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Vollständige Version anzeigen : Ruhrstadt?



Der Patriot
09.03.2007, 11:55
Sollte man Duisburg, Mülheim, Oberhausen und Essen zu einer Stadt zusammenschließen? Es würde hauptsächlich Einsparungen bei den Ämtern bedeuten, man könnte die Bezirkseinteilung Essens und Duisburgs so belassen wie sie ist, Mülheim und Oberhausen werden jeweils ein eigener Bezirk (die Stadt hätte dann 18 Bezirke). Man müßte also dafür kein Geld lockermachen. Aber zB das Geld für die Gemeinderäte könnte man sparen (die vier Städte haben zusammen über 300 Stadträte, für die neue Stadt würden 60 Stadträte sicher reichen), ein Bürgermeister statt vier. Die BRD wäre dann um eine vierte Millionenstadt reicher.

Da ja sowieso eine Reform der Verwaltung NRWs geplant ist, wäre das meiner Meinung nach eine gute Idee. Weiters könnte man auch den Kölner Vorort Leverkusen als eigenen Bezirk eingemeinden.

http://img88.imageshack.us/img88/1869/ruhrstadtvp8.png

Die neu entstandene Stadt hätte auf einer Fläche von 611 km² fast 1,5 Millionen Einwohner.

Gärtner
09.03.2007, 12:03
Unterschätz mal nicht die Animositäten, die direkt benachbarte Orte gerne gegeneinander hegen. Bei einer Zwangsvereinigung führt das üblicherweise schnell zu Hauen und Stechen, was solche Aktionen im Ergebnis noch ineffizienter macht als den vorherigen Zustand.

Vor Jahren, 1977, hat man mal die grandiose Idee gehabt, Wetzlar und Gießen zur "Stadt Lahn (http://de.wikipedia.org/wiki/Lahn_%28Stadt%29)" zwangzuvereinigen. Es war ein Desaster und hat nur zweieinhalb Jahre gehalten. Heute gibt es die Stadt Lahn nicht mehr, wohl aber immer noch Wetzlar und Gießen. :)

Frank
09.03.2007, 12:07
Unterschätz mal nicht die Animositäten, die direkt benachbarte Orte gerne gegeneinander hegen. Bei einer Zwangsvereinigung führt das üblicherweise schnell zu Hauen und Stechen, was solche Aktionen im Ergebnis noch ineffizienter macht als den vorherigen Zustand.

Vor Jahren, 1977, hat man mal die grandiose Idee gehabt, Wetzlar und Gießen zur "Stadt Lahn (http://de.wikipedia.org/wiki/Lahn_%28Stadt%29)" zwangzuvereinigen. Es war ein Desaster und hat nur zweieinhalb Jahre gehalten. Heute gibt es die Stadt Lahn nicht mehr, wohl aber immer noch Wetzlar und Gießen. :)

Mag sein.
Ist Dir der Begriff "Kreisgebietsreform" geläufig? Die wird hier gerade praktiziert. Da werden Sachen zusammengeworfen und getrennt - unfassbar. Da wird nur auf Einwohnerzahl und theoretischer Kosteneffizienz die Landkarte neu gemischt. Einfach so.

Mark Mallokent
09.03.2007, 12:09
Faktisch wird das Ruhrgebiet schon lange von Düsseldorf regiert. Da sind nämlich die Konzernzentralen. :]

Schwarzer Rabe
09.03.2007, 12:42
Mna könnte das gesamte Ruhrgebiet zu einer Megametropole vereinigen! Wieviele Einwohner hat das gesamte Ruhrgebiet eigentlich?

Der Patriot
09.03.2007, 20:23
Mna könnte das gesamte Ruhrgebiet zu einer Megametropole vereinigen! Wieviele Einwohner hat das gesamte Ruhrgebiet eigentlich?

Das Ballungsgebiet im weitesten Sinn hat etwa 11 Millionen Einwohner. Ich fände das Konzept der Regionalstadt besser. Es wird von der NRW-Landesregierung ohnehin eine Reform angestrebt, bei welcher eine Regierungsbezirk Ruhr geschaffen werden soll.

Geronimo
09.03.2007, 20:41
Das Ballungsgebiet im weitesten Sinn hat etwa 11 Millionen Einwohner. Ich fände das Konzept der Regionalstadt besser. Es wird von der NRW-Landesregierung ohnehin eine Reform angestrebt, bei welcher eine Regierungsbezirk Ruhr geschaffen werden soll.

Unsinn. Nur die Regierungsberzirke Arnsberg und Detmold sollen aufgelöst und den verbliebenen zugeschlagen werden. Bullshit. Der Regierungsbezirk Arnsberg hat fast soviele Einwohner wie die Schweiz.

Der Patriot
09.03.2007, 20:54
Unsinn. Nur die Regierungsberzirke Arnsberg und Detmold sollen aufgelöst und den verbliebenen zugeschlagen werden. Bullshit. Der Regierungsbezirk Arnsberg hat fast soviele Einwohner wie die Schweiz.

Arnsberg hat nicht einmal annähernt soviele Einwohner wie die Schweiz.


Schon seit einiger Zeit wird diskutiert, die Zahl der Regierungsbezirke auf drei zu reduzieren. Alle Kommunen im Ruhrgebiet, die im Regionalverband Ruhr organisiert sind, sollen danach in einem Regierungsbezirk zusammengefasst werden. Die übrigen Teile des Landes sollen dann den Regierungsbezirken Rheinland und Westfalen-Lippe zugeteilt sein. Die Landschaftsverbände sollen hierbei aufgelöst werden.

