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Vollständige Version anzeigen : Sparta - Ein Mythos kehrt zurück!



Pandulf
17.03.2007, 11:51
Und zwar auf die Leinwand. Wer kennt sie nicht, die Geschichte von den 300 Spartiaten, die alleine den Thermophylenpass gegen die Armeen des Persischen Großreiches halten. Ein Kampf zwischen Europa und Asien, zwischen einer selbstbestimmten Polis und einem multikulturellen Großreich, vor dessen Großkönig alle zwangsgleich sind. Früher war diese Geschichte fester Bestandteil der europäischen Identität. Nach dem Krieg wurde dieser Mythos zunehmend versteckt und nur noch die Teile des europäischen Erbes wurden betont, die der Globalisierung förderlich sind. Nun kommt dieser ureuropäische Mythos zurück ins Gedächtnis der Europäer.


[Ihr findet die trailer zu dem Film "300" unter dem buttom "Media"]

http://300themovie.warnerbros.com/

Gutmensch
17.03.2007, 16:26
Der Iran hat gegen den Film schon protestiert es sei "anti-iranische Propaganda aus Hollywood".

Militarist
17.03.2007, 17:18
Ich versuche, in Anbetracht meiner Vorfreude auf den Film mal, das Tim Taylorsche Grunzen schriftlich darzubringen:

Hrough, Hrough, hrough!!!!

Ich hab mich sehr gefreut, als ich in der Zeitung über den Film gelesen habe, Sandalenfilme sind zwar nicht so meins, aber Spartaner stehen da haushoch drüber :D

Kaiser
17.03.2007, 17:21
Und zwar auf die Leinwand. Wer kennt sie nicht, die Geschichte von den 300 Spartiaten, die alleine den Thermophylenpass gegen die Armeen des Persischen Großreiches halten. Ein Kampf zwischen Europa und Asien, zwischen einer selbstbestimmten Polis und einem multikulturellen Großreich, vor dessen Großkönig alle zwangsgleich sind. Früher war diese Geschichte fester Bestandteil der europäischen Identität. Nach dem Krieg wurde dieser Mythos zunehmend versteckt und nur noch die Teile des europäischen Erbes wurden betont, die der Globalisierung förderlich sind. Nun kommt dieser ureuropäische Mythos zurück ins Gedächtnis der Europäer.


[Ihr findet die trailer zu dem Film "300" unter dem buttom "Media"]

http://300themovie.warnerbros.com/

Es gibt dazu ja einen alten Sandalen-Film den ich grandios finde.

Auf "300" bin ich gespannt. Allerdings hatte die Vorschau etwas fantasiehaftes. Insbesondere die lieben Tierchen, die die Perser in die Schlacht schicken.

Skaramanga
17.03.2007, 17:30
Es ist in Griechenland auch heute noch üblich, dass in Überlandbussen, die an den Thermophylen vorbei fahren, der Fahrer die Musik abstellt und die Fahrgäste darauf hinweist, dass man über heilige Erde fährt. Die Fahrgäste verstummen dann und legen eine Schweigeminute ein.

Gutmensch
17.03.2007, 17:32
Auf "300" bin ich gespannt. Allerdings hatte die Vorschau etwas fantasiehaftes. Insbesondere die lieben Tierchen, die die Perser in die Schlacht schicken.
Basiert auf einem Comic von Frank Miller, von daher ....

Kaiser
17.03.2007, 17:43
Basiert auf einem Comic von Frank Miller, von daher ....

Hmm, das ist schade. Man hätte sich lieber an Troja oder Königreich im Himmel ein Beispiel nehmen sollen.

politisch Verfolgter
17.03.2007, 19:27
Seltsam, gibt wohl keinen Film darüber, wie die Zukunft ohne Feudaldreck aussehen könnte.
Immer rennen dumpe Deppen irgendwelchen Heinis nach und schlagen sich dazu gegenseitig den Schädel ein.
Wenigstens ist uns der im Film wohl verherrlichte alte Großreichsshit damit erspart geblieben.

