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Vollständige Version anzeigen : Schülerverfolgung in der DDR, bei Nazis und heute



Kenshin-Himura
17.03.2007, 14:21
Zur Aufarbeitung der DDR-Geschichte und ihrer bleibenden Lobbys und Mächte:

http://www.verfolgte-schueler.org/

http://www.verfolgte-schueler.org/page2.htm


Bereits im Deutschen Reich führten ,Rasse’, Religion und politische Gründe zu Diskriminierung, KZ und Mord an Schülern und in der DDR führten, außer sozialer Herkunft in den frühen Jahren der sozialistischen Diktatur des Proletariats, ebenfalls beide letztgenannten Gründe zu staatlicher Diskriminierung. Sie manifestierte sich in Verweigerung des Zugangs oder Abschlusses akademischer Bildung, in politisch motivierter Zwangsadoption oder politisch motivierte Einweisung in staatliche Heime weil Kinder oder Eltern propagierte sozialistische Erziehungsziele - Mitgliedschaft in kommunistischen Jugendorganisationen war eines, freie Wahl des Wohnortes war keines - nicht erfüllten. (...)

Bis 1971 und BAföG verweigerte auch die BRD indirekt ,Gönner‘-losen geflüchteten verfolgten Schülern das Menschenrecht auf Bildung! (...)

Schätzungen zur Zahl verfolgter DDR-Schüler gehen bis 50 000. Nur 20 Hungerstreikende vor Reichstag, EKD oder Bischofskonferenz oder 1 000 dort Protestierende oder 5 000 Appelle an internationale Institutionen und ausländische Persönlichkeiten brächten die für diese politischen Opfer nötige Öffentlichkeit. Dekaden totalitären Unrechts und eine Dekade Rechtsstaat mit tausenden Oscar-reif ,gewandelter’ ex-DDR-Kader in Politik und Justiz ließen viele verfolgte Schüler resignieren. (...)

Diese Seiten nivellieren kein Unrecht dreier deutscher Systeme aber sie weisen auf die hier traditionelle defizitäre Behandlung von Menschenrechtsverletzern und ihren Opfern und das Teilen und Herrschen mittels Länder und Opfergruppen
spezifischer Almosen hin. (...)

Das Schicksal verfolgter Schüler ist innerhalb und insbesondere außerhalb Deutschlands unbekannt, wenige kennen die entsprechenden Ereignisse und die Behandlung dieser lebenslang Diskriminierten im Rechtsstaat Bundesrepublik. (...)

Verfolgte Schüler hatten, außer den Kirchen zu Beginn ihres Schicksals, nie eine Lobby. Ist es weil sie mehr Mut als die Mehrheit zeigten, weil in Deutschland für eine Diktatur gewesen zu sein immer karrierefördernder ist als dagegen gewesen zu sein, (...)

Die genaue Zahl der von diesem traumatischen Schicksal mit seinen furchtbaren Auswirkungen Betroffenen wird verschwiegen und Medien verweigern sich fundierter Analysen dieses Teils der DDR-Diktatur. (...)

Im Fall verfolgter Schüler dienen zudem ,Schweigespirale’, ,hypothetische Lebensläufe’, ,fiskalische’ und verfassungsrechtliche Floskeln diesen Interessen. (...)

Urteile über- und andersstaatlicher Gerichte zur Entschädigung von Zwangsarbeitern, zur Bundeswehr-Geschlechterdiskriminierung, zu Diskriminierten-Schadensersatzansprüchen oder von Wehrmachtsverbrechen zeigen daß deutsche Rechtsauffassungen vielerorts nicht geteilt werden. Auch der Leidensweg verfolgter Schüler wird vom deutschen akademischen Staatsadel in Politik und Justiz mit der ihm eigenen pseudo-gerechten ,Jedem das Seine’-Gefühlskälte, für Jahrzehnte gegenüber Zwangsarbeitern, Zwangssterilisierten und anderen Minderheiten mit geringem sozialen Prestige
unter Beweis gestellt, betrachtet. (...)

