PDA

Vollständige Version anzeigen : Anfrage: Vernunft und Limbisches System



stummer
15.02.2007, 17:55
Hallo –

könnte mir bitte jemand von Euch, wenn sie / er Lust hat,
bezüglich einer Äußerung Hilfestellung geben?

Das Zitat (womit ich aber keineswegs die Vernuft diskreditieren möchte) lautet:

„ ... Die Vernunft spielt immer eine Nebenrolle ... Das letzte Wort hat das limbische System. Diese Dominanz der Emotion gegenüber der Vernunft ist biologisch sinnvoll, denn sie sorgt dafür, dass wir dasjenige tun, was sich in unserer gesamten Erfahrung bewährt hat, und das lassen, was sich nicht bewährt hat. Gefühle sind sozusagen diese Gesamterfahrung in konzentrierter Form; sie könnte in entsprechenden Details niemals bewusst repräsentiert werden. ...“
Quelle:
http://paedpsych.jk.uni-linz.ac.at/INTERNET/ARBEITSBLAETTERORD/LERNTECHNIKORD/GehirnEmotion.html
Gerhard Roth SZ vom 11.04.2000 Wissenschaft

Meine Fragen wären:

1)
Kann mir bitte jemand Hinweise auf Quellen mit CCT- und PET-Befunden geben, die dieses Zitat bestätigen bzw. falsifizieren? (Diese würde ich einem Fachmann vorlegen).

2)
Gibt es aktuelle Literatur speziell aus den Politikwissenschaften zu diesem Thema?

(Anmerkung: Aufgrund von Selbstkritik stimme ich jener These für meine Person zu. Verallgemeinernde Schlüsse - im Bezug auf andere Menschen - stehen mir nicht zu.)

Mit freundlichen Grüßen

stummer

politisch Verfolgter
15.02.2007, 18:24
Vernunft ist objektivierbar, also meßbar.
Sog. "Politikwissenschaften" sind feudalistische Ideologie, die als Grundlage politischer Verfolgung öffentl. finanziert wird.
An z.B. sog. "Arbeitsbehörden" werden elende damit Deformierte gegen Betriebslose eingesetzt.
Wir benötigen userzentrierte Wertschöpfungswissenschaften.

stummer
15.02.2007, 18:32
Hallo, politisch Verfolgter -

Danke für Deine Antwort und Deine Stellungnahme!
Ich werde auch diese mir durch den Kopf gehen lassen.

Es ist halt auch in anderen Bereichen (z.B. Klimaschutz,. Bioethik) so, daß man solche Trennungen im öffentlichen Leben nicht immer beibehalten kann.

Der Schwerpunkt meiner Anfrage ist indes naturwissenschaftlich bzw. verhaltensbiologisch ausgerichtet (ohne szientizistisch sein zu wollen, deshalb erwähnte ich auch den Punkt 2 bzgl. politischer Konsequenzen).

Mit freundlichen Grüßen

stummer

politisch Verfolgter
15.02.2007, 20:17
Wir haben uns die Naturgesetze immer dienstbarer zu bekommen und keinesfalls Betriebslose Inhabern.
Sog. "Wirtschafts- und Politikwissenschaft" hingegen bezweckt genau Letzteres.
Betriebslose benötigen userzentrierte Wertschöpfungswissenschaften und grundrechtskonforme Rechtsräume.

User value ist eine Managementvorgabe für moderierte Gruppenintelligenz, die diesen Anbietern vernetzungsoptimierte marktwirtschaftl. Profitmaximierung bezweckt.

Damit sind immer mehr sog. "Arbeitnehmer"-Tätigkeiten von vernetzter high tech substituierbar - ein Segen für die Betriebslosen.

Wobei US-Wiss. erklären, wir stehen an einem Wendepunkt, zuerst in den USA, an welchem sich Maschinen besser rentieren als Menschen.
Genau das haben die Betriebslosen voll nutzen zu können.

vG pV

Don
15.02.2007, 20:27
1)
Kann mir bitte jemand Hinweise auf Quellen mit CCT- und PET-Befunden geben, die dieses Zitat bestätigen bzw. falsifizieren? (Diese würde ich einem Fachmann vorlegen).

2)
Gibt es aktuelle Literatur speziell aus den Politikwissenschaften zu diesem Thema?

(Anmerkung: Aufgrund von Selbstkritik stimme ich jener These für meine Person zu. Verallgemeinernde Schlüsse - im Bezug auf andere Menschen - stehen mir nicht zu.)

Mit freundlichen Grüßen

stummer


Politikwissenschaft dürfte hier das Thema komplett verfehlen.
Das bringe ich mit Vernunft absolut nicht auf die Reihe.:cool:
Guck mal nach Neurobiologie, klin. Psychologie und Prof. Spitzer, Ulm.

stummer
15.02.2007, 20:53
Hallo, politisch Verfolgter - Hallo, Don -

Danke für Eure Antworten!


@Politisch Verfolgter
Nochmals Danke, politisch Verfolgter!

Leider habe ich jetzt einige Probleme: In volks- bzw betriebswirtschaftlichen Fragen bin ich völlig inkompetent.
Das ist ein Defizit und schlichtweg dumm von mir. Keineswegs verkläre ich dies in wirtschaftsfeindlicher Pose (ich selbst profitiere ja von der Wirtschaft). Ich bilde mir also nichts auf mein Nichtwissen ein und empfinde es keineswegs "chic". (Glücklicherweise komme ich in meiner beruflichen Nische so gut wie überhaupt nicht mit Fragestellungen aus BWL etc. in Berührung. )

Das bedeutet aber nun nicht, daß ich Dein Posting ignorieren würde, aber sachlich kann ich nichts auch nur ansatzweise Gediegenes hierzu beitragen.

