Stockinger
13.02.2007, 16:24
15 Monate Haft für überzeugten Antisemiten
Zu 15 Monaten unbedingter Haft ist jener 24-Jährige verurteilt worden, der die jüdische Lauder-Chabad-Schule verwüstet hatte. Der Mann bezeichnete sich selbst als "überzeugten Antisemiten". Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
Rassistische Beweggründe wirkten sich erschwerend auf Urteil aus.
Keine Spur von Reue
Der 24-Jährige machte während der Verhandlung keinen Hehl aus seiner Gesinnung. "Es sind zu viele Juden in diesem Land", sagte der Angeklagte als Erklärung für seine Tat. Schon im Vorverfahren hatte er sich als "überzeugter Antisemit" bezeichnet.
Ihm tue es auch nicht Leid, er werde keine Schadensgutmachung leisten, kündigte der Kroate weiters an. "Wie soll's mit Ihnen weiter gehen?", fragte der Richter abschließend. "Das geht Sie nichts an", so der 24-Jährige.
Bei der Strafbemessung waren die rassistischen Beweggründe des Täters daher besonders erschwerend. Verurteilt wurde er wegen schwerer Sachbeschädigung.
Schule mit Eisenstange verwüstet
Der Täter drang am Sonntag, den 26. November, kurz nach 2.30 Uhr in die Schule ein. Diese ist am Wochenende nicht bewacht. Mit einer Eisenstange zerstörte er dutzende Fenster und die Nassräume. Anrainer hörten den Lärm und alarmierten die Polizei. Diese nahm den mutmaßlichen Täter fest.
Bei den Einvernahmen gab der 24-jährige Kroate die Tat nicht nur zu, sondern bekannte sich auch als Antisemit. Wörtlich sagte er: "Ich kann Juden nicht leiden."
Der Versicherung bezifferte den angerichteten Schaden unterdessen mit knapp 150.000 Euro.
IKG bedauert Strafausmaß
Die IKG bedauerte in einer Aussendung das geringe Strafausmaß. Bei einem möglichen Strafausmaß von sechs Monaten bis fünf Jahren seien die 15 Monate "völlig unangemessen und unverständlich. Die IKG hofft nun, dass die Staatsanwaltschaft dagegen berufen wird.
http://wien.orf.at/stories/169983/
Die Verweigerung des Täters, sich vor Gericht als reuiger Sünder zu gebärden, sorgte in der Israelitischen Kultusgemeinde Wiens naturgemäß für echt alttestamenarischen Unmut.
In einer Pressemitteilung ließ man die österreichische Öffentlichkeit daher schon mal wissen, daß man das Strafmaß als zu gering empfindet und man hofft, daß die Staatsanwaltschaft dagegen in Berufung geht.
Kommt einem irgendwie bekannt vor.
Zu 15 Monaten unbedingter Haft ist jener 24-Jährige verurteilt worden, der die jüdische Lauder-Chabad-Schule verwüstet hatte. Der Mann bezeichnete sich selbst als "überzeugten Antisemiten". Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
Rassistische Beweggründe wirkten sich erschwerend auf Urteil aus.
Keine Spur von Reue
Der 24-Jährige machte während der Verhandlung keinen Hehl aus seiner Gesinnung. "Es sind zu viele Juden in diesem Land", sagte der Angeklagte als Erklärung für seine Tat. Schon im Vorverfahren hatte er sich als "überzeugter Antisemit" bezeichnet.
Ihm tue es auch nicht Leid, er werde keine Schadensgutmachung leisten, kündigte der Kroate weiters an. "Wie soll's mit Ihnen weiter gehen?", fragte der Richter abschließend. "Das geht Sie nichts an", so der 24-Jährige.
Bei der Strafbemessung waren die rassistischen Beweggründe des Täters daher besonders erschwerend. Verurteilt wurde er wegen schwerer Sachbeschädigung.
Schule mit Eisenstange verwüstet
Der Täter drang am Sonntag, den 26. November, kurz nach 2.30 Uhr in die Schule ein. Diese ist am Wochenende nicht bewacht. Mit einer Eisenstange zerstörte er dutzende Fenster und die Nassräume. Anrainer hörten den Lärm und alarmierten die Polizei. Diese nahm den mutmaßlichen Täter fest.
Bei den Einvernahmen gab der 24-jährige Kroate die Tat nicht nur zu, sondern bekannte sich auch als Antisemit. Wörtlich sagte er: "Ich kann Juden nicht leiden."
Der Versicherung bezifferte den angerichteten Schaden unterdessen mit knapp 150.000 Euro.
IKG bedauert Strafausmaß
Die IKG bedauerte in einer Aussendung das geringe Strafausmaß. Bei einem möglichen Strafausmaß von sechs Monaten bis fünf Jahren seien die 15 Monate "völlig unangemessen und unverständlich. Die IKG hofft nun, dass die Staatsanwaltschaft dagegen berufen wird.
http://wien.orf.at/stories/169983/
Die Verweigerung des Täters, sich vor Gericht als reuiger Sünder zu gebärden, sorgte in der Israelitischen Kultusgemeinde Wiens naturgemäß für echt alttestamenarischen Unmut.
In einer Pressemitteilung ließ man die österreichische Öffentlichkeit daher schon mal wissen, daß man das Strafmaß als zu gering empfindet und man hofft, daß die Staatsanwaltschaft dagegen in Berufung geht.
Kommt einem irgendwie bekannt vor.