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Vollständige Version anzeigen : Der Klimatheismus



quer
25.02.2007, 16:56
Nichts ist statisch. Der Planet Erde, unser Sonnensystem, die Galaxis zu der wir gehören, ist ständigem Wandel und ständiger Evolution unterworfen. Da ist der Mensch und sein Werk ein lächerliches Stäubchen im Geschehen und ein Wimpernschlag dieser Evolution. Dennoch will der Mensch in maßloser Selbstüberschätzung dies nicht wahrhaben. Um sich selbst zu vergewissern, muß er irgendwas glauben. Ein Glaube - woran auch immer - kaschiert die (seine) Hilflosigkeit und läßt Gewißheit schöpfen.

Insoweit sind wir Zeugen eines neuen Versuchs, sich diese Gewißheit aus einer neuen Heilsbotschaft zu verschaffen.

Wir erleben gerade das Entstehen einer neuen Religion: Die der Klimatheisten Und zwar weltweit. Mit dem wichtigsten Attribut, welches das Überleben einer jeden Religion sichert: Angst

Es ist die Angst vor dem Wandel an sich. Und diese Angst wird allein durch die Ignoranz der Erdgeschichte und dem allmählich zu verwehrenden Blick auf dieselbe befestigt. Es sollte daher nicht verwundern, wenn in naher Zukunft die Informationen über die Vergangenheit der Erde ausgedünnt und das Wissen darum, zum Versiegen kommt.

In der Tat: Wir haben es mit einer Katastrophe ungeahnten Ausmaßes zu tun. Wir sind nicht in der Lage, auch nur ein Quentchen davon zu steuern. Als da wären:

- Die Aktivität der Sonne zu beeinflussen.
- Die Statik der Erdachse zu sichern und das ewige Herumeiern derselben zu unterbinden. Und damit
- die Neigung der Erdachse zur Sonne zu stabilisieren (fixieren).
- Die Umlaufbahn der Erde um die Sonne in sich rhytmisch verändernden Elypsenbahnen zu steuern.
- Die Kontinentaldrift der Landmassen zu bremsen.
- Den daraus resultierenden Vulkanismus zu stoppen.
- Die Freisetzung irdischer Methanausgasungen zu beeinflussen.

Alles dies macht sumarum Klima aus. Seit Jahrmillionnen. Angesichts solcher Fakten muß sich der Mensch in eine neue religiöse Verzückung flüchten. Es ist die Bestätigung seiner Ohnmacht. Das gewollte und erwünschte Paradox: Wir können es dennoch ändern - wenn, ja wenn nur alle daran glauben.

politisch Verfolgter
25.02.2007, 17:00
Jaja, das Klimakterium ;-)
Immerhin haben wirs geschafft, daß die halbe Menschheit bei unter 2 $ tgl. vegetiert, während 1 % 40 % eignen.

Wir schaffens auch noch, daß wir alle mal dran glauben.

EinDachs
25.02.2007, 17:05
Die Klimadebatte erinnert mich immer sehr an das Motto "Wer nichts zu sagen hat, redet übers Wetter".

Aber die Frage die sich stellt ist, ob man nicht die Faktoren die man beeinflussen kann, nämlich den CO2-Ausstoß, nicht trotzdem etwas kontrollieren soll. Wie häufig bei Umweltthemen, wird ja in die Debatte Kraut und Rüben hineingemischt und wenn es das Bewußtsein fördert, mit begrenzten Ressourcen sinnvoller zu Haushalten, dann ist der Klimatheismus vielleicht zu was nütze.

politisch Verfolgter
25.02.2007, 17:08
Mit grenzenlosen sauberen Ressourcen die Welt zum Rosengarten gestalten - als Menschheitsprojekt ihrer user.
Haltense nix davon?

derNeue
25.02.2007, 21:44
Die Angst ist der wichtigste Motor der Umweltbewegung überhaupt. Und die Deutschen sind Meister der Angst, weshalb die grüne Bewegung ja auch hier entstanden ist. Wir sollten vielleicht eher vom "Umwelttheismus" als vom Klimatheismus reden.
In den 70ern war es die Angst vor der Atomenergie, dann die Angst vor dem Waldsterben, heute die Angst vorm CO2. Der grüne Gedanke berührt tiefe Urängste, Zivilsationsängste und Naturverherrlichung, die wir schon aus der Zeit der deutschen Romantik kennen. Die Ratio wird ausgeschaltet. Es ist die tiefsitzende und von jeder rationalen Erkenntnis ungetrübten Gewißheit des Ökos, daß der verschrumpelte Apfel gesünder ist als der gut aussehende, daß unser Frühstücksei nur dann gefahrlos gegessen werden kann, wenn es braun statt weiß ist, daß die Birkenstocksandale unseren Füßen besser schmeichelt als die klassische Form, daß kein Produkt gut ist, wenn es nicht wenigstens das doppelte kostet aber häßlich und unscheinbar aussieht.