Des akademischen Staatsadels eigene Lebensqualität und die seiner Bürokraten sind ohne eigene Beitragsleistungen mit hohen Pensionen bis ins Alter gesichert so daß sie unisono und zynisch wie früher ,Der Etat ist begrenzt’ rufen - neu ist ,Wiedergutmachen lassen sich die verpfuschten Leben verfolgter Schüler nicht’. (...)

Das Interessante habe ich mal gesondert markiert. :] Wenn man hier also den Vergleich zur heutigen Zeit sieht, würde ich sagen, Vieles hat sich schon etwas verbessert, aber Vieles ist auch gleich geblieben. Kurt Singer hat doch in seinem Buch ,,Die Würde des Schülers ist antastbar" längst klargestellt und belegt, dass der Art.1 GG ,,Die Würde des Menschen ist unantastbar. (...)" auch in der BRD für Schüler nicht gilt, und auch die UN stimmt zu. Warum also leugnet die deutsche Bundesregierung die ständigen deutschen Menschenrechtsverletzungen?

In diesem Zusammenhang möchte ich mal die Meinung eines Lehrers zu einem Aspekt der Pädagogik hier wiedergeben, übrigens ist seine Seite auch sonst sehr empfehlenswert:

http://www.stauff.de/paedagogik/dateien/schule.htm

(clickt auf: ,,straight out of the Schulalltag", und dann auf ,, a little respect (just a little bit)" und ihr seit angekommen. :D


Eine Schülerin der 10. Klasse ist dabei erwischt worden, wie sie regelwidrig in einer Pause direkt vor dem Schultor rauchte. Als Strafe dafür hat sie nun

(nebenbei: ohne jegliche Information der Eltern!)

auferlegt bekommen, dass sie zwei (!) Wochen lang in jeder (!) Pause auf einem speziell dafür hingestellten Stuhl direkt vor dem Lehrerzimmer

(wo täglich sämtliche LehrerInnen und vermutlich auch hunderte von SchülerInneN vorbei kommen!)

sitzen muss. Zusätzliche Auflage (der Gipfel der Frechheit!) ist, dass niemand (weder SchülerInnen noch LehrerInnen) mit ihr sprechen darf.

Von "Angemessenheit" (also einem Zusammenhang zwischen "Straftat" und Strafe) kann da wahrhaft keine Rede mehr sein, sondern das ist schlichtweg eine hundsgemeine Beschämung:

http://www.stauff.de/paedagogik/bilder/prngr.jpg

Ich bin zwar skeptisch, wenn allzu reflexartig die Nationalsozialismus-Keule hervor geholt wird - und dennoch:

http://www.stauff.de/paedagogik/bilder/byktt.jpg

:= Hui, darf man das überhaupt sagen oder ist man da nicht ein L'-Hasser, wenn man so was sagt? Oder ist das nicht gar eine Verharmlosung des Hi... das Ha... das Ho ho ho Hatschi :hihi: :hihi: :hihi:

PeterH
17.03.2007, 14:30
Die Würde des Menschen ist unantastbar. Die des Lehrers also auch.

Kenshin-Himura
17.03.2007, 14:31
Die Würde des Menschen ist unantastbar. Die des Lehrers also auch.

Wie kommst du jetzt von Schülern auf Lehrer?

PeterH
17.03.2007, 14:44
Wie kommst du jetzt von Schülern auf Lehrer?

Haben Schüler und Lehrer nichts miteinander zu tun? Wenn ich sehe wie sich die Kids heute verhalten würde ich deren Würde mit meiner Schuhspitze mehrmals täglich antasten.

Kenshin-Himura
17.03.2007, 16:40
Haben Schüler und Lehrer nichts miteinander zu tun? Wenn ich sehe wie sich die Kids heute verhalten würde ich deren Würde mit meiner Schuhspitze mehrmals täglich antasten.

Du hast doch eben noch geschrieben, die Würde des Menschen sei unantastbar. Warum sind Schüler für dich keine Menschen?

Im Übrigen verhält sich der Großteil der Schüler sozial und verünftig, was man von den Lehrern nicht gerade behaupten kann, insofern ist dein Beitrag reine primitivste Hetze.