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Vollständige Version anzeigen : "Warum die Deutschen so furchtbar gern unglücklich sind."



malnachdenken
16.03.2007, 16:31
http://pm-magazin.de/de/heftartikel/ganzer_artikel.asp?artikelid=1876

Auszug:
Der Hintergrund für diese Glücks- und Unglücksbilder ist das urdeutsche Erbe der Romantik. Das wagnerianische Pathos, das Schwärmen und Verklären, die Bereitschaft, »Schicksal« als Weltprinzip anzuerkennen – inklusive des dunklen Schattens der Untergangs-Faszination –, zieht eine breite Spur durch die deutsche Kulturgeschichte. Während sich überall im Europa des 18. Jahrhunderts die ersten Nationen formten, zuerst geistig-kulturell, dann auch politisch, immer verbunden mit einem gewissen Stolz und einer »großen Story« (die Portugiesen und Spanier als Weltumsegler, die Briten als erfolgreiche Händler und Erfinder, Franzosen als Revolutionäre, Schweizer als Demokraten usw.), herrschte im Herzen Europas Chaos und Kleinstaaterei. Als Folge zogen sich die Geistesschaffenden in die heroische Innerlichkeit zurück – Heine, Goethe, Novalis, Nietzsche, Hesse, Mann. Die wichtigsten deutschen Denker waren Emigranten und Dissidenten! Als dann die deutsche Nation endlich entstand, musste sie ihre Ideale bald wieder in den Schützengräben und in Auschwitz verloren geben.


Was denkt Ihr darüber?

malnachdenken
16.03.2007, 16:34
Auszug:
Deutsche lieben Opfer. Und sie inszenieren sich und andere unentwegt als solche. Im Zentrum dieser Inszenierung steht eine Figur, die in dieser Form nur im Deutschen (allenfalls noch in einigen osteuropäischen Ländern) existiert: der »kleine Mann«. Dahinter verbirgt sich eine gefährliche, weil duckmäuserische Selbstkonstruktion, die antidemokratisches Potenzial birgt.

malnachdenken
16.03.2007, 16:37
Dieser Abschnitt erinnert mich doch sehr an dieses Forum :rolleyes:

Wir trauen den Menschen nichts zu – das vermeintliche Moralische und Soziale im Deutschen basiert in Wahrheit auf einem tiefen Misstrauen gegen die Welt. In unseren Ängsten kehrt die deutsche Geschichte immer wieder – wie eine unheilbare Missbrauchs-Angst. Wandel, so das Engramm im kollektiven Unterbewussten, kann eigentlich nur in die Katastrophe führen.

Sauerländer
16.03.2007, 16:57
Was in diesem Text als "Unfähigkeit zum Pragmatismus" bezeichnet wird, ist in meinen Augen eher zu sehen als Widerstandsfähigkeit gegen Banalität, als Bollwerk dagegen, in der Affirmation des Seienden zu versinken.
Deutschsein (wenn man es nicht nur von der öden Gegenwart her begreift) ist schwer - aber spannend.

Der "Westen" hingegen, der hier vermutlich das verfehlte Ideal sein soll, ist banal.

Gerade das ist es ja, was die Gegenwart so unterträglich macht. Jeder Widerstand, jede geistige Eigenheit wurde aufgegeben. Man ist nun -gezwungenermaßen- Westler, aber ohne Bejahung oder Leidenschaft, man ist "Zangswestler", der in diesem Zustand dahinvegetiert, weil kein Ausweg sichtbar scheint, eine Bejahung aber nicht sinnvoll möglich ist.

Efna
16.03.2007, 17:17
Naja die Portugiesen und Finnen sind genauso Pessimistisch und Melancholisch. Das die Deutschen durchschnittlich gesehen Pessimistisch und Melancholisch sind ist richtig aber sie sind bei weiten nicht die einzigsten in Europa.

Alevi_Playa
16.03.2007, 17:23
Wieso wird hier überhaupt gefragt, bei den meisten hier im Forum ist doch der Missetäter sowieso klar. Der Moslem und Türke. :rolleyes:

Mark Mallokent
16.03.2007, 17:28
Es stimmt schon. Nichts wird einem so übel genommen in Deutschland wie der Optimismus. :] In den USA nennt man die Deutschen gern "Bedenkenträger".

