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Vollständige Version anzeigen : 21.2.1916: Die Schlacht von Verdun



roxelena
20.02.2007, 20:35
Am 21.02.1916 um 8:00 morgens feuert die deutsche artillerie aus 1500 Rohren gegen die Festungsanlagen von Verdun. nach 9 stündigem Trommelfeuer beginnt der Angriff auf Verdun der nach Meinung des generals falkenhayn die Entscheidung im Westen zugunsten Deutschlands bringen soll.
Es war der Auftakt zu einer der grauenhaftesten Schlachten des WK1

Folgende drei Fragen werden die Experten des Forums beantworten können

1.Falkenhayn wollte Verdun garnicht erobern sondern die französische Armee "ausbluten" lassen ?

2. Hatte der deutsche Angriff überhaupt eine Chance Verdun zu nehmen?

3. Angenommen Verdun wäre erobert worden, wäre das die Entscheidung zu Gunsten des Deutschen Kaiserreichs gewesen?

Meister Lampe
20.02.2007, 21:13
1.Falkenhayn wollte Verdun garnicht erobern sondern die französische Armee "ausbluten" lassen ?

Ja und Nein. Er prägte das Wort von der "Blutpumpe", die er dem französischen Heer anlegen wolle. In einer Denkschrift Falkenhayns:

"Es wurde bereits betont, dass Frankreich in seinen Leistungen bis nahe an die Grenzen des noch Erträglichen gelangt ist. Gelingt es, seinem Volk klar vor Augen zu führen, daß es militärisch nichts mehr zu hoffen hat, dann wird die Grenze überschritten. Das zweifelhaft und über unsere Kraft gehende Mittel des Massendurchbruchs ist dazu nicht nötig. Auch mit beschränkten Kräften kann dem Zweck voraussichtlich Genüge getan werden. Hinter dem französischen Abschnitt der Westfront gibt es in Reichweite Ziele, für deren Behauptung die französische Führung gezwungen ist, den letzten Mann einzusetzen. Tut sie es, so werden sich Frankreichs Kräfte verbluten, da es ein Ausweichen nicht mehr gibt, ob wir das Ziel erreichen oder nicht. Tut sie es nicht und fällt das Ziel in unsere Hände, dann wird die moralische Wirkung in Frankreich ungeheuer sein."
(zit. nach Heydecker, Der große Krieg, S. 286)

Man sieht also, dass man auf jeden Fall mit einem Erfolg der Aktion rechnete - ob Einnahme oder nicht.


2. Hatte der deutsche Angriff überhaupt eine Chance Verdun zu nehmen?

Meiner Meinung nach nicht. Warum sollte der Angriff auf den stärksten Punkt der französischen Front zu einem Ausbluten der Franzosen, aber nicht der Deutschen führen? Dafür sehe ich keinen Anhaltspunkt. Die Franzosen verloren bei der Schlacht um Verdun zwar etwas mehr Soldaten als die Deutschen, aber von einer Blutpumpe kann keine Rede sein. Auch bei Falkenhayns Generalen war der Plan nicht unumstritten. Kronprinz Rupprecht von Bayern:

"Unser Angriff auf Verdun dürfte im Falle des Gelingens kaum mehr als einen moralischen Erfolg erzielen. Er ist meines Erachtens eine Kraftvergeudung."
(Heydecker, ebenda)

Die Idee war schlecht gedacht und wurde schlecht ausgeführt. Falkenhayn wurde nach Hunderttausenden Verlusten auch folgerichtig durch die "Wunderwaffe" Ludendorff/Hindenburg, die "Helden von Tannenberg" ersetzt. Eine Offensive im Osten oder der Vorschlag der österreichischen Generalstabschef Hötzendorf, die italienischen Truppen mit deutscher Unterstützung zu schlagen, wäre da erfolgreicher gewesen.


3. Angenommen Verdun wäre erobert worden, wäre das die Entscheidung zu Gunsten des Deutschen Kaiserreichs gewesen?

Schwer zu sagen. Die deutschen Truppen hätten dadurch auf jeden Fall einen bedeutenden taktischen Erfolg erzielt - die Frage ist allerdings, unter welchen Verlusten. Kriegsentscheidend wäre eine Eroberung Verduns meines Erachtens nach aber nicht gewesen.
Sei es, wie es sei: Verdun wurde zum Trauma einer ganzen Generation. Ganze Divisionen an "Menschenmaterial" wurden auf beiden Seiten verheizt und der Krieg erlangte endgültig eine fast industrielle Vernichtungskomponente.