Ich konnte dem Stumpfsinn nie was abgewinnen, was mich in "Geschichte" in Schwierigkeiten brachte.
8000 Jahre Feudalismus haben uns bereits um mind. 1000 Jahre Entwicklung gebracht.

Achsel-des-Bloeden
21.03.2007, 23:46
Der Iran hat gegen den Film schon protestiert es sei "anti-iranische Propaganda aus Hollywood".
Es ist zu hoffen, daß dieser Film nicht so kriecherisch ist wie der unsägliche "Königreich der Himmel".

Geronimo
22.03.2007, 00:04
Leonidas! Mein Bruder.

Mcp
22.03.2007, 06:35
Und zwar auf die Leinwand. Wer kennt sie nicht, die Geschichte von den 300 Spartiaten, die alleine den Thermophylenpass gegen die Armeen des Persischen Großreiches halten. Ein Kampf zwischen Europa und Asien, zwischen einer selbstbestimmten Polis und einem multikulturellen Großreich, vor dessen Großkönig alle zwangsgleich sind. Früher war diese Geschichte fester Bestandteil der europäischen Identität. Nach dem Krieg wurde dieser Mythos zunehmend versteckt und nur noch die Teile des europäischen Erbes wurden betont, die der Globalisierung förderlich sind. Nun kommt dieser ureuropäische Mythos zurück ins Gedächtnis der Europäer.


"Heil! Heil! Nie wird Thermopylä den Sieg der Sclaven seh’n.
Heil! Ewig wird Thermopylä, ein Hort der Freiheit, stehn.
Da kreist er mit dem Flammenschwert als Wächter um den Pass,
Den er mit seinem Blut gefeit, der Held Leonidas,
Und hinter ihm die ganze Schaar der Treuen bis zum Tod,
Mit grünen Kränzen auf dem Haupt, die Brust ganz purpurroth."

Wilhelm Müller; Griechenlieder; "Thermopylä", 1823, vv. 1–6

tabasco
22.03.2007, 07:10
Und zwar auf die Leinwand. Wer kennt sie nicht, die Geschichte von den 300 Spartiaten, die alleine den Thermophylenpass gegen die Armeen des Persischen Großreiches halten.(...)

Blieben da auch nicht 700 Tessalier dabei ... ?(

Mcp
22.03.2007, 07:41
Blieben da auch nicht 700 Tessalier dabei ... ?(

Es waren keine Thessalier (http://susi.e-technik.uni-ulm.de:8080/Meyers2/seite/werk/meyers/band/15/seite/0649/meyers_b15_s0649.html), sondern Boioter und Thespier (http://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%B6otien)

Das Heer der Griechen setzte sich aus

300 spartanischen Hopliten,
1.000 Tegeaten und Mantineer,
120 aus Hopliten Orchomenos,
1.000 Peltasten aus Arkadien,
400 Hopliten aus Korinth,
200 Hopliten aus Phleius,
80 Reitern aus Mykenai,
700 Hopliten und Peltasten aus Boiotern und Thespiern und
400 thebanischen Hopliten
zusammen.

Den Oberbefehl führte Leonidas, einer von zwei Königen der Spartaner.

Insgesamt fielen bei den mehrtägigen Kämpfen rund 1000 Griechen (darunter die Boioter und Thespier) und fast alle Spartaner. Der einzige spartanische Überlebende fiel auf Lebenszeit in Schande, obwohl er sich in der Folge mehrere Male durch besonderen Mut auszeichnete.

