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Vollständige Version anzeigen : Kennt ihr den Thomas?



blumenau
19.02.2007, 19:41
http://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_Pierrepoint

Thomas William Pierrepoint (* 1870; † 1954) war ein britischer Henker.

Pierrepoint war 37 Jahre lang als Henker für die britische Regierung tätig.


...


Seine Reputation war auch so groß, dass er von der US-Armee engagiert wurde


Als er 1946 in den Ruhestand ging, suchte er bei der Prison Commission um eine kleine Rente an. Henker in Großbritannien waren keine Staatsangestellten, sondern wurden pro Hinrichtung bezahlt. Die Antwort des britischen Innenministeriums war kurz und bündig: keine Rente für Henker.

arnd
19.02.2007, 19:44
http://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_Pierrepoint

Thomas William Pierrepoint (* 1870; † 1954) war ein britischer Henker.

Pierrepoint war 37 Jahre lang als Henker für die britische Regierung tätig.


...


Seine Reputation war auch so groß, dass er von der US-Armee engagiert wurde


Als er 1946 in den Ruhestand ging, suchte er bei der Prison Commission um eine kleine Rente an. Henker in Großbritannien waren keine Staatsangestellten, sondern wurden pro Hinrichtung bezahlt. Die Antwort des britischen Innenministeriums war kurz und bündig: keine Rente für Henker.
Das hätte er vorher wissen müssen und selbst vorsorgen sollen. Auf meine Rente ist auch kein Verlass.

blumenau
19.02.2007, 19:47
Erst der Sohn hatte es richtig verstanden.

Der ist nicht der ehrenwerte Thomas, sonder der noch viel ehrenwertere Albert.

Der Albert, der ist wirklich gut.

Zitat:

Pierrepoint wird als „Brite vom alten Schlag“ beschrieben, tatkräftig und mit Sinn für Humor. Als er durch seine Einsätze in Deutschland und Österreich nach 1945 zu relativem Wohlstand gelangte, gab er seinen Job als Auslieferungsfahrer auf und wurde Gastwirt. Als Wirt des Pubs „Help The Poor Struggler“ (das schon vor der Übernahme durch Pierrepoint so hieß) in Hollinwood nahe Manchester wurden er und sein Lokal zum Ausflugsziel so mancher Busladung Touristen, die sich mit ihm fotografieren lassen wollten („to struggle“ wird im Englischen auch verwendet für „strampeln“ oder „baumeln“, und in diesem Kontext gewann der Name des Pubs eine neue, treffende Bedeutung).



So sind die Briten,


and


such is Albert:


http://de.wikipedia.org/wiki/Albert_Pierrepoint


Daher kommt der "schwarze" englische Humor:

Schon früh wurde der kleine Albert durch seine Umwelt geprägt; in einem Schulaufsatz mit dem Thema „Was ich einmal werden möchte“ schrieb der Elfjährige zum Amüsement seines Lehrers: „I want to be a hangman!“ (Ich möchte einmal Henker werden!) Nach dem Tod seines Vaters beschäftigte sich Albert ausgiebig mit dessen Tagebüchern und Kalendern. Henry hatte fein säuberlich über jede Hinrichtung Buch geführt und die wichtigsten Daten und Fakten notiert; eine Angewohnheit, die Albert später fortsetzte.


Ein "Lebenswerk", daß sich sehen lassen kann, oder doch nicht?

Zitat:

Durch seinen Einsatz in Deutschland nach 1945 wurde er - entgegen der herrschenden Praxis und den Vorgaben der britischen Justiz - auch zum prominentesten Henker Großbritanniens im 20. Jahrhundert, da die Medien groß über ihn berichteten. Alle anderen „executioner“ (das oftmals ebenfalls verwendete Wort „hangman“ war negativ besetzt) vor ihm lebten meist anonym - und wie freigegebene Unterlagen im britischen Staatsarchiv zeigen, meist in geordneten Familienverhältnissen - und outeten sich, wenn überhaupt, erst nach Niederlegung ihres Amtes. Pierrepoint hängte Hunderte von Verurteilten, darunter (in Shepton Mallet) auch amerikanische Soldaten, die wegen Mord und Vergewaltigung an englischen Zivilpersonen verurteilt worden waren. Die genaue Anzahl der von ihm durchgeführten Hinrichtungen - man spricht von 433 Männern und 17 Frauen - hat Pierrepoint nie angegeben; er verweigerte sogar als Zeuge vor der „Royal Commission on Capital Punishment“ (eingesetzt 1949; Abschlussbericht September 1953) Angaben zu diesem Punkt.


Aber hier haben wir es doch:

Zitat:

Pierrepoint wird als „Brite vom alten Schlag“ beschrieben, tatkräftig und mit Sinn für Humor.

