein Geheimnis gemacht zu haben'. Man müsse allerdings verstehen, daß aus den im Unternehmensarchiv vorhandenden Quellen nur ein unvollständiger Einblick in die Firmengeschichte während des Nationalsozialismus möglich sei. Die noch vorhandenen Scheidbücher der Zweigniederlassung Berlin enthielten lediglich Hinweise über eingegangene Scheidgutmengen sowie über Feinsilber- und Goldgehalt der einzelnen Posten. Es seien Angaben über die bei der Scheidung zurückgewonnenen Mengen an reinem Silber, Gold, Platin und Palladium zu finden. Auftraggeber und Herkunft des Scheidgutes seien nur lückenhaft vermerkt. Vereinzelt fänden sich Einträge wie 'Jd', 'Judensilber', 'Judengold', 'reichsfeindliches Material' und dergleichen...
Das Scheiden der Edelmetalle habe die Degussa im Auftrag staatlicher Stellen ausgeführt und dafür die amtlich festgesetzten Gebühren erhalten. Natürlich konnte das Unternehmen über die Edelmetalle nicht verfügen. Sie mußten für die Reichsstelle für Edelmetalle vorgehalten werden, diese war dem Reichswirtschaftsministerium zugeordnet.
Einen Überblick zur Firmengeschichte bietet die Firma im Internet an: Geschichte, auch ein Blick in's Unternehmensarchiv wird gestattet. Man ist offen bei Degussa und blickt nach vorn. Zur Zeit zwischen 1933 und 1945 fanden wir im Dezember 1998 keinerlei Einträge.
Degussa legt erneut Rekordergebnis vor
Inzwischen steht die Fusion der Degussa AG mit der Hüls AG auf dem Programm. In diese Fusion bringt die Degussa wiedereinmal ein Rekordergebnis ein. Das Ergebnis vor Steuern konnte um42%! gesteigert werden, d.h. für 1997/98 741.000.000-DM. Für den erfolgreichen Frankfurter Chemie- und Pharmakonzern ist dies das vierte Rekordjahr in Folge. Der Umsatz stieg um 4% auf 16 Milliarden Mark. Die Aktionäre können sich freuen: Im Januar 1999 will der Konzern die Erhöhung der Dividende auf 1,80DM je 5,00DM-Aktie vorschlagen. Schon im Vorjahr hatte die 5,00DM-Aktie 1,60DM eingebracht.
Degussa-Vorstandschef Ernst-Uwe Bufe verspricht weiterhin kräftige Wachstumsraten, auch und gerade nach dem Zusammenschluß mit der Veba-Tochter Hüls AG. Die treuen Degussa-Aktionäre erhalten dann für jede Aktie einen Anteilsschein des neuen Unternehmens, der Degussa-Hüls AG.
Quelle:http://www.hagalil.com/archiv/98/12/degussa.htm
Judengold und Judengeld, soll ich noch mehr posten???