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Vollständige Version anzeigen : Weltweite "Doppelmoral" der Wirtschaftspolitik



Klopperhorst
07.03.2007, 09:55
China wird ja hier immer gerne als kapitalistisches Wunderland gepriesen. In Wahrheit betreiben sie aber ein knallharte Abschottungspolitik. Die Konzerne sind meist in staatlicher Hand, per Dekret werden die Vorgaben durchgepeitscht, soziale Interessen sind überhaupt nicht relevant. Ausländern wird oft nur gegen KnowHow-Transfer Zugang zum Markt verschafft. Ähnlich ist es mit Russland. Rohstoff-Oligarchen aus Putins Vorzimmer gehen weltweit auf Einkaufstour und machen die offenen Wirtschaften abhängig. Das hat nun nichts mehr mit dem beliebten Liberalismus zu tun, das ist Imperialismus nationalstaatlicher Struktur, wie er im Buche steht.




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Frei-denker
07.03.2007, 09:58
Womit China auch die utopische These der Neoliberalismus-Anhänger widerlegt, daß ein Land nichts mehr exportieren könne, wenn es Teil-Protektionismus betreibt.

Chinas Teil-Protektionismus sollte Deutschland bzw. der EU ein Vorbild sein.

politisch Verfolgter
07.03.2007, 10:03
Wir benötigen eine aktive Wertschöpfungpolitik, also User-Kapitalismus.
Das deutsche Regime betreibt hingegen eine "knallharte Abschottungspolitik": es marginalisiert Betriebslose zum Kostenfaktor deren Wertschöpfung, die dazu zudem als Kanonenfutter gegeneinander gehetzt werden.
Damit spalten die Politgangster die Deutschen zuhälterisch geiselnehmend.
Es geht nicht um "Moral", sondern um marktwirtschaftliche Profitmaximierung der Anbieter, die ja die marktwirtschaftl. Doppelrolle als Nachfrager haben.

Da das deutsche Regime Deutschland damit schwächt, indem es also Betriebslose ökonomisch schwächt, können sich kommunistische Regimes wie China weitaus besser entwickeln und ihre Funktionärsgewalt auch auf Deutschland erweitern.
Denn die deutschen Polittäter liefern ja dem chinesischen Regime von deutschen Betriebslosen erwirtschaftetes Kapital, womit die Herrschaftsgewalt der kommunistischen chinesischen Partei gestärkt wird.

politisch Verfolgter
07.03.2007, 10:25
Was ich mal gerne wüßte:
Wie rentiert sich das in China befindliche Kapital für seine deutschen Erwirtschafter?

Tom Morrow
10.03.2007, 22:43
China wird ja hier immer gerne als kapitalistisches Wunderland gepriesen. In Wahrheit betreiben sie aber ein knallharte Abschottungspolitik. Die Konzerne sind meist in staatlicher Hand, per Dekret werden die Vorgaben durchgepeitscht, soziale Interessen sind überhaupt nicht relevant. Inwiefern steht das im Widerspruch zu einem kapitalistischen Wunderland?!

Der Knackpunkt ist doch nur, daß China sich offiziell nicht zum Kapitalismus bekennt.

Tonsetzer
11.03.2007, 00:10
Womit China auch die utopische These der Neoliberalismus-Anhänger widerlegt, daß ein Land nichts mehr exportieren könne, wenn es Teil-Protektionismus betreibt.

Chinas Teil-Protektionismus sollte Deutschland bzw. der EU ein Vorbild sein.

China exportiert aber nicht weil sie Teil-Protektionismus betreiben sondern weil die Arbeiter dort für unterste Dumpinglöhne sich halbtot schuften.

Frei-denker
11.03.2007, 07:17
China exportiert aber nicht weil sie Teil-Protektionismus betreiben sondern weil die Arbeiter dort für unterste Dumpinglöhne sich halbtot schuften.

Mag ja sein, doch China zwingt deutsche Firmen, dort Produktionsstätten zu errichten, wenn sie dort Produkte vertreiben wollen. Und das dies dem Export keinen Abruch tut, ist recht deutlich.

Deutschland sollte das ebenso machen, um zu verhindern, daß die Unternehmer in Polen fertigen und dann die Produkte nach D verschieben. An diesem Punkt sind die Interessen der Bevölkerung denen der Unternehmer gegenläufig. Und da müssen Politiker den Interessen der Bevölkerung den Vorrang geben, was angesichts der allseitig geschmierten deutschen Politiker allerdings nicht zu erwarten ist.

politisch Verfolgter
11.03.2007, 10:59
Das zeigt doch, wie elementar wir endlich von dem feudalistischen Spaltungswahnsinn abkommen müssen.
Das Kapital wird immer von Betriebslosen aus den Taschen der Nachfrager erwirtschaftet.
Betrieblsose benötigen dazu keine menschl. Inhaber, sondern die marktwirtschaftl. Doppelrolle von Anbietern und Nachfragern.
Dieses rational-ökonomische Prinzip ist zu globalisieren.