Ausonius
20.02.2007, 21:30
1.Falkenhayn wollte Verdun garnicht erobern sondern die französische Armee "ausbluten" lassen ?

Ja, das ist ungefähr richtig - obwohl angemerkt werden muss, dass Falkenhayn sehr wohl Verdun erobern wollte. Für seine "Ermattungsstrategie" galt Falkenhayn hinterher als eiskalter Schlächter, doch dies wird der damaligen Situation nicht gerecht. Der Stellungskrieg hinterließ die Strategen auf allen Seiten ratlos. Taktisch hatte sich - wegen der modernen Artillerie und der großen Bedeutung des Maschinengewehrs auf dem Schlachtfeld - eine Situation entwickelt, die den Verteidiger sehr stark begünstigte. Falkenhayn hatte dies erkannt und noch im Jahr 1914 angeregt, Friedensverhandlungen zu beginnen - dies wurde abgelehnt. Für den militärischen Sieg gab es nun zwei Optionen - einen entscheidenden Durchbruch zu erzielen oder dem Gegner unmäßige Verluste zuzufügen - eben das "Ausbluten". Falkenhayn hat nicht unmoralischer gehandelt als andere Generäle. Dass die erste Option im Stellungskrieg genauso verheerende Optionen haben, zeigte auf britischer Seite die Sommeschlacht im gleichen Jahr.


2. Hatte der deutsche Angriff überhaupt eine Chance Verdun zu nehmen?

Das ist eine interessante Frage. Im Grunde hat keine einzige Offensive an der Westfront - ob auf deutscher oder alliierter Seite - ihre operativen Ziele erreicht.
Doch lässt sich für die Verdun-Schlacht immerhin sagen, dass Falkenhayn insofern zu vorsichtig war, als dass er seine Truppen nicht von beiden Seiten der Maas angreifen ließ. Das wäre wahrscheinlich doch möglich gewesen. Denn der deutsche Angriff - das lässt sich sagen - hatte zu Beginn viel Wucht. Hätten beide Flügel angegriffen, so wäre es viel schwerer für die Franzosen gewesen, Nachschub nach Verdun zu bringen, was der entscheidende Faktor für ihren schlussendlichen Erfolg war.



3. Angenommen Verdun wäre erobert worden, wäre das die Entscheidung zu Gunsten des Deutschen Kaiserreichs gewesen?


Das ist natürlich recht spekulativ. Ich glaube aber nicht, dass durch eine Einnahme von Verdun die Entscheidung gefallen wäre. Es wäre einer der Eckpfeiler der Maginot-Linie gefallen, mehr nicht. Durch einen derat örtlichen Durchbruch hätte aber m.E. nicht verhindert werden können, dass sich die Franzosen wieder hätten sammeln und eine neue Front weiter südlich formieren können. Einer der Phänomene des Stellungskrieges war, dass er "geländeunabhängig" war - die Front saß im Flachland genauso fest wie in den Gebirgszügen - auf die starken Festungen kam es auch nicht mehr an.

FranzKonz
20.02.2007, 21:36
Es wäre einer der Eckpfeiler der Maginot-Linie gefallen, mehr nicht.
Die Maginotlinie wurde erst nach dem 1. Weltkrieg erbaut.

Ausonius
20.02.2007, 22:14
Stimmt, ist richtig.

Gary Gilmore´s Eyes
22.02.2007, 07:53
1.In erster Linie wollte er es erobern, da das nicht klappte: ausbluten lassen.
2.Falkenhayn wante eine neue Taktik an: Kurzes massives Artilleriefeuer, dann Angriff mit den besten Soldaten, den Sturmtruppen.
3.Verdun war der Stolz der französischen Armee, wäre das Fort gefallen hätte das schwere Folgen für die eh schon schlechte Moral der Franzosen gehabt.

Mark Mallokent
22.02.2007, 08:12
Wenn man sich den Frontverlauf ansieht, dann bemerkt man, daß es für die Franzosen am besten gewesen wäre, Verdun zu räumen. Verdun war von drei Seiten von den deutschen Truppen umzingelt, lediglich von der vierten Seite her konnte Nachschub herangeführt werden. Eine Räumung hätte ihnen eine bedeutende Frontverkürzung und damit Kraftersparnis ermöglicht. Es ging aber ums Prestige. Verdun sollte um jeden Preis gehalten werden. Insofern war Falkenhayns Kalkül nicht schlecht.
Das Problem war, daß die Schlacht eine Eigendynamik gewann, die deutschen lokalen Armeeführer nun um jeden Preis versuchten, Verdun einzunehmen. Über den operativen Grundgedanken waren sie gar nicht informiert. Dabei hätte die Einnahme von Verdun den Franzosen lediglich besagte Frontverkürzung beschert.

