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Vollständige Version anzeigen : Neue Steuereinschätzung: Deutschland mit 61 Milliarden Euro im Minus



Ex-Admin
13.05.2004, 18:02
Zu Lachen hat Bundesfinanzminister Hans Eichel schon lange nichts mehr. Denn am Donnerstag schlug für Bund, Länder und Kommunen die Stunde der Wahrheit. Der Steuerschätzerkreis legte nach dreitägigen Beratungen in Gotha seine mit Spannung erwartete Finanzprognose vor:


weiterlesen ... (http://www.politik-magazin.de/?page=art&artid=32)

Duck
13.05.2004, 18:11
Der Staat muss bis Ende 2007 mit dramatisch höheren Steuerausfällen als bisher erwartet rechnen. Bund, Länder und Kommunen erhalten 2004 und in den nächsten drei Jahren 61 Milliarden Euro weniger Steuern als veranschlagt. Das geht aus der am Donnerstag in Berlin veröffentlichten Prognose der Steuerschätzer hervor. Ursprünglich hatte das Finanzministerium Mindereinnahmen von rund 50 Milliarden Euro erwartet.

"Die Ergebnisse der Steuerschätzung verdeutlichen die Folgen, die drei Jahre wirtschaftlicher Stagnation für alle öffentlichen Haushalte in Deutschland haben“, sagte Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) unmittelbar nach Veröffentlichung des Zahlenwerks. Ein Nachtragshaushalt für dieses Jahr sei aber „zur Zeit weder notwendig noch zweckmäßig“, sagte der Minister.

Weitere Haushaltsrisiken in Milliardenhöhe drohen

Die Bundesregierung will die neuen Haushaltslöcher mit einem Mix aus begrenzten Einsparungen, Subventionsabbau, zusätzlichen Privatisierungserlösen und einer höheren Verschuldung stopfen. Dazu zählt nach Eichels Worten unter anderem der Abbau der Eigenheimzulage. Neben den jetzt bekannt gewordenen Steuerausfällen drohen weitere Haushaltsrisiken in Milliardenhöhe.

Nach der Mai-Steuerschätzung müssen sich Bund, Länder, Kommunen und EU-Kassen in diesem Jahr auf einen Rückgang der Einnahmen gegenüber der Novemberschätzung um 9,6 Milliarden einstellen. 2005 gehen die Experten von Ausfällen von 15,2 Milliarden Euro im Vergleich zur Mai-Prognose des Vorjahres aus. Auf den Bund entfallen dabei für dieses und das kommende Jahr 8,3 Milliarden beziehungsweise 9,3 Milliarden Euro. 2006 werden sich die Mindereinnahmen für den Staat auf 18,4 Milliarden Euro summieren, im Jahr 2007 auf nochmals 17,8 Milliarden.

Siran
13.05.2004, 18:25
Bitte mit Quellenangabe, Duck. Du verletzt sonst das Copyright.

Duck
13.05.2004, 18:26
"focus online"

kettnhnd
13.05.2004, 18:39
mit riesen schritten schreitet diese republik ihrem untergang entgegen...

:2faces:

WladimirLenin
13.05.2004, 18:46
Das hat sich die BRD-Regierung selbst eingebrockt! Wir, das Volk, sind immer die angearschten! :(

Ex-Admin
15.05.2004, 14:32
Ja aber nicht nur die aktuelle Regierung.
Wenn man sich mal die letzten Finanzminister anschaut ... sie hatten alle mit Finanzlöchern zu kämpfen.

Halteverbot
15.05.2004, 15:30
Da wird sich eine gewisse Bande ins Fäustchen lachen...

Müller
19.05.2004, 19:04
Fragt sich nur, ob die Union irgend ein produktives Konzept bieten kann und somit den Wählern zeigt, dass man sie 2006 wählen sollte. Ansonsten sehe ich keinen Unterschied zwischen Union und Koalition.

Cicero
20.05.2004, 20:03
Schaut euch mal die gesamte Verschuldung unseres Staate an <hier>... (http://steuerzahler.de/)

Botschafter
21.05.2004, 13:58
Fragt sich nur, ob die Union irgend ein produktives Konzept bieten kann und somit den Wählern zeigt, dass man sie 2006 wählen sollte. Ansonsten sehe ich keinen Unterschied zwischen Union und Koalition.

Müller!!!.....niedlich.

Diese Standardphrase kann man als Rothaut immer bringen... die zieht immer.
Nur nicht bei mir. Auf ihre Frage hin kann ich ganz klar antworten: JA die Union hat ein Konzept das vorsieht:

- Lockerung im Kündigungsschutz
- private Altersvorsorge
- Subventionsabbau
- Debürokratisierung
- Stufenbesteuerung
- Atomenergie
-...