Die Umsetzung dieser Idee ist von der 2005 gebildeten CDU/FDP-Landesregierung bis 2012 angekündigt worden. Danach soll es künftig drei Regionalpräsidien Rheinland, Ruhrgebiet und Westfalen geben, die die noch aus preußischer Zeit übernommenen Regierungsbezirke anpassen sollen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Nordrhein-Westfalen#Bezirksregierungen

Ich als Deutscher aus Österreich bin wohl besser informiert als du.

Geronimo
09.03.2007, 21:02
Arnsberg hat nicht einmal annähernt soviele Einwohner wie die Schweiz.



Ich als Deutscher aus Österreich bin wohl besser informiert als du.

Du Volltrottel! Zum Reg.-Bez. Arnsberg gehört z.B. das ganze östliche Ruhrgebiet von Unna/Hamm über DO/BO bis zur Stadtgrenze Essen. Allein das sind ca. 3,5 Mio. EW.
Ausserdem bist du kein Deutscher. Und deinen Wiki-Scheiß kannst du dir in deine Ministrantenohren schieben. Nochmal::shutup:

Ich wohne nämlich hier. Bin hier geboren und werden wohl hier sterben. Milchbubi, österreichischer. Denunziant.

Efna
09.03.2007, 21:14
Unterschätz mal nicht die Animositäten, die direkt benachbarte Orte gerne gegeneinander hegen. Bei einer Zwangsvereinigung führt das üblicherweise schnell zu Hauen und Stechen, was solche Aktionen im Ergebnis noch ineffizienter macht als den vorherigen Zustand.

Vor Jahren, 1977, hat man mal die grandiose Idee gehabt, Wetzlar und Gießen zur "Stadt Lahn (http://de.wikipedia.org/wiki/Lahn_%28Stadt%29)" zwangzuvereinigen. Es war ein Desaster und hat nur zweieinhalb Jahre gehalten. Heute gibt es die Stadt Lahn nicht mehr, wohl aber immer noch Wetzlar und Gießen. :)


Bei uns in Thüringen ist das allerdings mal geschehen ohne grosse Konflikte, obwohl die beiden Orte früher eher nicht so gut aufeinander zu sprechen waren.

Reichsadler
09.03.2007, 21:17
Wir sollen ja auch unsere Kreisfreiheit verlieren. Naja, soll mir recht sein, auch das Rhurgebiet zusammenzulegen wäre nicht verkehrt. Diese altmodische Förderalismuskacke muss aufhören. Auf auf zum Zentralstaat.

Kenshin-Himura
09.03.2007, 21:20
Mag sein.
Ist Dir der Begriff "Kreisgebietsreform" geläufig? Die wird hier gerade praktiziert. Da werden Sachen zusammengeworfen und getrennt - unfassbar. Da wird nur auf Einwohnerzahl und theoretischer Kosteneffizienz die Landkarte neu gemischt. Einfach so.

Ich wohne im Land Brandenburg, da wurde so etwas 2003 gemacht, nannte sich hier ,,Gemeindegebietsreform", mein Ort war davon auch betroffen. Ich würde auf jeden Fall auch aus meiner Erfahrung mit dem Ort dem User Der Gelehrte zustimmen, was die Animositäten von benachbarten Orten betrifft. :D Ich würde aber nicht sagen, dass in meinem Falle dadurch die Sache ineffizienter geworden wäre als vorher.

Diesen ganzen Lokalpatriotismus - oder besser gesagt man muss ja häufig schon von Lokalchauvinismus sprechen - fand ich sowieso schon immer lächerlich und provinziell.

Geronimo
09.03.2007, 21:25
Ich wohne im Land Brandenburg, da wurde so etwas 2003 gemacht, nannte sich hier ,,Gemeindegebietsreform", mein Ort war davon auch betroffen. Ich würde auf jeden Fall auch aus meiner Erfahrung mit dem Ort dem User Der Gelehrte zustimmen, was die Animositäten von benachbarten Orten betrifft. :D Ich würde aber nicht sagen, dass in meinem Falle dadurch die Sache ineffizienter geworden wäre als vorher.

Diesen ganzen Lokalpatriotismus - oder besser gesagt man muss ja häufig schon von Lokalchauvinismus sprechen - fand ich sowieso schon immer lächerlich und provinziell.

Ich nenne das Tradition. Aber das scheint ja sowieso keinen mehr zu interessieren. Im Kalifat gibts das eh nicht mehr.

Geronimo

Kenshin-Himura
09.03.2007, 21:38
[/B]

Ich nenne das Tradition. Aber das scheint ja sowieso keinen mehr zu interessieren. Im Kalifat gibts das eh nicht mehr.

Geronimo

Wie gesagt: Es ging mir hier hauptsächlich nicht um Lokalpatriotismus, sondern um Lokalchauvinismus. Wenn jemand irgendwelche lokalen Traditionen pflegt, finde ich das voll in Ordnung. Aber spätestens wenn ein Gegröhle los geht ( ,,das ganze Geld kriegen nur die nebenan"), und wenn man jedesmal wenn das Rathaus oder die Schule aus sinnvollen Gründen nicht in der eigenen Gemeinde gebaut wird sondern in der benachbarten, man dies als Verschwörung und als Tragödie ansieht, dann hört's auf mit der Tradition.