Ausonius
22.02.2007, 08:25
Wenn man sich den Frontverlauf ansieht, dann bemerkt man, daß es für die Franzosen am besten gewesen wäre, Verdun zu räumen. Verdun war von drei Seiten von den deutschen Truppen umzingelt, lediglich von der vierten Seite her konnte Nachschub herangeführt werden.

Aber die entscheidende Chance, den Sack ganz zu schließen, wurde von den Deutschen in den Anfangstagen der Schlacht verpasst. Und danach ging das ganze den Weg wie die meisten anderen Schlachten im Ersten Weltkrieg...

leuchtender Phönix
22.02.2007, 19:19
Am 21.02.1916 um 8:00 morgens feuert die deutsche artillerie aus 1500 Rohren gegen die Festungsanlagen von Verdun. nach 9 stündigem Trommelfeuer beginnt der Angriff auf Verdun der nach Meinung des generals falkenhayn die Entscheidung im Westen zugunsten Deutschlands bringen soll.
Es war der Auftakt zu einer der grauenhaftesten Schlachten des WK1

Folgende drei Fragen werden die Experten des Forums beantworten können

1.Falkenhayn wollte Verdun garnicht erobern sondern die französische Armee "ausbluten" lassen ?

2. Hatte der deutsche Angriff überhaupt eine Chance Verdun zu nehmen?

3. Angenommen Verdun wäre erobert worden, wäre das die Entscheidung zu Gunsten des Deutschen Kaiserreichs gewesen?

1. Richtig. Nur ein Fehlschlag, da die deutsche Armee fast eben soviele soldaten verloren hatte.

2. Nicht wirklich. Die deutschen Truppen waren zahlenmäßig spürbar unterlegen. Und der Überraschungseffekt hält nur kurz.

3. Nicht im geringsten. Die Eroberung dieser Festung, hätte nichts entschieden.

leuchtender Phönix
22.02.2007, 19:21
Wenn man sich den Frontverlauf ansieht, dann bemerkt man, daß es für die Franzosen am besten gewesen wäre, Verdun zu räumen. Verdun war von drei Seiten von den deutschen Truppen umzingelt, lediglich von der vierten Seite her konnte Nachschub herangeführt werden. Eine Räumung hätte ihnen eine bedeutende Frontverkürzung und damit Kraftersparnis ermöglicht. Es ging aber ums Prestige. Verdun sollte um jeden Preis gehalten werden. Insofern war Falkenhayns Kalkül nicht schlecht.
Das Problem war, daß die Schlacht eine Eigendynamik gewann, die deutschen lokalen Armeeführer nun um jeden Preis versuchten, Verdun einzunehmen. Über den operativen Grundgedanken waren sie gar nicht informiert. Dabei hätte die Einnahme von Verdun den Franzosen lediglich besagte Frontverkürzung beschert.

Eine Frontverkürzung betrifft immer beide Seiten. Sie ist aber nur für den Verteidiger von Vorteil, weil es so nur wenige Schwachstellen in der Front gibt. Für den Angreifer von Vorteil, weil es viele stellen gibt, an denen man zuschlagen kann.

Mark Mallokent
23.02.2007, 09:37
Eine Frontverkürzung betrifft immer beide Seiten. Sie ist aber nur für den Verteidiger von Vorteil, weil es so nur wenige Schwachstellen in der Front gibt. Für den Angreifer von Vorteil, weil es viele stellen gibt, an denen man zuschlagen kann.