Erzählen sie nicht, dass das von der SPD getragen werden würde! Herr Schröder sagt schon lange nicht mehr was die Genossen denken. Und das wird auch sein Untergang sein, weil tief im Herzen haben die Sozen immernoch nicht begriffen, dass kein Geld mehr da ist zum Verteilen.

Adenauer

Müller
21.05.2004, 14:02
Lesen Sie meinen Beitrag, welcher als Frage gedacht war und nicht Aussage. :rolleyes:

Botschafter
21.05.2004, 14:10
Es war eine rethorische Frage in der sie ihre Stellung zu den Sachverhalten deutlich gemacht haben... So können sie sich nicht herausreden.

Übrigens bei einer Frage steht ein Fragezeichen am Ende des Satzen und kein Punkt. Dieser wird für Aussagesätze verwendet.

Das sagt alles.

Adenauer

Müller
21.05.2004, 15:59
Okay, dann nehmen wir es halt als ein Statement. Wie genau will man die Probleme beseitigen? Dass man die obigen Sachen reformieren muss, wissen wir. Aber genauere Pläne wüsste ich gerne. Überschriften von Problemen haben wir in Deutschland genug.

Botschafter
21.05.2004, 20:49
Die ganauen Pläne existieren man muss sich nur über das "Merzmodell" etc. informieren. CDU.de

Adenauer

Müller
22.05.2004, 12:00
Danke.

Botschafter
22.05.2004, 13:11
Mach ich doch gern! :D ;)

Gruß

Adenauer

Müller
22.05.2004, 17:18
Herr Adenauer, welchen Vorteil hat man von der Lockerung des Kündigungschutzes? Verunsichert es nicht die Arbeitnehmer nur?

Botschafter
22.05.2004, 20:13
Herr Müller,
der Vorteil ist der, dass Firmen endlich wieder Leute auch für kürzere Zeit einstellen können und nicht mit dem Personal auf die nächsten 10 Jahre planen müssen. Die Wirtschaft verändert sich schnell und ist flexibel, nur unser System ist starr und von den Gewerkschaften über den Kündigungsschutz kontrolliert. Das muss geändert werden. Nicht nach dem US System "hire and fire" aber es muss flexibler gemacht werden.

Adenauer

Müller
22.05.2004, 21:54
Aha. So würde aber nicht mal die Firma profitieren. Der Zusammenahlt zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber würde wohl der schlechteste sein. Eine Person würde nicht die gewünschte Leistung erbringen, da sie eh weiß, dass der Arbeitgeber sie, wann auch immer er Lust hat, feuern kann. Der Arbeitnehmer würde mit diesem Gedanken im Hinterkopf nur das Minimalste leisten. Wenn er für die Firma nur eine kurzfristige Planung ist, dann wird es genauso die Firma für ihn sein.

Wird dadurch der Konsum und die Wirtschaft gesteigert? Nein! Der Arbeitnehmer würde viel lieber vorsichtig sparen und das Geld beiseite legen, da er wieder nicht wissen würde, ob er nicht morgen vielleicht den Job schon wieder los ist. Heutzutage ist ja schon der Pessimismus jedem deutschen Kind angeboren, so scheint es.

Botschafter
22.05.2004, 23:04
Alles Quark mit Soße Kollege und dazu noch unlogisch.

Wenn der faule deutsch Arbeiter der von den Gwerkschaften verwöhnt wird endlich mal begreift, das ihn wenn es der Firma schlecht geht sein Chef feuern kannn und das dieses Wohlergehen der Firma von seiner Leistung abhängt, dann werden wir hier auch nicht mehr über die 35 Stunden Woche reden, sondern dann wird es wieder Leistungsbewusstsein geben.

Zum Pessimismus: Das haben die Deutschen so an sich.

Adenauer

Müller
23.05.2004, 00:04
Das Wohlergehen der Firma wird nicht primär von der Leistung des Neueingestellten abhängen, das wird er auch sehen, wenn er neu dazu kommt. "Lass die anderen doch mal schaffen, ich bin hier eh nur vorübergehend als Gast da". Das ist die Einstellung, verehrter Herr Adenauer. Und Ihre Einstellung zum Pessimismus "das ist halt so" ist verantwortungslos. Wir dürfen sie nicht einfach so hinnehmen.