Niemand darf per Gesetz über Inhaber definiert werden.
Es ist dasselbe wie mit Religionszugehörigkeiten.
Also die politische Verfolgung aus dem Rechtsraum entsorgen.
Wir benötigen eine aktive Wertschöpfungspolitik.

Statt "Doppelmoral" die marktwirtschaftl. Doppelrolle.
"Die Wirtschaft", das haben die betriebslosen Anbieter zu sein.

FranzKonz
11.03.2007, 11:23
Deutschland sollte das ebenso machen, um zu verhindern, daß die Unternehmer in Polen fertigen und dann die Produkte nach D verschieben.
Hast Du immer noch nicht akzeptiert, daß ein Exportüberschuß von D nach PL erwirtschaftet wird? /:(

politisch Verfolgter
11.03.2007, 11:29
Immer wieder sagen die Verlagseigner-Sprachrohre im "Presseclub":
"Die Gesetze des Marktes".
Es sind die verbrecherischen Arbeitsgesetze, auf denen das basiert.
Es ist ein einziger rational-ökonomischer Irrsinn.
Das wir hier im thread mit "Doppelmoral" feudalnaiv verharmlost.

Betriebslose erwirtschaften, niemand sonst.
Das hat vernetzungsoptimiert leistungsadäquat zu erfolgen und leistungsgerecht verteilt zu werden.

Frei-denker
11.03.2007, 11:44
Hast Du immer noch nicht akzeptiert, daß ein Exportüberschuß von D nach PL erwirtschaftet wird? /:(
Und du hast offenbar immer noch nicht akzeptiert, daß ebenso mehr Arbeitsplätze ins Ausland transferiert wurden, als hier durch Export entstanden.

Aber ich bin gern bereit, dir ein wenig beim akzeptieren der Fakten zu helfen:


Für den Inlandsmarkt arbeiteten 2005 rund 30,5 Millionen Personen, das waren 1,3 Millio*nen weniger als 2000. Somit konnten diese Arbeitsplatzverluste der letzten fünf Jahre letztlich durch die Arbeitsplatzgewinne in der Exportwirtschaft nicht kompen*siert werden.

http://www.destatis.de/presse/deutsch/pm2006/p2190181.htm

Ich weiß, daß es dir schwerfällt, die Exportgläubigkeit als damit widerlegt zu akzeptieren, doch ich werde dir diese Fakten gern solange posten, bis du soweit bist.

politisch Verfolgter
11.03.2007, 11:54
Frei-denker, das ist doch alles totalitär eignerfixiert, dem aber niemand per Gesetz zum Instrument deklariert werden darf.
Vergessen Sie Ihre totalitäre Eignergläubigkeit.
Niemand darf dem per Gesetz zugewiesen werden.
Die Wertschöpfung hat in die Taschen der Erwirtschafter transferiert zu werden.

Der Problematik ist nur dadurch beizukommen, daß niemand mehr per Gesetz über Inhaber definiert wird.
Alle dies bezweckenden Gesetze sind aus dem Rechtsraum zu entsorgen.

FranzKonz
11.03.2007, 11:59
Und du hast offenbar immer noch nicht akzeptiert, daß ebenso mehr Arbeitsplätze ins Ausland transferiert wurden, als hier durch Export entstanden.

Aber ich bin gern bereit, dir ein wenig beim akzeptieren der Fakten zu helfen:


http://www.destatis.de/presse/deutsch/pm2006/p2190181.htm

Ich weiß, daß es dir schwerfällt, die Exportgläubigkeit als damit widerlegt zu akzeptieren, doch ich werde dir diese Fakten gern solange posten, bis du soweit bist.

Du kannst das noch so oft hier reinschubsen, dadurch werden Deine Rückschlüsse nicht richtiger.

Wenn mehr exportiert als importiert wird, dann ist das gut für die Inlandsbeschäftigung.

Es werden Arbeitsplätze durch Rationalisierung eingespart.

Unsere Exporterfolge können diese Einsparungen nicht ausgleichen. Deshalb haben wir trotz unserer Exporte zu wenig Arbeitsplätze. Nimmst Du jetzt auch noch die positiven Effekte durch den Export weg, ist der Arbeitsmarkt völlig im Eimer.

Frei-denker
11.03.2007, 12:06
Du kannst das noch so oft hier reinschubsen, dadurch werden Deine Rückschlüsse nicht richtiger.

Wenn mehr exportiert als importiert wird, dann ist das gut für die Inlandsbeschäftigung.

Es werden Arbeitsplätze durch Rationalisierung eingespart.

Unsere Exporterfolge können diese Einsparungen nicht ausgleichen. Deshalb haben wir trotz unserer Exporte zu wenig Arbeitsplätze. Nimmst Du jetzt auch noch die positiven Effekte durch den Export weg, ist der Arbeitsmarkt völlig im Eimer.