Herodot; Historien; Buch VII; 176

tabasco
22.03.2007, 08:08
Es waren keine Thessalier (http://susi.e-technik.uni-ulm.de:8080/Meyers2/seite/werk/meyers/band/15/seite/0649/meyers_b15_s0649.html), sondern Boioter und Thespier (http://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%B6otien)

Das Heer der Griechen setzte sich aus

300 spartanischen Hopliten,
1.000 Tegeaten und Mantineer,
120 aus Hopliten Orchomenos,
1.000 Peltasten aus Arkadien,
400 Hopliten aus Korinth,
200 Hopliten aus Phleius,
80 Reitern aus Mykenai,
700 Hopliten und Peltasten aus Boiotern und Thespiern und
400 thebanischen Hopliten
zusammen.

Den Oberbefehl führte Leonidas, einer von zwei Königen der Spartaner.

Insgesamt fielen bei den mehrtägigen Kämpfen rund 1000 Griechen (darunter die Boioter und Thespier) und fast alle Spartaner. Der einzige spartanische Überlebende fiel auf Lebenszeit in Schande, obwohl er sich in der Folge mehrere Male durch besonderen Mut auszeichnete.

Herodot; Historien; Buch VII; 176
SUPER, DANKE! Ich wankte zwischen Trakern und Tessaliern, lag wohl aber in den beiden Fällen rrrrrichtig daneben :))

Frei-denker
22.03.2007, 08:58
Der Marathon-Lauf stammt auch aus dieser Zeit.

Als die Perser von den Griechen geschlagen wurden, bestiegen sie ihre Schiffe und wollten nach Athen Segeln, um vor dem griechischem Heer dort anzukommen und die Stadt zu plündern. Der Marathon-Läufer rannte in einem Gewaltlauf nach Athen, um die Stadt zu warnen. Er war schneller als die Perser, warnte die Stadt und fiel dann tot um. Vermutlich Herzinfarkt.

Gehirnnutzer
22.03.2007, 08:59
Ist aber nicht der erste Film, der sich mit dem Thema beschäftigt, gibt z.b. auch diesen The 300 Spartans (http://www.imdb.com/title/tt0055719/).

John Donne
22.03.2007, 10:12
Und zwar auf die Leinwand. Wer kennt sie nicht, die Geschichte von den 300 Spartiaten, die alleine den Thermophylenpass gegen die Armeen des Persischen Großreiches halten. Ein Kampf zwischen Europa und Asien, zwischen einer selbstbestimmten Polis und einem multikulturellen Großreich, vor dessen Großkönig alle zwangsgleich sind. Früher war diese Geschichte fester Bestandteil der europäischen Identität. Nach dem Krieg wurde dieser Mythos zunehmend versteckt und nur noch die Teile des europäischen Erbes wurden betont, die der Globalisierung förderlich sind. Nun kommt dieser ureuropäische Mythos zurück ins Gedächtnis der Europäer.


Darf ich fragen, was Du explizit mit den Teilen des europäischen Erbes, die der Globalisierung förderlich sind in Bezug auf die Geschichte der 300 Spartiaten, die den Thermopylenpass verteidigten, meinst? Da ich besagtes Ereignis seinerzeit im Schuluntericht behandelt habe, ist bei mir keineswegs der Eindruck entstanden, die Geschichte wäre verschwiegen worden. M.E interessieren sich schlicht wenige dafür.

Grüße
John

Mcp
22.03.2007, 10:15
Der Marathon-Lauf stammt auch aus dieser Zeit.

Als die Perser von den Griechen geschlagen wurden, bestiegen sie ihre Schiffe und wollten nach Athen Segeln, um vor dem griechischem Heer dort anzukommen und die Stadt zu plündern. Der Marathon-Läufer rannte in einem Gewaltlauf nach Athen, um die Stadt zu warnen. Er war schneller als die Perser, warnte die Stadt und fiel dann tot um. Vermutlich Herzinfarkt.