Efna
16.03.2007, 17:32
Teilweise ist dieser Pessimismus auch Klimatisch und von den Lebensumstände geprägt. So haben Studien bewiesen das Menschen die in kälteren Regionen der Welt leben meist eher Melancholisch, Introvertiert und Pessimistisch sind(im Durchschnitt). Während Menschen die in warmen Gegenden lerben eher Sanguinisch, Optimistisch und Extrovertiert sind. Geschichte kann eine Rolle dabei spielen aber ist nicht der ausschlagende Punkt. Das sieht man in den USA, In südlicheren Gegenden wie Florida, Kalifornien oder Texas sind die Menschen eher Optimistisch währen in nördlicheren Gegenden die Menschen eher Pessimistisch sind.

Sauerländer
16.03.2007, 17:32
Es stimmt schon. Nichts wird einem so übel genommen in Deutschland wie der Optimismus. :] In den USA nennt man die Deutschen gern "Bedenkenträger".

Im Hinblick a) auf das internationale Auftreten der USA und b) auf die Art und Weise, in der man dort interne Konflikte eher provoziert, als ihre Ursachen zu beseitigen, kann das nur als Ehrentitel verstanden werden.

bernhard44
16.03.2007, 17:37
Auszug:
Deutsche lieben Opfer. Und sie inszenieren sich und andere unentwegt als solche. Im Zentrum dieser Inszenierung steht eine Figur, die in dieser Form nur im Deutschen (allenfalls noch in einigen osteuropäischen Ländern) existiert: der »kleine Mann«. Dahinter verbirgt sich eine gefährliche, weil duckmäuserische Selbstkonstruktion, die antidemokratisches Potenzial birgt.

du bist fast dran an der Ursache, nur kommt das nicht von ungefähr sondern wurde der deutschen Bevölkerung in jahrzehntelangen Prozessen anerzogen und eingebläut! Im Westen übrigens mehr als im Osten..........die im Osten hatten mit der ganzen "Nazizeit" ja sowieso nix zu tun! Oder doch nicht...................?(

Efna
16.03.2007, 17:39
Es stimmt schon. Nichts wird einem so übel genommen in Deutschland wie der Optimismus. :] In den USA nennt man die Deutschen gern "Bedenkenträger".

Wie gesagt ich finde schon das die Deutschen Pessimisten sind, aber Gerade in Amerika, Grossbritannien und Frankreich übertreibt man da gerne. Den so Pessimistisch sond die Deutschen auch nicht, geh mal nach Schottland, Irland, Island, Finnland oder nach Norwegen. Dagegen ist der Pessimismus der Deutschen noch wesentlich harmloser.

Efna
16.03.2007, 17:40
du bist fast dran an der Ursache, nur kommt das nicht von ungefähr sondern wurde der deutschen Bevölkerung in jahrzehntelangen Prozessen anerzogen und eingebläut! Im Westen übrigens mehr als im Osten..........die im Osten hatten mit der ganzen "Nazizeit" ja sowieso nix zu tun! Oder doch nicht...................?(


Das kommt nicht vom zweiten weltkrieg, die Deutschen waren schon sehr viel früher als Pessimisten verschrien.

Der Patriot
16.03.2007, 17:41
Ich lächle fast den ganzen Tag (das ist kein Scherz), mein Standardgesichtsausdruck ist eben Lächeln, immer wieder werde ich deshalb angemotzt. X( Komentare reichen von "hinterhältiges Grinsen" bis wirklich angeschnauzt werden. Naja, mir ist sowieso egal was andere über mich denken. :D :]

Auf der Welt und ganz besonders hier gibt es doch so viel Schönes, warum die Zeit für Pessimismus verschwenden?

Deutsch sein ist geil. Deutsch sein ist gemütlich. Deutsch sein ist schön.

bernhard44
16.03.2007, 17:43
Das kommt nicht vom zweiten weltkrieg, die Deutschen waren schon sehr viel früher als Pessimisten verschrien.

es waren ja auch zwei Weltkriege!
Und davor waren wir doch ein ganz lustiges Völkchen!

Sauerländer
16.03.2007, 17:44
Deutsch sein ist geil. Deutsch sein ist gemütlich. Deutsch sein ist schön.
Deutsch sein ist Schicksal.
Nicht mehr und nicht weniger.

Don
16.03.2007, 17:45
Dieser Abschnitt erinnert mich doch sehr an dieses Forum :rolleyes:

Wir trauen den Menschen nichts zu – das vermeintliche Moralische und Soziale im Deutschen basiert in Wahrheit auf einem tiefen Misstrauen gegen die Welt. In unseren Ängsten kehrt die deutsche Geschichte immer wieder – wie eine unheilbare Missbrauchs-Angst. Wandel, so das Engramm im kollektiven Unterbewussten, kann eigentlich nur in die Katastrophe führen.

