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Vollständige Version anzeigen : Vulgärlamarckismus (Tantenbein)



kotzfisch
22.02.2007, 15:39
Völlig unstrittig ist die Einflußnahme chemischer Umwelteinflüsse auf die Nachkommen.(Etwa die alkoholische Embryopathie).

Dies ist jedoch ein diekter chemischer Eingriff und kein Eingriff auf der Ebene
der DNA.Wiewohl es DNA verändernde Chemikalien selbstverständlich auch gibt.

Die Schädigung von Spermien durch C2 oder anderes mutagene Substanzen hat aber mit der Vererbung erworbener Eigenschaften in dem von Klopper gemeinten
Tantenbein Beispiel nichts zu tun und ist - sorry - Vulgärlamarckismus.

Zumindest sollte er sich genauer ausdrücken.

Die von ihm beschrieben Weitergabe erworbener Wundmale an Nachkommen ist
natürlich kristallklar ein Fall für die Tonne.Quark reinsten Wassers.

Siehe auch:http://www.gene.ch/genpost/2003/Jul-Dec/msg00181.html

Skaramanga
22.02.2007, 20:55
Also wenn ich beim bumsen die Socken an hatte, dann kommt das Kind mit Socken zur Welt, oder wie darf man das verstehen?

Frank
22.02.2007, 20:58
Also wenn ich beim bumsen die Socken an hatte, dann kommt das Kind mit Socken zur Welt, oder wie darf man das verstehen?

So wie ich es lese, meint er genau das Gegenteil.

bernhard44
22.02.2007, 21:06
So wie ich es lese, meint er genau das Gegenteil.

wie , wenn mein Kind bummst bekomme ich ein paar Socken....oder was?:))

Frank
22.02.2007, 21:08
wie , wenn mein Kind bummst bekomme ich ein paar Socken....oder was?:))

Bist Du hier der Forenclown?

bernhard44
22.02.2007, 21:32
Bist Du hier der Forenclown?

manchmal ist ein Lacher angebracht und wirkt entkrampfend.
Einer der Daseinsgründe dieses Forums ist, auch ein wenig Spass zu vermitteln!

kotzfisch
23.02.2007, 09:47
Es geht um die grundsätzliche Tatsache, dass es wohl CoFaktoren in der Vererbung gibt, die als Einflußgrößen neben der DNA (der reinen Lehre sozusagen)auf den
Organismus im Laufe des Lebens einwirken und als "erworbene" Eigenschaft weitergegeben werden kann.Mit den chemischen Schaltern,die das bewerkstelligen "könnten" befaßt sich u.a. die Epigenetik.

Im Gegensatz zu KH, bin ich der Auffassung, dass natürlich reine Äusserlichkeiten (Unfallverletzungen,Fuhrmannshaut durch UV etc.)nicht Eintritt in die Keimbahn finden.(Wie ein Vorgängerposter mit Bumsen mit Socken so lustig ausmalte).
Es kann dafür kein denkbarer Mechanismus ausgemacht werden.

Sehr wohl (kl.Bsp:C2-Embriopathie) können Noxen, wie C2 über
pathogene Einwirkungen auf das Sperma den Nachwuchs schädigen.
(Schlimmer natürlich wenn die Mutter trinkt,ganz klar-auch wenn hier natürlich Ernährungsphysiologische Faktoren eine größere Rolle spielen).

Darum ging es.

Ich denke langfristig wird man Darwinismus und Lamarckismus versöhnen können zu einer "Grand Unifiying Theory" der Evolutionsbiologie, kurz GUT genannt.

Die Widersprüche sind nicht nur marginal- beide Theorien ergänzen sich großartig.
Erklärten sie doch auch die "kambrische Explosion".

Klopperhorst
23.02.2007, 10:43
Völlig unstrittig ist die Einflußnahme chemischer Umwelteinflüsse auf die Nachkommen.(Etwa die alkoholische Embryopathie).

Dies ist jedoch ein diekter chemischer Eingriff und kein Eingriff auf der Ebene
der DNA.Wiewohl es DNA verändernde Chemikalien selbstverständlich auch gibt.

Die Schädigung von Spermien durch C2 oder anderes mutagene Substanzen hat aber mit der Vererbung erworbener Eigenschaften in dem von Klopper gemeinten
Tantenbein Beispiel nichts zu tun und ist - sorry - Vulgärlamarckismus.

Zumindest sollte er sich genauer ausdrücken.

Nun, diese Trennung ist für meine Begriffe falsch. Damit ließe sich nicht erklären, warum es (wenn diese Untersuchungen wahr sind), zu Spätfolgen bei Enkelkindern rauchender oder mangelernährter Großeltern kommt. Hier muss direkt eine Veränderung der Keimbahn erfolgt sein, die sich weitervererbt. Natürlich kann das niemand mit Sicherheit sagen, da statistische Effekte oder auch unbewusste Erziehung der Kinder eine Rolle spielen könnten. Der Weg über die Keimbahn erscheint aber nicht mehr ausgeschlossen.



Die von ihm beschrieben Weitergabe erworbener Wundmale an Nachkommen ist natürlich kristallklar ein Fall für die Tonne.Quark reinsten Wassers.