Der Marathon-Kauf hat, wenn überhaupt, zehn Jahre vor der Schlacht bei den Thermopylen stattgefunden. Er ist allerdings aller Wahrscheinlichkeit nach, so wie ihr Herzinfarkt, eine reine Erfindung später Historiker.

cajadeahorros
22.03.2007, 10:18
Der Marathon-Kauf hat, wenn überhaupt, zehn Jahre vor der Schlacht bei den Thermopylen stattgefunden. Er ist allerdings aller Wahrscheinlichkeit nach, so wie ihr Herzinfarkt, eine reine Erfindung später Historiker.

Außerdem brachte der Marathonläufer die Siegesnachricht, nicht die Warnung.

Frei-denker
22.03.2007, 10:36
Außerdem brachte der Marathonläufer die Siegesnachricht, nicht die Warnung.

Hm, in einer TV-Doku wurde beschrieben, daß er zwar die Siegesnachricht überbrachte, jedoch gleichzeitig die Stadt vor dem geschlagenem persischen Heer warnen sollte, da dieses per Schiff versuchte, die Abwesenheit des griechischen Heeres zu nutzen, um die Stadt zu plündern.

Es ging also darum, wer schneller war, der Läufer oder die persischen Schiffe.

Andernfalls hätte sich der Marathonläufer auch nicht so beeilen müssen und hätte es etwas langsamer angehen lassen können.

Mcp
22.03.2007, 11:12
Hm, in einer TV-Doku wurde beschrieben, daß er zwar die Siegesnachricht überbrachte, jedoch gleichzeitig die Stadt vor dem geschlagenem persischen Heer warnen sollte, da dieses per Schiff versuchte, die Abwesenheit des griechischen Heeres zu nutzen, um die Stadt zu plündern.

Es ging also darum, wer schneller war, der Läufer oder die persischen Schiffe.

Andernfalls hätte sich der Marathonläufer auch nicht so beeilen müssen und hätte es etwas langsamer angehen lassen können.

Bei Herodot, dem zeitnahsten Historiker, werden sie ihre Schilderungen schwerlich finden. Erst bei Pontikos (http://de.wikipedia.org/wiki/Herakleides_Pontikos), also mehr als 100 Jahre später, findet sich diese Legende, die zudem noch von Historiker zu Historiker verschieden ausgeschmückt wurde.
Er berichtet, so Pontikus, von einem Läufer sich nach dem Sieg der Athener in der Schlacht von Marathon auf den Weg nach Athen gemacht habe. Dort soll er unmittelbar nach der Verkündung seiner Botschaft "Freut Euch, wir haben gesiegt" tot zusammengebrochen sei. Er hätte also schwerlich Zeit gefunden eine Warnung zu hinterbringen. TV-Dokus sind nicht unbedingt seriöse Quellen, wenn es um Geschichte geht.

Frei-denker
22.03.2007, 11:23
Bei Herodot, dem zeitnahsten Historiker, werden sie ihre Schilderungen schwerlich finden. Erst bei Pontikos (http://de.wikipedia.org/wiki/Herakleides_Pontikos), also mehr als 100 Jahre später, findet sich diese Legende, die zudem noch von Historiker zu Historiker verschieden ausgeschmückt wurde.
Er berichtet, so Pontikus, von einem Läufer sich nach dem Sieg der Athener in der Schlacht von Marathon auf den Weg nach Athen gemacht habe. Dort soll er unmittelbar nach der Verkündung seiner Botschaft "Freut Euch, wir haben gesiegt" tot zusammengebrochen sei. Er hätte also schwerlich Zeit gefunden eine Warnung zu hinterbringen. TV-Dokus sind nicht unbedingt seriöse Quellen, wenn es um Geschichte geht.

Mag sein. Werde mich bei Gelegenheit mal genauer mit der griechischen Geschichte beschäftigen. Ist ein interessantes Thema. Die Griechen waren in ihrer Entwicklung bereits in der Antike enorm weit, siehe Platon oder Aristoteles.

Achsel-des-Bloeden
22.03.2007, 23:27
Mag sein. Werde mich bei Gelegenheit mal genauer mit der griechischen Geschichte beschäftigen. ...
LÖBLICH!

