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Vollständige Version anzeigen : Persönliche Gedanken zur Terrordrohung gegen Österreich



Fluchtachterl
14.03.2007, 21:03
http://news.orf.at/070311-10067/10068txt_story.html

Es ist dies womöglich der falsche Ort, um sich Luft zu verschaffen, dennoch, der Technik sei Dank, man kann’s hinaus schreien, wenn es gar nimmer anders geht. Im Schutz der relativen Anonymität, läßt’s sich gut brüllen und ja, kotzen. Der Schreiber dieser Zeilen ist nämlich feig. Deswegen ist er auch nicht Journalist oder Kommentator beziehungsweise Politiker geworden. Aber auch die sind nicht mutig, ganz im Gegenteil.

Die erste Meldung schien ein schlechter Schmäh am Morgen. Das hierzulande stets gebetsmühlenartig wiederholte „Doch net bei uns in Österreich" als allzeit bereitliegendes Morphium.

Fernseher eingeschalten, Teletext, im ungefähren Wortlaut Islamisten warnen Österreich. Wie bitte? Warnen? Anschließend im Fließtext das Wörtlein „mahnen". Zuviel des Schlechten. In diesem Land steht es einzig und allein dem Bundespräsidenten als oberstes Staatsorgan zu, zu mahnen und wenn dann auch nur in innenpolitischen Angelegenheiten.

Erst in den folgenden Nachrichten wurde es ausgesprochen, nämlich daß es sich um dreiste Drohung handelte, was schlußendlich auch im Teletext in der veränderten und weiter nach hinten verlegten Version als solche bezeichnet wurde. Wegen vier (sic) von Österreich entsandter Offiziere. Keine Truppen, vier Männer, mehr nicht.

Die islamische Glaubensgemeinschaft bekräftigte ihre Ablehnung gegen die Terrordrohungen gegen Österreich. Nur, es ist dem Schreiber dieser Zeilen mittlerweile nicht mehr möglich, ihnen das zu glauben. Zu oft darüber gelesen, die Ungläubigen täuschen und in Sicherheit wiegen.

Es hat sich da in mir etwas zusammengebraut, bereits seit längerer Zeit. Ehemals links bis links liberal, war es so als ob man einen Hafen verließe, dabei zusähe wie die Häuser, die Speicher und Docks immer kleiner werden mit dem Wissen, daß man nicht mehr wiederkehren würde.

Ein persönliches Ereignis und plötzlich auf einem Schiff, das einen von einer bis dato das Leben begleitet habenden Überzeugung loslöst. Henryk M. Broder, Udo Ulfkotte, Oriana Fallaci, die neuen Begleiter. Und ja, da ist etwas geschehen, die Erkenntnis, daß man dazu fähig ist zu mißtrauen, zu pauschalieren, beinahe schon zu... nein, das Wort soll nicht Einzug halten.

Und Wörter in der wirklichen Muttersprache, dem Wienerischen, „Kopftiachlweiwa", „Pöhzgoschn", „Teppichkniara", „Kamöhtreiwa", „Islamo in Vollmontur", "na hoffatlich fliagt da Zug jetzt net ind Luft", wenn eine "Vollmontur" einsteigt. Schimpfwörter, die immer öfter in die Gedanken hineinschießen und man sich nicht mehr dagegen wehrt, weil sie bereits eine Art Haltung der Abwehr, ja der Verachtung, bezeichnen. Die Erkenntnis, daß das Gefühl „ich mag die nicht!" und „es wäre mir am liebsten, sie verließen allesamt mein Land!" bereits den Verstand erreicht hat. Begonnen hat der innere Prozeß nach den Attentaten von London, wo es sehr liebe Menschen hätte treffen können. Soll nicht Thema sein.

Ein aus Afrika stammender Taxifahrer zu späterer Stunde (in Wien kann man auch nicht mehr durch die nächtlichen Straßen spazieren, wie es bis vor nicht allzu langer Zeit noch möglich war) beginnt ein Gespräch, der Schreiber dieser Zeilen nickt ab und an, ist eher zurückhaltend. Der Fahrer sagt er sei Christ und werde unausgeschlafen in eine Messe gehen, Christ, und dem Schreiber dieser Zeilen schießt dieses „Gott sei Dank" in die Gedanken und von dort in den Mund. Erst ab da mochte der Schreiber dieser Zielen plaudern. Jemand, der jener Religion angehört, welcher er offiziell den Rücken gekehrt hat, aber die ihn dennoch sehr geprägt hat.