TATKRÄFTIG, in der TAT.

HUMORVOLL UND TATKRÄFTIG, der NETTE KUMPEL VON NEBENAN, oder DER NETTE BRITE VON NEBENAN, welcher

Zitat:

Wenn er nicht in seinem Lastwagen Waren auslieferte bzw. später im Pub hinter der Theke stand, vollstreckte Pierrepoint Urteile der ordentlichen Gerichte. Hier eine Auswahl der von ihm Gehängten:

* Seine erste Hinrichtung als Assistent seines Onkels Thomas Pierrepoint fand am 29. Dezember 1932 statt. Patrick McDermott wurde an diesem Tag im Mountjoy Prison in Dublin hingerichtet.
* Pierrepoints erste Hinrichtung, bei der er nicht Assistent, sondern Scharfrichter war, war die von Antonio „Babe“ Mancini am 17. Oktober 1941 im Londoner Pentonville Prison.
* Am 13. Dezember 1945 hängte er im Gefängnis Hameln 13 deutsche Kriegsverbrecher: Irma Grese (22), Elisabeth Volkenrath, Johanna Bormann (alle drei KZ-Wärterinnen) und zehn männliche Todeskandidaten, unter ihnen Josef Kramer, Kommandant des Konzentrationslagers Bergen-Belsen. Die drei Frauen wurden einzeln gehängt, die Männer jeweils zu zweit.
* Am 19. Dezember 1945 starb der wegen Spionage verurteilte John Amery im Gefängnis von Wandsworth durch Pierrepoints Hände.
* Im September 1946 hängte Pierrepoint in Graz (Österreich) mehrere Kriegsverbrecher, die im Rahmen der sogenannten Eisenerz-Prozesse verurteilt worden waren. Er unterwies die österreichischen Henker dabei in seiner Methode des „long drop“ und war entsetzt zu erfahren, dass bis dahin noch der „Österreichische Würgegalgen“ in Gebrauch gewesen war. Die österreichischen Henker waren von Pierrepoints Methode so überzeugt, dass sie in einem Schreiben an die österreichischen Gefängnisbehörden - übrigens erfolgreich - mit Streik drohten, falls an der „alten“ Methode festgehalten würde.
* Im Jahr 1946 starb durch Pierrepoint der wegen Hochverrats verurteilte William Joyce, der für das englischsprachige NS-Propagandaradio gearbeitet hatte und in Großbritannien als Lord Haw-Haw bekannt geworden war. Joyce war US-amerikanischer Staatsbürger und konnte wegen Verrats an Großbritannien nur deswegen angeklagt und gehängt werden, weil er sich einen britischen Pass erschlichen hatte.
* Timothy John Evans wurde zum Justizopfer, als er als Mörder seiner Tochter zum Tode verurteilt wurde. Er wurde am 9. März 1950 von Pierrepoint erhängt. In Wahrheit hatte der nekrophile Nachbar John Reginald Christie (hingerichtet von Albert Pierrepoint 1953) Frau und Tochter ermordet. Timothy Evans wurde 1966 postum freigesprochen.
* James Inglis, 1951 von Pierrepoint gehängt. Der Prozess der Hinrichtung - vom Verlassen der Todeszelle bis zum Öffnen der Falltür - stellt mit nur 7 Sekunden einen makabren Rekord dar. Inglis befolgte die Mahnung eines Aufsehers "schnell und ohne Wirbel" zum Galgen zu gehen, wörtlich und rannte zu seiner Hinrichtung.
* 1953 hängte Pierrepoint Derek Bentley, dessen Verurteilung aufgrund des Mordes an einem Polizisten umstritten war, und für dessen Freilassung sogar 200 Mitglieder des britischen Unterhauses, die Witwe des getöteten Polizisten und die Geschworenen des Prozesses plädierten. Bentley erhielt 1993 eine postume Begnadigung; das Urteil gegen ihn wurde 1998 aufgehoben.
* Michael Manning, von Pierrepoint am 20. April 1954 gehängt, war der letzte in der Republik Irland hingerichtete Straftäter.
* Ruth Ellis war die letzte Frau, die in Großbritannien gehängt wurde († 13. Juli 1955). Die Mutter zweier kleiner Kinder hatte ihren Liebhaber erschossen. Das Verfahren löste eine Massenbewegung gegen die Todesstrafe aus. Um Gerüchten entgegen zu wirken, sprach Pierrepoint aber später auch über diese Hinrichtung und stellte klar, dass Ellis ihre Strafe voll akzeptiert hatte (sie hatte sich vor Gericht auch zu ihrer Tat bekannt).