Hier sprechen die vereinten Sozialpädagogen. :D

Es ist zwar für keinen vernünftigen Menschen bestreitbar, daß es prägende Volkscharakteristika gibt. Aber woher die rühren, konnte meines Wissens bisher niemand schlüssig erklären. Bis auf die stümperhaften intellektuell verbrämten Versuche o.a. Berufsgruppe und deren Symphatisanten.

Die Hilflosigkeit als unmündiger Statsbürger rührt meineserachtens simpel aus der nichtvorhandenen Tradition der Selbstbefreiung aus dem Joch autokratischer Herrscher. Und damit mangelndem stolzen Selbstverständnis.
Ein paar angesoffene Studenten 1848 machen noch keine Revolution.

Sauerländer
16.03.2007, 17:50
es waren ja auch zwei Weltkriege!
Und davor waren wir doch ein ganz lustiges Völkchen!
Die Denkrichtungen, die sich ganz bewusst vom Rationalismus/Pragmatismus/Optimismus abgewandt, ja sich ihm entgegengestellt haben und dann durchaus eine gewisse Dominanz besaßen, gab es schon im 19. Jahrhundert. Begonnen hat es mit Schopenhauer, regelrecht virulent geworden ist es mit Nietzsche.
Nicht umsonst ist der im Artikel indirekt verantwortlich gemachte Wagner mit beiden im Zusammenhang zu sehen.

Efna
16.03.2007, 17:52
es waren ja auch zwei Weltkriege!
Und davor waren wir doch ein ganz lustiges Völkchen!


Es war schon Jahrhundert vor den zwei Weltkriegen so. Schön die Römer beschrieben die Germanen schon als ernste Zeitgenossen, Die Franzosen beschrieben die Bewohner des HRRDN als Pessimisten, Im 19. Jahrhundert war dies nicht anders, selbst in den Glanzeiten des Kaiserreiches waren sie eher Pessimistisch. es ist einfach eine Mentalität der Deutschen, wie eben auch der Feierfetischismus der Brasillianer etc.
Und wie gesagt es ist nicht so sc hlimm wie es oft im Ausland gesagt wird.

bernhard44
16.03.2007, 17:54
Die Denkrichtungen, die sich ganz bewusst vom Rationalismus/Pragmatismus/Optimismus abgewandt, ja sich ihm entgegengestellt haben und dann durchaus eine gewisse Dominanz besaßen, gab es schon im 19. Jahrhundert. Begonnen hat es mit Schopenhauer, regelrecht virulent geworden ist es mit Nietzsche.
Nicht umsonst ist der im Artikel indirekt verantwortlich gemachte Wagner mit beiden im Zusammenhang zu sehen.

danach müssten wir Deutschen ja tieftraurig unsere Weiber verprügeln (peitschen)........;)

Sauerländer
16.03.2007, 17:58
danach müssten wir Deutschen ja tieftraurig unsere Weiber verprügeln........
Ach Du meine Güte... :rolleyes:

Nein, es reicht eigentlich völlig, wenn wir registrieren, dass das Leben an sich keinen positiven Eigenwert hat, die Geschichte kein Fortschritt ist, es in dieser Daseinsebene nie Erlösung geben wird und wir deshalb Optimisten als bestenfalls schlimm irrende Menschen verachten.
Und dann schwanken, ob wir diesen Zustand beklagen und allen Willen zum Leben aufgeben (aber keinen Selbstmord begehen), oder dies bejahen und dem Furchtbaren mit Pathos und Heroismus begegnen sollen.
Und das untermalt von krachender, lauter Musik.

Bei denen unter unseren Weibern, die darauf stehen, ist sicherlich auch das Auspeitschen kein Problem. Aber das ist kein deutsches Spezifikum.

Efna
16.03.2007, 17:59
Die Denkrichtungen, die sich ganz bewusst vom Rationalismus/Pragmatismus/Optimismus abgewandt, ja sich ihm entgegengestellt haben und dann durchaus eine gewisse Dominanz besaßen, gab es schon im 19. Jahrhundert. Begonnen hat es mit Schopenhauer, regelrecht virulent geworden ist es mit Nietzsche.
Nicht umsonst ist der im Artikel indirekt verantwortlich gemachte Wagner mit beiden im Zusammenhang zu sehen.