Es muß raus, ganz einfach: Es widert mich an, daß eine Moschee nach der anderen womöglich mit staatlicher Unterstützung gebaut werden soll, in der, abgesehen von den Predigern und Gläubigen, die kaum etwas nach außen dringen lassen, niemand wirklich weiß, was da verkündet wird. Es ekelt mich an, daß Verständnis für radikalste Gruppierungen aufgebracht wird, die Nationen von der Landkarte radieren wollen, womöglich zum guten Schluß sogar unsere eigene, nämlich Österreich. Es widert mich zutiefst an, daß eine politische Fraktion (die Grünen), die sich die Gleichberechtigung auf die Fahnen heftet, und gleichzeitig eine Bekopftuchte anzustellen gedenkt, um „ein Zeichen zu setzen", die andauernd vom Frieden sudert und gleichzeitig Verständnis für gefährliche Landkartenherumradierer hat, am liebsten würde jene politische Fraktion selbst das allerletzte Geschmeiß an Gewalttätern einwandern lassen, nur um ja lieb zu sein. Österreich bedeutet ihnen offensichtlich nichts. Mein tiefste Geringschätzung!

Es erregt in mir Abscheu, daß eine einzige unter den vielen Glaubensgemeinschaften andauernd Extrawürscht fordert, ohne auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden, daß dieses Land eben andere Traditionen, nämlich christlich-jüdische, hat. Es ist unerhört, daß Angehörige eben dieser Religion andauernd wegen der geringsten Kleinigkeit beleidigte Leberwurscht spielen, aber es gleichzeitig die Religion ist, die als einzige mit Bombenattentätern aufwarten kann und keinerlei Rechtfertigungsnöte sieht. Im Gegenteil, beleidigt sein und drohen. Obendrein die einzige, die stets den Rechtsstaat und seine Garantien auf Religionsfreiheit und Schutz derselben oft auf beinahe schon schamlose Weise auszunützen versteht. Eine, die es eben nicht auf die Reihe kriegt, Religion und Staat zu trennen. Eine, die es auf uns abgesehen hat.

Ich finde es zum Kotzen, daß ernsthaft daran gedacht wird, den Nikolo in den Kindergärten abzuschaffen, weil das Muslime beleidigen könnte. Eine Muslimin in Vollstmontur hatte dann in einem Wiener Stadtsender einen Auftritt und meinte man müsse sich mit den anderen (also mit ihnen, die anderen Religionsgemeinschaften kümmern sich um derlei nicht) beschäftigen. Früher hätte ich gedacht „na ja, drüber reden, Fragen, eine Art Austausch!" heute würd ich nur mehr „Gusch!" in den Fernseher schreien.

Auch würde ich heute meinen, daß es eben keine Extrabadestunden für muslimische Frauen in öffentlichen Bädern geben sollte, sondern, daß sie baden sollen wenn alle baden oder daham bleiben.

Was haben denn die für uns übrig als Verachtung? Die wird mit honigsüßen Worten kaschiert. Noch! Sie wollen ihn haben den glitzernden Westen, unterwandern, islamisieren, sie achten uns nicht. Das ist keine Religion, das ist eine politische Gesinnung, eine, die uns auslöschen möchte. Ein Kulturkreis, der zum 21. Jahrhunder aber auch gar nichts beizutragen hat, abgesehen von hysterisch kreischenden Fanatikern und Selbstmordbombern.

Und wieder wird weggeschaut, der Kopf in den Sand gesteckt. Unsere Gutmenschen liefern uns ans Messer, indem sie vor ihnen einknicken, ja buckeln. Möge Broder unrecht haben, einer der wenigen, die sich trauen zu sagen, was Sache ist. Das Menethekel ist abermals am Horizont, und wieder wird es nicht erkannt, nicht wahrgenommen. Mir ist zum Speiben!

Freikorps
15.03.2007, 11:50
Es ist bei euch in Österreich allem Anschein nach nicht anders als bei uns!

Herr Bratbäcker
15.03.2007, 12:12
Möge Broder unrecht haben, einer der wenigen, die sich trauen zu sagen, was Sache ist.

Das kann ihm recht übel bekommen, zumindest in der BRD. §130 StgB duldet kein Abweichen von politisch korrekter Meinung. Der gute Zündel erhielt dafür ein Strafmaß, wie sonst nur bei Mördern und Totschlägern üblich. :)) :cool2:

Was soll´s? Für 95% der Wähler in der BRD ist das alles schon ok., würden sie sonst die gleiche Partei (CDUSPDFDPGRÜN) mit altbekannten DDR-Ergebnissen immer wieder erneut wählen?

Nun, im Gegensatz zu Dir macht mir die Zukunft keine Bange. Ich freue mich darauf. :cool2:

Quo vadis
15.03.2007, 12:15
Es ist bei euch in Österreich allem Anschein nach nicht anders als bei uns!

das ist auch so...........die haben jetzt auch eine GK bekommen, wie in Deutschland.Die Gesetzeslage gegen "Wiederbetätigung"(bzw. was man dafür hält) ist teilweise noch restriktiver als hierzulande.Ausländermassen sind gerne gesehen und Willkommen. (Piefkes nehme ich mal aus :D )