Im Falle von Verdun waren die Deutschen ja die Angreifer.
Das Problem von Verdun besteht darin, daß die beiden Ziele, Verdun zu nehmen und die Franzosen auszubluten, einander gegenseitig ausschlossen. Hätten die Deutschen Verdun eingenommen, dann wäre besagte Frontverkürzung eingetreten und die französische Abwehr noch undurchdringlicher geworden. Das Problem ist eben, daß die deutschen Armeeführer etwas versuchten, nämlich Verdun einzunehmen, was sie eigentlich gar nicht sollten, nämlich Verdun einzunehmen, und dabei eben ebensoviel Menschen wie die Franzosen verloren.

roxelena
23.02.2007, 16:48
das monatelange Gemetzel war schon schlimm. aber es war nicht nur schlimm es kostete ungeheuer viel Geld. Wieviel geld diese schlacht verschlungen hat....die ungeheuren verwüstungen, die Veränderungen durch die Schlacht kann man heute noch sehen, die Toten, Verstümmelten und dennoch war Verdun nur ein kleiner Ausschnitt des Wk1

Die Buchhalter in den Rüstungskonzern schrieben fleissig und mit Begeisterung für ihre herren auf welch ungeheure Profite jeder Schlachttag brachte
Es war klar, dass der Verlierer die Zeche zu zahlen hatte....leider warens die deutschen...aber zahlen mussten nicht die Kriegsgewinnler der Rüstungskonzerne...zahlen mussten wie immer die, die eh nicht viel hatten und während des krieges die meisten Opfer bringen mussten

Mark Mallokent
23.02.2007, 16:54
Die Rüstungskonzeren haben den Krieg nicht angefangen. Und Waffen zu produzieren war ihre patriotische Pflicht. :]

Waldgänger
23.02.2007, 16:58
Sehr patriotisch, wenn auf beiden Seiten der Front Artilleriegeschütze von Krupp standen, und die ach so volksverbundenen Rüstungskonzerne dabei zusahen, wie ihre Landsmänner durch vaterländisch produzierte Waffen in Stücke gerissen wurden oder verbluteten. :rolleyes:

Mark Mallokent
23.02.2007, 17:01
Wenn die Reichsregierung es erlaubt, dann darf man das. Und hinterher ist es zu spät. :] Abgesehen davon haben England, Rußland und Frankreich ihre eigene Waffenindustrie gehabt.

Angel of Retribution
23.02.2007, 17:12
Aber die entscheidende Chance, den Sack ganz zu schließen, wurde von den Deutschen in den Anfangstagen der Schlacht verpasst.

Das wäre meiner Ansicht nach die einzige Chance gewesen. Verdun wäre abgeschnitten und somit mitsamt der dort stationierten Truppen verloren gewesen. Zudem wäre die Front aufgebrochen gewesen was die Chance geboten hätte, mit einem schnellen entschlossenen Vorstoß den Gegner aufzurollen oder zumindest zur Rücknahme der Front zu zwingen ( was auch schon ein Vorteil gewesen wäre da es Zeit dauert komplizierte Grabensysteme auszuheben, die neuen Stellungen wären also deutlich schwächer gewesen als die alten, mir ist nicht bekannt dass die Franzosen vorbereitete Rückzugsstellungen wie die Siegfried-Linie hatten)

roxelena
23.02.2007, 17:23
Das wäre meiner Ansicht nach die einzige Chance gewesen. Verdun wäre abgeschnitten und somit mitsamt der dort stationierten Truppen verloren gewesen. Zudem wäre die Front aufgebrochen gewesen was die Chance geboten hätte, mit einem schnellen entschlossenen Vorstoß den Gegner aufzurollen oder zumindest zur Rücknahme der Front zu zwingen ( was auch schon ein Vorteil gewesen wäre da es Zeit dauert komplizierte Grabensysteme auszuheben, die neuen Stellungen wären also deutlich schwächer gewesen als die alten, mir ist nicht bekannt dass die Franzosen vorbereitete Rückzugsstellungen wie die Siegfried-Linie hatten)

Bei einer Einnahme Verduns hätte sich aber auch die Frage gestellt ob die Deutschen diese Stellung hätten halten können. Die Verteidigungsanlage der Franzosen die die deutschen übernommen hätten wären ja nach der verkehrten Seite ausgerichtet gewesen, nach Osten

Gary Gilmore´s Eyes
24.02.2007, 08:33
Bei einer Einnahme Verduns hätte sich aber auch die Frage gestellt ob die Deutschen diese Stellung hätten halten können. Die Verteidigungsanlage der Franzosen die die deutschen übernommen hätten wären ja nach der verkehrten Seite ausgerichtet gewesen, nach Osten

Die Geschütze konnten sie nicht verwenden, da sie fest installiert nach Osten ausgerichtet waren.

roxelena
24.02.2007, 08:49
Die Geschütze konnten sie nicht verwenden, da sie fest installiert nach Osten ausgerichtet waren.