Bleibt festzuhalten: Die Spartaner waren SEHR gegen das SCHWULE ihrer griechischen Kulturbrüder!

cajadeahorros
23.03.2007, 00:39
LÖBLICH!

Bleibt festzuhalten: Die Spartaner waren SEHR gegen das SCHWULE ihrer griechischen Kulturbrüder!

Das ist nun leider völlig falsch.

Achsel-des-Bloeden
23.03.2007, 00:42
Das ist nun leider völlig falsch.
Sagt wer?

Der "Bund der schwulen Historiker"?

cajadeahorros
23.03.2007, 00:49
Sagt wer?

Der "Bund der schwulen Historiker"?

Jeder Historiker, als erster Überblick sei Joachim Fernaus (übrigens ein unverdächtiger, echter konservativer und guter deutscher Frontsoldat) "Rosen für Apoll" empfohlen (zur Not tuts fürs erste auch wikipedia, kannst es ja dort löschen, dann wird es die digitale Welt in 10 Jahren vergessen haben.).

Gutmensch
23.03.2007, 01:22
Wieder ist das Abendland zum Zuge gegen die barbarischen Horden der Moslems aufgerufen. Diesmal ist das Letzte mal.

Nur durch Verrat kann das Abendland niedergeworfen werden, Verrat wie er auch jetzt wieder aktuell ist.

Frei-denker
23.03.2007, 08:15
Sagt wer?

Der "Bund der schwulen Historiker"?
:lach: :lach: :lach: :lach:

Gehirnnutzer
23.03.2007, 09:57
Wieder ist das Abendland zum Zuge gegen die barbarischen Horden der Moslems aufgerufen. Diesmal ist das Letzte mal.


Wenn du schon mit markigen Sprüchen kommst, dann bitte im historischen Kontext.

1. Moslems gabs zu dem Zeitpunkt noch nicht. Schlacht bei den Thermopylen 480 vor Christus. Mohammed wurde 571 nach Christus geboren und begann um 611 nach Christus seinen Müll zu verbreiten.

2. Auch wenn die Perser gegen die Griechen Krieg geführt haben, so kann man nicht das kulturell, wissenschaftlich und wirtschaftlich hochstehende Achämenidenreich mit den moslemischen Horden gleichsetzen.

Pandulf
23.03.2007, 14:49
Kaum zu glauben aber hier kann man sich schon den ganzen Film kostenlos im Netz anschauen:


http://www.watchtvsitcoms.com/Movies/300.php

Ausonius
23.03.2007, 15:13
@ Pandulf: fragt sich nur wie lange...

Pandulf
23.03.2007, 22:18
Also ich hab mir den Film jetzt ganz angeschaut und kann ihn nur empfehlen. Allein der Anblick von griechische Hopliten, die in Phalanx kämpfen, ist es wert. Der Film ist, wie erwartet, sehr dualistisch. Hier Europa, vertreten durch die Hellenen, welches für Freiheit, selbstbestimmte Polis, Gleichberechtigung der Frau, Idealismus und Heldentum steht. Dort Asien, geführt von einem alles gleich machenden Thyrannen, der multinationale Heere von häßlichen und goldgierigen Sklaven anführt. Gerade das die Diener des persischen Großkönigs als mutiert dargestellt werden, wird in politisch korrekten Kreisen sicherlich angefeindet werden. Wie auch immer. Wir Europäer haben, nach dem "Herrn der Ringe", einen weiteren Film, der unsere Moral in dem heutigen Kampf um Europas Selbstbestimmung stärken wird.