@Don
Danke für Deine engagierte Stellungnahme ;) und den Hinweis auf Prof. Spitzer!

Ich werde in dieser Richtung recherchieren.
Den Bereich Politikwissenschaften erwähnte ich eigentlich nur, weil ich dachte, es gäbe schon reproduzierbare Konsequenzen in der empirischen Forschung (neurobiologische Aspekte politischer bzw. weltanschaulicher Entscheidungsfindung).

Mit freundlichen Grüßen

stummer

kotzfisch
16.02.2007, 11:25
(neurobiologische Aspekte politischer bzw. weltanschaulicher Entscheidungsfindung).

zitat stummer.

Gottseidank nicht.

stummer
16.02.2007, 11:33
(neurobiologische Aspekte politischer bzw. weltanschaulicher Entscheidungsfindung).

zitat stummer.

Gottseidank nicht.

Hallo, kotzfisch -

Danke für Deine Rückmeldung!
Auch eine ablehnende Haltung erweitert meinen Horizont, wofür ich Dir ebenfalls dankbar bin.

Mit freundlichen Grüßen

stummer

Don
16.02.2007, 12:06
@Don
Danke für Deine engagierte Stellungnahme ;) und den Hinweis auf Prof. Spitzer!

Ich werde in dieser Richtung recherchieren.
Den Bereich Politikwissenschaften erwähnte ich eigentlich nur, weil ich dachte, es gäbe schon reproduzierbare Konsequenzen in der empirischen Forschung (neurobiologische Aspekte politischer bzw. weltanschaulicher Entscheidungsfindung).

Mit freundlichen Grüßen

stummer

Gerne, aber wie auch kotzfisch bereits lapidar anmerkte, mir ist der Zusammenhang zuwischen Politik und Wissenschaft bereits nicht vermittelbar, geschweige denn der zwischen "Politikwissenschaft" und Vernunft sowie Neurobiologie.
Es sei denn man betrachtet die Ursachen von Herdentrieb, Machtinstinkt und behandlungsbedürftiger Dummheit.;)

Klopperhorst
16.02.2007, 12:13
Die Vernunft ist der geringste und entwicklungsgeschichtlich jüngste Teil des Menschen. Der größte Teil ist das biologisch-archaische in uns. Die Triebe, die Instinkte, die Affekte, Gefühle und Leidenschaften von dem jeder Denkprozess durchsetzt ist. Alle Motivation ist Leidenschaft, reduzierbar auf den ursprünglichen Erhaltungs- und Fortpflanzungstrieb. Das wissen wir spätestens seit Schopenhauer und Freud. Vernunft ist ein sekundäres Überlebenskriterium des Menschen, sie dient aber wesentlicheren Systemen, die primär unbewusst, triebhaft, gefühlsbeladen sind.


---

stummer
16.02.2007, 13:05
Gerne, aber wie auch kotzfisch bereits lapidar anmerkte, mir ist der Zusammenhang zuwischen Politik und Wissenschaft bereits nicht vermittelbar, geschweige denn der zwischen "Politikwissenschaft" und Vernunft sowie Neurobiologie.
Es sei denn man betrachtet die Ursachen von Herdentrieb, Machtinstinkt und behandlungsbedürftiger Dummheit.;)

Hallo Don -

Danke für Deine Rückmeldung!
Ich dachte, man könnte so ein bißchen eine Überakzentuierung aushebeln, welche im Gefühl des sogenannten (eher unreflektierten) "Aufgeklärtseins" liegt und die auch politisch ihr Unwesen treibt - auf allen Seiten.
Allerdings teile ich durchaus Deine Skepsis bzgl. der Rolle der Politikwissenschaften. Ich wollte aber auf naiv-unbeholfene Weise "fair" sein.
:= ;)


Mit freundlichen Grüßen

stummer

stummer
16.02.2007, 13:09
Die Vernunft ist der geringste und entwicklungsgeschichtlich jüngste Teil des Menschen. Der größte Teil ist das biologisch-archaische in uns. Die Triebe, die Instinkte, die Affekte, Gefühle und Leidenschaften von dem jeder Denkprozess durchsetzt ist. Alle Motivation ist Leidenschaft, reduzierbar auf den ursprünglichen Erhaltungs- und Fortpflanzungstrieb. Das wissen wir spätestens seit Schopenhauer und Freud. Vernunft ist ein sekundäres Überlebenskriterium des Menschen, sie dient aber wesentlicheren Systemen, die primär unbewusst, triebhaft, gefühlsbeladen sind.
---

Hallo, Klopperhorst -

Danke für Deine Darstellung, der ich Dir voll zustimmen kann!

Nachtrag und Asche auf mein Haupt für meine Unaufmerksamkeit :
Jene Reduktion fasse ich ausschließlich methodisch auf.
Naturwissenschaftliche Aussagen können meiner Meinung nach nicht ontologischer Art sein.
Allerdings meine ich auch: Wissenschaft allein schafft kein Wissen.

Mit freundlichen Grüßen

stummer

politisch Verfolgter
16.02.2007, 15:52
Wenn hier von Vernunft die Rede ist:
user value ist pure ökonomische Vernunft.

Zwangsarbeit hingegen ist marxistische Idiotie.