Es ist Schwachsinn das irgendwelche Personen oder Philosophien dafür verantwortlich sind. Das Proplem ist Psychologische Art. Eine Mentalität wird nicht von Ideologien und Philosophien geleitet sondern entwickelt sich aus dem Umständen und wie gesagt das Klima hatt einen heftigen Einfluss auf die Mentalität der Völker.

Sauerländer
16.03.2007, 18:11
Es ist Schwachsinn das irgendwelche Personen oder Philosophien dafür verantwortlich sind. Das Proplem ist Psychologische Art. Eine Mentalität wird nicht von Ideologien und Philosophien geleitet sondern entwickelt sich aus dem Umständen und wie gesagt das Klima hatt einen heftigen Einfluss auf die Mentalität der Völker.
Zum einen ist das richtig, ensprechende Köpfe sind wesentlich als Symptome, als Anzeiger zu sehen.
Zum anderen aber ist es keineswegs so, dass nur Umstände das Denken beeinflussen, Denken aber nicht die Umstände.
Volkscharakter entsteht in einem komplizierten Wechselspiel aus räumlichen Gegebenheiten (also in der Tat etwa Klima, aber auch zum Beispiel Insellage, Meerzugang oder rein landbewohnender Charakter), geschichtlichen Ereignissen und geistigen Errungenschaften, wie es eben etwa philosophische Systeme und auch Religionen sind.
All dies deterministisches NUR in Folge des Raumes zu sehen, ist mir zu platt. Das wäre nämlich gar nicht so weit entfernt von blutsmäßiger Determination.

bernhard44
16.03.2007, 18:11
Ach Du meine Güte... :rolleyes:

Nein, es reicht eigentlich völlig, wenn wir registrieren, dass das Leben an sich keinen positiven Eigenwert hat, die Geschichte kein Fortschritt ist, es in dieser Daseinsebene nie Erlösung geben wird und wir deshalb Optimisten als bestenfalls schlimm irrende Menschen verachten.
Und dann schwanken, ob wir diesen Zustand beklagen und allen Willen zum Leben aufgeben (aber keinen Selbstmord begehen), oder dies bejahen und dem Furchtbaren mit Pathos und Heroismus begegnen sollen.
Und das untermalt von krachender, lauter Musik.

Bei denen unter unseren Weibern, die darauf stehen, ist sicherlich auch das Auspeitschen kein Problem. Aber das ist kein deutsches Spezifikum.

Zu Nietsche und Wagner hatte ja unser aller Gröfaz ein inniges Verhältnis! Ob er was mit Schopenhauer hatte, keine Ahnung!
Aber der "gute Mann" war Österreicher, sind die nicht eigentlich anders als die "Piefkes"?

Sauerländer
16.03.2007, 18:16
Zu Nietsche und Wagner hatte ja unser aller Gröfaz ein inniges Verhältnis! Ob er was mit Schopenhauer hatte, keine Ahnung!
Aber der "gute Mann" war Österreicher, sind die nicht eigentlich anders als die "Piefkes"?
Das behaupten sie seit 1945 mit einiger Vehemenz - aber das ist natürlich Kappes.
Österreicher sind Österreicher, so wie Bayern Bayern sind.

Der größe Malerlehrling aller Zeiten hat übrigens behauptet, Schopenhauer intensiv gelesen zu haben. Wenn das stimmt, hat er eindrucksvoll demonstriert, ihn gründlich missverstanden zu haben.
Und auch ein Nietzsche hätte ihm vermutlich seine Bewegung in all ihrer Primitivität und ihrem agressiven Optimismus um die Ohren gehauen.

bernhard44
16.03.2007, 18:23
Das behaupten sie seit 1945 mit einiger Vehemenz - aber das ist natürlich Kappes.
Österreicher sind Österreicher, so wie Bayern Bayern sind.

Der größe Malerlehrling aller Zeiten hat übrigens behauptet, Schopenhauer intensiv gelesen zu haben. Wenn das stimmt, hat er eindrucksvoll demonstriert, ihn gründlich missverstanden zu haben.
Und auch ein Nietzsche hätte ihm vermutlich seine Bewegung in all ihrer Primitivität und ihrem agressiven Optimismus um die Ohren gehauen.

bleibt noch Wagner........................Ich muss mal den "Ring" auflegen, mal schauen ob ich traurig werde!;)

Sauerländer
16.03.2007, 18:34
bleibt noch Wagner........................Ich muss mal den "Ring" auflegen, mal schauen ob ich traurig werde!;)
Der Ring ist nicht traurig, er ist tragisch.
Das ist ein Unterschied.
Ich persönlich finde Wagner erhebend.