FranzKonz
25.02.2007, 21:54
Die Klimadebatte erinnert mich immer sehr an das Motto "Wer nichts zu sagen hat, redet übers Wetter".

Aber die Frage die sich stellt ist, ob man nicht die Faktoren die man beeinflussen kann, nämlich den CO2-Ausstoß, nicht trotzdem etwas kontrollieren soll. Wie häufig bei Umweltthemen, wird ja in die Debatte Kraut und Rüben hineingemischt und wenn es das Bewußtsein fördert, mit begrenzten Ressourcen sinnvoller zu Haushalten, dann ist der Klimatheismus vielleicht zu was nütze.

Sehr vernünftige Ansicht.

Aldebaran
25.02.2007, 22:22
Nichts ist statisch. Der Planet Erde, unser Sonnensystem, die Galaxis zu der wir gehören, ist ständigem Wandel und ständiger Evolution unterworfen. Da ist der Mensch und sein Werk ein lächerliches Stäubchen im Geschehen und ein Wimpernschlag dieser Evolution. Dennoch will der Mensch in maßloser Selbstüberschätzung dies nicht wahrhaben. Um sich selbst zu vergewissern, muß er irgendwas glauben. Ein Glaube - woran auch immer - kaschiert die (seine) Hilflosigkeit und läßt Gewißheit schöpfen.

Insoweit sind wir Zeugen eines neuen Versuchs, sich diese Gewißheit aus einer neuen Heilsbotschaft zu verschaffen.

Wir erleben gerade das Entstehen einer neuen Religion: Die der Klimatheisten Und zwar weltweit. Mit dem wichtigsten Attribut, welches das Überleben einer jeden Religion sichert: Angst

Es ist die Angst vor dem Wandel an sich. Und diese Angst wird allein durch die Ignoranz der Erdgeschichte und dem allmählich zu verwehrenden Blick auf dieselbe befestigt. Es sollte daher nicht verwundern, wenn in naher Zukunft die Informationen über die Vergangenheit der Erde ausgedünnt und das Wissen darum, zum Versiegen kommt.

In der Tat: Wir haben es mit einer Katastrophe ungeahnten Ausmaßes zu tun. Wir sind nicht in der Lage, auch nur ein Quentchen davon zu steuern. Als da wären:

- Die Aktivität der Sonne zu beeinflussen.
- Die Statik der Erdachse zu sichern und das ewige Herumeiern derselben zu unterbinden. Und damit
- die Neigung der Erdachse zur Sonne zu stabilisieren (fixieren).
- Die Umlaufbahn der Erde um die Sonne in sich rhytmisch verändernden Elypsenbahnen zu steuern.
- Die Kontinentaldrift der Landmassen zu bremsen.
- Den daraus resultierenden Vulkanismus zu stoppen.
- Die Freisetzung irdischer Methanausgasungen zu beeinflussen.

Alles dies macht sumarum Klima aus. Seit Jahrmillionnen. Angesichts solcher Fakten muß sich der Mensch in eine neue religiöse Verzückung flüchten. Es ist die Bestätigung seiner Ohnmacht. Das gewollte und erwünschte Paradox: Wir können es dennoch ändern - wenn, ja wenn nur alle daran glauben.

Diesmal scheinen mir die "Ökos" recht zu haben.

In der Tat sollen die Schwankungen der Erdbahn viel mit den Variationen des Erdklimas zu tun haben.

Nur: Wenn es danach ginge, wären wir schon langsam wieder auf dem Weg in eine neue Eiszeit.

Wir sind jetzt gerade dabei, die höchsten Temperaturen der letzten 2 Millionen Jahre zu toppen!