Siehe auch:http://www.gene.ch/genpost/2003/Jul-Dec/msg00181.html

Ein persönlicher Fall, den du nicht glauben musst, der auch keinen Beweis darstellt. Die Sache kann reiner Zufall sein. Vielleicht kommt es in Millionen Fällen zu so einer zufälligen Zusammenkunft. Aber vielleicht spielen auch uns noch unbekannte Vererbungsfaktoren, also Rückwirkungen des Phänotyps auf den Genotyp oder den Embryo eine Rolle.


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kotzfisch
23.02.2007, 11:06
Du hast recht:zumindest die rezessive Weitergabe über eine Generation hinweg, deutet auf unverstandene Mechanismen.(siehe die Fettstudie).

politisch Verfolgter
25.02.2007, 11:19
Epigenetik ist ja schon fast ein alter Hut.
Umweltselektion, Viren und Bakterien spielen wohl bei allen Entwicklungsstadien der Spezies eine Rolle.
Wie kurz oder wie lang das dauert, mag höchst unterschiedlich sein.

Nach der Geburt entwickelt sich das menschl. Gehirn bis zum 11. Lebensjahr durch das gezielte Absterben von Hirnzellen im Dialog mit der Umwelt.
Da wird dann proletarisch geprägt.
So fanatisch, daß man sich und Anderer apodiktisch zum sog. "Arbeitnehmer" deklariert.
Die ersten 11 Lebensjahre entscheiden darüber, ob sich ein Mensch danach nur mehr als sog. "Arbeitnehmer" begreifen kann und will.
Da ich diese Zwangsvorstellung laufend in Frage stelle und dafür heftig angegriffen werde, belegt das diese Vermutung recht eindrücklich.
Ich bin immer wieder überrascht, wie totalitär Menschen über Betriebsinhaber definiert werden.
Diese Ideologie ist einem totalitären Gottesstaat völlig ebenbürtig.

Biskra
25.02.2007, 12:51
Die ersten 11 Lebensjahre entscheiden darüber, ob sich ein Mensch danach nur mehr als sog. "Arbeitnehmer" begreifen kann und will.
Da ich diese Zwangsvorstellung laufend in Frage stelle und dafür heftig angegriffen werde, belegt das diese Vermutung recht eindrücklich.
Ich bin immer wieder überrascht, wie totalitär Menschen über Betriebsinhaber definiert werden.
Diese Ideologie ist einem totalitären Gottesstaat völlig ebenbürtig.

Also sollten wir alle 0-11-jährigen zum Inhaberinstrument bewußtseinsbestimmter Betriebsloser erklären um ihnen eine nicht-ÖD-fixierte user value schmackhaft zu machen.

politisch Verfolgter
25.02.2007, 17:05
Miau, um auf die Feudaldokrtin zu verzichten, braucht man sich nicht gleich verbal zu übergeben ;-)

Sicher sollten wir diesen Planet nach allen Regeln der Naturgesetze optimal nutzen.
Was hätten Sie denn als Alternative anzubieten?
Daß die Einen den Anderen den Affen schieben?

kotzfisch
27.02.2007, 09:46
Du meinst,es ist in dieser Prägungsphase entschieden, ob einer später Unternehmer
oder abhängig Beschäftigter wird?

Erläuter mal.

Klopperhorst
27.02.2007, 10:06
Nach der Geburt entwickelt sich das menschl. Gehirn bis zum 11. Lebensjahr durch das gezielte Absterben von Hirnzellen im Dialog mit der Umwelt.


Da muss was dran sein. Wenn ich total besoffen bin, also kaum noch gehen kann und ein Großteil des Großhirns benebelt ist, kann ich erstaunlicherweise gut Kopfrechnen. Fast schon, ohne nachzudenken.

Das liegt wohl daran, daß weniger Gehirnzellen mehr Konzentration ermöglichen?


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Klopperhorst
27.02.2007, 10:09
Du meinst,es ist in dieser Prägungsphase entschieden, ob einer später Unternehmer
oder abhängig Beschäftigter wird?

Erläuter mal.

Nein, das hat eher mit dem Charakter, als unbedingt mit der Intelligenz zu tun. Phlegmatische Menschen mit hoher Intelligenz ziehen oft den unteren Postdienst vor. Dagegen sind Unternehmer meist spontane, freiheitsliebende und egomanische Charaktere. Mit Intelligenz hat das nur bedingt etwas zu tun.

Politischer ist eindeutig kein Unternehmertyp.


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kotzfisch
27.02.2007, 10:09
PV wird seinen Grund haben für seine merkwürdigen Theorien a l a user value.

Ansonsten ist Deine Einschätzung KH, sicher richtig.

Biskra
27.02.2007, 13:29
Da muss was dran sein. Wenn ich total besoffen bin, also kaum noch gehen kann und ein Großteil des Großhirns benebelt ist, kann ich erstaunlicherweise gut Kopfrechnen. Fast schon, ohne nachzudenken.

Das liegt wohl daran, daß weniger Gehirnzellen mehr Konzentration ermöglichen?


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Wie war das gleich mit dem Windows und den 32 bit? Wenn ich 32 Bit trinke, denke ich auch immer ich kann alles. :D

Hubba Bubba
27.02.2007, 13:37
Wie war das gleich mit dem Windows und den 32 bit? Wenn ich 32 Bit trinke, denke ich auch immer ich kann alles. :D

Wenn ich 32 Bit trinke, denke ich für gewöhnlich an garnichts mehr.;)