Rationalisierung hatten wir schon lange vor der EU-Osterweiterung. Das ist also nicht der Grund.

Natürlich ist es sehr begrenzte Sichweise, nur die durch Export entstehenden Arbeitsplätze zu betrachten, wenn im Gegenzug bedeutend mehr abwandern. Aber bis du zu dieser Erkenntnis durchdringst, brauchst du offensichtlich noch eine Weile.

FranzKonz
11.03.2007, 12:11
Rationalisierung hatten wir schon lange vor der EU-Osterweiterung. Das ist also nicht der Grund.

Natürlich ist es sehr begrenzte Sichweise, nur die durch Export entstehenden Arbeitsplätze zu betrachten, wenn im Gegenzug bedeutend mehr abwandern. Aber bis du zu dieser Erkenntnis durchdringst, brauchst du offensichtlich noch eine Weile.

Arbeitsmarktprobleme hatten wir auch schon lange vor der EU-Osterweiterung.

Würdest Du bitte den Beweis dafür antreten, daß mehr Arbeitsplätze abwandern, als neu entstehen?

Frei-denker
11.03.2007, 12:15
Würdest Du bitte den Beweis dafür antreten, daß mehr Arbeitsplätze abwandern, als neu entstehen?

Für dich doch immer wieder gerne:


Für den Inlandsmarkt arbeiteten 2005 rund 30,5 Millionen Personen, das waren 1,3 Millio*nen weniger als 2000. Somit konnten diese Arbeitsplatzverluste der letzten fünf Jahre letztlich durch die Arbeitsplatzgewinne in der Exportwirtschaft nicht kompen*siert werden.

http://www.destatis.de/presse/deutsch/pm2006/p2190181.htm

Sag einfach Bescheid, wenn du es nochmal lesen möchtest. Ich helfe immer gern bei Realitätsbewältigung.

FranzKonz
11.03.2007, 12:31
Für dich doch immer wieder gerne:


http://www.destatis.de/presse/deutsch/pm2006/p2190181.htm

Sag einfach Bescheid, wenn du es nochmal lesen möchtest. Ich helfe immer gern bei Realitätsbewältigung.

Und was beweist das? Die Rationalisierung ist nicht berücksichtigt. Hast Du den o. a. Bericht selbst gelesen?


Die in den Exporten enthaltene inländische wirtschaftliche Leistung ist von 1995 bis 2005 nominal um 81,3% gestiegen, das gesamte Bruttoinlandsprodukt in diesem Zeitraum „nur“ um 21,6%.

Frei-denker
11.03.2007, 12:37
Und was beweist das? Die Rationalisierung ist nicht berücksichtigt.

lol, jetzt verwendest du ja bereits meine eigenen Thesen!

Denn Rationalisierung wird ja nicht nur für den Binnenmarkt verwendet, sondern auch für den Export.

Daraus ergibt sich die logische Konsequenz, daß Export hier nicht zwangsläufig für Beschäftigung sorgt, da vielfach mit Fertigungsrobotern für den Export gearbeitet wird.

Ein weiterer Punkt, der dafür spricht, daß Export nicht ansatzweise für soviel Beschäftigung sorgt, wie Globalisierungsgläubige vielfach behaupten!

Und wie der Saldo aussieht, habe ich schon zweimal gepostet. Möchtest du es ein drittesmal lesen?

FranzKonz
11.03.2007, 12:41
lol, jetzt verwendest du ja bereits meine eigenen Thesen!

Denn Rationalisierung wird ja nicht nur für den Binnenmarkt verwendet, sondern auch für den Export.

Daraus ergibt sich die logische Konsequenz, daß Export hier nicht zwangsläufig für Beschäftigung sorgt, da vielfach mit Fertigungsrobotern für den Export gearbeitet wird.

Ein weiterer Punkt, der dafür spricht, daß Export nicht ansatzweise für soviel Beschäftigung sorgt, wie Globalisierungsgläubige vielfach behaupten!

Und wie der Saldo aussieht, habe ich schon zweimal gepostet. Möchtest du es ein drittesmal lesen?

Du sollst es nicht posten, sondern lesen und darüber nachdenken. /:(

politisch Verfolgter
11.03.2007, 13:18
Denkense mal drüber nach, wie immer weiter zu nehmende Rationalisierungseffizienz auf immer breiter gestreute Schultern verteilbar ist.
Wers nicht will, solls dann aber bitte auch ausdrücklich hervorheben.
Vor allem seine Gründe und Motive ;-)

Ach ja:
Die Naturgesetze belehren uns eindrücklich: geht nicht gibts nicht ;-)

politisch Verfolgter
11.03.2007, 20:16
...

Und wie der Saldo aussieht, habe ich schon zweimal gepostet. Möchtest du es ein drittesmal lesen?

Wirklich?
Sie haben schon die Eink./Verm.-Verteilung gepostet?
Wow, wo bitte?