Efna
16.03.2007, 18:53
Zum einen ist das richtig, ensprechende Köpfe sind wesentlich als Symptome, als Anzeiger zu sehen.
Zum anderen aber ist es keineswegs so, dass nur Umstände das Denken beeinflussen, Denken aber nicht die Umstände.
Volkscharakter entsteht in einem komplizierten Wechselspiel aus räumlichen Gegebenheiten (also in der Tat etwa Klima, aber auch zum Beispiel Insellage, Meerzugang oder rein landbewohnender Charakter), geschichtlichen Ereignissen und geistigen Errungenschaften, wie es eben etwa philosophische Systeme und auch Religionen sind.
All dies deterministisches NUR in Folge des Raumes zu sehen, ist mir zu platt. Das wäre nämlich gar nicht so weit entfernt von blutsmäßiger Determination.

Am Ethnischen Zusammenhängen liegt es nicht;)
Aber das Klima hatt eine enorme Auswirkung Mentalität eines Volkes nicht nur in Psychologischer Hinsicht den schliesslich prägt das Klima auch die Lebensweise und den Rythmus des einzelnen Menschen. Und du Verwechselt Denkensweise mit Mentalität. Wäre dieser Pessimismus eine Denkensweise würde man sie nur in einen bestimmten politischen/gesellschaftlichen/ religiösen(oder sonstwas) Lager finden was nicht der Fall ist. Ich habe einigew Bekanntschaften aus dem Ausland und ein Amerikaner sagte mir das Deutschland in seiner Denkensweise extrem vielfältig ist im Gegensatz zu amerika und anderen Ländern aber eben in allen Lager. Und er sagte auch(grob zitiert)" Egal ob links oder rechts, Liberal oder Sozialist, Nationalist oder Antinationalist etc. eines eint sie alle sie sind mit der Gesammtsituation unzufrieden sind":D .
Allerdings ist das Misstrauen was man den Deutschen nachsagt gar nicht so extrem(geh mal in eine schottische Kneibedann weiss man was Misstrauen ist), das was bei den Grossteil der Deutschen heraus ragt ist vor allem das Überkritische, nach innen gekehrt und nachtragend. Aber alle meine Bekannten aus dem Ausland bestätigen mir das es in vielen Länder mit der Deutsachen Schwarzseherei meist sehr übertrieben wird. Den Deutschen sind in Sachen Pessimismus noch Moderat(was mich wun´dert ist das uns gerade die Engländer Pessimismus nachsagen).

Mauser98K
16.03.2007, 18:58
Ich bin auch unglücklich!
Ich kann mir keinen Audi A 6 Avant leisten.
Daran ist nur das System, die Freimaurer, die Bundeskanzlerin, die Erderwärmung, die Juden, die Neonazis, die Muslime schuld!

Wäääääääääh, ist das ungerecht!

bernhard44
16.03.2007, 18:59
Der Ring ist nicht traurig, er ist tragisch.
Das ist ein Unterschied.
Ich persönlich finde Wagner erhebend.

das ist wohl so!:] Der "Ring" ist übrigens das Lieblingsstück von "Henning"!

Efna
16.03.2007, 18:59
Zu Nietsche und Wagner hatte ja unser aller Gröfaz ein inniges Verhältnis! Ob er was mit Schopenhauer hatte, keine Ahnung!
Aber der "gute Mann" war Österreicher, sind die nicht eigentlich anders als die "Piefkes"?

Auch wenn ich beide nicht sehr schätze muss ich beide dahin gehend in Schutz. Bei Wagner muss man sagen das er ihn schätzte wegen seinen Hang zum Heroischen und seiner Teilweisen Ablehnenden Haltung gegenüber Juden(was bei Wagner die Ausmasse wie beim GröFaZ anahm).
Zu Nietzsche obwohl ich seine Philosophie nicht mag, hatt der GröFaZ ihn in keinster weise verstanden.

Sauerländer
16.03.2007, 19:14
das ist wohl so!:] Der "Ring" ist übrigens das Lieblingsstück von "Henning"!
Wären für den momentan nicht ruhige Klaviersachen besser?
Man macht sich ja doch ein wenig Sorgen...