Es wäre ein unglaublicher Zufall, wenn sich die Sonne gerade jetzt entschlösse, mal so richtig einzuheizen.

Rein prinzipiell: Es ist nun mal höchst plausibel, dass etwas passiert, wenn eine Regelgröße wie der CO2-Gehalt in kürzester Zeit um 50% oder bald sogar 100% steigt.

Frei-denker
25.02.2007, 22:23
Die Angst ist der wichtigste Motor der Umweltbewegung überhaupt. Und die Deutschen sind Meister der Angst, weshalb die grüne Bewegung ja auch hier entstanden ist. Wir sollten vielleicht eher vom "Umwelttheismus" als vom Klimatheismus reden.
In den 70ern war es die Angst vor der Atomenergie, dann die Angst vor dem Waldsterben, heute die Angst vorm CO2. Der grüne Gedanke berührt tiefe Urängste, Zivilsationsängste und Naturverherrlichung, die wir schon aus der Zeit der deutschen Romantik kennen. Die Ratio wird ausgeschaltet. Es ist die tiefsitzende und von jeder rationalen Erkenntnis ungetrübten Gewißheit des Ökos, daß der verschrumpelte Apfel gesünder ist als der gut aussehende, daß unser Frühstücksei nur dann gefahrlos gegessen werden kann, wenn es braun statt weiß ist, daß die Birkenstocksandale unseren Füßen besser schmeichelt als die klassische Form, daß kein Produkt gut ist, wenn es nicht wenigstens das doppelte kostet aber häßlich und unscheinbar aussieht.

Genau so ist es.

Mit dem Waldsterben damals sind die Grünen an die Regierung gekommen. Die Leute wurden mit Angst manipuliert. Dass das Waldsterben nur eine Ente war, sickerte im Nachhinein als mediale Randbemerkung durch.

Mit der Klimaerwärmung wird das vermutlich ganz ähnlich sein.

Erinnert sich noch jemand an den Fund er Ötzi-Mumie?

Die wurde nur deshalb gefunden, weil der Schnee weggetaut war. Daraus läßt sich schließen, daß zu Ötzis Zeiten vor ein paar Tausend Jahren ebenfalls ein wärmeres Klima geherrscht hat - ohne CO2-Ausstoß von Autos.

Daran wird deutlich, daß das Klima von Natur aus erheblichen Schwankungen unterliegt. Durchaus möglich, daß der Mensch da überhaupt nichts mit zu tun hat.

Von daher würde ich die Angstmache der Politik nicht ernst nehmen.

Abgesehen davon ist eins ganz sicher: Sollte sich die Erde bedrohlich erwärmen, werden wir das ganz sicher nicht mehr erleben - denn dann liegen wir schon Jahrhunderte fünf Fuß unter der Grasnarbe!

politisch Verfolgter
25.02.2007, 22:24
Die unendlichen und saubern All-Ressourcen nutzen.
Es kann nie und nimmer um Energiesparen gehen.
Da könnten wir uns als Pickel auf dem Globus kaputtsparen - wir wären nur das Gespött aller Anderen.
Es kann nur darum gehen, wie wir immer mehr höchst saubere Energie bekommen.
Und zwar in einem noch völlig ungeahnten Ausmaß.
Wollen Alle so leben wie 1 % der US-Bevölkerung, dann benötigen wir wohl 100mal mehr Energie als jetzt.
Es geht um die Angleichung "nach oben" und nicht um Gleichmacherei nach unten.

Es gibt gar keine begrenzten Ressourcen, sondern nur dies so darstellende Ideologien.
Die Erschließung unbegrenzter Ressourcen würde diese Einschränkungs-Ideologien aus der Welt schaffen, was diesen Ideologen höchst gefährlich scheint.

luftpost
26.02.2007, 04:44
Die Klimadebatte erinnert mich immer sehr an das Motto "Wer nichts zu sagen hat, redet übers Wetter".

Aber die Frage die sich stellt ist, ob man nicht die Faktoren die man beeinflussen kann, nämlich den CO2-Ausstoß, nicht trotzdem etwas kontrollieren soll. Wie häufig bei Umweltthemen, wird ja in die Debatte Kraut und Rüben hineingemischt und wenn es das Bewußtsein fördert, mit begrenzten Ressourcen sinnvoller zu Haushalten, dann ist der Klimatheismus vielleicht zu was nütze.