Das Ende einer Karriere [Bearbeiten]

1956 trat Albert Pierrepoint von seinem Amt als Britain's Chief Executioner zurück. Auslöser seiner Entscheidung war die nicht erfolgte Bezahlung für eine angesetzte Hinrichtung. Der Verurteilte Thomas Bancroft wurde kurz vor der Vollstreckung begnadigt, als Pierrepoint bereits durch ein winterliches England mit vielen Mühen zur Hinrichtung angereist war. Es war das erste Mal, dass ein Todeskandidat so kurz vor dem Termin begnadigt wurde und es gab daher keine Richtlinien, wie in einem solchen Fall zu verfahren war. Nur eines stand fest: in England - im Gegensatz zu Schottland - wurden die Henker nur für durchgeführte Hinrichtungen bezahlt. Daher bot der zuständige Beamte von Lancashire Pierrepoint statt der vollen £15 Honorar (nach heutigem Geldwert ca. 600 Pfund bzw. 900 Euro) zunächst ein Pfund für seine Kosten, später vier Pfund, was Pierrepoint als Beleidigung auffasste. Denn er hatte nicht nur eine waghalsige Reise über verschneite Straßen hinter sich, sondern er musste auch - da er mangels Hinrichtung nicht im Gefängnis übernachten konnte - in ein Hotel ausweichen, da eine Rückfahrt in der Nacht zu gefährlich war. Er wandte sich mit einem Schreiben an die „Prison Commission“, aber diese wollte sich nicht einmischen, da die Bezahlung Sache der lokalen Gefängnisverwaltung war. Nach Erhalt seines Rücktrittsschreibens versuchte die Prison Commission zwar (bis dahin einmalig), ihn wieder zur Aufnahme seines Amtes zu bringen - so groß war inzwischen seine Reputation als effizienter und zuverlässiger Henker geworden - aber Pierrepoint lehnte ab. Nicht zufällig ist 1956 das einzige Jahr vor der Abschaffung der Todesstrafe, in dem keine Hinrichtung stattfand.

Pierrepoint wird oft als letzter Henker Großbritanniens bezeichnet. Dies entspricht jedoch nicht den Tatsachen, da Todesurteile in Großbritannien bis zum 13. August 1964 vollstreckt wurden. An diesem Tag starben zwei wegen Raubmords Verurteilte zeitgleich, aber in verschiedenen Gefängnissen, am Galgen. Keiner der beiden Henker kann sich daher der „letzte Henker“ nennen. Pierrepoint war jedoch der letzte offizielle oberste Henker des Landes.

Abseits
19.02.2007, 19:55
Ja den Mörder kenne ich.
Er hat zahlreiche wehrlose deutsche Frauen ermordet.
U.a.: Irma Grese, Johanna Bormann, Elisabeth Volkenrath, Dorothea Binz, Grete Boesel, .. und noch zahlreiche weitere.

blumenau
19.02.2007, 20:10
Ja den Mörder kenne ich.
Er hat zahlreiche wehrlose deutsche Frauen ermordet.
U.a.: Irma Grese, Johanna Bormann, Elisabeth Volkenrath, Dorothea Binz, Grete Boesel, .. und noch zahlreiche weitere.

Das war der Albert, nicht der Thomas.

Der Albert galt ja als einer von echt englischem Humor.

Abseits
19.02.2007, 21:57
Stimmt, ich nehme es zurück. Habe die Namen versehentlich vertauscht.

-jmw-
19.02.2007, 22:41
Ich meine mich zu erinnern, dass wir dieses Thema schonmal hatten in diesem Forum vor nicht allzu langer Zeit.

@ blumenau

Ich glaub sogar, DU hattest das damals gebracht, kann das angehen?
Ich glaub schon.
Mal eine andere Art von Doppelpost... :))

mfg

Meister Lampe
19.02.2007, 23:38
Ja, jmw. Deine Nase hat dich nicht betrogen.

http://www.politikforen.de/showthread.php?t=36372

Was ist los, blumenau? Und täglich grüßt das Murmeltier? Gefangen in der Twilight Zone?

-jmw-
20.02.2007, 11:51
Hmm... schad nur, dass mein Gedächtnis für Vokabeln oder Definitionen nicht auch so gut ist. :))

blumenau
20.02.2007, 16:14
Komisch:

Da gibt es doch Themen, die in der Westmedienpresse

zum

1001ten Male immer neu gebracht werden, und keinen stört das.

Komisch, watt?

Mark Mallokent
20.02.2007, 16:34
Ein Scheißjob. Aber irgendwer muß ihn machen. :smoke:

-jmw-
20.02.2007, 17:19
Komisch:

Da gibt es doch Themen, die in der Westmedienpresse

zum

1001ten Male immer neu gebracht werden, und keinen stört das.

Komisch, watt?
Dass es keinen, also wirklich keinen störe, halte ich für eine gewagte Behauptung.

mfg