Beverly
21.03.2007, 09:19
http://pm-magazin.de/de/heftartikel/ganzer_artikel.asp?artikelid=1876

Auszug:
Der Hintergrund für diese Glücks- und Unglücksbilder ist das urdeutsche Erbe der Romantik. Das wagnerianische Pathos, das Schwärmen und Verklären, die Bereitschaft, »Schicksal« als Weltprinzip anzuerkennen – inklusive des dunklen Schattens der Untergangs-Faszination –, zieht eine breite Spur durch die deutsche Kulturgeschichte. Während sich überall im Europa des 18. Jahrhunderts die ersten Nationen formten, zuerst geistig-kulturell, dann auch politisch, immer verbunden mit einem gewissen Stolz und einer »großen Story« (die Portugiesen und Spanier als Weltumsegler, die Briten als erfolgreiche Händler und Erfinder, Franzosen als Revolutionäre, Schweizer als Demokraten usw.), herrschte im Herzen Europas Chaos und Kleinstaaterei. Als Folge zogen sich die Geistesschaffenden in die heroische Innerlichkeit zurück – Heine, Goethe, Novalis, Nietzsche, Hesse, Mann. Die wichtigsten deutschen Denker waren Emigranten und Dissidenten! Als dann die deutsche Nation endlich entstand, musste sie ihre Ideale bald wieder in den Schützengräben und in Auschwitz verloren geben.


Was denkt Ihr darüber?

Eine Menge :D und zwar

1. Die westeuropäischen Nationen werden in einem so rosa Licht dargestellt, dass es vor Kitsch nur so trieft. Ihr "Projekt" bestand in der Neuzeit darin, Amerika, Afrika und Asien mit Völkermord, Verschleppung und Sklavenhandel, der Errichtung primitivster Raubimperien und dem Verhindern eigenständiger Entwicklung zu terrorisieren. Opferzahlen? 100 Millionen Tote, 200 Millionen?
Dass Deutschland wegen Kleinstaaterei bei diesen hehren Projekt nur am Rande - Kolonien des Kaiserreichs - mitwirken konnte, finde ich eher einen Vorzug als einen Makel. Schlimm nur, dass "der größte Malerlehrling aller Zeiten" das kolonialpolitisch Versäumte dann in Osteuropa nachholte :rolleyes:

2. Ich finde Optimismus eigentlich besser als Pessimismus und Lust am guten Leben besser als diese entsetzliche Lust am Untergang. Nur muss Optimismus etwas haben, das optiministisch macht und das sehe ich in diesem globalisierten Irrenhaus nicht.

3. Das Klima. In Deutschland treffen sich westeuropäisches Schmuddelwetter und osteuropäische Kältewellen. Je nach Jahr hat man dann im Januar -20 Grad oder +15, im Juni 5 Grad oder 35. Wenn das eine Auswirkung hat, dann die, unausgeglichen zu machen.

4. Den ersten Lacher des Tages hatte ich, als auf einer Website - war wohl Genealogie.de - danach gefragt wurde, mit wem man verwandt ist. Zur Auswahl standen

1. Adolf Hitler

2. Albert Einstein

3. Marilyn Monroe

4. John F. Kennedy

Soweit Deutsche nicht total lobotomisiert, tramatisiert oder gehirngewaschen sind, sind sie meines Erachtens geistig mit allen vier verwandt. Das Böse - Hitler - ist ebenso präsent wie die rationale Erkenntnis - Einstein - der lustvolle Hedonismus aber mit tragischen Unterströmungen - Marilyn Monroe, die Selbstmord beging - und die himmelstürmenden Projekte - John F. Kennedy, der zum Mond wollte.

lupus_maximus
21.03.2007, 09:23
Eine Menge :D und zwar

1. Die westeuropäischen Nationen werden in einem so rosa Licht dargestellt, dass es vor Kitsch nur so trieft. Ihr "Projekt" bestand in der Neuzeit darin, Amerika, Afrika und Asien mit Völkermord, Verschleppung und Sklavenhandel, der Errichtung primitivster Raubimperien und dem Verhindern eigenständiger Entwicklung zu terrorisieren. Opferzahlen? 100 Millionen Tote, 200 Millionen?
Dass Deutschland wegen Kleinstaaterei bei diesen hehren Projekt nur am Rande - Kolonien des Kaiserreichs - mitwirken konnte, finde ich eher einen Vorzug als einen Makel. Schlimm nur, dass "der größte Malerlehrling aller Zeiten" das kolonialpolitisch Versäumte dann in Osteuropa nachholte :rolleyes:

2. Ich finde Optimismus eigentlich besser als Pessimismus und Lust am guten Leben besser als diese entsetzliche Lust am Untergang. Nur muss Optimismus etwas haben, das optiministisch macht und das sehe ich in diesem globalisierten Irrenhaus nicht.