Nicht nur die Geschütze waren nach osten gerichtet. die gesamten Verteidigungsanlagen waren nach Osten gerichtet. Der Nachschub wäre sehr beschwerlich zu bewältigen gewesen. ist fraglich ob das Ganze zu verteidigen gewesen wäre

Der Patriot
24.02.2007, 08:58
http://www.sidiousinnovations.org/bilder/verdun/12.jpg

Hier liegen Deutsche und Franzosen gemeinsam.

roxelena
24.02.2007, 09:02
http://www.sidiousinnovations.org/bilder/verdun/12.jpg

Hier liegen Deutsche und Franzosen gemeinsam.

Du irrst, hier liegen nur Franzosen, Die Deutschen liegen auf einem seperaten Soldatenfriedhof, es war Bestandteil des Versailler Vertrags, dass die die deutschen Soldatengräber schwarze Holzkreuze, als Zeichen der Schande, bekamen
Nur im Beinhaus da sind im Tode vereint, alle beisammen

Der Patriot
24.02.2007, 09:07
Du irrst, hier liegen nur Franzosen, Die Deutschen liegen auf einem seperaten Soldatenfriedhof, es war Bestandteil des Versailler Vertrags, dass die die deutschen Soldatengräber schwarze Holzkreuze, als Zeichen der Schande, bekamen
Nur im Beinhaus da sind im Tode vereint, alle beisammen

Hier liegen mehrheitlich franzosen, aber auch Deutsche. Der Scheiß-Vertrag gilt übrigens nicht mehr, schon lange.

roxelena
24.02.2007, 09:13
Hier liegen mehrheitlich franzosen, aber auch Deutsche. Der Scheiß-Vertrag gilt übrigens nicht mehr, schon lange.

dies ist doch der Friedhof vor dem Beinhaus. da liegen nur Franzosen bzw. Soldaten die auf Seiten der Franzosen gekämpft haben

Gary Gilmore´s Eyes
26.02.2007, 16:47
Höhrt mit dem Tod nicht jede Feindschaft auf?
Nett diese Franzmänner

roxelena
26.02.2007, 18:28
Das Schlachtfeld musste ja nach dem krieg aufgeräumt werden. Es wurden bereits während des Krieges Tode begraben. die vielen kleinen Grabstellen, die in der Regel Massengräber waren, wurden nach dem Krieg aufgelöst und die Toden entsprechend ihrer Nationalität in den extra dafür angelegten grossen Friedhöfen beigesetzt.
Aber bei den Aufräumarbeiten wurden natürlich jede Menge nicht identifizierbare Leichen bzw leichenteile gefunden, die man in einem Beinhaus beisetzte. Hier liegen die Knochen von Freund und Feind einträchtig aufeinander. Es wird gesagt, dass im Beinhaus die Überreste von ca 130 000 Soldaten liegen

Neutraler
01.03.2007, 21:32
Beinhaus von Douaumont

Im Herzen des Schlachtfeldes, zwischen Douaumont und Thiaumont, liegt das Beinhaus. Dieses Mahnmal beherbergt im inneren, die sterblichen Überreste von 130.000 nicht identifizierten Soldaten, die nach dem Krieg auf dem Schlachtfeld geborgen wurden. Die Kapelle ist einfach und schlicht gehalten.
In ihrem Innern findet der Besucher Tafeln der Spender zum Bau oder Erhalt des Beinhauses. Der eine oder andere deutsche Name findet sich unter ihnen. Der 46 m hohe Turm ist in der Form einer Granate erbaut, indem sich auch ein kleines Museum und ein Film Vorführraum befinden. Vom Turm aus läßt sich das Schlachtfeld in alle Richtungen überblicken.
Auf dem französischen National Friedhof vor dem Beinhaus befinden sich Gräber mit 15000 identifizierten Gefallenen.
Die Form der Grabsteine unterscheidet sich nach christlichen, muslimischen und jüdischen Gefallenen.

http://www.verdun14-18.de/pages/ge/Sehenswertes_ost.htm

Wilhelm II
01.03.2007, 21:35
Also ich war vor zwei Jahren das letzte mal da, da habe ich in einem Örtchen in der Nähe (weiß nicht mehr wie es heisst) einen Deutschen Soldatenfriedhof gefunden, die Kreuze ca 30 cm hoch, alles in einem relativ verwahrlosten Zustand, habe das dann mal der Kriegsgräberfürsorge gemailt, weiss aber nicht, ob sie was machen konnten, die haben ja auch nicht viel Geld... schade, denen ist es nämlich egal was die Politische Denkweise über frühere deutsche Soldaten sagt