Ich wiederhole mich: Wird dem Arbeitnehmer und der Wirtschaft geholfen? Wenn er nicht sicher sein kann, ob er morgen den Job wieder los ist, wird er nicht investieren, sondern wieder nur für das Nötigste konsumieren. Die Politik muss einsehen, dass es noch so etwas wie soziale Gerechtigkeit gibt. Wir dürfen nicht den großen Firmen den Hintern mit Geldern zustopfen und auf dem kleinen Mann herumtrampeln, das ist auch der Grund, warum viele Menschen ihren Glauben in unsere Politik und Demokratie mehr und mehr verlieren.

l_osservatore_uno
23.05.2004, 06:52
Wir dürfen nicht den großen Firmen den Hintern mit Geldern zustopfen und auf dem kleinen Mann herumtrampeln, das ist auch der Grund, warum viele Menschen ihren Glauben in unsere Politik und Demokratie mehr und mehr verlieren.

... macht sich einer selbständig, passiert dies:

- Ende April 2004 Gewerbeanmeldung
- Anfang Mai will er die ersten Rechnungen schreiben.

Doch halt ... die Steuernummer; ohne ... darf er keine Rechnung rauslassen.

Anruf beim zuständigen Finanzamt

Hab' Gewerbe angemeldet und brauch' meine Steuernummer!

Ham'se Ihren Betriebseröffnungsbogen schon ausgefüllt?

Ne, den hab' ich noch gar nicht!

Na, wann ham'se denn das Gewerbe angemeldet?

Vor zehn Tagen!

Na, dann ist die Anmeldung von der Gemeinde sicher noch nicht bei uns eingetroffen!

Wie lange kann das dauern?

Bis zu einem Monat!

Und dann schicken Sie mir erst den Betriebseröffnungsbogen?

Ja!

Und wann krieg' ich meine Steuernummer?

Sobald der Betriebseröffnungsbogen, von ihnen ausgefüllt, bei uns eingetroffen ist wird der bearbeitet und dann gibt's 'ne Steuernummer.

Und wann darf ich meine ersten Rechnungen schreiben?

Erstmal gar nicht, sie kommen sonst in Teufels Küche!

Ist ja lächerlich!

Keine Diskussion bitte; so ist das Gesetz!

Fazit:


Denk' ich an Deutschland in der Nacht ...

Enzo

PS: Bis so einer also 'ne Rechnung schreiben kann, hat Daimler-Chrysler schon wieder 20 Steuermillionen 'eingespart'!

Und soviel auch zum PESSIMISMUS DER DEUTSCHEN, Herr Adenauer!

Fars
23.05.2004, 09:16
Hallo, Müller!

"Lass die anderen doch mal schaffen, ich bin hier eh nur vorübergehend als Gast da"
Wenn du einen Job annimmst, hast du dann vor, ihn zu behalten oder möglichst bald zu verlieren?

Ich wiederhole mich: Wird dem Arbeitnehmer und der Wirtschaft geholfen? Wenn er nicht sicher sein kann, ob er morgen den Job wieder los ist, wird er nicht investieren, sondern wieder nur das Nötigste konsumieren.
Da gebe ich dir Recht. Das ist aber das Dilemma, in dem wir stecken.

Die Politik muss einsehen, dass es noch so etwas wie soziale Gerechtigkeit gibt. Wir dürfen nicht den großen Firmen den Hintern mit Geldern zustopfen und auf dem kleinen Mann herumtrampeln, das ist auch der Grund, warum viele Menschen ihren Glauben in unsere Politik und Demokratie mehr und mehr verlieren.
Ich kann diese schwammige Worthülse bald nicht mehr hören noch sehen! http://www.cdv-board.de/deutsch/images/smilies/grummel.gif http://www.cdv-board.de/deutsch/images/smilies/grummel.gif http://www.cdv-board.de/deutsch/images/smilies/grummel.gif
Dein zweiter Satz im obigen Zitat gefällt mir da schon besser. Der Staat muss endlich aufhören, Klitschen und Großunternehmen,letztere die eh genug stille Reserven haben, zu subventionieren. Firmenpleiten haben durchaus eine positive Seite.

Enzo, leider muss man dir Recht geben: Im Vereinigten Königreich dauert es nicht mal eine Woche, um sich selbstständig zu machen oder ein Gewerbe zu eröffnen. In Deutschland dauert es fast sechs Wochen! http://www.cdv-board.de/deutsch/images/smilies/grummel.gif http://www.cdv-board.de/deutsch/images/smilies/grummel.gif http://www.cdv-board.de/deutsch/images/smilies/grummel.gif

Gruß Fars

Müller
23.05.2004, 12:45
Wenn du einen Job annimmst, hast du dann vor, ihn zu behalten oder möglichst bald zu verlieren?