3. Das Klima. In Deutschland treffen sich westeuropäisches Schmuddelwetter und osteuropäische Kältewellen. Je nach Jahr hat man dann im Januar -20 Grad oder +15, im Juni 5 Grad oder 35. Wenn das eine Auswirkung hat, dann die, unausgeglichen zu machen.

4. Den ersten Lacher des Tages hatte ich, als auf einer Website - war wohl Genealogie.de - danach gefragt wurde, mit wem man verwandt ist. Zur Auswahl standen

1. Adolf Hitler

2. Albert Einstein

3. Marilyn Monroe

4. John F. Kennedy

Soweit Deutsche nicht total lobotomisiert, tramatisiert oder gehirngewaschen sind, sind sie meines Erachtens geistig mit allen vier verwandt. Das Böse - Hitler - ist ebenso präsent wie die rationale Erkenntnis - Einstein - der lustvolle Hedonismus aber mit tragischen Unterströmungen - Marilyn Monroe, die Selbstmord beging - und die himmelstürmenden Projekte - John F. Kennedy, der zum Mond wollte.
Genau, unsere 68er leben ja seit dieser Zeit immer noch auf dem Mond!

PeterH
21.03.2007, 09:29
Genau, unsere 68er leben ja seit dieser Zeit immer noch auf dem Mond!

Und schön wieder ein Brüller. :D

Klopperhorst
21.03.2007, 10:59
Bitte nicht das Wehklagen mit Pessismus und Lebensverneinung verwechseln.

Wehklagen ist im Grunde genommen Lebensbejahung, denn man wünscht sich ein besseres Leben und beklagt die Gegenwart. Das tun viele Menschen in diesem reichen Land.

Gerne unglücklich zu sein, ist Zeichen großer Weisheit.

Denn nur indem man das Wollen zum Leben negiert, also das Glück nicht als oberstes Ziel des Lebens auffasst sondern Leid, Schmerz, Entbehrung, Arbeit, Not - kann man Erlösung erlangen und das Rad des Ixion endlich stille stehen lassen.



---

McDuff
21.03.2007, 11:02
Ich glaube die Tatsache, daß Deutsche für unglücklich gehehalten werden, liegt an der Regulierungswut der Bürokratie. Hier ist alles verboten was nicht erlaubt ist und bei allem unserem tun stoßen wir an willkürlich gezogene Grenzen.

malnachdenken
21.03.2007, 11:04
Bitte nicht das Wehklagen mit Pessismus und Lebensverneinung verwechseln.

Wehklagen ist im Grunde genommen Lebensbejahung, denn man wünscht sich ein besseres Leben und beklagt die Gegenwart. Das tun viele Menschen in diesem reichen Land.


Wenn man dann auch etwas tut und nicht in depressiver Lethargie verharrt, ist das mitunter sehr produktiv.

kritiker_34
21.03.2007, 12:07
http://pm-magazin.de/de/heftartikel/ganzer_artikel.asp?artikelid=1876

Auszug:
Der Hintergrund für diese Glücks- und Unglücksbilder ist das urdeutsche Erbe der Romantik. Das wagnerianische Pathos, das Schwärmen und Verklären, die Bereitschaft, »Schicksal« als Weltprinzip anzuerkennen – inklusive des dunklen Schattens der Untergangs-Faszination –, zieht eine breite Spur durch die deutsche Kulturgeschichte. Während sich überall im Europa des 18. Jahrhunderts die ersten Nationen formten, zuerst geistig-kulturell, dann auch politisch, immer verbunden mit einem gewissen Stolz und einer »großen Story« (die Portugiesen und Spanier als Weltumsegler, die Briten als erfolgreiche Händler und Erfinder, Franzosen als Revolutionäre, Schweizer als Demokraten usw.), herrschte im Herzen Europas Chaos und Kleinstaaterei. Als Folge zogen sich die Geistesschaffenden in die heroische Innerlichkeit zurück – Heine, Goethe, Novalis, Nietzsche, Hesse, Mann. Die wichtigsten deutschen Denker waren Emigranten und Dissidenten! Als dann die deutsche Nation endlich entstand, musste sie ihre Ideale bald wieder in den Schützengräben und in Auschwitz verloren geben.


Was denkt Ihr darüber?

kein Volk ist so oft belogen und verraten worden wie das deutsche. Diese Manipulationen stammen einerseits von aussen, andererseits von teils willigen, deutschen Erfüllungsgehilfen im inneren.