Man mag Dir in gewisser Weise zustimmen, allerdings geht es nicht nur nach dem Motto "Wer nichts zu sagen hat, redet übers Wetter", sondern auch nach der altbekannten Problemverlagerung.
Wir haben Probleme derer wir nicht ohne Verluste Herr werden koennen und die irgendwie unangenehm sind, komm schau doch mal das Wetter, ist es denn nicht viel zu heiss? Katastrophe, die Pole schmelzen (vielleicht).
Wie war das noch mit anderen Problemen? Andere Probleme? Die Pole schmelzen.

politisch Verfolgter
26.02.2007, 10:17
slexy, welche Verluste sehen Sie denn im Interesse von Problemlösungen?
Ich sehe nur satte Gewinne, wenn die Menschen ihren Planeten mit high tech nutzen.

cajadeahorros
26.02.2007, 10:42
Religiös sind nur die Menschen, die sich angesichts der Klimadebatte reflexartig in ihre Kinderposition "kann man das überhaupt alles wissen bla bla bla das ist doch alles vieeeel zu groß bla bla bla" flüchten.

Der Klimawandel ist messbar, ein Zusammenhang zwischen den messbaren Einflüssen des Menschen auf die Umwelt und dem messbaren Klimawandel ist experimentell nachweisbar, Punkt. Soweit die wissenschaftliche Diskussion.

RICHTIG ist aber, dass man aus dem Klimawandel eine VERZICHTSIDEOLOGIE für nicht religiöse Menschen bastelt, also für Menschen, die sich weder vom Jesulein noch von Allah zu einem Leben in Elend bei vager Hoffnung auf das Paradies motivieren lassen. Und entsprechend sehen ja die Maßnahmen aus: Freiheitseinschränkungen und Steuern für den Pöbel, KEINE Maßnahmen gegen lokale und Weltherren.

Wer sich auch nur im geringsten um die Umwelt Sorgen macht, muss zwingend das größte Problem angehen, nämlich die ungehemmte Vermehrung der potentiellen Umweltzerstörer. Wer das nicht tut, ist ein Lügner und Heuchler und sucht tatsächlich nur eine neue Möglichkeit, den globalen Pöbel auszuplündern.

Skaramanga
26.02.2007, 10:54
Religiös sind nur die Menschen, die sich angesichts der Klimadebatte reflexartig in ihre Kinderposition "kann man das überhaupt alles wissen bla bla bla das ist doch alles vieeeel zu groß bla bla bla" flüchten.

Der Klimawandel ist messbar, ein Zusammenhang zwischen den messbaren Einflüssen des Menschen auf die Umwelt und dem messbaren Klimawandel ist experimentell nachweisbar, Punkt. Soweit die wissenschaftliche Diskussion.

RICHTIG ist aber, dass man aus dem Klimawandel eine VERZICHTSIDEOLOGIE für nicht religiöse Menschen bastelt, also für Menschen, die sich weder vom Jesulein noch von Allah zu einem Leben in Elend bei vager Hoffnung auf das Paradies motivieren lassen. Und entsprechend sehen ja die Maßnahmen aus: Freiheitseinschränkungen und Steuern für den Pöbel, KEINE Maßnahmen gegen lokale und Weltherren.

Wer sich auch nur im geringsten um die Umwelt Sorgen macht, muss zwingend das größte Problem angehen, nämlich die ungehemmte Vermehrung der potentiellen Umweltzerstörer. Wer das nicht tut, ist ein Lügner und Heuchler und sucht tatsächlich nur eine neue Möglichkeit, den globalen Pöbel auszuplündern.

Richtig. Die weitaus größte Bedrohung für Umwelt, Ressourcen, Sicherheit usw. geht von der aberwitzigen und völlig außer Kontrolle geratenen Vermehrungsrate bestimmter Gruppen von Menschen aus. Noch lange bevor das Klima kippt wird da sozio-ökonomisch und sicherheitspolitisch irgendwas "kippen".

kotzfisch
26.02.2007, 11:27
Ich habe so manchen Klimathread eröffnet: das Niveau, auf den Ihr die Diskussion heruntergezogen habt,jedoch niemals erreicht.Glückwunsch!

politisch Verfolgter
26.02.2007, 11:49
kotzfisch, ist aber leider symptomatisch, also repräsentativ.