Genau darauf will ich hinaus. Die Motivation ist überhaupt nicht da, wenn man immer weiß, dass der Arbeitgeber einen, wann auch immer er will, herausschmeißen kann, deshalb lohnt sich irgendwelche Mühe nicht.

Wenn die Firmen die neu eingestellte Person über Jahre hinweg behalten wollten, dann bräuchte man überhaupt gar keine Lockerung im Kündigungsschutz.

AndyH
23.05.2004, 12:56
Genau darauf will ich hinaus. Die Motivation ist überhaupt nicht da, wenn man immer weiß, dass der Arbeitgeber einen, wann auch immer er will, herausschmeißen kann, deshalb lohnt sich irgendwelche Mühe nicht.

Wenn die Firmen die neu eingestellte Person über Jahre hinweg behalten wollten, dann bräuchte man überhaupt gar keine Lockerung im Kündigungsschutz.
Und woher weiss ich als Firma, wie lange ich diese Arbeiter bezahlen kann ?
Solange sie unter Kündigungsschutz nichts tun, bleiben alle Zahlungen fällig.
Das kann sehr wohl die Firma kosten - bei Insolvenz ALLE anderen Arbeitsplätze ebenfalls.
Das Problem ist aber weniger die generelle Sache.
Kündigungsschutz zwingt zur "sozial ausgewogene Kündigung", ohne Rücksicht der Firma. So kann ich gezwungen sein den jungen Fachkraft zu feuern, nur weil er ledig ist, unabhängig davon, dass ich genau den und alle andere nicht brauche.

Müller
23.05.2004, 12:59
Die Lockerung im Kündigungsschutz betrifft nicht bereits lange eingestellte Personen.

Fars
23.05.2004, 14:23
Hallo, Müller!

Natürlich ist es nicht motivierend, eine unsichere Arbeitsstelle zu haben.
Aber wie fleißig waren die Menschen in der DDR, die nicht arbeitslos werden konnten?
Wie fleißig sind unkündbare Beamte?

Gruß Fars

P.S.: Ja, es gibt Beamte und andere Deutsche, die dem preußischen Arbeitsethos treu sind.

Duck
23.05.2004, 14:58
Genau darauf will ich hinaus. Die Motivation ist überhaupt nicht da, wenn man immer weiß, dass der Arbeitgeber einen, wann auch immer er will, herausschmeißen kann, deshalb lohnt sich irgendwelche Mühe nicht.


Ein bißchen unlogisch,Müller,ausser man sucht sich einen Job um der Langeweile zu entkommen.
Normalerweise werden "Jobs" aber zur Absicherung des Lebensunterhalts angenommen,und da zudem weniger Arbeitstellen als gefragt zur Verfügung stehen,wird der Arbeitnehmer,der einen Arbeitsplatz ergattert sehr wohl Gas geben,ungeachtet Kündigungsschutz oder nicht.

Umgekehrt wird eher ein Schuh draus,warum soll man denn Buckeln wie wild,wenn man eh nicht entlassen werden kann,zumindest nicht,ohne eine dicke Abfindung zu kassieren.

Müller
23.05.2004, 20:36
Selbst, wenn er sich Mühe gibt bei der Arbeit. Das Geld wird er trotzdem lieber aufsparen für den Fall einer erneuten Arbeitslosigkeit.

Fars
23.05.2004, 21:27
Hallo, Müller!

Das heißt doch nichts anderes als: Wenn er arbeitslos wird, kann er dank des Ersparten seinen Lebensstandard länger halten. Ein Arbeitsloser bedeutet also nicht automatisch einen einbruch in der Konsumnachfrage. Das ist positiv.

Gruß Fars

Botschafter
24.05.2004, 16:11
Müller,

es ist unlogisch, wenn ich weiß das ich ganz leicht rausfliegen kann, dass ich dann extra schlecht arbeite. Vielleicht mag das bei ihnen so sein aber bei der Mehrheit ist es genau gegenteilig und um die geht es. Mit der Zeit wird das Arbeitslosengeld so oder so sinken. Damit wird es atraktiver ein Gehalt zu beziehen sei es auch nur für 6 Monate. Mehr Geld in der Tasche heißt mehr Kaufkraft und Konsumfreudigkeit. Das ist es was wir brauchen und deswegen brauchen wir auch eine CDU Regierung, weil wie man an ihrem Atgumentationsversuch sieht sich die SPD mit ihrer Ideologie vom Geldverschenken selbst im Weg steht von ihren Hinternkriechern den Gewerkschaften mal ganz zu schweigen.

Die SPD muss weg und gestern wurde mit Horst Köhler ihre letzte Runde eingeleutet!

MfG

Adenauer