Gehirnnutzer
24.03.2007, 01:19
Also ich hab mir den Film jetzt ganz angeschaut und kann ihn nur empfehlen. Allein der Anblick von griechische Hopliten, die in Phalanx kämpfen, ist es wert. Der Film ist, wie erwartet, sehr dualistisch. Hier Europa, vertreten durch die Hellenen, welches für Freiheit, selbstbestimmte Polis, Gleichberechtigung der Frau, Idealismus und Heldentum steht. Dort Asien, geführt von einem alles gleich machenden Thyrannen, der multinationale Heere von häßlichen und goldgierigen Sklaven anführt. Gerade das die Diener des persischen Großkönigs als mutiert dargestellt werden, wird in politisch korrekten Kreisen sicherlich angefeindet werden. Wie auch immer. Wir Europäer haben, nach dem "Herrn der Ringe", einen weiteren Film, der unsere Moral in dem heutigen Kampf um Europas Selbstbestimmung stärken wird.

Pandulf, da merkt man das du den richtigen Hintergrund von "300" nicht kennst. Zwar basiert der Film auch auf der Schlacht bei den Thermopylen, das aber nur weil die Vorlage des Films darauf beruht.
"300" ist die Real-Verfilmung der Graphic-Novel-Miniserie (Comicserie der gehobenen Art) "300" (http://moebiusgraphics.com/comics/300.php#Hardcover) von Frank Miller (http://de.wikipedia.org/wiki/Frank_Miller).
Die Darstellung der Perser im Film, in die du soviel hinein interpretierst, ist die Übernahme der Darstellung im Comic in den Film. Es ist die typische Art von Frank Miller den Bösewichten in seinen Comics übertriebene bzw. mutierte Züge zu geben.
Zwar könnte man aus heutiger Sicht deiner Interpretation, die du bezüglich der Darstellung der Perser machst, durchaus teilweise zustimmen, sie hat aber nichts mit den Intentionen der Macher des Films oder Frank Miller selber nichts zu tun.
Der Comic ist 1998 erschienen, als die Ganze Problematik, die Grundlage deiner Interpretation ist, nach nicht öffentlich war und noch nicht bedrohlich.

Gutmensch
24.03.2007, 01:49
Wenn du schon mit markigen Sprüchen kommst, dann bitte im historischen Kontext.

1. Moslems gabs zu dem Zeitpunkt noch nicht. Schlacht bei den Thermopylen 480 vor Christus. Mohammed wurde 571 nach Christus geboren und begann um 611 nach Christus seinen Müll zu verbreiten.
Das ist mir bekannt, Schlaumeier. Ich meinte es auch eher metaphorisch, gültig für heute.

Pandulf
24.03.2007, 23:17
@Gehirnnutzer

Mir war durchaus bewußt, daß der Film 300 lediglich die Umsetzung des von Dir erwähnten Comics ist.

Das ändert aber nichts an dem Mythos, der die Schlacht an den Thermophylen zugrunde liegt. Egal ob dieser Mhytos in altgriechischer Versform, als Comic oder als Historienfilm kommt, der Mythos dieser Schlacht ist halt die von mir (wieder) geschilderte Polariät zwischen Hellenismus und dem Großpersischen Reich.

Der Tabubruch ist nicht, daß der Mythos Sparta bzw. Thermophylen auf Grundlage eines Comis verfilmt worden ist, sondern das er überhaupt wieder verfilmt wurde. Von dem Standpunkt der heute herrschenden Werte müsste eigentlich das Persische Reich "das Gute" darstellen. Dieses hat einen Punkt (Xerxes), vor dem ALLE GLEICH sind. Dieses Reich ist international, es basiert auf einer Idee (globales Gottkönigtum) und es ist nicht natürlich.

Sparta dagegen ist der Inbegriff für einen "völkischen" Staat. "Völkisch" bedeutet hier naturhaft, welches wie eine Familie gewachsen und nicht primär ideel durch eine Idee zu einem Staat/Reich zusammengefasst worden ist.

Der Film "300" bringt eine Welt wieder hervor, die aus der Sicht der Herrschenden schon längst vom "Fortschritt" überrollt worden sein müsste.

Und genau diese Welt siegt dann sogar noch in dem Film "300".