Heutzutage propagiert z.B. eine C. Roth ja geradzu die Umvolkung in D, statt sich für den Erhalt der deutschen Kultur einzusetzen.

malnachdenken
21.03.2007, 12:11
Heutzutage propagiert z.B. eine C. Roth ja geradzu die Umvolkung in D, statt sich für den Erhalt der deutschen Kultur einzusetzen.


Nun sei mal ehrlich: Wen interessiert Claudia Roth eigentlich? Den normalen Bürger wohl garnicht.

kritiker_34
21.03.2007, 14:00
Nun sei mal ehrlich: Wen interessiert Claudia Roth eigentlich? Den normalen Bürger wohl garnicht.

sie vertritt immerhin die grüne-partei...

Herr Bratbäcker
21.03.2007, 14:26
Deutsch sein ist Schicksal.
Nicht mehr und nicht weniger.

Tja, jeder hat sein Kreuz zu tragen. Besonders die Jauchefarbenen. Zu ihrem Glück bekommen die meist sowieso nix mit. :]

malnachdenken
22.03.2007, 07:59
sie vertritt immerhin die grüne-partei...

Ich sprach vom normalen Bürger...:))

kritiker_34
23.03.2007, 15:26
Wieso wird hier überhaupt gefragt, bei den meisten hier im Forum ist doch der Missetäter sowieso klar. Der Moslem und Türke. :rolleyes:

Es ist nicht "der Türke" oder "der Moslem" sondern diejenigen, welche entweder als SCHEINASYLANTEN, ZWANGSVERHEIRATETE oder mit ähnlichen Motiven hergekommen sind und dann oftmals jahrzehntelang arbeitslos sind, eventuell SOZIALBETRUG begehen, Kleinkriminalität, usw.

Nun sag bloss nicht, dass es sowas nicht gibt. Problematisch wird es, wenn dann seitens der türkischen Organisationen kein Ansatz zur Lösung zu diesen Problemen kommt.

Es geht viel mehr um wirtschaftliche, als religiöse Fragen...

kritiker_34
23.03.2007, 15:30
Ich sprach vom normalen Bürger...:))

den Begriff "normaler Bürger" musst du schon genauer definieren, wie DU ihn verstehst. Schliesslich hat fast jede/r eine andere Vorstellung was darunter zu verstehen ist...

kritiker_34
24.03.2007, 09:51
#############.

als "Agent Provokateur" den du hier spielst, fällt dir ja auch nix besseres ein. ALLE deine Beiträge zielen immer wieder darauf ab, zu hetzen, sonst gar nichts.

Und dann deine Signatur mit Link zu einer zionistischen PropagandaSeite. Macht nur weiter so. Die entsprechende Antwort hast du dann irgendwann verdient!

Zynixer
24.03.2007, 10:18
http://pm-magazin.de/de/heftartikel/ganzer_artikel.asp?artikelid=1876

Auszug:
Der Hintergrund für diese Glücks- und Unglücksbilder ist das urdeutsche Erbe der Romantik. Das wagnerianische Pathos, das Schwärmen und Verklären, die Bereitschaft, »Schicksal« als Weltprinzip anzuerkennen – inklusive des dunklen Schattens der Untergangs-Faszination –, zieht eine breite Spur durch die deutsche Kulturgeschichte. Während sich überall im Europa des 18. Jahrhunderts die ersten Nationen formten, zuerst geistig-kulturell, dann auch politisch, immer verbunden mit einem gewissen Stolz und einer »großen Story« (die Portugiesen und Spanier als Weltumsegler, die Briten als erfolgreiche Händler und Erfinder, Franzosen als Revolutionäre, Schweizer als Demokraten usw.), herrschte im Herzen Europas Chaos und Kleinstaaterei. Als Folge zogen sich die Geistesschaffenden in die heroische Innerlichkeit zurück – Heine, Goethe, Novalis, Nietzsche, Hesse, Mann. Die wichtigsten deutschen Denker waren Emigranten und Dissidenten! Als dann die deutsche Nation endlich entstand, musste sie ihre Ideale bald wieder in den Schützengräben und in Auschwitz verloren geben.


Was denkt Ihr darüber?

Die Deutschen haben wenig Sinn für's Reale und Praktische, und lieben es, sich Herausforderungen zu stellen, denen sie auf keinen Fall gewachsen sind.

Heute befinden sie sich auf dem Tripp, die Welt ökologisch retten zu müssen, obwohl sie nur etwas mehr als ein Prozent der Weltbevölkerung stellen, und spielen Weltsozialamt, um Zufluchtsort für all diejenigen darstellen zu können, die es aus der Hölle der 191 Staaten dieser Erde in den Himmel Deutschland geschafft haben.